CoRE-NRW-Forschungsbericht
CoRE-NRW-Kurzgutachten
CoRE-NRW-Forschungspapier
CoRE-NRW-Dokumentation
Viele Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Disziplinen beschäftigen sich in NRW und darüber hinaus mit den Bedingungen und Formen extremistischer Radikalisierung sowie wirksamen Gegenmaßnahmen. Die veröffentlichten Forschungsarbeiten und Publikationen der wissenschaftlichen Netzwerkakteurinnen und –akteure gehören zum inhaltlichen Kern des CoRE-NRW Netzwerkes: So gibt die CoRE-Koordinierungsstelle einmal im Jahr einen Forschungsbericht heraus. Die CoRE-Publikationsreihe umfasst z. B. fachliche Kurzgutachten, Ergebnisse aus Netzwerkveranstaltungen sowie Forschungspublikationen.
Gleichzeitig ist das Netzwerk an den Publikationen der Extremismusforschung über NRW hinaus interessiert. Dementsprechend sind hier neben der CoRE-Publikationsreihe der Forschungsstand und weitere Publikationsformate abrufbar. Benutzendenfreundlich bietet die Webseite zudem die Recherche nach Autoren und Disziplin sowie eine Datenbanksuche an.
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Glaser, M. (2017). Rechtsextremismus und islamistischer Extremismus im Jugendalter—Gemeinsamkeiten und Spezifika der pädagogischen Handlungsfelder. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 212–226). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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"[...] Insofern ist es lohnenswert, zu prüfen, ob und inwiefern die pädagogische Arbeit zu Rechtsextremismus eine Lernressource für die Auseinandersetzung mit islamistischem Extremismus sein kann: Sind die dort praktizierten Ansätze und damit gewonnenen Erfahrungen phänomenübergreifend relevant? Lohnen sich Erfahrungstransfer und fachlicher Austausch zwischen beiden Feldern? Aber auch: Welche Grenzen dr Übertragbarkeit und welche spezifischen Bedarfe zeigen sich? Diese Fragen sollen im Forlgenden am Beispiel der Arbeit mit gefährdeten bzw. bereits involvierten Zielgruppen diskutiert werden." |
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Mohammed, R., Ayanian, A., Zick, A., & Neuner, F. (2019). "Violence, Radicalization and Mental Health: A Study with Iraqi ex-ISIS Combatants". European Journal of Psychotraumatology, Bd. 10 (Suppl. 1). https://doi.org/10.1080/20008198.2019.1613834 |
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During the past decade, the phenomenon of radicalization became a central topic for psychological research. They primarily focus on the psychological roots and pathways of radicalization. Only rarely the psychological impacts of radicalization are studied. Objective: This paper hopes to address this gap, by focusing on the impact of radicalization on members of the Islamic State of Iraq and Syria (ISIS) who are imprisoned across Iraq since the Iraqi Army regained control of the occupied cities in 2016. The central assumption of the present study is that the mental health of the ex-combatants is intact only when their past experiences of violence (i.e. instrumental vs ideological use of violence) and current environment (i.e. identification with ISIS and ideology) are in harmony. Method: The first author carried out semi-structured interviews with 60 ex-combatants (aged between 22 and 60) who are detained in the reformatory facility in Erbil, Iraq. We specifically examined the extent to which ex-combatants’ history of use of violence, personal experiences of abuse and displacement predict their current levels of PTSD and depression, depending on their motivation behind joining armed groups (i.e. ideological, camaraderie, instrumental), identification with them and current ideology. Results: Preliminary analyses show ideologically motivated ISIS joiners, who still held these ideologies and identified with ISIS, had the lowest levels of PTSD symptoms and depression and the highest levels of aggression. Conclusions: The implications of these findings for motivations to engage in violent extremism and new approaches to deradicalization are discussed. (Taylor & Francis Online) |
