Thematisch fokussierte CoRE-NRW Workshops dienen dazu, den Wissenstransfer einerseits innerhalb der Forschung und andererseits zwischen Forschung und Praxis effektiv und zielgerichtet zu gestalten. Das jährliche CoRE-NRW Netzwerktreffen in Form einer Tagung bzw. Konferenz bietet den Raum, in größerem Rahmen Ergebnisse, Themen und Thesen sowie künftige Fragestellungen vorzustellen und zu diskutieren. Ein jährliches Doktorandencolloquium soll übergreifend Promovierende aus unterschiedlichen Fachbereichen und Hochschulen zusammenführen.
Zudem führen die wissenschaftlichen Netzwerkakteurinnen und -akteure zu ihren Forschungsprojekten und -arbeiten verschiedene Veranstaltungen durch. Auch Akteurinnen und Akteure der Extremismusforschung über NRW hinaus bieten Veranstaltungen an.
Über „Veranstaltung hinzufügen“ können Sie eine neue Veranstaltung anmelden. Geben Sie dazu bitte alle notwendigen Informationen an. Die Koordinierungsstelle wird sie nach einer Prüfung aufnehmen und auch im Newsletter des Netzwerks ankündigen.
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Der »Islamische Staat Provinz Khorasan« (ISPK) ist ein regionaler Ableger des »Islamischen Staates« (IS), der 2015 in Afghanistan gegründet wurde und mittlerweile zu den gefährlichsten terroristischen Gruppierungen weltweit zählt. Während er zunächst vor allem in Afghanistan operierte, hat er sein Einsatzgebiet zuletzt auf Pakistan, Iran und die Türkei ausgeweitet und den großen Anschlag auf ein Musikkonzert in Moskau im März 2024 verübt, bei dem mehr als 130 Menschen starben. Seit einigen Jahren plant der ISPK auch Attentate in Westeuropa, die bisher alle rechtzeitig verhindert wurden. Besonders betroffen ist Deutschland, wo der ISPK besonders unter Zentralasiaten, Kaukasiern und sehr jungen Jihadisten beliebt ist. In unserem Fachvortrag setzen wir uns mit folgenden Fragen auseinander: Wie genau ist der ISPK entstanden und unter welchen Nationalitäten rekrutiert er? Wie finanziert er sich und wie organisiert er seine Propaganda? In welchem Verhältnis steht er zu seiner Mutterorganisation IS und zu den anderen IS-Ablegern? Wen rekrutiert der ISPK in Europa und wie groß ist die Gefahr von Anschlägen?
Anlässlich des nahenden zehnjährigen Jubiläums der in der Trägerschaft von Violence Prevention Network durchgeführten Beratungsstelle Berlin für religiös begründeten Extremismus, möchten wir mit den Teilnehmenden auf eine Dekade Beratungsarbeit zurückblicken und über die Besonderheiten des Berliner Beratungsmodells diskutieren. Der Fachtag richtet sich an Personen aus dem Bereich der Islamismusprävention, Sicherheitsbehörden und Polizei, Politiker*innen, Fachkräfte aus Schule und Sozialer Arbeit sowie an Vertreter*innen von Kommunen und Behörden. Die Teilnahme am Fachtag ist kostenfrei.
Vorgestellt werden die Ergebnisse des Projekts „Präventionsstrukturen gegen Auslandsbezogenen Extremismus (PrävAEX)“, die wir im Anschluss gemeinsam mit Ihnen diskutieren möchten. Da wir verschiedene Akteure begrüßen werden, erwarten wir einen lebhaften Austausch zwischen Zivilgesellschaft, Behörden und Wissenschaft.
Ziel der jährlich stattfindenden MOTRA-Konferenzen ist es, den Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis zu befördern. Die MOTRA-K versteht sich hierbei als offenes Forum, um Beiträge aus der Radikalisierungsforschung und -prävention vorzustellen, Ideen auszutauschen und Personen sowie Institutionen miteinander zu vernetzen.
Am 5.11. verhaftete die Polizei acht Personen, die sich unter dem Rädelsführer Jörg S. als „Sächsischen Separatisten“ bezeichnen. An insgesamt 20 Orten in Deutschland, Polen und Österreich durchsuchte die Polizei Einrichungen. Die Gruppe ging davon aus, dass die Deutschland vor einem Kollaps stehe. In dem Falle wollten sie einen am Nationalsozialismus orientieren eigenen Staat errichten. Die Gruppe soll sich mit militärischen Übungen auf diesen „Tag X“ vorbereitet haben. Konkrete Umsturzpläne soll es jedoch nicht gegeben haben. In Chatgruppen, die das Bundesamt für Verfasssungsschutz dann auch beobachtete, diskutierten die Mitglieder über Gewaltfantasien und die „Säuberungen“ von jüdischen Menschen und Migrant:innen. Der Hinweis kam laut Medienberichten vom FBI. Drei der Festgenommenen sind Mitglieder der in Sachsen als gesichert rechtsextrem eingestuften AfD. Der AfD-Kommunalpolitiker Kurt H. trat den Sicherheitskräften mit Schusswaffe entgegen und wurde beim Zugriff verletzt. Der ehemalige CDU-Politiker Peter Kurth soll einem der Verhafteten ein Darlehen über 100.000 Euro gegeben haben, das zum Kauf einer Immobilie verwendet worden sein soll. Die Festnahme und die Umstände werden Fragen auf, zu denen wir uns gemeinsam mit den Rechtsextremismusexperten Prof. Christoph Kopke von der HWR Berlin und Dr. Axel Salheiser vom IDZ Jena austauschen wollen.
Diesmal präsentiert das CoRE-NRW-Projekt EMRA, Pfade zum Terrorismus: Empirische Testung eines umfassenden Modells der Radikalisierung in unterschiedlichen Phänomenbereichen seine Ergebnisse. Das Projekt von Prof.in Michaela Pfundmair hat in einem quantitativen Ansatz ein phänomenübergreifendes Modell von Radikalisierungsfaktoren entwickelt. Die zentrale Frage, die dieses Modell beantworten will lautet: Welche Faktoren können Radikalisierung vorantreiben und inwieweit ist dies über verschiedenste Phänomenbereiche gültig? Damit leistet das Projekt einen wichtigen quantitativen Beitrag zum Verständnis von Radikalisierung unabhängig vom Phänomenbereich. Über die Ergebnisse möchten wir in dieser CoRE-NRW-Werkstatt mit Ihnen diskutieren.
Seit Ende 2022 führen wir in einer Kooperation zwischen den Hochschulen Magdeburg-Stendal und Düsseldorf das vom Bundesprogramm "Demokratie Leben" geförderte Forschungsprojekt "Rechtsextremismus in ökologischen Transformationsräumen" (RIOET) durch. Ziel des Forschungsprojekts RIOET, auf dem unser Workshop fußt, ist es zu verstehen, wie der Klimawandel die politische Sozialisation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Ost- und Westdeutschland beeinflusst, insbesondere im Kontext lokaler und klimawandelbedingter sozialökologischer Transformationsprozesse. Darüber hinaus liegt unser besonderer Schwerpunkt darauf zu untersuchen, wie diese demografische junge Gruppe auf äußerst rechte und verschwörungsideologische Narrative zum Klimawandel und zur Klimawandelpolitik reagiert. Der Workshop soll eine Plattform für den wechselseitigen Austausch von Wissen, Erfahrungen aus der Praxis und der Diskussion von Handlungsstrategien bieten und zudem zur Vernetzung beitragen. Als Grundlage für unsere Diskussion möchten wir Ihnen zunächst unser Projekt sowie die wesentlichen Forschungsergebnisse vorstellen. Im Anschluss daran laden wir Sie herzlich ein, aktiv am Dialog teilzunehmen.
Antisemitismuskritische Bildung nach dem 7. Oktober 2023, der Umgang mit Emotionen und heterogenen Lernräumen sowie die Spezifika von Erwachsenenbildung stehen im Fokus unseres Workshop- und Vernetzungstags, der im Rahmen des Projekts „Informiert, couragiert, engagiert! Eine gemeinsame Initiative gegen Antisemitismus“ stattfindet. Gemeinsam möchten wir Bildungsangebote für Erwachsene reflektieren und über Potentiale und Herausforderungen von antisemitismuskritischer Bildung in der Arbeitswelt ins Gespräch kommen. Eingeladen sind Akteur:innen der (antisemitismuskritischen) Erwachsenenbildung aus Gedenkstätten, Vereinen, Berufsverbänden, Stiftungen und anderen Bildungseinrichtungen, die sich vernetzen oder weiterqualifizieren möchten.
In den vergangenen fünf Jahren haben wir uns im Rahmen des Projekts intensiv mit der Rolle sozialer Medien bei der Verbreitung extremistischer Inhalte auseinandergesetzt und präventive Gegenmaßnahmen entwickelt. Auf dem Fachtag stellen wir zentrale Erkenntnisse aus unserer Arbeit vor und möchten diese mit euch diskutieren. Neben spannenden Vorträgen erwartet euch eine Podiumsdiskussion mit Expert*innen aus den Bereichen Wissenschaft, Politik und Praxis. Im Anschluss an das inhaltliche Programm möchten wir gerne mit euch den Abend bei Getränken, Imbiss und Musik ausklingen lassen. Der Fachtag bietet die Möglichkeit sich über den aktuellen Stand der Forschung zu Extremismus und sozialen Medien zu informieren, Einblicke in die Praxis der Extremismusprävention zu erhalten, mit anderen Akteur*innen der Prävention ins Gespräch zu kommen, und sich zu vernetzen. Wir freuen uns auf eine Podiumsdiskussion und interaktive Vorträge von Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis
Demokratiefeindliche, extremistische und populistische Einstellungen sind längst in der Mitte von Politik und Gesellschaft angekommen. Insbesondere durch die anhaltenden Wahlerfolge der vom Verfassungsschutz in Teilen als rechtsextrem eingestuften AfD zuletzt bei der Europawahl oder bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland hat sich der politische und gesellschaftliche Diskurs erkennbar nach rechts verschoben. Einerseits ist Vieles sagbar geworden, was zuvor als unsagbar galt. Andererseits kommt es insbesondere auf kommunalpolitischer Ebene immer wieder zu Kooperationen etablierter mit populistischen Parteien. Mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und der Werteunion sind außerdem neue Parteien entstanden, die das Potenzial haben, von Populisten gekapert zu werden. Selbst in den Kirchen zeigen sich Milieus als empfänglich für demokratie- und menschenfeindliche Positionen. Stehen die Brandmauern in Politik, Zivilgesellschaft und den Kirchen zu populistischen und extremistischen Kräften? Was ist zu tun, um diese Brandmauern zu verstärken?
Digitale Medien werden zunehmend zur Plattform für extremistische Ideologien. Daher ist die Weiterentwicklung digitaler Präventionsmethoden entscheidend, um frühzeitig extremistische Ansichten zu erkennen und zu intervenieren, bevor sie in Gewalt umschlagen. Wie können Menschen in ihrem digitalen Umfeld erreicht und aufgeklärt werden? Im Fokus des Fachtags stehen innovative Methoden und bewährte Praktiken der Online-Prävention. Fachvorträge aus Wissenschaft und Praxis beleuchten Perspektiven, Herausforderungen und Grenzen. Themen sind unter anderem: digitale Beziehungsarbeit, effektive Online-Kommunikation in der Beratung, Theologie als Ressource, Erreichung junger Zielgruppen durch professionellen Content und die Verbreitung extremistischer Narrative in Gaming-Strukturen sowie Gegenmaßnahmen. Zum Abschluss laden wir Praktiker:innen der Präventionsarbeit zur Podiumsdiskussion ein, um Erfahrungen und Herausforderungen auszutauschen, sowie aktuelle Entwicklungen kritisch zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Anmeldefrist: 24.10.2024 info@streetwork.online
Der Islamismus wird spätestens seit der sogenannte Islamische Staat mit Anschlägen und Anschlagsplanungen in Deutschland in Erscheinung getreten ist, als Thema mit besonderer Sicherheitsrelevanz behandelt. Das wirkt sich auch auf die Deradikalisierungsarbeit in diesem Feld aus, da hier oftmals nicht nur Prävention, sondern auch sicherheitspolitische Themen sowie statusrechtliche Fragestellungen diskutiert werden. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist, dass der Messerangriff eines ausreisepflichtigen Syrers in Solingen, bei dem drei Menschen im August auf einem Stadtfest getötet worden waren, die Migrationsdebatte in Deutschland merklich verschärft hat. Das Spannungsverhältnis zwischen Prävention und Repression, in dem sich die Deradikalisierungsarbeit seit jeher befindet, gerät in der Folge erneut zunehmend in den öffentlichen Fokus. Es zeigt sich, wie wichtig es ist, die richtige Balance zwischen Sicherheitsbelangen, pädagogischen und sozialen Notwendigkeiten sowie präventiven Maßnahmen zu finden. Wir laden Sie herzlich ein, auf der diesjährigen Jahrestagung des Kompetenzforums Islamismusprävention Niedersachsen über das Spannungsfeld von Prävention und Repression zu diskutieren. Mit Expertinnen und Experten wollen wir unter anderem folgenden Fragen nachgehen: Wie wirkt sich die aktuelle Verschärfung der Migrationsdebatte auf Radikalisierungsverläufe, Prävention und Deradikalisierung aus? Wie kann eine Gleichzeitigkeit von Repression und Prävention gelingen? Sind Angebote der Deradikalisierungsbegleitung nicht auch eine Form der Sicherheitspolitik? Oder umgekehrt: Kann der Sicherheitsgedanke überhaupt in der Deradikalisierungsarbeit ausgeklammert werden?
Die Arbeit mit tschetschenischen Communities ist ein zentraler und gleichzeitig einer der herausforderndsten Schwerpunkte für die Extremismusprävention. Akteure aus der Zivilgesellschaft, Sicherheitsbehörden und den Regelstrukturen sind gleichermaßen gefordert. Nachdem vielerorts vor allem Herausforderungen in der Arbeit mit tschetschenischen Communities diskutiert wurden, wollen wir in diesem Fachgespräch mit Expert*innen aus der Zivilgesellschaft und den Sicherheitsbehörden über bewährte Praktiken sprechen, um Inspiration und Input für neue, aber auch bereits bestehende Ansätze zu schaffen.
Der türkische Rechtsextremismus stellt mit etwa 12.000 Anhänger:innen die zweitgrößte extrem rechte Bewegung in Deutschland dar. Die Bewegung ist auch bekannt unter den Namen „Graue Wölfe“ oder Ülkücü-Bewegung. Die Ideologie des türkischen Rechtsextremismus ist zutiefst geprägt von autoritären, nationalistischen, rassistischen, antisemitischen und queerfeindlichen Elementen. Ebenso auffällig ist das Verschwörungsdenken im türkischen Rechtsextremismus. Es ist geprägt von zahlreichen Feindbildkonstruktionen, etwa gegen Armenier:innen, Jüdinnen und Juden, Kurd:innen und allgemein gegen den Westen. Die sogenannten Grauen Wölfe sind lokal verankert, insbesondere in Westdeutschland. Trotz ihrer personellen Stärke, einer gewaltbereiten und zutiefst antidemokratischen Ideologie, der Mobilisierungsfähigkeit sowohl auf der Straße als auch im Netz und der zunehmenden Verknüpfung mit anderen Formen des Rechtsextremismus herrscht noch ein Mangel sowohl in der Präventionsarbeit als auch in der politischen Bildungsarbeit. Beispielsweise findet die nötige Sensibilisierung, damit Phänomene des türkischen Rechtsextremismus erkannt werden können, nur unzureichend statt. Ebenso gibt es nur wenige Anlaufstellen für Lehrer:innen und Sozialarbeiter:innen, die bei entsprechenden Vorfällen fach-liche Beratung und Unterstützung brauchen.
Vereinsamung könnte ein Gefährdungspotenzial für die Demokratie haben. Aktuelle Studien legen nahe, dass Einsamkeit Menschen empfänglicher für Extremismus und Radikalisierung machen könnte. Die Fachtagung richtet sich an Mitarbeitende von Institutionen der Weiterbildung und außerschulischen Bildung und fragt nach den Gründen für Einsamkeit und dem Zusammenhang zu Radikalisierung. Im Fokus stehen sowohl junge als auch ältere Menschen sowie die Radikalisierung online und offline. In Vorträgen und Diskussionsrunden geht es schließlich darum, wie Bildungsträger, speziell Volkshochschulen, Räume schaffen und Konzepte erarbeiten können, um Einsamkeit und Radikalisierung wirksam zu begegnen. Unter anderem stellt Paulina Fröhlich von Das Progressive Zentrum e.V. die Studie "Extrem einsam?" (2023) vor und Lorenzo Liebtanz von CEOPS spricht über Radikalisierung online. Moderation: Kai Sterzenbach (Lernende Region – Netzwerk Köln e.V.). Die Fachtagung wird im Rahmen des Innovationsprojektes „(Gem)einsam? Bildungsstrategien zur Einsamkeits- und Extremismusprävention im Sozialraum und im Netz“, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.
Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 zeigt sich Antisemitismus auch in Deutschland offener und enthemmter; Vorfälle und Straftaten sind drastisch angestiegen. Für viele Menschen ist antisemitische Gefahr nicht abstrakt, sondern alltäglich präsent. Immer noch zu häufig werden jüdische Perspektiven auf Antisemitismus aber auch auf Gegenstrategien zu wenig wahrgenommen uns einbezogen. Hanna Veiler spricht als Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland und politische Bildnerin über den Kampf gegen Antisemitismus, Herausforderungen für Betroffene und mögliche Strategien in der Präventionsarbeit. Bei der Online-Veranstaltung handelt es sich um ein Angebot in der Reihe ‚teach the teachers‘ der Fachstelle gegen Antisemitismus. Zielgruppen sind insbesondere in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit Tätige, und darüber hinaus aber alle an dieser Arbeit Interessierten. Um Anmeldung unter fga@stadt-koeln.de wird gebeten – Sie erhalten dann den Link zur Veranstaltung. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.
Ob im Parlament, auf der Straße, in der Arbeitswelt, im Jugendzentrum oder der Nachbarschaft – rechtsextreme Mobilisierungen lassen sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen beobachten. Rechtsextremismus ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die Wissenschaft, Praxis, Politik und Zivilgesellschaft gleichermaßen fordert. Umso mehr kommt dem Wissenstransfer zwischen diesen Tätigkeitsbereichen, also der Vernetzung von Erkenntnissen, Einordnungen und Analysen zu Ideologie, Strukturen und Strategien der extremen Rechten, ein besonderer Wert in der Bekämpfung des Rechtsextremismus zu. Die Tagung soll Raum für diesen Wissenstransfer schaffen. Auf der Tagung wollen wir in themenbezogenen Sessions über aktuelle Entwicklungen in der extremen Rechten sowie die Normalisierungen (extrem) rechter Narrative in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen diskutieren. Diese inhaltlichen Diskussionen werden von verschiedenen Formaten flankiert, die sich dem Wie des Wissenstransfers widmen: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen, die zu Rechtsextremismus forschen, und Praxisakteur*innen in Beratung, Bildung, Prävention, Demokratieförderung und zivilgesellschaftlichem Engagement? Welche Herausforderungen und Defizite bestehen und wie kann diesen begegnet werden? Transferorientierte Projekte werden aus ihrer Arbeit berichten und darüber hinaus können alle Teilnehmer*innen eigene Erfahrungen, Fragen und Ideen in interaktiven Formaten einbringen. Sowohl Wissenschaftler*innen als auch Praxisakteur*innen (und alle dazwischen und außerhalb) sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Rechtsextremismus ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die Wissenschaft, Praxis, Politik und Zivilgesellschaft gleichermaßen fordert. Wir wollen Raum für Wissenstransfer zwischen diesen Tätigkeitsbereichen schaffen: Am 05. und 06. November 2024 findet unsere Wi-REX Transfertagung 'Rechtsextreme Einflussnahmen vom Jugendzentrum bis zum Arbeitsplatz – Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis' in Erfurt statt. Auf der Tagung wollen wir in themenbezogenen Sessions über aktuelle Entwicklungen in der extremen Rechten sowie die Normalisierung (extrem) rechter Narrative diskutieren, etwa in der Arbeitswelt, bei der Jugendbeteiligung oder über Antifeminismus und Trans*feindlichkeit. Darüber hinaus möchten wir uns in unterschiedlichen Formaten darüber austauschen, wie ein gelungener Wissenstransfer auf Augenhöhe stattfinden kann. Sowohl Wissenschaftler*innen als auch Praxisakteur*innen (und alle dazwischen und außerhalb) sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Kriminalität hat es immer gegeben, seit das Strafrecht erfunden wurde. Sie kann eine lästige Alltagserscheinung sein oder als vermeintliche Häufung spektakulärer Einzelfälle erscheinen, über die in Publikumsmedien immer wieder berichtet wird. Ob Kriminalität als drängendes soziales Problem empfunden wird, hängt nicht zuletzt davon ab, welche Probleme es sonst noch gibt. Hinzu kommt, dass sich Kriminalität verändert. Digitalisierung ist dafür nur ein Beispiel. Prävention von Kriminalität und Reaktionen auf Kriminalität verändern sich ebenfalls. Sicherheitsbehörden nutzen technische Möglichkeiten, um mögliche Straftaten aufzuspüren und aufzuklären. Die Strafjustiz bereitet sich darauf vor, Akten, Vernehmungen und Hauptverhandlungen vor Gericht in digitale Formen zu bringen. Auch das Strafrecht verändert sich ständig, weil Strafgesetze ein beliebtes Instrument der Politik sind. Die Tagung greift ein breites Spektrum von Themen auf und betrachtet diese aus verschiedenen Perspektiven. Besonders betont werden Aspekte, die Gegenstand aktueller Forschung sind – in der Kriminologie und angrenzenden Disziplinen der Wissenschaft.
Bei dem Fachtag, der das gleichnamige Recherche- und Präventionsprojekt begleitet, sollen vielseitige Perspektiven auf den Themenkomplex bereitgestellt werden. Von Impulsvorträgen über Workshop- und Arbeitsphasen bis hin zur Möglichkeit zur Vernetzung und zur Vorstellung eigener Projekte wird alles dabei sein.
Im Austausch mit verschiedenen Akteur*innen werden dort aktuelle Herausforderungen im Kontext der (extremen) Rechten, wie die gesellschaftliche Akzeptanz von menschenfeindlichen Einstellungen, in den Blick genommen und Handlungsstrategien entwickelt. Ziel ist es, die Perspektiven und Expertisen zivilgesellschaftlicher Akteur*innen miteinander zu verbinden und zu vertiefen, wie die Konzepte und Erfahrungen der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit andere Fachkräfte, Multiplikator*innen, Engagierte und Interessierte unterstützen können.
Die Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus NRW/Stabsstelle Prävention gegen Antisemitismus, politischen und religiösen Extremismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit lädt herzlich zur diesjährigen Landesdemokratiekonferenz im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ ein. Die Konferenz findet am Mittwoch, den 09. Oktober 2024, von ca. 10:00 bis 17:00 Uhr in der Volkshochschule Hamm statt. Mit dem Thema „In Bewegung: Bündnisse für Demokratie“ knüpft die lks dieses Jahr an die Dynamiken der bundesweiten Großdemonstrationen und die vielerorts entschiedene Positionierung einer breiten Zivilgesellschaft gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus an. Dabei richtet die Konferenz den Blick auf bestehende Bündnisse sowie Möglichkeitsräume für neue strategische Allianzen in der Migrationsgesellschaft, um gemeinsam auf ein gerechteres demokratisches Zusammenleben in NRW hinzuwirken.Wie in den vergangenen Jahren wird es ein spannendes Rahmenprogramm sowie eine Trägermesse geben, die Sie dazu einlädt, sich über die verschiedenen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteur*innen im Land Nordrhein-Westfalen im Bereich der Demokratieförderung sowie Antisemitismus- und Rassismusprävention zu informieren und sich miteinander zu vernetzen. Eine Einladung mit detailliertem Programm und den Anmeldemodalitäten folgt.
Rechte Angriffe auf die Grundlagen demokratisch verfasster Gesellschaften gehen auch an den Hochschulen nicht vorbei. Als Akteur:innen im politischen Raum positionierten sich verschiedene Universitäten und hochschulpolitische Verbände in den letzten Monaten ungewohnt offen und klar gegen rechte Abschiebungsfantasien und für eine offene Gesellschaft. Zugleich sind die Hochschulen selbst und mit ihnen einzelne Forschende immer wieder im Fokus rechter Angriffe. Immer häufiger richten sich derlei Anfeindungen in den letzten Jahren gegen Einzelpersonen, die mit ihrer Forschung in der Öffentlichkeit stehen. Zeitgleich verschärfen sich auch wissenschafts-politisch Debatten, die schon seit Längerem brodeln: Die vielerorts polemisch geführten Debatten um eine ‚Cancel-Culture‘ und ein Verbot geschlechter-gerechter Sprache sorgen ebenso wie die offenen Angriffe gegen Wissenschaftler:innen für eine Verunsicherung unter Forschenden, Lehrenden und Studierenden, die eine Reaktion von Seiten der Institutionen notwendig erscheinen lassen. Die Tagung will einen Blick auf die Frage werfen, wie Universitäten als Institutionen Forschung schützen (können), welche Handlungsperspektiven und welche strukturellen Herausforderungen es im Universitätssystem gibt
In dieser Werkstatt befassen wir uns mit dem Umgang Betroffener von rassistischen und antisemitischen Bedrohungen und gewalttätigen Übergriffen. Wie erleben Betroffene die Übergriffe, wie wirkt es in ihr Leben und ihren Alltag? Welche Strategien legen sie sich zurecht, um mit diesen Erfahrungen umzugehen und wie unterscheiden sich Strategien? Welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für Beratungsstellen, aber auch den gesellschaftlichen Umgang mit diesen Formen der Gewalt ziehen? Gegenüber der Untersuchung von Täter:innen und deren Motiven und Biographien sind die Perspektiven Betroffener seltener im Fokus von Studien. Die Folgen von Gewalterfahrungen sind jedoch immens und beeinflussen jeden Lebensbereich der Betroffenen. Neben körperlichen und psychischen bzw. psychosomatischen Folgen lassen sich Auswirkungen auf den sozialen Nahraum und die Familie, ökonomische, bildungsbiographische und berufliche Folgen oder ein Vertrauensverlust in die Gesellschaft, den Staat und Institutionen finden. Das CoRE-NRW-Projekt amal der TH Köln um die Professorinnen Birgit Jagusch und Schahrzad Farrokhzad stellt seine Ergebnisse zu Menschen mit Migrationsgeschichte und BPoC in NRW vor. Zum Erleben von Hassgewalt und Antisemitismus jüdischer Menschen referiert Niklas Herrberg von der Uni Düsseldorf aus dem BMBF-geförderten Vorhaben ArenDt. Anmeldungen mit Angabe der Institution, bzw. Arbeitsschwerpunkte an doering@core-nrw.de (Signatur reicht aus).
Vom 30. September bis 2. Oktober 2024 bietet der Steuerungskreis des VIR-Projekts eine Fortbildung an, die in der Akademie Biggesee in Neu-Listernohl stattfinden wird. Anmeldungen sind ab sofort bei der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW unter info@thema-jugend.de möglich, inhaltliche Fragen zu der Veranstaltung richten Sie bitte an info@vir.nrw.de. Das VIR-Konzept richtet sich an Fachkräfte aus der Rechtsextremismusprävention und politischen Erwachsenenbildung sowie an Fachberater*innen aus der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Bei der VIR-Fortbildung werden alle Inhalte und Übungen des VIR-Konzeptes vermittelt, die Veranstaltung führt aber nicht zur Lizenz als VIR-Trainer*in. Für Personen, die sich über die VIR-Fortbildung hinaus weiter qualifizieren möchten wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 wieder ein VIR-Aufbaulehrgang angeboten, welcher Teilnehmer*innen einer VIR-Fortbildung zu VIR-Trainer*innen weiterqualifiziert.
In unserer Veranstaltungsreihe „Forschungsdaten in der Rechtsextremismus- und Rassismusforschung“ haben wir bisher zum einen eine Einführung in ein effektives Forschungsdatenmanagement (FDM) angeboten, die die ordnungsgemäße Planung und Handhabung von Daten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg sicherstellt. Zum anderen haben wir einen Raum für Diskussionen und Reflexionen über die forschungsethischen Herausforderungen geschaffen, mit denen sich Forschende im Bereich Rechtsextremismus und Rassismus konfrontiert sehen und dafür Vorträge von Expert*innen organisiert, die dezidiert zu Forschungsethik in den beiden Bereichen arbeiten. Auf Grundlage beider Workshops wurde deutlich, dass ein großer Bedarf an intensivem Austausch im Forschungsfeld Rechtsextremismus und Rassismus im Hinblick auf forschungsethische Fragestellungen besteht. Daher möchten wir in der letzten Veranstaltung unserer Veranstaltungsreihe am 27. September 2024 ein Format anbieten, um dem Bedarf nach einem themenzentrierten Austausch nachzukommen. Vorschläge zu weiteren Themenschwerpunkten sind ausdrücklich erwünscht und können im Rahmen der Anmeldung adressiert oder auch gerne vorab per E-Mail an winra@dezim-institut.de gesendet werden.
Die Tagung „Stitching Democracy – Politische Bildung im digitalen Raum“ verfolgt das Ziel in den Austausch zu kommen. Mit Projekten, politischen Bildner*innen, mit Institutionen und mit der Zivilgesellschaft. Kurzum: mit denen, die Demokratie im digitalen Raum stützen und weiterentwickeln. Dabei wollen wir den Austausch im Feld verbessern, wichtige Impulse aus der Landschaft der digitalen Politischen Bildung zusammenbringen und die Zusammenarbeit zwischen Projekten und Fördermittelgebenden reflektieren und verbessern.
Abschlusstagung zum Projekt Diskriminierung von Menschen osteuropäischer Herkunft auf dem Arbeitsmarkt: Institutionelle und individuelle Kontexte
Universelle Prävention von Islamismus soll überall stattfinden: im Sportverein, in der Schule, der Kommune, bei der Polizei oder in der Medien- und Jugendarbeit. Das hat sie mit der Prävention anderer Formen von Extremismus gemeinsam. Gefragt sind also in erster Linie die Fachkräfte in den einzelnen Feldern wie etwa Lehrer*innen, Präventionsbeamte oder (häufig ehrenamtliche) Trainer*innen. An sie – und an ihre Ausbilder*innen in den Institutionen und Regelstrukturen – richtet sich unsere Fachtagung. Wie können Fachkräfte Jugendliche stärken und präventiv wirken? Was müssen sie zu Islam und Islamismus wissen, womit fühlen sie sich überfordert? Welche Chancen bieten sich und wie können Fachkräfte Stigmatisierung und Diskriminierung „ihrer“ Jugendlichen vermeiden? In Fachforen wollen wir positive und negative Erfahrungen aus einzelnen Handlungsfeldern wie Medienpädagogik, Polizei- und Jugendarbeit, politische Bildung oder Schule zusammenführen und gemeinsam einen Blick in die Zukunft der universellen Islamismusprävention werfen.
Die online-Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes TREX (Transnationale rechtsextreme und ultranationalistische Bewegungen in (post)migrantischen Gesellschaften: Monitoring relevanter Akteur*innen und Weiterentwicklung praktischer Ansätze) von modus-zad statt und wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert. Nicht erst seit den Ereignissen der Fußball-EM wird deutlich, dass sich türkisch-ultranationalistische Inhalte stark in den sozialen Medien widerspiegeln. Nach einer kurzen Einführung in das Konzept des Trex-Monitorings möchten wir Ihnen in diesem Zusammenhang einen niederschwelligen Einblick in die aktuellen Aktivitäten und Entwicklungen auf TikTok vermitteln. Im Anschluss würden wir gerne in ein Austauschgespräch mit Ihnen übergehen, sodass Sie die Möglichkeit haben Fragen zu stellen und eigene berufliche Berührungspunkte und Bedarfe rund um das Thema türkischer Ultranationalismus und Prävention in den Austausch mit einzubringen.
Antisemitismusprävention an Schulen und in der außerschulischen Jugendbildung stellt für Lehrkräfte und Sozialarbeiter:innen oftmals eine enorme Herausforderung dar. Insbesondere seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den damit verbundenen Auswirkungen auch in Deutschland, wächst der Wunsch nach Unterstützung durch externe Expertise und Fortbildungen. In unserer dritten Sommerakademie laden wir dazu ein, gemeinsam mit Expert:innen der schulischen und außerschulischen Bildung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf Erfordernisse und Herausforderungen der Antisemitismusprävention in Schule und Jugendeinrichtungen einzugehen. In Form von Workshops und Inputvorträgen stellen wir Best Practice-Beispiele vor und reflektieren den Umgang mit aufgeladenen Emotionen unter anderem auch im Zusammenhang mit dem mit dem ungelösten israelisch-palästinensischen Dauerkonflikt.
Die rechtsextreme Szene hat sich längst von selbstgemachten Magazinen und Zeitungen mit minimaler Auflage verabschiedet. Mit der digitalen Revolution hat sich der Kommunikationsraum enorm erweitert, und soziale Medien bieten nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Verbreitung rechtsextremer Ideologien. Doch das Internet ist kein rechtsfreier Raum und auch in der digitalen Welt herrschen Grenzen des Sagbaren. Besonders in den letzten Jahren wurden verstärkt Maßnahmen ergriffen, um die Kontrolle über soziale Medien zu verstärken und die Verbreitung von Hassrede, Desinformation und illegalen Inhalten zu bekämpfen. Die neue Bühne für die Akteurinnen und Akteure ist das Dark Social. Das sind halböffentliche digitale Räume wie Chatgruppen in Telegram oder Signal, aber auch komplett verschlüsselte Kanäle, die genutzt werden, um sich abseits des öffentlichen Blicks zu vernetzen, zu organisieren und weiterhin ungehindert menschenfeindliche Ideologien zu verbreiten. Bei dem Online-Fachtag wird diskutiert, welche Gefahren sich aus dieser Verschiebung ergeben, wie sich Sicherheitsbehörden auf die neuen Herausforderungen vorbereiten können, und welche Möglichkeiten der Gegenwehr bestehen.
Unser Fachgespräch zielt darauf ab, unterschiedliche Aspekte des breiten Feldes rund um Künstliche Intelligenz (KI) zu beleuchten und Wissen über ihre Nutzung im Rahmen unserer Arbeit zu vermitteln. Dr. Georg Plattner (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, KIT) gibt in seinem Vortrag einen Überblick zum Thema Künstliche Intelligenz und geht darauf ein, wie extremistische und islamistische Akteure KI für ihre Zwecke nutzen. Jana Piske (Fairlinked) stellt praxisnahe KI-Tools vor und legt den Fokus im Anschluss darauf, was bei Befehlen an KI zu beachten ist (Prompting). In Kleingruppen vertiefen die Teilnehmenden das Gehörte anhand von Beispielen und diskutieren dies anschließend.
Das Karriereentwicklungsprogramm des FGZ und das Wi-REX laden vom 10. bis 12. September 2024 zur Sommerschule „Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Zeiten von Polarisierung und Transformation“ ein. Die Sommerschule richtet sich an Doktorand:innen und Postdocs des FGZ und des Wi-REX, aber auch an Forschende außerhalb der Netzwerke, deren Arbeiten in engem Zusammenhang mit dem Thema der Sommerschule stehen. Mit ihrem Workshop-Charakter bietet die Sommerschule die Möglichkeit, Dissertationen oder weitere Forschungsprojekte in allen Phasen – von der ersten Skizze bis zu fertigen Papers und Kapiteln – sowie Projektantragsskizzen mit Peers und erfahrenen Wissenschaftler:innen offen zu diskutieren. Ebenfalls im Programm steht ein World Café sowie Workshops zur Familien- und Gruppeninterviews und zum Publizieren in der Qualifikationsphase. Die Sommerschule lädt Wissenschaftler:innen aus der Zusammenhaltsforschung, Rechtsextremismus- und Rassismusforschung ein, um so verschiedene Perspektiven und Ansätze zur Analyse und Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen zusammenzubringen. Um die gesellschaftlichen Dynamiken zu verstehen, die Veränderungen und (In-)Stabilität von Gesellschaften beeinflussen, möchte die vom Wissensnetzwerk Rechtsextremismusforschung und vom Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt organisierte Sommerschule gemeinsam die Ansätze und Perspektiven ihrer jeweiligen Forschungsfelder Zusammenhaltsforschung, Rechtsextremismus- und Rassismusforschung diskutieren.
Vom 10.-13. September 2024 findet an der Universität Tübingen die Summer School „Rechtsextremismus zwischen Hegemonie und Eskapismus“ statt. Wir möchten über verschiedene Submilieus, Narrative und Hegemoniestrategien des gegenwärtigen Rechtsextremismus diskutieren und in einer Forschungswerkstatt gemeinsam Material analysieren. Dazu bitten wir bis zum 30. Juni um Beitragsvorschläge.
Since the HAMAS terrorist attack against Israel on October 7, 2023, and the ensuing war in Gaza, EU member states have seen an unprecedented rise in reported antisemitic incidents. Assaults on Jews, vandalization of synagogues, and defacement of Holocaust-related sites and memorials have increased exponentially in recent months. CEP’s distinguished guests will address the security situation for Jews in the EU in the wake of October 7, which saw the most Jewish death in a single day since the Holocaust. We will also explore the impact of the current war on heightened terror threats in the EU. In addition, the webinar will address questions around the IHRA definition of antisemitism, the validity of police statistics in reporting antisemitic incidents, and how to practically protect and foster Jewish life in the EU. Additionally, CEP will present a new 5-step guide on how to identify and combat key antisemitic actors
Die jüngsten Wahlerfolge der AfD bei Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen markieren einen Wendepunkt in der deutschen Nachkriegsgeschichte. In einigen Regionen wurde die Partei zur stärksten politischen Kraft. Dies gilt insbesondere in Teilen Ostdeutschlands. In den Medien ist von einem „politischen Erdbeben“ und „tektonischen Verschiebungen“ die Rede, deren langfristige Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Eine neue Kurzstudie des DeZIM-Instituts mit dem Titel „Angst, Ablehnung und Abwanderungspläne: Die gesellschaftlichen Folgen des Aufstiegs der AfD“ widmet sich diesem Thema empirisch. Die Ergebnisse zeigen: Die Mehrheit der Befragten sieht die AfD als demokratiefeindlich und rassistisch an. Besonders die Pläne zur sogenannten Remigration – der massenhaften Ausweisung von Menschen – wecken Angst in breiten Teilen der Bevölkerung. Menschen mit und ohne Migrationshintergrund denken darüber nach, innerhalb Deutschlands oder ins Ausland um- bzw. wegzuziehen. Die Studie wird am 06. September 2024 veröffentlicht.
Hinweis: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende und junge Berufstätige ab 18 Jahren. #standhaftedemokratie Die Wahlergebnisse in Europa sprechen eine deutliche Sprache: Unsere Demokratie wird derzeit in vielfältiger Art und Weise durch Rechtsextremismus herausgefordert. Geheimtreffen zur Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland, der Angriff auf den Wahlkämpfer Matthias Ecke oder das viral-gegangene Video von jungen Menschen im Sylter Nobelclub, die gut gelaunt zu menschenfeindlichen Parolen tanzen – und das sind nur die bekanntesten aktuellen Beispiele. Aber wie dem erstarkenden Rechtsextremismus begegnen? Damit beschäftigen wir uns bei der WochenendAkademie Demokratiefeinde auf dem Vormarsch im September. Gemeinsam setzen wir uns mit politischen, rechtsstaatlichen und zivilgesellschaftlichen Strategien, auseinander, die Resilienz der Demokratie stärken und Rechtsextremismus bekämpfen wollen. Dabei wollen wir auch unser eigenes demokratisches Verhalten in den Blick nehmen und reflektieren, wie wir als Demokrat:innen miteinander umgehen sollten, um Demokratiefeinde nicht zu stärken.
Brücken verbinden Menschen und führen zusammen. Auch Gedanken, Einstellungen oder Ideologien können verbindende Elemente sein und als Brücken dienen. Antifeminismus, Antisemitismus, Verschwörungserzählungen oder auch Sexismus und Queerfeindlichkeit können Brücken zwischen radikalisierten Gruppen schlagen und zu Wechselwirkungen führen. Für die politische Bildungsarbeit und die Präventionsarbeit ist es daher sinnvoll, diese Phänomene in den Blick zu nehmen. Das BarCamp möchte die Frage in den Blick nehmen, vor welche Herausforderungen sogenannte Brückennarrative die politische Bildungsarbeit und Präventionsarbeit stellen. Teilnehmende können über Chancen und Grenzen übergreifender Ansätze diskutieren und erarbeiten, was Praxis, Wissenschaft und Sicherheitsbehörden mit Blick auf diese Phänomene voneinander lernen können. Das BarCamp bietet Akteurinnen und Akteuren aus der politischen Bildungsarbeit und der Präventionsarbeit den Raum gemeinsam über diese Themen ins Gespräch zu kommen. Dabei sind die Teilnehmenden herzlich eingeladen, eigene Fragestellungen, Themen oder Anliegen in das Programm einzubringen.
Immer wieder verdeutlichen Studien die weite Verbreitung autoritärer Einstellungen in der Gesellschaft. So sympathisiert etwa ein Fünftel der Deutschen mit der Idee eines „Führers“, der das Land mit harter Hand regiere. Dabei bieten nicht nur die Wahlerfolge rechtsextremer Parteien Anlass zur Sorge, sondern auch andere antidemokratische Bewegungen wie der Islamismus. Gemeinsam ist derartigen Bewegungen unter anderem, dass sie die Freiheit des Einzelnen, sein Leben fern von kollektiven Zwängen zu gestalten, restriktiven Gemeinschaftsnormen unterordnen. Sie richten sich in Wort und Tat sowohl gegen Minderheiten als auch grundsätzlicher gegen die Werte moderner, pluralistischer Gesellschaften. Während beträchtliche Teile der Bevölkerung ein tiefes Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen und seriösen Medien zeigen, positionieren sich demokratiefeindliche Strömungen als vermeintliche Alternativen. In Form einer Tagung möchten wir uns diesen besorgniserregenden Entwicklungen widmen, um mögliche Gegenstrategien zu besprechen.
Am 23. Juli, 10:00-12:00 Uhr und 12:30-14:30 Uhr Lesung für Schüler*innen mit dem Autor und Zeichner Nils Oskamp (Dreisteine) Anmeldung unter: anmeldung@hotel-silber.de Am 24. Juli, 19.00 - 21.00 Abendveranstaltung Vortrag/ Projektvorstellung und Podiumsgespräch mit Nils Oskamp (DREISTEINE) Friederike Hartl, Bildungsreferentin Stadtjugendring Stuttgart und 2. Vorsitzende Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber Vertreter*in des HdGBW Cornelius Kückelhaus,(LpB, Gedenkstättenreferat,Referent für Jugend- und Vermittlungsarbeit) Thomas Stöckle, (Gedenkstätte Grafeneck und LAGG)
Online-Diskussionen über das politische Tagesgeschehen können schnell aus den Fugen geraten. Oftmals werden Diskurse auch von rechten Trollen gekapert, die gezielt rassistische Äußerungen oder Falschinformationen verbreiten. Und nicht selten bringen Extremist/-innen ihr rechtes Gedankengut auf Gaming-Plattformen oder direkt im Spiel in Umlauf. Ziel des "Game Jams" ist es, sich über Hass und Hetze im Netz auszutauschen und spielbare Prototypen zum Thema "Gegenrede im Netz" zu programmieren. Die Reisekosten, die Verpflegung vor Ort und die Übernachtungen werden von der bpb übernommen. Anmeldung bis 15. Juli.
Die neue Förderphase Demokratie Leben! beginnt 2025 und Projekte werden demnächst aufgefordert, innovative Projekte einzureichen. Eine Idee in ein Projekt zu verwandeln, also erfolgreiche Projektanträge zu schreiben, ist kein Hexenwerk. Wir werden in unserem Fortbildungsangebot vermitteln, wie man PVE/CVE und Distanzierungsinitiativen sowie Evaluierungen nach den Grundsätzen der evidenzbasierten Praxis gestaltet. Diese Fobi ist für Sie geeignet, wenn Sie schon immer mehr über Theory of Change, die RPP-Matrix und SMART erfahren wollten (Vgl. INDEED-eGuide Seite 5-20 https://www.indeedproject.eu/wp-content/uploads/2023/10/DE_E-Guidebook_D3.6.pdf) Zielgruppe: Praktiker*innen P/CVE, Mitarbeitende der Sicherheitsbehörden (Polizei, Innenministerien, etc.), Evaluator*innen, Projektinitiator*innen im Kontext Prävention (PVE/CVE) und Demokratieförderung Anmeldungen unter info@i-unito.de.
In dem Online-Webinar präsentieren unsere Kolleg*innen vom GPPi Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen aus der laufenden, international vergleichenden Forschung im PrEval-Projekt. Der Schwerpunkt liegt auf Unterstützungsformaten für den Aufbau von Wissen und Fähigkeiten für die Evaluation von Extremismusprävention, Demokratieförderung und politischer Bildung. Teilnehmende sind herzlich dazu eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen mit Unterstützungsformaten und dem Kapazitätsaufbau für Evaluation zu teilen. Das Webinar findet auf Englisch in Zusammenarbeit mit dem INDEED Projekt statt.
„Alles ist Wechselwirkung“, so Alexander von Humboldt 1803/04 in seinem mexikanischen Tagebuch. Unter dieser Perspektive entfaltet der Vortrag das Hin und Her der gegenseitigen Einflüsse und Wirkungen, kurz: der Wechselwirkungen, um die Begriffe „radikal“, „Islam“ und „Muslim:innen“ im Geflecht der deutschen Gesellschaft. Beispiele kommen aus den empirischen Feldern des Projekts „Wechselwirkungen“ an der FAU Erlangen-Nürnberg und der Universität Heidelberg. Dabei nehmen die Forschenden gezielt muslimische Perspektiven ein: Sie untersuchen menschenrechtliche Effekte von Anti-Terrorismus-Maßnahmen oder erforschen mit Experimenten, wie sich die Wahrnehmung von systemischer Diskriminierung auf Muslim:innen auswirkt. Weitere Studien betrachten die Wechselwirkungen zwischen anti-muslimischen Akteuren und islamistischen Gruppierungen im städtischen Raum, den Islamischen Religionsunterricht sowie Freitagspredigten in Deutschland. Im Bereich Social Media wird im Projekt eine Analyse innerislamischer Kommunikationsmuster in Facebookgruppen für muslimische Frauen durchgeführt. Dr. Jörn Thielmann, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen
Welche Rolle kann die Jugend- und Sozialarbeit in der Prävention und Auseinandersetzung mit rechtsextremen, menschen- und demokratiefeindlichen Einstellungen spielen? Jugend- und Sozialarbeiter*innen stehen im direkten Kontakt mit Jugendlichen, können Bindungen aufbauen und verfügen über Gestaltungs- und Handlungsspielräume in der pädagogischen Arbeit. Ihr Auftrag umfasst außerdem die Vermittlung weltoffener und demokratischer Haltungen bei Kindern und Jugendlichen. Auch wenn rechtsextreme, menschenverachtende oder demokratiefeindliche Haltungen zu Tage treten, muss Jugend(sozial)arbeit deshalb professionell und handlungsfähig bleiben. Welche Ansätze und Zugänge es hier gibt und welche Erfahrungen in der Jugend- und Sozialarbeit im Umgang mit Rechtsextremismus bestehen, möchten wir am 3. und 4. Juli 2024 im Rahmen einer zweitägigen Praxiswerkstatt bei Fachvorträgen, Workshops und Austauschformaten im Jagdschloss Glienicke in Berlin-Wannsee erarbeiten.Die Praxiswerkstatt findet als Kooperationsveranstaltung zwischen dem SFBB und der Fachstelle Rechtsextremismusprävention von cultures interactive statt. Der Veranstaltungsort mit seinem grünen Außengelände direkt am Wasser lädt dabei auch außerhalb des Workshopprogramms zu Austausch und Vernetzung ein.
Unter antimuslimischem Rassismus (AMR) wird eine spezifische Form des Rassismus verstanden. Er ist in unsere gesellschaftlichen Strukturen und Institutionen, wie zum Beispiel das Schulsystem, eingeschrieben. Als Macht- und Herrschaftsverhältnis reguliert er die Zugänge zu gesellschaftlichen Ressourcen (wie Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Bildung). Er zeigt sich aber auch als individuelles Einstellungs- und Handlungsmuster und ist im öffentlichen Diskurs wirkmächtig. Ebenso äußert er sich in gewaltvollen und mörderischen Angriffen. Aus Sicht der politischen Bildung sind die verschiedenen Intersektionen (Geschlecht, soziale Herkunft usw.) dabei mit in den Blick zu nehmen, da es gerade darum geht, die Vielfalt der Erfahrungen und die spezifischen Interessen zum Ausgangspunkt politischer Bildungsprozesse zu machen. Der Schwerpunkt der Tagung liegt auf der Frage, welche Aufgaben sich der politischen Bildung – im breiten Verständnis der Stärkung gesellschaftlicher und politischer Teilhabe – angesichts der Virulenz des antimuslimischen Rassismus stellen. Unter politischer Bildung wird im menschenrechtlichen Sinn sowohl die Frage der öffentlichen Bewusstseinsbildung verstanden als auch das Recht auf Förderung der politischen Teilhabe einbezogen.
Die universalistische "Neue Linke" und die partikularistische radikale Rechte stehen sich an einer neuen Konfliktlinie gegenüber. Doch wie gefährlich ist diese zunehmende politische Polarisierung? Gefährdet der Aufstieg radikaler politischer Parteien unsere Demokratie? Der neue Konflikt ist aus dem Übergang in eine postindustrielle Gesellschaft entstanden. Die Gewinner dieses Umbruchs zählen zu den stärksten Verteidigern der liberalen Demokratie, während sich die Verlierer zunehmend den radikalen Rechten zuwenden und damit die Grundlagen der liberalen Demokratie infrage stellen. In hochentwickelten Demokratien halten sich diese beiden Gruppen noch die Waage, sodass keine von ihnen allein regieren kann. In einigen neueren Demokratien hingegen birgt die "asymmetrische Polarisierung" die Gefahr, dass radikale konservative Kräfte die Oberhand gewinnen könnten. Wie gefährlich ist diese Polarisierung und wie kann ihr begegnet werden? Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen und Simon Bornschier diese wichtigen Fragen zu diskutieren und mögliche Lösungsansätze zu erörtern.
Christlich-fundamentalistische Strömungen sind in Deutschland und NRW weit verbreitet. Sie verfolgen christlich-fundamentalistische Gruppierungen ein anti-demokratische, autoritäre und anti-liberale Gesellschaftsvorstellungen, die sich u. a. durch antisemitische und Anti-feministische Deutungsmuster auszeichnen. Ihr Ziel ist die gesellschaftliche „Restauration“ auf der Basis eines tradierten Menschen- und Rollenbild, um die Gesellschaft vor dem Verfall zu retten. Wie Dr. Jobst Paul im CoRE-NRW Kurzgutachten Nr. 7 detailliert nachzeichnet, weisen christlich-fundamentalistische Akteure mit ihren Narrativen und Ordnungsvorstellungen allianzfähige politische und ideologische Überschneidungen mit der extremen Rechten auf. Wie kongruent die Narrative der beiden Milieus sind, zeigen die zahlreichen Beispiele rechtsextremer Terrorist:innen, die ihre Taten mit denselben christlich-fundamentalistischen Argumenten zu legitimieren versuchen (Anders Behring Breivik, Stephan Balliet, Brenton Tarrant, Tobias Rathjen). Phillip Fusz und Audrey Hale kamen aus christlich-fundamentalistischen Gruppen. Christlich-fundamentalistische haben transnationale Finanz- und Vernetzungsstrukturen herausgebildet, die ich auch in Deutschland etabliert haben. Sie verfügen damit über hohe Ressourcen für ihre Arbeit. Aber vor allem stehen ihnen einflussreiche Kanäle für einen christlich-fundamentalistischen Lobbyismus auf EU- und Bundesebene offen. Mit den Machteliten in den USA und Russland sind sie bereits eng verbunden und üben in manchen Ländern bereits große politische Macht aus. Dennoch erfährt das extremistische Potenzial christlich-fundamentalistischer Gruppen, ihre Vernetzung und ihre Mobilisierungskraft wenig Aufmerksamkeit in Forschung und Gesellschaft. Diese CoRE-NRW Werkstatt befasst sich mit dieser Aufmerksamkeitslücke. Dr. Jobst Paul wird zentrale Erkenntnisse aus seinem Kurzgutachten zu christlich-fundamentalistischen Bewegung vorstellen. Jule Linder und Christoph Grotepass von der Sekteninfo NRW ergänzen den Input um eine Praxisperspektive. Im Anschluss werden wir gemeinsam mit die Herausforderungen und Handlungsnotwendigkeiten diskutieren. Anmeldungen and doering@core-nrw.de
In verschiedenen spannenden Formaten, darunter Postersessions, Kurzvorträge und ein "Meet your scientist"-Format für Presse und Zivilgesellschaft, werden die Ergebnisse aus knapp vier Jahren intensiver Forschung zu Co-Radikalisierung präsentiert und diskutiert.
Der Mitbegründer der Klimabewegung "Extinction Rebellion" relativiert in großen Zeitungen die Shoah, manche Fridays-for-Future-Aktivist_innen feiern palästinensische Terrorist_innen als Ikonen und eine antiimperialistische Jugendgruppe ruft zur „Klimaintifada“ auf. Mittlerweile versucht BDS, die antiisraelische Boykottbewegung, auch das Thema Klimaschutz zu kapern. Klar ist: Auch in der Klimabewegung gibt es immer wieder antisemitische Vorfälle. Gleichzeitig werden Antisemitismus-Vorwürfe vom rechten Rand instrumentalisiert, um die Klimabewegung als Ganzes zu diskreditieren. Aber es gibt auch Stimmen in der Klimabewegung, die sich konsequent und glaubhaft gegen jeden Antisemitismus positionieren.
The international symposium and the workshop on November 9 and 10, 2023, aim to explore, discuss and redefine the relationship between the radicalized margins and the mainstream across different social, regional and historical contexts. The symposium is only open to presenters.
Neben individuellen und gruppenspezifischen Faktoren spielen auch globale Krisen und politische Konflikte eine Rolle in Radikalisierungsprozessen. Sie dienen extremistischen Gruppen als Referenzpunkte, um gesellschaftliche Debatte über diese Themen zu polarisieren und für eigene Zwecke zu benutzen. Krisen und Konflikte haben großes Potential zur Emotionalisierung und damit auch zur Mobilisierung. Extremistische Gruppen profitieren von Krisen, denn sie spielen mit der Verunsicherung der Menschen, schüren Ängste, machen Schuldzuweisungen und postulieren simple Lösungen – alles in Linie mit ihren jeweiligen Ideologien. Gesellschaftliche Konflikte und Krisen öffnen diesen Gruppen einen Raum, in dem sie besser gehört werden. In den vergangenen Jahren sind verschiedenartige Konflikte und Krisen aufgetreten, die allesamt Radikalisierungspotenzial entfaltet haben: Die Finanzkrise 2008, die Terrorgefahr durch den sogenannten „Islamischen Staat“ seit 2014, die Flüchtlingskrise 2015, die Corona-Pandemie von 2020 bis 2023, der russischen Angriffskrieg auf die Ukraine 2022, die Energiekrise, die Inflation, die Klimakrise, der Angriff der Hamas auf Israel 2023 und der darauf folgende Krieg in Gaza... Auf diesem Netzwerktreffen befassen wir uns damit, welche Diskurs-, Strategie- und Aktionsräume verschiedene Krisen für radikale und extremistische Gruppierungen eröffnet haben. Welche Reaktionsmuster zeigten sich, welche neuen Gelegenheitsstrukturen haben die Krisen geschaffen und wie haben sich Gruppierungen, bzw. Milieus selbst unter dem Einwirken der Krisen verändert? Welche Allianzen und Spaltungserscheinungen lassen sich beobachten? Programm folgt noch
Zu Beginn des Jahres hat die CORRECTIV-Recherche in aller Deutlichkeit gezeigt, welche Ziele die AfD und ihr rechtes Umfeld verfolgen. Bundesweit verzeichnen Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus seitdem einen Anstieg an Anfragen: Immer mehr Menschen und Institutionen wollen wissen, was sie gegen die extreme Rechte und Ideologien der Ungleichwertigkeit – auch im eigenen Umfeld – tun können. Gleichzeitig könnte die AfD in den anstehenden Kommunalwahlen gerade auch in Thüringen noch weiter an Stimmen gewinnen und ihren Einfluss auf kommunaler Ebene ausbauen. Beratungsstellen sind in dieser Situation enorm herausgefordert. Je größer die Bedrohung durch den Rechtsextremismus, desto stärker muss sich Beratung positionieren. Wir diskutieren, welche Erfahrungen die Mobilen Beratungen gegen Rechtsextremismus in dieser aktuellen Situation machen, insbesondere in Thüringen sowie in ländlichen Räumen bundesweit. Welche Erkenntnisse bietet die Mobile Beratung auf der Grundlage dieser Erfahrungen, auch für andere Beratungsstellen im Themenfeld? Und welche Rollen spielen dabei die Themen Macht, Machtkritik und gesellschaftlicher Status? In diesem Zusammenhang wollen wir auch darüber sprechen, welche Impulse sich aus der Verbindung von wissenschaftlicher Forschung und praktischer Erfahrung für eine Weiterentwicklung der Beratungsarbeit gewinnen lassen.
Vor dem Hintergrund zunehmender Ressentiments gegenüber vermeintlich “Anderen” (Friedrich Ebert Stiftung 2023), der Zunahme faschistischer Einstellung in der Gesellschaft (Teichler et al. 2023) und der Zunahme politischer Unterstützung rechtsextremer Kräfte, wird die Relevanz einer kommunal verankerten, vielseitig ausgestatteten und gut vernetzten Integrationsarbeit besonders deutlich, steht sie doch für die positive Besetzung und den Erhalt und Ausbau integrationspolitischer Angebote sowie für die Bereitstellung von demokratieunterstützenden und zusammenhaltsrelevanten Strukturen. Gleichzeitig wächst bei allen Integrationsakteur:innen aktuell der Druck, ihre Arbeit und Ergebnisse zu rechtfertigen und zu legitimieren, um auch weiterhin als wichtiges politisches Feld angesehen zu werden. Das muss sich ändern! Die Vortragsreihe „Wehrhafte Demokratie? – Wehrhafte Kommune!“ stellt daher Wissen und Angebote für eine wehrhafte Kommune in vier unterschiedlichen Beiträgen bereit, um aufzuzeigen, wie es gelingt, kommunale Strukturen und vor allem kommunale Integrationsarbeit durch rechte Strukturen nicht blockieren zu lassen – und stellt folgende Fragen: Wie sehen Alternativen zu Kooperationen mit extremen Rechten in Kommunen aus? Was benötigen Kommunen, um gegen rechte Parteien in kommunalen Gremien weiterhin handlungsfähig zu bleiben? Was sollten Integrationsakteur*innenInnen in Bezug auf aktuelle politische Entwicklungen im Parteiensystem wissen? Wie gelingt es, die drastischen Veränderungen in der Parteiendemokratie zu verstehen? Wie können rechte Narrative durchschaut und wie kann ihnen Paroli geboten werden? Welche Rolle spielen hierbei Integrationsakteur:innen? Wie können Kommunen die eigenen Entscheidungsträger:innen und -träger:innen schützen und Rassismus und Hass systematisch entgegentreten?
Forschende stehen vor einer Reihe von Herausforderungen, wenn es um die Fragen geht, welche Instrumente, Methoden und Herangehensweisen vor und während der Datenerhebung geeignet und angemessen sind. In der Rassismus- und Rechtsextremismusforschung stellen sich in diesem Zusammenhang zum Teil spezifische Anforderungen an eine forschungsethische Reflexion, nicht zuletzt aufgrund der Arbeit und Auseinandersetzung mit vulnerabilisierten Gruppen und aufgrund der politischen Forschungsfelder. Diese können z.B. die Frage betreffen, welche Implikationen, Grenzen und Gefährdungspotenziale die Erhebung sensibler personenbezogener Daten und „ethnischer“ Kategorisierungen haben kann oder welche Rolle die eigene Positionierung in Machtverhältnissen im Forschungsprozess spielt. Auch Herausforderungen des Zugangs zu Communities, zu Daten von Behörden oder Personen aus der extremen Rechten sowie Fragen des konkreten (persönlichen) Umgangs mit rassistischen bzw. extrem rechten Inhalten spielen für viele Forschende eine Rolle.
Was ist unter Antisemitismus gegen Israel zu verstehen? Was unterscheidet Kritik von antisemitischen Angriffen auf den jüdischen Staat? Israelbezogenen Antisemitismus gibt es christlich wie islamistisch, links wie rechts, und in der „Mitte“. Dieses Problem steht in den letzten Jahren im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen über Antisemitismus. Politisch besonders brisant sind die Widersprüche, in die sich die Kritik des Antisemitismus und die Kritik des Rassismus verwickeln. Vortrag von Klaus Holz
Vortrag von Dr. Marc Grimm (EMPATHIA³) im Rahmen der Ringvorlesung „Interdisziplinäre Perspektiven auf antisemitismuskritische Bildung“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)
Der deutschsprachige Rap ist in den vergangenen 35 Jahren von einer Subkultur zu einer Mainstreamkultur gewachsen und stellt heute für viele Jugendliche einen relevanten Sozialisationskontext dar. Zum weiteren Universum gehören etwa auch medial vielbeachtete Gerichtsverhandlungen und Kontakte der Künstler zur organisierten Kriminalität, die für ein jugendkulturelles, bildungsbürgerliches wie ein an Klatsch-und-Tratsch interessiertes Publikum faszinierend sind. Rapper sind Teil dieser Popkultur. Empirische Forschungsarbeiten haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass Gangsta-Rapper in vielen Liedern, Musikvideos und Postings auf sozialen Netzwerken sexistische, homophobe und antifeministische Rollenbilder vermitteln und autoritäre Moral- und Gesellschaftsvorstellungen sowie verschwörungsideologische und antisemitische Interpretationen globaler Herrschaftsverhältnisse transportieren. Die 2021 durchgeführte empirische Studie „Die Suszeptibilität von Jugendlichen für Antisemitismus im Gangsta-Rap“ bestätigt, dass der Konsum von Gangsta-Rap mit antisemitischen und frauenfeindlichen Einstellungen korreliert. Marc Grimm wird Ergebnisse der Studie vorstellen und diskutieren, welche Konsequenzen für die politische Bildung daraus zu ziehen sind.
In diesem Workshop wird die Präsenz von Islamist:innen in den sozialen Medien wie Youtube, Instagram und Tiktok beleuchtet. Der Workshop informiert darüber über welche Kanäle und welche Inhalte Jugendliche in Kontakt mit islamistischen Ansprachen kommen können und vermittelt medienpädagogische Anregungen, um Jugendliche diesbezüglich zu stärken und ihre eigene Mediennutzung kritisch zu reflektieren. Außerdem wird auf antimuslimischen Rassismus und die Instrumentalisierung dessen von Islamist:innen eingegangen.
Zahlreiche Studien der letzten Jahre weisen darauf hin, dass es kein Zufall ist, wer sich radikalisiert, bzw. dass es konkrete Risikofaktoren dafür gibt. Daher kann auch davon ausgegangen werden, dass es kein Zufall ist, wo Radikalisierung häufiger auftritt. Entsprechend untersucht das Projekt „Radikalisierende Räume“ (RadiRa) sowohl individuelle als auch räumliche Einflüsse auf die Anfälligkeit für Radikalisierung mittels unterschiedlicher Methoden fallvergleichend in drei Städten: Neben einer ethnografischen Erhebung des jeweiligen Stadtteillebens und den salafistischen „Hotspots“ darin finden standardisierte Befragungen sowie leitfadengestützte Interviews mit Expert:innen und Bewohner:innen statt . Im Vortrag werden Ergebnisse und Konsequenzen für die Präventionspraxis diskutiert. Prof. Sebastian Kurtenbach / Prof. Dr. Andreas Zick (IKG/ Universität Bielefeld)
Der Nahostkonflikt wird regelmäßig von Akteuren aus dem islamistischen Spektrum instrumentalisiert, um für ihre Ideologie zu werben und Anhänger*innen zu mobilisieren. Vor dem Hintergrund des seit den Angriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober wieder aufgeflammten Nahostkonflikts wird dies erneut deutlich: sowohl auf Demonstrationen als auch in sozialen Medien werben Islamist*innen seitdem verstärkt für ihre Zwecke. Doch nicht nur die Instrumentalisierung durch islamistische Akteure stellt eine Herausforderung für die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit dar. Auch werden politische, mediale und gesamtgesellschaftliche Diskussionen um die erneute Eskalation des israelisch-palästinensischen Konflikts emotional und polarisierend geführt und beeinflussen die Debatten im Arbeitsbereich. Dabei ist zu beobachten, dass sich in der Debatte auch andere Themen abbilden, für die der Konflikt einen Katalysator darstellt. Inwiefern schwingen hier auch Debatten über Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus mit? Welche Auswirkungen hat das Aufflammen des Konflikts auf das islamistische Radikalisierungsgeschehen in Deutschland, aber auch international? Welche Herausforderungen ergeben sich hieraus für die zivilgesellschaftliche Demokratieförderung sowie Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit? Diesen Themen möchten wir uns mit Ihnen im Rahmen des Fachtags der BAG RelEx 2024 widmen.
Mädchen und junge Frauen werden in ihren extremistischen Haltungen und gewalt¬tätigem Handeln oft übersehen. Gerade bei Polizei und Sicherheits-behörden bleiben sie häufig „unter dem Radar“, da ihr Handeln weniger im öffentlichen Raum stattfindet. Studien und Erfahrungen der Radikalisierungs-prävention zeigen dagegen, dass Mädchen und Frauen im Islamismus (wie auch im Rechts¬extremismus) eine wichtige Rolle in verschiedenen Gruppierungen spielen, etwa in der Weitergabe von Ideologie on- und offline, in der Familien- und Erziehungs¬arbeit sowie in der geschlechts¬spezifischen Rekrutierung von anderen jungen Frauen. Dabei greifen sie häufig anti-muslimischen Rassismus auf, der sich bei ihnen zu einem „Opfernarrativ“ genereller Muslim¬feindlichkeit in der westlichen Welt verdichtet. Damit können sie nicht selten erfolgreich bei den persönlichen Erfahrungen von jungen muslimischen Frauen andocken. Deswegen ist eine zentrale Frage, was es für eine gender¬reflektierte und mädchenorientierte Prävention braucht, bei der junge Frauen, die sich radikalisieren, nicht übersehen werden, deren gegebenenfalls erhöhte Benach¬teiligungen dennoch sach¬gerecht einbezogen werden können. Außerdem stellt sich die Frage, wie das Zusammen¬wirken von Fachträgern der Präventionsarbeit mit Polizei und Sicherheits¬behörden durch einen mädchen¬orientierten und diskriminierungs¬sensiblen Blick gut gelingen kann.
In diesem Webtalk stellt Nader Hotait, Soziologe und Datenwissenschaftler an der HU Berlin (Schwerpunkte u.a. Soziologie des Internets und Extremismus) KI-Tools vor und erläutert deren praktischen Nutzen für das Projektmanagement. Bezogen auf das Feld der Extremismus- bzw. Islamismusprävention gibt Hotait beispielhaft Anregungen, wie eine KI-basierte zivilgesellschaftliche Projektarbeit aussehen kann. Die Veranstaltung wendet sich an die Modellprojekte im Handlungsfeld der Extremismusprävention, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, sowie an weitere interessierte Fachkräfte aus der präventiv-pädagogischen Arbeit.
Die Train-the-Trainer-Qualifizierung „Antisemitismus wirksam begegnen“ stärkt Fachkräfte zivilgesellschaftlicher Organisationen in der Umsetzung zielgruppengerechter, innovativer und methodenvielfältiger präventiver Angebote im Strafvollzug. Durch Information und Sensibilisierung, praktische Übungen sowie individuelle Beratung können die Teilnehmenden nach dem Lehrgang wirksame antisemitismuskritische Maßnahmen der Distanzierungsarbeit und Extremismusprävention eigenständig umsetzen. Referent*innen aus ganz Deutschland führen in die verschiedenen Erscheinungsformen des Antisemitismus ein und üben in einem praktischen Methodenteil individuelle Handlungssicherheit. Bei der Konzeptionierung von neuen Ansätzen im eigenen Arbeitskontext werden die Teilnehmenden von zwei Experten aus den Phänomenbereichen Rechtsextremismus und islamistischer Extremismus in (digitalen) Einzel- oder Kleingruppencoachings beraten.
Vor dem Hintergrund von Wahlerfolgen von rechtsextremen Akteur*innen auf lokaler und Landesebene sind Bürger*innen ebenso wie die Zivilgesellschaft herausgefordert. Dabei wird es in einigen Regionen für engagierte Menschen aus Initiativen, demokratischen Parteien oder Kirchengemeinden zunehmend schwierig bis gefährlich, sich offen für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen. Egal ob auf der Straße, in der Schule oder bei öffentlichen Veranstaltungen: Bedrohungen und auch Übergriffe sind zur Normalität geworden. Gleichzeitig sehen wir in weiten Teilen der Gesellschaft den Wunsch, dem Rechtsextremismus engagiert entgegenzutreten. Dies wollen wir auf der Tagung des KompRex aufgreifen. Wie begegnen wir dieser großen Herausforderung für unsere Demokratie wirksam? Welche Bereiche und Akteur*innen sind gefragt? Wie können wir diejenigen unterstützen, die von rechtsextremen Akteur*innen angefeindet und bedroht werden? Wir wollen es nicht bei einer bloßen Bestandsaufnahme belassen, sondern gemeinsam diskutieren, wo und wie wir handeln müssen, wie eine wirksame Prävention in Zukunft aussehen soll und stellen dafür verschiedene Ansätze und Zugänge vor.
Vor dem Hintergrund von Wahlerfolgen von rechtsextremen Akteur*innen auf lokaler und Landesebene sind Bürger*innen ebenso wie die Zivilgesellschaft herausgefordert. Dabei wird es in einigen Regionen für engagierte Menschen aus Initiativen, demokratischen Parteien oder Kirchengemeinden zunehmend schwierig bis gefährlich, sich offen für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen. Egal ob auf der Straße, in der Schule oder bei öffentlichen Veranstaltungen: Bedrohungen und auch Übergriffe sind zur Normalität geworden. Gleichzeitig sehen wir in weiten Teilen der Gesellschaft den Wunsch, dem Rechtsextremismus engagiert entgegenzutreten. Dies wollen wir auf der Tagung des KompRex aufgreifen. Wie begegnen wir dieser großen Herausforderung für unsere Demokratie wirksam? Welche Bereiche und Akteur*innen sind gefragt? Wie können wir diejenigen unterstützen, die von rechtsextremen Akteur*innen angefeindet und bedroht werden? Wir wollen es nicht bei einer bloßen Bestandsaufnahme belassen, sondern gemeinsam diskutieren, wo und wie wir handeln müssen, wie eine wirksame Prävention in Zukunft aussehen soll und stellen dafür verschiedene Ansätze und Zugänge vor.
Nicht erst seit der Aufnahme von Flüchtlingen im Jahr 2015, der Coronapandemie und den Kriegen in der Ukraine und in Nahost beobachten wir in ganz Europa eine Entwicklung hin zu demokratiefeindlichen, rechtsorientierten, menschenfeindlichen und autoritären Tendenzen in Politik und Gesellschaft. Weitere Wahlerfolge der AfD lassen zudem nichts Gutes für die liberale und offene Demokratie in Deutschland erwarten. Wie begegnen wir diesen Tendenzen? Was bedeutet das für unser de mokratisches System? Können wir selbst als Einzelpersonen oder Zivilgesellschaft etwas dagegen tun oder sind (nur) Staat und Politik gefragt? Diese und andere drängende Fragen möchten wir 2024 in einer neuen Vortrags- und Diskussions- reihe klären. Zusammen mit dem Kulturzentrum GREND u. a. führt das mehrfach preisgekrönte Bündnis „Mut machen – Steele bleibt bunt“ im ersten Halbjahr 2024 in monatlicher Folge abendliche Veranstaltungen mit namhaften Autorinnen und Autoren zu aktuellen Themen der erstarkenden Rechtsentwicklung in Deutschland und Europa durch.
Rechtsextreme Gesänge auf den Rängen, Übergriffe auf schwarze Menschen während Auswärtsfahrten, Nazi-Hools auf den Straßen. Ales Geschichten aus vergangenen Zeiten? Oft kann man bei dem modernen Fußball diesen Eindruck erlangen, ist doch das Bild insbesondere der oberen Ligen im Vergleich zu den vorigen Jahrzehnten ein anderes. Der Schein trügt allerdings: Rassismus, Homophobie und Antisemitismus zeigen sich auch heute noch im Stadion, wenn vielleicht auch auf eine andere Art und Weise. Fraglich ist, was dies für diejenigen bedeutet, die sich diesen Phänomenen entgegenstellen wollen: Akteurinnen und Akteure der Verbände und Vereine, Menschen in der Zivilgesellschaft und insbesondere die Sicherheitsbehörden im Jahr der Europameisterschaft im eigenen Land. Gestand der Fachtagung: die Ideologie auf den Rängen und abseits des Platzes, die Verbindung von Kampfsport und rechtsextremen Hooliganszenen, die Arbeit der Vereine und Verbände dagegen und die Frage, wie sich die Sicherheitsbehörden auf eine mögliche Gefahr in den kommenden Monaten einstellen können-
Warum entscheiden sich Jugendliche dafür, ihr bisheriges Leben aufzugeben und wieso schließen sie sich einer extremistischen-islamistischen Terrororganisation an? Die Ursachen dafür sind vielseitig, aber eines steht fest: das Internet spielt bei der Radikalisierung von Jugendlichen eine bedeutende Rolle. Hier nämlich werben extremistische Gruppierungen, oftmals mit den professionellsten Methoden, junge Menschen an. Doch wie gelingt den Extremistin:innen das? Was ist Propaganda, was sind Fake News und Verschwörungsmythen? Wie geht man mit Online Propaganda um? Der Workshop soll sich diesen und weiteren Fragen widmen. Gleichzeitig soll anhand von Beispielen die Medienkompetenz und die Fähigkeit des kritischen Umgangs gestärkt werden.
Sie backen Kuchen für das Kinderfest in der Kita, lassen sich in Elternvertretungen wählen, übernehmen aber auch politische Mandate oder laufen bei den Kameradschaften mit. Die Rolle von Frauen in rechten oder rechtsextremistischen Parteien und Bewegungen, aber auch im vorpolitischen Raum wird häufig unterschätzt. Frauen und Mädchen verkörpern die weibliche und vermeintlich sanfte Seite des Rechtsextremismus. Der Studientag beleuchtet die Bedeutung und die Funktionen von Frauen in rechten und ultranationalistischen Spektren sowie die Art und Weise ihrer politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Einflussnahme. Dabei werden auch ideologische Schnittstellen zwischen religiösen und politischen Einstellungen in den Blick genommen, etwa in Genderfragen oder Familienbildern.
Sie backen Kuchen für das Kinderfest in der Kita, lassen sich in Elternvertretungen wählen, übernehmen aber auch politische Mandate oder laufen bei den Kameradschaften mit. Die Rolle von Frauen in rechten oder rechtsextremistischen Parteien und Bewegungen, aber auch im vorpolitischen Raum wird häufig unterschätzt. Frauen und Mädchen verkörpern die weibliche und vermeintlich sanfte Seite des Rechtsextremismus. Der Studientag beleuchtet die Bedeutung und die Funktionen von Frauen in rechten und ultranationalistischen Spektren sowie die Art und Weise ihrer politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Einflussnahme. Dabei werden auch ideologische Schnittstellen zwischen religiösen und politischen Einstellungen in den Blick genommen, etwa in Genderfragen oder Familienbildern.
Daten sind die Basis vieler erfolgreicher Forschungsprojekte und Publikationen. Aber manchmal geht auf dem Weg zwischen der Datenerhebung und der Publikation so einiges schief. Daten gehen verloren, sie werden aus Versehen verändert oder überschrieben. Manchmal gibt es auch Streit darüber, welche Projektpartner nach Abschluss des Projektes noch Rechte an den Daten halten. Und gar nicht so selten merkt man erst in der Verwertung der Daten, dass bestimmte Verwendungsarten gar nicht erlaubt sind. Nicht alle Fehler lassen sich verhindern. Wenn man die Grundlagen des Forschungsdatenmanagements (FDM) kennt, kann vieles erfolgreich antizipiert werden – gerade, wenn wir es wie in der R|EX-Forschung mit rechtlich und politisch sensiblen Daten zu tun haben. Mit FDM sind alle im Zusammenhang mit Forschungsdaten durchzuführenden Tätigkeiten bezeichnet, die sich entlang eines Datenlebenszyklus ergeben. Diese reichen von der Datenerhebung im Forschungsprojekt über die Datenbearbeitung (insb. Auswertung) bis hin zur Datenarchivierung, wie sie etwa durch ein Datenarchiv erfolgt. Eine frühzeitige und umfassende Datenmanagementplanung kann dazu beitragen, Forschende und Beforschte gleichermaßen zu schützen, Rechtssicherheit beim Umgang mit sensiblen Daten zu gewährleisten und nicht zuletzt Beschränkungen in der späteren Datennutzung zu vermeiden. In Rahmen der Auftaktveranstaltung werden speziell auf Daten der Rassismus- und Rechtsextremismusforschung (R|EX-Forschung) bezogene Aspekte des FDM im Mittelpunkt stehen. Anmeldung an datenportal-rechtsextremismus@gesis.org
Der Workshop zeigt auf, wie wenig Extremismus eigentlich mit dem Islam zu tun hat und wie eine Religion instrumentalisiert werden kann. Gleichzeitig soll den Teilnehmenden aufgezeigt werden, wie eine Radikalisierung verlaufen kann, wie man sie erkennt und was man dagegen tun kann.
Obwohl Rechtsextremismus und damit verwandte Begriffe und Phänomene (z.B. Rechtsradikalis- mus, -populismus, -terrorismus, Faschismus, Far Right u.a.) die Frage nach gesellschaftlichen Ursachen und Kontextbedingungen akut aufwerfen, spiegelt die Soziologie den gesellschaftlichen Umgang mit ihnen bislang eher wider, als ihre gesellschaftliche Hervorbringung und (fehlende) Aufarbeitung zu reflektieren. Um dieses Manko näher auszuleuchten, bedarf es einer Analyse der spezifisch soziologischen Perspektive auf Rechtsextremismus. Der Workshop »Konjunkturen und Schwerpunkte soziologischer Rechtsextremismusforschung« möchte gesellschaftliche, historische und organisationale Bedingungen und ihr Wechselverhältnis zu soziologischer Rechtsextremismusforschung und ihren feldspezifischen Herausforderungen befragen.
Der Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit rund 1200 Opfern auf israelischer Seite und die anschließenden Gegenschläge Israels auf den Gazastreifen mit tausenden zivilen Opfern geht in seiner Dimension weit über den seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt zwischen Israelis und Palästinsern hinaus. Er birgt ein enormes Konflikt- und Eskalationspotenzial für die ganze Region, gibt es doch viele Anzeichen dafür, dass Iran nicht nur von den Anschlägen der Hamas im Vorfeld wusste, sondern diese auch unterstützt hat. Schließlich sind die Interessen Irans, der Hamas und der Hisbollah weitgehend deckungsgleich. Der Hamas ging es mit dem Angriff darum, einen Friedensschluss zwischen Saudi-Arabien und Israel zu verhindern. Welche Bedeutung kommt dem Bündnis von Hamas, Hisbollah und Iran in der Region und global zu? Welchen Einfluss und welche Strukturen haben sie in Deutschland bzw. in NRW? Was bedeuten ihre Aktivitäten für den inneren Frieden bei uns, insbesondere für die jüdischen Gemeinden? Und wie ist diesen terroristischen Organisationen zu begegnen?
Rassistische Mobilisierungen gegen Geflüchtete, Brandanschläge und Angriffe auf Unterkünfte sowie täglich mindestens fünf rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierte Gewalttaten gehören vielerorts seit vielen Jahren zum Alltag. Mit ihrer Forschung zum Ausmaß des Zuspruchs für rassistische Hasskriminalität, der sozialen Zusammensetzung der Unterstützer*innen und deren politischen Präferenzen für besonders radikale AfD-Vertreter*innen hat Prof.in Rafaela Dancygier (Princeton University) erstmals eine repräsentative Studie zur Wechselwirkung von rassistischer Hasskriminalität und politischen Prozessen in Deutschland vorgelegt. Dafür wurden 3000 Teilnehmende in Deutschland in den Jahren 2016 und 2017 befragt. Die Ergebnisse sind beunruhigend: Ein Fünftel aller Befragten hält rassistische Hasskriminalität für legitim. 15 Prozent der Befragten fanden rassistische Gewalt gegen Geflüchtete vertretbar, wenn dadurch weniger Flüchtlinge im Ort angesiedelt würden – und um politische Diskurse und Entscheidungen von Politiker*innen zu beeinflussen. In der Open Lecture #8 geht es um die Ergebnisse der Studie und die Frage: Welche Konsequenzen ergeben sich daraus angesichts der aktuellen Zustimmungswerte und Wahlerfolge von rechtsextremen Parteien wie der AfD, Freien Sachsen und anderen? Gibt es einen Brandstiftereffekt, der insbesondere in Thüringen, Sachsen und Brandenburg das Leben von Betroffenen jetzt schon beeinflusst? Welche Verantwortung haben Medien und Berichterstattung als Stichwortgeber*in und Echokammer für rassistische Narrative?
Am 7. und 8. März 2024 findet die 5. MOTRA-Jahreskonferenz an der Hochschule Fresenius in Wiesbaden statt. Das Schwerpunkthema der diesjährigen Konferenz lautet: „Transformationen von Extremismus und Intoleranz in Deutschland & Europa“. Darüber hinaus begrüßen wir ausdrücklich alle Einreichungen zu dem weiten Themenfeld ‚Radikalisierung‘. Insbesondere freuen wir uns über Einreichungen aus der Praxis in den weiten Arbeitsfeldern der universellen, selektiven und indizierten Prävention und laden auch NachwuchswissenschaftlerInnen herzlich dazu ein, ihre Projekte, Arbeiten, Thesen und Befunde (Masterarbeiten, Promotionsprojekte) auf der Konferenz vorzustellen und diese im Anschluss mit dem Fachpublikum zu diskutieren.
Was passiert, wenn die AfD im kommenden Jahr dort bei den Landtagswahlen zur stärksten Partei werden wird? Die Umfragehochs scheinen die ideologische Radikalisierung der AfD voranzutreiben, die eng verbunden ist, mit der Person Björn Höcke. In dieser Informations- und Diskussionsveranstaltung wird die Rolle Björn Höckes Rolle in der AfD beleuchtet. Wie ist Höckes Weltbild, was seine politischen Methoden und seine Strategien? Hat Höcke maßgeblich dazu beigetragen die Faschisierung der AfD voranzutreiben? Ist die AfD im Kern eine faschistische Partei und wie ist die Partei in nationalistische und rechtsextreme Kreise hinein vernetzt? Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen, zur Diskussion und zur Vernetzung.
Wir freuen uns, Sie schon jetzt herzlich zu unserer nächsten MOTRA-Konferenz (MOTRA-K #2024) einzuladen. Die mittlerweile fünfte MOTRA-K bietet erneut eine Plattform zum Trialog zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik. Entsprechend der Intention, den Austausch zwischen den Arbeitsfeldern zu fördern, stellt die MOTRA-K gleichermaßen Projektinitiativen aus Forschung und Praxis ein Dialogforum zum weiten Themenfeld ‚Radikalisierung‘ zur Verfügung. Wir bitten Sie, folgenden Termin schon einmal vorzumerken und freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Formen der schweren Gewaltkriminalität wie Amokläufe aber auch terroristische Anschläge werfen regelmäßig Fragen bezüglich des zugrunde liegenden Motivs der Täter:innen auf, welche sich häufig auch in der medialen Berichterstattung niederschlagen. Nicht selten lassen sich diese Fragen aufgrund der psychischen Verfassung der Täter:innen vor und während der Tat nur schwer bzw. nicht eindeutig beantworten. Gleichzeitig stellt das Motiv der Täter:innen in verschiedenen Normen des Strafrechts und seiner Nebengesetze ein Tatbestandsmerkmal dar und ist relevant für die statistische Zuordnung im Bereich der „Politisch motivierten Kriminalität“, welche bei den sog. „unechten“ Staatsschutzdelikten ein politisches Motiv voraussetzt. Die psychische Verfasstheit der Täter:innen ist darüber hinaus wesentlich für die Beurteilung der Schuldfähigkeit im Sinne der §§ 20, 21 StGB. Damit liegt ein Rückgriff auf die gerichtlich festgestellte Schuldfähigkeit zur Beurteilung der Frage, ob Täter:innen in der Lage waren, ein handlungsleitendes Motiv zu bilden nahe und es stellt sich die Frage, ob eine gerichtlich festgestellte Schuldunfähigkeit gleichzeitig eine Motivbildung ausschließt.
Wir befinden uns in einem Zeitalter überlappender Krisen: Corona Pandemie, die Invasion Russlands in die Ukraine, steigende Inflationsraten, sich verschärfender Klimawandel, Gasknappheit. Wie sollen wir mit diesen Krisen umgehen? Wie können wir entscheiden, was stimmt, welche Maßnahmen wirkungsvoll und gerechtfertigt sind und was moralisch geboten ist? Wo werden wir Opfer von Fake News und wo nutzen Populisten und Populistinnen die Angst der Menschen aus? In diesen unübersichtlichen Zeiten wächst das Misstrauen in die Politik. Die Fairness der Wirtschaft wird bezweifelt und die Unabhängigkeit der Wissenschaft in Frage gestellt. Über vertiefende Einblicke in die Leistungsfähigkeit der Wissenschaft und in die intuitive Wahrnehmung von komplexen Zusammenhängen veranschaulicht der Prof. Dr. Ortwin Renn Wege aus Überforderung, Angst und Verunsicherung. Zudem weckt er mehr Zutrauen in die eigene Gestaltungsfähigkeit bei der Bewältigung kollektiver Herausforderungen.
Der Rechtsextremismus in Deutschland hat sich in den letzten Jahren verändert – vor allem sein Resonanzraum. Vielerorts reden Menschen mit entsprechenden Weltbildern unverhohlen im öffentlichen Raum mit, gelten ihre Anschauungen plötzlich nicht mehr als ewiggestrig. Die Pandemie war der Wendepunkt: Bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen schien es selbst Teilen des esoterisch-alternativen Milieus egal, wenn der Reichsadler neben ihnen wehte und vom „gesunden Volkskörper“ schwadroniert wurde. Ähnlich der Eindruck bei einigen Friedensdemonstrationen der jüngeren Vergangenheit. Neben Friedensaktivistinnen und -aktivisten, deren Herz seit Jahrzehnten links schlägt, stehen heute stramme Rechte. Einig ist man sich darin, dass der eigentliche Aggressor im Westen säße. Alles andere scheint bei diesem neuen Laissez-faire nicht zu interessieren. Doch nimmt Deutschland damit eine Sonderrolle ein? Auch in anderen Ländern hat sich rechtsextreme Spektrum gewandelt, wird zunehmend in der „Mitte“ akzeptierter und hat mitunter gar Regierungsverantwortung übernommen. Von Rechten also nichts Neues? Oder was genau hat sich mit der Pandemie verändert? Hat sich das Spektrum also national und international diversifiziert? Oder zeigen sich aktuell nur die „üblichen“ Anpassungs- und Ausrichtungsprozesse, damit die Letzten von gestern doch noch ein Morgen erleben? Eine Bestandsaufnahme – Rechtsextremismus anno 2024.
In the past ten years, the Sahel has seen a surge in terror attacks, transforming the region into a global epicenter of terrorism. Mali, Burkina Faso, and Niger face the greatest threats from terror organizations such as Jamaat Nusrat al-Islam wal Muslimeen (JNIM), the Islamic State West Africa Province (ISWAP), and Islamic State Sahel Province (IS Sahel) and have yet to make significant progress in containing their insurgencies. Operating in adjacent regions and previously allies, JNIM and IS Sahel have also intensified their operations against one another, increasing the need for effective and sustainable counterterrorism responses from the governments of the Sahel. Although national counterterrorism forces have been supplemented by external and local forces, Sahelian counterterrorism programs have yet to prioritize long-term stabilization goals. Accordingly, the three nations have not only increased cooperation with the Wagner Group, a Kremlin-backed quasi private military company (PMC) but have also incorporated civilian counterterrorism militias to varying degrees. However, the enlistment of these state-adjacent security forces has further increased the propensity for violence and the neglect for the rule of law of the security sector. This has intensified indiscriminate violence and enflamed ethnic tensions throughout the region. Unfortunately, the risks associated with these auxiliary defense forces have left civilians susceptible to recruitment by extremist groups that are skilled in exploiting public disillusionment with the state. Both JNIM and IS Sahel have incorporated conflict resolution practices in their operations, mitigating historical rivalries to legitimize their authority and ensure support in their ultimate goal of establishing a caliphate. The webinar aims to outline and analyze these counterterrorism practices across the Sahel along with the impact they have had on the influence and operational capacity of regional terror organizations. A discussion will follow the presentations and further consider potential recommendations in mitigating the risks associated with multi-actor and short-term approaches to countering violent extremism in the region.
Islamismus ist ein heterogenes Phänomen, das noch immer Fragen aufwirft. Die sozialen, politischen, kulturellen und historischen Ursachen für die Entwicklung islamistischer Strömungen in Deutschland und Europa sind dabei genauso zu untersuchen wie ihre Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben: Welche sozialen, affektiven und strukturellen Faktoren tragen zu (v.a. islamistischer) Radikalisierung bei? Welchen Einfluss haben wechselseitige Bedrohungswahrnehmungen und Diskriminierungserfahrungen auf verschiedene gesellschaftliche Gruppen? Inwiefern werden dadurch Polarisierungs-, Spaltungs- und Ausgrenzungsprozesse – bis hin zur Co-Radikalisierung – ausgelöst und verschärft? Welche Rolle spielen Religion, Sozialisierung oder lokale Strukturen? Und wie lassen sich diese Erkenntnisse für die Präventionsarbeit nutzbar machen? Diese und weitere Fragen betrachten wir bei der interdisziplinären Fachtagung aus verschiedenen Perspektiven. Dabei beschäftigen wir uns zum einen mit den Auswirkungen wahrgenommener und tatsächlicher Bedrohungen auf diverse religiöse und gesellschaftliche Gruppen. Zum anderen widmen wir uns verschiedenen Verhältnisbestimmungen: einerseits dem Verhältnis zwischen Religion und Ideologie im Islam, andererseits dem Phänomen der Co- Radikalisierung. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit affektiven, räumlichen wie auch strukturellen Faktoren von Radikalisierung, und auch die Perspektive der anwendungs- orientierten Forschung auf die (pädagogische) Praxis in der Islamismusprävention findet Betrachtung.
Anfang März 2022 hat die Bundesregierung den „Aktionsplan gegen Rechtsextremismus“ beschlossen, der eine ganzheitliche Bekämpfung des Phänomens Rechtsextremismus zum Ziel hat. Seitdem sind zwei Jahre vergangen. Dieses CEP-Webinar hat den Anspruch, eine Halbzeitbilanz des 10-Punkte-Plans zu ziehen. Der Fokus wird dabei auf den verabschiedeten repressiven Maßnahmen liegen Wurde beispielsweise die Bekämpfung rechtsextremer Netzwerke, inklusive deren Finanzaktivitäten, verbessert? (Punkt 1) Schreitet der Entzug von waffenrechtlichen Erlaubnissen bei Rechtsextremen voran? (Punkt 2) Wurde die Strafverfolgung von illegaler Hassrede online durch die Zentrale Meldestelle beim Bundeskriminalamt verbessert? (Punkt 3) Gelingt es mittlerweile einfacher, Verfassungsfeinde aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen? (Punkt 4) In diesem Webinar reflektiert Alexander Ritzmann, CEP Senior Advisor, mit Misbah Khan, MdB (Bündnis 90/Die Grünen) und Maja Wallstein, MdB (SPD). Frau Khan und Frau Wallstein sind in ihren Fraktionen für das Thema Bekämpfung des Rechtsextremismus zuständig. Herr Ritzmann leitet den Bereich Analyse und Bekämpfung rechtsextremer Strategien und Netzwerke beim CEP in der EU.
Im Workshop wird die Entstehungs- und Gründungsgeschichte des Islam bearbeitet und es wird auf die Prophetie und Biografie des Propheten Muhammad eingegangen. Bezüglich zur Religion werden die verschiedenen Glaubensströmungen und auch die Glaubenspraktiken detailliert erklärt. Außerdem wird ein Einblick in das Islamische Recht gegeben. Die Teilnehmenden lernen in dem Workshop die Vielfältigkeit der Religion des Islam und des muslimischen Lebens in Deutschland kennen. Ziel ist es außerdem Vorurteile und Unkenntnis bezüglich der Religion abzubauen.
Das Netzwerktreffen befasst sich mit dem Thema "Grund- und Menschenrechte".
Prozesse der Radikalisierung und des Extremismus bedrohen europäische Gesellschaften auf vielfältige Weise. Doch wie reagieren unterschiedliche Institutionen auf islamistische Anschläge und welche gesellschaftlichen Folgen resultieren daraus? Welche Rolle spielen Sozialisation und Ressentiments bei Prozessen der (De-)Radikalisierung? Was charakterisiert salafistische Ideologien? Diese und weitere Fragen trägt die RADIS-Ringvorlesung 2024 an verschiedene Universitäten.
Women made up around 20 percent of the individuals who left Europe to join the so-called Islamic State in Syria and Iraq (ISIS). Furthermore, over the past few years, a number of terrorist plots in Europe involved women. As a result, the perception of these women has evolved significantly since 2015. Initially only seen as victims, there is now a greater attention to their roles within a terrorist organisation, as well as to the threat they may pose in prison and afterwards.This webinar will present findings from the upcoming ICCT book "Female Jihadis Facing Justice: Comparing Approaches in Europe". The book compiled and analysed a unique dataset on female VEOs, comprising 283 criminal cases from Belgium, France, Germany, and the Netherlands, in addition to conducting over 60 semi-structured interviews with relevant practitioners and policy-makers. Speakers will provide insights into the main findings made in the four different country contexts, provide a cross-cutting analysis, and discuss ways forward to enhance a gender-sensitive management of female VEOs throughout the criminal justice system.
Prozesse der Radikalisierung und des Extremismus bedrohen europäische Gesellschaften auf vielfältige Weise. Doch wie reagieren unterschiedliche Institutionen auf islamistische Anschläge und welche gesellschaftlichen Folgen resultieren daraus? Welche Rolle spielen Sozialisation und Ressentiments bei Prozessen der (De-)Radikalisierung? Was charakterisiert salafistische Ideologien? Diese und weitere Fragen trägt die RADIS-Ringvorlesung 2024 an verschiedene Universitäten.
Prozesse der Radikalisierung und des Extremismus bedrohen europäische Gesellschaften auf vielfältige Weise. Doch wie reagieren unterschiedliche Institutionen auf islamistische Anschläge und welche gesellschaftlichen Folgen resultieren daraus? Welche Rolle spielen Sozialisation und Ressentiments bei Prozessen der (De-)Radikalisierung? Was charakterisiert salafistische Ideologien? Diese und weitere Fragen trägt die RADIS-Ringvorlesung 2024 an verschiedene Universitäten.
Prozesse der Radikalisierung und des Extremismus bedrohen europäische Gesellschaften auf vielfältige Weise. Doch wie reagieren unterschiedliche Institutionen auf islamistische Anschläge und welche gesellschaftlichen Folgen resultieren daraus? Welche Rolle spielen Sozialisation und Ressentiments bei Prozessen der (De-)Radikalisierung? Was charakterisiert salafistische Ideologien? Diese und weitere Fragen trägt die RADIS-Ringvorlesung 2024 an verschiedene Universitäten.
Der Webtalk behandelt die Rolle von Religion(en) an der Schule und berührt dabei auch Diskurse um Diskriminierung und Radikalisierung. Anhand von Fallbeispielen werden folgende Fragen diskutiert: Welche Rolle spielt Religion (bei uns) an der Schule? Welche Konfliktfelder treten auf, welche rechtlichen Regelungen gibt es, welche Fragen bringen Lehrer*innen und Schüler*innen mit? Wie kann das Thema Religion an der Schule diskutiert und welche Regelungen können getroffen werden? Ziel ist ein praxisnaher Austausch über religionsbezogene Fragen im Unterricht und damit eventuell zusammenhängende Konflikte
Im Rahmen des dreitägigen Festivals „Raise Your Voice! 75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der börse laden wir interessierte Menschen ein, mit uns zusammen ein menschenrechtsgerecht(er)es Wuppertal zu planen. Wie soll unsere Stadt 2030 aussehen? - Wie schaffen wir es, dorthin zu gelangen? An vier World Café Thementischen zu Klima & Nachhaltigkeit, Flucht/Migration & Integration, Bildung & soziale Gerechtigkeit, Antidiskriminierung & Empowerment möchten wir uns mit euch darüber austauschen, gemeinsam Ideen entwickeln und Lösungen dafür finden, wie wir Wuppertal zu einem Ort machen können, der von Klimaschutz, rechtlich-sozialer Gleichheit, systematischer Inklusion und gelebter Diversität geprägt ist.
Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und modus – Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung (modus | zad) laden Sie herzlich ein zum vierten Monitoring Web Talk im Jahr 2023 am 06. Dezember von 15 - 16:30 Uhr. Wir freuen uns, die Analysen der Peripherie des religiös begründeten Extremismus (PrE) in diesem Jahr weiterzuführen. Wegen der weiterhin steigenden Relevanz haben wir das Monitoring um die Social-Media-Plattform Instagram erweitert. Zudem analysieren wir in diesem Jahr explorativ arabischsprachige Kanäle und ihre Einflüsse auf die PrE. Im Auftrag der bpb analysiert modus | zad seit 2021 religiös begründeten Extremismus im digitalen Raum mit Schwerpunkt Islamismus, um den Wissenstransfer zwischen anwendungsbezogener Forschung und Präventionspraxis zu vertiefen und zu beschleunigen. Ziel ist dabei die Verzahnung von Präventions- und Distanzierungsarbeit on- und offline. Nach einer kurzen Einführung in das Konzept des bpb-Basismonitoring werden die wichtigsten Erkenntnisse des vierten Quartals 2023 auf YouTube, TikTok und Instagram vorgestellt. Auf diesen Plattformen war der Terroranschlag der Hamas in Israel und der eskalierende Konflikt ein zentrales Thema. Im Web Talk wird es u.a. darum gehen, wie verschiedene Akteure den Krieg verarbeiten und deuten. Darüber hinaus wird in diesem Web Talk ein erster Einblick in die Ergebnisse des arabischsprachigen Moduls gegeben.
In jüngster Vergangenheit rückten antisemitische Vorfälle in Kunst und Kultur die damit verbundene Frage nach Erscheinungsformen des Antisemitismus außerhalb der extremen Rechten und des Rechtsextremismus wieder stärker in die öffentliche Aufmerksamkeit. Sicher ist: Antisemitismus begegnet uns in allen gesellschaftlichen Bereichen. Doch wie äußert er sich, welche Gefahren gehen von ihm aus und woran können wir ihn erkennen? Der Fachtag nähert sich diesen Fragen und blickt dabei auf Haltungen und Organisationen, die überwiegend in progressiven und eher als „links“ verstandenen Teilen unserer Gesellschaft anzutreffen sind. Expertinnen und Experten gewähren dazu historische Einblicke, zeigen aktuelle Entwicklungen auf und diskutieren den gegenwärtigen Stand sowie Ansätze der Prävention. Die Angriffe der Terrororganisation Hamas auf Israel seit dem 7. Oktober 2023 und die darauf folgenden Auseinandersetzungen und Reaktionen, auch in Deutschland, verleihen der Fachtagung zusätzliche Aktualität und besondere Dringlichkeit. Die Veranstaltung wird auch dies entsprechend aufgreifen und thematisieren.
Razzia gegen rechtsextreme Musikszene, die AfD im Höhenflug, das Verbot der „Hammerskins“ und „Artgemeinschaft“: Rechtsextremismus hat 2023 immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Doch was ist jenseits dieser viel diskutierten Ereignisse passiert? Wie hat sich die extreme Rechte im vergangenen Jahr entwickelt? Und was haben demokratisch Engagierte unternommen, um Rechtsextremismus die Stirn zu bieten? Bei der Pressekonferenz stellt der Bundesverband Mobile Beratung erstmals einen eigenen Jahresrückblick vor. Der Bericht fasst die Expertise von rund 50 Mobilen Beratungsteams aus ganz Deutschland zusammen, die Menschen und Organisationen im Umgang mit Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit unterstützen. Er zeigt, welche Antworten die Zivilgesellschaft auf den Rechtsruck gefunden hat und was Politiker*innen tun müssen, um die Demokratie im Wahljahr 2024 zu schützen.
Die Beschäftigung mit unserem historischen Erbe von Nationalsozialismus und Antisemitismus in der Jugend- und Bildungsarbeit sind keine Inselthemen, vielmehr gibt es Kontinuitäten rassistischer Gewalt in Deutschland und Europa bis in die Gegenwart. Hiervon zeugen u.a. die rassistischen Anschläge von Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen, die rechtsterroristische Mordserie des NSU, die Anschläge von Halle und Hanau – alles keine Einzelfälle. Der Methoden-Workshop richtet sich an ehren- und hauptamtliche Multiplikator*innen aus der Kinder-, Jugend- und Bildungsarbeit, an Lehrpersonen vor allem der Sekundarstufen I / II sowie an am Thema interessierte Personen. Wir beschäftigen uns damit, wie Rassismus im Alltag und in der Jugend- und Bildungsarbeit begegnet werden kann und wie wir Rassismus-kritisch denken und handeln lernen können. Der Workshop wird durch die Bildungsabteilung der Jugendbildungsstätte Welper in Hattingen gestaltet und geleitet. Wir setzen bei den Teilnehmenden die Bereitschaft zur Selbstreflexion voraus.
Tagesworkshop mit Kristina Risch und Anas Altoudi Azzam Die Beschäftigung mit unserem historischen Erbe von Nationalsozialismus und Antisemitismus in der Jugend- und Bildungsarbeit sind keine Inselthemen, vielmehr gibt es Kontinuitäten rassistischer Gewalt in Deutschland und Europa bis in die Gegenwart. Hiervon zeugen u.a. die rassistischen Anschläge von Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen, die rechtsterroristische Mordserie des NSU, die Anschläge von Halle und Hanau – alles keine Einzelfälle. Der Methoden-Workshop richtet sich an ehren- und hauptamtliche Multiplikator*innen aus der Kinder-, Jugend- und Bildungsarbeit, an Lehrpersonen vor allem der Sekundarstufen I / II sowie an am Thema interessierte Personen. Wir beschäftigen uns damit, wie Rassismus im Alltag und in der Jugend- und Bildungsarbeit begegnet werden kann und wie wir Rassismus-kritisch denken und handeln lernen können. Wie kann Empowerment junger Menschen, die schwarz oder BlPoC sind, durch das Erfahren von Selbstwirksamkeit funktionieren? Welche Voraussetzungen müssen ehren- und hauptamtliche Fach- und Lehrkräfte mitbringen, die Empowerment fördern wollen (Stichwort Rassismuskritik/ kritisches Weißsein)? Welche Reflexionsprozesse und Auseinandersetzungen sind für unterschiedliche Zielgruppen relevant? Welchen Stimmen muss zugehört werden und welche Narrative müssen unterlassen werden, wenn es um Erinnerungskultur geht? Wie setzen wir uns kritisch mit unserer eigenen Positionierung in der Gesellschaft auseinander? Von welchen Initiativen und Menschen können wir dabei lernen? Mit welchen Methoden können wir die Auseinandersetzung mit Rassismus und eine Erinnerungskultur, die einer Betroffenheitsperspektive folgt, fördern?
Welche aktuellen Entwicklungen sind in der Evaluationsforschung zu beobachten und was zeigt der internationale Blick? Welche Methoden und Instrumente erweisen sich für die Extremismusprävention, politische Bildung und Demokratieförderung als besonders ergiebig und welche Unter-stützungsangebote werden benötigt, um nachhaltige Evaluationsstrukturen zu stärken? Seit Oktober 2022 beschäftigt sich das Forschungs- und Transfervorhaben „PrEval - Zukunftswerkstätten” intensiv mit unterschiedlichen Fragen rund um Evaluation und Qualitätssicherung in der Extremismusprävention, Demokratieförderung und politischen Bildung. Auf dem PrEval-Fachtag 2023 sollen erste Ergebnisse unserer Zukunfts-werkstätten vorgestellt und der Dialog zwischen Wissenschaft, Präventions-akteur:innen sowie Politik und Verwaltung fortgeführt werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.
Wie können Polizei und Sicherheitsbehörden zu einer genderreflektierten und mädchen*orientierten Radikalisierungsprävention beitragen? Dieser Frage gehen wir am 30. November 2023 bei einer Online-Fortbildung nach. Die Fortbildung soll zu Genderaspekten sowie mädchen*orientierten Hinwendungsmotiven und Rollenangeboten in islamistischen Kontexten sensibilisieren – mit einer vergleichenden Perspektive auf Frauen* und Mädchen* im Rechtsextremismus. Ein Fokus liegt dabei auf den Folgen von Diskriminierungserlebnissen von als muslimisch gelesenen Mädchen*. Zusammen mit den Teilnehmenden werden Möglichkeiten der konstruktiven Hilfestellung erarbeitet, die seitens der Polizei mitgeleistet werden können, um situationsbezogenen Auswirkungen von gesellschaftlichen Benachteiligungs- und Frustrationserfahrungen entgegenzuwirken. Dazu gehören auch Deeskalationsstrategien, mit denen wir uns in der Fortbildung ausführlich befassen werden. Denn erlebte Diskriminierungssituationen bzw. die persönlichen Eindrücke von Muslim*innen, dass sie in manchen Situationen zu wenig Unterstützung von der Polizei und anderen staatlichen Stellen erhalten, werden als mögliche Hinwendungsfaktoren zu radikal islamistischen Kontexten besprochen. Gemeinsam entwerfen wir deshalb verschiedene Lösungsmöglichkeiten.
Laut dem BfV nimmt die Anzahl extremistisch motivierter Straftaten in Deutschland zu. Doch warum radikalisieren sich Menschen und sind zum Teil zu ideologisch motivierten Straftaten bereit? Welche Internetplattformen spielen eine Rolle und wie groß ist ihre Gefahr? Außerdem soll ein Blick auf Radikalisierungserscheinungen in anderen Ländern geworfen werden. Und wo fängt Extremismus überhaupt an? Diesen und weiteren Fragen soll während des Wochenseminars nachgegangen werden.
Antisemitismus-kritische Didaktiken haben oft das Problem, die Spezifik antisemitischer Herabsetzung gegenüber anderen (z.B. rassistischen etc.) Varianten kognitiv nachvollziehbar zu machen. Darüber hinaus wird oft übersehen, dass man mit Antisemitismuskritik den Blick auf die Mehrheitsgesellschaft richtet, aber noch nicht auf Jüdinnen/Juden und Judentum. Damit aber bleibt Fremdheit, eine Grundlage des Antisemitismus, erhalten. Das neue DISS-Workshop-Konzept möchte diese Aporien vermeiden. Der Workshop entstand im Rahmen von FoNA21, des Forschungsnetzwerks Antisemitismus im 21. Jahrhundert, gefördert vom Bundesministerium für Forschung und Bildung. Er richtet sich an Studierende, LehrerInnen, UniversitätslehrerInnen und institutionelle MultiplikatorInnen, daneben an alle am Thema Interessierten. Referenten sind Jobst Paul, Yossi Dobrovych und Benno Nothardt.
Extremisten von links und rechts fordern den Rechtsstaat heraus. Durch ihre Propaganda, welche sich gegen die freiheitliche Grundordnung richtet, verunsichern sie gesellschaftliche Strukturen wie Medien, Gewerkschaften, Vereine oder Sozialverbände. Extremisten wollen die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen umbauen. Welche Strategien sollen der Rechtsstaat und die Zivilgesellschaft diesen extremistischen und demokratiefeindlichen Kräften entgegensetzen? Dieser Frage wollen wir in unserem Seminar intensiv nachgehen.
Das Thema der diesjährigen Landesdemokratiekonferenz lautet: „Rechtsextreme Dynamiken, rassistische Kontinuitäten - Forschungsperspektiven und Gegenstrategien im Diskurs“. Auch in diesem Jahr wird es ein spannendes Rahmenprogramm sowie eine Projektmesse geben, die dazu einladen soll, sich über die verschiedenen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteure im Land Nordrhein-Westfalen im Bereich der Demokratieförderung sowie Rechtsextremismus- und Rassismusprävention zu informieren und sich zu vernetzen.
Der Verfassungsschutz spricht von einer „neuen Dynamik im Rechtsextremismus“: Rechtsextreme Raumkämpfe sind nicht nur im ländlichen Raum erfolgreich, eine im Parlament fest verankerte rechtspopulistische Partei bietet eine neue Vernetzungs- und Finanzierungsbasis, Corona-Proteste und der russische Angriffskrieg mobilisieren ein diffuses Protestmilieu und klandestine Splittergruppen wie die Reichsbürger radikalisieren sich zunehmend. Gleichzeitig betont der vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung herausgegebene Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor: „Struktureller Rassismus und Alltagsrassismus bilden die permanente Realität für einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung.“ Denn: Rassismus ist gesellschaftliche Normalität und wirkt strukturell in allen Bereichen unserer Gesellschaft. In Form von impliziten Normen, Praktiken und Wissensbeständen, in der Schule, auf dem Wohnungs- markt oder in Verwaltungsbehörden. Die Landesdemokratiekonferenz macht aktuelle Bedrohungslagen und andauernde Ausgrenzungen für Betroffene und die Folgen für unsere demokratische Gesellschaft zum Thema: Welche Rolle spielen rassistische Strukturen in der Gesamtgesellschaft für die Entwicklungen in der extremen Rechten? Inwiefern wirken rechtsextreme Akteur*innen auf gesellschaftliche Institutionen und Diskurse? Und was bedeuten rechts- extreme Dynamiken und rassistische Kontinuitäten für unsere Präventionsstrategien?
Die neuesten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz werden an vielen Stellen als revolutionär bezeichnet. Die Welt der Algorithmen bietet mit Programmen wie Chat GPT, Midjourney und Co die Möglichkeit, schnell und mit geringem Aufwand eine große Anzahl an Informationen zu verarbeiten, aber eben auch zu manipulieren. Das Problem dabei: Sie sind gefährlich in den Händen derjenigen, die rechtsextreme und menschenfeindliche Inhalte verbreiten und die Demokratie aushöhlen. Neuere Studien untermauern dies und weisen beispielsweise darauf hin, dass KI-generierte Falschmeldungen mittlerweile als glaubwürdiger eingestuft werden als menschengemachte Falschmeldungen. Deshalb sind Unternehmen im Technologiebereich dazu aufgerufen, Verantwortung zu übernehmen und verantwortungsvolle KI zu entwickeln – und zwar in enger Zusammenarbeit mit Politik und Zivilgesellschaft. Denn KI birgt auch ein großes Potential und kann dabei helfen, Online-Radikalisierung, Desinformation oder Hate Speech einzudämmen. Entsprechend verlagern Praktiker*innen der Rechtsextremismusprävention ihre Arbeit zunehmend in den digitalen Raum. Mit Expert:innen wollen wir diskutieren: Welche Herausforderungen bergen die neueren Entwicklungen im Bereich KI für den Kampf gegen Rechtsextremismus? Wie kann die demokratische Gesellschaft die Gefahren der KI und des digitalen Wandels meistern und ihre Potentiale nutzen? Was braucht Rechtsextremismusprävention in digitalen Zeiten und wie kann es gelingen, dass KI hier unterstützend wirkt?
Tagesworkshop mit Rosa Fava Was ist Antisemitismus und wie begegnet er uns in der Jugend- oder Bildungsarbeit? Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antisemitismus und Rassismus? Wie kann es gelingen, die eigene Haltung zu stärken, um eine nachhaltige antisemitismus- und diskriminierungssensible Jugend-/Bildungsarbeit zu gestalten? Im Workshop werden neben einer Einführung ins Thema Handlungsempfehlungen für den konkreten und präventiven Umgang mit Antisemitismus in der Jugend-/Bildungsarbeit gegeben. Im Praxisteil wird es um Fallbesprechungen in Kleingruppen gehen, in denen Argumentationen bzw. Vorgehensweisen besprochen werden können.
Tagesworkshop mit Rosa Fava (Amadeu Antonio Stiftung) Was ist Antisemitismus und wie begegnet er uns in der Jugend- oder Bildungsarbeit? Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antisemitismus und Rassismus? Wie kann es gelingen, die eigene Haltung zu stärken, um eine nachhaltige antisemitismus- und diskriminierungssensible Jugend-/Bildungsarbeit zu gestalten? Im Workshop werden neben einer Einführung ins Thema Handlungsempfehlungen für den konkreten und präventiven Umgang mit Antisemitismus in der Jugend-/Bildungsarbeit gegeben. Im Praxisteil wird es um Fallbesprechungen in Kleingruppen gehen, in denen Argumentationen bzw. Vorgehensweisen besprochen werden können. Rosa Fava ist die Leiterin der ju:an-Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit bei der Amadeu Antonio Stiftung
Gedenkstätten sind Orte des Erinnerns und der Mahnung. In einer Zeit, in der rechtsextreme Ideologien und Rhetorik erneut an Einfluss gewinnen, sehen sich NS-Gedenkstätten mit neuen Herausforderungen konfrontiert: in ehemaligen Krematorien gezeigte Hitlergrüße, (Hass-)Parolen an Wänden von KZ-Gedenkstätten, rechtsextreme Rhetorik von Besucherinnen und Besuchern. Oftmals tarnen sich rechtsextreme Ansichten auch hinter vermeintlich harmloseren Hüllen, „man stelle ja nur Fragen“. Gedenkstätten werden oft gezielt genutzt, um rechtsextreme Ideologien zu verbreiten, die Opfer zu verhöhnen oder Geschichte zu verzerren. Erinnerungsorte stehen vermehrt vor der Herausforderung, angemessen auf derartige Angriffe und Situationen zu reagieren. Wie können sie sich in Zeiten eines gesellschaftlichen Rechtsrucks positionieren? Wie gehen sie mit Besuchergruppen um, die rechtsextremen Parteien oder Gruppierungen angehören? Wie können sie sich gegen Vereinnahmungsversuche wappnen? Welche präventiven Maßnahmen können Gedenkstätten ergreifen, um rechtsextremen Ansichten entgegenzuwirken und für die Bedeutung von Erinnerung und Menschenrechten zu sensibilisieren? Diese und weitere Fragen möchte der vierstündige Fachtag in Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion behandeln und mögliche Antworten erörtern .
Anmeldungen bis zum 04.10.2023 an: Veranstaltungsmanagement@hoems.hessen.de
Für Islamistinnen und Islamisten hat das Internet als Kommunika- tions-, Propaganda- und Rekrutierungsmedium eine große Bedeu- tung. Die Internetauftritte islamistischer Akteure sind professionell und zielgruppenorientiert aufgebaut. Hierdurch können die Ac- counts gerade auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und TikTok eine hohe Reichweite generieren. Durch das Internet ist nicht nur eine weltweite Vernetzung der islamistischen Akteure, sondern auch eine große Verbreitung der Ideologie möglich. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, neue Methoden zu entwickeln, um mit geeigneten Präventionsangeboten der islamistischen Szene im Netz zu begegnen.
Antisemitische Vorfälle haben sich in Deutschland in den letzten Jahren sehr gehäuft. Was bedeutet dies für jüdische Menschen und ihren Alltag hierzulande? Jüdisches Leben heute hat viele Facetten. In diesem Seminar möchten wir über das wechselvolle Schicksal der jüdischen Deutschen im Laufe der Jahrhunderte und deren Erbe für Deutschland informieren und diskutieren. Vor welchen Herausforderungen die jüdische Gemeinschaft heute steht, bildet einen weiteren Schwerpunkt im Seminar. Unterfranken und insbesondere Würzburg bietet sich für die historische Spurensuche ganz besonders an, denn in dieser Region gab es ehemals die höchste Dichte an jüdischen Gemeinden in Bayern.
Die Ergebnisse der diesjährigen Mitte-Studie, herausgegeben für die Friedrich-Ebert-Stiftung, sind erschreckend: Jede zwölfte Person in Deutschland teilt rechtsextreme Einstellungen. Deren Anteil hat sich im Vergleich zu den Vorjahren verdreifacht. 6% der befragten Personen befürworten sogar eine Diktatur für Deutschland, an deren Spitze eine einzige starke Partei steht. Das zeigt, dass rechtsextreme Einstellungen nicht mehr nur an den Rändern existieren, sondern in die Mitte der Gesellschaft allgegenwärtig sind.Welche Folgen hat es, wenn sich die Mitte der Gesellschaft von der Demokratie distanziert und wenn das Vertrauen in demokratische Institutionen sinkt? Wie können und sollten Politik, Bildungseinrichtungen und auch wir als deutsche Bevölkerung darauf reagieren? Der Einfluss von rechten Parteien nimmt nicht nur in Deutschland zu, sondern in ganz Europa. Kann es auch eine europäische Lösung geben?
Nach anfänglichem Zögern begann vor etwa sechs Jahren die systematischere Strafverfolgung von Rückkehrerinnen in Deutschland. Seitdem wurde etwa ein Drittel der mindestens hundert deutschen Rückkehrerinnen vor einem deutschen Gericht für IS-Mitgliedschaft und weitere Straftaten zu teilweise mehrjährigen Haftstraften verurteilt. Dabei ist Deutschland im internationalen Vergleich auch in der Strafverfolgung von Verbrechen gegen versklavte Jesidinnen führend. Obwohl viele Rückkehrerinnen vor Gericht teilweise geständig sind und sich geläutert geben, bleibt die Frage, inwieweit sich die Frauen tatsächlich von der IS-Ideologie distanziert haben. In diesem Webinar reflektiert Sofia Koller, CEP Senior Research Analyst, mit Helmut Grauer, Oberstaatsanwalt beim Bundesgerichtshof und Sonka Mehner, Rechtsanwältin und Nebenklagevertreterin mehrerer Jesidinnen, die Strafverfolgung von Rückkehrerinnen in Deutschland. Wir laden Sie herzlich ein, bisherige Entwicklungen in der Strafverfolgung, die Rolle von deutschen Frauen beim IS und zukünftige Herausforderungen in diesem Zusammenhang zu diskutieren.
Antisemitismus unter Muslim:innen avancierte in den letzten Jahrzehnten zu einem immer wieder kontrovers verhandelten Thema – während die einen hier einen „neuen Antisemitismus“ ausmachten, kritisierten andere vor allem potenziell rassis¬tische Stereotypisierungen von Muslim:innen. Im Fokus des Vortrags steht die Frage danach, wie Jüdinnen und Juden als primäre Betroffene von Antisemi¬tismus dies aktuell erleben und deuten: Die quantitativen und qualitativen Befunde des Projekts ArenDt an der HHU Düsseldorf unterstreichen jeweils, dass Jüdinnen und Juden diesbezüglich eine differenzierte Perspektive einnehmen. Die Befragten erklären Antisemi-tismus nicht zu einem per se „muslimischen Problem“, betonen jedoch gleichzeitig, dass Antisemitismus aus dem Bereich des politischen Islams im Alltag klar eine Bedrohung darstellen kann. Mittels eines Survey-Experiments wird gezeigt, dass Jüdinnen und Juden einen Unterschied zwischen der muslimischen Glaubensgemeinschaft als Ganzes und einem radikalen Teil derselben machen, wenn es um die Bedrohung durch Antisemitismus geht.Für den Umgang mit letzterem ist für Jüdinnen und Juden dabei insbesondere die Frage nach offener Gewalt ein wichtiges Bewertungs-kriterium.
Verschwörungstheorien und Fake News fordern unsere liberale Demokratie heraus. Sie produzieren und festigen Feindbilder, sorgen für eine Polarisierung innerhalb der Gesellschaft und zerstören ein Grundvertrauen der Bürger:innen in das demokratische System. Vor allem im Zuge des russischen Angriffskrieges hat sich das Problem noch einmal erheblich verschärft. Wie wirken Verschwörungserzählungen und Fake News? Welche Feindbilder transportieren sie? Wie ist ihnen konkret zu begegnen, sowohl im politischen Diskurs als auch im individuellen Gespräch? Welchen Einfluss haben die sozialen Medien bei Desinformationskampagnen? Wer sind deren Urheber:innen? Was sind die Möglichkeitsbedingungen, damit Dialog und Demokratie gelingen, auch in Mülheim an der Ruhr?