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Jämte, J., & Ellefsen, R. (2020). Countering extremism(s): Differences in local prevention of left-wing, right-wing and Islamist extremism. Journal for Deradicalization, 24, 191-231. |
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Policies to prevent radicalization and violent extremism (PRVE) frequently target a number of social movements seen as threats to national security. Often, this includes militant Islamist, right-wing and left-wing extremist milieus. In this article, we ask what distinguishes the ways in which local practitioners perceive and respond to these three milieus. Based on in-depth interviews with public servants in Sweden, we show how the milieus are seen to represent different types of threats, hold core values that resonate differently with dominant values in mainstream society and require responses that challenge public servants in diverging ways. Building on our analysis, we introduce a multidimensional model that clarifies why practitioners relate differently to each milieu. By including the rarely examined left-wing milieu, we are able to showcase the complexity of local PRVE work. Our study sheds new light on the challenges experienced by practitioners who are tasked to implement PRVE policy and demonstrates the problems of approaching “violent extremism” as a uniform phenomenon. (JD) |
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jugendschutz.net (2022). SoundCloud: Von Rechtsrock bis Dschihad-Hymnen. Wie Rechtsextreme und Islamist:innen den Musikdienst für ihre Propaganda nutzen. Mainz. |
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"Der Musik-Streamingdienst SoundCloud existiert bereits seit 2007. Die Plattform ermöglicht es Künstler:innen, ihre Musik zu veröffentlichen. User:innen stehen neben dem breiten Musikangebot auch viele Funktionen eines sozialen Netzwerks zur Verfügung wie die Erstellung eines eigenen Profils oder das Kommentieren von Songposts. Rechtsextreme und islamistische Akteur:innen nutzen den Dienst und seine Möglichkeiten für ihre Zwecke, z. B. zur Verbreitung von Propagandainhalten. Im Rahmen einer Recherche fand jugendschutz.net leicht eine Vielzahl an Verstößen gegen den Jugendmedienschutz." |
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Mansour, A. (2022). Operation Allah. Wie der politische Islam unsere Demokratie unterwandern will. Frankfurt a. M.: S. Fischer. |
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»Das Schlimmste für den radikalen Islam wäre ein europäisch geprägter Islam mit demokratischen Werten. Deshalb brauchen wir genau den.« Der Bestseller-Autor und Experte in Sachen Radikalisierung und Extremismus Ahmad Mansour legt seinen Plan für einen wirksamen Kampf gegen Islamismus in Deutschland vor. Für Ahmad Mansour, Autor des Bestsellers »Generation Allah«, ist der Islam in Deutschland eine Konsequenz einer vielfältigen Gesellschaft, die weder zelebriert noch verteufelt werden sollte. Doch wir müssen genau hinsehen: Es gibt Islamisten, die etwa politische wie wissenschaftliche Institutionen unterwandern und dabei vorgeben, sich für Integration einzusetzen. Doch sie wollen unsere Gesellschaft umformen. Es sind falsche Freunde. Der Islamismusexperte Ahmad Mansour zeigt die Versäumnisse der Politik auf und fordert von ihr, endlich zu handeln und entschieden für die Werte unserer Gesellschaft einzutreten: mit konkreten Maßnahmen, die vom Wohnungsbau bis zur Schulpolitik reichen. »Operation Allah« ist ein engagiertes und mutiges Plädoyer für eine säkulare Zukunft. (Fischer) |
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Kurtenbach, S. (2021). Radikalisierung und Raum. Forschungsstand zur Untersuchung räumlicher Einflüsse auf Radikalisierungsanfälligkeit (Beitrag I der Schriftenreihe „Radikalisierende Räume“). Münster: FH Münster. |