Geschichtsrevisionismus gehört zum ideologischen Kernbestand extrem rechten Denkens. Angelpunkt ist dabei die Bewertung des Nationalsozialismus. Wer historisch tradierte nationale Größe postuliert, muss die NS-Verbrechen mindestens kleinreden; das gilt in Deutschland sowohl für die Alte Rechte als auch für die Neue Rechte. In den vergangenen Jahren sind – nicht zuletzt im Zuge der Proteste gegen Corona-Schutzmaßnahmen sowie durch den Aufstieg der AfD oder auch angeheizt durch die Putin-Propaganda – weitere Spielarten des rechten Geschichtsrevisionismus hinzugekommen bzw. popularisiert worden: Ver- harmlosung der NS-Verbrechen durch ahistorische Gleichsetzungen, historisch verankerte (und fast immer antisemitische) Verschwörungslegenden, Reichsbürgerideologien, shoahbezogener Antisemitismus, identitäre Geschichtsbilder. Die Inhalte, Erscheinungsformen und Betätigungsfelder dieser recht heterogenen geschichtsrevisionistischen Strömungen interdisziplinär in den Blick zu nehmen ist das Ziel des Dachauer Symposiums 2023: Welche Ideologeme werden verbreitet, wer sind die Protagonisten und Protagonistinnen und welche Betätigungsfelder nutzen sie, welche Rolle spielen extrem rechte Organisationen, Parteien und Medien? Und schließlich: Wie sollten Bildungseinrichtungen, KZ-Gedenkstätten und die deutsche Zivilgesellschaft darauf reagieren
Das Wissensnetzwerk Rassismusforschung wird über die Förderrichtlinie „Aktuelle und historische Dynamiken von Rechtsextremismus und Rassismus“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und ist ein Verbundprojekt des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), der Bucerius Law School, der Universität Bielefeld, der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie der Universität Mannheim. Ziele von WinRa sind u.a. die Vernetzung und strategische Stärkung der Rassismusforschung in Deutschland, die Profilbildung interdisziplinärer Forschungs- und Lehrzusammenhänge sowie die strukturierte Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen und der communitybasierten Forschung. In der Auftaktkonferenz soll u. a. den Fragen nachgegangen werden, welche Rassismusforschung Deutschland zukünftig braucht, wie die Rassismusforschung in Deutschland erfolgreich(er) institutionalisiert werden kann und uns mit method(olog)ischen Fragen der Rassismusforschung auseinandersetzen. Das Programm sowie weitere Informationen werden in Kürze veröffentlicht.
Gesellschaftliche Radikalisierungsdynamiken und politisch motivierte Gewalttaten zeigen sich nicht nur aus dem Spektrum islamistischer Gruppen. Rechtsextreme Ideologien und verstärkt feststellbare Verschwörungserzählungen stellen eine Zerreißprobe für den gesellschaftlichen Zusammenhalt dar. Die Taten des NSU, die Ermordung des Regierungspräsidenten Walter Lübcke oder die Umsturzpläne der Reichsbürger zeigen die Brisanz ebenso auf wie das Phänomen des türkischen Rechtsnationalismus verschiedener türkeistämmiger Milieus. Auch linksideologische Radikalisierungstendenzen erfahren eine Renaissance. Gleichzeitig gibt es vermehrt politisierte Personenzusammenschlüsse, die sich in einem diffusen, nicht eindeutig einem politischen Rechts-Links-Schema verortbaren ideologischen Bereich bewegen. Gängige Kategorien der Radikalisierungsforschung oder der Behörden lassen sich nicht mehr einfach anwenden. Allen extremistischen Bestrebungen gemein ist die Forderung, dass der aktuellen Verfassung ein „alternatives Geschäftsmodell“ gegenübergestellt werden soll. Die Anschläge des 11. September 2001 markierten eine Zäsur in der Ausrichtung von Präventionsbemühungen. Auf Bundes- und Landesebene wurden die Maßnahmen zur Prävention islamistischer Radikalisierung intensiviert, um islamistischer Agitationen vorzubeugen und den Ausstieg aus Ideologie und Szene zu ermöglichen. Zur Prävention im Bereich des Rechtsextremismus gibt es entsprechende Projekte. Anlässlich unseres Sammelbandes „Radikalisierung und Prävention im Fokus der Sozialen Arbeit“ laden wir ein zu einer Veranstaltung, die sich aus phänomenübergreifender Perspektive mit den aktuellen Herausforderungen und Zugängen zu Radikalisierung befasst. Impulse aus der Forschung zu Ursachen, Prävention und Deradikalisierung und Beiträge zum Theorie-Praxistransfer liefern auch Einblicke in die Handlungsfelder der Praxis der Deradikalisierungsarbeit. Die Veranstaltung findet hybrid statt und richtet sich an Forscher: innen, Praktiker:innen, Lehrende, Studierende und weitere interessierte Personen. Anmeldung über https://forms.office.com/pages/responsepage.aspx?id=_skZ9LD3h02-6OjfshkMq83-aPwU_SxApmUDYIpJnQFUOU80VDMzV1MyMThWN1ZDUlIxTkRYTU5IMi4u
Mädchen* werden in der Präventionsarbeit, auch im Bereich des islamisch begründeten Extremismus, häufig übersehen oder nicht ernst genommen. Deshalb möchte cultures interactive e. V. im Oktober bei einer Fortbildung im Rahmen des Projekts M*iA – Mädchen im Austausch diskutieren, welche Rolle Frauen* im islamisch begründeten Extremismus spielen, welche Gendervorstellungen in dieser Ideologie anzutreffen sind und wie sich die Rekrutierung online und offline gestaltet. Vor allem aber soll mittels interaktiver Methoden erarbeitet werden, welche Strategien es im Umgang mit radikalisierungsgefährdeten Mädchen* gibt und Erfahrungen präsentieren, die cultures interactive e. V. in früheren Projekten sowie mit dem Projekt M*iA bereits sammeln konnte. Die zweitägige Fortbildung richtet sich an Fachkräfte der Jugendarbeit und findet online über Zoom am 4. und 18. Oktober 2023 statt, jeweils von 17 bis 20 Uhr.
In den letzten Jahren geriet die Reichsbürgerszene zunehmend in die öffentliche Aufmerksamkeit. Behauptungen wie die, dass die Bundesrepublik Deutschland in Wahrheit eine Firma sei, wirken zunächst wie eine absurde Spinnerei. Dahinter steckt jedoch ein verschwörungsideologisches Weltbild, das geprägt ist von antidemokratischen, geschichtsrevisionistischen, antisemitischen und weiteren menschenfeindlichen Inhalten. Die zahlreichen, von ReichsbürgerInnen verübten Gewalttaten sowie rechtsterroristische Vernetzungen, etwa die “Patriotische Union”, die konkrete Umsturzpläne verfolgen, verweisen zudem auf die Gefahr, die von diesem Milieu ausgeht. Was können Kommunen und Verwaltungen im Umgang mit ReichsbürgerInnen tun? Wie können Fachkräfte und Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit oder an Schulen mit Familien umgehen, die dem Spektrum angehören? Gibt es eigentlich auch Reichsbürgerinnen und welche Rolle nehmen Frauen in der Szene ein?
Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb lädt Sie herzlich ein zum dritten Monitoring Web Talk im Jahr 2023 am 27. September von 15-16:30 Uhr, in dem wir erneut die Analysen der Peripherie des religiös begründeten Extremismus (PrE) vorstellen. Anlassbezogen haben wir das Monitoring um die Social-Media-Plattform Instagram erweitert. Zudem analysieren wir in diesem Jahr explorativ arabischsprachige Kanäle und ihre Einflüsse auf die PrE. Im Auftrag der bpb analysiert modus|zad seit 2021 religiös begründeten Extremismus im digitalen Raum mit Schwerpunkt Islamismus, um den Wissenstransfer zwischen anwendungsbezogener Forschung und Präventionspraxis zu vertiefen und zu beschleunigen. Ziel ist dabei die Verzahnung von Präventions- und Distanzierungsarbeit on- und offline. Nach einer kurzen Einführung in das Konzept des bpb-Basismonitoring werden die wichtigsten Erkenntnisse des dritten Quartals 2023 zu den Inhalten und Kanälen auf YouTube, TikTok und Instagram vorgestellt. Zentrale Themen sind diesmal u.a. die Kanalentwicklungen auf YouTube, Bezugnahmen der PrE auf rechtsextreme Inhalte oder Akteure und die Kanalsperrung von "musliminteraktiv" (auf TikTok). Im zweiten Teil des Web Talks können die Ergebnisse gemeinsam mit dem modus|zad Monitoring-Team diskutiert und offenstehende Fragen geklärt werden.
Panel beim katho-Kongress "Die großen Transformationen der Gesellschaft" Antisemitismus ist sowohl in der postnazistischen Gesellschaft der Bundesrepublik als auch in der globalen Weltgesellschaft eine Integrationsideologie, die heterogene politische Spektren zusammenzubringen vermag. Aktuell zeigt sich das insbesondere anhand von Verschwörungsmythen, die regional ebenso eine Rolle spielen wie global: etwa bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen, bei der rechten Agitation gegen einen „großen Austausch“, in bestimmten Ausprägungen des türkischen Nationalismus oder beim iranischen Holocaustleugner-Regime. In den Diskussionen über die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit spielen solche Ausprägungen eines aktuellen Antisemitismus bisher jedoch nur eine untergeordnete Rolle. In den Vorträgen dieses Podiums soll der Bogen gespannt werden von der gesellschaftlichen Relevanz antisemitischer Verschwörungsmythen in Nordrhein-Westfalen zu einer Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus als Folie für eine Kritik des gegenwärtigen Antisemitismus im globalen Maßstab.
Warum vertreten Menschen rechtsextreme Einstellungen? Um diese Frage tummeln sich viele Erklärungsansätze, aber auch Klischees und Missverständnisse. Eine gängige Alltagsmeinung lässt sich mit der Formel „Nazis sind dumm“ zusammenfassen. Aber stimmt das eigentlich? Und welche Rolle spielt die schulische wie außerschulische Bildungsarbeit dabei? In dieser Veranstaltung soll der Zusammenhang zwischen Bildung und rechtsextremen Einstellungen genauer unter die Lupe genommen werden. Dabei geht es auch darum, eigene Vorurteile aufzudecken und der Frage nachzugehen, was das für die Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus bedeuten kann. Vortrag mit Ina Klären (IDA-NRW) und Kerstin Gröger (Bundeszentrale für politische Bildung - bpb) Eine Anmeldung zu dieser kostenfreien Präsenz-Veranstaltung in der VHS Wuppertal, ist nicht notwendig.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx) veranstaltet im September 2023 einen Fachtag zum Thema "Radikalisierung als Bewältigungsstrategie? – Prävention zwischen struktureller und individueller Ebene".
Bei der Betrachtung des Einzelfalls werden mögliche Erklärungen für eine Radikalisierung oftmals auf der individuellen Ebene verortet – dies ergibt jedoch ein nur unvollständiges Bild. Inwiefern kann Radikalisierung bzw. die Hinwendung zu extremistischen Ideologien und Gruppierungen auch als mögliche Bewältigungsstrategie angesichts struktureller gesamtgesellschaftlicher Problemlagen verstanden werden? Welche Implikationen ergeben sich aus dieser Perspektive für die Ausrichtung von Präventionsstrategien und -ansätzen? Und welchen Stellenwert sollte die Betrachtung radikalisierungsbegünstigender Aspekte gesellschaftlicher Strukturen in der Präventionsarbeit einnehmen?
Vom 18. – 19. September 2023 findet in Berlin die zweite Sommerakademie „Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus“ des Forschungsnetzwerkes Antisemitismus im 21. Jahrhundert in Kooperation mit dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien statt. Zum diesjährigen Thema „Antisemitismus und Antisemitismusprävention in institutionellen Systemen – Grundlagen, Probleme, Best Practice“ werden eine Vielzahl an Workshops angeboten, die sich insbesondere an Lehrkräfte, Vertreter:innen der Polizei und Verwaltung, zivilgesellschaftliche Vereine, aber auch an interessierte Einzelpersonen richten. Anmeldungen für die Sommerakademie sind bis zum 08.09.2023 möglich. Der Teilnahmebeitrag beträgt 25,00€. Die Sommerakademie wird als Bildungsurlaub anerkannt. Weitere Informationen zur Anmeldung sowie eine Übersicht der angebotenen Workshops können unter www.fona21.org/sommerakademie-2023 eingesehen werden. Bei Fragen kontaktieren Sie uns gern unter fona21@asf.tu-berlin.de.
In den Jahren 2014 bis 2016 ließ sich ein starker Anstieg der polizeilich registrierten rechtsmotivierten Gewaltdelinquenz feststellen. Vor dem Hintergrund der Debatte um Flucht und Asyl sowie rassistischer Mas- senmobilisierungen wie den Pegida-Demonstrationen nahm nicht nur die Quantität der Delikte zu, sondern es zeigten sich auch qualitative Veränderungen, etwa im Anstieg der Brand- und Sprengstoffanschläge. Ebenso waren rechtsterroristische Fanaltaten zu beobachten, zuletzt die antisemitisch und rassistisch motivierten Anschläge von Halle (Saale) und Hanau. Die 2019 gebildete Nachwuchsforschungsgruppe „Rechtsextreme Gewaltdelinquenz und Praxis der Strafverfolgung“ (NFG020) setzte sich vor diesem Hintergrund zum Ziel, einen grundlegenden Beitrag zu einem besseren wissenschaftlichen Verständnis von Taten, Täter:innen und Reaktionen der Strafverfolgungsbehörden im Phänomenbereich rechtsextremer Gewaltdelinquenz zu leisten - zumal sich bislang die meisten wissenschaftlichen Studien zu diesen Themen auf die 1990er Jahren beschränkten. Die Hans-Böckler-Stiftung förderte im Rahmen der Nachwuchsforschungsgruppe zeitweise drei Dissertationsprojekte. Auf der Abschlusstagung werden nun Ergebnisse dieser Arbeiten präsentiert und zur Diskussion gestellt. Die eingeladenen externen Expert:innen werden Einblicke in ihre Forschung und Theoriebildung bieten.
Als Alltagsphänomen berührt Rassismus jede*n von uns: Denn sowohl Strukturen als auch Denk- und Handlungsweisen sind historisch gewachsen und in unserer Gesellschaft verankert. Die Beschäftigung mit Rassismus bildet daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die sich nicht bloß auf die NS-Vergangenheit oder Rechtsextremist*innen beschränkt. In der Fortbildung wollen wir unaufgeregt für antimuslimischen Rassismus – auch in Verbindung mit anderen Diskriminierungsformen – sensibilisieren und eine Auseinandersetzung mit alternativen Handlungsmöglichkeiten anregen. Welche Vorurteile und Rassismen sind weit verbreitet, welche (unbewussten) Vorurteile habe ich selbst? Welche Rolle spielt meine persönliche Haltung zu Religion? Was verbirgt sich z.B. hinter dem Begriff „Islamkritik“?
Warum vertrauen Jugendliche extremistischen „Predigern“ auf TikTok? Mit welchen Argumenten verbreiten sie ihre Botschaften? Welche „Belege“ führen sie an? Welche Formate nutzen sie? Welche Themen sprechen sie an – welche klammern sie aus? Wie präsentieren sie sich ihren Follower*innen? Wir möchten Sie herzlich einladen, im Rahmen dieses Workshops Einblicke in die Argumentationsweisen extremistischer „Prediger“ in den sozialen Medien zu erhalten. Im Kurzvortrag wird Meryem Tinc (KN:IX und Islam-IST) eine Auswahl gängiger Phrasen, Aussagen und Argumente beleuchten. Im Anschluss möchten wir mit Ihnen über folgende Fragen diskutieren: Welche Formate und Argumente sind bei Jugendlichen besonders wirksam? Welche Themen stehen in der praktischen Arbeit mit Jugendlichen im Vordergrund? Welche Fragestellungen scheinen für Jugendliche zentral zu sein, werden von extremistischen Online-Akteur*innen jedoch bewusst ausgeklammert? Gerne können Sie uns vorab per E-Mail an meryem.tinc@violence-prevention-network.de von konkreten (anonymisierten) Fällen in Ihrer Arbeit berichten, bei denen Bezüge zu extremistischen Online-„Predigern“ hergestellt wurden. Wir werden diese im Rahmen der Veranstaltung aufgreifen. Kurzvortrag: Meryem Tinc, Violence Prevention Network, Kompetenznetzwerk „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) und Islam-IST.
Seit über 22 Jahren ist Violence Prevention Network in Strafvollzug und Bewährungshilfe im Bereich der Extremismusprävention und Deradikalisierung tätig. Gerne möchten wir unsere Erfahrungen teilen und darüber mit Ihnen in den Austausch kommen. Distanzierungsarbeit verstehen wir als gesamtgesellschaftlichen Auftrag. Multiperspektivische Ansätze sind die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener Akteur*innen. Herzlich eingeladen sind Fachkräfte aus der zivilgesellschaftlichen Praxis, Wissenschaftler*innen, Mitarbeitende aus Ministerien, Justizvollzugsanstalten, Sicherheitsbehörden, Bewährungs- und Jugendgerichtshilfe, Fachkoordinierungsstellen Extremismus sowie Landesdemokratiezentren. In unterschiedlichen Formaten zum Austauschen und Nachdenken werden wir Perspektiven und Arbeitsansätze diskutieren, Erfahrungen und (Fach-)Wissen miteinander teilen, uns vernetzen und gegenseitig stärken.
Noch vor einem Jahrzehnt lag der Fokus traditionell auf dem analogen Bereich. Mit stetig wachsender Relevanz von Social Media für extremistische Agitationen entwickelte sich rasch der Bedarf, Akteure der Präventionsarbeit auch in virtuellen Räumen zu positionieren, in denen sie mithilfe verschiedener Ansätze und Methoden proaktiv Tendenzen, die mit der FDGO unvereinbar sind, entgegensteuern. Da der Ansatz und die Wirkung von Online-Interaktionen weiterhin ein neues Aktionsfeld für Streetworkende darstellt, begegnen diese kontinuierlich neuen Herausforderungen in der Zielgruppenarbeit. Ethische, sicherheitsrelevante aber auch operative Fragen kommen auf, für die es praxisorientierte Lösungen zu entwickeln und zu erproben gilt und die oftmals nur gemäß Trial-and-Error angegangen werden können. Auf diesem Fachtag soll die Expertise zu diesen Fragen gebündelt werden.
Auf der zweiten Wissenschaftskonferenz des ZAF liegt der Fokus in diesem Jahr auf verschiedenen Aspekten jener Strategien, die staatliche- und nicht-staatliche Akteur:innen nutzen, um Meinungsbildungsprozesse zu beeinflussen. Im Rahmen einer hybriden Veranstaltung wird die Möglichkeit des fachlichen Diskurses zwischen Wissenschaft und Nachrichtendiensten geschaffen. Die Anmeldung ist bis zum 09.08.2023 möglich. Bitte haben Sie Verständnis, dass die Teilnehmendenzahl begrenzt ist.
Im September 2023 findet in Leipzig eine interaktive Tagung der Bundeszentrale für politische Bildung zum Themenfeld Islamismus statt. Auch das Team des Infodienst Radikalisierungsprävention wird auf der Tagung vertreten sein. Weitere Details zur Veranstaltung werden demnächst bekannt geben.
Der islamistisch begründeten Radikalisierung vorzubeugen ist eine komplexe, herausfordernde und unter Umständen auch belastende Aufgabe. Die Präventionslandschaft in Deutschland ist geprägt von unterschiedlichen Angeboten, Ansätzen und vor allem durch multiprofessionelle Zusammenarbeit. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Träger, Institutionen und Organisationen innovative Projektideen entwickelt und erprobt. In der Wissenschaft wurden Studien, Forschungsvorhaben und Evaluationen umgesetzt. Netzwerke und ein reger Fachaustausch sind entstanden. Das noch relativ junge Feld schaut somit auf eine ganze Reihe an Erfahrungen, Best-Practice-Beispielen und Fachwissen zurück und bündelt die Expertise aus verschiedenen Professionen.
Das diesjährige Netzwerktreffen findet wieder Im Townhouse in Düsseldrof statt. Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Thema "Extremistische Einstellung staatlich Handelnder". Die Einladung und weitere Informationen zum Programm folgen in Kürze.
Veranstaltungsreihe: "Radikalisierung und Prävention: Soziale Arbeit bringt sich ein" Die aktuellen Radikalisierungsdynamiken haben starken Einfluss auf das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland. So bildet z. B. die rechtspopulistische Agenda gegenwärtig ein Scharnier zu den gewalttätigen rechtsextremen Einstellungen, Gruppierungen und Netzwerken und lässt einen Nährboden für die Verbreitung von rassistischer und rechtsextremer Gewalt entstehen. Politischer und religiöser Extremismus unter Migrant:innen fördert zudem zusätzlich den Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft. Die polarisierenden Diskussionen über die Globalisierung und Transnationalisierung der Gesellschaft, die ökonomischen, kulturellen und politischen Umbrüche der letzten Jahrzehnte haben dazu beigetragen, dass gesellschaftliche Spaltungslinien weiter vertieft wurden. Im Mittelpunkt der Vortragsreihe steht der interdisziplinäre Austausch in der Sozialen Arbeit von Praxis und Wissenschaft zu den aktuellen Radikalisierungsdynamiken in Deutschland. Die gemeinsam vom Zentrum für Radikalisierungsforschung und Prävention (ZRP), dem Research Center der IU Internationalen Hochschule und der Caritas-SkF-Essen gGmbH (cse) geplante Vortragsreihe bearbeitet verschiedene Zugänge zum Thema Radikalisierung – auch auf lokaler Ebene. Dabei steht der Aspekt der Prävention im Vordergrund und so werden vielfältige Beiträge aus der Radikalisierungsforschung und Präventionspraxis diskutiert und Wissen aus verschiedenen Bereichen synergetisch verknüpft. Die Veranstaltung findet hybrid statt und richtet sich an Forscher:innen, Praktiker:innen, Lehrende, Studierende und weitere interessierte Personen. Die Vortragsreihe bietet Impulsbeiträge an, die eine gemeinsame Wissensbasis schaffen und dient als Interaktionsraum für Vortragende sowie Teilnehmende.
„Cyber-Da’wa“ auf YouTube, salafistische Prediger auf TikTok, IS-Propaganda in Messengerdiensten – in den sozialen Medien werden deutschsprachige Diskurse zum Islam meist von der islamistisch-salafistischen Szene dominiert. Dabei richten sich die Inhalte an ein zunehmend junges Publikum. Suchen junge Menschen nach Informationen über den Islam, stoßen sie schnell auf problematische Inhalte. Aber auch ohne explizit danach zu suchen, können sie mit islamistischer Ansprache konfrontiert werden. Wie können Staat und Zivilgesellschaft auf diese Herausforderungen reagieren? Muss die Verbreitung von problematischen Inhalten im Internet konsequenter strafrechtlich verfolgt werden? Sollten in Deutschland TikTok-Imame ausgebildet werden? Oder braucht es mehr Bemühungen, um Kinder und Jugendliche zu befähigen, soziale Medien kritisch-reflektiert zu nutzen? Das Seminar gibt eine Einordung zu Ansätzen der Präventionsarbeit, vermittelt einen Überblick über Projekte der digitalen Jugendarbeit und Radikalisierungsprävention und stellt exemplarisch Methoden und Konzepte vor. Abschließend werden mögliche Bedarfe in der Jugend- und Präventionsarbeit skizziert.
In dieser Veranstaltung geht es um die Fragen: Weshalb sind in Deutschland antisemitische Einstellungen und antisemitisch motivierte Gewalttaten auf einem beständig hohen Niveau? Woher kommt die Vorstellung, dass Menschen unveränderliche Eigenschaften besitzen, weil sie zu einer Gruppe gehören, und welche Eigenschaften werden Jüdinnen*/Juden zugeschrieben? Warum werden gesellschaftliche Zusammenhänge personifiziert, indem „Schuldige“ ausgemacht werden? Und: Gibt es Handlungsempfehlungen, wie diesen Problemen begegnet werden kann?
Gerade in einer Zeit voller Umbrüche und Veränderungen suchen viele Menschen Halt und Orientierung in esoterischen Welterklärungsmodellen. Horoskope verraten, was die eigene Zukunft bringen wird. Der spirituelle Heiler wird zur Leitfigur. Der Esoterikmarkt boomt. Ist der Glaube an magische Kräfte harmlos oder birgt er gefährliche gesellschaftliche und politische Risiken in sich? Wie ist diesen zu begegnen?
Antifeministische Begriffe, Positionen und Narrative sind weit verbreitet und begegnen uns nicht zuletzt in Form alltäglicher sexistischer Sprüche. Sie sind alles andere als harmlos und können als Einstieg in rechte Weltbilder fungieren. Das Seminar soll dazu befähigen, antifeministischen Parolen entschieden entgegenzutreten, wo immer Sie Ihnen begegnen. In praktischen Übungen soll ausprobiert werden, welche Kommunikationsstrategien und rhetorischen Kniffe hierbei erfolgreich sein können. Außerdem wird ein Überblick zu verschiedenen Akteur*innen des organisierten Antifeminismus gegeben und gängige antifeministische Argumentationsmuster genauer angeschaut.
Veranstaltungsreihe: "Radikalisierung und Prävention: Soziale Arbeit bringt sich ein" Die aktuellen Radikalisierungsdynamiken haben starken Einfluss auf das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland. So bildet z. B. die rechtspopulistische Agenda gegenwärtig ein Scharnier zu den gewalttätigen rechtsextremen Einstellungen, Gruppierungen und Netzwerken und lässt einen Nährboden für die Verbreitung von rassistischer und rechtsextremer Gewalt entstehen. Politischer und religiöser Extremismus unter Migrant:innen fördert zudem zusätzlich den Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft. Die polarisierenden Diskussionen über die Globalisierung und Transnationalisierung der Gesellschaft, die ökonomischen, kulturellen und politischen Umbrüche der letzten Jahrzehnte haben dazu beigetragen, dass gesellschaftliche Spaltungslinien weiter vertieft wurden. Im Mittelpunkt der Vortragsreihe steht der interdisziplinäre Austausch in der Sozialen Arbeit von Praxis und Wissenschaft zu den aktuellen Radikalisierungsdynamiken in Deutschland. Die gemeinsam vom Zentrum für Radikalisierungsforschung und Prävention (ZRP), dem Research Center der IU Internationalen Hochschule und der Caritas-SkF-Essen gGmbH (cse) geplante Vortragsreihe bearbeitet verschiedene Zugänge zum Thema Radikalisierung – auch auf lokaler Ebene. Dabei steht der Aspekt der Prävention im Vordergrund und so werden vielfältige Beiträge aus der Radikalisierungsforschung und Präventionspraxis diskutiert und Wissen aus verschiedenen Bereichen synergetisch verknüpft. Die Veranstaltung findet hybrid statt und richtet sich an Forscher:innen, Praktiker:innen, Lehrende, Studierende und weitere interessierte Personen. Die Vortragsreihe bietet Impulsbeiträge an, die eine gemeinsame Wissensbasis schaffen und dient als Interaktionsraum für Vortragende sowie Teilnehmende.
Partizipation ist zentral für die biografische Selbstbestimmung Jugendlicher und junger Erwachsener. Sie prägt zentrale Aspekte jugendlichen Aufwachsens, die zugleich einen zentralen Einfluss auf die politische Sozialisation haben. In drei Vorträgen soll es sowohl um die Wünsche und Bedürfnisse junger Menschen nach gesellschaftlicher Teilhabe und Teilnahme, als auch um Formen ihres Engagements, um Grenzen, Widerstände oder auch Ablehnungen von Partizipationsbestrebungen gehen. Außerdem wird die Rolle von Jugendarbeit und anderen Akteuren in der Lebenswelt junger Menschen für ihre Beteiligung diskutiert, etwa mit Blick auf die Frage, wie Jugendliche eigene Beteiligungsmöglichkeiten in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld wahrnehmen. Die Partizipationsbestrebungen und konkreten Praxen werden in den Vorträgen im Zusammenhang mit theoretischen und konzeptionellen Überlegungen zur politischen Sozialisation Jugendlicher verknüpft.
Vom 7. bis 9. Juli 2023 wird an der katho Aachen die 1. Sommerakademie des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) zum Thema "Antisemitismus & Nahostkonflikt" stattfinden. Als Referenten sind dabei: Prof. Dr. Stephan Grigat als Co-Leiter des CARS, Prof. Dr. Lars Rensmann (öffentlicher Vortrag), Dr. Ulrike Becker, Michael Spaney, Prof. Dr. Karin Stögner und Dr. Olaf Kistenmacher. Die SoAK des CARS ist kostenfrei und für alle an deutschen und österreichischen Hochschulen eingeschrieben Studierenden offen. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Weitere Informationen sowie unser Anmeldeformular finden Sie auf unserer Website katho-nrw.de/cars.
Ringvorlesung: Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen islamistischer Radikalisierung Wie werden Diskriminierungs- und Kränkungserfahrungen verarbeitet? Welche positiven oder negativen Gefühlskulturen entstehen daraus, und zu welchen Formen von Identifikationen und Teilhabe führen sie? Und welche Affekte, mit besonderem Fokus auf Ressentiment, kommen dabei ins Spiel? Auf Grundlage von bislang über 50 qualitativen Interviews mit mehr als 80 Proband:innen in neun deutschen Städten geht das Projekt „Gefühlskultur in der Einwanderungsgesellschaft zwischen Verweigerung, Teilhabe und Ressentiment“ diesen Fragen nach. Das Zitat im Titel, das einem der Interviews entstammt, deutet eine komplexe Affektlage an, die in der Vorlesung am Beispiel konkreter Fälle soziohistorisch wie auch gegenwartsbezogen für die deutsche Einwanderungsgesellschaft aufgezeigt wird.
Wenn es um die Prävention von Radikalisierungstendenzen geht, sind die Erwartungen, die an Schulen herangetragen werden, groß. Allerdings stellen diese Erwartungen Schulen auch vor große Herausforderungen. Oft fühlen sie sich auf diese Aufgabe nicht ausreichend vorbereitet oder es fehlt an Zeit und Strukturen um ganzheitliche Präventionskonzepte aufzustellen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Angebote auf Bundes- und Landesebene, die Schulen und Kollegien im Umgang mit antidemokratischen und menschenfeindlichen Einstellungen und Verhaltensweisen unterstützen. Am Beispiel des Bundesprogramms „Respekt Coaches“, der Fachkräfte Systemberatung Extremismusprävention/Schulpsychologie NRW und dem Projekt „Starke Lehrer - starke Schüler“ werden unterschiedliche Zugänge und Ansätze vorgestellt, die in den vergangenen Jahren umgesetzt wurden.
Sozialisationsinstanzen, wie etwa die Herkunftsfamilie, Partnerinnen und Partner, Freunde und die Freundinnen sowie die Peergroup der Gleichaltrigen, spielen meist eine zentrale Rolle in der Radikalisierung junger Menschen. Ebenso sind institutionelle Instanzen, wie etwa die Schule und die Arbeitswelt, bedeutende Einflussgrößen. Ansätze der Prävention und Beratung fokussieren daher auf die Wirkungspotentiale all dieser Akteur:innen, um Radikalisierung frühzeitig vorzubeugen bzw. Prozesse der Abwendung zu initiieren. In der Vorlesung präsentiert das Forschungsprojekt Distanz Ergebnisse aus zwei Interviewstudien, in denen 25 Interviews mit Berater:innen zu ihrer Beratungsarbeit geführt wurden sowie weitere Berater:innen jeweils den Verlauf eines konkreten Fall aus ihrer Deradikalisierungsarbeit schildern konnten. Darüber hinaus wird die Perspektive der Berater:innen durch ein Interview mit einem Betroffenen ergänzt, welches die Rolle von Sozialisationsinstanzen im individuellen Prozess der Radikalisierung bis zu hin zur Abwendung verdeutlicht.
Ringvorlesung: Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen islamistischer Radikalisierung Sozialisationsinstanzen, wie etwa die Herkunftsfamilie, Partnerinnen und Partner, Freunde und die Freundinnen sowie die Peergroup der Gleichaltrigen, spielen meist eine zentrale Rolle in der Radikalisierung junger Menschen. Ebenso sind institutionelle Instanzen, wie etwa die Schule und die Arbeitswelt, bedeutende Einflussgrößen. Ansätze der Prävention und Beratung fokussieren daher auf die Wirkungspotentiale all dieser Akteur:innen, um Radikalisierung frühzeitig vorzubeugen bzw. Prozesse der Abwendung zu initiieren. In der Vorlesung präsentiert das Forschungsprojekt Distanz Ergebnisse aus zwei Interviewstudien, in denen 25 Interviews mit Berater:innen zu ihrer Beratungsarbeit geführt wurden sowie weitere Berater:innen jeweils den Verlauf eines konkreten Fall aus ihrer Deradikalisierungsarbeit schildern konnten. Darüber hinaus wird die Perspektive der Berater:innen durch ein Interview mit einem Betroffenen ergänzt, welches die Rolle von Sozialisationsinstanzen im individuellen Prozess der Radikalisierung bis zu hin zur Abwendung verdeutlicht.
Veranstaltungsreihe: "Radikalisierung und Prävention: Soziale Arbeit bringt sich ein" Die aktuellen Radikalisierungsdynamiken haben starken Einfluss auf das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland. So bildet z. B. die rechtspopulistische Agenda gegenwärtig ein Scharnier zu den gewalttätigen rechtsextremen Einstellungen, Gruppierungen und Netzwerken und lässt einen Nährboden für die Verbreitung von rassistischer und rechtsextremer Gewalt entstehen. Politischer und religiöser Extremismus unter Migrant:innen fördert zudem zusätzlich den Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft. Die polarisierenden Diskussionen über die Globalisierung und Transnationalisierung der Gesellschaft, die ökonomischen, kulturellen und politischen Umbrüche der letzten Jahrzehnte haben dazu beigetragen, dass gesellschaftliche Spaltungslinien weiter vertieft wurden. Im Mittelpunkt der Vortragsreihe steht der interdisziplinäre Austausch in der Sozialen Arbeit von Praxis und Wissenschaft zu den aktuellen Radikalisierungsdynamiken in Deutschland. Die gemeinsam vom Zentrum für Radikalisierungsforschung und Prävention (ZRP), dem Research Center der IU Internationalen Hochschule und der Caritas-SkF-Essen gGmbH (cse) geplante Vortragsreihe bearbeitet verschiedene Zugänge zum Thema Radikalisierung – auch auf lokaler Ebene. Dabei steht der Aspekt der Prävention im Vordergrund und so werden vielfältige Beiträge aus der Radikalisierungsforschung und Präventionspraxis diskutiert und Wissen aus verschiedenen Bereichen synergetisch verknüpft. Die Veranstaltung findet hybrid statt und richtet sich an Forscher:innen, Praktiker:innen, Lehrende, Studierende und weitere interessierte Personen. Die Vortragsreihe bietet Impulsbeiträge an, die eine gemeinsame Wissensbasis schaffen und dient als Interaktionsraum für Vortragende sowie Teilnehmende.
Während islamistische Gruppierungen als Thema in öffentlichen Debatten und in der (öffentlichen) Wahrnehmung deutlich präsenter erscheinen, wird über christlich fundamentale Gruppierungen seltener gesprochen. Mit unserem Fachgespräch haben wir uns zum Ziel gesetzt hier etwas Licht ins Dunkle zu bringen und möchten uns unter anderem folgenden Fragen widmen: Was zeichnet christlichen Fundamentalismus aus? Welche Gruppierungen gibt es und welche Rolle spielen diese in Deutschland? Und was für ein Handlungsbedarf besteht bezüglich solcher Gruppierungen? In einem ersten Vortrag wird sich Dr. Martin Fritz, Wissenschaftlicher Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, zunächst der Begriffsdefinition und einer kurzen Genese von christlichem Fundamentalismus in Deutschland widmen. In einem zweiten Vortrag werden wir aus der wissenschaftlichen hin zur praktischen Perspektive wechseln: Ayşenur Aydin, Leiterin der Fachstelle PREvent!on (Jugendstiftung Baden-Württemberg), wird aus der Präventionsarbeit berichten. In ihrem Vortrag gibt sie einen Einblick in die Aufklärungsarbeit der Fachstelle und wird hierbei auch Parallelen sowie Unterschiede der praktischen Arbeit im Vergleich zur Islamismusprävention herausarbeiten und vorstellen.
Im Webtalk sollen sowohl empirische Befunde zum Thema "Antisemitismus an Schulen" als auch erste Ansätze von Präventionskonzepten vorgestellt werden. Zusammen mit dem Praxispartner Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. diskutieren wir Konsequenzen berichteter Antisemitismuserfahrungen für die politische Bildungsarbeit. Heiko Beyer, Melanie Reddig (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), N.N. (Netzwerk für Demokratie und Courage e.V.)
Als Alltagsphänomen berührt Rassismus jede*n von uns: Denn sowohl Strukturen als auch Denk- und Handlungsweisen sind historisch gewachsen und in unserer Gesellschaft verankert. Die Beschäftigung mit Rassismus bildet daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die sich nicht bloß auf die NS-Vergangenheit oder Rechtsextremist*innen beschränkt. In der Fortbildung wollen wir unaufgeregt für antimuslimischen Rassismus – auch in Verbindung mit anderen Diskriminierungsformen – sensibilisieren und eine Auseinandersetzung mit alternativen Handlungsmöglichkeiten anregen. Welche Vorurteile und Rassismen sind weit verbreitet, welche (unbewussten) Vorurteile habe ich selbst? Welche Rolle spielt meine persönliche Haltung zu Religion? Was verbirgt sich z.B. hinter dem Begriff „Islamkritik“?
In diesem Workshop wird die Präsenz von Islamist*innen in den sozialen Medien wie Youtube, Instagram und Tiktok beleuchtet. Der Workshop informiert darüber über welche Kanäle und welche Inhalte Jugendliche in Kontakt mit islamistischen Ansprachen kommen können und vermittelt medienpädagogische Anregungen, um Jugendliche diesbezüglich zu stärken und ihre eigene Mediennutzung kritisch zu reflektieren. Außerdem wird auf antimuslimischen Rassismus und die Instrumentalisierung dessen von Islamist*innen eingegangen.
Ringvorlesung: Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen islamistischer Radikalisierung An Schulen insgesamt sowie insbesondere an den neu geschaffenen islamischen Religionsunterricht werden vielfältige gesellschaftspolitische Erwartungen gestellt. So sollen unter anderem die gesellschaftliche Integration und der Abbau von Vorurteilen gefördert, aber auch Radikalisierungen vorgebeugt werden. Doch sind der islamische Religionsunterricht speziell und die Schule insgesamt überhaupt auf diese wichtigen Aufgaben vorbereitet? Was können Schule und Unterricht in diesem Zusammenhang leisten und wo liegen die Grenzen? Diesen und anderen Fragen geht das Projekt UWIT nach, u.a. durch eine umfassende Dokumentenanalyse der Studienmodule an Hochschulstandorten, die Islamische Theologie unterrichten, sowie durch eine qualitative Interviewstudie mit 26 Dozierenden des Fachs. Erste Ergebnisse aus der Studie werden in der Vorlesung präsentiert.
rotz erlebter Verletzungen, Enttäuschungen, Wut und Frustration sollen Klient*innen dazu befähigt werden, mit vergangenen sowie auch voraussichtlich zukünftigen Diskriminierungserfahrungen umzugehen und nicht zu extremistischen Fühl-, Denk- und Handlungsweisen zurückzukehren. Auch andere in ihrer Arbeit mit dem Thema konfrontierte Kolleg*innen, wie beispielsweise Sozialarbeiter*innen oder Lehrer*innen, sind herzlich willkommen sich anzumelden und ihre Erfahrungen einzubringen. Der Rahmen der Konzeptwerkstatt bietet die Gelegenheit, sich anhand der folgenden Fragestellungen über die damit verbundenen Herausforderungen auszutauschen und gegebenenfalls gemeinsam Handlungsempfehlungen zu entwickeln: Welche Erfahrungen bezüglich der Auseinandersetzung mit Diskriminierungserfahrungen in der Beratungsarbeit gibt es? Wie kann der Umgang mit Diskriminierungserfahrungen im Beratungskontext so gestaltet werden, dass die damit verbundenen Gefühle der Klient*innen anerkannt werden, ohne Opfernarrative zu bedienen? Wie können Klient*innen gegenüber möglichen zukünftigen Diskriminierungserfahrungen gestärkt werden?
Gruppenbezogene Diskriminierungserfahrungen bzw. -wahrnehmungen können, neben einer Vielzahl anderer Faktoren, eine mögliche Ursache von Radikalisierungsprozessen darstellen. Islamistische Akteur*innen sind sich dessen bewusst, greifen Ungerechtigkeits- sowie Rassismuserfahrungen muslimischer Menschen gezielt auf und instrumentalisieren diese in ihrer Propaganda. Dass muslimische Menschen in Deutschland mehrdimensionaler Diskriminierung ausgesetzt sind, steht dabei außer Frage. Dies belegen Studien zu Vorurteilen gegenüber Muslim*innen und „dem Islam“, Fallzahlen von Beratungseinrichtungen für Betroffene von antimuslimischem Rassismus sowie Zahlen zu islamfeindlichen Straftaten[1]. Entsprechend stehen Beratende der Distanzierungsarbeit im Phänomenbereich Islamismus vor der Herausforderung, etwaige Diskriminierungserfahrungen bzw. -wahrnehmungen anzuerkennen ohne dabei Opfernarrative zu bedienen und den bzw. die Klient*in im besten Fall in seiner bzw. ihrer Selbstwirksamkeit im Umgang damit zu stärken. Dabei sollte außerdem beachtet werden, dass die Markierung als radikalisierte Person bzw. Extremist*in oder gar extremistische Straftäter*in entsprechende Diskriminierungserfahrungen erfahrungsgemäß noch zusätzlich erhöht. Trotz erlebter Verletzungen, Enttäuschungen, Wut und Frustration sollen Klient*innen dazu befähigt werden, mit vergangenen sowie auch voraussichtlich zukünftigen Diskriminierungserfahrungen umzugehen und nicht zu extremistischen Fühl-, Denk- und Handlungsweisen zurückzukehren. Auch andere in ihrer Arbeit mit dem Thema konfrontierte Kolleg*innen, wie beispielsweise Sozialarbeiter*innen oder Lehrer*innen, sind herzlich willkommen sich anzumelden und ihre Erfahrungen einzubringen. Der Rahmen der Konzeptwerkstatt bietet die Gelegenheit, sich anhand der folgenden Fragestellungen über die damit verbundenen Herausforderungen auszutauschen und gegebenenfalls gemeinsam Handlungsempfehlungen zu entwickeln: Welche Erfahrungen bezüglich der Auseinandersetzung mit Diskriminierungserfahrungen in der Beratungsarbeit gibt es? Wie kann der Umgang mit Diskriminierungserfahrungen im Beratungskontext so gestaltet werden, dass die damit verbundenen Gefühle der Klient*innen anerkannt werden, ohne Opfernarrative zu bedienen? Wie können Klient*innen gegenüber möglichen zukünftigen Diskriminierungserfahrungen gestärkt werden?
Nach Anschlägen mit islamistischem Hintergrund sowie nach islamfeindlichen Angriffen in Deutschland erleiden muslimische Organisationen oftmals Reputationsschäden. Deshalb ist die Reaktion der Organisationen auf solche Ereignisse in Form von Krisenkommunikation von hoher Relevanz. Auf Grundlage der Situational Crisis Communication Theory (SCCT) von Coombs wurden alle öffentlich zugänglichen Stellungnahmen muslimischer Organisationen zu Anschlägen, die in Pressemitteilungen, auf Social-Media-Accounts und in Zeitungsberichten von zwischen 2015 und 2020 festgehalten wurden, gesammelt und einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Die Ergebnisse werden in der Vorlesung vorgestellt.
Ringvorlesung: Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen islamistischer Radikalisierung Nach Anschlägen mit islamistischem Hintergrund sowie nach islamfeindlichen Angriffen in Deutschland erleiden muslimische Organisationen oftmals Reputationsschäden. Deshalb ist die Reaktion der Organisationen auf solche Ereignisse in Form von Krisenkommunikation von hoher Relevanz. Auf Grundlage der Situational Crisis Communication Theory (SCCT) von Coombs wurden alle öffentlich zugänglichen Stellungnahmen muslimischer Organisationen zu Anschlägen, die in Pressemitteilungen, auf Social-Media-Accounts und in Zeitungsberichten von zwischen 2015 und 2020 festgehalten wurden, gesammelt und einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Die Ergebnisse werden in der Vorlesung vorgestellt.
Immer wieder kommt es in der Schule zu emotional stark aufgeladenen Situationen. Konflikte können sich an aktuellen Ereignissen wie Anschlägen, an politischen oder militärischen Auseinandersetzungen entzünden, aber auch an immer wiederkehrenden Themen und Unterrichtsgegenständen, zum Beispiel in der politischen Bildung. Auch Erfahrungen von Diskriminierung und Ungleichbehandlung spielen im Schulalltag eine wichtige Rolle und sind stark emotionsbehaftet. Wie können Lehrkräfte damit gut umgehen – und welche Potenziale bieten Emotionen auch für das Miteinander und das Lernen?
Veranstaltungsreihe: "Radikalisierung und Prävention: Soziale Arbeit bringt sich ein" Die aktuellen Radikalisierungsdynamiken haben starken Einfluss auf das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland. So bildet z. B. die rechtspopulistische Agenda gegenwärtig ein Scharnier zu den gewalttätigen rechtsextremen Einstellungen, Gruppierungen und Netzwerken und lässt einen Nährboden für die Verbreitung von rassistischer und rechtsextremer Gewalt entstehen. Politischer und religiöser Extremismus unter Migrant:innen fördert zudem zusätzlich den Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft. Die polarisierenden Diskussionen über die Globalisierung und Transnationalisierung der Gesellschaft, die ökonomischen, kulturellen und politischen Umbrüche der letzten Jahrzehnte haben dazu beigetragen, dass gesellschaftliche Spaltungslinien weiter vertieft wurden. Im Mittelpunkt der Vortragsreihe steht der interdisziplinäre Austausch in der Sozialen Arbeit von Praxis und Wissenschaft zu den aktuellen Radikalisierungsdynamiken in Deutschland. Die gemeinsam vom Zentrum für Radikalisierungsforschung und Prävention (ZRP), dem Research Center der IU Internationalen Hochschule und der Caritas-SkF-Essen gGmbH (cse) geplante Vortragsreihe bearbeitet verschiedene Zugänge zum Thema Radikalisierung – auch auf lokaler Ebene. Dabei steht der Aspekt der Prävention im Vordergrund und so werden vielfältige Beiträge aus der Radikalisierungsforschung und Präventionspraxis diskutiert und Wissen aus verschiedenen Bereichen synergetisch verknüpft. Die Veranstaltung findet hybrid statt und richtet sich an Forscher:innen, Praktiker:innen, Lehrende, Studierende und weitere interessierte Personen. Die Vortragsreihe bietet Impulsbeiträge an, die eine gemeinsame Wissensbasis schaffen und dient als Interaktionsraum für Vortragende sowie Teilnehmende.
Wie müssten potenzielle Unterstützungsangebote für Evaluation und Qualitätssicherung – wie etwa ein Helpdesk, Wissensnetzwerke oder eine Evaluationsdatenbank – aussehen, um bedarfs- und nutzer:innen-gerecht zu sein? Um entsprechende Angebote gemeinsam zu entwickeln, bietet der PrEval-Verbund Akteur:innen aus Wissenschaft und Fachpraxis in mehreren Veranstaltungen die Gelegenheit zur partizipativen und iterativen Mitgestaltung.
Warum entscheiden sich Jugendliche dafür, ihr bisheriges Leben aufzugeben und wieso schließen sie sich einer extremistischen-islamistischen Terrororganisation an? Die Ursachen dafür sind vielseitig, aber eines steht fest: Das Internet spielt bei der Radikalisierung von Jugendlichen eine bedeutende Rolle. Hier nämlich werben extremistische Gruppierungen, oftmals mit ausgefeilten Methoden, junge Menschen an. Doch wie gelingt den Extremist*innen das? Was sind Propaganda, Fake News und Verschwörungsmythen? Wie geht man mit Online Propaganda um? Der Workshop soll sich diesen und weiteren Fragen widmen. Gleichzeitig soll anhand von Beispielen die Medienkompetenz und die Fähigkeit des kritischen Umgangs gestärkt werden.
Auf der Veranstaltung präsentiert Prof.‘in Michaela Pfundmair von der Hochschule des Bundes den Zwischenstand des CoRE-NRW-Projekts EMRA, Pfade zum Terrorismus: Empirische Testung eines umfassenden Modells der Radikalisierung in unterschiedlichen Phänomenbereichen. Im Zentrum steht die Frage, wie Radikalisierungsprozesse mit Hilfe bisher wenig genutzter quantitativer Variablen phänomenvergleichend modelliert werden können. Gemeinsam mit Dr. Daniel Köhler vom Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg (konex) wollen wir weiterführend die theoretischen Grundlagen von Radikalisierungsmodellen sowie deren Anwendbarkeit und Nutzen in Forschung und Praxis diskutieren.
Rechte Frauen sind schon längst mehr als das stereotype Bild des „Heimchen am Herds“. Sie sind als junge, hippe Aktivistinnen auf Social Media unterwegs, als Journalistinnen und Geschäftsfrauen oder im parlamentarischen Raum. Sie propagieren ein antifeministisches Mutterideal, hetzen gegen Geflüchtete oder setzen sich für eine Verschärfung der Asyl- und Migrationspolitik ein. Klar ist: Frauen sind nicht weniger rassistisch als ihre rechten Kameraden und sie bekleiden relevante Funktionen in der extremen Rechten! Der Vortrag legt einen Fokus auf das Frauen- und Geschlechterbild in der extremen Rechten. Dabei werden sowohl geschlechterpolitische Vorstellungen und deren antifeministische Logik innerhalb der extremen Rechten beleuchtet, als auch verschiedene Frauenbilder beispielhaft diskutiert. Ein Schlaglicht soll zudem auf rechten Aktivismus hinsichtlich Geschlecht und deren rassistische Instrumentalisierung gelegt werden. Beleuchtet werden auch lokale Strukturen und Akteurinnen zwischen Rur und Rhein.
Das Konzept der Demokratiestunde ist eine interaktive Demokratieförder- und Präventionsmaßnahme für Schulen. Sie wird im Rahmen des Forschungsvorhabens „Radikaler Islam versus radikaler Anti-Islam" konzipiert als Interaktionsformat zur Stärkung demokratischer Selbstwirksamkeit der Schüler:innen, als gelebte Demokratie in der Schule. Der Austausch beginnt zunächst auf Klassenebene, etwa als wöchentliches Format zwischen den Schüler:innen und bezieht im nächsten Schritt die Lehrer:innen ein. Nach einer kurzen Einführung in das Konzept werden erste Erfahrungen aus einem Berufskolleg und einer Gesamtschule in der Rhein-Ruhr-Region vorgestellt.
Wie kann die Wirkung von Demokratie¬förderung evaluiert werden? Diese Frage steht im Zentrum der dies¬jährigen Tagung des Arbeits-kreises Demokratie der DeGEval, die am 9. und 10 Mai in Berlin stattfindet. Um sie zu beantworten, bringt die Tagung Vertreter:¬innen der Evaluations¬forschung und Sozial¬wissenschaften, der Zivil¬gesellschaft und von Ministerien zusammen. Diskutiert werden sollen Heraus-forderungen sowie bewährte und neue Ansätze der Evaluation für das Handlungs¬feld der Demokratie¬förderung. Die Tagung strebt vor allem den interaktiven Austausch an und soll umfangreiche Gelegenheit geben, sich mit dem PrEval-Verbund, dem AK Demokratie und darüber hinaus zu vernetzen. Das PrEval-¬Projekt stellt sich am zweiten Tagungstag vor, gibt Einblicke in seine Arbeits¬prozesse und steht für den fachlichen Austausch zur Verfügung. Im Rahmen von vier Work¬shops möchten die Forschenden Kern¬fragen und -aspekte ihrer Arbeit zur Diskussion stellen, gemeinsam reflektieren und bereits erste Instrumente sowie Ansätze austesten. Details zu Themen und Gestaltung finden sich im Tagungs¬programm.
Die Vorlesung gibt Antworten auf die Frage, inwieweit sich beim gesellschaftlichen und politischen Umgang mit Islamismus in Deutschland durchgängige Trends und Logiken aufzeigen lassen. Anhand gesellschaftlicher Debatten zu islamistischen Aktivitäten bis hin zum Terrorismus wird zum einen analysiert, welche Forderungen aus der Gesellschaft an den Staat herangetragen werden. Zum anderen wird untersucht, welche eigenen Wahrnehmungen Politik, Verwaltung, Sicherheitsbehörden und zivilgesellschaftliche Gruppen in Bezug auf Islamismus haben, welche Ziele sie dabei verfolgen und ob sich aus den Interaktionen der Beteiligten ein konsistenter Umgang mit Islamismus ergibt. Vortrag von PD Dr. Martin Kahl, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
Ringvorlesung: Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen islamistischer Radikalisierung Die Vorlesung gibt Antworten auf die Frage, inwieweit sich beim gesellschaftlichen und politischen Umgang mit Islamismus in Deutschland durchgängige Trends und Logiken aufzeigen lassen. Anhand gesellschaftlicher Debatten zu islamistischen Aktivitäten bis hin zum Terrorismus wird zum einen analysiert, welche Forderungen aus der Gesellschaft an den Staat herangetragen werden. Zum anderen wird untersucht, welche eigenen Wahrnehmungen Politik, Verwaltung, Sicherheitsbehörden und zivilgesellschaftliche Gruppen in Bezug auf Islamismus haben, welche Ziele sie dabei verfolgen und ob sich aus den Interaktionen der Beteiligten ein konsistenter Umgang mit Islamismus ergibt.
Wie kann die Wirkung von Demokratieförderung evaluiert werden? Diese Frage steht im Zentrum der diesjährigen Tagung des Arbeitskreises Demokratie der DeGEval, die am 9. und 10 Mai in Berlin stattfindet. Um sie zu beantworten, bringt die Tagung Vertreter:innen der Evaluationsforschung und Sozialwissenschaften, der Zivilgesellschaft und von Ministerien zusammen. Diskutiert werden sollen Herausforderungen sowie bewährte und neue Ansätze der Evaluation für das Handlungsfeld der Demokratieförderung. Die Tagung strebt vor allem den interaktiven Austausch an und soll umfangreiche Gelegenheit geben, sich mit dem PrEval-Verbund, dem AK Demokratie und darüber hinaus zu vernetzen. Das PrEval-Projekt stellt sich am zweiten Tagungstag vor, gibt Einblicke in seine Arbeitsprozesse und steht für den fachlichen Austausch zur Verfügung.
Weltweit kämpfen rechte Parteien und Netzwerke gegen effektiven Klimaschutz. Auch in Deutschland. Dabei mobilisieren sie Hass, Wut und Demokratieverachtung in der Gesellschaft. Persönliche Angriffe auf Klimaschützer:innen gehören zu den direkten Folgen. Und die rechten verschwörungsideologischen Mobilisierungen aus dem Reichsbürger-, Querdenker- und QAnon-Milieu saugen die rechten Kampagnen geradezu auf und schwadronieren von einer Weltverschwörung mit dem Ziel eines „Great Reset“. Dass Klimaschutz zum Feindbild der Rechten gehört, ist kein Zufall. Denn die Hauptverantwortung für den Klimawandel tragen privilegierte Menschen und Gruppen. Zu den ersten Opfern des Klimawandels gehören aber vor allem benachteiligte Menschen. Die Frage nach Klimagerechtigkeit stellt somit auch die Frage nach „althergebrachter“ Machtverteilung, nach Privilegien und nach überkommenen Geschäftsmodellen. In Deutschland und weltweit.
Welche Rolle kann Schule im Kontext der Islamismusprävention spielen? Oft werden Schulen mit dieser Aufgabe betraut, ohne dass vorher klar ist, welche Zuständigkeiten bei welchen Akteuren liegen und wie ein pädagogischer Umgang mit sich radikalisierenden Schüler:innen aussehen kann. Wie sehr sind Schulen zwischen ihrem Auftrag der politischen Bildung und dem Anspruch von Prävention hin- und hergerissen und was genau bedeutet eigentlich Islamismusprävention im Bildungskontext – nicht nur für die pädagogischen Akteure, sondern auch für Schüler:innen? Dieser Webtalk gibt einen Einblick in die praktische Umsetzung dieser Fragen an einer Schule in Berlin.
Warum vertrauen Jugendliche extremistischen „Predigern“ auf TikTok? Mit welchen Argumenten verbreiten sie ihre Botschaften? Welche „Belege“ führen sie an? Welche Formate nutzen sie? Welche Themen sprechen sie an – welche klammern sie aus? Wie präsentieren sie sich ihren Follower:innen? KN:IX lädt ein, im Rahmen dieses Workshops Einblicke in die Argumentationsweisen extremistischer „Prediger“ in den sozialen Medien zu erhalten. Im Kurzvortrag wird Margareta Wetchy (KN:IX) eine Auswahl gängiger Phrasen, Aussagen und Argumente beleuchten. Im Anschluss möchten wir mit Ihnen über folgende Fragen diskutieren: Welche Formate und Argumente sind bei Jugendlichen besonders wirksam? Welche Themen stehen in der praktischen Arbeit mit Jugendlichen im Vordergrund? Welche Fragestellungen scheinen für Jugendliche zentral zu sein, werden von extremistischen Online-Akteur*innen jedoch bewusst ausgeklammert? Gerne können Sie uns vorab per E-Mail an margareta.wetchy@violence-prevention-network.de von konkreten (anonymisierten) Fällen in Ihrer Arbeit berichten, bei denen Bezüge zu extremistischen Online-„Predigern“ hergestellt wurden. Wir werden diese im Rahmen der Veranstaltung aufgreifen.
Der Workshop zeigt auf, wie wenig Extremismus eigentlich mit dem Islam zu tun hat und wie eine Religion instrumentalisiert werden kann. Gleichzeitig wird erklärt, wie eine Radikalisierung verlaufen kann, wie man sie erkennt und was man tun kann, um ihr entgegenzuwirken.
Der Beitrag widmet sich den Bedarfen, die Lehrkräfte im Umgang mit religiös begründeten Konflikten sowie (vermeintlicher) islamistischer Radikalisierung im Schulkontext identifizieren. Die Ergebnisse weisen auf deutliche Fort- und Weiterbildungsbedarfe der Lehrkräfte hin, um über kulturelle, sozio-ökonomische und religiöse Unterschiede hinweg in der Schule gesellschaftliche Kohäsion zu fördern. Daran anknüpfend werden auf Basis einer Interviewstudie mit Dozierenden an Standorten für Islamische Theologie Chancen und Herausforderungen für die Radikalisierungsprävention an Schulen analysiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem islamischen Religionsunterricht, an den hohe gesellschaftliche Erwartungen hinsichtlich Demokratieförderung und Prävention geknüpft werden. Kritische Stimmen warnen hingegen vor einer Überfrachtung und Überforderung.
Im Februar 2023 wurden die Ergebnisse des Abschlussberichts „Darstellungen der jüdischen Geschichte, Kultur und Religion in Schulbüchern des Landes Nordrhein-Westfalen“ des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) vorgestellt. SABRA möchte diese Studie weitergehend thematisieren und lädt daher ein zu einer Online-Veranstaltung zum Thema „Kein intendierter Antisemitismus? Ergebnisse der Studie zu Antisemitismus in NRW-Schulbüchern”. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Ergebnisse durch Prof. Dr. Alfons Kenkmann, Dr. Martin Liepach und Dr. Dirk Sadowski vorgestellt. Leitende Fragen werden sein: Enthalten Schulbücher in NRW antisemitische Stereotype? Tragen die Schulbücher dazu bei, dass antisemitische Ressentiments verbreitet werden? Worauf sollten Pädagog:innen beim Einsatz von Schulbüchern achten? Und was sind Beispiele guter Praxis? Es ist keine Voranmeldung nötig.
There has been a noted presence of violent right-wing extremist groups in Central Europe since the 1990s. However, in recent years, these movements have become increasingly vocal, active, engaged, and violent. The global COVID-19 pandemic as well as the war in Ukraine have added additional themes to their ideological messages, or ‘alternative narratives’, as some right-wing movements choose to label them. More importantly, some of their radical messaging have now entered the political mainstream. All Central European countries are experiencing similar developments in this regard, despite their historical, national, and cultural differences. There are common elements among these movements, including attempts to form paramilitary organizations and conduct training as well as calls for renewing ‘traditional’ family values. The anti-immigration, anti-Muslim, anti-EU, and anti-Roma themes have been broadened to include anti-vaccine, anti-LGBTQ, and anti-NATO attitudes. The ongoing war in the Ukraine has galvanized right-wing groups even more. Clearly, there is more to Central European right-wing movements than meets the eye.
Ringvorlesung: Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen islamistischer Radikalisierung Religiöse Überbietungen werden unter muslimischen Theologen als religiöse Übertreibungen (Mughalat, Muzayada) thematisiert. Doch sind verschiedene Fragen noch nicht hinreichend beantwortet, besonders in Hinblick auf moderne Kontextualitäten, religiöse Verlaufsmuster und gesellschaftliche Folgen. Die Vorlesung geht diese Fragen am Beispiel des Salafismus im Feld des Islam nach und arbeitet kontextbezogen, mit Blick auf Deutschland und Marokko, heraus, wie und unter welchen Bedingungen religiöse Überbietungskämpfe zu jenen Konflikten führen, die Polarisierung und Radikalisierung unter Muslimen begünstigen.
CLICK! ist ein innovatives Online-Training, mit dem wir straffällig gewordenen jungen Menschen eine neue Form des Lernens ermöglichen. Es kann als sozialer Trainingskurs genutzt werden, aber auch als Frühintervention im Strafverfahren dienen. Durch digitale und pädagogisch begleitete Kurse werden Hass und Gewaltbereitschaft zielgerichtet abgebaut. Das diesjährige Praxisforum richtet sich an alle Fachkräfte, die das Training einsetzen, sowie an alle Interessierten aus Jugendhilfe und Justiz. Bei Rückfragen schreiben Sie gerne eine Mail an: click@drudel11.de Das Projekt „CLICK! – Digitale Trainings“ wird gefördert durch das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit und durch das Bundesprogramm Demokratie leben!
Bahar Aslan, Nicole Schweiß und Christina Schreck diskutieren über die Bedeutung von Selbstwirksamkeitserfahrungen für Schüler:innen und fragen, ob mangelnde Teilhabe und fehlende Zugehörigkeitserfahrungen Ausschreitungen wie in der Silvesternacht begünstigen können. Sie berichten aus Gesprächen, die sie dazu mit ihren Schüler:innen geführt haben, und formulieren Anregungen, wie sich solche Eskalationen in Unterricht und Schule vorbeugen lassen.
Veranstaltungsreihe: "Radikalisierung und Prävention: Soziale Arbeit bringt sich ein" Die aktuellen Radikalisierungsdynamiken haben starken Einfluss auf das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland. So bildet z. B. die rechtspopulistische Agenda gegenwärtig ein Scharnier zu den gewalttätigen rechtsextremen Einstellungen, Gruppierungen und Netzwerken und lässt einen Nährboden für die Verbreitung von rassistischer und rechtsextremer Gewalt entstehen. Politischer und religiöser Extremismus unter Migrant:innen fördert zudem zusätzlich den Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft. Die polarisierenden Diskussionen über die Globalisierung und Transnationalisierung der Gesellschaft, die ökonomischen, kulturellen und politischen Umbrüche der letzten Jahrzehnte haben dazu beigetragen, dass gesellschaftliche Spaltungslinien weiter vertieft wurden. Im Mittelpunkt der Vortragsreihe steht der interdisziplinäre Austausch in der Sozialen Arbeit von Praxis und Wissenschaft zu den aktuellen Radikalisierungsdynamiken in Deutschland. Die gemeinsam vom Zentrum für Radikalisierungsforschung und Prävention (ZRP), dem Research Center der IU Internationalen Hochschule und der Caritas-SkF-Essen gGmbH (cse) geplante Vortragsreihe bearbeitet verschiedene Zugänge zum Thema Radikalisierung – auch auf lokaler Ebene. Dabei steht der Aspekt der Prävention im Vordergrund und so werden vielfältige Beiträge aus der Radikalisierungsforschung und Präventionspraxis diskutiert und Wissen aus verschiedenen Bereichen synergetisch verknüpft. Die Veranstaltung findet hybrid statt und richtet sich an Forscher:innen, Praktiker:innen, Lehrende, Studierende und weitere interessierte Personen. Die Vortragsreihe bietet Impulsbeiträge an, die eine gemeinsame Wissensbasis schaffen und dient als Interaktionsraum für Vortragende sowie Teilnehmende.
Was wir als problematisch wahrnehmen, ist abhängig von unseren Werten, Wissen und Erwartungen. Das Konzept des „doing social problems“ beschreibt diesen Zusammenhang für pädagogisches Handeln: In der Praxis brauchen wir Begriffe und Definitionen, um ein Problem zu adressieren, tragen damit aber zugleich zu dessen Verfestigung und Vereindeutigung bei. Dr. Katharina Leimbach hat dies am Beispiel von Islamismus und Rechtsextremismus untersucht und betont die Notwendigkeit, eigene Vorannahmen und Gewissheiten beständig zu reflektieren. Mit Katharina Leimbach (Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld)
Was wir als problematisch wahrnehmen, ist abhängig von unseren Werten, Wissen und Erwartungen. Das Konzept des „doing social problems“ beschreibt diesen Zusammenhang für pädagogisches Handeln: In der Praxis brauchen wir Begriffe und Definitionen, um ein Problem zu adressieren, tragen damit aber zugleich zu dessen Verfestigung und Vereindeutigung bei. Dr. Katharina Leimbach hat dies am Beispiel von Islamismus und Rechtsextremismus untersucht und betont die Notwendigkeit, eigene Vorannahmen und Gewissheiten beständig zu reflektieren. Mit Katharina Leimbach (Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld)
Das Wirken gegen Antisemitismus gehört zu einer dauerhaften Aufgabe aller Bereiche der Gesellschaft. Insbesondere der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit kommt hier eine besondere Verantwortung zu. Sie stellt eine stetige Herausforderung dar. Kaum ein anderes pädagogisches Handlungsfeld ist moralisch und emotional so überladen, wie das Feld der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus. Insbesondere gegenüber Spezifika eines „modernen“ Antisemitismus sowie aktuellen Erscheinungsformen fühlen sich viele Pädagogen und Pädagoginnen überfordert oder zu wenig informiert. Diesem Umstand wollen die Veranstaltenden mit einem Fachtag und einem Markt der Möglichkeiten begegnen. Ziel ist es dabei, Tätigen in Bildungsinstitutionen und zivilgesellschaftlichen Initiativen den Themenkomplex und die vielen Erscheinungsformen von Antisemitismus näher zu bringen und gleichzeitig auch Möglichkeiten und Chancen einer aktiven Gegenarbeit zu eröffnen.
Das Oberhausener Netzwerk „Antisemitismuskritische Bildungsarbeit“ lädt ein zum Fachtag für Multiplikator:innen aus dem Bildungsbereich, pädagogische Fachkräfte in der außerschulischen Bildung, Lehrer:innen, Mitarbeiter:innen öffentlicher Institutionen Vorstellung von Beratungsangeboten, Unterrichtsmaterialien, Fortbildungsmöglichkeiten, Workshops, Markt der Möglichkeiten, Theater & Film, Jüdische Musik. u. a. mit Beiträgen von Sabra Düsseldorf, RIAS NRW, Theaterkunst Köln, Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V., Alte Synagoge Essen, Perusch – Liberale Jüdische Gemeinde Oberhausen, Wegweiser, Landeszentrale für politische Bildung, Projekt „Meet a Jew“, Bildungsbausteine gegen Antisemitismus
Das Oberhausener Netzwerk „Antisemitismuskritische Bildungsarbeit“ lädt ein zum Fachtag für Multiplikator:innen aus dem Bildungsbereich, pädagogische Fachkräfte in der außerschulischen Bildung, Lehrer:innen, Mitarbeiter:innen öffentlicher Institutionen Vorstellung von Beratungsangeboten, Unterrichtsmaterialien, Fortbildungsmöglichkeiten, Workshops, Markt der Möglichkeiten, Theater & Film, Jüdische Musik. u. a. mit Beiträgen von Sabra Düsseldorf, RIAS NRW, Theaterkunst Köln, Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V., Alte Synagoge Essen, Perusch – Liberale Jüdische Gemeinde Oberhausen, Wegweiser, Landeszentrale für politische Bildung, Projekt „Meet a Jew“, Bildungsbausteine gegen Antisemitismus
Das Recht ist ein zentrales Mittel für den Staat, auf politische und extremistische Gewalt zu reagieren. In der jüngeren Vergangenheit rückte neben der Strafverfolgung dabei immer mehr auch die Prävention durch rechtliche Maßnahmen in den Fokus. Dabei veränderte sich das Recht, es wurden mehr Möglichkeit geschaffen, Menschen etwa zu überwachen und als sogenannte „Gefährder“ vorsorglich in Gewahrsam zu nehmen. So notwendig diese Maßnahmen zu Gefahrenabwehr erscheinen, so tief greifen sie in die ebenfalls rechtlich geschützten individuellen Grundfreiheiten ein. Die Debatte über Freiheit und Sicherheit ist für die politische Bildung junger Menschen grundlegend. Der Webtalk bietet Hintergrundinformationen hierzu für Lehrkräfte, die die Debatte am Beispiel rechtlicher Reaktionen auf politische Gewalt thematisieren wollen. Mit Stefan Kroll und Isabelle Stephanblome (Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung).
Das Recht ist ein zentrales Mittel für den Staat, auf politische und extremistische Gewalt zu reagieren. In der jüngeren Vergangenheit rückte neben der Strafverfolgung dabei immer mehr auch die Prävention durch rechtliche Maßnahmen in den Fokus. Dabei veränderte sich das Recht, es wurden mehr Möglichkeit geschaffen, Menschen etwa zu überwachen und als sogenannte „Gefährder“ vorsorglich in Gewahrsam zu nehmen. So notwendig diese Maßnahmen zu Gefahrenabwehr erscheinen, so tief greifen sie in die ebenfalls rechtlich geschützten individuellen Grundfreiheiten ein. Die Debatte über Freiheit und Sicherheit ist für die politische Bildung junger Menschen grundlegend. Der Webtalk bietet Hintergrundinformationen hierzu für Lehrkräfte, die die Debatte am Beispiel rechtlicher Reaktionen auf politische Gewalt thematisieren wollen. Mit Stefan Kroll und Isabelle Stephanblome (Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung)
Emanzipierende und feministische Bewegungen wurden stetig von antifeministischen Gegenbewegungen begleitet. Das Narrativ blieb kontinuierlich bis hin zur Gegenwart: Die Forderung nach und der Erhalt einer (hetero)sexistischen bzw. zweigeschlechtlichen Gesellschaftsordnung geführt vom Patriarchat. Abweichungen und Veränderungen dieser Gesellschaftsvorstellung werden von Antifeministen als Bedrohung ihrer Ideologie der Ungleichwertigkeit betrachtet - ob die Gleichstellung von Geschlechtern oder neue Facetten wie gendersensible Sprache oder die Förderung von Gender und Queer Studies. Unter dem Schlagwort der sogenannten „Krise der Männlichkeit“ nutzen insbesondere rechtsextreme und -populistische Akteure antifeministische Denkmuster, um Brücken in die gesellschaftliche Mitte zu schlagen und zur Gegenwehr aufzurufen. Diese reicht von Stammtischparolen bis hin zu Bedrohungen und körperlicher Gewalt. Antifeminismus zeigt sich aber auch in rechten Terrorakten wie in Halle, Christchurch, Oslo oder Utøya. Antifeminismus ist also so alt wie der Feminismus selbst, hat jedoch heutzutage neue Ebenen erlangt, die aktuelle demokratische und gesellschaftsfördernde Debatten angreifen. Damit ist es relevanter geworden, sich auch als Zivilgesellschaft mit Antifeminismus auseinanderzusetzen.
Wie hält es die Rechte mit der Religion? Ob Neonazismus, Rechtspopulismus oder „Neue“ Rechte – die verschiedenen Strömungen machen auch Sinnangebote. Bei Neonazis ist der Slogan „Odin statt Jesus“ populär, in Rechtsrocktexten werden germanische Götter besungen. Ideologieangebote der Neuen Rechten stellen mit der Parole von der „Rettung des christlichen Abendlandes“ hingegen einen positiven Bezug zur christlichen Religion dar. Für die Kirchen ist dies eine ernst zu nehmende Herausforderung. Auf der Tagung fragen wir: Was macht die Neue Rechte aus? Kann deren Ideologie christlich genannt werden? Welche Rolle spielen Traditionen des christlichen Antijudaismus? Welche Sinnangebote macht der Neonazismus? Die Analyse beschränkt sich nicht auf Deutschland, sondern blickt auch auf die Rechte in anderen Teilen Europas.
Der Welbtalk befasst sich mit (islamistischem) Extremismus als Unterrichtsthema in unterschiedlichen Schulfächern und Klassenstufen. Referent:innen aus der Islamwissenschaft, der praktischen Bildungsarbeit und der Präventionsarbeit diskutieren die Ziele schulischer Auseinandersetzung mit (islamistischem) Extremismus anhand von verschiedenen aktuellen Schulbucheinheiten zu politischem Extremismus. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wie eine differenzierte lernzielorientierte Thematisierung von Islamismus im Klassenzimmer gelingen, wie stereotypisierende und essentialisierende Darstellungen von Islam reflektiert werden und welchen Beitrag Schulbücher zur Einordnung sowie Dekonstruktion extremistischer Narrative leisten können. Riem Spielhaus (Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut), Abdurrahman Kulaç (Wolfgang-Borchert-Schule in Berlin Spandau), Canan Korucu (ufuq.de)
Unter dem Schwerpunktthema „Multiple Krisen … multiple Radikalisierung?“ wird die MOTRA-K#2023 im kommenden Frühjahr wieder ein vielfältiges Programm aus Beiträgen der Radikalisierungsforschung und Präventionspraxis bieten. Dazu freuen wir uns über Ihre Beitragsbewerbungen bis zum 21. November! Rückfragen richten Sie bitte an motra@bka.bund.de
Im Rahmen der Tagung diskutieren Akteur*innen aus den Regelstrukturen der Jugendarbeit (u.a. politische Jugendbildung, Jugendverbände), Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen über Zukunftsperspektiven der Demokratieförderung. Die Tagung soll ein Debattenbeitrag aus zivilgesellschaftlichen Perspektiven zur Entwicklung des Demokratiefördergesetzes sowie des Förderprograms „Demokratie Leben“ liefern.
In der Veranstaltung werden neue empirische Ergebnisse zu Taten, Täter:innen und Betroffenen rechter und vorurteilsmotivierter Gewaltkriminalität präsentiert und die Förderung von Deradikalisierung in den Blick genommen. Die Bandbreite reicht dabei von „Alltagsgewalt“ bis zu Terroranschlägen. Im Plenum werden die präsentierten Ergebnisse und Perspektiven der Teilnehmenden aufgegriffen und gemeinsam diskutiert. Veranstalter: Projekt „Vorurteilsmotivierte Gewaltkriminalität im Kontext von rechtspopulistischer Mobilisierung und Fluchtzuwanderung: Nordrhein-Westfalen 2012 – 2019“, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Ruhr-Universität Bochum – Lehrstuhl für Empirische Sozialforschung
Der Begriff "Neue Rechte" bezeichnet einen intellektuellen Rechtsextremismus. Seine Akteure verstehen sich als ideologische Wegbereiter eines gesellschaftlichen Rechtsrucks, der autoritär-nationalistische Vorstellungen in reale Politik umsetzen will. Dabei delegitimieren die Vertreter:innen der Neuen Rechten systematisch demokratische Auffassungen, um die geistigen Voraussetzungen für einen politischen Wechsel herbeizuführen. Unter Einbeziehung von Quellentexten geht die Fachtagung folgenden Fragen nach: Was sind die geistigen Grundlagen und Vorbilder der Neuen Rechten? Für welche ideologischen Positionen stehen sie? Wer sind deren Protagonisten, was sind ihre Publikationsorgane? Welche politischen Strategien nutzen sie? Wie steht es um ihre gesellschaftliche Wirkung? Wie hoch ist das Gefahrenpotenzial, das aktuell von der Neuen Rechten ausgeht? Und wie ist ihnen zu begegnen? mit Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber, Politikwissenschaftler, Soziologe und Extremismusforscher an der Hochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung, Brühl; Dr. Jens Oboth, Akademiedozent. Anmeldung: akademieanmeldung@bistum-essen.de Tagungsgebühr: 39,00 Euro, erm. 23,40 Euro
Der Welbtalk befasst sich mit (islamistischem) Extremismus als Unterrichtsthema in unterschiedlichen Schulfächern und Klassenstufen. Referent:innen aus der Islamwissenschaft, der praktischen Bildungsarbeit und der Präventionsarbeit diskutieren die Ziele schulischer Auseinandersetzung mit (islamistischem) Extremismus anhand von verschiedenen aktuellen Schulbucheinheiten zu politischem Extremismus. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wie eine differenzierte lernzielorientierte Thematisierung von Islamismus im Klassenzimmer gelingen, wie stereotypisierende und essentialisierende Darstellungen von Islam reflektiert werden und welchen Beitrag Schulbücher zur Einordnung sowie Dekonstruktion extremistischer Narrative leisten können. Riem Spielhaus (Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut), Abdurrahman Kulaç (Wolfgang-Borchert-Schule in Berlin Spandau), Canan Korucu (ufuq.de)
Islamistische Ansprachen im Netz verbreiten sich über die unterschiedlichsten Plattformen, die gemeinhin als Soziale Medien zusammengefasst werden. Hierbei zeigen die jugendtypischen Formate und Bearbeitung von Themen, dass die jeweilige Plattform entscheidend für die Art der Ansprache ist. Doch was bedeutet das für die pädagogische Praxis? Islamistische Akteur:innen nutzen unterschiedliche Plattformen, um ihre Vorstellungen und Grundhaltungen zu verbreiten. Das Angebot scheint immens, wenn Klickzahlen, Abonnent:innen der Verbreitungsgrade aufgezählt werden. Fraglich bleibt, inwiefern hohe Aufrufzahlen auf die Attraktivität der einzelnen Posts oder Inhalte zurückzuführen sind, oder auch Plattformen selbst zu einer Verbreitung beitragen können. Das Online-Seminar beleuchtet, wie sich Online-Ansprachen einzelner Akteur:innen oder Gruppen auf Social Media voneinander unterscheiden können und welche Aspekte hierbei zu berücksichtigen sind. Anmeldeschluss: 27. 01.2023
Bürgerwehren und vigilantistische Gruppen haben in den letzten Jahren nicht nur in Deutschland immer wieder öffentliche Aufmerksamkeit gefunden. Vielfach treten sie mit dem Anspruch auf, einer (behaupteten) fehlenden oder unzureichenden staatlichen Normdurchsetzung Abhilfe zu verschaffen. Die Inszenierungsformen nehmen dabei immer wieder Bezug auf wehrhafte Männlichkeit; nativistische und rassistische Erzählungen sind in der Selbstdarstellung der Gruppen keine Seltenheit. Die Tagung will zu einem besseren Verständnis solcher Phänomene beitragen und versammelt zu diesem Zweck theoretische Perspektiven auf vigilantistische Phänomene und stellt Ergebnisse empirischer Forschungen vor. Es sprechen: Prof. Dr. Tore Bjørgo (C-REX, Oslo), Prof. Dr. Thomas Schmidt-Lux (Universität Leipzig), Dr. Nina Marie Bust-Bartels, Dr. Matthijs Gardenier (Paul Valéry University, Montpellier 3), Prof. Dr. Hilary Pilkington (University of Manchester), Benjamin Kerst, MA (Hochschule Düsseldorf), Prof. Dr. Fabian Virchow (Hochschule Düsseldorf) Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.
Mit Annelotte Janse (Universität Utrecht) In this lecture, Annelotte Janse will dive into the transnational network of Manfred Roeder in the 1970s. Roeder was best known for his leadership of the Deutsche Aktionsgruppen, a right-wing terrorist group responsible for the first ‘explicitly racist’ and lethal anti-foreigner attacks in West-Germany. Presenting previously unused archival material, Annelotte Janse will show that Roeder’s encounters abroad decisively shaped and emboldened his thoughts and actions regarding the presence of ‘foreigners’ in West Germany. Consequently, it was not just the racist violence of the Deutsche Aktionsgruppen, but also Roeder’s transnational encounters contributed to the consolidation of a new threat perception that came to dominate the West German right-wing extremist scene of the 1980s.
In dem interaktiv gestalteten Vortrag, in dem auch das gemeinsame Ausprobieren und Reflektieren von Methoden der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit nicht zu kurz kommen wird, stellen Robert Zenker und David Gilles (Mitarbeiter des Anne Frank Zentrums) eine Handreichung zum Umgang mit Antisemitismus in der Grundschule vor, die das Anne Frank Zentrum im Jahr 2022 gemeinsam mit der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie veröffentlich hat. Die Publikation beinhaltet Hintergrundinformationen und Methoden zur Arbeit mit Grundschüler*innen zu den Themenfeldern ‚Alltag von Juden und Jüdinnen in Berlin‘, ‚Auseinandersetzung mit antisemitischen Vorurteilen und Diskriminierung‘ und ‚Holocaust‘. Anders als in NRW geht die Grundschule in Berlin bis zur 6. Klasse. Insofern eignen sich die Methoden auch für die Arbeit mit unteren Jahrgängen weiterführender Schulen. Bei der Online-Veranstaltung handelt es sich um die dritte in der Reihe ‚teach the teachers‘ der Fachstelle [m²]. Zielgruppen sind insbesondere in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit Tätige, darüber hinaus aber alle an dieser Arbeit Interessierten. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Um Anmeldung unter mhochzwei@stadt-koeln.de wird gebeten – Sie erhalten dann den Link zur Veranstaltung.
Es sind noch keine detailierten Informationen zu Programm und Anmeldung verfügbar. Fragen jederzeit an info@kipni.niedersachsen.de
Am 09.12.22 wird die fünfte Jahresveranstaltung des Kompetenzforums Islamismusprävention Niedersachsen (KIP NI) mit dem Titel „Psychisch auffällig oder radikal – was nun?“ im Novotel Hannover stattfinden. Dabei wollen wir die Herausforderungen, die sich durch psychische Auffälligkeiten im Präventions- und Deradikalisierungsprozess ergeben, intensiv beleuchten und die Perspektive von Psychiatrie und Psychologie auf Radikalisierungsprozesse einbeziehen. Wir laden Sie herzlich ein, miteinander in einen multiprofessionellen Austausch zu treten und mit Expertinnen und Experten unter anderem folgenden Fragen nachzugehen: Wo liegen einerseits die Grenzen von Prävention und Deradikalisierung hinsichtlich psychischer Auffälligkeiten und wo stößt andererseits gesundheitliche Betreuung an ihre Grenzen? Wann ist Handeln angezeigt und welche unterstützenden Systeme gibt es? Wie gelingt eine effektive Zusammenarbeit zwischen Prävention/ Deradikalisierung und Psychotherapie/Psychiatrie?
Die politische Debattenkultur wurde in den vergangenen Jahren zunehmend von Populismus und Desinformation vergiftet. Ausgerechnet in dieser Zeit sieht sich die Gesellschaft in Deutschland und auf der ganzen Welt mit verschiedenen schweren Krisen konfrontiert. Der Klimawandel, die Corona-Pandemie und zuletzt der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, inklusive der Folgen auf Energieversorgung und wirtschaftliche Stabilität, führen zu aufgeheizten öffentlichen Debatten. Häufig ist der Austausch von Argumenten und die gemeinsame Suche nach Lösungen für große Probleme gar nicht mehr das Ziel dieser Debatten. Zu häufig lässt sich beobachten wie Beteiligte sich auf ihrem Standpunkt einmauern. Die Folge sind persönliche Angriffe, Grenzüberschreitungen, Gesprächsabbruch oder sogar Gewalt. Bei unserem Fachtag wollen wir darüber sprechen wie es insgesamt um die Debattenkultur bestellt ist und was das Aufeinanderfolgen von verschiedenen krisenhaften Zuständen mit unserer Gesellschaft und dem Umgang miteinander macht.
Mit Nanina Marika-Sturm (Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Dortmund) Incels, Volcels, MGTOW – drei der bekanntesten Gruppierungen, die trotz einiger Differenzen einiges gemeinsam haben: Antifeminismus, Sexismus und extrem rechte Ideologien. In diesem Vortrag soll ein Einblick in die verschiedenen Gruppierungen und ihre Rollenbilder, Widersprüchlichkeiten, Ideologien, den digitalen „Memetic Warfare“ und Gefährdungspotenziale gegeben werden. Schwerpunkt wird dabei eine intersektionale Perspektive sein, um Zusammenhänge zwischen antisemitischen, rassistischen, antiziganistischen und sexistischen Elementen in den rechtsextremen Online-Communities zu berücksichtigen.
According to the Ministry of Foreign Affairs, Germany has now concluded its repatriations of allegedly ISIS-affiliated women and minors. It argued that the remaining women did not wish to return, which means that their children will also stay, as they will not be repatriated without their mothers. The mission was carried out in cooperation with the Netherlands, who repatriated 11 women and 33 minors. After years of refusal, France finally resumed repatriating French minors and adult women in July 2022. Still, several hundred European women, men, and minors remain in Northeast Syria. While there is no consensus whether states of origin have a legal obligation to repatriate their citizens from Northeast Syria, the urgent need for repatriation of foreign terrorist fighters (FTFs) and their families has become evident from a humanitarian, legal, and security perspective. In the context of mounting national and international pressure, several Western governments have increased repatriations of European women and minors from the camps in the course of 2022. The Counter Extremism Project (CEP) is thus delighted to invite you to this webinar to discuss recent repatriation missions of European nationals, the role of the September 2022 verdict of the European Court of Human Rights (ECtHR), as well as challenges in the prosecution of returnees in their home countries, including in Germany, France, and the Netherlands.
In diesem Jahr liegt der Fokus auf der inhaltlichen Auseinandersetzung mit institutionellem Rassismus und seinen Wirkungsweisen. Im Rahmen der Demokratiekonferenz sollen benachteiligende Strukturen in Organisationen sowie Zugangsvoraussetzung zur gesellschaftlichen Teilhabe beleuchtet werden. Nach einem Impulsvortrag von Dr. Mark Terkessedis als Einstieg in die Thematik sollen in verschiedenen Workshops die Auswirkungen von institutionellem Rassismus in Verwaltung, im Bildungssektor, aber auch auf dem Wohnungsmarkt und im Gesundheitswesen diskutiert und mögliche Handlungsansätze entwickelt werden. Die Ergebnisse und offene Fragen werden im Anschluss im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutiert. Die Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus wird die Kurzstudie „Rassistische Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt im Kreis Mettmann“ im Rahmen des Workshops „Struktureller & institutioneller Rassismus auf dem Wohnungsmarkt – Handlungsansätze und Perspektiven auf individueller & kollektiver Ebene“, der gemeinsam mit Regina Hermanns von der Planerladen GmbH durchgeführt wird, vorstellen.
Gemeinsam mit dem Projekt Spotlight - Antifeminismus erkennen und begegnen lädt das NS-Dokumentationszentrum Köln in seine Räumlichkeiten. Am 1.12 um 19Uhr wird die Soziologin Rebekka Blum eine Einführung in Antifeminismus und dessen Wirkungsweise und Kontinuität geben. Debatten über „Rabenmütter“, Hetze gegen geschlechtergerechte Sprache und (rechte) Angriffe gegen politisch aktive Frauen und Queers machen deutlich: Entwicklungen rund um Geschlecht und Sexualität sind seit jeher umkämpft. Antifeminismus dient dabei als Werkzeug, um Liberalisierungen zu verhindern und konservative bis reaktionäre Geschlechterbilder (wieder) herzustellen. Zunächst wird Rebekka Blum eine Einführung geben, was unter Antifeminismus zu verstehen ist. Im Anschluss daran können die Teilnehmenden an interaktiven Stationen die Wirkungsweise und lange Kontinuität von Antifeminismus nachverfolgen. Dabei wird deutlich: Antifeminismus ist eine gefährliche Ideologie, die uns gesamtgesellschaftlich betrifft. Rebekka Blum ist Soziologin und promoviert an der Universität Freiburg mit einem Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu „Antifeminismus in Westdeutschland zwischen 1945 und 1990“. Sie ist Mitglied im femPI-Netzwerk (https://fempinetzwerk.wordpress.com) und arbeitet als Lehrbeauftragte und politische Bildnerin zu den Themen extreme Rechte, Verschwörungserzählungen und Antifeminismus. Da die Platzanzahl begrenzt ist, empfehlen wir eine Anmeldung unter nsdok@stadt-koeln.de.
Seit Monaten wird vor Massendemonstrationen gewarnt und davor, dass antidemokratische AkteurInnen die Krise zur Mobilisierung nutzen könnten. Mittlerweile finden Proteste unter Beteiligung von Rechtsextremen vor allem in Ostdeutschland wöchentlich statt. Welche Rolle spielen dabei „Alternativmedien“? Wie gefährlich sind die Proteste? Wie sind die Protestierenden einzuordnen? Welche Rolle spielen Rechtsextreme? Darüber wollen wir diskutieren. Mit Pia Lamberty, Sozialpsychologin und Geschäftsführerin vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) Matthias Meisner, Journalist und Teil des Monitoring-Teams von „Gegenmedien als Radikalisierungsmaschine“ Michael Nattke, Fachreferent im Kulturbüro Sachsen Sara Bundtzen, Research and Policy Analyst am Institute for Strategic Dialogue Germany Moderation: Christoph Becker, Zentrum Liberale Moderne
Mit dem Siegeszug des Internets ist auch der Aufstieg sogenannter „Alternativmedien“ verknüpft. Die einen sehen in deren Arbeit ein erhebliches Demokratisierungspotential, andere warnen vor Verschwörungstheorien, die über radikalisierte Portale verbreitet werden. Der Vortrag thematisiert die Szene der „Alternativmedien“ vor dem Hintergrund der Corona-Krise und des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Geht es hier um Aufklärung oder um Propaganda? Wie positionieren sich neue „kritische Medien“ in beiden Fällen? Stimmt die Redeweise von der radikalen Querfront? Welche Methoden setzen die Portale ein? Markus Linden beleuchtet diese Fragen anhand ausgewählter „Alternativmedien“ wie z.B. „Rubikon“, „Nachdenkseiten“ oder „Compact“. Prof. Dr. Markus Linden lehrt als außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft an der Universität Trier. Seine Promotion „Politische Integration im vereinten Deutschland“ (2006) und die Habilitation „Einschluss und Ausschluss durch Repräsentation“ (2014) sind als Monographien im Nomos-Verlag erschienen. Linden forscht und publiziert zur „Theorie und Empirie der Demokratie“. Hierbei bilden die digitale Öffentlichkeit und die Geistesgeschichte radikaler Gegenwartsbewegungen aktuelle Schwerpunkte. Die Zugangsdaten zum Web-Seminarerhaltet Ihr nach einer formlosen namentlichen Anmeldung (Vor und Nachname) an anmeldung@fight4solidarity.de am Vortag der Veranstaltung.
Geschlecht, Sexualität und Familie stellen zentrale Kategorien für die Politik der extremen Rechten dar und bestimmen ihre öffentliche Selbstinszenierung. Mehr noch: Geschlechter- und Familienbilder sind konstitutive Elemente rechter Phänomene. Die Kategorie Geschlecht ist eines ihrer konstituierenden Merkmale. Und trotzdem bleibt geschlechtliches Handeln meist unbestimmt. Nach dem Untergang des „Dritten Reiches“ geriet auch das gesellschaftliche Konstrukt von Männlichkeit in eine Krise. Das im Nationalsozialismus hegemoniale Ideal soldatischer Männlichkeit schien endgültig ausgedient zu haben. In der extremen Rechten zeigen diese Traditionsbestände jedoch eine erstaunliche Beharrlichkeit. Die Zeitgeschichte der extremen Rechten ist dabei von Kontinuitäten und Veränderungen in den Geschlechterbildern geprägt. In dem Vortrag werden Märtyrerkult, Kameradschaftsmythos und männliche Selbstinszenierungen als „politische Soldaten“ anhand verschiedener historischer und aktueller Beispiele aufgezeigt. Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel und online über Zoom statt. Der Zugangslink wird rechtzeitig auf der Homepage der Villa ten Hompel (https://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/veranstaltungen/2022-11-23-mittwochsgespraech-becoming-fascists) veröffentlicht. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Yves Müller ist Historiker und hat an der Universität Hamburg promoviert. Er ist Mitglied im Zeithistorischen Arbeitskreis Extreme Rechte (ZAER). Er forscht zu politischer Gewalt in der Weimarer Republik, Männlichkeiten im Nationalsozialismus und der extremen Rechten in der BRD. In Kooperation mit: Evangelisches Forum Münster e. V., Gegen Vergessen – Für Demokratie im Münsterland e. V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e. V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte
„Wir sind jung, stolz und stark“, sang die Cottbuser Neonazi-Band Frontalkraft am Anfang der 1990er-Jahre. Boomender Rassismus und Nationalismus kamen zu dieser Zeit in Ostdeutschland und auch darüber hinaus mit einem Aufbruch einer selbst- und machtbewussten rechtsextremen Jugendkultur zusammen. Skinheads wurden zu Ikonen und zu einer prägenden Kraft in den Jugendszenen. Mode, Musik, Neonazismus vermischten sich - Ausdruck und Mittel der entsprechenden Politik wurde die Gewalt. Eine Exploration der Geschichte, Funktion und Bedeutung rechtsextremer Kultur, veranschaulicht Dr. Christoph Schulze vom Moses-Mendelssohn-Zentrum der Universität Potsdam am Exempel des Landes Brandenburg.
Der Winter steht vor der Türe – und mit ihm die Wut? Russlands Krieg gegen die Ukraine, gefährdete Energieversorgung und steigende Inflation schaffen Unsicherheit und schüren Ängste. Demokratiefeindliche Gruppen stehen insbesondere im Netz bereit, hiervon für ihre Mobilisierung zu profitieren. Denn das Internet gilt als emotionaler Katalysator, der Ängste in Wut und Hass umwandeln und digitalen Protest ganz real auf die Straße bringen kann. Doch wie funktionieren diese Hassdynamiken im Netz? Mit welchen Narrativen wird von wem über eine mögliche Protestwelle im Winter gesprochen? Wie wandeln sich die Bedrohungsszenarien, die die extreme Rechte online verbreitet? Wie füllen wir Leerstellen, die demokratiefeindliche Kräfte im Diskurs vereinnahmen? Wo finden Betroffene digitaler Gewalt Hilfe? Wie können wir uns im Netz für ein solidarisches Miteinander und eine demokratische Gesellschaft einsetzen? Diesen Fragen geht die Veranstaltung gemeinsam mit Holger Marcks, Co-Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) »Gegen Hass im Netz«, und Ulli Grießhammer von HateAid nach.
Jüngste Attacken auf Jüdinnen*Juden auf der Straße, zahlreiche Angriffe auf Synagogen und jüdische Friedhöfe, markante Terrorakte wie jener auf die israelischen Sportler*innen bei den Olympischen Spielen in München 1972, der Mord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke in Erlangen 1980 oder der Anschlag auf die Jüdische Gemeinde zu Halle an Jom Kippur 2019 zeigen eine lange Kontinuität antisemitischer Anschläge und Gewalt in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die bundesdeutsche Justiz und die Strafverfolgungsbehörden haben dabei immer wieder Schwierigkeiten, einen angemessenen Umgang mit antisemitischen Taten zu finden. Gleichermaßen hinkt eine ernsthafte wie nachhaltige polizeiliche und juristische Aufarbeitung hinterher, die potenzielle Täter*innen abzuschrecken vermag. Die durch SABRA organisierte Fachtagung widmet sich daher der Frage, welche Herausforderungen im Bereich von Polizei und Justiz bei der Bekämpfung von Antisemitismus bestehen und welche Lösungsansätze aufgezeigt werden können. Auch die Rolle zivilgesellschaftlicher Akteur*innen als Ergänzung und Korrektiv soll in diesem Zusammenhang diskutiert werden. Neben einem einführenden thematischen Fachvortrag durch Prof. Dr. Lars Rensmann sollen eine Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen aus Justiz, Polizei, Politik und Wissenschaft sowie mehrere Arbeitsgruppen einen qualifizierten Austausch zu bestehenden Handlungsmöglichkeiten und Best-Practice-Beispielen ermöglichen.
Der diesjährigen Fachtagung befasst sich mit aktuellen demokratiefeindlichen Brückennarrativen aus wissenschaftlicher und (bildungs-)praktischer Perspektive. Unter dem Begriff der Brückennarrative werden Gemeinsamkeiten ideologischer Diskurselemente identifiziert, die von verschiedenen radikalisierten Gruppen geteilt werden. Im Radikalisierungsgeschehen wird diesen gemeinhin eine strukturierende und identitätsstiftende Funktion zugeschrieben. Brückennarrative sind damit auch für die Konzeption politischer Bildungsmaßnahmen sowie die Radikalisierungsprävention relevant. Insbesondere antiimperialistische sowie antisemitische Narrative sind auch in militant linken Zusammenhängen anzutreffen. Welche narrativen Brücken lassen sich nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Krisen zwischen den verschiedenen Gruppen identifizieren? Wie wird das Wissen um verbindende ideologische Erzählstrukturen in der politischen Bildung im Allgemeinen und in Bildungsangeboten zu linker Militanz im Besonderen nutzbar gemacht? Diesen und weiteren Fragen geht die Fachtagung in Göttingen und online nach. Darüber hinaus diskutieren Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen über Chancen und Grenzen einer politischen Bildungsarbeit, die auf gemeinsame ideologische Narrative unterschiedlicher Radikalismen rekurriert. Anmeldungen sind bis zum 1. November 2022 unter lm-politische-bildung@uni-goettingen.de möglich.
Neuere empirische Studien zeigen, dass viele der sogenannten Einzeltäter Komplizen oder Mitwisserinnen haben. Auch wenn sie die Gewaltanschläge allein vorbereiten und ausführen, kündigen sie ihre Taten bestimmten Kreisen vorher an oder beziehen sich auf breitere radikale Bewegungen, in deren Namen sie ihre Tat verüben. Ihre Radikalisierung vollzieht sich häufig in radikalen Milieus und Subkulturen, online oder offline. Zudem ereignen sich die Gewalttaten oft im Kontext breiterer politischer Konflikte oder im Zusammenhang mit Wellen der Mobilisierung von Mitstreitenden. In seinem Vortrag befasst sich Dr. Thomas Hoebel vom Hamburger Institut für Sozialforschung mit der Frage, wie diese sozialen Einbettungen eines „lone acting“ theoretisch-konzeptionell erschlossen werden können.
Die Sozialen Medien haben enormen Einfluss auf unsere Gesellschaft. Sie bieten globale Vernetzungs- und Informationsmöglichkeiten. Sie bergen jedoch auch Gefahren. Hassreden und Falschmeldungen verbreiten sich im Netz sehr schnell und werden unreflektiert weiterverbreitet. Die Folgen spüren nicht nur die Betroffenen, die Stimmung in der ganzen Gesellschaft wird feindseliger. Rechtsextreme und rechtspopulistische Akteurinnen und Akteuren nutzen digitale Räume, um menschenverachtende Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft zu verbreiten, Beeinflussungen von Wahlen werden befürchtet. Wie funktionieren soziale Medien, welche Funktion haben Trolls und Bots und was können wir gegen Hate Speech und Fake News tun? Dazu haben wir Referenten der Beratungsstelle für Betroffene von digitaler Gewalt, Hate Aid, eingeladen. Anmeldung per Mail an: natasa.sirigu@caritas-neuss.de
Die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen wird in Kooperation mit dem Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen die Tagung „Delegitimierte Demokratie? Strukturen und Mechanismen einer Radikalisierung der 'Mitte'“ durchführen. Diese findet am 2. November 2022 um 10.00 Uhr in Düsseldorf statt. Im Blickpunkt der Fachtagung stehen weniger die Gefährdungen der Demokratie durch die politischen Extreme von rechts und links als vielmehr die Phänomene einer "schleichenden" Radikalisierung von Menschen, die sich selbst der politischen und gesellschaftlichen "Mitte" zugerechnet haben bzw. noch immer zurechnen. Am Beispiel der Corona-Proteste, von Verschwörungsmythen und klimapolitischem Aktivismus soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern Entgrenzungen der "Mitte" zu einer Delegitimierung der staatlich verfassten demokratischen Ordnung und damit letztlich womöglich sogar der Demokratie führen können.
Die Landtagswahlen in NRW verzeichneten mit 55,5 % Wahlbeteiligung einen historischen Tiefstand. Wie können die unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen besser vertreten werden und sich Bürgerinnen und Bürger jenseits von Wahlen in politische Prozesse und Entscheidungen einmischen und aktiv mitwirken? Welche bewährten Formen der partizipativen Demokratie gibt es und worin liegen ihre Grenzen und Entwicklungsmöglichkeiten? Tamara Ehs, Politikwissenschaftlerin und Demokratieberaterin für Kommunen, zeigt internationale und regionale Beispiele gelungener Bürgerbeteiligung. Der Kreistagsabgeordnete Elias Akburally stellt die Planungen für den Jugendkreistag vor. Anmeldung per Mail an: natasa.sirigu@caritas-neuss.de
In Ulrike Marz Vortrag wird ein Überblick über eine Kritische Theorie des Rassismus gegeben, zentrale Perspektiven einer Kritik des Rassismus in Anlehnung an das Denken Theodor W. Adornos dargestellt und einige der grundlegenden Kontroversen innerhalb der Rassismusforschung diskutiert. Die zentralen Sortierungen einer Rassismuskritik in der Tradition der Kritischen Theorie verlaufen an der Vermittlung folgender Gegensatzpaare: Universalismus/ Partikularismus, Subjektivismus/ Objektivismus und Natur/Kultur. Dr. Ulrike Marz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für soziologische Theorien und Theoriegeschichte der Universität Rostock und Autorin des Buches Kritik des Rassismus. Eine Einführung (Schmetterling Verlag 2020).
Nach Ereignissen wie dem Mord an Walter Lübcke, dem Anschlag in Halle oder den rassistischen Morden in Hanau im Februar 2020 wird regelmäßig darüber diskutiert, inwiefern es sich um isolierte Einzeltäter handelt oder ob ein Zusammenhang zu bestimmten Parteien und Ideologien besteht. Wilhelm Heitmeyer hat dazu bereits im Jahr 2012 das Modell eines konzentrischen Eskalationskontinuums präsentiert: Ganz außen stehen menschenfeindliche Einstellungen in der Bevölkerung, im Zentrum terroristische Zellen, dazwischen organisierte Akteure, "Vordenker", systemfeindliche Milieus und Unterstützernetzwerke. Die Gewaltbereitschaft nimmt von außen nach innen zu, die jeweils äußere Schicht liefert ihrer inneren Nachbarin Legitimation. In ihrer Studie zeigen Heitmeyer, Freiheit und Sitzer u.a. am Beispiel der Ausschreitungen in Chemnitz im August 2018, wie sich innerhalb dieses Kontinuums Allianzen herausbilden und wie diese die offene Gesellschaft immer stärker bedrohen.
Auf der Landesdemokratiekonferenz steht das Thema Antifeminismus im Fokus. Neben inhaltlichen Input-Vorträgen, acht Workshops zu theoretischen Grundlagen, Aktionsfeldern sowie Gegenstrategien legt die Landesdemokratiekonferenz ein besonderes Augenmerk auf die Herausforderungen rund um Antifeminismus in der Praxisarbeit. Zudem können Sie sich wieder auf einer Träger-Messe über die Aktivitäten im Land Nordrhein-Westfalen zu den Themen Demokratieförderung sowie Rechtsextremismus- und Rassismusprävention informieren und erhalten die Möglichkeit, sich zu vernetzen.
Im Mai 2022 hat in Bielefeld die 10. Trainer*innen-Ausbildung im VIR-Projekt stattgefunden. Dieses kleine Jubiläum nehmen die Partnerorganisationen des Projekts gerne zum Anlass, um Fragen der selektiven oder sekundären Rechtsextremismusprävention gemeinsam mit Ihnen differenziert, konkret und praxisnah in den Blick zu nehmen. VIR ist ein Qualifizierungsprojekt der selektiven Prävention und auch aus der Wahrnehmung entstanden, dass gerade in diesem Bereich zusätzliche Anstrengungen notwendig sind. Worauf kommt es an in der Arbeit mit Zielgruppen, die als rechtsorientiert oder rechtsaffin bezeichnet werden, die sich in Annäherungsprozessen an den Rechtsextremismus befinden, die als Sympathisant*innen oder Mitläufer*innen beteiligt sind? Welche Konzepte sind erprobt und haben sich bewährt? Welche Leerstellen bleiben? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt des Fachworkshops. Der Workshop „Selektive Rechtsextremismusprävention“ richtet sich an VIR-Trainer*innen und an alle weiteren Praktiker*innen der Rechtsextremismusprävention. Neben Vorträgen und Gesprächen, die die selektive Rechtsextremismusprävention aus Sicht von Wissenschaft und pädagogischer Praxis beleuchten, bildet das World Café am Nachmittag ein Herzstück der Veranstaltung: Projekte, die speziell auf die selektive Rechtsextremismusprävention ausgerichtet sind, stehen für den Austausch über ihre Ansätze, Methoden und Erfahrungen zur Verfügung. Anmeldung unter: info@thema-jugend.de
Hinweis: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende und junge Berufstätige ab 18 Jahren. Eine Vielzahl von Orten und Gedenkstätten erinnert heute an den Terror und die Schrecken der NS-Diktatur. Einer dieser Orte der Erinnerung ist die Gedenkstätte Buchenwald auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers bei Weimar. Die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen und die Verantwortung, die sich aus der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft ableitet, ist Teil der deutschen Staatsraison und galt lange als vorbildlich. Gleichzeitig sind rechte Kräfte wieder auf dem Vormarsch, wir verzeichnen einen starken Anstieg antisemitisch und rassistisch motivierter Anschläge sowie öffentliche Forderungen nach einem „Schlussstrich“ und einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“. Wie gehen die Deutschen über 75 Jahre nach Kriegsende mit ihrer Geschichte um? Wie erinnern wir an eine Zeit und Verbrechen, die bald keiner mehr erlebt hat? Diesen Fragen gehen wir an vielen Orten in Weimar auf den Grund.
“ExPO - Extremismus Prävention Online” ist ein Modellprojekt der phänomenübergreifenden Prävention unter der Trägerschaft der IFAK e.V. - Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe - Migrationsarbeit (mit Sitz in Bochum). Gefördert durch das Bundesprogramm “Demokratie leben!” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, beschäftigt sich das Projekt mit den Themen Rassismus, Rechtsradikalismus und Islamismus sowie den Möglichkeiten der politischen Bildung, diesen Phänomenen entgegenzutreten. Ziel des Projekts ist die Sensibilisierung für die genannten Phänomene und die (Weiter-)Entwicklung von Zugangsweisen und Methoden, die eine Radikalisierung Jugendlicher verhindern und Ungleichwertigkeitsvorstellungen in der Gesellschaft abbauen. 1. Termin: 20/21. Oktober 2022, 2. Termin: 3./4. November 2022, 3. Termin: 14./15. November 2022
Eine rassistische Parole an der Supermarktkasse, ein körperlicher Übergriff oder fremdenfeindliche Äußerungen auf einem Familienfest – in vielen Situationen ist ein couragiertes Verhalten wichtig, um Gesicht zu zeigen und sich mit den Betroffenen zu solidarisieren. Oftmals fühlen wir uns dabei überfordert. Aber Zivilcourage kann man lernen. Wie können wir uns dafür fit machen? Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer, Professor an der Universität Duisburg-Essen, zeigt auf, wie wir in solchen Situationen handlungsfähig und reaktionsfähig bleiben, entsprechende Artikulationen finden und zivilen und sozialen Mut entwickeln und bewahren können. Anmeldung per Mail an: natasa.sirigu@caritas-neuss.de
Hass und Hetze im Netz sind Probleme, die uns alle angehen, denn sie gefährden Demokratie und Pluralismus. Die Entstehung von Parallelöffentlichkeiten und die Anonymisierung von Debatten im interaktiven Web befeuern diese Phänomene massiv. Kommunikation, die auf Vernunft und Verständigung beruht, wird verdrängt von Differenzkonstruktionen, die auch in der Mitte der Gesellschaft immer stärker an Terrain gewinnen. Antisemitismus als Hassideologie, die durch historische Tradierung besonders stark verankert ist, erfährt erneuten Aufwind. Die Tagung beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit aktuellen Formen von Antisemitismus in den sozialen Medien. Es werden qualitativ und quantitativ arbeitende Expert*innen aus der Linguistik, Bild- und Extremismusforschung, den Kommunikationswissenschaften und aus dem Data Science-Bereich zu Wort kommen. Die Moderation für den Tag übernimmt Simone Rafael, Leiterin des Digitalbereichs der Amadeu Antonio Stiftung.
Save the date: Am 11.10.2022 findet an der TU Berlin in Kooperation mit dem Projekt De-Coding Antisemitism eine Konferenz zum Thema "Antisemitismus in den sozialen Medien“ statt.
Expertentagung. Es liegen noch keine weiteren Informationen vor
Der Jahreskongress erstreckt sich mit einem wöchentlichen Online-Angebot über das ganze Jahr von März bis November. Im Herbst finden am 4. & 5. Oktober zwei Kongresstage mit einem Vor-Ort-Programm in Hannover (HCC) statt. Das Schwerpunktthema des 27. Deutschen Präventionstages lautet: Kinder im Fokus der Prävention Was und wie mehr für Kinder getan werden kann, möchte der 27. Deutsche Präventionstag im Arbeitsfeld der Prävention untersuchen. Die Corona-Pandemie war und ist ein Brennglas, das aktuelle Herausforderungen gerade im Bereich von Bildung und Digitalisierung offenlegt, die besonders die junge Generation betreffen. Zudem zeigt sich bereits, dass Kinder sehr unter der Krise leiden. Doch auch schon zuvor fanden die Belange von Kindern gesellschaftlich zu wenig Beachtung. Das Schwerpunktthema des 27. Deutschen Präventionstages nimmt daher Kinder in den Fokus der Prävention und widmet sich den Aspekten Förderung, Rechte und Schutz für Kinder. Dabei steht Deutschland im Mittelpunkt, aber die Themen werden zusätzlich auch im europäischen und globalen Kontext betrachtet. Neben dem Schwerpunkt „Kinder im Fokus der Prävention“ werden auch alle anderen aktuellen Themenfelder der Gewalt- und Kriminalprävention bis hin zu dem erweiterten Spektrum von Suchtprävention, Public Health und Verkehrsprävention im Rahmen des Kongresses diskutiert.
Musliminnen und Muslime sind Teil unserer Gesellschaft. In der Bevölkerung wächst jedoch die Angst vor dem Islam als „Bedrohung“. Im öffentlichen Diskurs wird meist unzureichend zwischen der Religion „Islam“ und extremistischen Gruppen unterschieden. Wie ist die moderne islamische Ethik zu verstehen? Welche Differenzierungen müssen zwischen einzelnen Strömungen gemacht werden? Wie erkenne ich gewaltbereite Formen des Islam und wie gehe ich damit um? Dies sind Fragen, die auf der Informationsveranstaltung geklärt werden.
Musliminnen und Muslime gehören zu Deutschland. Als Teil unserer modernen Einwanderungsgesellschaft prägen und gestalten sie diese mit. Allerdings wird der Islam in Teilen der Bevölkerung sehr häufig mit Stereotypen, Negativzuschreibungen und auch Ängsten assoziiert. Gesamtgesellschaftlich wird daher häufig nicht wahrgenommen wie individuell der Umgang von Musliminnen und Muslimen mit Religion ist. Das liegt u.a. daran, dass im öffentlichen Diskurs unzureichend zwischen Islam als Religion und extremistischen Strömungen, die sich auf den Islam beziehen, unterschieden wird. Diese extremistischen Bestrebungen stellen sowohl unsere Gesellschaft im Allgemeinen als auch pädagogische Fachkräfte im Speziellen vor neue und schwierige Herausforderungen. Deshalb sind Kenntnisse über den Islam und die inhaltlichen Unterschiede zwischen Islam und Islamismus dringend notwendig. Aus diesem Grund beleuchtet die Informationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung, des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, des Innenministeriums und des Ministeriums für Schule und Bildung die Grundlagen der islamischen Religion und klärt über die Gefahren, die vom Islamismus ausgehen, auf. Auch werden pädagogische Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Die Diskriminierung aufgrund von sozialer Herkunft und Position bestimmt unsere Gesellschaft grundlegend. Klassismus wirkt schon vor der Geburt und bis über den Tod hinaus. So ist etwa der Zugang zu Bildung oder Gesundheitsversorgung davon geprägt und selbst die Art, wie wir bestattet werden. Klassismus kann sogar lebensbedrohlich werden… Dr. Francis Seeck ist Sozialwissenschaftler*in, Geschlechterforscher*in und Antidiskriminierungstrainer*in. Francis Seeck forscht und lehrt zu Klassismus und sozialer Gerechtigkeit. Im März 2022 erschien die Streitschrift „Zugang verwehrt. Keine Chance in der Klassengesellschaft: wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert“ bei Atrium. Die Zugangsdaten zum Web-Seminarerhaltet nach einer formlosen namentlichen (Vor und Nachname) Anmeldung am Vortag der Veranstaltung.
Die Fachtagung blickt die auf die „größte rechtsextremistische Bewegung“ in Deutschland. Die Rede ist von einer rechtsextremistischen Szene, die in Deutschland vor allem unter dem Namen „Graue Wölfe“ bekannt ist. Doch wer genau sind die sogenannten „Grauen Wölfe“? Welche Ideologien vertreten sie und welche Rolle spielen sie, z.B. bei antisemitischen Demonstrationen wie zuletzt im Mai 2021? Welche Funktion haben Frauen in der Bewegung? Diese und andere Fragen sollen bei der Fachtagung im Mittelpunkt stehen. Multiplikatoren und Multiplikatorinnen sowie weitere Fachkräfte sind eingeladen, gemeinsam mit Expertinnen und Experten wie Prof. Dr. Kemal Bozay, Dr. Ismail Küpeli und Lena Wiese über das Phänomen zu diskutieren und in Workshops Handlungsstrategien zur Auseinandersetzung zu entwickeln. Anmeldungen sind bereits jetzt unter https://lpb-gw.mohr-live.de/anmelden1/ möglich.
Das Thema lautet: Professionalisierung der systemischen Deradikalisierungs- und Distanzierungsarbeit – Vorstellung des ersten Handbuchs und Erfahrungsaustausch zu zehn Jahren Beratungsnetzwerk Grenzgänger. Neben Vorträgen und sechs thematischen Workshops erwartet Sie eine spannende Podiumsdiskussion rund um unterschiedliche Strategien, Herausforderungen und Lösungsansätze. Als einen Höhepunkt gibt es einen bundesweiten Erfahrungsaustausch zum zehnjährigen Jubiläum des Beratungsnetzwerkes Grenzgänger geben. Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung folgen. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen in der Zwischenzeit jederzeit gerne zur Verfügung.
Wer genau sind die sogenannten „Grauen Wölfe“? Welche Ideologie vertreten sie und welche Rolle spielen sie, z.B. bei antisemitischen Demonstrationen wie zuletzt im Mai 2021? Welche Funktion haben Frauen in der Bewegung? Diese und andere Fragen sollen bei der Fachtagung im Mittelpunkt stehen. Multiplikatoren und Multiplikatorinnen sowie interessierte Fachkräfte sind eingeladen, gemeinsam mit Expertinnen und Experten über das Phänomen zu diskutieren und in Workshops Handlungsstrategien zur Auseinandersetzung zu entwickeln.
Das Thema Antisemitismus hat in den vergangenen Jahren an Brisanz zugenommen. Von den vermeintlichen Rändern der Gesellschaft ist es in der Mitte wieder sichtbar geworden und schlägt sich von Worten immer häufiger auch in Taten nieder, wie der Anschlag in Halle im Oktober 2019 eindringlich belegt. Nicht zuletzt hat es durch die Covid-19-Pandemie eine zusätzliche Dynamik entwickelt, in der antisemitische Narrative bedient und umgedeutet sowie antisemitische Symbole in unerträglicher Weise vereinnahmt wurden. Im Rahmen der Sommerakademie „Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus“, die in Kooperation mit dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien stattfindet, werden aktuelle Forschungen der Antisemitismusbekämpfung und -prävention präsentiert und diskutiert. In Vorträgen, Seminaren und Workshops erhalten die Teilnehmer:innen Einblick in die unterschiedlichen Aspekte und Fragestellungen der Antisemitismusforschung und können mit Expert:innen über Erkenntnisse und Erfahrungen ins Gespräch kommen.
Auf der Website “Radikalisierung hat kein Geschlecht” machen wir auf die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Geschlecht und Radikalisierung aufmerksam. Auf unserem Fachtag möchten wir Ihnen als Fachkräfte und Interessierte eine Plattform zum Austausch bieten, um Erfahrungen und Gedanken zu teilen und mit Expertinnen und Experten zu diskutieren.
Akteur*innen der extremen Rechten oder auch religiöse Extremist*innen sind im Internet sehr gut vernetzt und verbreiten dort ihre menschenfeindlichen, rassistischen sowie antisemitischen Weltbilder. Insbesondere Jugendliche sind hier Adressat*innen dieser Mobilisierung. Ein wenig durch das Internet surfen, schauen, lesen, liken, verbreiten und sich selbst neu positionieren - wohlmöglich sogar radikalisieren. Daher beleuchtet der Fachtag die zentralen Elemente des modernen Antisemitismus und Rechtsextremismus in einer sich immer weiter digitalisierenden Lebenswelt sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten. Im Speziellen wird u.a. dargestellt, wie sich Radikalisierungsprozesse im Netz vollziehen und welche vielschichtigen Faktoren dabei relevant sind. Außerdem widmen wir uns in Workshops den Themen der islamistischen Antisemitismuspropaganda im Netz, dem Zusammenhang von Gaming und Rechtsextremismus sowie Fake news, Verschwörungsmythen und antisemitischen Codes. Der Fachtag richtet sich an Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte sowie Engagierte.
Die Fachtagung nimmt die Präventionsarbeit in europäischen Kommunen verstärkt in den Fokus und führt dabei spezifische Ansätze und Strategien in der Bekämpfung und Prävention von Extremismus zusammen. Neben der Betrachtung von Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von gewaltbereitem Extremismus auf verschiedenen Ebenen – insbesondere auf lokaler Ebene – zielt die Konferenz darauf ab, einen Fachaustausch über bewährte Praktiken und sogenannte „Lessons Learned“ zu ermöglichen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die Prävention von islamistischem Extremismus gelegt werden.
Ins Horoskop schauen, einen Talisman mit sich führen oder Globuli gegen die Erkältung nehmen: Esoterische Alltagsphänomene mögen aus wissenschaftlicher Sicht unvernünftig sein, richten aber meist keinen unmittelbaren Schaden an. Allerdings sind esoterische Vorstellungen auch unter Corona-Leugner/-innen und im Rechtsextremismus weit verbreitet. Damit verbundene esoterisch begründete Wissenschaftsfeindlichkeit versucht, politische Entscheidungen zu delegitimieren und bringt mitunter – wenn es z. B. um Medizin geht – Menschenleben in Gefahr. Diese Beispiele zeigen: Esoterik kann in ein direktes Spannungsverhältnis mit der Demokratie treten. Doch wie gefährlich kann esoterisches Denken (und Handeln) für die Demokratie werden? Wie unterscheidet Esoterik sich von klassischen religiösen Weltdeutungen, welche Rolle spielt Esoterik im Rechtsextremismus und welche finanziellen Interessen stehen hinter dem riesigen Esoterikmarkt? Die Fachtagung bietet die Möglichkeit, diese Fragen mit Referierenden und anderen Teilnehmenden vor Ort zu diskutieren und sich über den Rahmen der Veranstaltung hinaus zu vernetzen. Für eine möglichst fokussierte Auseinandersetzung mit dem Thema und einen intensiven anschließenden Austausch, wird die Präsenzteilnahme also besonders empfohlen.
Am 1. und 2. September 2022 findet die dritte MOTRA-Konferenz – diesmal mit einem Schwerpunktthema: „Radikalisierung in Zeiten von Corona“ – an der Hochschule Fresenius in Wiesbaden statt.