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Ziel der vorliegenden Ausarbeitung ist es, das Verhältnis von Raum und Radikalisierung, basierend auf den beiden genannten Grundannahmen, zu umreißen. Dafür wird im zweiten Kapitel der Forschungsstand zum Phänomen Radikalisierung besprochen, um den Beitrag der räumlichen Perspektive in der Erklärung von Radikalisierung zu skizzieren. Im dritten Kapitel werden Kontexteffekte von Wohngebieten als räumliche Wirkungsweise auf Normen diskutiert. Im vierten Kapitel wiederum werden theoretische Annahmen der raumbezogenen Einflussfaktoren auf Radikalisierung, auf Grundlage bereits bestehender Theorien expliziert. (Kurtenbach 2021) |
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Klöckner, M., Koynova, S., Liebich, J., Neef, L. (2021). Erfahrungen aus der Evaluationsplanung eines Aussteigerprogramms. Voraussetzungen für Wirksamkeitserfassung in der tertiären Extremismusprävention (PRIF Report 6/2021). Frankfurt a.M.: HSFK. |
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as Aussteigerprogramm Islamismus des Landes Nordrhein-Westfalen (API) und der Forschungsverbund PrEval bereiten gemeinsam die Ausschreibung einer wirkungsorientierten Evaluation des API-Programms vor. Im vorliegenden Report beschreiben die Autor:innen das notwendige dialogische Vorgehen bei der Vorbereitung des Evaluationsprozesses und leiten daraus Empfehlungen für die beteiligten Evaluationsakteure ab. Diese systematische Reflexion über die Vorbereitung eines wirkungsorientierten Evaluationsdesigns bietet eine Orientierungshilfe für Auftraggebende von Evaluationen, Evaluierende, evaluierte Projekte und Programme, aber auch Zuwendungsgeber. (HSFK) |
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Hößl, S. E. (2019). Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen: Empirische Perspektiven auf Antisemitismus im Zusammenhang mit Religiösem im Denken und Wahrnehmen Jugendlicher. Wiesbaden: Springer VS. |
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In seiner empirisch fundierten Studie untersucht Stefan E. Hößl Zusammenhänge zwischen Antisemitismus und Religiösem bei Jugendlichen, die sich als Musliminnen und Muslime definieren. Der Autor lässt eine rekonstruktive Analysehaltung zum Tragen kommen und fragt dabei, inwiefern Religiöses – fernab einer bloßen religiösen Selbstverortung der Jugendlichen – in ihrem Denken und Wahrnehmen einen Niederschlag findet. Auf der Basis der Auswertung qualitativ-narrativer und Leitfaden-Interviews arbeitet er zwei kontrastierende Konstellationen heraus. Aus seinen Ergebnissen leitet der Autor Reflexionen für die antisemitismuskritische Bildungsarbeit ab. (Springer) |
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Margit Stein, Veronika Zimmer, Mehmet Kart, Petra Rother, Yannick von Lautz, Eike Bösing, Caner Ayyildiz (2021). Der islamische Religionsunterricht als Mittel der Radikalisierungsprävention (IUBH Discussion Papers - Sozialwissenschaften, Vol. 2, Nr. 4). Erfurt: IU International Hochschule. |
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Diese Publikation diskutiert den Beitrag des Islamischen Religionsunterrichts zur Prävention islamistischer Radikalisierung in Deutschland. Einen besonderen Schwerpunkt legen die Autor:innen auf die Erforschung der Rolle der Lehrkräfte innerhalb der religiösen Bildung, die eine wichtige Rolle als Multiplikator:innen in der religiösen Sozialisierung junger Muslim:innen spielen können. Religion is ein reguläres Schulfach und das Rechts zur religiösen Bildung ist im Grundgesetz verankert. Die Ausgestaltung obliegt jedoch den Bundesländern. Aufgrund des gestiegenen Anteils von Schüler:innen mit muslimischem Familienhintergrund haben viele Bundesländer islamischen Religionsunterricht eingeführt. Zudem wurden Institute für Islamische Theologie an Hochschulen etablier, z. B. in Nürnberg, Fankrfurt und Berlin, um dort islamische Religionslehrkräfte auszubilden. Die Einführung des islamischen Religionsunterrichts is verbunden mit der Hoffnung, islamistische Radikalisierung zu verhindern und muslimischen Kindern und Jugendlichen ein modernes und fundiertes Verständnis des Islam mitzugeben. Dabei spielen die Lehrkräfte selbst eine wichtige Rolle. |