Das Netzwerk Terrorismusforschung e.V. veranstaltet am 1. September im Rahmen der Motra-K Konferenz ihren Workshop 2022. Ich bin neben meinen lieben KollegInnen ebenfalls mit Vortrag vertreten. Dieses Mal ist der Schwerpunkt von der wissenschaftlichen Betrachtung bis zur artistisch-künstlerischen Betrachtung unserer Arbeitsfelder erweitert, d.h. die Konferenz dürfte sich sowohl für Sicherheitsforschende wie auch für das breitere Feld der Geisteswissenschaftler:innen anbieten.
Radikalisierte Proteste gegen staatliche Corona-Maßnahmen, die hohe Verbreitung von Verschwörungstheorien und eine verstärkte Radikalisierung von Menschen im Internet; es entsteht der Eindruck einer zunehmend gespaltenen Gesellschaft. Das Symposium wird folgende Fragen diskutieren: Welche aktuellen Bedrohungen für die Demokratie können identifiziert werden? Welche politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen befördern den Verlust an Vertrauen in die Demokratie bzw. deren Infragestellung als System? Wie drücken sich Vertrauensverlust und Infragestellung aus? Wie instrumentalisieren extremistische Akteure und Organisationen die bestehenden gesellschaftlichen Herausforderungen und Krisen für sich? Welche Maßnahmen der Abwehr oder der Prävention sollten ergriffen werden?
Verschwörungstheorien haben in Krisenzeiten Konjunktur. Seit Corona ist das konspirative Denken omnipräsent. Ein Teil der Gesellschaft verteufelt die Politik und verabschiedet sich von der Wissenschaft. Warum das antifaktische und spekulative Denken überhandnimmt, wo die gesellschaftlichen Gefahren von Verschwörungserzählungen liegen und was wir gegen konspirative Denkweisen tun können – dies alles ist Thema des Web-Seminars „Geheime Pläne, böse Eliten“ mit Jan Skudlarek. Mit Dr. Jan Skudlarek, promovierter Sozialphilosoph, Publizist und Autor gesellschaftsphilosophischer Bücher. Zuletzt erschien „Wahrheit und Verschwörung“ (Reclam, 2019), davor „Der Aufstieg des Mittelfingers“ (Rowohlt, 2017) über Meinungsfreiheit und Beleidigungskultur. Momentan arbeitet Skudlarek an einem Buch über die Grenzen individueller Freiheit und den Druck des Kollektivs (erscheint 2023). Die personifizierten Zugangsdaten zum Web-Seminar via Zoom werden nach einer formlosen namentlichen Anmeldung (bis 25.08.2022, 18:00 Uhr) an Orga@fight4solidarity.de am Vortag der Veranstaltung per E-Mail versendet. Diese und die vorhergehenden Veranstaltungen sind Teil der Bildungsreihe „Fight for Solidarity“ und werden finanziert u.a. aus Mitteln der Städte Solingen und Wuppertal sowie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!"
Der Naturschutz steht heute, wie die Gesellschaft überhaupt, vor großen Herausforderungen. Am deutlichsten spiegeln sich diese Herausforderungen in der menschengemachten Klimakatastrophe und im drohenden Biodiversitätsverlust, aber auch in der Frage, wie künftig der soziale Zusammenhalt gewährleistet werden kann. Zusätzliche Probleme für die Naturschutzarbeit ergeben sich aus den sozialen Folgen, die mit einer neuen Klimapolitik einhergehen werden, sowie einem verstärkt auftretenden politischen Extremismus bzw. Populismus. Verschärft werden diese großen Herausforderungen durch die Folgen, die die russische Invasion in die Ukraine nach sich ziehen wird. Fragen der Energieversorgung und daraus resultierende Folgen für den sozialen Sektor werden die politischen Auseinandersetzungen der nächsten Zeit wesentlich bestimmen. Vor diesem Hintergrund ist die Beschäftigung des Naturschutzes mit sozialen Fragen und rechtsextremistischen Einflussnahmen noch einmal dringlicher geworden.
VIR ist ein Qualifizierungskonzept für Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit rechtsorientierten Jugendlichen oder jungen Erwachsenen im Kontakt sind. In diesem Sinne „rechtsorientiert“ sind diejenigen, die sich an rechtsextremistischen Cliquen, Organisationen oder Parteien beteiligen und rechtsextremistische Denkmuster zunehmend verinnerlichen, ohne in führender Position in dieser Szene aktiv zu sein. Dies gilt vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene in einer Annäherungsphase an die rechtsextremistische Szene oder solche, die als Sympathisant*innen oder Mitläufer*innen beteiligt sind. Das Ziel des VIR-Konzepts ist es, in Alltagssituationen Impulse zu setzen, die zur Veränderung motivieren und den Prozess der Veränderung unterstützen. Das Projekt ist angelehnt an MOVE – Motivierende Kurzintervention bei Drogen konsumierenden Jugendlichen.
Viele wurden durch die Pandemie mit Verschwörungsdenken auch im Freundes- und Bekanntenkreis konfrontiert. In diesem Workshop stärken wir gemeinsam die eigene kritische Haltung zum Verschwörungsdenken und schauen differenziert auf verschiedene Phänomene, die im Rahmen der Pandemie aufgetreten sind – wir klären Verbindungslinien und Unterschiede von beispielsweise Impfgegnerschaft/-skepsis zum Verschwörungsdenken. Dabei kommen Methoden zum Einsatz, die einerseits für das Verschwörungsdenken sensibilisieren und andererseits mit Jugendlichen und Erwachsenen durchgeführt werden können, um eine kritische Haltung gegen das Verschwörungsdenken zu stärken. Weiterhin behandeln wir, welche Möglichkeiten aber auch Grenzen für den Umgang mit Verschwörungsdenken im Familien- und Bekanntenkreis bestehen. Mit Christoph Hövel, Bildungsreferent im Salvador-Allende-Haus, einer Bildungsstätte der SJD – Die Falken und seit 2020 verantwortlich für das über „Demokratie leben!“ geförderte Modellprojekt „#kopfeinschalten – Kritisch gegen Verschwörungsdenken“.
NRW-Innenminister Herbert Reul richtete 2021 eine Stabsstelle im Innenministerium ein, die sich mit „rechtsextremistischen Tendenzen“ in der Polizei Nordrhein-Westfalens beschäftigte und Handlungsempfehlungen zur Prävention von Rechtsextremismus erarbeitete. Der Abschlussbericht liegt seit Herbst 2021 vor und rief in der Zivilgesellschaft zwiespältige Reaktionen hervor. Denn einerseits enthält er zahlreiche Vorschläge, die darauf abzielen diskriminierende Verhaltensweisen präventiv zu begegnen. Andererseits klammert er Fragen nach strukturellem Rassismus in der Polizei weitgehend und die Perspektiven jener Menschen, die rassistische Polizeipraktiken beklagen, aus. Wo steht nun die Auseinandersetzung um extrem rechte Tendenzen, Rassismus und andere Ungleichwertigkeitsvorstellungen in der Polizei NRW ein Jahr nach der Veröffentlichung des Stabsstellenberichts? Welche Reformen wurden umgesetzt und welche Auswirkungen hatten sie? Welche Forderungen im Hinblick auf diskriminierungsfreie Polizeiarbeit blieben bislang uneingelöst? Diese Fragen sollen im Rahmen der Veranstaltung „#Polizeiproblem?“ aus verschiedenen Perspektiven diskutiert werden.
Die TU Dortmund lädt zur Abschlusskonferenz ihres Forschungsprojekts "Bildung und Diskurs zur Islamismusprävention. Pädagogische Ambitionen und kontraintentionale Effekte". Das Projekt wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW im Rahmen von CoRE-NRW gefördert.
Das 4. Symposium zum Recht der Nachrichtendienste behandelt die Themenkomplexe Radikalisierungsprävention und Extremismusabwehr. Die Veranstaltung setzt die Reihe „Nachrichtendienste im demokratischen Rechtsstaat“ fort. Den deutschen Nachrichtendiensten ist gesetzlich ein wichtiger Teil staatlicher Sicherheitsgewährleistung überantwortet: Für politische Entscheidungsträger fungieren sie als Frühwarnsysteme für innere und äußere Gefährdungen der Bundesrepublik Deutschland und im Wirkungsverbund mit Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften tragen sie zur Verhinderung und Aufklärung von Straftaten bei. Die Anmeldung erfolgt über ein webbasiertes Anmeldeverfahren. Hinweise hierzu finden Sie auf unserer Homepage:
In der Radikalisierungs- bzw. Primärprävention kann Schule eine bedeutende Rolle spielen, da sie als Lern- und Sozialisationsort verschiedene Möglichkeiten für die politische und präventive Bildungsarbeit bietet – nicht zuletzt im Umgang mit Islamismus. Neben der Schulsozialarbeit und kollegialer Konzepte zur Förderung des Austausches und der Beziehungen zwischen Lehrkräften und/oder Schüler*innen kann auch der Schulunterricht hierfür Ansatzpunkte bieten. Doch welche Unterrichtskonzepte und Maßnahmen für Kollegium wie Schülerschaft erscheinen für welche Art von Ansprache, Austausch und Anerkennung geeignet? Was lässt sich überhaupt im Rahmen von Lehrplänen umsetzen? Wie kann und sollte eine präventive Bildungsarbeit inhaltlich gestaltet sein, ohne ihrerseits zu Stigmatisierung beizutragen oder extremistische Narrative zu verbreiten? Dazu werden drei kurze Inputs aus der aktuellen Forschung präsentiert, anhand derer die zugrundeliegenden Fragestellungen exemplarisch ausgelotet und diskutiert werden sollen. Der Workshop beleuchtet und diskutiert damit Ansätze zur Radikalisierungsprävention, die in drei laufenden Forschungsprojekten (Wechselwirkungen, UWIT sowie RIRA) der Förderlinie „Radikaler Islam“ bearbeitet werden und sich im Spannungsfeld der politischen Bildung und Prävention bewegen.
In der Radikalisierungs- bzw. Primärprävention kann Schule eine bedeutende Rolle spielen, da sie als Lern- und Sozialisationsort verschiedene Möglichkeiten für die politische und präventive Bildungsarbeit bietet - nicht zuletzt im Umgang mit Islamismus. Neben der Schulsozialarbeit und kollegialer Konzepte zur Förderung des Austausches und der Beziehungen zwischen Lehrkräften und/oder Schüler*innen kann auch der Schulunterricht hierfür Ansatzpunkte bieten. Doch welche Unterrichtskonzepte und Maßnahmen für Kollegium wie Schülerschaft erscheinen für welche Art von Ansprache, Austausch und Anerkennung geeignet? Was lässt sich überhaupt im Rahmen von Lehrplänen umsetzen? Wie kann und sollte eine präventive Bildungsarbeit inhaltlich gestaltet sein, ohne ihrerseits zu Stigmatisierung beizutragen oder extremistische Narrative zu verbreiten? Dazu werden drei kurze Inputs aus der aktuellen Forschung vorbereitet, anhand derer die zugrundeliegenden Fragestellungen exemplarisch ausgelotet und diskutiert werden sollen.
Antidemokratische politische Partizipation kann eine Herausforderung für die demokratische Gesellschaft darstellen, insbesondere dann, wenn latent rechtes Einstellungspotenzial in der Bevölkerung seitens rechtsextremer Akteure mobilisiert wird. Es wird untersucht welche Faktoren einer rechtsextremen Angebotsseite auf elektorale und non-elektorale Formen der politischen Partizipation wirken. Als relevante Einflussgrößen werden Straf- und Gewalttaten identifiziert. In Regionen in denen rechtsextreme Gewalttaten besonders hoch sind, ist auch die Rechtswahl wahrscheinlicher.
Extremisten von links und rechts fordern den Rechtsstaat heraus. Durch ihre Propaganda, welche sich gegen die freiheitliche Grundordnung richtet, verunsichern sie gesellschaftliche Strukturen wie Medien, Gewerkschaften, Sportvereine oder Sozialverbände. Extremisten wollen die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen umbauen. Welche Strategien sollen der Rechtsstaat und die Zivilgesellschaft diesen extremistischen und demokratiefeindlichen Kräften entgegensetzen?
Dieser ganztägige Methoden-Workshop animiert die Teilnehmer*innen u.a. mit Methoden des „Theater der Unterdrückten“ dazu, individuelle, kreative Formen zum Umgang mit Hass, Hetze und Verschwörungsdenken sowie mit Corona-/Klimaleugner*innen zu finden. Der Fokus liegt dabei zunächst auf dem intuitiven Imaginieren und Kollektivieren von Ideen. In einem zweiten Schritt werden diese so genannten Schnapsideen oder vagen Vorstellungen geordnet und sortiert, um sie in einem dritten Schritt zu realisieren. Das besonders Bereichernde an diesem Workshop ist die Verknüpfung von Politik und Theater, von Kopf und Körper, von Imagination und Realität. Paulina Rinne ist Mitbegründerin und Mitglied der Initiative „Forum geht’s? Initiative für politisches Theater“. Mit „Forum geht‘s?“ zusammen gibt sie Workshops und Seminare mit Methoden des Kreativen Schreibens, Improvisationstheater, True Story Telling und dem Theater der Unterdrückten. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Alltagssexismus. Die Teilnahme an dem Workshop ist Kostenfrei, für Verpflegung und Getränke ist gesorgt. Veranstaltungsort ist „die börse Kommunikationszentrum Wuppertal, Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal“. Bei Anmeldung zum Workshop bitte folgende persönlichen Daten übermitteln: Vor- und Nachname, vollständige Wohnadresse, Telefon-Nr und E-Mailadresse Anmeldung richten an orga@fight4solidarity.de.
Antisemitismus hat viele Erscheinungsformen. Er ist zentral für rechtsextreme Ideologie und auch von großer Bedeutung in religiösen Kontexten. Im Christentum war er fast zweitausend Jahre lang in der Form des christlichen Antijudaismus eine zentrale Denkfigur. Auch in islamistischen Kontexten spielt Antisemitismus eine wesentliche Rolle. Oft wird dieser Aspekt jedoch nicht sachlich analysiert und bearbeitet, sondern dazu missbraucht, um so vor allem antimuslimischen Rassismus zu schüren. Als sei Antisemitismus nicht auch ein wesentlicher Teil der Denktraditionen der europäischen Mehrheitsgesellschaft und ein gesamtgesellschaftliches Problem – nicht primär eines von als muslimisch gelesenen Menschen. Bei der Veranstaltung wollen wir der Frage nachgehen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Formen des religiös begründeten Antisemitismus bestehen. Außerdem wird diskutiert, inwieweit der christliche Antijudaismus seine islamisierte Form historisch beeinflusst hat. Über diese und weitere Fragen werden wir unter anderem mit dem Generalsekretär der Ev. Akademien in Deutschland, Dr. Klaus Holz, dem Antisemitismusbeauftragten der EKD, Dr. Christian Staffa, und dem Vorstandsvorsitzendem der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, Derviş Hızarcı, sprechen. Hier finden Sie das ausführliche Programm des Fachgesprächs (PDF).
Nach über zwei Jahren Pandemie und virtuellem Austausch, freuen wir uns endlich wieder ein Netzwerktreffen in Präsenz veranstalten zu können. Ein inter- und transdisziplinäres Netzwerk wie CoRE-NRW, dessen Ziel die Förderung des Wissensaustauschs und der Zusammenarbeit ist, lebt nicht nur von fachlichen Diskussionen. Das persönliche Kennenlernen und die Gespräche in den Pausen haben sicherlich viele von uns sehr vermisst. Noch dazu ist das Netzwerk in den letzten zwei Jahren um viele neue Mitwirkende mit neuen Themen und Perspektiven gewachsen. Umso schöner ist es, dass in Düsseldorf neben den inhaltlichen Diskussionen wieder der persönliche Austausch steht. Das Programm des Treffens zeichnet sich durch eine thematische Vielfalt sowohl hinsichtlich neuester Forschungsergebnisse zu verschiedenen Phänomen- und Milieubereichen als auch mit Blick auf Handlungsmöglichkeiten für die Präventionspraxis aus. Insbesondere freuen wir uns, dass Herr Jürgen Kayser, der neue Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, zu Beginn das aktuelle Lagebild zu Extremismus in NRW zeichnen wird. Anschließend präsentiert Tim Müller die Ergebnisse der Forschung an der TU Berlin zu Resilienzfaktoren junger Menschen gegen Radikalisierung. Helmut Kellershohn stellt die Analysen des DISS (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung) aus dem CoRE-NRW-Projekt zur Metapolitik der Neuen Rechten vor. Sonja King erläutert ihre Ergebnisse zu Radikalisierungsprozessen in Haft, während Meltem Kulaçatan ihre Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen aus dem CoRE-NRW Kurzgutachten zu Präventionsarbeit in Schulen vorstellt. Außerdem berichten die Vereine InsideOut e.V. und MindPrevention aus ihrer Präventionsarbeit. Anmeldungen bitte bis zum 17. Juni 2022 an doering@core-nrw.de mit Angabe Ihrer institutionellen Anbindung (Signatur reicht aus).
Antisemitismus äußert sich aktuell besonders virulent in seiner auf Israel bezogenen Form. Als "Jude unter den Staaten" (Léon Poliakov) dient Israel als Projektionsfläche antisemitischer Ressentiments. Im Vortrag werden die Genese und Funktion des israelbezogenen Antisemitismus beleuchtet, aktuelle Erscheinungsformen vorgestellt sowie Handlungsmöglichkeiten gegen diese Form des Antisemitismus skizziert. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.
Im Rahmen unseres Fachgesprächs werfen wir den Blick auf Entwicklungen jihadistischer Bewegungen in Syrien und im Irak und diskutieren unter anderem ihre Implikationen für die Präventionslandschaft in Deutschland. Seitdem der sogenannte Islamische Staat (IS) in Syrien und dem Irak seine Territorien weitgehend verloren hat, liegt die öffentliche Aufmerksamkeit in Deutschland und Europa nicht mehr auf jihadistischen Gruppierungen in der Region. Allerdings ist der IS weiterhin dort und auch weltweit aktiv. Im April 2022 wurden beispielsweise IS-Anhänger*innen dazu aufgerufen, auch in Europa wieder Anschläge zu verüben. Zudem birgt die prekäre Situation in der Region inhaftierter IS-Anhänger*innen und ihrer Familien, von denen eine nicht unerhebliche Anzahl aus Europa stammt, weiterhin Herausforderungen und Sicherheitsrisiken. Mit unserem Fachgespräch am 15. Juni 2022 nehmen wir aktuelle Entwicklungen bezüglich des IS und anderer jihadistischer Bewegungen in Syrien und im Irak sowie deren mögliche Relevanz für Deutschland in den Blick. In einem ersten Vortrag nähert sich Fabien Merz (Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich) aus einer wissenschaftlichen Perspektive der Frage, wie es aktuell um jihadistische Gruppierungen, insbesondere den IS, in Syrien und dem Irak steht und welche Entwicklungen hier zu beobachten sind. Außerdem wird er aufzeigen, welche Implikationen diese Entwicklungen auch auf die terroristische Gefahr in Europa haben. Daran anknüpfend legen wir mit dem zweiten Vortrag den Fokus auf die Präventionsarbeit. In diesem Rahmen geht Ahmet Numan Çakilkum (Local Streetwork Online/Offline, AVP e. V.) darauf ein, ob Entwicklungen in Verbindung mit jihadistischen Bewegungen in Syrien und dem Irak in den Sozialen Medien auch von deutschen Akteuren aufgegriffen werden und welchemöglichen Handlungsansätze sich für die Präventionsarbeit ergeben.
Diskriminierung durch Antiziganismus ist leider nach wie vor ein hochaktuelles Thema. Der Höhepunkt einer Reihe rassistischer Angriffe auf Rom_nja und Sinti_ze war der rechtsterroristische Anschlag in Hanau vom 19. Februar 2020. Unter den neun Todesopfern befinden sich drei Angehörige aus den Communities von Sinti_ze und Rom_nja: die 35-jährige Mercedes Kierpacz, der 23-jährige Vili Viorel Păun und der 33-jährige Kaloyan Velkov. Allein dieses Beispiel verweist auf die Gegenwärtigkeit von Antiziganismus in der Bundesrepublik, aber auch auf die Notwendigkeit, diesen als eine spezifische Form von Rassismus umfassend zu untersuchen, um Strategien seiner Überwindung zu entwickeln. Das Seminar sucht die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Minderheit in Deutschland, um für strukturelle Ausgrenzung und Diskriminierung zu sensibilisieren. Dabei soll das Hintergrundwissen mit der Reflexion über eigene Denkmuster verbunden werden, um Antiziganismus zu entlarven und sich dieser Form von Rassismus entgegenstellen zu können. In diesem Zusammenhang legen wir im Verlauf des Seminars einen besonderen Fokus auf das Thema Soziale Arbeit und Antiziganismus.
Auch der Antisemitismus gefährdet in erheblichem Maße unsere Demokratie. Er ist allgegenwärtig und auch bei Musliminnen und Muslimen vorhanden. Die Herkunft antisemitischer Narrative ist insbesondere jungen Musliminnen und Muslimen häufig nicht bekannt oder wird falsch verortet. So ist zu beobachten, dass Narrationen aus muslimisch geprägten Gesellschaften mit antisemitischen Klischees verbunden werden. Dieser reproduzierte Antisemitismus kann daher nicht als religiös motiviert verstanden werden, wird aber vielfältig so interpretiert. Die Veranstaltungsreihe „Gefahren für die Demokratie: Antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus“ der Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen beleuchtet die Auswirkungen des antimuslimischen Rassismus und klärt über die Entstehung des Antisemitismus auf.
Wie können Judentum und jüdische Vielfalt in der Bildungsarbeit angemessen thematisiert werden? Wie vermeidet man bei dieser Auseinandersetzung eine Reduzierung auf die Themen Verfolgung, Opfer-Perspektive und Shoah? Wie können Unterrichtende die kulturelle, religiöse und gesellschaftliche Fülle jüdischen Lebens sichtbar machen? Die Vermittlung jüdischer Vielfalt durch Film und Kunst ist spätestens seit dem Festjahr “1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland” in das Bewusstsein der im Bildungsbereich Tätigen gerückt. Die künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Judentum, jüdische Kultur und jüdische Vielfalt sollte aber noch stärker in die unterrichtliche und außerunterrichtliche Bildung integriert werden: Dies ermöglicht neue Perspektiven und Ansätze, die auch für die Etablierung einer wirkmächtigen antisemitismuskritischen Bildungsarbeit nutzbar gemacht werden könnten. SABRA möchte in dem pädagogischen Fachaustausch einen Raum schaffen, um sich über die Möglichkeiten der Vermittlung von jüdischer Vielfalt durch Film und Kunst auszutauschen. Im Anschluss an zwei Fachgespräche, u.a. mit dem Regisseur und Drehbuchautor von „Masel Tov Cocktail“ Arkadij Khaet, wird es drei themenbezogene Workshops geben. Die Veranstaltung wird als digitales Format via Zoom durchgeführt. Durch den Fachaustausch führen Sophie Brüss und Dr. Norbert Reichel.
Auch wenn Expert:innen zufolge von Rechtsextremisten und Islamisten mehr Gefahr ausgeht, so gibt es auch den Linksextremismus. Dabei kann er nicht auf gewalttätige Ausschreitungen reduziert werden. Unter Einbeziehung von Quellentexten geht die Fachtagung folgenden Fragen nach: Ist Linksextremismus ein Kampfbegriff oder eine wissenschaftliche Kategorie? Ab wann ist Kapitalismuskritik linksextremistisch? Wie relevant sind linksextremistische Parteien heute? Welche Auffassungen vertreten sie? Folgt die Gewaltorientierung der Autonomen einem individuellen Lebensstil oder einer politischen Zielsetzung? Welche Rolle spielen die „Post-Autonomen“, wie etwa die „Interventionistische Linke“, in Protestbewegungen, etwa zum Klimaschutz? Referieren wird der renommierte Politikwissenschaftler, Soziologe und Extremismusforscher Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber von der Hochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung in Brühl. Tagungsbeitrag: 39,00 Euro (ermäßigt: 23,40 Euro)
In dieser CoRE-Werkstatt reflektieren wir den Forschungsstand zu Online-Radikalisierung und den unterschiedlichen Wirkungsebenen. Daran anknüpfend diskutieren wir die neuesten Erkenntnisse zu Kommunikationsangeboten und -symboliken dschihadistischer Akteure, die sich die Gelegenheitsstrukturen der Online-Medien geschickt zu Nutze machen. Das Internet, insbesondere Soziale Medien, können Radikalisierung befördern. Extremistische Akteure sind sehr innovativ darin, die Möglichleiten der virtuellen Welt für Propaganda- und Rekrutierungszwecke zu nutzen. Viel wurde in den vergangenen Jahren über Online-Radikalisierung geforscht und veröffentlicht. Das ist Anlass für das CoRE-NRW Kurzgutachten 5, den Forschungsstand systematisch aufzuarbeiten und herauszufiltern, was wir über die Funktionsweise „des Internets“ in Radikalisierungsprozessen wissen und was (noch) nicht. Das Kurzgutachten „Radikalisierung im Internet - Ein systematischer Überblick über Forschungsstand, Wirkungsebenen sowie Implikationen für Wissenschaft und Praxis“ wurde vom Team von Prof.'in Diana Rieger von der LMU München verfasst. An der Uni Mainz hat das Team um Dr. Christoph Günter fünf Jahre lang im Projekt „Dschihadismus im Internet: Die Gestaltung von Bildern und Videos, ihre Aneignung und Verbreitung“ die kommunikativen Angebote und den Umgang der MediennutzerInnen mit dschihadistischen Inhalten untersucht. Das interdisziplinäre Team aus den Disziplinen Ethnologie, Medien- und Filmwissenschaft sowie Islamwissenschaft haben analysiert, was DschihadistInnen kommunizieren, wie sie es kommunizieren und wie dies von RezipientInnen angenommen wird. Gleichzeitig fokussieren die ForscherInnen die Aufnahme, Weiterverarbeitung und Verbreitung der Medientexte in sozialen Netzwerken in Form affirmativer oder oppositioneller Kommentare, Bilder und Videos. Derartige nutzergenerierte Inhalte geben Aufschluss über die Attraktivität, die Akzeptanz oder Möglichkeiten der ‚Gegenrede‘ in netz(sub)kulturellen Gemeinschaften. • Sophia Rothut ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team von Prof.‘in Diana Rieger am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Online-Radikalisierung, Extremismus, politische Influencer*innen und ihre strategische Kommunikation sowie (Rechts-)Populismus. • Dr. Christoph Günther ist Islamwissenschaftler am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Universität Mainz, wo er die Nachwuchsforschergruppe Dschihadismus im Internet leitet. Dr. Günther hat einschlägig zum sogenannten „Islamischen Staat“ publiziert, u. a. Entrepreneurs of Identity: The Islamic State’s Symbolic Repertoire (2021, New York/Oxford: Berghahn Books) und Jihadi Audiovisuality and its Entanglements. Meanings, Aesthetics, Appropriations (2021, Edinburgh: Edinburgh University Press mit Simone Pfeifer). Anmeldungen bitte an doering@core-nrw.de. Sofern Sie zum ersten Mal an einer CoRE-Veranstaltung teilnehmen, geben Sie bitte auch Ihre institutionelle Anbindung an (E-Mail-Signatur reicht aus). Diese Einladung können Sie auch gerne an Interessierte weiterleiten und über eigene Kanäle bekannt geben. An der Uni Mainz hat das Team um Dr. Christoph Günter 5 Jahre lang im Projekt "Dschihadismus im Internet: Die Gestaltung von Bildern und Videos, ihre Aneignung und Verbreitung" die kommunikativen Angebote und den Umgang der MediennutzerInnen mit dschihadistischen Inhalten untersucht. Das interdisziplinäre Team aus den Disziplinen Ethnologie, Medien- und Filmwissenschaft sowie Islamwissenschaft haben analysiert, was DschihadistInnen kommunizieren, wie sie es kommunizieren und wie dies von RezipientInnen angenommen wird. Gleichzeitig fokussieren die ForscherInnen die Aufnahme, Weiterverarbeitung und Verbreitung der Medientexte in sozialen Netzwerken in Form affirmativer oder oppositioneller Kommentare, Bilder und Videos. Derartige nutzergenerierte Inhalte geben Aufschluss über die Attraktivität, die Akzeptanz oder Möglichkeiten der ‚Gegenrede‘ in netz(sub)kulturellen Gemeinschaften. Dr. Günther präsentiert die Ergebnisse des BMBF-geförderten Vorhabens und geht mit dem Team der LMU ins Gespräch.
Am 19. Mai 2022 veranstaltet die Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention (AFS) des Deutschen Jugendinstituts Halle (DJI) eine Fachtagung zum Thema „Lokale Konflikte in der Migrationsgesellschaft“. Die Tagung widmet sich damit einem aktuellen, gesellschaftlich relevanten Thema, möchte zur Versachlichung damit einhergehender Debatten beitragen und mit einem breiten Publikum aus Wissenschaft und Praxis, z.B. aus den Bereichen Bildung und Erziehung, Soziales, Verwaltung, Sicherheit und Politik, ins Gespräch kommen. Auf der Tagung werden aktuelle empirische Forschungen zu lokalen Konfliktfigurationen und professionellen Konfliktbearbeitungen vorgestellt und diskutiert. Auch Fachkräfte im Themenfeld kommen zu Wort und teilen ihre Erfahrungen in der Konfliktbearbeitung mit der interessierten Fachöffentlichkeit. Angesichts der nach wie vor unsicheren Pandemiesituation lassen sich zum aktuellen Zeitpunkt noch keine endgültigen Aussagen zum Veranstaltungsmodus treffen. Geplant ist eine Präsenztagung in Halle (Saale). Zum Schutz aller Gäste behalten wir uns aber auch die Möglichkeit einer Onlinetagung vor.
Extremismus- und Radikalisierungsphänomene prägen die gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland und vielen anderen Ländern. Im Rahmen der BMBF-Förderlinie »Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen des radikalen Islam in Deutschland und Europa« forschen zwölf Forschungsprojekte zu vielen Facetten dieser Phänomene und bilden zusammen das RADIS-Forschungsnetzwerk. Eine gemeinsame Frage ist dabei auch, welche Bedeutung die Forschungserkenntnisse für die politische Steuerung haben: Wo ist Politik gefordert? Wo muss sie umsteuern, wenn es um die Analyse, Prävention und Intervention von Radikalisierungsphänomenen geht? Wo vertut sie sich vielleicht, und wo sehen Forschung wie Praxis geeignete Wege für Frieden und Zusammenhalt? Anmeldung bis zum 04.05.2022 auf https://utfragen.uni-bielefeld.de/index.php/767545
Im Workshop werden anhand konkreter Beispiele Hassreden in Sozialen Medien auf die wechselseitige Bezugnahme von antimuslimischen und islamistischen Akteur:innen und die Instrumentalisierung von antimuslimischem Rassismus von Islamist:innen beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Mechanismen, die gezielt eingesetzt werden, um insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene für die islamistische Ideologie zu gewinnen.
Im Zuge adoleszenter Suche können junge Menschen auch mit extremistisch-islamistischen Strömungen in Berührung kommen. Doch was trägt dazu bei, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene in frühen Phasen einer Einbindung wieder von diesen Szenen abwenden? Erkenntnisse zu dieser kaum erforschten Frage sind von großem Interesse für die präventive Arbeit: sie liefern Anhaltspunkte wie Hinwendungs- und Radikalisierungsprozesse frühzeitig unterbrochen sowie gegenläufige Entwicklungen befördert werden können. Im Rahmen des Fachtages wird es darum gehen, zunächst gesellschaftliche Wahrnehmung jugendlicher Hinwendungen zu islamistischen Islamauslegungen zu diskutieren. Daran anschließend werden die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Frühe Distanzierungen von radikalen Islamauslegungen. Eine biographieanalytische Untersuchung“ vorgestellt, in dem Biographien von Jugendlichen/jungen Erwachsenen erhoben und ausgewertet wurden, die sich extremistisch-islamistischen Strömungen zugewendet und frühzeitig und ohne professionelle Hilfe wieder von ihnen abgewendet haben. Am Nachmittag werden diese Hinwendungs- und Distanzierungsprozesse aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit (wie Streetwork, Clearingverfahren, politische Bildung) im Rahmen von Workshops beleuchtet und in den jeweiligen Handlungsfeldern kontextualisiert.
Im Workshop werden anhand konkreter Beispiele Hassreden in Sozialen Medien auf die wechselseitige Bezugnahme von antimuslimischen und islamistischen Akteur:innen und die Instrumentalisierung von antimuslimischem Rassismus von Islamist:innen beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Mechanismen, die gezielt eingesetzt werden, um insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene für die islamistische Ideologie zu gewinnen.
On the occasion of the recently published book Antisemitism on Social Media, the event will delve deeper into the complex phenomenon and feature the participation of several of its contributors, and representatives from social media companies, the United Nations and the European Commission. In recent years, social media has seen an unnerving growth in online activity that promotes incitement to violence and spreads xenophobic rhetoric, specifically against Jews and other religious minorities. With the onset of the coronavirus online activity promoting conspiracy myths, Holocaust denial and distortion, and other forms of hate surged. Together with our communities, the WJC is closely monitoring these growing streams of antisemitism, prepared to contend with threats both online and in the physical sphere.
Tages-Praxisworkshop (in Präsenz) mit Fluky alias DJ Freshfluke, Referent*in für politische Bildung und Diversity-Trainer*in Hate Speech und Fake News sind ein politisches und gesamtgesellschaftlich zu betrachtendes Thema. Gezielt wird versucht, bestimmte gesellschaftliche Gruppen aus dem öffentlichen Diskurs zu verdrängen. Die Verschränkung mit Rechtsextremismus bedroht die pluralistische Demokratie. Was tun? Der Praxisworkshop im Präsenzformat informiert über Hate Speech und die betroffenen Gruppen, sensibilisiert für die Folgen und aktiviert zu Zivilcourage. Außerdem gibt es konkrete Tipps für gute Gegenrede und Hilfsangebote. Wir diskutieren, wie wir präventiv agieren können und warum es so wichtig ist, das Thema Hate Speech in den Blick zu nehmen.
Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe sind immer häufiger mit religiös, weltanschaulich oder verschwörungsbasierter Menschen- und Demokratiefeindlichkeit konfrontiert. Das in den Kontakt kommen und bleiben mit den betroffenen Familien stellt die Fachkräfte oftmals vor Herausforderungen. Wie können sie mit für sie bedrohlichen Aussagen und Situationen umgehen? Wie können sie erkennen und einschätzen, ob das Kindeswohl aufgrund von Fehlsozialisationen in radikalisierten Familien gefährdet ist? Auf der Abschlussfachtagung zum dreijährigen RaFiK-Projekt geht es insbesondere um die Vernetzung und Zusammenarbeit von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Präventions- und Ausstiegsarbeit, um diese Fragen gemeinsam anzugehen. Ansprechpartnerin bei Fragen zur Tagung: Dr. Nadja Wrede, SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies, Heidelberg (wrede@socles.de).
Im Rahmen des Projektes werden junge Mädchen zwischen 15 und 25 Jahren gefördert und in ihrer Persönlichkeit gestärkt, damit sie nicht anfällig für die Ansprachen von radikalen Gruppen sind. Unsere Projektmaßnahmen richten sich in erster Linie an junge Mädchen, wobei die Familien der Teilnehmerinnen mit einbezogen werden. Der Fokus hierbei wird insbesondere auf die Väter gesetzt, weil sie eine wichtige Rolle in der Entwicklung ihrer Töchter spielen. Bisher wurden Mädchen-Räume als Save Spaces errichtet. In diesen Räumen werden in Form von Workshops und Gesprächskreisen die Themen Identität, Selbstliebe, Medienkompetenz, Diskriminierung, Frausein im Islam etc. besprochen und interaktiv erarbeitet. Außerdem werden Freizeitaktivitäten und Gemeinschaftsaktivitäten geplant und angeboten. Eine weitere wichtige Maßnahme des Projektes ist das Mentoring, damit jüngere Mädchen Betreuung und Unterstützung erfahren. Der Impulsvortrag geht auf diese und weitere Maßnahmen des Projektes ein und stellt dabei auch erste Ergebnisse und Herausforderungen der Arbeit an den Projektstandorten vor. Mit Tugba Tekin (Sozialdienst muslimischer Frauen e.V., SmF)
Leaking umfasst Verhalten, das auf Gedanken an oder die Planung von schweren Gewalttaten hindeuten kann. Es kann verschiedene Formen wie direkten Ankündigungen oder themenspezifischen Handlungen und Interessen annehmen. Nahezu alle Täter:innen islamistisch motivierter Terrorakte in Deutschland zeigten Leaking im Vorfeld der Tat. Aber nicht immer resultiert Leaking in einer Tat, sodass weitere Kriterien für dessen zuverlässige Bewertung erforderlich sind. Aus diesem Grund wurde auf Basis von 575 Leakings von Täter:innen islamistisch motivierter terroristischer Anschläge in Deutschland und 157 Leakings von Personen, die Ankündigungen gemacht, aber keine Tat durchgeführt oder geplant hatten (Vergleichsgruppe), ein Instrument entwickelt, mit dem die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung von Leaking in eine Tat eingeschätzt werden kann. In das Instruments flossen jene Merkmale und Inhalte von Leaking sowie Auffälligkeiten im Verhalten ein, die statistisch bedeutsam zwischen Täter:innen und Vergleichsgruppe differenzierten. Besonders wichtige Kriterien wurden stärker gewichtet. Auf Grundlage des Instruments wird für Einzelpersonen über alle Leakings dieser Person hinweg eine Gesamtsumme gebildet, die zum Beispiel von Mitarbeiter:innen der deutschen Sicherheitsbehörden zur Einschätzung des Interventionsbedarfs herangezogen werden kann. Mit Laura Tampe (Psychologische Hochschule Berlin) und Prof. Dr. Rebecca Bondü (Psychologische Hochschule Berlin)
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) förderte im Jahr 2021 sechs Kommunen bei der Erprobung und Weiterentwicklung kommunaler Deradikalisierungsarbeit im Rahmen des Projekts „Modellkommune Deradikalisierung“ (MoDeRad). Auf dieser Abschlussveranstaltung stellen die Kommunen ihre Arbeit vor und freuen sich auf den fachlichen Austausch mit dem Publikum. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.
Was tun, wenn Schüler:innen der 7. und 8. Jahrgangsstufe in Messengern / Chatgrupen Inhalte teilen, die antisemitisch oder rassistisch sind, Nazisymbole zeigen, die den Nationalsozialismus und seine Verbrechen relativieren, verharmlosen oder gar leugnen? Gemeinsam mit Schüler:innen und Lehrer:innen einer von einem solchen Vorfall betroffenen Schule hat jugendschutz.net eine Konzeptidee zum Umgang mit solchen Situationen entwickelt. Daraus entstand ein mehrtägiges, ineinandergreifendes Fachtagekonzept zum Umgang mit solchen Hasspostings, das lehrplanbedingte fehlende Kenntnisse ausgleichen und mit für Schüler:innen an ihren Bedarfen und Interessen orientierten Workshops zum Sensibilisieren und Empowern seinen Abschluss finden soll. Im Rahmen dieses Praxis-Impulses wird das Konzept vorgestellt und Raum geboten für Diskussion und Vorschläge zur Umsetzung. Mit Michael Wörner-Schappert (jugendschutz.net)
Bei diesem Beitrag geht es um den Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die aus dem ehemaligen Gebiet des „Islamischen Staates“ in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind. Der Vortrag geht der Frage nach, wie unterschiedliche Länder, darunter Deutschland, Frankreich und der Irak, mit Minderjährigen umgehen, die beim IS gelebt haben. Dabei geht es zum einen um Herausforderungen, wie die Abwägung von pädagogischen, psychosozialen und sicherheitsbezogenen Anforderungen. Außerdem sollen bewährte Praktiken, z.B. für die Zusammenarbeit und Kommunikation relevanter Akteure vorgestellt werden, sowie Handlungsbedarf aufgezeigt werden, der auch für deutsche Akteure in der Präventionsarbeit relevant ist. Mit Sofia Koller (Counter Extremism Project, CEP)
„Plan P. – Jugend stark machen gegen islamistische Radikalisierung“ ist ein vom Land Nordrhein-Westfalen gefördertes Projekt, das darauf abzielt, die primäre Prävention islamistischer Radikalisierung nachhaltig in den Strukturen der Jugendhilfe zu verankern. Dazu werden Kolleg*innen aus der Jugendhilfe, vor allem aus den Bereichen Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz, Jugendarbeit und Schulsozialarbeit in einer sechstägigen Weiterbildung zu Präventionsfachkräften ausgebildet, die im Anschluss in ihren jeweiligen Kommunen bzw. Jugendamtsbezirken als zentrale Ansprechpersonen zu diesem Thema zur Verfügung stehen. Auf diese Weise soll ein landesweites Kompetenz- und Beratungsnetzwerk entstehen. Durch Schaffung regionaler Arbeitskreise soll die Vernetzung intensiviert und die Verbindlichkeit erhöht werden, damit sichergestellt wird, dass der Beratungsbedarf und die Handlungskompetenz in Fragen der Radikalisierungsprävention dauerhaft gedeckt werden kann. Mit Dr. Stefan Schlang (Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW)
Die Klimakrise ist die wohl größte Herausforderung der Menschheit. Die Energiewende fordert radikales Umdenken in zentralen Sektoren gesellschaftlichen Lebens, von der Produktion, über die Infrastruktur bis hin zum individuellen Konsumverhalten. Zuletzt fachte der russische Angriffskrieg in der Ukraine die Energiewende-Debatte wegen der Abhängigkeit von russischen Energieimporten an und zwingt die Politik zum Handeln. Entsprechend hoch steht die Klimapolitik auf der globalen Agenda. Dennoch stellt der kürzlich erschienene Weltklimabericht des IPCCC den Staaten der Welt ein schlechtes Zeugnis für ihre Entschiedenheit zur Senkung des CO2-Ausstoßes aus und fordert schnellere und effektivere Maßnahmen. Auch die Neue Rechte beteiligt sich an der Debatte zum Klimaschutz und formiert sich auf diesem Politikfeld. Mit dem Schüren der Angst vor Wohlstandsverlusten und unter Nutzung populistischer Kampfbegriffe positioniert sich die Rechte überwiegend gegen die Maßnahmen zum Klimaschutz. Die Diskurse zur Begründung dieser Haltung sind durchsetzt von Wissenschaftsskepsis, Ablehnung vermeintlich korrupter Eliten, rassistisch-nationalistischen Argumentationslinien sowie der Selbstinszenierung als Beschützer des deutschen Volkes gegen staatliche Repressionen und Überfremdung. Aufgrund der Reichweite und Verbreitung rechter Argumentationsmuster ist es wichtig, sich intensiver mit den (neu)rechten Diskursen auseinanderzusetzen. Mit den Fragen, wie sich diese Diskurse entwickeln, durch wen sie verbreitet werden und inwiefern sie mit gesamtgesellschaftlichen Debatten zur Energiewende interagieren, beschäftigt sich die nächste CoRE-NRW-Werkstatt. Eingeladen sind hierzu zwei Referentinnen: • Dr. Andrea Becker vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) hat sich auf die Suche in einschlägigen Printmedien begeben und die Diskurse der Neuen Rechten zur Klimapolitik analysiert. Dabei stellt sie die unterschiedlichen Positionen im (neu)rechten Diskurs heraus und zeichnet deren Genese nach. In dieser CoRE-Werkstatt präsentiert sie ihre Ergebnisse. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Sie arbeitet dort im CoRE-NRW-Projekt „Metapolitik und Weltanschauung. Konzepte und Debatten der Neuen Rechten zu Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik“, in dessen Rahmen sie (neu)rechte Diskurse zur Klimapolitik analysiert hat. Dazu sind von ihr die Artikel „Diskurse gegen den Klimaschutz in AFD-Programmen“ und „Der Reset der Großen Transformation“ erschienen. • Paula Matlach vom ISD Germany (Institute for Strategic Dialogue) beobachtet die Diskurse in den sozialen Medien, die Verbreitung von Falschinformation, Verschwörungserzählungen und klassisch-rechten Feindbildern. Sie zeigt am Beispiel des „Klimadiktatur/Klimalockdown“-Narrativ auf, wie rechte Akteur:innen so den Klimaschutzdiskurs in den Sozialen Medien unterwandern und instrumentalisieren. Sie ist Analystin beim ISD Germany, wo sie sich mit der Verbreitung von Desinformation und Propaganda im deutschen und englischen Sprachraum befasst. Sie ist Co-Autorin der ISD-Berichte „Kalter Wind von Rechts: Wie rechte Parteien und Akteur:innen die Klimakrise zu ihren Gunsten missbrauchen“ und „Deutschland und der angebliche Klimalockdown: Wie Rechtspopulisten und Verschwörungsgruppen die Pandemie zur Mobilisierung gegen den Klimaschutz nutzen“. Anmeldungen bitte an doering@core-nrw.de. Sofern Sie zum ersten Mal an einer CoRE-Veranstaltung teilnehmen, geben Sie bitte auch Ihre institutionelle Anbindung an (E-Mail-Signatur reicht aus).
Web-Seminar mit Prof. Dr. Fabian Virchow In den vergangenen Jahren hat sich an zahlreichen Fragen, z.B. hinsichtlich des Umgangs mit der Covid-19-Pandemie oder dem Klimawandel, eine starke Polarisierung der Auseinandersetzung gezeigt. Vormals randständige Sichtweisen haben erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit erfahren, obwohl/weil (?) sich manche ihrer Vertreter*innen stark radikalisiert haben. Der Vortrag zeichnet wichtige Etappen dieser Entwicklung nach und skizziert maßgebliche Faktoren.
Im Praxisimpuls wird ein Projekt von Drudel 11 e.V. vorgestellt, das sich in erster Linie an junge Drittstaatsangehörige ohne gesicherte Bleibeperspektive richtet, die in Deutschland heimisch werden wollen. Dazu hat Drudel 11 e.V. eine App entwickelt, die jungen Menschen Unterstützung bietet bei der Bewältigung der mit der Migration verbundenen psychosozialen und kulturellen Herausforderungen. Dabei werden im Sinne der Primärprävention auch sozial problematische Einstellungen wie Antisemitismus und Rassismus auf unterschiedlichen Erfahrungsebenen thematisiert, so dass diese jungen Menschen die deutsche Gesellschaft besser verstehen, aber auch eine eigene situationsbezogene Perspektive entwickeln können. Die Nutzenden werden dadurch in die Lage versetzt, Unsicherheiten zu überwinden, eventuelle Wissenslücken zu füllen und sich in ihrer neuen Lebenssituation als kompetent wahrzunehmen. Erfahrungsgemäß ist es elementar für die Integration, niedrigschwellige Unterstützungsangebote möglichst frühzeitig bereitzustellen, etwa, wenn öffentliche Maßnahmen noch nicht verfügbar sind. Durch das digitale mehrsprachige Angebot können daher insbesondere jene Jugendlichen erreicht werden, die noch nicht an andere integrative Angebotsstrukturen angebunden sind und/oder über eine geringe Sprachkompetenz verfügen. Das Projekt wird vom AMIF-Fonds und von DenkBunt Thüringen gefördert.
Das Modellprojekt ‚Antisemi…was? Reden wir darüber‘ in Kooperation zwischen dem Geschichtsort Villa ten Hompel (VtH) und dem Jüdischen Museum (JM) Westfalen endete 2020 nach einer zweijährigen Laufzeit. Eigens entwickelte Methoden zu aktuellen Dimensionen des Antisemitismus wurden nicht nur erprobt, sondern auch evaluiert. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aller durchgeführten pädagogischen Angebote, sowohl für Schulklassen als auch für Fachkräfte, lassen Rückschlüsse auf Chancen und Herausforderungen der Antisemitismusprävention im außerschulischen Kontext zu. In einem Vortrag informieren Anja Mausbach (JM) und Peter Römer (VtH) über die Herangehensweisen, die Projektpraxis und über Ideen zur Aufnahme der Inhalte in das pädagogisch-didaktische Angebot des Jüdischen Museums Westfalen und der Villa ten Hompel. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch. Bei der Online-Veranstaltung handelt es sich um die erste in der Reihe ‚teach the teachers‘ der Fachstelle [m²]. Die Übertragung erfolgt über die Plattform BigBlueButton. Zielgruppen sind insbesondere in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit Tätige, darüber hinaus aber alle an dieser Arbeit Interessierten. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Anmeldungen an mhochzwei@stadt-koeln.de
In dieser Info-Veranstaltung stellen der Verein seine Arbeit vor. Die Teilnehmer:innen haben die Möglichkeit uns als Verein und unsere Projekte/Programme kennenzulernen. INSIDE OUT entwickelt unter dem Slogan "Prävention durch Bildung. Forschung. Kunst." Programme zur politischen Bildung und Prävention von Extremismus, Radikalisierung und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Anmeldungen bitte über Leila Younis unter leila.younis@io-3.de
Veranstalter: Deutscher Präventionstag Referierende: Yasmin Mergen und Daniel Speer Der Gesetzgeber verlangt, den Jugendarrest erzieherisch zu gestalten (§90 Abs. 1 Jugendgerichtsgesetz). Dazu zählt für die Jugendlichen und Heranwachsenden auch die Aufarbeitung der begangenen Straftaten. Der Kinder- und Jugendhilfeträger Drudel 11 e.V. hat, aufbauend auf seiner langjährigen Erfahrung mit Aggressionsschwellentrainings im Thüringer Jugendarrest, einen digitalen Ansatz zur Auseinandersetzung mit Hass und Gewalt entwickelt. Durch die interaktive, multimediale und spielerische Gestaltung der Lerneinheiten hat das Training bei den Teilnehmenden eine hohe Akzeptanz und fördert die Motivation. Zusätzlich zur Einbettung des Trainings in die Arrestabläufe erfolgt eine Begleitung der Teilnehmenden per integriertem Messenger durch die pädagogischen Fachkräfte des Trägers. Der Praxis-Impuls stellt den digitalen Trainingsansatz, Erfahrungen aus dem mehrjährigen Praxiseinsatz sowie Ergebnisse aus drei bisher durchgeführten Evaluationsstudien vor.
Das Online-Fortbildungsprogramm CEOPS versucht, Jugendliche und junge Erwachsene zu stärken, indem es ihnen die Methode des Online-Streetworks vermittelt. Wir schulen User:innen und potenzielle Konsument:innen darin, islamistisch-extremistische Inhalte im Netz zu erkennen, fördern die eigene Meinungsbildung und vermitteln Werkzeuge, wie extremistischen Inhalten im Internet begegnet werden kann. Denn wir sind überzeugt, dass wir als gesamte Gesellschaft diese Herausforderung angehen müssen und es uns nur so gelingen kann, die Sozialen Medien gerechter zu gestalten. Bitte richten Sie Ihren Teilnahmewunsch per E-Mail bis zum 06.04.2022 an info@ceops.online oder telefonisch (Mo. bis Do.) an die 0345 24 99 33 46. Bitte teilen Sie uns zu jeder Person, die Sie anmelden möchten, folgenden Daten mit: Vorname, Name/Organisation, Institution oder Behörde/E-Mail-Adresse.
Von der Krise der Demokratie zur Klimakrise, von der Corona-Krise zum Krieg in der Ukraine – die Liste der gesellschaftspolitischen Krisen unserer Zeit ließe sich beliebig fortsetzen. Im Web-Seminar sollen sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die verschiedenen Facetten gegenwärtiger Krisen aufgeworfen und ihre zivilgesellschaftlichen Dynamiken, Auswirkungen und Folgen reflektiert werden: Was machen Krisen mit Zivilgesellschaften und was sind zivilgesellschaftliche Wege aus der Krise? Welche Konzepte und Strategien vermitteln Hoffnung und Zuversicht, um die gegenwärtigen Krisen gemeinsam und erfolgreich zu bewältigen?
Auf der Veranstaltung kann sich jeder umfassend und praxisnah zum Online-Training „CLICK!“ von Drudel 11 e.V. informieren. Mit einem innovativen Ansatz ermöglicht das Training straffällig gewordenen jungen Menschen eine neue Form des Lernens. Durch digitale und pädagogisch begleitete Kurse werden Hass und Gewaltbereitschaft zielgerichtet abgebaut. Die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus ist dabei besonders im Blick. Neben Einblicken ins CLICK! Online-Training bietet das Praxisforum die Möglichkeit, ganz spezifische Fragen der Anwendung individuell mit dem CLICK!-Team zu erörtern. Außerdem gibt es Gesprächsmöglichkeiten mit Mitarbeitenden des Thüringer Beratungsdienstes – Ausstieg aus Rechtsextremismus und Gewalt sowie des jüngsten Drudel 11-Projektes „WeITblick – Digitale Trainings für die Einwanderungsgesellschaft“. Die im Rahmen dieses Projekts entwickelte mehrsprachige App zur Integrationsunterstützung wird auf dem Praxisforum in einem Preview vorgestellt. Um Anmeldung bis 18. März 2022 wird gebeten.
In dieser Veranstaltungsreihe präsentieren Forschungsvorhaben ihre Methodik, Zwischenergebnisse und Herausforderungen, die sie dann mit den Teilnehmenden offen und konstruktiv diskutieren. Das Format dient dem wissenschaftlichen Austausch, Identifizierung von Forschungslücken, der Diskussion von Forschungsdesigns und Ergebnisse, sowie der Problematisierung der gegenwärtigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit extremistischen Phänomenen. Diese Veranstaltungsreihe ermöglicht es Forschenden, den inter- und transdisziplinären Pool an Expertise innerhalb des CoRE-NRW-Netzwerkes zur Reflektion und Disseminierung ihrer Forschungsarbeit zu nutzen. Am nächsten Termin präsentieren sich die vom BMBF geförderten Projekte "Konfigurationen von gesellschaftlichen und politischen Praktiken im Umgang mit dem radikalen Islam (KURI)" und "Ursachen und Wirkungen aus Sicht islamischer Theolog*innen (UWIT)". Anmeldungen bitte an doering@core-nrw.de
Vortrag von Dr. Michaela Baumann, Vereinigung Pestalozzi gGmbH und Moritz Lorenz, Vereinigung Pestalozzi/Legato, im Rahmen des 27. Deutschen Präventionstags
Vortrag von Harald Schmidt & Sophie von Bissingen, Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, im Rahmen des 27. Deutschen Präventionstags
Vortrag von Christine Liermann, Stiftung DFK und Dr. Sebastian Wachs, Universität Potsdam im Rahmen des 27. Deutschen Präventionstags
Vortrag von Simone Albrecht, Deutscher Volkshochschulverband e.V., im Rahmen des 27. Deutschen Präventionstags
Vortrag von Verena Fiebig, LKA Baden-Württemberg im Rahmen des 27. Deutschen Präventionstags
Am 11. März 2022 wird Deutschland zum ersten Mal den von der Bundesregierung neu eingeführten Nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt begehen. Das Datum bezieht sich auf die islamistisch motivierten Anschläge auf mehrere Züge in Madrid am 11. März 2004, bei denen fast 200 Menschen starben und mehr als 1.800 verletzt wurden. In Anknüpfung an den Europäischen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus, soll laut Bundesinnenministerin Faeser der 11.März „Tag der Erinnerung, des Mitgefühls, aber auch der Mahnung sein, mit aller Entschlossenheit gegen terroristische Bedrohungen vorzugehen." 18 Jahre später stehen Deutschland und Europa nicht nur weiterhin vor einer Vielzahl von Bedrohungen durch internationalen Terrorismus, zum Beispiel in Form des sog. Islamischen Staates (IS) und dessen foreign terrorist fighters, radikalisierten Einzeltätern aus dessen Unterstützerszene oder aufgrund gestiegener Sicherheitsrisiken als Folge der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. Gleichzeitig wird endlich gewaltorientierter Rechtsextremismus und dessen transnationale Strukturen als ernstzunehmende Bedrohung erkannt. Basierend auf der bisherigen Arbeit des Counter Extremism Project (CEP) werden die ReferentInnen in diesem Webinar die Bekämpfung von islamistischen und rechtsextremistischen Strukturen durch rechtsstaatliche Instrumente sowie den Umgang mit Rückkehrerinnen aus Syrien und dem Irak vorstellen.
Vortrag von Dr. Andreas Prokop, Drudel 11 e.V. im Rahmen des 27. Deutschen Präventionstags
Vortrag von Tobias Lehmeier, Bundesarbeitsgemeinschaft „Ausstieg zum Einstieg", im Rahmen des 27. Deutschen Präventionstags
20 Jahre staatliches Aussteigerprogramm Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen - ein guter Anlass, zurückzuschauen. Noch wichtiger ist es aber, die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in den Blick zu nehmen. Die Tagung stellt den aktuellen Stand der Wissenschaft im Bereich der Ausstiegsprävention vor und beleuchtet die aktuellen Entwicklungen und drängenden Herausforderungen im Rechtsextremismus. Wir betrachten dabei das Thema aus der Perspektive der durch den Extremismus unmittelbar Betroffenen und diskutieren über Chancen und Grenzen des Dialogs mit Rechtsextremisten.
Deutsche und europäische gewaltorientierte Rechtsextreme wähnen sich im permanenten ideologischen und physischen Kampf für die „weiße Rasse“ und gegen eine „jüdisch-feministische Weltverschwörung“. Die ersten Tage nach Beginn der russischen Invasion waren deshalb zunächst von Verwirrung und kontroversen Diskussionen geprägt, wie mit diesem „Weißen Bruderkrieg“ umzugehen sei. Auf den Telegram-Kanälen der deutschen rechtsextremen, gewaltorientierten Schlüsselakteure ist die Stimmung über das Wochenende klar in Richtung Ukraine gekippt. Um eine Abwendung vom „starken weißen Mann“ Putin zu rechtfertigen wurden insbesondere Bilder und Videos der von Putin in den Krieg geschickten tschetschenisch-muslimischen Truppen geteilt, hinzu kamen Fotos von russisch-asiatischen Soldaten, die von den Rechtsextremen als „nicht-weiß“ abgewertet wurden. Putin wird dort teilweise als „Jewtin“ und Bolschewist bezeichnet. Eine Minderheit versucht neutral zu bleiben, um eine Spaltung der „Rechten“ zu verhindern.
Die Weiterbildung wendet sich an Pädagog:innen aus NRW und Gemeindepädagog:innen in verbandlicher und offener Jugendarbeit, die in ihrer Berufspraxis die Themen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus bearbeiten und dafür mehr inhaltliche und methodische Kompetenz in ihrem Arbeitsbereich entwickeln wollen. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmenden das Zertifikat „Rassismus | Rechtsextremismus-Präventions-Trainer:in“. Die Weiterbildung hat einen Umfang von 6 Blöcken und findet in der Zeit vom 03.03. bis zum 18.06.2022 statt. (Anmeldung bis 28.02.2022) Weitere Infos rund um die Fortbildung: volker.kohlschmidt@afj-ekvw.de Anmeldeformular unter https://bit.ly/3qdRyR9
Vortrag von Axel Schurbohm (BAG RelEx) im Rahmen des 27. Deutschen Präventionstags
Der Topos der »jüdischen Weltverschwörung« im Zusammenhang mit der Coronapandemie sowie die Opferstilisierung der Impf- und Restriktionsgegner mit »Ungeimpft-Stern« und Bezug auf Anne Frank sind aktuelle Ausprägungen des Antisemitismus und einer verharmlosenden Geschichtsvergessenheit. Die Antisemitismusforschung befasst sich mit den Ursachen und den Strategien der Abwehr von antisemitischen Ausfällen – so auch die vom Steinheim-Institut, Essen, und dem Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) im Verbund durchgeführten Teilprojekte im Rahmen der Förderrichtlinie Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus des BMBF. Dr. Jobst Paul (DISS) gewährt Einblicke in das Projekt Judentum in der deutschen Alltagspresse. Im Zentrum steht eine diskursanalytische Medienanalyse zur Thematisierung des Judentums in deutschen Alltagsmedien. Dr. Cordula Lissner und Harald Lordick (Steinheim-Institut) stellen das Projekt Net Olam vor. In seinem Rahmen erforscht das Institut gemeinsam mit Kooperationspartnern Hintergründe von Angriffen auf jüdische Friedhöfe: das tatsächliche Ausmaß, die Art der Schäden und die Folgen dieser oft unbeachtet bleibenden Ausprägung des Antisemitismus. Nach den Vorträgen eröffnet der Moderator der Veranstaltung, Prof. Dr.-Ing. Görge Deerberg vom Fraunhofer UMSICHT, die Diskussion zum Thema. Weitere Informationen zum Programm sowie die Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Sie unter dem angegebenen Link.
The ISIS attack on a prison in al-Hasakah, Syria, on January 20, and the ensuing battle left hundreds of ISIS suspects dead, escaped, or unaccounted for. While the Kurdish-led Syrian Democratic Forces (SDF) have regained control of the prison, many questions remain about the security and humanitarian risks that this situation entails. The incident has been a powerful example of the various challenges posed by the 45,000 men, women, and children from nearly 60 countries being held in SDF managed prisons and camps for their alleged ties to ISIS in northern Syria. The majority of women and children have been living in camps like al-Hol or al-Roj in worrisome conditions for years. But according to a recent Human Rights Watch report, al-Sina’a prison in al-Hasakah held about 4,000 ISIS suspects, including 700 boys—some as young as 10 years old. While much of the debate in the previous years has focused on the prospects of repatriation and return of (particularly foreign) ISIS-affiliated women and children in camps, the fate of adolescent boys has received less attention. However, ISIS’s gendered and militarized roles for boys have led them to be labeled as a security risk, both by foreign governments and the local SDFs. As a consequence, male adolescents are often detained in the same prisons as adult ISIS suspects. The approach to these boys is part of broader challenges of human rights-based processes of threat assessment, judicial responses, and rehabilitation and reintegration of ISIS-affiliated persons. To discuss these challenges in the approaches to ISIS-affiliates and how the evolving situation in northern Syria may impact security and the terrorism threat in Europe, the Counter Extremism Project (CEP) is delighted to invite you to this webinar. The webinar will be conducted in English via Zoom. To participate in this webinar please register via this link: https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_dWn9CJwmTbSBjmiFi8YpEg
Die aktuelle Israel-Boykottbewegung behauptet, 2005 als Reaktion auf einen Aufruf der „palästinensischen Zivilgesellschaft“ entstanden zu sein, bloß für die Einhaltung von Menschenrechten einzutreten und mit Antisemitismus rein gar nichts zu tun zu haben. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die Bewegung vernebelt durch die Berufung auf die Zivilgesellschaft ihre tatsächlichen Wurzeln. Ihr geht es nicht um die Rechte der Palästinenser, sondern um die Dämonisierung und Delegitimierung Israels. Und sie vertritt alten Hass in neuem Gewand. In ihrer Propaganda wird Israel auf grotesk verzerrte Art und Weise diffamiert, ausgesondert und völlig anders behandelt als alle anderen Länder der Welt. Hieß es früher „Kauft nicht beim Juden!“, so lautet die Parole heute: „Boykottiert Israel!“ Auf Einladung des Zentrums für Antisemitismus- und Rassismusforschung der katho (CARS) werden Alex Feuerherdt und Florian Markl am 17. Februar 2022 in einem hybrid stattfindenden Vortrag einen Einblick in die Israel-Boykottbewegung, ihre Geschichte sowie ihren antisemitischen Gehalt bieten.
Die aktuelle Israel-Boykottbewegung behauptet, 2005 als Reaktion auf einen Aufruf der „palästinensischen Zivilgesellschaft“ entstanden zu sein, bloß für die Einhaltung von Menschenrechten einzutreten und mit Antisemitismus rein gar nichts zu tun zu haben. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die Bewegung vernebelt durch die Berufung auf die Zivilgesellschaft ihre tatsächlichen Wurzeln. Ihr geht es nicht um die Rechte der Palästinenser, sondern um die Dämonisierung und Delegitimierung Israels. Und sie vertritt alten Hass in neuem Gewand. In ihrer Propaganda wird Israel auf grotesk verzerrte Art und Weise diffamiert, ausgesondert und völlig anders behandelt als alle anderen Länder der Welt. Hieß es früher „Kauft nicht beim Juden!“, so lautet die Parole heute: „Boykottiert Israel!“ Auf Einladung des Zentrums für Antisemitismus- und Rassismusforschung der katho (CARS) werden Alex Feuerherdt und Florian Markl am 17. Februar 2022 in einem hybrid stattfindenden Vortrag einen Einblick in die Israel-Boykottbewegung, ihre Geschichte sowie ihren antisemitischen Gehalt bieten.
Antisemitismus ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Davon zeugen nicht nur zahlreiche Berichte Betroffener, sondern auch aktuelle Studien. In vielen antisemitischen Stereotypen und Weltbildern lassen sich jahrhundertealte, antijüdische Denkmuster erkennen. Um Antisemitismus etwas entgegenzusetzen, ist es wichtig diese Kontinuitäten sichtbar zu machen. Hier setzt die Fortbildungsreihe für pädagogische Fachkräfte, Verwaltungskräfte und andere Interessierte an: Ausgehend von der Frage, was aktuellen Antisemitismus ausmacht, betrachten wir seine verschiedenen Erscheinungsformen und verorten diese in ihrer historischen Entstehung und Verbreitung. Ziel der Fortbildung ist es, Antisemitismus zukünftig als solchen zu erkennen und gemeinsam geeignete Strategien im Umgang mit Antisemitismus im Alltag, den sozialen Medien und professionellen Arbeitskontexten zu entwickeln. Die Fortbildung besteht aus vier Modulen à drei Stunden und findet online statt. Termine 16. Februar, 09. März, 30. März, 20. April, jeweils 16.00 bis 19.00 Uh, online. Anmeldungen werden bis zum 11. Februar 2022 entgegengenommen unter bildung@koelnische-gesellschaft.de.
Corona stellt sowohl den politischen Diskurs als auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf die Probe. Neben dem legitimen Protest gegen eine Impfpflicht oder konkrete pandemiebedingte Gesundheitsmaßnahmen hat der Kampf gegen das Virus ganz unterschiedliche demokratiefeindliche Personen und Gruppierungen zusammengeführt: Corona-Leugner, Verschwörungserzähler, Reichsbürger und Neonazis. Am 29. August 2020 überwanden mehrere Hundert von ihnen die Polizeiabsperrungen und stürmten die Treppen des Berliner Reichstages. Im September 2021 erschoss ein Maskenverweigerer in Idar-Oberstein einen Tankstellenmitarbeiter und in sozialen Netzwerken wie zum Beispiel dem Messenger-Dienst Telegram nehmen Hass und Hetze spürbar zu. Wie groß ist die Gefahr, die von diesen neuen demokratiefeindlichen Allianzen ausgeht? Wie sehen ihre Netzwerke aus? Wer wird zur Zielscheibe ihres Hasses? Wie muss ihnen begegnet werden? Inwieweit ist eine Verständigung mit ihnen überhaupt möglich? Weitere Informationen und Anmeldung: akademieanmeldung@bistum-essen.de
Forschungsergebnisse zu Prozessen der Affinisierung und Distanzierung junger Menschen zu islamistischem Extremismus sollen auf der Fachtagung vorgestellt und diskutiert werden. Dazu konnten empirische Beiträge aus aktuellen wissenschaftlichen Studien gewonnen werden. Diese geben Einblick, wie junge Menschen sich islamistischem Extremismus zuwenden und wie pädagogische Angebote sie unterstützen, sich davon wieder zu lösen. Mit ausgesuchten Forschungsergebnissen werden sowohl Perspektiven aus der Wissenschaft auf diese Themen verdeutlicht, als auch deren Anschlussfähigkeit an die pädagogische Praxis diskutiert. Anmeldung über https://anmeldung.dji.de/formcycle/form/provide/2225/;jsessionid=7AFA6E8F2EA504EB3566D6D7A37933B2?frid=4a41e926-1c25-4477-ba76-b457af7fcadf
Auf der ersten Projektvorstellung 2022 stellen sich zwei vom BMBF geförderte Projekte vor und diskutieren mit den Teilnehmenden die Forschungsansätze und erste Zwischenergebnisse: • Prof.in Susanne Pickel vom Institut für Politikwissenschaft von der Universität Duisburg-Essen stellt das Projekt „Radikaler Islam versus radikaler Anti-Islam. Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohungen als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co-Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten“ vor. Es untersucht die dynamischen Wechselbeziehungen zwischen Radikalisierungsprozessen zwischen Islamismus, Rechts- und Linksextremismus. (https://www.uni-due.de/2020-11-05-projekt-erforscht-radikalisierung-junger-menschen) • Dr. Youssef Dennaoui vom Institut für Katholische Theologie an der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH), Aachen stellt das Projekt „Religiöse Deutungsmachtkonflikte und Überbietungskämpfe im globalen Feld des Salafismus“ vor. Das Projekt vergleicht religiöse Überbietungspraktiken in salafistischen Kreisen in Deutschland und Marokko, die einer Radikalisierung der Diskurse Vorschub leisten können. (https://www.radis-forschung.de/projekte/deutungsmacht) Anmeldung an doering@core-nrw.de
Auf der Ergebniskonferenz zur Vorstellung des Handlungskonzeptes gegen Extremismus, Rassismus und Antisemitismus (EXTRA) im Kreis Steinfurt stellen Prof. Dr. Andreas Zick, Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld und Burkhard Freier, die Bedeutung von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie aktuelle Extremismus-Tendenzen und präventive Möglichkeiten vor. Gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Zick (IKG, Uni Bielefeld) und Herrn Burkhard Freier Freier (Ministerialdirigent im Ministerium des Inneren NRW und Leiter des Verfassungsschutzes NRW) werden auf der Ergebniskonferenz die strategischen Eckpfeiler des unter breiter Beteiligung der Integrationsakteure im Kreis Steinfurt erarbeiteten Handlungskonzeptes EXTRA diskutiert. Die Ergebniskonferenz wird aus dem großen Sitzungssaal des Kreishauses Steinfurt übertragen. Im Sitzungssaal sollen zusätzlich Sitzplätze bereitgestellt werden. Der Umfang der Plätze ist leider begrenzt und abhängig von der pandemischen Lage im Januar 2022. Interessierte können ihren Reservierungswunsch bei Anmeldung vormerken lassen. Die offizielle Einladung zur Ergebniskonferenz sowie Informationen zu Programm und Anmeldung erhalten Sie in den nächsten Wochen.
Die Fachgespräche bieten die Gelegenheit, um mit Mitarbeiter*innen von innovativen Modellprojekten ins Gespräch zu kommen und sich über Wirkungslogiken, Methoden und Herausforderungen in der Projektumsetzung auszutauschen. Die Fachgespräche wenden sich an Fachkräfte, die im Arbeitsfeld der Universalprävention mit ähnlichen Fragen konfrontiert sind, und bieten Raum, eigene Angebote zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Im Rahmen der langjährigen Auseinandersetzung mit dem Feld der sekundärpräventiven, ambulanten Radikalisierungsprävention und durch die Zusammenarbeit und den Austausch mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis zeigte sich wiederholt: Junge Menschen, die sich (vermeintlich) radikalisieren oder die von Fachkräften als besonders gefährdet oder vulnerabel beschrieben werden, aus den Regelstrukturen in entsprechende präventive Programme zu überführen, stellt Praktiker:innen immer wieder vor große Herausforderungen. Welche Ursachen diesem Problem zugrunde liegen und welche Lösungsansätze sich entwickeln ließen, um Zuweisungsprozesse im ambulanten Bereich erfolgreicher zu gestalten, sind zentrale Fragen, die im Rahmen einer empirisch fundierten Bestandsaufnahme mit Hilfe von Expert:inneninterviews beantwortet wurden.
Der Kongress beleuchtet die lange und bewegte Migrationsgeschichte Nordrhein-Westfalens. Kaum eine andere Region in Deutschland ist so stark von Migration geprägt wie NRW. Migration wird häufig erst im Kontext von Problemen oder Konflikten diskutiert. Der Kongress zielt darauf ab, einen ganzheitlichen Blick auf die Thematik zu werfen. Neben der Geschichte der Migration in Nordrhein-Westfalen, beginnend im späten 19. Jahrhundert, werden diverse Fragestellungen im Zusammenhang mit Migration thematisiert: Was ist eigentlich Migration? Wer sind Migrantinnen und Migranten? Wie wurde in der Geschichte und wie wird heute politisch auf Migration reagiert? Wie geht unsere Gesellschaft mit Migration um? Diese Betrachtung der Geschichte der Zuwanderung in Nordrhein-Westfalen kann dabei helfen, bestehende Auffassungen zu hinterfragen und gegebenenfalls Antworten auf die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Wir würden uns freuen, die Thematik gemeinsam mit Ihnen zu beleuchten und zu diskutieren.
In welchem Verhältnis stehen gesellschaftlicher Zusammenhalt und Rassismus? Welchen Einfluss haben historische Kontinuitäten von Rassismus auf aktuelle gesellschaftliche Diskurse und Entwicklungen? Welche Erfahrungen machen aktuell Menschen, die in Deutschland von Rassismus betroffen sind? Und wie lassen sich Rassismuskritik und Antirassismusarbeit politisch und zivilgesellschaftlich umsetzen? Ziel der digitalen Fachtagung ist es, die Verknüpfung zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Forschungsansätzen, Fragestellungen und interdisziplinären Forschungstraditionen voranzutreiben. Zusätzlich zu den inhaltlichen Sessions werden in unterschiedlichen Formaten die Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Handlungspotenziale der Rassismusforschung in Deutschland diskutiert. Die Fachtagung trägt zur Förderung des wechselseitigen Transfers zwischen Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft bei, in dem lebensweltliche und zivilgesellschaftliche Perspektiven auf die Probleme und Herausforderungen in Bezug auf Rassismus und Zusammenhalt nicht fehlen dürfen.
Die Fachgespräche bieten die Gelegenheit, um mit Mitarbeiter*innen von innovativen Modellprojekten ins Gespräch zu kommen und sich über Wirkungslogiken, Methoden und Herausforderungen in der Projektumsetzung auszutauschen. Die Fachgespräche wenden sich an Fachkräfte, die im Arbeitsfeld der Universalprävention mit ähnlichen Fragen konfrontiert sind, und bieten Raum, eigene Angebote zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
The rehabilitation and reintegration of violent extremist and terrorist offenders (VETOs) remains a challenge for frontline practitioners, policymakers and European societies as a whole. The prosecution of terrorist offenders following attacks on European soil and abroad in recent years (mainly performed by Islamist and violent right-wing extremists) has led to growing numbers of imprisoned VETOs. The study visit is an opportunity for practitioners to learn from the French experience and meet practitioners involved in managing the prison-exit continuum. It will offer practical insights as to how the reintegration of VETOs into society can be jointly handled in a multi-agency setting, and will facilitate exchanges with the practitioners who are directly working with the target group. This way, the study visit will enable participants to get a comprehensive understanding of who is involved at what stage and in what role. Since participation is limited for this event, we kindly ask you to fill out this questionnaire. Based on the answers we receive, we will inform you of your participation by 29 November.
Als ebenso virulentes wie persistentes Phänomen, ist Gesellschaft tagtäglich mit Antisemitismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen konfrontiert. Seit einiger Zeit ist ein erneuter Anstieg des Antisemitismus zu konstatieren, der sich im alltäglichen Leben sowie auch jüngst im Zuge der erneuten Eskalation im Nahost-Konflikt Bahn bricht. In diesem Zusammenhang sind insbesondere die islamistisch motivierten Anschläge und Angriffe auf Synagogen wie auch auf jüdische Menschen zu nennen. Die Notwendigkeit der Beschäftigung mit und Analyse von Antisemitismus ist angesichts der Vielzahl sowie der Brutalität und Unverhohlenheit antisemitischer Angriffe in Deutschland und weltweit evident. Eine diesbezüglich relevante Artikulationsform des Antisemitismus ist der Islamische Antisemitismus. Der Politikwissenschaftler Dr. Matthias Küntzel leistete mit seinem 2002 erstveröffentlichten Buch „Djihad und Judenhaß“ auf diesem Gebiet wichtige Pionierarbeit und führt diese bis heute fort. Die Kategorie des Islamischen Antisemitismus bezeichnet dabei „eine spezifische Ausprägung von Judenhass, die besondere Kennzeichen aufweist, besondere Konsequenzen nach sich zieht und deshalb auch gezielt zu bekämpfen ist“ (Küntzel 2020). In seinem einführenden und hybrid stattfindenden Vortrag, den Dr. Matthias Küntzel auf Einladung des CARS am 06. Dezember 2021 an der katho, Abteilung Aachen halten wird, stellt er vor dem Hintergrund der Frage, wodurch sich der Islamische Antisemitismus von anderen Erscheinungsformen unterscheidet, die zentralen Kennzeichen heraus, zeichnet die Ursprünge des Islamischen Antisemitismus nach und wird außerdem auf die Folgen eingehen. Im Anschluss an seinen Vortrag laden wir zur Diskussion ein.
Die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein zentrales Anliegen von CoRE-NRW. Wie diese Unterstützung aussehen kann und aus Ihrer Sicht aussehen soll, möchten wir mit Ihnen auf diesem ersten Promovierenden-Treff im Rahmen eines Online-Webinars erörtern.
Die (Vor-)Sortierung von Verdachtsfällen durch Polizist*innen, die Durchführung von Kontrollen an Staatsgrenzen, Flughäfen, Bahnhöfen usw., die Erhebung von Anklagen auf der Grundlage äußerlicher Merkmale wie der Religion, der Herkunft etc. und die Ausübung von Gewalt erscheinen als Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot und den Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes. In diesem Sinne beschweren sich meist auch die Betroffenen rassistischer Maßnahmen über die Praxis der Behörden. Andere Staatsbürger*innen finden, dass es schon irgendwie die Richtigen treffe. Die inkriminierten Behörden argumentieren vor Gericht, dass sie anders ihrem gesetzlichen Auftrag gar nicht nachkommen könnten. In der Veranstaltung von Fight For Democracy wird untersucht und diskutiert, was Racial Profiling ist, warum es – allen moralisierenden Appellen und Verurteilungen zum Trotz – irgendwie nicht verschwindet, wie die oben skizzierten Standpunkte („Perspektiven") zu erklären und wie sie zu beurteilen sind.
Seit 2018 führt das BICC (Bonn International Centre for Conflict Studies) mit Fördermitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW im Rahmen von CoRE-NRW Forschung zu lokalen Herausforderungen und Bedarfen der Radikalisierungsprävention in Nordrhein-Westfalen durch. In dieser Konferenz stellt das BICC seine Erkenntnisse und die wichtigsten Empfehlungen an das Land NRW zur Diskussion. Einerseits werden die Tätigkeiten der primären und sekundären Prävention, die sowohl in lokalen Gemeinden als auch in Haftanstalten NRWs anzutreffen sind, betrachtet. Andererseits wird es um Ausstiegsbegleitung und Deradikalisierung gehen. Eine besondere Herausforderung stellt hier der Umgang mit Rückkehrenden aus dem sogenannten „Islamischen Staat“ dar.
Junge Menschen sind zunehmend „politisch“; sie „melden“ sich als „Generation [...] zu Wort“ (Shell 2019) und fordern die Politik heraus (BJK 2019). Konstatiert wird „ein gestiegenes politisches Interesse sowie eine zunehmende Bedeutung von politischem Engagement bei jungen Menschen“ (BMFSFJ 2020), welches im Rahmen der neuen Jugendstrategie als neues „partnerschaftliches Verhältnis“ von Jugend und Politik proklamiert wird. Die Onlinetagung greift die Frage nach der Politisierung von Jugend in einem doppelten Sinne auf: Zum einen soll die Politisierung von Jugend im Rahmen der sie betreffenden öffentlichen Diskurse, Programmatiken, gesellschaftlichen Steuerungsbemühungen und entsprechenden Praktiken im Fokus der wissenschaftlichen Auseinandersetzung stehen: Wie wird Jugend politisiert? Zum anderen soll die Politisierung der Jugend im Sinne eines Bestrebens Einzelner oder von Gruppen junger Menschen, sich (politisch) Gehör zu verschaffen, also die politischen Äußerungsformen, Bewegungen und Positionierungen von jungen Menschen in den Blick genommen werden: Wie politisiert sich Jugend?
Der Fachtag ist der Abschlusskongress unseres dreijährigen Forschungsprojekts „Wendezeit“, in dem wir das Bedingungsgeflecht von Involvierungen in den sog. ‚Islamismus‘, aber auch Distanzierungsprozesse von ihm untersuchen. Zugleich ist er der diesjährige Fakultätstag der Fakultät Soziale Arbeit, Bildung und Pflege der Hochschule Esslingen. Diese Kombination ermöglicht uns, den spezifischen Fokus unseres Forschungsprojekts zu weiten und in Vorträgen und Workshops die Diversität muslimischer Glaubensauslegungen in ihrer Relevanz für Soziale Arbeit, Bildung und Pflege zum Thema zu machen. Anmeldeschluss ist der 15. November. Die Teilnehmendenzahl pro Workshop ist auf 30 begrenzt. Die Platzvergabe erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen. Eine frühzeitige Anmeldung ist also angeraten, um tatsächlich am gewünschten Workshop teilnehmen zu können.
Nach Impulsvorträgen aus den Bereichen Islamismus/Salafismus, Rechtsextremismus, Verschwörungstheorien sowie sog. Sekten zu Kindeswohl, findet eine Diskussion zu den Fragestellungen Welche Chancen und Risiken bergen extremistisch geprägte Familiensysteme für Kinder und Jugendliche? sowie Welche Ansätze gibt es? statt.
Mit Bekanntwerden der Akte „Hannibal", kam an Tageslicht, wie stark der Rechtsextremismus in Bundeswehr, dem Kommando Spezialkräfte, bei Polizei und Sicherheitsbehörden verbreitet ist. Die seinerzeit von einem Team der Tageszeitung angestoßenen Recherchen zeigten, wie ein bundesweites Netzwerk aus Preppern und Staatbediensteten, das hineinreichte in die Bundeswehr, die Polizei und die Verfassungsschutzbehörden, sich mit Waffengewalt auf den „Tag X" vorbereitete. In den letzten beiden Jahren sind immer neue Enthüllungen über rechtsextreme Chatgruppen in Polizeidienststellen, z.B. in NRW, Bayern und Hessen, sowie Morddrohungen gegen Politiker*innen und Aktivist*innen gegen Rechts hinzugekommen. Menschen sind bei rechtsextremen Terroranschlägen verletzt und getötet worden. Diese Erkenntnisse führen zu vielen brennenden und immer noch offenen Fragen, von denen wir einige gemeinsam in diesem Web-Seminar behandeln wollen: Welche Gefahr geht von den rechten Schatten-Netzwerken und Chatgruppen mit Zugang zu Waffen aus und welche Bedrohung stellen sie für die demokratische Gesellschaft dar? Was ist aus der Gruppe „Nordkreuz" um Marco G. herum geworden und welche Konsequenzen hat es wegen des Auftauchens von 50.000 Schuss Munition aus Behördenbeständen bei Rechtsextremisten gegeben? Welche Konsequenzen gab es nach dem Ermittlungsdesaster bei Polizei und Innenministerium in Hessen? Was wussten die deutschen Geheimdienste über all diese Machenschaften und was tun die Sicherheitsbehörden, um zu verhindern, dass solche Netzwerke zukünftig nicht wieder entstehen? Referentin: Christina Schmidt ist bei der Tageszeitung „DIE ZEIT" Redakteurin im Ressort Investigativer Journalismus und spezialisiert auf die Themen Rechtsextremismus, Geheimdienste und parlamentarische Zusammenhänge.
Mit Bekanntwerden der Akte „Hannibal", kam an Tageslicht, wie stark der Rechtsextremismus in Bundeswehr, dem Kommando Spezialkräfte, bei Polizei und Sicherheitsbehörden verbreitet ist. Die seinerzeit von einem Team der Tageszeitung angestoßenen Recherchen zeigten, wie ein bundesweites Netzwerk aus Preppern und Staatbediensteten, das hineinreichte in die Bundeswehr, die Polizei und die Verfassungsschutzbehörden, sich mit Waffengewalt auf den „Tag X" vorbereitete. In den letzten beiden Jahren sind immer neue Enthüllungen über rechtsextreme Chatgruppen in Polizeidienststellen, z.B. in NRW, Bayern und Hessen, sowie Morddrohungen gegen Politiker*innen und Aktivist*innen gegen Rechts hinzugekommen. Menschen sind bei rechtsextremen Terroranschlägen verletzt und getötet worden. Diese Erkenntnisse führen zu vielen brennenden und immer noch offenen Fragen, von denen wir einige gemeinsam in diesem Web-Seminar behandeln wollen: Welche Gefahr geht von den rechten Schatten-Netzwerken und Chatgruppen mit Zugang zu Waffen aus und welche Bedrohung stellen sie für die demokratische Gesellschaft dar? Was ist aus der Gruppe „Nordkreuz" um Marco G. herum geworden und welche Konsequenzen hat es wegen des Auftauchens von 50.000 Schuss Munition aus Behördenbeständen bei Rechtsextremisten gegeben? Welche Konsequenzen gab es nach dem Ermittlungsdesaster bei Polizei und Innenministerium in Hessen? Was wussten die deutschen Geheimdienste über all diese Machenschaften und was tun die Sicherheitsbehörden, um zu verhindern, dass solche Netzwerke zukünftig nicht wieder entstehen? Referentin: Christina Schmidt ist bei der Tageszeitung „DIE ZEIT" Redakteurin im Ressort Investigativer Journalismus und spezialisiert auf die Themen Rechtsextremismus, Geheimdienste und parlamentarische Zusammenhänge. Anmeldung bitte an anmeldung@fight4democracy.de
Auf der Landesdemokratiekonferenz soll aufgezeigt werden, wie sich Radikale im Internet vernetzen, wie sie mobilisieren und was sie damit erreichen wollen. Gleichzeitig sollen die Folgen von Hassrede, Fake News und Verschwörungsmythen für Betroffene und den demokratischen Diskurs thematisiert sowie in verschiedenen Workshops unterschiedliche Projektansätze vorgestellt und Handlungsoptionen diskutiert werden. In der abschließenden Diskussionsrunde erörtern Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis das Thema „Digitaler Hass“.
Mit der digitalen Fachtagung beleuchtet das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen erstmalig den Zusammenhang zwischen Verschwörungstheorien und Queerfeindlichkeit. Dazu gibt es wissenschaftliche Vorträge, Interviews mit LSBTIQ*-Stakeholdern aus NRW sowie Einblicke in die Situation in Osteuropa und den USA. Es diskutieren u.a. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Andreas Bothe, Staatssekretär im Familienministerium NRW, Burkhard Freier, Leiter der Abteilung Verfassungsschutz des Innenministeriums NRW, sowie der Blogger und Autor Johannes Kram über Prävention und Gegenstrategien.
Rückkehrer*innen und die (ausbleibende) Rückführung deutscher Staatsangehöriger aus den Camps in den kurdischen Gebieten sind auf politischer, zivil- und gesamtgesellschaftlicher Ebene relevante Themen. Diese wollen wir im Rahmen unserer Veranstaltung am 17. November 2021 aufgreifen. Wir freuen uns, Sie für diesen Tag zu einem neuen Format begrüßen zu können: unserem ersten Online Politik- und Pressegespräch um 18 Uhr – dieses Mal live aus den Türmen am Frankfurter Tor in Berlin. Nach Kurzvorträgen von Prof. Peter Neumann (King´s College London) und Sofia Koller (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V.) werden wir gemeinsam mit Claudia Dantschke (Grüner Vogel e. V.) Lamya Kaddor (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Helge Lindh (SPD) und Rüdiger José Hamm (BAG RelEx) über den Umgang mit Rückkehrer*innen aus dem sogenannten Islamischen Staat und ihren Kindern diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter*innen aus Medien und Politik, an Fachkräfte im Bereich religiös begründeter Extremismus und die interessierte (Fach-)Öffentlichkeit.
Die Fachgespräche bieten die Gelegenheit, um mit Mitarbeiter*innen von innovativen Modellprojekten ins Gespräch zu kommen und sich über Wirkungslogiken, Methoden und Herausforderungen in der Projektumsetzung auszutauschen. Die Fachgespräche wenden sich an Fachkräfte, die im Arbeitsfeld der Universalprävention mit ähnlichen Fragen konfrontiert sind, und bieten Raum, eigene Angebote zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Die Veranstaltungen finden über Zoom statt, die Zugangsdaten werden Ihnen am Vortrag per Email zugeschickt. Bitte prüfen Sie dafür Ihren Spam-Ordner. Die Veranstaltungen werden nicht aufgezeichnet. Bitte geben Sie bei der Einwahl Ihren Namen und den Namen Ihrer Einrichtung an. Wir bitten darum, dass Sie auch die Kamera einschalten. Weitere Informationen zum Veranstalter finden Sie hier: www.ufuq.de
Am 16. November 2021 veranstalten das International Centre for Socio-Legal Studies (SOCLES), Deutsches Jugendinstitut (DJI) und Cultures Interactive e.V. (CI) in Fulda eine Tagung zum Projekt »Radikal, fundamentalistisch, anders – Fachkräfte im Kontakt« (RaFiK). Im Rahmen des Projektes wird erforscht, wie die Kinder- und Jugendhilfe auf sich radikalisierende sowie extremistische Familien reagiert bzw. reagieren kann. Die Fachtagung gibt Fach- und Leitungskräften Hinweise zur Bewältigung praktischer und ethischer Dilemmata im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Eltern, die radikalisierten Überzeugungen anhängen oder gewaltbereit extremistisch sind. Ziel der Tagung ist zudem, Fachkräfte aus Jugendämtern, Schulen sowie den verschiedenen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe mit Fachkräften aus der Radikalisierungsprävention sowie Deradikalisierungsarbeit und Expert*innen sowie Forscher*innen aus beiden Feldern in einen Dialog zu bringen. Soweit die Umstände es zulassen, soll die Fachtagung in Präsenz stattfinden – alternativ wird sie online stattfinden. Die Teilnehmer*innen werden hierüber rechtzeitig in Kenntnis gesetzt.
n den letzten beiden Jahren sind immer neue Enthüllungen über rechtsextreme Chatgruppen in Polizeidienststellen, z.B. in NRW, Bayern und Hessen, sowie Morddrohungen gegen Politiker*innen und Aktivist*innen gegen Rechts hinzugekommen. Menschen sind bei rechtsextremen Terroranschlägen verletzt und getötet worden. Diese Erkenntnisse führen zu vielen brennenden und immer noch offenen Fragen, von denen wir einige gemeinsam in diesem Web-Seminar behandeln wollen: Welche Gefahr geht von den rechten Schatten-Netzwerken und Chatgruppen mit Zugang zu Waffen aus und welche Bedrohung stellen sie für die demokratische Gesellschaft dar? Was ist aus der Gruppe „Nordkreuz" um Marco G. herum geworden und welche Konsequenzen hat es wegen des Auftauchens von 50.000 Schuss Munition aus Behördenbeständen bei Rechtsextremisten gegeben? Welche Konsequenzen gab es nach dem Ermittlungsdesaster bei Polizei und Innenministerium in Hessen? Was wussten die deutschen Geheimdienste über all diese Machenschaften und was tun die Sicherheitsbehörden, um zu verhindern, dass solche Netzwerke zukünftig nicht wieder entstehen?
Das International Centre for Socio-Legal Studies (SOCLES) veranstaltet in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) sowie Cultures Interactive e.V. (CI) am 16. November 2021 in Fulda eine Tagung zum Projekt »Radikal, fundamentalistisch, anders – Fachkräfte im Kontakt« (RaFiK). Im Rahmen des Projektes wird erforscht, wie die Kinder- und Jugendhilfe auf sich radikalisierende sowie extremistische Familien reagiert bzw. reagieren kann. Die Fachtagung gibt Fach- und Leitungskräften Hinweise zur Bewältigung praktischer und ethischer Dilemmata im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Eltern, die radikalisierten Überzeugungen anhängen oder gewaltbereit extremistisch sind. Ziel der Tagung ist zudem, Fachkräfte aus Jugendämtern, Schulen sowie den verschiedenen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe mit Fachkräften aus der Radikalisierungsprävention sowie Deradikalisierungsarbeit und Expert*innen sowie Forscher*innen aus beiden Feldern in einen Dialog zu bringen. Soweit die Umstände es zulassen, soll die Fachtagung in Präsenz stattfinden – alternativ wird sie online stattfinden. Die Teilnehmer*innen werden hierüber rechtzeitig in Kenntnis gesetzt. Das Programm sowie weitere Informationen finden Sie unter Anmeldungen zur Tagung richten Sie bitte per Mail an Dr. Nadja Wrede, SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies, Heidelberg (wrede@socles.de). Sie können dabei schon gleich Ihren AG-Wunsch angeben (bitte 1. und 2. Priorität)
Versicherheitlichung ist ein Thema, das in diversen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit und Politischen Bildung seit Jahren diskutiert und kritisch hinterfragt wird. Speziell in der Präventionsarbeit gegen religiös begründeten Extremismus erhöht die gesamtgesellschaftliche Wahrnehmung und die mediale Berichterstattung den Druck auf die beteiligten Akteure aus Zivilgesellschaft, Sicherheitsbehörden und Politik. Welche Auswirkungen hat der Sicherheitsdiskurs auf die beteiligten Organisationen und Institutionen? Wie und in welchem Rahmen kann die Zusammenarbeit gestaltet werden? Und vor allem, wie ist sie unter der Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen realisierbar? Diesen Fragen nähern wir uns im Verlauf unseres Online-Fachtags am 10. und 11. November 2021 aus unterschiedlichen Perspektiven.
Unter dem Stichwort Gamification liegt der Fokus der Fachkonferenz von KORA auf der Integration von Spielelementen, kulturellen Codes bestimmter Gaming Communities sowie Spielen an sich in Propagandastrategien von Extremist/-innen. Die Fachkonferenz ermöglicht einen Dialog zwischen Menschen aus Politik und Wissenschaft der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit sowie Gamer/-innen. Ansätze zur Prävention sowie Resilienzstärkung in Gaming Communitys werden deutlich gemacht. (bpb)
Versicherheitlichung ist ein Thema, das in diversen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit und Politischen Bildung seit Jahren diskutiert und kritisch hinterfragt wird. Speziell in der Präventionsarbeit gegen religiös begründeten Extremismus erhöht die gesamtgesellschaftliche Wahrnehmung und die mediale Berichterstattung den Druck auf die beteiligten Akteure aus Zivilgesellschaft, Sicherheitsbehörden und Politik. Welche Auswirkungen hat der Sicherheitsdiskurs auf die beteiligten Organisationen und Institutionen? Wie und in welchem Rahmen kann die Zusammenarbeit gestaltet werden? Und vor allem, wie ist sie unter der Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen realisierbar?
Die Veranstaltung beschäftigt sich mit einem interaktiven Mobile Game als Türöffner der politischen Bildung mit Jugendlichen. Der Termin findet statt im Rahmen der „Online-Fachgespräche: Innovative Ansätze der politischen Bildung und universellen Islamismusprävention“, einer Veranstaltungsreihe mit Modellprojekten des Kompetenznetzwerks Islamistischer Extremismus (KN:IX). Die Fachgespräche bieten Gelegenheit, mit Mitarbeiter:innen von innovativen Modellprojekten ins Gespräch zu kommen und sich über Methoden und Herausforderungen auszutauschen. Sie wenden sich an Fachkräfte, die im Arbeitsfeld der Universalprävention mit ähnlichen Fragen konfrontiert sind, und bieten Raum, eigene Angebote zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Ob das rechtsextreme Attentat von Hanau und Halle oder der islamistische Mord an den Lehrer Samuel Paty: Extremistische Anschläge und Hasstaten bewegen und beschäftigen auch Jugendliche sehr. Umso wichtiger ist das Sprechen über tagesaktuelle Geschehnisse im Klassenraum. Dies stellt Lehrkräfte allerdings auch vor Herausforderungen. Wie kann einer Aufarbeitung von tagesaktuellen Geschehnissen im Kontext von Extremismus und Hassideologien aussehen, die auch die Lebenswelt und Erfahrungen von Schüler*innen in den Blick nimmt? Welche Ansätze haben sich bewährt? Wie kann mit schwierigen oder gar menschenverachtenden oder demokratiefeindlichen Positionen umgegangen werden? Welche Unterstützungsangebote gibt es für Lehrkräfte? Gemeinsam mit Dr. Jochen Müller, Islamwissenschaftler und Co-Geschäftsführer des Vereins Ufuq.de sowie der Wegweiser Beratungsstelle Dortmund möchten wir uns über diese Fragen austauschen, uns vernetzen und über Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen diskutieren.
Eine Vielzahl von Orten erinnert heute an Terror und Schrecken der NS-Diktatur. Einer dieser Orte der Erinnerung ist die Gedenkstätte Buchenwald auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers bei Weimar. Wie gehen die Deutschen 76 Jahre nach Kriegsende mit ihrer Geschichte um? Wie erinnern wir an eine Zeit und Verbrechen, die bald keiner mehr erlebt hat? Diesen Fragen gehen wir an vielen Orten in Weimar auf den Grund: Wir besuchen die KZ-Gedenkstätte Buchenwald, die Nationalen Mahn- und Gedenkstätte der DDR und das Sowjetische Speziallager II und diskutieren mit Expertinnen und Experten, welche Bedeutung Orte der Erinnerung für die kollektive Erinnerungskultur haben. Hinweis: Die Veranstaltung richtet sich an junge Erwachsene ab 18 Jahren und wird unter den geltenden Corona-Schutzvorschriften durchgeführt.
Rechtspopulistische und rechtsextreme Tendenzen in der Gesellschaft wirken sich auch auf das Christentum aus. Einige Vordenker*innen der sog. Neuen Rechten beziehen sich positiv auf das Christentum. Zugleich gibt es eine gewisse Akzeptanz für das neurechte Denken in bestimmten konservativ-christlichen Kreisen. Das „neurechte Christentum“ ist ein Phänomen, das an Gewicht gewinnt. Doch was genau ist darunter zu verstehen? Wie ist ihm zu begegnen? Nach Antworten sucht diese Tagung.
Rechtspopulistische und rechtsextreme Tendenzen in der Gesellschaft wirken sich auch auf das Christentum aus. Einige Vordenker*innen der sog. Neuen Rechten beziehen sich positiv auf das Christentum. Zugleich gibt es eine gewisse Akzeptanz für das neurechte Denken in bestimmten konservativ-christlichen Kreisen. Das „neurechte Christentum“ ist ein Phänomen, das an Gewicht gewinnt. Doch was genau ist darunter zu verstehen? Wie ist ihm zu begegnen? Nach Antworten sucht diese Tagung.
Die Begriffe »Autoritärer Charakter« bzw. »Autoritarismus« gehören schon seit den Studien („Autorität und Familie") von Horkheimer u.a. aus dem Jahr 1936 zu den Schlüsselbegriffen der Demokratie- und Vorurteilsforschung. Seit 2002 veröffentlichen die Autoritarismus Studien des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts der Universität Leipzig alle 2 Jahre die Forschungsergebnisse zur Verbreitung antidemokratischer Ressentiments in Deutschland, zu autoritären und rechtsextremen Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft und zu den damit verbundenen Gefahren für die Demokratie. Das Web-Seminar stellt die zentralen Ergebnisse der aktuellen Studie zur Verbreitung von Rechtsextremismus, Antisemitismus und anderen demokratiefeindlichen Einstellungen in Deutschland vor. Außerdem beleuchtet es die Fruchtbarkeit des Autoritarismus-Konzeptes für das Verständnis antidemokratischer Einstellungen am Beispiel von Verschwörungsmentalität. Was ist überhaupt mit Autoritarismus gemeint? Woher kommt das Konzept? Wie kann es helfen, Phänomene wie u.a. Verschwörungsmentalität, Aberglauben und Esoterik zu verstehen? Referentin: Clara Schliessler, M.Sc. Psychologie, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Else-Frenkel-Brunswik-Institut der Universität Leipzig. Sie forscht dort zu Autoritarismus, antidemokratischen Einstellungen und insbesondere Verschwörungsmentalität. Arbeitsschwerpunkte sind qualitative und psychoanalytische Sozialforschung. Anmeldung bitte an anmeldung@fight4democracy.de
Das Web-Seminar stellt die zentralen Ergebnisse der aktuellen Studie zur Verbreitung von Rechtsextremismus, Antisemitismus und anderen demokratiefeindlichen Einstellungen in Deutschland vor. Außerdem beleuchtet es die Fruchtbarkeit des Autoritarismus-Konzeptes für das Verständnis antidemokratischer Einstellungen am Beispiel von Verschwörungsmentalität. Was ist überhaupt mit Autoritarismus gemeint? Woher kommt das Konzept? Wie kann es helfen, Phänomene wie u.a. Verschwörungsmentalität, Aberglauben und Esoterik zu verstehen? Referentin: Clara Schliessler, M.Sc. Psychologie, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Else-Frenkel-Brunswik-Institut der Universität Leipzig. Sie forscht dort zu Autoritarismus, antidemokratischen Einstellungen und insbesondere Verschwörungsmentalität. Arbeitsschwerpunkte sind qualitative und psychoanalytische Sozialforschung.
In den letzten Jahren wurden die Programme und Projekte der Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismus mit Hilfe staatlicher Förderung deutlich ausgebaut. Auch das politische, gesellschaftliche und mediale Interesse an schnell verfügbaren und zugleich handlungsrelevanten Evaluationsergebnissen dazu ist deutlich gestiegen. Anlässlich des Erscheinens des Sammelbandes zum Thema „Evaluation von Programmen und Projekten der Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention. Gegenstand, Entwicklungen und Herausforderungen“ veranstaltet die Programmevaluation „Demokratie leben!“ (DJI, Außenstelle Halle/Saale) eine digitale Tagung. Ziel der Tagung ist es, aktuelle Einblicke in evaluationspraktische Herausforderungen, Bedarfe, Bearbeitungsstrategien sowie Potenziale von Evaluationsansätzen und Methoden zu geben und diese zu diskutieren. In drei parallelen Foren werden Autorinnen und Autoren zu den Themen Wirkung, Bewertung und Zusammenarbeit vortragen. In einer anschließenden Podiumsdiskussion wird die Thematik des Bandes durch Vertreterinnen und Vertreter aus Fachpraxis, Wissenschaft und Politik diskutiert.
In den letzten Jahren wurden die Programme und Projekte der Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismus mit Hilfe staatlicher Förderung deutlich ausgebaut. Auch das politische, gesellschaftliche und mediale Interesse an schnell verfügbaren und zugleich handlungsrelevanten Evaluationsergebnissen dazu ist deutlich gestiegen. Anlässlich des Erscheinens des Sammelbandes zum Thema „Evaluation von Programmen und Projekten der Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention. Gegenstand, Entwicklungen und Herausforderungen“ veranstaltet die Programmevaluation „Demokratie leben!“ (Deutsches Jugendinstitut, DJI, Außenstelle Halle/Saale) eine digitale Tagung. Ziel der Tagung ist es, aktuelle Einblicke in evaluationspraktische Herausforderungen, Bedarfe, Bearbeitungsstrategien sowie Potenziale von Evaluationsansätzen und Methoden zu geben und diese zu diskutieren. In drei parallelen Foren werden Autorinnen und Autoren zu den Themen Wirkung, Bewertung und Zusammenarbeit vortragen. In einer anschließenden Podiumsdiskussion wird die Thematik des Bandes durch Vertreterinnen und Vertreter aus Fachpraxis, Wissenschaft und Politik diskutiert.
Die Islamismusprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur durch eine multiprofessionelle Zusammenarbeit bewältigt werden kann. So ist das KIP NI ein ressortübergreifendes Forum mit dem Ziel, die Aktivitäten und bereits vorhandene Netzwerke der Islamismusprävention zu bündeln, weiter zu intensivieren und zu institutionalisieren. Die multiprofessionelle Zusammenarbeit ist aus dem heutigen Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Diese organisiert verschiedene Professionen und Berufsgruppen und gewährleistet dadurch eine koordinierte Bearbeitungsstrategie, die Optimierung von Handlungsabläufen sowie eine höhere Kompetenz bei der Lösung von Problemen. Eine erfolgreiche multiprofessionelle Zusammenarbeit zu etablieren, ist herausfordernd und bedarf des kontinuierlichen Engagements aller Beteiligten – über Berufsgruppen und Ressorts hinweg. Vor diesem Hintergrund wollen wir in der vierten Jahresveranstaltung des KIP NI am 3. November 2021 die Herausforderungen und Chancen der multiprofessionellen Zusammenarbeit in der Islamismusprävention in den Blick nehmen. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie in Präsenz oder digital bei der Veranstaltung begrüßen dürften, um folgende und weitere Fragen zu erörtern: Was sind im Moment die größten Herausforderungen in der Islamismusprävention? Was sind die Bedingungen für eine erfolgreiche multiprofessionelle Zusammenarbeit? Wo liegen die Grenzen in der multiprofessionellen Zusammenarbeit? Die KIP NI – Jahresveranstaltung wird hybrid geplant und sowohl vor Ort im Hotel Wienecke XI, Hildesheimerstr. 380, 30519 Hannover als auch online stattfinden. Bitte melden Sie sich bis zum 29.10. über das folgende Formular an. Leider sind keine freien Plätze für eine Teilnahme vor Ort mehr verfügbar. Sie können sich gerne noch für eine Online-Teilnahme anmelden.
Auf dem diesjährigen Netzwerktreffen gibt das Innenministerium NRW ein Lagebild zum gewaltbereiten Salafismus und Rechtsextremismus in NRW. Anschließend werden die Ergebnisse der CoRE-Studie zur Verlagerung extremistischer Aktivitäten in Fringe-Communities und den Implikationen für Online-Prävention sowie die Ergebnisse des Projekts "Praxisorientierte Deradikalisierungsverläufe" (PraDera) vorgestellt und diskutiert. Anmeldungen an doering@core-nrw.de
Die Aktivitäten und Narrative islamistisch-extremistischer Akteur*innen online sind im ständigen Wandel begriffen. Deshalb freuen wir uns, am 27. Oktober im Rahmen eines RAN Webinars gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis über die aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich zu diskutieren und aktuelle Erkenntnisse mit Ihnen zu teilen. Die Zentrum der Veranstaltung stehen die folgenden Fragen: - Wie nutzen extremistische Akteur*innen den digitalen Raum? - Welche Narrative nutzen islamistische Extremist*innen aktuell und wo zeigen diese sich? - Welchen Einfluss haben islamistisch-extremistische Narrative auf Nutzer*innen aktuell? - Welche Konsequenzen haben diese Entwicklungen für Praktiker*innen der Extremismusprävention und wie können diese damit umgehen? Das Webinar wird moderiert von Dr. Daniela Pisoiu, Senior Researcher am Österreichischen Institut für Internationale Politik. Die geladenen Expertinnen sind Maral Jekta von ufuq.de sowie Manjana Sold und Hande Abay Gaspar von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung (HSFK). Bitte beachten Sie, dass es sich bei diesem Webinar um ein Disseminationsformat handelt, das nur begrenzte Interaktion zwischen Teilnehmenden und Sprecher*innen zulässt. Teilnehmende bekommen die Gelegenheit, während der Vorträge und Diskussion über die Q&A-Funktion Fragen zu stellen, die von der Moderation gesammelt und eingebunden werden.
Führende Rechtsextreme verüben auf den Plattformen in der Regel keine Straftaten (mehr) und verstoßen zumeist auch nicht durch Hassrede gegen die Gemeinschaftsstandards der Plattformen. Die Wölfe haben Kreide gefressen und verfolgen eine neue Strategie der „extremen Normalisierung“. Auf kleineren Plattformen, auf Messengern und vor allem Offline zeigen sie hingegen ihr wahres Gesicht. Dort bauen sie durch ihre Aktivitäten auch das Fundament für die transnationalen rechtsextremen Milieus in Deutschland. Bei diesem CEP-Webinar werden die Rechercheergebnisse im Detail vorgestellt und es werden Fragen zur Meinungsfreiheit, der Werteorientierung und der unternehmerischen Freiheit der Unternehmen sowie der Einklagbarkeit der Durchsetzung der Gemeinschaftsstandards durch Nutzer:innen (Schutzversprechen) diskutiert.
Die Aktivitäten und Narrative islamistisch-extremistischer Akteur*innen online sind im ständigen Wandel begriffen. Deshalb freuen wir uns, am 27. Oktober im Rahmen eines RAN Webinars gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis über die aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich zu diskutieren und aktuelle Erkenntnisse mit Ihnen zu teilen.
Nach anhaltender öffentlicher Kritik an den polizeilichen Erfassungskriterien überarbeitete das Bundesinnenministerium im Jahr 2001 die Definition politischer Kriminalität grundlegend. Festgelegt wurde, dass Straftaten nicht nur dann als politisch motiviert gelten, wenn sie sich gegen die politische Ordnung mit dem Ziel der Systemüberwindung richten. Vielmehr handelt sich bei politischen Straftaten auch um solche Delikte, die aufgrund von Vorurteilen des Täters verübt werden. 20 Jahre nach der Reformulierung der staatlichen Definition von politischer Kriminalität möchten wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf Hate Crime bzw. Vorurteilskriminalität blicken. Im Rahmen einer digitalen Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2021/22 wird die theoretische Tragfestigkeit des Begriffs ebenso diskutiert wie die Folgen des Hate Crime-Konzeptes für die polizeiliche Praxis und die zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung mit rechtsmotivierter Gewalt. Außerdem soll die Reihe Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte bieten. Für die im zweiwöchentlichen Rhythmus dienstags stattfindende Reihe konnten wir zahlreiche Expert*innen aus der Soziologie, Kriminologie, Rechtswissenschaft und Beratungspraxis gewinnen. Es referieren: Matthias Quent, Judith Porath, Kati Lang,Teresa Koloma Beck, Jonathan Burnett, Eva Groß, Joachim Häfele, Cornelia Weins, Sebastian Gerhartz und Juliana Witkowski.
As the coronavirus pandemic has pushed more people online, interest is increasing in how violent extremists might be exploiting online gaming networks. Games themselves are not the key concern – video gaming can also be a source of resilience for many – but socialisation inside gaming-related spaces reveals a real and pressing problem. From neo-Nazis and other far-right groups to Islamic State, those seeking to instigate hate and violence for their ideological ends are finding new platforms to do so as traditional social media platforms crack down on their content. New platforms, including the chat application Discord, live-streaming sites such as Twitch, online games like Fortnite, and gaming platforms like Steam, are rife with extremist content and recruiters. Yet research into gaming and radicalisation remains sparse and outdated.
As the coronavirus pandemic has pushed more people online, interest is increasing in how violent extremists might be exploiting online gaming networks. Games themselves are not the key concern – video gaming can also be a source of resilience for many – but socialisation inside gaming-related spaces reveals a real and pressing problem. From neo-Nazis and other far-right groups to Islamic State, those seeking to instigate hate and violence for their ideological ends are finding new platforms to do so as traditional social media platforms crack down on their content. New platforms, including the chat application Discord, live-streaming sites such as Twitch, online games like Fortnite, and gaming platforms like Steam, are rife with extremist content and recruiters. Yet research into gaming and radicalisation remains sparse and outdated.
The symposium "Notion of Jihad Reconsidered: Perspectives on Media, Materiality, and Political Violence" by Department of Anthropology and African Studies, Johannes Gutenberg University Mainz and Kunsthalle Mannheim, explores how different notions of jihad and political violence have entered and been shaped by discursive formations in academia, media, and the arts. It takes the aesthetic dimensions of images and sounds that have emerged over the last 20 years in the engagement with 9/11 and its aftermath as a starting point to rethink the various notions of jihad and its relation to political violence. Bringing together international scholars, artists, and curators, the symposium critically examines the ways in which the concept of jihad has been studied, covered, and resisted by different actors. It discusses how notions of jihad are conditioned by and manifest in practices of knowledge production of a wide range of social actors around the world.
As the coronavirus pandemic has pushed more people online, interest is increasing in how violent extremists might be exploiting online gaming networks. Games themselves are not the key concern – video gaming can also be a source of resilience for many – but socialisation inside gaming-related spaces reveals a real and pressing problem. From neo-Nazis and other far-right groups to Islamic State, those seeking to instigate hate and violence for their ideological ends are finding new platforms to do so as traditional social media platforms crack down on their content. New platforms, including the chat application Discord, live-streaming sites such as Twitch, online games like Fortnite, and gaming platforms like Steam, are rife with extremist content and recruiters. Yet research into gaming and radicalisation remains sparse and outdated.
In dem Workshop soll sich mit den (fehlenden) Kenntnissen zur Entwicklung des Rechtsextremismus in Deutschland auseinandergesetzt und über die Rolle diskutiert werden, welche die Soziologie dabei einnehmen könnte. Damit stehen die Gefährdungen der Gesellschaft ebenso im Fokus der Veranstaltung wie die Herausforderungen, die sich daraus für das Fach ergeben. Obwohl Rechtsextremismus die Frage nach sozialer Ordnung und gesellschaftlichen Verträgen akut aufwirft, spiegelt die Soziologie in Deutschland den gesellschaftlichen Umgang mit ihm bislang eher wieder als seine gesellschaftliche Hervorbringung und (fehlende) Aufarbeitung zu reflektieren. Dies macht sich v. a. auf den Ebenen der soziologischen Begriffskonzeptionen und Theorien, der methodologischen Reflexionen und des tatsächlichen Wissens (etwa zum Rechtsterrorismus), der curricularen, akademischen und beruflichen Infrastruktur sowie schließlich beim Verhältnis bemerkbar, das die Soziologie zum NS(U) (nicht) einnimmt. In dem Workshop soll sich mit den (fehlenden) Kenntnissen zur Entwicklung des Rechtsextremismus in Deutschland auseinandergesetzt und über die Rolle diskutiert werden, welche die Soziologie dabei einnehmen könnte. Damit stehen die Gefährdungen der Gesellschaft ebenso im Fokus der Veranstaltung wie die Herausforderungen, die sich daraus für das Fach ergeben.
Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, kein „Problem“, das sich allein am Rand der Gesellschaft oder nur bei Jugendlichen verorten ließe. Aus diesem Grund will Cultures Interactive e.V. auf einer Online-Veranstaltungsreihe die Lebensphasen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter hinsichtlich rechtsextremer Phänomene und Ausprägungen beleuchten sowie aktuelle Handlungsansätze aus der jeweiligen Praxis vorstellen. Alle vier Veranstaltungstage haben einen thematischen Schwerpunkt, der vormittags durch einen Vortrag oder eine Panel-Diskussion eingeführt wird. Daran schließen sich am Nachmittag parallel stattfindende Online-Workshops zur Vertiefung des Tagesthemas an. Den Abschluss bildet das gemeinsame Outro, in dem die Ergebnisse aus den verschiedenen Workshops vorgestellt und diskutiert werden.
The DARE H2020 project aims to deepen our understanding of radicalisation through a critical and societally focused approach. Funded under the EU H2020 Framework Programme, DARE investigates young people’s encounters with radical(ising) messages, how they respond to such calls, and the choices they make about the paths they take. The project has undertaken extensive empirical research with young people in radical(ising) milieus both offline and online and has generated important insights into what drives radicalisation but also what constrains it. The findings suggest that the situated knowledge of actors in radical(ising) milieus might be utilised to prevent and counter extremism. The DARE H2020 final event will be an opportunity for policymakers, practitioners and academics to engage with the research findings from the project and for dialogue between researchers and a wide range of stakeholders on how these findings might help inform new research and policy directions. The event will take place on Zoom. Please register via eventbrite: https://dare-h2020.eventbrite.co.uk. See programme for direct links to registration for each day
The DARE H2020 project aims to deepen our understanding of radicalisation through a critical and societally focused approach. Funded under the EU H2020 Framework Programme, DARE investigates young people’s encounters with radical(ising) messages, how they respond to such calls, and the choices they make about the paths they take. The project has undertaken extensive empirical research with young people in radical(ising) milieus both offline and online and has generated important insights into what drives radicalisation but also what constrains it. The findings suggest that the situated knowledge of actors in radical(ising) milieus might be utilised to prevent and counter extremism. The DARE H2020 final event will be an opportunity for policymakers, practitioners and academics to engage with the research findings from the project and for dialogue between researchers and a wide range of stakeholders on how these findings might help inform new research and policy directions. The event will take place on Zoom. Please register via eventbrite: https://dare-h2020.eventbrite.co.uk. See programme for direct links to registration for each day
Religiöser Fanatismus zeigt sich besonders stark in allen monotheistischen Religionen (Eingottglauben), so vor allem im Christentum, Judentum und Islam. Kennzeichnend und gemeinsam ist allen religiösen Fanatismen die Überzeugung - da die vertretenen Aussagen ja angeblich göttlicher Natur sind -, dass alle anderen Anschauungen falsch sind und nur der eigene Glaube richtig sein kann: Religiöse Fanatiker aller Schattierungen sind meist intolerant und menschenfeindlich, oft militant und undemokratisch. Das Web-Seminar des Falken Bildungs- und Freizeitwerk Bergisch Land e.V. will dabei folgende Fragen klären: Was unterscheidet Religiosität von religiösem Radikalismus/Extremismus? Wer sind die Akteure? Was sind Radikalisierungsmerkmale und welche Menschen werden wie und warum radikal? Wie umgehen mit Antisemitismus? Und wie kann eine sinnvolle Prävention aussehen? Formlose, namentliche Anmeldung zum Web-Seminar bitte an anmedlung@fight4democracy.de
Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, kein „Problem“, das sich allein am Rand der Gesellschaft oder nur bei Jugendlichen verorten ließe. Aus diesem Grund wollen wir auf einer Online-Veranstaltungsreihe am 15./16. und 29./30. September 2021 die Lebensphasen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter hinsichtlich rechtsextremer Phänomene und Ausprägungen beleuchten sowie aktuelle Handlungsansätze aus der jeweiligen Praxis vorstellen. Alle vier Veranstaltungstage haben einen thematischen Schwerpunkt, der vormittags durch einen Vortrag oder eine Panel-Diskussion eingeführt wird. Daran schließen sich am Nachmittag parallel stattfindende Online-Workshops zur Vertiefung des Tagesthemas an. Den Abschluss bildet das gemeinsame Outro, in dem die Ergebnisse aus den verschiedenen Workshops vorgestellt und diskutiert werden.
Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, kein „Problem“, das sich allein am Rand der Gesellschaft oder nur bei Jugendlichen verorten ließe. Aus diesem Grund wollen wir auf einer Online-Veranstaltungsreihe am 15./16. und 29./30. September 2021 die Lebensphasen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter hinsichtlich rechtsextremer Phänomene und Ausprägungen beleuchten sowie aktuelle Handlungsansätze aus der jeweiligen Praxis vorstellen.
Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, kein „Problem“, das sich allein am Rand der Gesellschaft oder nur bei Jugendlichen verorten ließe. Aus diesem Grund will Cultures Interactive e.V. auf einer Online-Veranstaltungsreihe die Lebensphasen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter hinsichtlich rechtsextremer Phänomene und Ausprägungen beleuchten sowie aktuelle Handlungsansätze aus der jeweiligen Praxis vorstellen. Alle vier Veranstaltungstage haben einen thematischen Schwerpunkt, der vormittags durch einen Vortrag oder eine Panel-Diskussion eingeführt wird. Daran schließen sich am Nachmittag parallel stattfindende Online-Workshops zur Vertiefung des Tagesthemas an. Den Abschluss bildet das gemeinsame Outro, in dem die Ergebnisse aus den verschiedenen Workshops vorgestellt und diskutiert werden.
Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, kein „Problem“, das sich allein am Rand der Gesellschaft oder nur bei Jugendlichen verorten ließe. Aus diesem Grund wollen wir auf einer Online-Veranstaltungsreihe am 15./16. und 29./30. September 2021 die Lebensphasen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter hinsichtlich rechtsextremer Phänomene und Ausprägungen beleuchten sowie aktuelle Handlungsansätze aus der jeweiligen Praxis vorstellen.
Wer sich im Netz – besonders in den sozialen Medien – offen gegen Rassismus, Sexismus, Anti-Feminismus, Trans- und Homophobie stellt wird sehr schnell selbst zum Opfer von Hate-Speech und Hass-Kommentaren. Wer sich solchen Anfeindungen ausgesetzt sieht, möchte sich oft aus der Öffentlichkeit des Netzes zurückziehen. Aber gerade diese Entwicklungen erfordern von uns, sich den Hater_innen in den Weg zu stellen und Hass-Kommentare und Hate Speech zu kontern. Dieses Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung richtet sich an alle, die sich im Netz für eine offene und demokratische Gesellschaft einsetzen möchten. Wir diskutieren, woher der Hass im Netz kommt und welche Personen besonders davon betroffen sind. Wir versuchen die Strategien der Hater_innen zu verstehen und entwickeln gemeinsam schlagkräftige Gegenstrategien. Referent: Said Rezek, Politikwissenschaftler, Journalist und Autor Wir bitten um Anmeldung bis zum 7. September 2021 unter diesem Link oder unter anmeldung.lbnrw@fes.de
Die COVID-19-Pandemie hat sich seit Ende des Jahres 2019 rasant ausgebreitet, weltweit wurden Maßnahmen zum gesundheitlichen Schutz der Bevölkerung getroffen. Gleichzeitig entstand in Deutschland eine vordergründig gegen diese staatlichen Einschränkungen gerichtete Protestbewegung, in denen in Form von Verschwörungserzählungen auch rechtsextreme und antisemitische Ideologien einen Nährboden gefunden haben und sich zunehmend gesellschaftlich ausbreiten. Was steckt hinter diesen Weltbildern? Warum glauben Menschen an diese Erzählungen? Und welche damit verknüpfte Gefahren für unsere Gesellschaft und Demokratie müssen wir in den Blick nehmen, um Verschwörungsmythen entschieden entgegenzustehen? Der Politikwissenschaftler Josef Holnburger analysiert in seinem Vortrag die Hintergründe und Konsequenzen des Verschwörungsdenkens. Der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler gibt einen Einblick in die Entwicklung der Protestszene in NRW und deren Ideologie im Hinblick auf den Einfluss extrem rechter und antisemitischer Narrative und Akteur*innen. Anmeldung zur Teilnahme an der Zoom Online-Veranstaltung mit anschließender Austausch- und Diskussionsrunde: Elina Chernova Kin-Top e.V. /DER PARITÄTISCHE chernova@kin-top.de Anmeldeschluss 05.09.2021
Falsche Meldungen, die teilweise landesweit selbst in etablierten Medien Bekanntheit erlangen, verbreiten sich immer häufiger. Jede_r kann im Internet Nachrichten verfassen und verbreiten. Dabei entfällt jedoch häufig ein Abgleich mit den tatsächlichen Fakten. Es können sogenannte Fake News entstehen; Nachrichten also, die schlichtweg falsch sind und gravierende Folgen für die Gesellschaft haben (können). In sozialen Netzwerken ist die Nachrichtenlage oft unübersichtlich. Auch über Messenger-Dienste wie WhatsApp bekommen wir täglich Meldungen und Links von der Familie und Bekannten zugeschickt. Wie können Nutzer_innen den Überblick behalten, welche Nachrichten seriös sind? Wie erkennt man manipulierte oder aus dem Kontext gerissene Bilder? Welche Tricks wenden die Autor*innen von Falschmeldungen an, um uns in die Irre zu führen? In diesem interaktiven Online-Workshop lernen Sie anhand von Beispielen, Fakten zu prüfen und nicht auf Falschmeldungen reinzufallen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wer möchte, kann unter Anleitung der Dozentin Cristina Helberg, freie Journalistin, Faktencheckerin, Trainerin für Recherche und Verifikation, am eigenen Laptop in Echtzeit mitrecherchieren und zum/zur Faktenchecker_in werden. Die Zahl der Teilnehmer_innen ist auf 20 begrenzt.
In den Kommunen existieren vielfältige Bildungsangebote, um Antisemitismus zu begegnen. Es treffen sich Lehrende der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW und Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen, um Erfahrungen im Umgang mit Antisemitismus auszutauschen und bestehende Ansätze und Herausforderungen in den unterschiedlichen Kommunen zu sammeln und hinsichtlich einer Bedarfs- und Interessensanalyse zu bündeln. Frau RR´in Nanina Sturm von der HSPV NRW wird als Fachkraft für Antidiskriminierungsarbeit und Dozentin für Verwaltungsethik einen inhaltlichen Impuls beitragen.
In diesem Seminar möchten die Friedrich-Ebert-Stiftung allen Engagierten und Interessierten die notwendigen Werkzeuge an die Hand geben, gegen Hetze im Netz aufzustehen. Facebook, Twitter, TikTok, Instagram und Co. sind aus der gesellschaftspolitischen Kommunikation heute nicht mehr wegzudenken. Sie können gesellschaftsverändernde Debatten lostreten, wie die #MeToo Bewegung eindrucksvoll bewiesen hat. Gleichzeitig sind sie aber auch Ort (rassistischer) Hetze. (Rechte) Trolle greifen organisiert in besonderem Maße Personen an, die sich offen im Netz gegen Rassismus, Sexismus, Anti-LGBTQI und nationalistische Positionen stellen. Doch die sozialen Netzwerke geben gerade auch die Möglichkeit, diesen Hetzer_innen Paroli zu bieten. Im Seminar werden verschiedene Typen und Beispiele von rassistischer Hetze im Netz analysiert. Es wird diskutiert, wie Memes, Listicles, etc. in Blogs und Posts gegen Hetzer_innen eingesetzt werden können. Dabei werden auch die Risiken, die in den sozialen Medien eingegangen werden, diskutiert: wann verletzen Einträge die Privatsphäre? Was muss ich beim Copyright – bspw. bei populären Memes – beachten? Referent: Said Rezek, Politikwissenschaftler, Journalist und Autor Wir bitten um Anmeldung bis zum 31. August 2021 unter diesem Link oder unter anmeldung.lbnrw@fes.de.
Um die Demokratie gegen den Faschismus verteidigen zu können, ist es erst einmal wichtig, das Phänomen zu verstehen. Was sind Faschismus, Nationalsozialismus oder Rechtsextremismus? In welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Wann und wo ist der Faschismus erfolgreich geschlagen worden? Was können wir daraus lernen? Veranstaltung der Bildungsreihe von FBF Falken Bildungs- und Freizeitwerk Bergisch Land e.V. „Fight for Democracy“. Formlose, namentliche Anmeldung zum Web-Seminar bitte an anmedlung@fight4democracy.de
Vom 01. bis 02. September 2021 findet die zweite MOTRA-K (MOTRA-K#2021) in der Hochschule Fresenius in Wiesbaden als Hybrid-Veranstaltung statt. Vor Ort werden unter Einhaltung aktueller Hygiene- und Abstandsregeln max. 100 Teilnehmer*innen anwesend sein können. Weitere Teilnehmer*innen erhalten die Möglichkeit, sich via Livestream hinzuzuschalten. Neu in diesem Jahr ist die Panelstruktur der Vorträge. Inhaltlich geclusterte Präsentationen werden in zwei Räumen parallel vor Ort gehalten bzw. auf zwei parallel ablaufenden Live-Streams übertragen.
Antisemitismus in verschiedenen Formen und Ausprägungen spielt in extremistischen Ideologien und Verschwörungserzählungen eine herausgehobene Rolle. Er zieht sich als Brückennarrativ quer durch das Spektrum verschiedener politisch- und religiös-extremistischer Ideologien, insbesondere der extremen Rechten, im Islamismus, aber auch im Linksextremismus. Antisemitismus ist ein zentrales Versatzstück von Verschwörungserzählungen und Opfernarrativen, das nicht mehr allein in extremistischen Milieus genutzt wird, sondern weit darüber hinaus zu Hass und Gewalt mobilisiert. Aus diesem Grund ist es wichtig, Antisemitismus in der Extremismus- und Radikalisierungsforschung in den Blick zu nehmen. Wir möchten auf dieser Veranstaltung den Stand der Antisemitismusforschung kritisch reflektieren und seine Bedeutung in der und für die Radikalisierungs- und Extremismusforschung diskutieren. Prof. Dr. Oliver Hidalgo ist AOR am IfPol der WWU Münster. Im Rahmen seiner Forschungsschwer-punkte Demokratietheorie und Politik und Religion beschäftigt er sich mit Verbindungslinien zwischen Demokratie, Populismus und Extremismus sowie mit Islamfeindlichkeit und Antisemitismus. Dr. Sarah Kleinmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der "Enzyklopädie des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma in Europa" an der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Sie arbeitet zu Erinnerungskulturen bezüglich der nationalsozialistischen Verbrechen, Antisemitismus und Antiziganismus. Anmeldungen bitte an doering@core-nrw.de. Geben Sie bei der Anmeldung bitte unbedingt Ihre institutionelle Anbindung und Ihren Arbeitsschwerpunkt an.
Wie lassen sich Arbeitsroutinen und Strukturen anpassen an ein sich rasch veränderndes Themenfeld wie die Islamismusprävention? In diesem Online-Seminar der Bundeszentrale für politische Bildung steht die kritische Reflexion der eigenen Praxis und des eigenen Wissens im Vordergrund. Zu diesem Zweck stellen die Wissenschaftler Sindyan Qasem und Philippe A. Marquardt ihre kritischen Analysen zur gemeinsamen Diskussion. Die Veranstaltung richtet sich an Beschäftigte und Aktive in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit sowie in Wissenschaft und Verwaltung.
Hate Speech ist zum gesellschaftlichen Thema und zum Politikum geworden. Aber was versteckt sich dahinter? Was ist unter Verschwörungserzählungen zu verstehen, wie sind diese aufgebaut und was hat das Ganze mit Menschenfeindlichkeit, Hass und Hate Speech zu tun? Harmlos ist konspiratives Denken jedenfalls nicht. Offenbar gehen Gefahren und ein regelrechtes ‚Hasspotenzial' von Verschwörungserzählungen aus. Warum ist das so? Welche Eigendynamik und welche Auswirkungen haben konspirative Hassbotschaften im Internet? Was können wir dagegen tun? Und wie gehen wir am besten mit Menschen um, die zu Verschwörungserzählungen inklusive Hassrede neigen? Diese und weitere Fragen wollen wir mit dem Publizisten Jan Skudlarek und Euch thematisieren.
Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die sich nicht nur am Rand der Gesellschaft verorten lässt. Die diesjährige Summer School von cultures interactive soll die Lebensphasen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter hinsichtlich rechtsextremer Phänomene und Ausprägungen beleuchten und Handlungsansätze aus der Praxis vorstellen. In verschiedenen Vorträgen und Workshops werden ausgezeichnete Referent*innen ihr Wissen und ihre Praxiserfahrungen weitergeben, sowie Raum für Diskussionen bieten.
GESIS Training bietet Weiterbildungsangebote in Form von Workshops für junge und fortgeschrittene Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt an. Dieser Workshop fokussiert die praktische Durchführung von qualitativen Interviews. Die Referentinnen Dr.‘in Nicole Bögelein (Universität zu Köln) und Katharina Leimbach (Universität Tübingen) werden zunächst erkenntnistheoretische Grundlagen qualitativer Sozialforschung sowie unterschiedliche Interviewarten vermitteln und anhand von Interviewkonzeption und Sampling veranschaulichen. Schließlich stehen die Erstellung eines Leitfadens und Interviewtechniken im Zentrum des Workshops. Außerdem werden ethische Aspekte qualitativer Interviewstudien diskutiert. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Grundausbildung in empirischer Forschung.
Hass und Hetze sind im virtuellen Raum allgegenwärtig und werden von rechtsextremen Akteur*innen gezielt befeuert. Dabei gehört es zu ihren Strategien, menschenverachtende Propaganda zu verbreiten, Feinde zu markieren und Menschen im Netz anzugreifen. In der Veranstaltung der Bildungsstätte Anne Frank, die Teil der Veranstaltungsreihe Dem Hass keinen Raum geben ist, wird es darum gehen, wie rechtsextreme Onlinestrategien funktionieren und welche Handlungsmöglichkeiten es gibt, um sich dagegen zu wehren.
Der Fachtag der Fachstelle Extremismusdistanzierung (FEX) des Demokratiezentrums Baden-Württemberg und der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart beschäftigt sich mit der Rolle der Medien in der Entstehung von Prävention von Extremismus. Dafür wirft er einen genauen Blick darauf, wie extremistische Akteur*innen sich verschiedener Medien für ihre Anliegen bedienen, wie insbesondere junge Menschen mit Medien umgehen und auf welchen Wegen ihre Medienkompetenz für ein sicheres und respektvolles Bewegen im Netz gestärkt werden kann. Auf der Grundlage von Fachvorträgen wird zunächst über die Rolle der Medien in Radikalisierungsprozessen informiert. Anschließend werden Workshops mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten von Expert*innen aus der Praxis angeboten.
Bei dem digitalen Fachgespräch der BAG RelEx wird diskutiert, in welchem Verhältnis städtischer Raum und Radikalisierung zueinanderstehen und wie Akteure aus der Präventionslandschaft die räumlichen Gegebenheiten vor Ort in ihre Projektarbeit und -konzeption einbeziehen. Der Kurzvortrag der Referent*innen Lina Schumilas und Dr. Sebastian, die an dem Forschungsprojekt Radikalisierende Räume arbeiten, beleuchtet die wissenschaftliche Perspektive auf das Thema. Einen Einblick in die Perspektive der praktischen Arbeiten bieten die Kurzvorträge von Ahmed Al-Rashed und Jens Jakobs von VAJA e. V. aus Bremen und Numan Özer vom Projekt 180 Grad Wende (JuBiGo e. V.) aus NRW.
Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die sich nicht nur am Rand der Gesellschaft verorten lässt. Die diesjährige Summer School von cultures interactive soll die Lebensphasen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter hinsichtlich rechtsextremer Phänomene und Ausprägungen beleuchten und Handlungsansätze aus der Praxis vorstellen. In verschiedenen Vorträgen und Workshops werden ausgezeichnete Referent*innen ihr Wissen und ihre Praxiserfahrungen weitergeben, sowie Raum für Diskussionen bieten.
Die online-Veranstaltung von DBH e.V. und der BAG “Ausstieg zum Einstieg” ist Teil der siebenteiligen Seminar-Reihe “Rechtsextremismus: Herausforderungen und Strategien im Umgang mit (De-)Radikalisierung in der Bewährungs- und Straffälligenhilfe”. Die Ausstiegsberatungsarbeit leistet einen wichtigen Beitrag in der gesamtgesellschaftlichen Strategie gegen die extreme Rechte und ihr Menschenfeindliches Denken. Die Veranstaltungen diskutiert die Voraussetzungen und Erfolgskriterien für eine Ausstieg aus dem Rechtsextremismus und Strategien, um Ausstiegswillige dabei zu unterstützen.
Elektronische Medien und soziale Netzwerke sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Neben wertschätzendem Austausch und Kontakt findet auf den verschiedenen Plattformen aber auch Hassrede und Herabwürdigung statt – mit weitreichenden Folgen. Was versteht man unter Hassrede, wer steckt dahinter und wie findet sie statt? Was sind die rechtlichen Grenzen der Meinungsfreiheit? Wer ist betroffen von Hassrede und was können die Betroffenen tun? Dieser Workshop kombiniert die Erkenntnisse verschiedener Forschungsdisziplinen mit interaktiven Workshop-Methoden. Das Ziel ist, über die Mechanismen der sozialen Medien aufzuklären, für die Macht der Sprache zu sensibilisieren und Empathie für Betroffene zu wecken. Neben inhaltlichem Input gibt es prozessorientierte, interaktive und praktische Übungen sowie aktive Hilfestellung im Umgang mit Hassrede. Die Bildungsreihe wird finanziell gefördert aus Mitteln der Städte Solingen und Wuppertal, des Landesprogramms NRWeltoffen und des Bundesprogramms „Demokratie Leben.
Warum glauben so viele Menschen an Verschwörungsmythen? Welche Faktoren spielen dabei auf psychologischer Ebene eine Rolle? Und wie diskutieren wir mit Menschen, die glauben, eine verborgene «Wahrheit» entdeckt zu haben? Diese und weitere Fragen beleuchtet die Politikwissenschaftlerin Katharina Nocun in der online-Veranstaltung der Bildungsstätte Anne Frank. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Dem Hass keinen Raum geben. Katharina Nocun hat gemeinsam mit der Sozialpsychologin Pia Lamberty das Buch «Fake Facts» veröffentlicht, in dem sie das verschwörungsideologische Milieu – von Rechtsextremismus bis hin zur Esoterik beleuchten. Und sie finden dabei Antworten auf die Frage, warum Verschwörungsnarrative gerade in Zeiten der gegenwärtigen Krise derart anziehend auf Menschen wirken.
Antifeministische Ressentiments sind zentraler Bestandteil rechter Rhetorik. Sie manifestieren sich im Spektrum von „Das wird man ja noch sagen dürfen" über Verschwörungserzählungen und Hate Speech bis hin zu konkreten Gewalttaten. Die Beibehaltung traditioneller und hierarchischer Geschlechtermodelle, die Ablehnung von Geschlechtergerechtigkeit und die Diffamierung der Frauen- und Geschlechterforschung sind wiederkehrende Motive. Political Correctness ist das erklärte Feindbild und bildet den kleinsten gemeinsamen Nenner für verschiedene Gruppierungen und politische Milieus. Am Beispiel sozialer Medien und Onlineplattformen werden in dem Web-Seminar frauenfeindliche Narrative und Strategien in Verschwörungserzählungen und rechter Rhetorik aufgezeigt und ihre Brückenfunktion dargelegt. Die Bildungsreihe wird finanziell gefördert aus Mitteln der Städte Solingen und Wuppertal, des Landesprogramms NRWeltoffen und des Bundesprogramms „Demokratie Leben.
VIR (VeränderungsImpulse setzen bei Rechtsorientierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen) ist ein Kooperationsprojekt des AK Ruhr gegen rechtsextreme Tendenzen bei Jugendlichen, der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW, des Aussteigerprogramms Spurwechsel und des LWL-Landesjugendamtes Westfalen. Ein mal im Jahr bietet VIR eine viertägige Trainer*innen-Ausbildung an. Sie richtet sich an Fachkräfte aus der Rechtsextremismusprävention und politischen Erwachsenenbildung sowie Fachberater*innen aus der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Die Teilnehmenden werden zu VIR-Trainer*innen ausgebildet, sodass sie im Anschluss selber VIR-Trainings in ihren Arbeitsfeldern und Regionen in Zweierteams durchführen können.
Vortrag von Samuel Salzborn im Rahmen Veranstaltungsreihe „Und jetzt? Die Covid-19-Pandemie und die Konsequenzen aus der Sicht von Sozialer Arbeit, Gesundheitswesen und Bildungsarbeit“ der Katholischen Hochschule Aachen. Samuel Salzborn, Politikwissenschaftler, apl. Professor für Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und seit August 2020 Antisemitismusbeauftragter des Landes Berlin analysiert in seinem Vortrag das antisemitische Verschwörungsdenken im Kontext der Covid-19-Pandemie und zeigt Kontinuitäten des Antisemitismus als negative Leitidee der Moderne auf. Kontakt: Vanessa Vajdic, v.vajdic@katho-nrw.de
Der Fokus der von Liberi, PROvention und beRATen e.V. veranstalteten Bundesfachtagung zum Umgang mit Eltern und Kindern radikalisierter Familien liegt auf dem Bereich des religiös begründeten Extremismus. Darüber hinaus wird es Einblicke in bereits vorhandene Erfahrungen und Arbeitsansätze aus verwandten Themenfeldern wie dem Rechtsextremismus und sogenannten Sekten geben. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, in Fachvorträgen, Panels und Workshops Herausforderungen im Umgang mit Eltern und Kindern aus radikalisierten Kontexten zu besprechen und unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten zu entsprechenden Kindern und Familien sowie Arbeitsansätze mit diesen kennenzulernen.
Sieben neue Forschungsprojekte sind Ende 2020 im Rahmen von CoRE-NRW gestartet. Die vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW (MKW) geförderten Projekte werden etablierte CoRE-NRW-Forschungsthemen vertiefen und neue Schwerpunkte und Perspektiven, etwa in Bezug auf den Rechtsextremismus, erschließen. Die neuen CoRE-NRW Forschungsprojekte stellen sich in einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe vor. Anmeldungen bitte an doering@core-nrw.de
Die Fortbildungsreihe „Starke Jugend: Gemeinsam für Demokratie - Gegen religiösen Extremismus!“ der Landeszentrale für politische Bildung NRW will muslimische Multiplikatoren dabei unterstützen, Jugendliche vor Menschen zu schützen, die den Islam für extremistische politische Ideologien missbrauchen. Dazu wurden vier Seminartage entwickelt, an denen über die Ursachen von Radikalisierung aufgeklärt wird. Ein Praxistag dient dazu, in Kontakt mit lokalen Präventionsstrukturen zu treten und bietet die Möglichkeit, sich mit relevanten Akteurinnen und Akteuren vor Ort zu vernetzen. Die Veranstaltungsreihe findet ab dem 29. Mai 2021 in Aachen statt.
Die Kooperationsveranstaltung des Bündnis für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt und der Landeshauptstadt Mainz beschäftigt sich mit Verschwörungserzählungen, den zugrundeliegenden rassistischen und antisemitischen Weltbildern und mit der Frage, wie sie Extremismus und Radikalisierungsprozesse verstärken und beschleunigen. Ein besonderer Fokus soll jedoch auf der Erarbeitung praxisnaher Strategien im Umgang mit Verschwörungserzählungen liegen. Die Teilnehmenden können hierzu ihre eigenen Erfahrungen, Herausforderungen und erprobten Ansätze einbringen.
Auch Rechtsextreme engagieren sich im Natur- und Umweltschutz. Dabei wird häufig erst bei genauerem Hinsehen deutlich, dass der rechte Natur- und Umweltschutz stets mit völkischen, rassistischen und menschenverachtenden Inhalten verknüpft ist. In dem Webinar des Landesbüros NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung sollen die Teilnehmer*innen sensibilisiert werden für die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien.
Unter dem Schwerpunktthema „Prävention orientiert!…planen…schulen…austauschen…“ soll beim diesjährigen Deutschen Präventionstag eine Debatte über die zentrale Rolle der Prävention, gerade in Krisenzeiten, sowie über die Bedeutung von Bildung und lebenslangem Lernen in diesem Prozess angeregt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wird der Kongress, abhängig von der Entwicklung der Pandemielage, in einem „Hybridkonzept“ mit einer flexiblen Varianz von Präsenz- und Onlineformaten umgesetzt.
Angesichts der Tatsache, dass derzeit kein gemeinschaftlicher Ansatz in Europa existiert, um dem Phänomen „Extremismus“ effektiv zu begegnen, stellt sich die Frage, wie der vielschichtigen extremistischen Herausforderung in Zukunft besser Einhalt geboten werden kann. Welche Maßnahmen haben sich in der Vergangenheit als wirksam erwiesen und wie können diese für die heutige gesellschaftliche Lage adaptiert werden? Welche unterschiedlichen Strategien verfolgen Frankreich, Belgien und Deutschland und wie könnte man durch gemeinsame Mechanismen noch mehr erreichen? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung, des Institut français Bonn und des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) in Kooperation mit der französischen Botschaft in Belgien mit hochrangigen Expert*innen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. Die Veranstaltung wird auf Deutsch und Französisch simultan verdolmetscht.
Der Verein zur Förderung politischen Handelns (v.f.h.) e.V. ist ein überparteilicher Verein, der politische Bildungsarbeit für junge Menschen anbietet. In diesem Webinar für junge Erwachsene ab 18 Jahren wollen wird ein kurzer Überblick über die verschiedenen Gruppierungen und Strömungen in der rechten Szene Deutschlands gegeben. Vor allem aber soll durch ein Gespräch mit einem Aussteiger und einer Frau, die Aussteiger*innen berät, ein sehr persönlicher Einblick in die Radikalisierungsprozesse und Rekrutierungsstrategien der rechten Szene geboten werden.
Sieben neue Forschungsprojekte sind Ende 2020 im Rahmen von CoRE-NRW gestartet. Die vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW (MKW) geförderten Projekte werden etablierte CoRE-NRW-Forschungsthemen vertiefen und neue Schwerpunkte und Perspektiven, etwa in Bezug auf den Rechtsextremismus, erschließen. Die neuen CoRE-NRW Forschungsprojekte stellen sich in einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe vor. Der letzte Termin ist der 1. Juni. Anmeldungen bitte an doering@core-nrw.de
Der Extremismusbegriff hat sich in der politischen Bildungsarbeit durchgesetzt. Dabei wird häufig von einer „guten“ Mitte der Gesellschaft ausgegangen, die von ihren Rändern, dem Rechtsextremismus, dem Linksextremismus und dem Islamismus, gleichermaßen bedroht werde. Das Präventionscafé der Evangelischen Akademie Frankfurt ist eine Austauschplattform für pädagogische Fachkräfte und Interessierte. In der Online-Veranstaltung sollen die Nutzen und Gefahren der Extremismustheorie für die pädagogische Arbeit zu diskutiert werden. Der Referent Tom Uhlig (Bildungsstätte Anne Frank) warnt vor einer Nebeneinanderstellung und Gleichsetzung der verschiedenen Phänomene.
Das Zusammenleben innerhalb einer demokratischen Gesellschaft muss erlernt werden, Dafür bietet die Offene Kinder- und Jugendarbeit einen wichtigen informellen Lernort jenseits des formalen Bildungsweges. Die Kölner Partnerschaften für Demokratie laden bei ihrer Fachtagung dazu ein, gemeinsam mit Referent*innen aus Forschung und Praxis der Frage nachzugehen, wie eine gelungene Demokratieförderung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu gestalten ist. Anhand von Praxisbeispielen und mithilfe einer Podiumsdiskussion unter Einbindung des Publikums sollen Austausch, Reflexion und Vernetzung der Teilnehmer*innen angeregt werden.
Gewaltdarstellungen, Bilder von zivilen Opfern in Konfliktregionen oder Darstellungen von rassistischer Gewalt in Deutschland und Europa, sind in den sozialen Medien weit verbreitet. Schule und Jugendarbeit können Räume schaffen, um über die Wahrnehmungen und Emotionen dabei zu sprechen und Kinder und Jugendliche im Umgang mit Gewaltsarstellungen zu stärken. Der Webtalk ist Teil der von ufuq.de veranstalteten Reihe „Islamistische und rassistische Anschläge – ein Thema für Schule und Unterricht?“ und wird von Dr. Christoph Günther und Larissa-Dana Fuhrmann von der Universität Mainz gehalten. Sie geben Anregungen zur pädagogischen Nutzung von künstlerischen Aneignungen von Gewalterfahrungen.
For the first time six ISF-P European Commission funded projects on the prevention of polarisation and radicalisation are jointly organising an online conference. The involved projects are: CHAMPIONs, Rhizome against Polarization, YoungRes, WayOut, BRIDGE and ARMOUR. Within these projects over 30 different organisations and representatives come together to share their lessons learned, the outcomes of their projects and discuss issues like radicalisation, polarisation and approaches to strengthen the resilience of civil society.
Da auch Organisationen der Zivilen Konfliktbearbeitung Teil einer Geschichte und einer Gesellschaft sind, die strukturellen Rassismus reproduziert, soll die von der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Villigst veranstaltete Tagung Wege für einen selbstkritischen Umgang damit aufzeigen. Das Programm zielt darauf ab, die eigenen Strukturen selbstkritisch zu reflektieren und voneinander zu lernen. Was sind weiße Privilegien und weiße Zerbrechlichkeit und warum sollten weiße Personen Farbe bekennen? Weshalb gibt es strukturellen Rassismus auch in einer Friedensorganisation? Wie kann Zivile Konfliktbearbeitung rassismuskritischer werden?
Die BAG RelEx veranstaltet gemeinsam mit FoPraTex – Forschungs-Praxis-Transfer-Islamistischer Extremismus, dem Netzwerk der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des BAMF einen Fachtag, bei dem der direkte Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis im Themenfeld Prävention islamistischer Radikalisierung gefördert und angeregt werden soll. FoPraTEx begleitet verschiedene zivilgesellschaftliche und staatliche Beratungsstellen, die in der (Umfeld-)Beratung (mutmaßlich) islamistisch radikalisierter Personen tätig sind, wissenschaftlich. Es entsteht eine unmittelbare Verzahnung von Wissenschaft und Praxis, indem die wissenschaftlichen Mitarbeitenden die Arbeit der jeweiligen lokalen Partner der Beratungsstelle „Radikalisierung“ des BAMF vor Ort unterstützen.
NinA NRW bietet zivilgesellschaftliche Ausstiegsbegleitung für rechtsextreme Jugendliche und Erwachsene an und lädt zu einer digitalen Veranstaltung über Männlichkeitskonstruktionen in der extremen Rechten und ihrer Bedeutung für die Rechtsextremismusprävention ein. Männlichkeit und ihr zugeordnete Werte werden insbesondere in extrem rechten Kontexten idealisiert, bilden zentrale Elemente ihrer Selbstinszenierung und bieten Anknüpfungspunkte an traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit in der Gesamtgesellschaft. Wie können vor dem Hintergrund geschlechterreflektierende Ansätze in die Rechtsextremismusprävention einbezogen werden? Wie gestaltete sich die Auseinandersetzung mit geschlechtlichen Rollenverständnissen in der Ausstiegsarbeit? Diese Fragen werden in einer Präsentation des Sozialwissenschaftlers Fabian Virchow, einem Einblick von NinA NRW in ihre Ausstiegsarbeit und in einer gemeinsamen Diskussion thematisiert. Anmeldung bis zum 05. April 2021 an: nina.nrw@reinit.de
Der Verein INSIDE OUT e.V. bietet spielerische und anschauliche Formate zur Radikalisierungsprävention an. In dieser Veranstaltung stellt er sein Projektportfolio vor. • Subtil und Direkt (digitale Prävention) • XGames (Simulation eines Radikalisierungsprozesses) • XGames mit Dialogsession der libanesischen NGO „Fighters for Peace“ auf diversen Sprachen • 3 digitale, interaktive Workshops: How to Verschwörungstheorie; Extremely Radical; Island of Democracy • “R hoch 3” Workshop für Grundschulen zu „Respekt, Rassismus, Resilienz“ • N°4 Workshopreihe für niedrige Sprachniveaus zu den Themen Toleranz, Identität, Empowerment und Demokratie • Die Letzte Mission: Theaterstück zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit
Einer Studie der Forschungsgruppe g/d/p im Auftrag der Universität Leipzig aus dem Sommer 2020 zu Folge, nehmen über 75% der Befragten die Kommentare in sozialen Netzwerken und im Internet allgemein als aggressiver wahr, als noch vor fünf Jahren. Mit neunundvierzig Prozent wählten fast die Hälfte der Befragten sogar die Option, dass sie "deutlich aggressiver" geworden seien. Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder andere Formen der Diskriminierung gehören für viele Personen online längst zum Alltag und führen auch dazu, dass sich Menschen nicht mehr äußern oder ihre Meinung vertreten wollen. Auch die Katho musste sich Ende des vergangenen Jahres mit einer menschenfeindlichen Chatgruppe unter Studierenden auseinandersetzen und hat klare Konsequenzen gezogen. (Link) Zusammengefasst unter dem Begriff Hatespeech möchten wir uns in diesem Transferforum mit Hass im Netz auseinandersetzen und über Handlungsmöglichkeiten informieren. Hierzu haben wir Prof. Dr. Martin Spetsmann-Kunkel, Leiter des CARS (center for antisemitism and racism studies) an der Katho NRW - Abteilung Aachen, und Said Rezek, Trainer, Journalist und Blogger, als Referenten eingeladen. Im Anschluss daran möchten wir mit Ihnen diskutieren und uns sowohl über die Ursachen und Auswirkungen, als auch über konkrete Strategien ins Gespräch kommen.
streetwork@online bietet in Kooperation mit verschiedenen anderen Trägern kostenlose Workshops für Fachkräfte an, um sie mittels theoretischer Grundlagen und praktischer Ansätze für die Arbeit mit jungen Menschen zu sensibilisieren und zu schulen. Der Fokus liegt dabei auf Online-Radikalisierungsprozessen und Präventionsansätzen im Bereich des religiös begründeten Extremismus. Die Workshopreihe beschäftigt sich damit, wie die Sozialen Netzwerke nicht nur als Plattform für den Austausch unter Jugendlichen, sondern auch als Katalysator für Radikalisierungsprozesse dienen. Durch Online-Streetwork kann die Sozialarbeit auch diesen virtuellen Raum erreichen und dort mit jungen Menschen den Dialog suchen, um so Radikalisierungsprozessen entgegenwirken zu können. Termine: 3. März 2021 Sozialraum Social Media 10. März 2021 Phänomenbereich Islamismus 17. März 2021 Online-Radikalisierungsprozesse im islamistischen Kontext 24. März 2021 Online-Prävention und Grundlagen der Praxis
Sieben neue Forschungsprojekte sind Ende 2020 im Rahmen von CoRE-NRW gestartet. Die vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW (MKW) geförderten Projekte werden etablierte CoRE-NRW-Forschungsthemen vertiefen und neue Schwerpunkte und Perspektiven, etwa in Bezug auf den Rechtsextremismus, erschließen. Die neuen CoRE-NRW Forschungsprojekte stellen sich in einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe vor. Weitere Termine sind der 29. April und der 1. Juni. Anmeldungen bitte an doering@core-nrw.de
Verschwörungsideologien sind schon lange in der Gesellschaft verbreitet. Die Idee einer herrschenden, geheim operierenden Elite bietet scheinbar nachvollziehbare Erklärungen für verunsichernde Ereignisse. Das Web-Seminar des Landesbüros NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung behandelt Anziehungskräfte von Verschwörungsideologien und ihre demokratiezersetzenden Wirkungen. Außerdem werden die Grundlagen des Faktenchecks und der Bildforensik vermittelt, um die Merkmale seriöser Studien und Quellen verstehen zu können und sich so gegen Verschwörungsideologien zu rüsten.
Hunderte ehemaliger Anhänger*innen - unter ihnen viele Frauen und ihre Kinder - des sogenannten Daesh befinden sich nach wie vor außerhalb von Europa. Ein Großteil von ihnen leidet unter Traumata, hat extreme Gewalterfahrungen gemacht oder ist selbst Opfer von (sexualisierter) Gewalt geworden. Das Ziel dieses Webinar ist es, zentrale Herausforderungen, Erkenntnisse und Erfahrungen im Zusammenhang mit der der Rehabilitation von Rückkehrerinnen und ihrer Kinder aus psychotherapeutischer Perspektive zu beleuchten. Dabei sollen vor allem gender- und alterssensible Ansätze psychosozialer Stabilisierung innerhalb und außerhalb des Strafvollzugs diskutiert werden.
Der Verein zur Förderung politischen Handelns (v.f.h.) bietet politische Bildungsveranstaltungen für junge Menschen an, um ihre politischen Kenntnisse zu vertiefen und sie zu politischem Handeln und gesellschaftlichem Engagement zu motivieren. Die Bilder von dem gewaltsamen Sturm auf das Kapitol in Washington gingen um die Welt. Die amerikanischen Sicherheitsbehörden sehen hier, wie auch bei anderen Vorfällen, Mitglieder der von rechtsradialen Verschwörungsmythen geprägten staatsfeindlichen Militia-Bewegung als teilverantwortlich. Was macht diese Bewegung aus? Was verbindet und was unterscheidet sie von anderen rechtsradikalen Gruppierungen? Das Online-Seminar richtet sich an junge Erwachsene ab 18 Jahren.
streetwork@online bietet in Kooperation mit verschiedenen anderen Trägern kostenlose Workshops für Fachkräfte an, um sie mittels theoretischer Grundlagen und praktischer Ansätze für die Arbeit mit jungen Menschen zu sensibilisieren und zu schulen. Der Fokus liegt dabei auf Online-Radikalisierungsprozessen und Präventionsansätzen im Bereich des religiös begründeten Extremismus. Die Workshopreihe beschäftigt sich damit, wie die Sozialen Netzwerke nicht nur als Plattform für den Austausch unter Jugendlichen, sondern auch als Katalysator für Radikalisierungsprozesse dienen. Durch Online-Streetwork kann die Sozialarbeit auch diesen virtuellen Raum erreichen und dort mit jungen Menschen den Dialog suchen, um so Radikalisierungsprozessen entgegenwirken zu können. Termine: 3. März 2021 Sozialraum Social Media 10. März 2021 Phänomenbereich Islamismus 17. März 2021 Online-Radikalisierungsprozesse im islamistischen Kontext 24. März 2021 Online-Prävention und Grundlagen der Praxis
Forschende der Radikalisierungs- und Extremismusforschung bewegen sich in einem sensiblen Feld. Sie befassen sich mit Personen, die sich von der Gesellschaft abwenden und unter Umständen gewaltbereit sind. Der Feldzugang zu diesen Milieus erfordert methodisch sensibles Vorgehen. Gleichzeitig setzen sich Forschende selbst einem Risiko aus, wenn sie sich in diesen Milieus bewegen. Politik und Praxis erhoffen sich praktisch verwertbare Erkenntnisse, um Radikalisierung besser begegnen zu können. Mit welchen Methoden lässt sich der Feldzugang herstellen und bewahren? Mit welchen Risiken und ethischen Implikationen müssen sich Forschende auseinandersetzen? Im Januar 2020 erschien zu ethischen Fragen das CoRE-Forschungspapier „Navigating a rugged coastline“, das als Diskussionsanregung dient. Auch Sicherheitsbehörden sammeln im Rahmen ihrer Ermittlungen Informationen und Erkenntnisse, die sie für ihren Auftrag der Gefahrenabwehr auswerten. Dazu haben sie eigene wissenschaftliche Kapazitäten aufgebaut. Die Ziele und Erkenntnisinteressen der Sicherheitsbehörden und der universitären Forschung unterscheiden sich voneinander. Dennoch erscheint ein kooperatives Verhältnis in diesem Forschungsfeld sinnvoll. Dabei gilt es zu fragen: Wie kann die Forschung ihre Unabhängigkeit bewahren? Welche Erwartungen haben Sicherheitsbehörden an die Forschung? Welche datenschutzrechtlichen und bürokratischen Bedingungen schränken die Kooperation ein und wie können beide Seiten damit umgehen? Der eintägige Workshop ‚„Walking the line“: Chancen, Grenzen und Verantwortung in der Radikalisierungs- und Extremismusforschung‘ richtet sich an Forschende aus allen Disziplinen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Behörden, speziell aus Sicherheitsbehörden. Ziel ist es, forschungspraktische und forschungsethische Implikationen der Radikalisierungsforschung unter Forschenden auf Basis der Inputs und der eigenen Erfahrung kritisch zu reflektieren und darüber mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Sicherheitsbehörden in einen konstruktiven, vertrauensbildenden Austausch zu gehen. Anmeldungen an doering@core-nrw.de, bitte unbedingt unter Angabe des vollen Namens, der institutionellen Anbindung und des Forschungs-, bzw. Arbeitskontexts. Die Einwählinformationen sowie eine deutsche Zusammenfassung des Forschungspapiers erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung.
streetwork@online bietet in Kooperation mit verschiedenen anderen Trägern kostenlose Workshops für Fachkräfte an, um sie mittels theoretischer Grundlagen und praktischer Ansätze für die Arbeit mit jungen Menschen zu sensibilisieren und zu schulen. Der Fokus liegt dabei auf Online-Radikalisierungsprozessen und Präventionsansätzen im Bereich des religiös begründeten Extremismus. Die Workshopreihe beschäftigt sich damit, wie die Sozialen Netzwerke nicht nur als Plattform für den Austausch unter Jugendlichen, sondern auch als Katalysator für Radikalisierungsprozesse dienen. Durch Online-Streetwork kann die Sozialarbeit auch diesen virtuellen Raum erreichen und dort mit jungen Menschen den Dialog suchen, um so Radikalisierungsprozessen entgegenwirken zu können. Termine: 3. März 2021 Sozialraum Social Media 10. März 2021 Phänomenbereich Islamismus 17. März 2021 Online-Radikalisierungsprozesse im islamistischen Kontext 24. März 2021 Online-Prävention und Grundlagen der Praxis
Mit Blick auf verschiedene rechte Jugendorganisationen untersucht das Web-Seminar die Strategien und bestehenden Strukturen des jungen Rechtsaußenspektrums, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Es sollen ihr Kommunikationsstil, ihre Funktion innerhalb des Netzwerks der Neuen Rechten sowie Reaktionsmöglichkeiten im Umgang mit rechten Jugendorganisationen aufgezeigt werden.
Der Verein zur Förderung politischen Handelns (v.f.h.) bietet politische Bildungsveranstaltungen für junge Menschen an, um ihre politischen Kenntnisse zu vertiefen und sie zu politischem Handeln und gesellschaftlichem Engagement zu motivieren. Im Januar stürmten rechte Gruppen in den USA das Kapitol, im Sommer standen Rechtsextremist*innen auf den Stufen des Reichstags. Der Verfassungsschutz fürchtet, die Szene aus in Deutschland aus Rechtsextremist*innen, Reichsbürger*innen und Verschwörungstheoretiker*innen könne sich nun angespornt fühlen. Gerade im Zuge der Corona-Krise hat die Bedrohung durch rechte und rechtsextreme Gruppen weiter zugenommen. Das Webinar soll einen Überblick über die verschiedenen Strömungen der rechten Szene in Deutschland und Einblick in ihre Rekrutierungsstrategien und Radikalisierungsprozesse geben.
In dem Seminar des Haus Neuland e.V. wird es um verschiedene Akteure und Erscheinungsformen der extremen Rechten sowie insbesondere um deren Strategien der Meinungsbildung in den sozialen Netzwerken gehen. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der extremen Rechten wird ein Schwerpunkt auf didaktischen Methoden für die Bildungsarbeit, um der Verbreitung von extrem rechten Einstellung präventiv entgegenzusteuern, liegen. Das Seminar richtet sich daher insbesondere an Praktiker*innen der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, Pädagog*innen sowie Multiplikator*innen.
Jugendliche sind eine interessante Zielgruppe für die extreme Rechte. Die Veranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus und der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit thematisiert die Arten und Wege, auf denen Rechtsextreme Jugendliche ansprechen und die daraus resultierenden Konsequenzen für eine demokratiefördernde Jugend(sozial)arbeit. Neben Herausforderungen durch soziale Medien, Gaming-Plattformen und analoge Aktivitäten in strukturschwachen Räumen soll auch die Rolle von Geschlechterbildern, insbesondere in evangelikalen Milieus, analysiert werden.
streetwork@online bietet in Kooperation mit verschiedenen anderen Trägern kostenlose Workshops für Fachkräfte an, um sie mittels theoretischer Grundlagen und praktischer Ansätze für die Arbeit mit jungen Menschen zu sensibilisieren und zu schulen. Der Fokus liegt dabei auf Online-Radikalisierungsprozessen und Präventionsansätzen im Bereich des religiös begründeten Extremismus. Die Workshopreihe beschäftigt sich damit, wie die Sozialen Netzwerke nicht nur als Plattform für den Austausch unter Jugendlichen, sondern auch als Katalysator für Radikalisierungsprozesse dienen. Durch Online-Streetwork kann die Sozialarbeit auch diesen virtuellen Raum erreichen und dort mit jungen Menschen den Dialog suchen, um so Radikalisierungsprozessen entgegenwirken zu können. Termine: 3. März 2021 Sozialraum Social Media 10. März 2021 Phänomenbereich Islamismus 17. März 2021 Online-Radikalisierungsprozesse im islamistischen Kontext 24. März 2021 Online-Prävention und Grundlagen der Praxis
In der Beschäftigung „Neuen Rechten“ mit ökologischen Themen verbindet sie häufig rückwärtsgewandte Konzepte mit progressiven Elementen. Die neu-rechten Argumentationsweisen und das mediale Erscheinungsbild der „Neuen Rechten“ in Bezug zu ökologischen Themen soll in dem Online-Workshop von FARN – Fachstelle für Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz analysiert werden, um die Sensibilität für Argumentationsmuster zu erhöhen, die auf den ersten Blick nicht so leicht als rechtsextrem zu erkennen sind.
With the new coverage through civilians’ mobile phones and the constant dissemination of violent images on social media, the war in Syria, which has been on-going since 2011, took on a new dimension. Groups such as the self-proclaimed Islamic State (IS) have also made use of these digital infrastructures and put their state and excesses of violence on display in a global forum. Less well known are the artistic reactions to this content: The artistic interventions decontextualize, re-arrange and imbue these violent media and contexts with new meaning. In doing so, these artworks comment on and criticize violent political movements like that of IS, resisting and defying the circulation of violent images. The complexities of these images and their content are condensed and reflected on in the forms of cartoons, destroyed works of art are revived through 3D prints, and protagonists are analyzed through video essays. 4 pm film screening "Bottled Songs", 80 min, by Chloé Galibert-Laîné and Kevin B. Lee 5:45 pm Artists talks by Morehshin Allahyari and Khalid Albaih 6:30 pm Round Table Discussion with Khalid Albaih, Morehshin Allahyari, Chloé Galibert-Laîné and Kevin B. Lee The event is also the launch of the web application reCLAIM: Art as Resistance Against Political Violence, presenting artists and their works opposing various forms of political violence. The virtual collection is part of an anthropological research collaboration of Larissa-Diana Fuhrmann and Dr. Simone Pfeifer with the artists. reCLAIM is also central to Larissa-Diana Fuhrmann’s dissertation project “The Art of Appropriating Violent Images”.
Auf der Online-Tagung des MAPEX-Forschungsverbunds werden die Forschungsergebnisse des Projekts „Mapping und Analyse von Präventions- und Distanzierungsprojekten im Umgang mit islamistischer Radikalisierung“ und der daraus entstandene Sammelband sowie die digitale Landkarte vorgestellt. Außerdem soll diskutiert werden, wie die Präventions- und Interventionslandschaft durch Forschung und Praxis gemeinsam weiterentwickelt kann.
Das von aktuelles forum e.V. veranstaltete online-Seminar setzt sich mit aktuellen Verschwörungstheorien und deren Verbreitung, Reichweite und Folgen für Gesellschaft und Demokratie auseinander.
Das CoRE-Netzwerk hat zum Ziel, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Zu diesem Zweck veranstaltet CoRE-NRW regelmäßig Treffen mit Promovierenden, die sich in ganz unterschiedlichen Disziplinen mit Phänomenen des Extremismus und Radikalisierung befassen. Die informellen Promovierendentreffs werden von den Teilnehmenden durch Präsentationen und Themen aktiv mitgestaltet. Sie ermöglichen interdisziplinäre Vernetzung, gegenseitige Unterstützung, sowie Reflexion von Methoden und Analysemethoden. Der Promovierendentreff steht allen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern offen, unabhängig davon wie weit sie mit ihren Promotionsvorhaben fortgeschritten sind. Bei Interesse wenden Sie sich an doering@core-nrw.de
Bei dem von der BAG RelEx im Rahmen des Kompetenznetzwerks Islamistischer Extremismus (KN:IX) veranstalteten Fachgespräch wird das Phänomen des antimuslimischen Rassismus aus theoretischer und praktischer Perspektive betrachtet. Dabei soll antimuslimischer Rassismus auch in Verbindung mit dem Arbeitsbereich der zivilgesellschaftlichen Prävention von religiös begründetem Extremismus diskutiert werden.
Die Paritätische Akademie NRW lädt in ihrem Online-Seminar zu einer inhaltliche Auseinandersetzung mit Ursachen, Funktionen und Gefahren von Verschwörungsideologien und deren antisemitischen Hintergründen ein. Außerdem werden Handlungsoptionen und Strategien vermittelt, um antisemitische, verschwörungsideologische Aussagen zu erkennen und diesen im Arbeitskontext mit Kindern und Jugendlichen zu begegnen.
Der Online-Vortrag von FARN – Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz und der Naturfreundejugend Niedersachsen wird sich kritisch mit der Anastasia-Bewegung und ihrer Ideologie sowie den Akteur*innen und Strukturen der Szene auseinandersetzen. Während sich die Familienlandsitze und Siedlungen sich nach außen als eine unpolitische Gruppe darstellen, die im Einklang mit der Natur leben möchte, beruht ihre Ideologie auf Antisemitismus, Verschwörungsdenken und einem reaktionären, rassistischen Weltbild.
Am 10. Februar 2021 geht die Bildungsplattform MALMAD online, die Pädagog*innen in ihrer antisemitismuskritischen Bildungsarbeit unterstützen soll. MALMAD ist ein Projekt von SABRA NRW (Servicestelle für Antidiskriminierung, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus). In dem virtuellen Projekt-Launch wird die Bildungsplattform der Öffentlichkeit vorgestellt und eine inhaltliche Einführung für Interessierte aus der Bildungsarbeit gegeben. Eine anschließende Podiumsdiskussion thematisiert die Bedeutung von Bildungsarbeit gegen Antisemitismus.
Verschwörungsideologien sind schon lange in der Gesellschaft verbreitet. Die Idee einer herrschenden, geheim operierenden Elite bietet scheinbar nachvollziehbare Erklärungen für verunsichernde Ereignisse. Das Web-Seminar des Landesbüros NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung behandelt Anziehungskräfte von Verschwörungsideologien und ihre demokratiezersetzenden Wirkungen. Außerdem werden die Grundlagen des Faktenchecks und der Bildforensik vermittelt, um die Merkmale seriöser Studien und Quellen verstehen zu können und sich so gegen Verschwörungsideologien zu rüsten.
Die Meldungen über rechtsextreme Vorfälle bei Polizei und Bundeswehr waren in letzter Zeit besonders zahlreich. Kräfte der inneren und äußeren Sicherheit, an der Waffe ausgebildet, mit einem strukturellen Demokratiedefizit und Rassismus - ist das nur ein Albtraum oder die Realität? Oder liegt die Realität irgendwo dazwischen? Darüber spricht Christoph Giesa mit Heike Kleffner, Mitherausgeberin von "Recht gegen rechts" und dem Innenpolitikexperten der Bundestagsfraktion der Freien Demokraten, Benjamin Strasser. (FNS)
Das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) lädt im Rahmen des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) zum Forum Antisemitismus ein. Mit verschiedenen Expert*innen wird über Erscheinungsformen des Antisemitismus, Handlungsstrategien dagegen und Erkenntnisse der Antisemitismusforschung diskutiert. Der neue Band der Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ wird bei der Veranstaltung exklusiv vorgestellt.
Die Tagung des Landesarchivs Baden-Württemberg wird rechtsextremistische Strukturen in der Gesellschaft diskutieren und dabei besonders die aktuelle Gefährdungslage, die "Querdenken-Bewegung" und die damit verbundenen Herausforderungen für den Rechtsstaat in den Blick nehmen. Sie wird im Generallandesarchiv Karlsruhe, in dem Informationen über (rechts-)extremistische Strukturen gesammelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen, stattfinden und von dort aus live gestreamt werden.
Welche Rolle spielen Selbstorganisation und –repräsentation in der Gegenrede zu Diskriminierung und Hass im Netz? Diese Frage beleuchtet die Veranstaltung des Kolloquiums Gegenrede digital der Forschungsstelle für interkulturelle Studien der Universität Köln aus einer intersektionalen Perspektive. Außerdem wird das Projekt RomArchive, ein digitales Archiv der Sinti und Roma, vorgestellt. Es werden Fragen rund um die Rolle von Museen und Archive in Bildung und Erhalt von demokratischen Gesellschaften diskutiert. Wie kann eine menschenwürdige Strategie im Umgang mit den Sammelgütern der Sinti und Roma in Museen und Archiven entwickelt werden? Wie steht es um das Bewusstsein von Museen über ihre eigene Deutungshoheit und ihre Macht im Kampf gegen Antiziganismus? Anmeldung und weitere Informationen unter kontakt@fist-koeln.de
The webinar series „Researching the far right: method and ethics“ by C-REX (University of Oslo) and PERIL (American University) aims to initiate a discussion about the different issues and challenges that arise when researching the far right. In this webinar Joel Busher from the Coventry University and Fabian Virchow from FORENA (Hochschule Düsseldorf) will discuss questions concerning observing and interpreting far right demonstrations.
Die Bildungsstätte Anne Frank und die Initiative gegen Antisemitismus und für Demokratie (IGAD) laden ein zu einem Vortrag von Frau Prof.‘in Julia Bernstein zu Befunden aus den neueren Forschungen zu „Vielfältigen Formen des Antisemitismus“. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Perspektive von Betroffenen sowie auf Kontinuitäten des Antisemitismus. Im Anschluss an den Vortrag wird es die Möglichkeit zur gemeinsamen Diskussion geben.
Der erste Teil der Veranstaltung des Kolloquiums Gegenrede digital der Forschungsstelle für interkulturelle Studien der Universität Köln stellt das Projekt ABDELKRATIE der Bundeszentrale für politische Bildung vor. Mit dem Ziel, Jugendliche und junge Erwachsene zu erreichen, die ansonsten kein großes Interesse an politischen Themen haben, setzte sich der Comedian Abdel Karim im Auftrag der bpb in einer YouTube-Reihe von zehn Videos mit den Grundlagen der Demokratie auseinander. In dem Vortrag wird dargestellt, welche Herausforderungen das Medium YouTube für die (staatliche) politische Bildung mit sich bringt. Im zweiten Teil wird ein diskurstheoretischer Blick auf den Einsatz von counter narratives in der Islamismusprävention geworfen. Der Vortrag soll ein komplexeres Verständnis dieser Gegennarrative zum Islamismus vermitteln. Statt darin, wie gemeinhin üblich, attraktive Kommunikationsmittel im Einsatz gegen islamistische Propaganda zu sehen, wird die Frage aufgeworfen, inwiefern Gegennarrative stets hegemoniale Ordnungsversuche konstituieren, durch die Ausschlüsse und Ungleichheiten reproduziert werden. Anmeldung und weitere Informationen unter: kontakt@fist-koeln.de
„Involuntary Celibates“ – kurz „Incels“ - sind Gruppen von Männern, die sich in Online-foren treffen und (Frauen-) Hass schüren. Obwohl sie weltweit für Gewalt- und Terrorakte verantwortlich sind, ist der Wissensstand über sie vergleichsweise gering. Die Publizistin und Autorin Veronika Kracher hat eine erste umfassende Darstellung und Analyse des Phänomens vorgelegt. Sie wird in dem Webinar der Rosa Luxemburg Stiftung mit Juliane Lang vom Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus über Geschichte, Sprache und Ideologie des Online-Kults sprechen.
Der IDZ-Webtalk mit zwei renommierten Gästen thematisiert zum einen, wie die radikale und extreme Rechte in Deutschland parlamentarisch und außerparlamentarisch auf die globale Krise der Corona-Pandemie reagiert. Zum anderen werden die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen aus Sicht der Protestforschung diskutiert.
Durch das Deplatfoming wird der Zugang zu sozialen Medien für rechtsextremen Akteur*innen und Hassgruppen eingeschränkt. Doch das das Löschen von Inhalten wirkt sich auch auf das Protest- und Gewalthandeln der extremen Rechten aus. Die digitale Tagung des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) widmet sich der Frage, wie die Auswirkungen im online- und offline-Verhalten der extremen Rechten aussehen. Dazu wird das Forschungsteam des IDZ einen Bericht mit neuen empirischen Befunden und Empfehlungen vorstellen. Auf Grundlage dessen wird anschließend in verschiedenen Panels mit internationalen Expert*innen diskutiert. Mit der Justizministerin Christine Lambrecht werden abschließend grundrechtlichen Dilemmata des Deplatformings und, in einem größeren Kontext, Fragen zu den Grenzen der freien Meinungsäußerung erörtert.
The webinar by C-REX (University of Oslo) and PERIL (American University) is part of a webinar-series called „Reaching the far right: methods and ethics“. The series aims to initiate a debate about the methodological, ethical, political, personal, practical and professional issues and challenges that arise when researching the far right. The topic of this event will be the methods for mapping far right violence. It will start with a presentation by Anders R. Jupskås from C-REX at the University of Oslo.
Das FGZ Bielefeld lädt ein zu einer digitalen Podiumsdiskussion ein, die danach fragt, ob Geschichtsrevisionismus, die Leugnung, Umdeutung und Relativierung historischer Fakten ein Phänomen der extremen Rechten oder anschlussfähig an die sogenannte „Mitte der Gesellschaft“ ist. Die Diskutant*innen sind Stefanie Mayer (Gegen das Vergessen Bielefeld), Matthias Quent (Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft) und Meron Mendel (Bildungsstätte Anne Frank).
Die Bildungsstätte Anne Frank veranstaltet seit 2011 jährlich eine Blickwinkel-Tagung als antisemitismus- und rassismuskritisches Forum für Bildung und Wissenschaft. Die diesjährige Tagung nimmt insbesondere die Verschränkung von Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus in den Blick: Die Unterlegenheitsunterstellung im Rassismus geht einher mit einer Überlegenheitsunterstellung im Antisemitismus. Die Zusammenhänge zwischen den beiden Diskriminierungsformen werden transdisziplinär betrachtet und die Konsequenzen für die politische Bildungsarbeit diskutiert.
NinA NRW ist ein zivilgesellschaftliches Programm, das in der Ausstiegsbegleitung im Bereich Rechtsextremismus tätig ist. In der Online-Veranstaltung wird diskutiert, wie mit den Herausforderungen für die Präventionsarbeit, die der digitale Rechtsextremismus mit sich bringt, umgegangen werden kann. Um sich dem Thema zu nähern, wird Arne Steinberg vom Recherchezentrum CORRECTIV einen Einblick in das Netzwerk der extremen Rechten am Beispiel von Instagram geben. Außerdem wird das Projekt „prisma“ über webbasierte Ansprachemöglichkeiten im Bereich der Neuen Rechten berichten. Anmeldung bis zum 30. November unter: nina.nrw@reinit.de
Iriba-Brunnen e.V. ist ein von Migrant*innen gegründeter Verein in Münster, der sich in Nordrhein-Westfalen für die Förderung der sozialen Integration von Migrantinnen und Migranten einsetzt. Bei der Online-Lesung wird die Antirassismus-Trainerin und Autorin Tupoka Ogette einige Ausschnitte aus ihrem Buch „Exit RACISM“ vorlesen. Es wird außerdem möglich sein, sich mit der Autorin zu dem Gehörten auszutauschen und so eine aktive Rolle in der Auseinandersetzung mit Rassismus in der deutschen Gesellschaft einzunehmen. Anmeldung unter: anmeldung@iriba-brunnen.de
INSIDE OUT bietet gemeinsam mit dem Festival „Nach dem Rechten sehen“ am 03. und 04. Dezember je einen online-Workshop zur Aufklärung über Verschwörungstheorien an. Insbesondere im Zuge der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass Verschwörungstheorien eine Gefahr für die Demokratie und ein friedliches Zusammenleben darstellen. In dem Workshop wird deshalb durch kreative Methoden vermittelt, was verschiedene Verschwörungstheorien miteinander vereint, wie sie sich von kritischem Nachfragen unterscheiden und entkräften lassen. Anmeldungen (bis zum 01.12.2020) und Informationen unter patrizia.schuster@io-3.de
Die digitale Landes-Demokratiekonferenz wird im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" von der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus NRW durchgeführt. Neben einer Keynote von Matthias Quent vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena wird es eine Podiumsdiskussion mit interessanten Teilnehmer*innen und eine Projektmesse geben. Hier wird dazu eingeladen, sich über die zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteure im Bereich der Demokratieförderung und Rechtsextremismus- und Rassismusprävention zu informieren und sich untereinander zu vernetzen.
Der steigende Bedarf an multiperspektivischen und interdisziplinären Handlungskonzepten im Rahmen der Präventionsarbeit erhöht das Interesse an psychologischen Akteur*innen und Ansätzen in diesem Feld. Das Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus (KN:IX) möchte deshalb im Rahmen der Konzeptwerkstatt Fragen nach psychischen Belastungen und Problemen, aber auch psychologischen Handlungsanleitungen und Hilfesystemen in der Beratungsarbeit nachgehen. Die Keynote wird Kerstin Sischka, psychologische Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin und Mitbegründerin der Fachstelle Extremismus und Psychologie (FEP) halten.
Der digitale Raum bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, ihre eigene Position in der Migrationsgesellschaft zu bestimmen, indem sie gegen Rassismen protestieren, diese dekonstruieren und delegitimieren. Diese Möglichkeiten werden im ersten Teil der Veranstaltung des Kolloquiums Gegenrede digital der Forschungsstelle für interkulturelle Studien der Universität Köln anhand einer Fallgruppe aus einer empirischen Untersuchung, in der narrative Interviews mit jungen Medienproduzent*innen geführt wurden, die digitale Öffentlichkeiten herstellen, thematisiert. Der zweite Teil der Veranstaltung stellt das Projekt Jamal al-Khatib—Mein Weg! vor. Ziel des Projekts ist es, authentische, alternative Narrative zu jihadistischer Propaganda im Netz zu produzieren. Dabei werden von einem multi-professionellen Team sozialarbeiterische, religionspädagogische, islamwissenschaftliche und Peer-to-Peer-Interventionen miteinander kombiniert. Junge Muslim*innen darunter auch Aussteiger*innen wirken direkt an der Produktion, Distribution und Diskussion der Inhalte mit. So bietet die Methode des Online-Streetwork die Möglichkeit, im Netz mit schwer erreichbaren Zielgruppen eine Kommunikation aufzubauen. Anmeldung und weitere Informationen unter: kontakt@fist-koeln.de
Die Otto Benecke Stiftung e.V. (OBS) veranstaltet am 1. Dezember, auch anlässlich ihres 55. Geburtstages, das 25. „Forum Migration“, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert wird.
Der Fachtag der Bundeszentrale für politische Bildung beschäftigt sich mit sogenannten Reichsbürgern, die sich nicht zuletzt durch die Proteste gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie Gehör verschafften. Was sind die Organisationsstrukturen, ideologischen Grundzüge und Ziele der sehr heterogenen Szene? Was ist der Unterschied zwischen „Selbstverwaltern“ und „Souveränisten“? Das einende Moment der Szene ist die Verneinung der Legitimität des deutschen Staates und seiner repräsentativen Demokratie. Sie streben danach sich einen eigenen Staat zu schaffen. Bei dem Fachtag soll insbesondere ein Blick auf die Vielschichtigkeit der Szene geworfen werden, da dies für eine differenzierte Auseinandersetzung unabdingbar ist. Es werden die Auswirkungen und Gefahren für das demokratische System in den Blick genommen. Außerdem sollen Strategien entwickelt werden, um auf herausfordernde Situationen und Begegnungen mit Anhänger*innen der Szene, vorbereitet zu sein. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von öffentlichen Behörden und Verwaltungen, der Polizei und Sicherheitsbehörden, der Justiz sowie interessiertes Fachpublikum.
Der kommende Promovierendentreff behandelt die Möglichkeiten, Grenzen und die praktische Anwendung der Methodik der Sozialen Netzwerkanalyse (SNA). Der CoRE-NRW Promovierendentreff ist ein informelles Austauschformat, das sich an alle Nachwuchsforschenden aller Fachrichtungen richtet. Das Ziel ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftlicher aus dem Bereich der Extremismus- und Radikalisierungsforschung miteinander zu vernetzen, um disziplin- und phänomenübergreifend Forschungsthemen und -fragen zu reflektieren und sich gegenseitig zu unterstützen. Um in den Nachwuchsverteiler von CoRE-NRW mit aufgenommen zu werden und um an der Veranstaltungen teilzunehmen, senden Sie bitte eine Email an doering@core-nrw.de.
Ufuq.de veranstaltet im Rahmen des Kompetenznetzwerks “Islamistischer Extremismus” (KN:IX) einen digitalen Fachtag, zu dem Thema „Peer Education in der universellen Islamismusprävention“. Peer Education ist ein Ansatz der politischen Bildung zur Entwicklung einer demokratischen Haltung, bei dem Bildungsprozesse durch möglichst junge Teamende partizipativ gestaltet werden. Bei dem Fachtag wird es die Möglichkeit zum Austausch über die erforderlichen (strukturellen) Rahmenbedingungen bei der Qualifizierung von Teamenden geben. Außerdem soll er zur Entwicklung von Leitlinien in der Qualifizierung beitragen. Der Fachtag richtet sich an insbesondere an Tätige aus Projekten der universellen Islamismusprävention, die mit dem Peer-Education-Ansatz arbeiten bzw. perspektivisch arbeiten wollen. Anmeldung bis zum 13. November 2020 an: canan.korucu@ufuq.de
Die Arbeits- und Forschungsstelle für Demokratieförderung und Extremismusprävention (AFS) am DJI, begeht ihr 20-jähriges Bestehen. In einer Livestream-Podiumsdiskussion sprechen Expertinnen und Experten über „Die Zukunft des politischen Extremismus im Jugendalter“. Zudem erwarten Sie eine Live-Autorenlesung des Journalisten Yassin Musharbash und spannende Tagungsbeiträge im Video-Format. Bitte richten Sie ihre Anmeldung via E-mail an schulze@dji.de.
Rechtsextreme Einzelpersonen und Gruppenengagieren sich im Natur- und Umweltschutz, wobei sich deren Positionen zu manchen Themen mit denen von Natur- und Umweltschutzorganisationen decken. Die Grenzen zwischen den politischen Lagern scheinen zu verschwimmen, wenn es um sogenannte grüne Themen geht. In diesem Seminar soll deshalb behandelt werden, wie bei genauerem Hinsehen die Verknüpfung von rechtem Natur- und Umweltschutz mit völkischen und rassistischen Positionen erkannt werden kann. Der Workshop stellt historische und aktuelle Verknüpfungen von Rechtsextremismus und Natur- und Umweltschutz dar, und entwickelt gemeinsam mit den Teilnehmenden Möglichkeiten der Prävention, Intervention und Identifikation von menschenfeindlichen Denkmustern im Natur- und Umweltschutz. E-Mail zur Anmeldung und Auskunft: veranstaltung@naturfreunde-nrw.de oder über das Kontaktformular auf der Website
Die FARN-Fachtagung beschäftigt sich mit verschiedenen Perspektiven auf den Natur- und Umweltschutz und den unterschiedlichen Reaktionen, die dieser in Teilen der Gesellschaft hervorruft. So soll beispielsweise ein Blick auf die Vereinnahmung des Naturschutzes und der Ökologie durch rechte Akteur*innen wie der ‘Neuen Rechten’ oder rechte Tendenzen in der Landwirtschaft geworfen werden. Außerdem wird die Klimakrise aus einer BIPoC-Perspektive unter dem Gesichtspunkt von globaler Klimagerechtigkeit diskutiert. Kosten: 45 Euro, Anmeldung bis zum 23.10.2020; Auskunft und Anmeldung über: seminare@nf-farn.de oder das Kontaktformular auf der Website
Social Bots sind vor allem als Verbreiter von Hass und Fake News bekannt. Aber wie funktionieren diese künstlichen Accounts eigentlich? Und welche Rolle können sie für eine Positionierung gegen Hate Speech und Fake News spielen? Im ersten Teil der Veranstaltung des Kolloquiums Gegenrede digital der Forschungsstelle für interkulturelle Studien der Universität Köln werden die grundsätzlichen Einsatzmöglichkeiten von Social Bots und insbesondere der Einsatz als Sprachrohr für Nutzer*innen als automatisierte Gegenrede zu Hass und Hetze vorgestellt. Der zweite Teil der Veranstaltung widmet sich der Frage, welche Chancen und Herausforderungen virtuelle Welten und künstliche Intelligenzen für die digitale Gegenrede mit sich bringen. Gerade Bots, Algorithmen oder Deep Fakes, also hoch realistische digital manipulierte Bilder, Audio–oder Videoinhalte, erschweren digitale Gegenrede und stellen hohe Anforderungen an die Medienkompetenz der Nutzer*innen. Anmeldung und weitere Informationen unter: kontakt@fist-koeln.de
Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW beschäftigt sich mit den Themen Rechtsextremismus, Rassismus, Migration, Diversität und Empowerment. Ziel ist es, einen konstruktiven Beitrag zum Abbau von Rassismus und Rechtsextremismus zu leisten und Einrichtungen der Jugendhilfe und der Schule bei der Entwicklung einer der Migrationsgesellschaft adäquaten Pädagogik beratend zur Seite zu stehen. Ungleichwertigkeitsvorstellungen haben gerade in Zeiten von Polarisierung und Unsicherheit in der Gesellschaft Konjunktur. Sie sind jedoch nicht nur bei Rechtsextremen zu finden, sondern auch in der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Ideologien, die auf einem Ungleichwertigkeitsdenken beruhen, haben einen gemeinsamen Kern: die Abwertung von gesellschaftlichen Gruppen. Sie zeigen sich in Phänomenen wie Rechtsextremismus, Rassismus, Nationalismus, Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit und Antifeminismus. Auch in der Jugendförderung sind Formen von Ungleichwertigkeitsdenken zu finden. Bei dieser Fachveranstaltung soll es deshalb um den Umgang mit ihnen gehen. Was sind die Ursachen von Ungleichwertigkeitsdenken? Welche Formen gibt es? Und wie kann menschenfeindlichen Einstellungen in der pädagogischen Praxis und im Alltag wirksam entgegengewirkt werden?
In einem Fachgespräch der BAG RelEx wird es um verschiedene Ansätze in der Beratungs- bzw. Ausstiegsarbeit im Bereich des religiös begründeten Extremismus gehen. Es wird sowohl Impulse aus der Forschung, als auch einen Austausch über Erfahrungen aus der Praxis geben.
Bei der Fachtagung des Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Thüringen in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, MOBIT e.V. und dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „Denk bunt“ soll es um die Nutzung des Internets als Inszenierungs- und Vernetzungsplattform extrem rechter Akteur*innen gehen. Es wird diskutiert, wie man gegen die Präsenz rechter Parteien, Organisationen und Gruppen, die in sozialen Netzwerken mittels “Trollarmeen” einen “Infokrieg” führen, vorgehen und Betroffene von Hate-Speech unterstützen kann. (Anmeldefrist: 23. Oktober 2020)
Cultures interactive e.V. ist ein Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention. Anhand von zivilgesellschaftlicher Jugendkulturarbeit und politischer Bildung sollen Jugendliche in einer Haltung der Toleranz, Weltoffenheit und Gewaltvermeidung gestärkt werden. Durch die Arbeit sollen Chancen und Partizipation der Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft gefördert werden. Bei dieser fünfteiligen Fortbildungsreihe soll ein Handlungskonzept zum Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in der Jugendarbeit vermittelt werden, das dabei hilft, partizipative und diversitätssensible Räume für junge Menschen zu schaffen. Mittels eines 5-stufigen Interventionsplans und praktischer Beispiele werden Strategien entwickelt um präventiv und durch Interventionen mit demokratiefeindlichen und rechtsextremen Äußerungen umzugehen. Modul 5: Maßnahmen umsetzen
Die bundesweite Kooperationsveranstaltung des BfDT und der Stadt Mainz bietet Information und Austausch zu Fragen der Radikalisierungsprävention und des zivilgesellschaftlichen Engagements. Wie kann zivilgesellschaftliches Engagement präventiv gegen Radikalisierung wirken? Durch welche psychologischen und gesellschaftlichen Faktoren wird eine Radikalisierung begünstigt? Welche Beratungsmöglichkeiten gibt es?
In der Schule trifft sich die Welt! In keiner Bildungseinrichtung ist die religiöse, ethnische oder kulturelle Pluralität höher als an den öffentlichen Schulen. Damit ist u.a. die vielfältige Aufgabe an die Schulen geknüpft, Diskriminierung zu vermeiden, Teilhabe zu fördern und Differenzen im sozialen Status durch Bildungschancen auszugleichen. Dass diese in der Migrationsgesellschaft nicht immer reibungslos verlaufen, zeigen Diskussionen wie etwa um den Ramadan oder das Kopftuch, in denen häufig muslimische Schüler*innen im Fokus stehen. Der Fachtag nimmt diese Diskurse auf und möchte Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen Impulse für ihre Arbeit liefern, um sie im Umgang mit muslimischen Schüler*innen in einer diversitätssensiblen Pädagogik zu unterstützen. Anmeldungen bis zum 30.10.2020 an goemleksiz@multikulti-forum.de oder kleinitz@multikulti-forum.de
Die Digitalisierung und die damit verbundene weltweite Vernetztheit und Diversifizierung von Artikulationsmöglichkeiten haben große Auswirkungen auf die gesellschaftlichen (Ungleichheits-) Verhältnisse. Das Kolloquium der Forschungsstelle für interkulturelle Studien an der Universität Köln beschäftigt sich mit den dahinterstehenden Mechanismen und Entwicklungen. Im Fokus stehen sollen jedoch vor allem die Möglichkeiten digitaler Praktiken der Gegenrede und der Gegenbilder, bezogen auf soziale Ungleichheiten und Feindseligkeiten im Netz. Was artikulieren Menschen als Gegenrede? welche Gegenbilder entwerfen sie, um sich stereotypen Zuschreibungen, Repräsentation und nicht zuletzt Hate Speech zu widersetzen? Anmeldung und weitere Informationen unter: kontakt@fist-koeln.de
Das Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment ist Teil des Kompetenznetzwerks Antisemitismus. Es ist in der Forschung und Qualifizierung im Bereich der Antisemitismusprävention, sowie in der Stärkung der jüdischen Gemeinschaft und der Beratung Betroffener antisemitischer Gewalt, tätig. Das diesjährige Fachsymposium beschäftigt sich mit der Frage, wie der Bedrohung durch antisemitische Einstellungen und Gewalttaten wirksam entgegengetreten werden kann. Wie kann eine Veränderung im Denken von Einzelnen und Institutionen nachhaltig bewirkt werden? Welche Maßnahmen müssen in der pädagogischen und politischen Praxis getroffen werden?
Cultures interactive e.V. ist ein Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention. Anhand von zivilgesellschaftlicher Jugendkulturarbeit und politischer Bildung sollen Jugendliche in einer Haltung der Toleranz, Weltoffenheit und Gewaltvermeidung gestärkt werden. Durch die Arbeit sollen Chancen und Partizipation der Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft gefördert werden. Bei dieser fünfteiligen Fortbildungsreihe soll ein Handlungskonzept zum Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in der Jugendarbeit vermittelt werden, das dabei hilft, partizipative und diversitätssensible Räume für junge Menschen zu schaffen. Mittels eines 5-stufigen Interventionsplans und praktischer Beispiele werden Strategien entwickelt um präventiv und durch Interventionen mit demokratiefeindlichen und rechtsextremen Äußerungen umzugehen. Modul 4: Planung der Handlungsschritte und der Selbstevaluation
Anlässlich des 40. Jahrestags des Oktoberfestattentats veranstalten das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, der Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus und Neonazismus (FORENA) der Hochschule Düsseldorf sowie der Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum und die Nachwuchsforschungsgruppe „Rechtsextreme Gewaltdelinquenz und Praxis der Strafverfolgung“ der Hans-Böckler-Stiftung eine Fachtagung, die einen Blick auf ein bislang weitgehend übersehenes Kapitel der bundesdeutschen Geschichte werfen soll. Die gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten der späten 1970er und 1980er Jahre, in denen sich die extrem rechte Szene in Westdeutschland radikalisierte, werden hierbei beleuchtet. Wieso kam es immer häufiger zu Gewalttaten durch Neonazis? Welche Motive hatten die Täter*innen? Was waren und sind die Auswirkungen von rechtsterroristischen Anschlägen auf die Gesellschaft? Wie ist der Umgang der staatlichen Institutionen mit diesen Taten? Wie kann eine angemessene Würdigung der Opfer erfolgen? Die Tagung richtet sich an das wissenschaftliche Fachpublikum ebenso wie an Praktiker*innen aus den Bereichen Rechtsextremismusprävention und –intervention sowie an historisch und politisch Interessierte.
Das Johannes-Albers Bildungsforum veranstaltet ein fünftägiges Seminar, in dem es um die Herausforderungen durch Extremist*innen für den Rechtsstaat geht. Da ihre Propaganda zu Verunsicherung in verschiedenen gesellschaftlichen Strukturen führt, soll hier thematisiert werden, wie der Rechtsstaat und die Zivilgesellschaft extremistischen und demokratiefeindlichen Kräften etwas entgegensetzen kann. In drei Blöcken werden dabei die Phänomenbereiche Rechtsextremismus, Linksextremismus und Islamismus in den Blick genommen.
Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen können einen Beitrag dazu leisten, Radikalisierungsprozesse oder Gewaltbereitschaft bei ihren Patient*innen frühzeitig zu erkennen und so terroristischen Gewalttaten vorzubeugen. Bei dem Fachtag, der sich in erster Linie an Psychotherapeut*innen und Ärzt*innen richtet, aber auch für Menschen aus anderen Berufsgruppen geöffnet ist, sollen daher Fragestellungen im Umgang mit radikalisierten Patient*innen thematisiert werden. So soll eine bessere Vernetzung von verschiedenen Akteur*innen in dem Feld erreicht werden, um eine angemessene Unterstützung von radikalisierten Patient*innen zu gewährleisten.
Cultures interactive e.V. ist ein Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention. Anhand von zivilgesellschaftlicher Jugendkulturarbeit und politischer Bildung sollen Jugendliche in einer Haltung der Toleranz, Weltoffenheit und Gewaltvermeidung gestärkt werden. Durch die Arbeit sollen Chancen und Partizipation der Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft gefördert werden. Bei dieser fünfteiligen Fortbildungsreihe soll ein Handlungskonzept zum Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in der Jugendarbeit vermittelt werden, das dabei hilft, partizipative und diversitätssensible Räume für junge Menschen zu schaffen. Mittels eines 5-stufigen Interventionsplans und praktischer Beispiele werden Strategien entwickelt um präventiv und durch Interventionen mit demokratiefeindlichen und rechtsextremen Äußerungen umzugehen. Modul 3: Ein Team für den Prozess: Sozialraumorientierte Demokratiebildung und Netzwerkarbeit
Anti-queere Ressentiments sind in der Gesellschaft, besonders in rechtskonservativen Kreisen, verbreitet. Geschlechter werden immer wieder als zwei klare, statische Kategorien angesehen, in die sich die Menschen einteilen lassen. Hier wird mit klarem Menschenverstand, Biologie oder dem Gotteswillen argumentiert. Queere Ansätze werden als „Gender-Wahn“ abgetan. In dieser Fortbildung soll eine Auseinandersetzung mit diesen Ressentiments erfolgen. Welche Funktion erfüllen sie für autoritäre Ideologien? Wie fungieren sie als Kitt für unterschiedliche Gruppierungen? Wo lassen sich auch im eigenen Denken Irritationen feststellen, wenn Personen sich nicht in zweigeschlechtliche Kategorien einteilen lassen? Die Fragen werden durch einen Input von Hannah Engelmann (Erziehungswissenschaftlerin, Trans*-Beraterin, freie Referentin in der politischen Bildung) und interaktiven Methoden behandelt. Anmeldung unter: sefika.guemues@rubicon-koeln.de Mit der Bestätigung zur Anmeldung erhalten Sie weitere Informationen zur Veranstaltung.
Wie ist es möglich, bei Menschen, die sich (mutmaßlich) radikalisiert haben, Distanzierungsprozesse zu fördern? Ein möglicher Ansatz dafür ist die systemische Beratung. Es soll reflektiert werden, welche Faktoren die Ansprechbarkeit für Hinwendungsprozesse fördern können und warum das „Denken im System“ als ein hilfreiches Instrument für Berater*innen anzusehen ist. Außerdem werden zentrale systemische Prinzipien sowie ausgewählte systemische Methoden betrachtet. Anschließend ist Zeit für eine Diskussion und Ihre beruflichen Erfahrungen im Themenfeld. In dem Webinar wird Dr. Vera Dittmar von IFAK e.V. Einblicke in die Arbeit der systemischen Beratung und ihre Bedeutung für die Deradikalisierung geben. Anmeldungen bitte bis zum 13.10.2020 unter info@i-unito.de
The webinar is co-organized by the University of Oslo and the American University. It is part of a webinar-series called „Reaching the far right: methods and ethics“. The series aims to initiate a debate about the methodological, ethical, political, personal, practical and professional issues and challenges that arise when researching the far right. This webinar will discuss the methodology, starting with a presentation by Amy Fisher-Smith from the University of Dallas.
Rechtsextreme Gruppen fordern unsere demokratische Gesellschaftsordnung zunehmend heraus, der Rechtsextremismus wird vom Bundesinnenminister als die größte Bedrohung für die innere Sicherheit Deutschlands eingestuft. Auf dem CoRE-Netzwerktreffen 2020 soll deshalb die Forschung zum Rechtsextremismus im Mittelpunkt stehen. Dadurch wird der bisherige Fokus auf den gewaltbereiten Salafismus um eine Beschäftigung mit dem Rechtsextremismus erweitert. Gerade da sich rechtsextreme und islamistische Weltsichten häufig aufeinander beziehen, kann der Austausch zwischen Forscherinnen und Forschern, die zu unterschiedlichen Phänomenbereichen arbeiten, einen Mehrwert für Forschung und Praxis der Extremismusprävention schaffen. Wir möchten unter anderem diskutieren, inwiefern es Gemeinsamkeiten und Unterschiede in rechtsextremen und islamistischen Radikalisierungsverläufen gibt. Es stellt sich die Frage, ob die Präventionsarbeit im Bereich Rechtsextremismus von Projekten gegen Islamismus lernen kann – und umgekehrt? Corona-bedingt findet das Netzwerktreffen in diesem Jahr virtuell statt.
ufuq.de ist eine Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus. Bei einem Fachtag zum Thema Resilienzförderung im Schulalltag im Kontext rassismuskritischer Bildungsarbeit soll es darum gehen, wie pädagogische Fachkräfte im schulischen Umfeld Resilienz im Umgang mit Krisen bei Kindern stärken können. Gerade in Krisenzeiten werden Kinder vor große Herausforderungen und Veränderungen gestellt. Der Fokus des Fachtages liegt auf den Lebensrealitäten rassismuserfahrener und sozialbenachteiligter Kinder und Jugendlicher und den Herausforderungen und Veränderungen, mit denen sie gerade in Krisenzeiten konfrontiert werden.
Der Workshop „Let’s talk about Alliances“ bietet den Teilnehmer*innen Gesprächsangebote über die Frage nach Allianzen zwischen Menschen, die von unterschiedlichen Diskriminierungsformen betroffen sind. Welche Rolle spielt Intersektionalität im diskriminierungskritischen Alltag? Welche Allianzen sind möglich? Welche Trennungen sind nötig? Wie stellen wir uns eigentlich eine Zukunft vor und was brauchen wir dafür? Mine Wenzel (trans*nonbinary/endo/weiß) ist DJ*, Musikerin* und trans*aktivistisches Anar*chic. Sie* produziert den trans*ginger Teapot Cast, gibt Vorträge und Workshops zu Machtkritik und Themen der Antidiskriminierung und graswurzelt sich über verschiedene Soziale Medien und analoge Netzwerke um das Cistem zu unterwandern. Arpana Aischa Berndt (cis/ weiblich/ endo/ PoC) ist Autorin und Journalistin und Antirassismustrainerin. Sie veröffentlicht Kurzgeschichten, Artikel und Podcasts online, in Zeitschriften und Anthologien. Sie gibt Workshops zu machtkritischem Schreiben, Allyship und Antirassismus. Anmeldungen bis zum 15.09.2020 an info@mobile-beratung-nrw.de
Nachdem ein Rassist neun Jugendliche mit Migrationshintergrund ermordet hatte, stand Hanau still und trauerte, gleichzeitig begannen sich die Familien und Angehörigen zu organisieren. Gemeinsam mit Aktivist*innen der Initiative 19. Februar schufen sie eine Begegnungsstätte. Ein Ort zum Erinnern, ein Ort zum Trauern, ein Ort, um füreinander und miteinander zu arbeiten - und nie zu vergessen. In diesem Workshop spricht Harpreet von der Initiative 19. Februar über diese Prozesse und die Kontinuitäten von rechter und rassistischer Gewalt im deutschen Kontext und bietet Raum für Fragen und Diskussion. Fragen unter anderem: wie kann eine Politik der Erinnerung aufrechterhalten werden oder wie kann praktische Solidarität aussehen, werden beantwortet. Anmeldungen bis zum 15.09.2020 an info@mobile-beratung-nrw.de
Alltäglichen Rassismus zum Thema zu machen und die Wegbereiter*innen rechter Gewalt und ihre Strategien zu benennen, ist nicht erst seit den rechtsterroristischen Anschlägen in Halle und Hanau eine der Aufgaben in der Migrationsgesellschaft.Gleichzeitig wird die Normalisierung extrem rechter Positionen in Politik und Gesellschaft zunehmend spürbar. Das gilt für öffentliche und mediale Debatten ebenso wie mit Blick auf Parlamente, Räte und kommunalpolitische Gremien. Für demokratische Akteur*innen wird dies in ihrem Engagement für eine offene Gesellschaft immer stärker zur Herausforderung, zumal rechte Diffamierungskampagnen nicht selten demokratische Projekte und Initiativen unter dem Vorwurf des »Linksextremismus« oder vermeintlich »mangelnder Neutralität« zu diskreditieren versuchen. Vor diesem Hintergrund wird es zunehmend schwieriger – aber notwendiger denn je, eigene Akzente, Themen und Erzählungen zu setzen und in den Vordergrund zu rücken. Welche Möglichkeiten haben zivilgesellschaftliche Akteur*innen, um der Normalisierung rassistischer Haltungen und Erzählungen entgegenzuwirken? Wie können Bündnisse und Initiativen gegen regelmäßige rechte Aufmärsche, Stammtische oder Wahlkampfstände rechter Parteien protestieren und gleichzeitig proaktiv eigene Positionen, Themen und Ziele sichtbar machen? Und daran anknüpfend: Welche Themen und Ziele könnten das überhaupt sein? Inwieweit sind demokratisch ausgerichtete ( Gegen- ) Erzählungen und Themensetzungen jeweils möglich und wodurch können sie – auch mit Blick auf unterschiedliche lokale Herausforderungen etwa in Dörfern oder größeren Städten ihre Wirkung entfalten? Wie kann ein selbstbewusster Umgang mit der zunehmenden Präsenz der AfD in Kommunalparlamenten und Gremien aussehen? Diese und weitere Fragen und Herausforderungen möchten wir gemeinsam im Rahmen unserer diesjährigen Tagung unter dem Motto »Was wir wollen?! « besprechen und nach Ideen suchen, wie wir trotz des Rechtsrucks weiter politisch handeln, selbst die Themen setzen und dabei viele demokratische und emanzipatorische Perspektiven abbilden können. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen bis zum 18.09.2020 an info@mobile-beratung-nrw.de
Cultures interactive e.V. ist ein Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention. Anhand von zivilgesellschaftlicher Jugendkulturarbeit und politischer Bildung sollen Jugendliche in einer Haltung der Toleranz, Weltoffenheit und Gewaltvermeidung gestärkt werden. Durch die Arbeit sollen Chancen und Partizipation der Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft gefördert werden. Bei dieser fünfteiligen Fortbildungsreihe soll ein Handlungskonzept zum Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in der Jugendarbeit vermittelt werden, das dabei hilft, partizipative und diversitätssensible Räume für junge Menschen zu schaffen. Mittels eines 5-stufigen Interventionsplans und praktischer Beispiele werden Strategien entwickelt um präventiv und durch Interventionen mit demokratiefeindlichen und rechtsextremen Äußerungen umzugehen. Modul 2: Situationsanalyse: Biografie-, Gender-, Milieu- und Regionen-spezifische Aspekte
Antifeminismus will die Errungenschaften der (queer)feministischen Bewegungen zurückdrehen: durch Begriffsumdeutungen, Angriffe auf reproduktive Rechte, Ressourcen und Gleichstellungsmaßnahmen. Akteur*innen der extremen Rechten, Konservative und die "gesellschaftliche Mitte" vereint der Wunsch nach einer binären Geschlechterordnung und einer Männlichkeit die gemeinhin als „toxisch" bezeichnet wird. Antifeminismus kann auch tödlich sein: Der Glaube an männliche Vorherrschaft stellt die Basis für sexualisierte Gewalt, Femizide und Terrorismus dar. Paradoxerweise hat die (extreme) Rechte „Frauenrechte" dort für sich entdeckt, wo die „weiße Frau als Opfer" eine scheinbar neue Mobilisierungskraft entfalten kann: in Kandel, Chemnitz oder Wien. Dagegen stellt das AK Fe.In einen Feminismus, der die Fundamente der patriarchalen Ordnung hinterfragt, der Männlichkeit nicht heilen will und der grundlegend antifaschistisch ist. Eike Sanders ist Mit-Autorin des AK Fe.In (Feministische Intervention), welches als Autorinnenkollektiv im August 2019 das Buch „Frauen*rechte und Frauen*hass. Antifeminismus und die Ethnisierung von Gewalt" (Verbrecher Verlag) veröffentlichte. Sie arbeitet im Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin apabiz e.V., wo sie seit zehn Jahren zentral zu dem Thema extreme Rechte und Gender forscht, publiziert und Bildungsarbeit durchführt. Sie ist Mitglied im Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus. Anmeldungen bis zum 15.09.2020 an info@mobile-beratung-nrw.de
Der diesjährige Jubiläumskongress des Deutschen Präventionstags beschäftigt sich mit dem Veränderungen, die die Digitalisierung für den Alltag und das Zusammenleben mit sich bringt und den Auswirkungen auf die Gewalt- und Kriminalprävention. Es entstehen neue Fragen Phänomene, für die noch Antworten und Präventionsstrategien entwickelt werden müssen. Es soll offenen Fragen und Unsicherheiten begegnet werden, aber auch Chancen der Digitalisierung für die Präventionsarbeit werden thematisiert.
Verschwörungserzählungen haben Hochkonjunktur. Nicht nur in Krisenzeiten ziehen sie viele Menschen in ihren Bann und erreichen besonders durch Social Media ein breites Publikum. Doch warum glauben Menschen an diese Erzählungen, welche Gefahren bergen sie für die Gesellschaft und für Einzelne und wie können wir mit ihnen umgehen? Giulia Silberberger von „Der goldene Aluhut gUG“ aus Berlin führt durch die großen Verschwörungserzählungen unserer Zeit, zeigt ihren Überlapp zu rechtem Gedankengut und Antisemitismus und Lösungsansätze für den präventiven Umgang mit ihnen auf. Anmeldungen bis 15.09.2020 an info@mobile-beratung-nrw.de
Die Fachstelle Jungenarbeit NRW bietet ein Video-Seminar zu dem Umgang mit der spezifischen Form von Diskriminierungserfahrungen, die Jungen* und junge Männer* mit Flucht- und Zuwanderungsgeschichte in Deutschland erleben. Es soll darum gehen, wie in der pädagogischen Arbeit Schutzräume geschaffen und Empowerment durch rassismuskritische Arbeit erreicht werden kann. Hier liegt der Fokus auf dem spezifischen Zusammenhang zwischen Rassismuskritik und Männlichkeit(en). Es wird sowohl eine theoretische, als auch eine praktische Annäherung an Rassismuskritik und Konzepte der rassismuskritischen Arbeit erfolgen.
Unsere Demokratie steht - nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie - vor neuen Herausforderungen: die Schere zwischen Arm und Reich weitet sich, die politische Rechte erstarkt neben anderen Extremismen, gezielte Desinformationen verzerren politische Zusammenhänge und demokratiefeindliche Tendenzen wachsen in virtuellen Halböffentlichkeiten. Wie können Politik, Bildung, die Medien und eine gerechte Wirtschaftsordnung die Partizipation der Bürgerinnen und Bürger und damit die Demokratie stärken?
Cultures interactive e.V. ist ein Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention. Anhand von zivilgesellschaftlicher Jugendkulturarbeit und politischer Bildung sollen Jugendliche in einer Haltung der Toleranz, Weltoffenheit und Gewaltvermeidung gestärkt werden. Durch die Arbeit sollen Chancen und Partizipation der Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft gefördert werden. Bei dieser fünfteiligen Fortbildungsreihe soll ein Handlungskonzept zum Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in der Jugendarbeit vermittelt werden, das dabei hilft, partizipative und diversitätssensible Räume für junge Menschen zu schaffen. Mittels eines 5-stufigen Interventionsplans und praktischer Beispiele werden Strategien entwickelt um präventiv und durch Interventionen mit demokratiefeindlichen und rechtsextremen Äußerungen umzugehen. Modul 1: Wahrnehmen und Einschätzen von Gefährdungslagen, Äußerungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, rechtsextremen Erscheinungsformen
Bei der Fachtagung von PROvention soll in verschiedenen Vorträgen und Workshops Unsicherheiten im Umgang mit Religion, Radikalisierung und Extremismus im Kontext der Kinder- und Jugendarbeit begegnet werden. Die Themen der Einheiten decken sowohl Hintergrundinformationen zu der Abgrenzung zwischen Islam und Islamismus oder zur Anzeihungskraft des Salafismus auf Jugendliche, als auch praktische Anwendungsbeispiele und Fragestellungen ab. Die Sozialraumakteur*innen sollen so Hilfestellungen für Herausforderungen in ihrer Arbeit erhalten und Handlungsstrategien entwickeln können.
Die Akademie Management und Politik der Friedrich Ebert Stiftung veranstaltet ein Web-Seminar, in dem gemeinsam mit der Trainerin Simone Rafael von Belltower News diskutiert wird, wie mit rassistischen Parolen und (rechts)populistischen Gesprächsstrategien im virtuellen und analogen Raum umgegangen werden kann und mit welchen Argumenten sie sich entkräften lassen.
Die besondere Gefahr, die von Rechtsextremismus und Antisemitismus für ein friedliches und demokratisches Zusammenleben ausgehen wurden jüngst durch die rassistischen Morde in Hanau und den Mord Walter Lübckes, sowie und den Anschlag auf die Synagoge in Halle, deutlich. Dabei gehen die beiden Ideologien in der Motivation solcher Taten häufig miteinander einher. Die vom Bundesprogramm “Demokratie leben!” initiierten Kompetenznetzwerke Antisemitismus und Rechtsextremismus, die sich wiederum aus verschiedenen Institutionen zusammensetzen, bieten eine Tagung an, bei der Erfahrungen mit den Phänomenen Rechtsextremismus und Antisemitismus ausgetauscht und Strategien dagegen entwickelt werden. Außerdem wird die gegenwärtige Bedrohungssituation analysiert.
Das zweiteilige online-Seminar behandeln antisemitische Bilder, Stereotype und Verschwörungsmythen im Laufe der Geschichte und in der Gegenwart. Es wird diskutiert, welche Funktionen sie erfüllen, welche Erfahrungen Jüdinnen und Juden damit machen und mit welchen Strategien man auf antisemitische Äußerungen reagieren kann.
In dem zweitägigen Seminar des Johannes-Albers Bildungsforums geht es um verschiedenste Aspekte des Phänomens Terrorismus. Da Rechtsterrorismus, aber auch islamistischer Terrorismus prägend sind für aktuelle sicherheitspolitische Debatten in Deutschland, soll hier eine umfassende Beschäftigung mit dem Terrorismus erfolgen. Dabei wird es zuerst als gesellschaftliches Phänomen in seinen unterschiedlichen politischen und historischen Erscheinungsformen dargestellt und die zugrundeliegenden Ideologien thematisiert. Schließlich soll eine die Frage, ob die Wahrnehmung der terroristischen Bedrohung im Alltag der Realität entspricht und diskutiert und die aktuelle Bedrohungslage in Deutschland analysiert werden.
The webinar series "Researching the far right: method and ethics" aims to initiate and facilitate a much needed discussion about the methodological, ethical, political, personal, practical and professional issues and challenges that arise when researching far right parties, protest movements, and violent actions. This Webinar is about iconography and embodiment in far right youth cultures. There will be a Presentation by Cynthia Miller-Idriss (PERIL, American University) followed by a Q&A session.
Die BAG RelEx beschäftigt sich mit religiösem Extremismus und seinen vielfältigen Hintergründen. Sie dient als Schnittstelle zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren, der Politik und der Öffentlichkeit. In dieser Veranstaltung wird die wichtige Rolle von migrantischen Vereinen in der Extremismusprävention und die Herausforderungen, mit denen sie dabei konfrontiert sind, thematisiert.
Das zweiteilige online-Seminar behandeln antisemitische Bilder, Stereotype und Verschwörungsmythen im Laufe der Geschichte und in der Gegenwart. Es wird diskutiert, welche Funktionen sie erfüllen, welche Erfahrungen Jüdinnen und Juden damit machen und mit welchen Strategien man auf antisemitische Äußerungen reagieren kann.
Das Seminar soll Wissen zu antisemitischen Stereotypen, die religiös aufgeladen werden, vermitteln und Strategien erarbeiten, mit Antisemitismus in Form von Mobbing oder rassistisch-religiöser Diskriminierung im Arbeitsalltag umzugehen.
Was kann die Biografieforschung im Kontext eines multifaktoriell beeinflussten Radikalisierungsgeschehen für die Präventionsarbeit leisten? Wie sinnvoll sind Versuche individuelle Biografien und Radikalisierungsverläufe zu systematisieren oder zu typologisieren? Das Kompetenznetzwerk „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) lädt zu seiner diesjährigen Konzeptwerkstatt ein, um über aktuelle Forschungsergebnisse, Erfahrungen aus der Praxis sowie über die Fragen und Handlungspotenziale, die sich aus der Biografieforschung ergeben könnten, zu diskutieren.
Mit Beginn diesen Jahres hat der Forschungsverbund „Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung“ (kurz: MOTRA) seine Arbeit aufgenommen. Vorrangiges Ziel des MOTRA-Verbundes ist es das aktuelle Radi-kalisierungsgeschehen in Deutschland mit einer empirisch-analytischen Zielsetzung längsschnittlich zu beobachten. Dabei soll neben den islamistischen Strömungen auch der Rechts- und Linksextremismus, sowie sonstige Formen der politisch motivierten Kriminalität betrachtet werden, vor allem auch um einen umfassenden Blick auf das Gesamtphänomen zu bekommen und etwaige Wechselwirkungen erkennen zu können. Darüber hinaus wird MOTRA als Plattform des Austauschs für Forschung, Praxis und Politik wirksam, um so letztendlich zu einer evidenzbasierten und an aktuellen Erkenntnissen orientierten Sicherheitspolitik einen Beitrag zu leisten. Dieser Austausch wird im Rahmen einer jährlich stattfindenden Konferenz befördert: Der MOTRA-K. Die MOTRA-Jahreskonferenz versteht sich als ein offenes Forum, das aktiv genutzt werden soll, um eigene Beiträge aus ‚Forschung‘ und ‚Praxis‘ einzubringen und damit einen vitalen Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zu befördern. Anmeldungen an motra@bka.bund.de
Die Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit in NRW e.V. lädt ein zur Diskussion der Fragen: Wie können wirrechtsaffinen Mädchen*/Frauen* und Jugendlichen aus rechten Elternhäusern in unserer Einrichtung begegnen? Was brauchen wir um antifeministische Diskurse und Perspektiven zu erkennen?
Generell wird Antisemitismus von der nicht-jüdischen Mehrheitsgesellschaft aus verschiedensten Gründen nicht erkannt und erscheint daher den meisten Menschen in Deutschland kaum relevant. Für die jüdische Bevölkerung allerdings ist das Erleben von Antisemitismus omnipräsent und belastend. Auch im pädagogischen Kontext wird selten direkt danach gefragt, was die Erfahrung von Antisemitismus eigentlich für die Betroffenen bedeutet und was sie mit ihnen macht. Der Frage, wie eine solche Diskrepanz in der Wahrnehmung von Antisemitismus zu Stande kommt, wie sie sichauf die Betroffenen auswirkt und wie dem sinnvoll begegnet werden kann, wollen wir in einer Podiumsdiskussion mit Antisemitismus-Expert*innen und Vertreter*innen der jüdischen Community in Deutschland auf den Grund gehen. Anmeldungen an podium2020@demokratieleben-koeln.de
DAuf unserem Seminar wollen wir uns gemeinsam mit der Geschichte und Funktionsweise von Antisemitismus auseinandersetzen sowie unterschiedliche Formen von Antisemitismus herausarbeiten: Von rechtsextremem Antisemitismus über Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft und der politischen Linken bis hin zu islamisierten Antisemitismus. Auch die sogenannte Israelkritik – was also ‚wird man wohl noch sagen dürfen’ und wo fängt antiisraelischer Antisemitismus an? – werden wir genauer analysieren. Dabei beschäftigen wir uns auch mit explizit jüdischen Perspektiven auf das Thema Antisemitismus. In Anlehnung an das Konzept des Gedächtnistheaters von Max Czollek wollen wir die deutsche Erinnerungskultur an die Shoah hinterfragen und im Gespräch mit einem Gast der Initiative „Meet a Jew“ erfahren wir mehr über Jüdisches Leben in Deutschland heute. Zum Abschluss des Seminars erarbeiten wir konkrete Handlungsmöglichkeiten zum Aktivwerden gegen Antisemitismus. Hinweis: Die Veranstaltung wird unter den geltenden Corona-Schutzvorschriften durchgeführt, d.h. die Unterbringung erfolgt in Einzelzimmern. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt und wir werden Euch vor Seminarbeginn die dann zu beachtenden aktuellen Hinweise bezüglich der Schutzmaßnahmen mitteilen.
Politisch motivierte Gewalttaten haben in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt und die Bundesrepublik erschüttert. Einschüchterungen und Drohungen, Sachbeschädigungen und Brandstiftungen, Morde, sogar Selbstmordanschläge, gehören zum Repertoire politischer Gewalttäter in Deutschland. Trotz vieler Bemühungen scheint ihre Bereitschaft, anderen und sich selbst zu schaden, nicht abzunehmen. Stattdessen hat laut Kriminalstatistik die politisch motivierte Kriminalität im letzten Jahr (2019) sogar zugenommen. Während die Gefahren politischer Gewalt für die Bevölkerung sowie für Demokratie und Freiheit deutlich sind, bleiben die Motive, sich und andere für „die Sache“ zu töten, häufig unverstanden. Bei dieser Diskussionsveranstaltung möchten wir die Motivation für Gewaltausübung im Namen „einer Sache“ besprechen und dabei über Gemeinsamkeiten auf dem Weg in die Gewalt bei den verschiedenen Phänomenbereichen, wie dem linksextremistischen, rechtsextremistischen und islamistischen Spektrum, diskutieren. Der Vergleich nichtstaatlicher Gewaltakteure in Asien und Europa, der unter dem Titel „United by Violence, Divided by Cause?“ in diesem Monat beim Nomos Verlag erscheint, soll hierzu als Hintergrund dienen. https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783748905738/united-by-violence-divided-by-cause?hitid=0&search-click
Oliver N. left Austria at only 16 to join ISIS. Upon return, he was convicted on terrorism charges and imprisoned. While in prison, he was a client of deradicalization expert Moussa Al-Hassan Diaw. Now released, Oliver explains how Moussa helped him change his life and free himself from ISIS’s violent interpretation of Islam. He now seeks to educate others about the circumstances under which he, as a young, impressionable and vulnerable boy, was lured into the tight-knit brotherhood of Salafism and eventually into ISIS. Moussa spoke at ICSVE’s second Zoom panel, “Can an ISIS Terrorist Be Rehabilitated and Reintegrated into Society?” about his important work in Austrian prisons and with Austrian law enforcement. At this fifth panel, Moussa and one of his success stories will discuss their journey together, moderated by Dr. Speckhard.
Die Rede ist von Frames – Begriffen und Bildern, die unser Denken, unsere Gefühle und unsere Entscheidungen bestimmen. „Wenn es eine Debatte zu einem Thema gibt, so sind die dabei verwendeten Deutungsrahmen weder zufällig noch notwendig vorgegeben. Sie werden immer ausgewählt, und man kann jederzeit danach fragen, wie diese Auswahl zustande kommt. Entscheiden wir uns, über Chemnitz als eine “Hetzjagd auf Ausländer” zu sprechen, oder reden wir von “rechtsradikalen Ausschreitungen”, die “ein Viertel der deutschen Bevölkerung” zum Ziel haben? Gerade in einem aufrichtigen Gespräch wird genau diese Auswahl immer auch ein Element der Debatte sein. Anderenfalls wird sie fremdbestimmt.“, schreibt Houssam Hamade in der ZEIT. Gemeinsam wollen wir ergründen, wie Sprache unser Denken beeinflusst, wie Begriffe bewusst geschaffen und eingesetzt werden, um Meinung zu machen oder zu beeinflussen. Und wir werden selbst kreativ: Welche eigenen Metaphern und Frames können wir schaffen, um politische Positionen auszudrücken und zu verstärken? Und welche Frames erwarten wir in den Medien, damit nicht bereits mit der Wortwahl – wenn vielleicht auch ungewollt – eine bestimmte Meinung mitgeliefert wird? Werden wir sprachmächtig und bestimmen Diskurse mit! Programm: https://www.vfh-online.de/seminare/politisches-framing/
Das Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück organisiert eine Fachtagung zum Thema der muslimischen Gefängnisseelsorge. Diese Fachtagung findet im Rahmen des Forschungsprojekts »Professionalisierung muslimischer Gefängnisseelsorge im niedersächsischen Justizvollzug« statt. Dieses Projekt wird in Kooperation mit dem Niedersächsischen Justizministerium durchgeführt. Es handelt sich dabei um ein Projekt, in welchem die Projektteilnehmer*innen zu unterschiedlichen Themen im Kontext der muslimischen Gefängnisseelsorge forschen, gleichzeitig aber auch zu Seelsorger*innen ausgebildet und in der Praxis der muslimischen Gefängnisseelsorge in mehreren niedersächsischen Justizvollzugsan-stalten eingesetzt werden. Das Ziel des Projekts ist die Etablierung einer professionalisierten muslimischen Gefängnisseelsorge in Niedersachsen.Im Rahmen dieser Fachtagung werden die Projektteilnehmer*innen ihre Forschungs-arbeiten vorstellen. Außerdem werden profilierte Akteure*innen im Bereich der Gefängnisseelsorge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz über Erfahrungen, Standards und Professionalisierung der Gefängnisseelsorge vortragen.
Verschwörungsmythen sowie die Imagination einer apokalyptischen Umwälzung der gesellschaftlichen Ordnung sind wichtige Versatzstücke in vielen extremistischen Weltbildern. Die politischen, sozialen und ökonomischen Folgen der Corona-Krise und der Gegenmaßnahmen bieten eine Vielzahl von Ansatzpunkten, die sich mit derartigen Narrativen verknüpfen lassen und sie womöglich verstärken. Der CoRE-NRW Workshop „Vorsicht Ansteckungsgefahr: Stigmatisierung, Vorurteil und Diskriminierung - Der Einfluss der Corona-Krise auf extremistische Radikalisierungsprozesse in Deutschland“ fokussiert auf die tatsächlichen und möglichen Schnittstellen zwischen pandemischem Ausnahmezustand und extremistischem Diskurs. Zwei Phänomene stehen dabei im Vordergrund: Der Rechtsextremismus und der Islamismus. Der Workshop betrachtet zunächst jeden Bereich für sich und fragt, wie die erzählerische Verbindung hier hergestellt wird und mit welchen Konsequenzen für die dynamische Entwicklung extremistischer Strukturen zu rechnen ist. Danach nehmen wir eine vergleichende Perspektive ein und identifizieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede in rechtsextremistischen und islamistischen Narrativen. Welches Mobilisierungspotential wohnt den Narrativen inne, insbesondere auch im islamistischen Milieu? Wie weit in die Bevölkerung hinein können sie wirken? Welche Forschungsfragen ergeben sich daraus? Und wie können Staat und Zivilgesellschaft darauf reagieren, insbesondere im Kontext von Präventionsarbeit? Der Workshop bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in unterschiedlichen Fachdisziplinen zum Rechtsextremismus und/oder Islamismus forschen, zusammen. Darüber hinaus werfen Beiträge aus der Praxis ein empirisches Schlaglicht auf aktuelle Beobachtungen in extremistischen Milieus. Der Workshop findet virtuell via GoTo-Meeting statt. Teilnahme nur mit Anmeldung möglich. Senden Sie die bitte an doering@core-nrw.de unbedingt unter Angabe des vollen Namens und der institutionellen Anbindung. Uhrzeit 15.00 bis 17.00 Uhr
Rechtsextremismus ist in Deutschland auf dem Vormarsch, wie es u.a. der NSU, der Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke und der Anschlag auf die Synagoge in Halle zeigen. Auch in NRW gibt es eine relevante rechtsextreme Szene. Menschen, die sich für eine weltoffene Gesellschaft einsetzen, werden immer öfter Zielscheibe von Hassbotschaften und physischer Gewalt. Von welchen rechtsextremen Personen, Gruppen und Parteien geht aktuell Gefahr aus? Was gibt der rechtsextremen Szene derzeit so großen Auftrieb? Welche Personen und Gruppen sind besonders anfällig für rechtsextremes Gedankengut? Welche Resonanz findet es in der bürgerlichen Mitte? Wie arbeiten Aussteigerprogramme und wie wirksam sind sie? Und wie können und müssen Politik, Staat und Zivilgesellschaft auf den Rechtsextremismus reagieren? Anmeldung an akademieanmeldung@bistum-essen.de oder online.
In den letzten Jahren berichteten Medien vermehrt von antisemitischen Vorfällen an Schulen. Auch gesamtgesellschaftlich erfährt das Thema, spätestens seit dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle im Oktober 2019, eine zunehmende Öffentlichkeit. Damit verbunden ist die Forderung nach einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung von Antisemitismus. In unserer Fortbildung klären wir zunächst, was aktuellen Antisemitismus eigentlich ausmacht und in welchen Formen er auftritt. Anschließend setzen wir uns anhand von Berichten jüdischer Schüler*innen mit den Perspektiven von Betroffenen auf Antisemitismus auseinander. Dabei arbeiten wir gemeinsam heraus, wie die Betroffenen Antisemitismus erleben und diskutieren mögliche Strategien im Umgang mit Antisemitismus im pädagogischen Raum. kostenfrei Anmeldung an katja.hauser@koelnische-gesellschaft.de
In den letzten Jahren berichteten Medien vermehrt von antisemitischen Vorfällen an Schulen. Auch gesamtgesellschaftlich erfährt das Thema, spätestens seit dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle im Oktober 2019, eine zunehmende Öffentlichkeit. Damit verbunden ist die Forderung nach einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung von Antisemitismus. In unserer Fortbildung klären wir zunächst, was aktuellen Antisemitismus eigentlich ausmacht und in welchen Formen er auftritt. Anschließend setzen wir uns anhand von Berichten jüdischer Schüler*innen mit den Perspektiven von Betroffenen auf Antisemitismus auseinander. Dabei arbeiten wir gemeinsam heraus, wie die Betroffenen Antisemitismus erleben und diskutieren mögliche Strategien im Umgang mit Antisemitismus im pädagogischen Raum. kostenfrei Anmeldung an katja.hauser@koelnische-gesellschaft.de
Gemeinsam mit den NaturFreunden bietet das Landesbüro NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung zwei Mal (im April und Mai) das Seminar "Naturschutz und Rechtsextremismus" an, um demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz zu identifizieren und Handlungsoptionen zu erarbeiten.
Sind insbesondere junge Muslime aufgrund ihrer religiösen Orientierung empfänglich für radikale Botschaften? Können Radikalisierungsprozesse mit einer „richtigen“ religiösen Unterweisung unterbunden werden? Leisten Moscheegemeinden mit ihrer Bildungsarbeit ein Korrektiv? Im Rahmen der Tagung stellt das Forschungsnetzwerk "Radikalisierung und Prävention" am 30. April 2020 die Ergebnisse des Forschungsprojektes "Religion als Faktor der Radikalisierung" sowie den daraus entstandenen Sammelband vor. Ebenfalls präsentiert wird eine Handreichung für Praktikerinnen und Praktiker zum Thema. Anmeldung an kathrin.wagner@uni-osnabrueck.de
Unter Berücksichtigung historischer Perspektiven befasst sich die Veranstaltung mit aktuellen nazistischen, faschistischen, populistischen und extrem rechten Erscheinungsformen und den Ursachen ihres Auftretens in zahlreichen Ländern. Das Aufkommen und Erstarken populistischer und extrem rechter Bewegungen in Europa, der Rechtsruck in den USA, die Wahl eines rechtsextremen Kandidaten zum neuen Präsidenten von Brasilien und eine in Umfragen vielfach konstatierte Demokratieverdrossenheit haben die Frage nach der Möglichkeit und den Gründen einer Wiederkehr rechter Bewegungen mit faschistischen Merkmalsprägungen dringlich werden lassen. Angesichts von rechten Wahlerfolgen und zunehmender rechter Gewalt wird in Politik und Öffentlichkeit über die Möglichkeit einer erneuten Implosion demokratischer Ordnungen in Deutschland und Europa diskutiert: ‒ Erleben wir eine Neuformierung totalitärer und neofaschistischer Bewegungen? ‒ Wie sind die aktuellen rechten Geländegewinne im historischen Rückblick zu bewerten? ‒ Droht eine Wiederkehr politischer Instabilität („Weimarer Verhältnisse“)? ‒ Erodieren die Grundfeste parlamentarischer Demokratien? ‒ Wie widerstandsfähig sind die Strukturen des demokratischen Rechtsstaates? Die Veranstaltung nutzt historische Erkenntnisse als Hintergrundfolie und lädt zu einer vertieften Auseinandersetzung mit aktuellen demokratiefeindlichen Entwicklungen und deren Ursachen ein.
Gemeinsam mit den NaturFreunden bietet das Landesbüro NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung zwei Mal (im April und Mai) das Seminar "Naturschutz und Rechtsextremismus" an, um demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz zu identifizieren und Handlungsoptionen zu erarbeiten.
Aufgrund der momentanen Lage findet die Veranstaltung als Webinar statt. Obwohl sich die Kriminalstatistiken nicht wirklich extrem verändert haben, so spürt man doch, dass Jugendkriminalität und Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen im Alltag einen höheren Stellenwert eingenommen haben. Zudem stellt sich ein gesellschaftlicher Wandel dar, der Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein für Mitmenschen immer weniger existent erscheinen lässt. Eine hohe Egozentrik und steigender Egoismus treten offensichtlich immer stärker zu Tage, was die rasante Entwicklung im Bereich der "Neuen Medien" noch zu beschleunigen scheint. Besonders aber im Bereich der jugendlichen Gewalttäter und den scheinbar immer jünger werdenden Aggressiven ist es wichtig, eine stabile, eigene Haltung zu entwickeln, die mit den Denkmustern und Verhaltensweisen dieser Menschen vertraut wird und die unserer professionellen Rolle in der Sozialisation der jungen Delinquenten, als verlässlich strukturgebend, regelstiftend und respektvoll gerecht werden kann. Dabei geht es darum, ein sicheres Umfeld geben zu können, aber auch für die eigene Sicherheit zu sorgen. So ist es unter anderem Inhalt dieser Fortbildung, eigene aggressive Anteile und den Umgang mit aggressivitätsgeladenen / schwierigen Alltagssituationen zu beleuchten, kennenzulernen und für eine in diesem Zusammenhang positive, professionelle und sichere Einstellung zu sorgen. Die Fortbildung beinhaltet theoretische und praktische Anteile zum Kennenlernen der Konfrontativen Pädagogik und ist stark praxis- und handlungsorientiert. Eine erfolgreiche Teilnahme setzt die Bereitschaft voraus, sich in angemessenem Maß auf Selbsterfahrungsprozesse einzulassen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung / Wirkung zu den Themen Aggressivität, Nähe / Distanz und Konflikte sind Bestandteil dieser Fortbildung.
The webinar starts with a brief introduction of the background of RAN Communications & Narratives working group and the GAMMMA+ model. Each element of the GAMMMA+ model (Goal, Audience, Message, Messenger, Media, Call to Action + Monitoring & Evaluation) will be elaborated upon, including the questions one has to ask themselves related to the specific element. Every element will be illustrated through a fictional example of a campaign. At the end, questions from the audience will be answered.
Derzeit wird ein Ausweichtermin geprüft. Die Anmeldung ist jedoch weiterhin offen. Populismus, Extremismus – zwei Begriffe, die fast jeden Tag in den Schlagzeilen zu finden sind. Doch was steckt dahinter? Gemeinsam möchten wir herausfinden, wer und was eigentlich als extrem, populistisch oder radikal bezeichnet wird. Wo liegt die Grenze zwischen radikalen politischen Forderungen und Extremismus? Wie erkennen wir Extremist*innen? Wie, wo und wann treten sie in Erscheinung und was macht sie attraktiv? Gibt es trotz verschiedener inhaltlicher Ziele strukturelle Ähnlichkeiten? Wir betrachten aktuelle Entwicklungen und schauen dabei sowohl nach links, als auch nach rechts, um Populismus und Extremismus zu erkennen und gemeinsam zu überlegen, wie wir dem begegnen und entgegentreten können. Das Seminar richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren.
Die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein zentrales Anliegen von CoRE-NRW. Wie diese Unterstützung aussehen kann und aus Ihrer Sicht aussehen soll, möchten wir mit Ihnen auf diesem ersten Promovierenden-Treff im Rahmen eines Online-Webinars erörtern.
Die bpb (Bundeszentrale für politische Bildung) veranstaltet in Kassel die Tagung „Präventionsarbeit in digitalen Lebenswelten”. Es geht um islamistische und antimuslimische Agitation als Gegenstand von digitaler Bildung und Online-Streetwork.
n der Sozialen Arbeit geht es immer um den Menschen, seine Würde und seine Rechte. Menschenrechtsarbeit ist daher Kernbereich der Sozialen Arbeit. Angesichts weltweiter Migrationsbewegungen, angesichts der Herausforderungen des Zusammenlebens in pluralen und multireligiösen Gesellschaften, angesichts struktureller, kultureller, aber auch personeller Gewalt rückt Menschenrechtsarbeit immer stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit von Politik und Zivilgesellschaft. Die Fachtagung „Soziale Arbeit – Menschenrechtsarbeit“ lädt ein zum multidisziplinären Dialog und Praxistransfer. Sie will Brücken schlagen zwischen Theorie und Praxis, zwischen Ansätzen und Initiativen der Menschrechtsarbeit, zwischen Politik, Recht und Sozialer Arbeit. Sie wendet sich daher an Sozialprofessionelle aus den unterschiedlichen Bereichen der Sozialen Arbeit und politischen Bildung. Die Tagung wird unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen DGVN e.V.und vom Transfernetzwerk Soziale Innovation s_inn. Kontakt: fachtagung.ac@katho-nrw.de
Ein Fachtag mit Beiträgen aus Forschung und Praxis im Rahmen des Projektes RISE – Jugendkulturelle Antworten auf islamistischen Extremismus.
Die Info-und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs) sowie der Lehrbereich Politikwissenschaft und politische Bildung der Universität zu Köln in Kooperation mit der Mobilen Beratung NRW, dem Bundverband Mobile Beratung sowie dem Verein der Forschungsstelle für interkulturelle Studien laden zur Podiumsdiskussion im EL-DE-Haus ein
Abschlusstagung von Forschungsverbund zu Online-Radikalisierung X-Sonar. Das Verbundprojekt leistete praxisorientierte, interdisziplinäre Grundlagenforschung zum Verständnis extremistischer Interaktions- und Eskalationsdynamiken in sozialen Onlinenetzwerken. X-SONAR erforschte die Mechanismen der individuellen und kollektiven Gewaltdynamiken sowie die Selbstregulation von Radikalität in sozialen Online-Netzwerken. Onlineradikalisierung und die Eskalation von Gewalt im Internet sind nicht nur strafrechtlich relevant, sondern fordern auch neue Wege der Früherkennung und die Entwicklung geeigneter Präventionsmaßnahmen.
Im Mittelpunkt des CoRE-Netzwerktreffens standen Herausforderungen und Perspektiven der Präventionsarbeit. Eine Einschätzung, welche Bedrohungen derzeit vom Extremismus in NRW ausgehen, gab eingangs Burkhard Freier, Leiter des Verfassungsschutzes NRW. Schlaglichter aus Forschung und Praxis beschäftigten sich anschließend u. a. mit der jugendkulturellen Dimension des Salafismus aus der Genderperspektive sowie mit rechten und salafistisch-dschihadistischen Mobilisierungen zur Gewalt in der virtuellen und der realen Welt. Die 60 Teilnehmenden aus Universitäten und Forschungseinrichtungen, Behörden sowie sozialer und Bildungsarbeit diskutierten zudem, wie die Vernetzung bei Salafismus- und Extremismusforschung verbessert und der Wissenstransfer – insbesondere auch zwischen Wissenschaft und Praxis – intensiviert werden kann. Ein Konferenzbericht erscheint im März 2020.
Mit einem Informationsstand auf dem präsentierte sich CoRE NRW auf dem „Markt der Möglichkeiten“ des Landesintegrationskongresses.
Die Bundeszentrale für politische Bildung war Veranstalterin der internationalen Fachtagung zum Thema "Glocal Islamism 2019 – Phänomene, Interdependenzen, Prävention".
Sie richtete sich an Akteurinnen und Akteure der Präventionsarbeit, um ein besseres Verständnis der Interdependenzen von globalen und lokalen Ausprägungen des Islamismus sowie lösungsorientierte Handlungsstrategien entwickeln zu können. Zur Tagung trugen auch Mitwirkende von CoRE NRW bei.
Katja Mielke, BICC , hielt einen Vortrag zum Thema „Die Taliban-Bewegung im Feld des transnationalen Islamismus".
Lisa Kiefer, Aktion Gemeinwesen und Beratung , referierte zu „Prävention und Intervention im schulischen Kontext“. CoRE-NRW stellte sich zudem beim „Projektmarkt“ der Tagung vor.