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Ernst, J., Trompeta, M., & Roth, H.-J. (2022). Gegenrede digital. Neue und alte Herausforderungen interkultureller Bildungsarbeit in Zeiten der Digitalisierung. Wiesbaden: Springer VS. |
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"Die Hoffnung, in Zeiten der Digitalisierung könnten gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse und Ausgrenzungsprozesse abgebaut werden, scheint sich (bisher) nicht einzulösen: Rassistische und antidemokratische Akteur*innen propagieren ihre ideologisch durchformten Weltbilder mittels Videos mehr denn je, sogenannte Social Bots füllen und polarisieren automatisiert die Kommentarspalten in sozialen Netzwerken und Aktivist*innen wie gesellschaftlich benachteiligte Gruppen werden mittels Memes stereotypisiert, verhöhnt und angefeindet. Auf der anderen Seite bieten digitale Medien kreative und innovative Möglichkeiten der Selbstorganisation, Selbstrepräsentation und Partizipation mit dem Ziel auch der visuellen Emanzipation unterschiedlichster Communities und der Begegnung von Hate Speech: Gegenrede digital. Diskutiert werden im Band neben Möglichkeiten und Herausforderungen digitaler Medien für die Artikulation von Gegenrede auch grundlegende Fragen politisch-interkultureller Bildungsarbeit, die sich im Kontext digitaler Gegenrede stellen. " (Springer) |
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Koller, S. (2021). Effektivere Deradikalisierung: Dringende Empfehlungen zur Prävention von gewaltorientiertem islamistischem Extremismus (DGAP Policy Brief Nr. 9). Berlin: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik. |
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"Dieser Policy Brief gibt einen umfassenden Überblick über Trends in der Tertiärprävention in Deutschland und anderen europäischen Ländern; zudem enthält er Empfehlungen für politische Maßnahmen. Er basiert auf den Ergebnissen des International Forum for Expert Exchange on Countering Islamist Extremism (InFoEx), einem gemeinsamen Projekt der DGAP und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) von 2018 bis 2021. InFoEx versammelte Praktiker, Forscher und politische Entscheidungsträger aus mehr als zwölf Ländern in einem einzigartigen Format, um über Herausforderungen und bewährte Praktiken zu diskutieren. Die wichtigsten Schlussfolgerungen sind zum einen, dass die europäischen Länder größtenteils mit gleichen oder ähnlichen Problemen konfrontiert sind, und zum anderen, dass es auf diese Trends eine gemeinsame Antwort geben muss, zu der Praxis, Forschung und Politik gleichermaßen beitragen sollten." |
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Hentges, G., Gläser, G., & Lingenfelder, J. (Hg., 2021). Demokratie im Zeichen von Corona. Berlin: Metropol. |
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Der Band befasst sich aus sozialwissenschaftlicher Perspektive mit den demokratietheoretischen Herausforderungen. Ausgehend von einem weiten Demokratiebegriff widmen sich prominente Autor:innen der Dimension der sozialen Demokratie und somit den sozialen Ungleichheiten, die sich im Zuge der Corona-Pandemie herausgebildet haben. Im Zentrum der theoretischen und empirischen Studien stehen die Achsen der Ungleichheit race, class und gender. Analysiert werden die Versuche der extremen und populistischen Rechten, die Corona-Pandemie für ihre Zwecke zu vereinnahmen. Welche Formen des zivilgesellschaftlichen Protests konnten unter Bedingungen von social distancing dennoch realisiert werden? Ausgelotet werden die Beiträge der Politischen Bildung und der Sozialen Arbeit in Zeiten von Corona, um völkischautoritären Nationalismus zu verhindern und Demokratie und Partizipation zu stärken. (Metropol) |
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Schmidt, O., Kober, M., & Adewuyi, D. (2019). Effekte von Maßnahmen und Ansätzen zur Prävention von Rechtsextremismus. Systematische Übersichtsarbeit zu den Methoden und Ergebnissen von Studien zur Evaluation von Präventionsansätzen (Berichte des Nationalen Zentrums für Kriminalprävention,Nr. 2). Bonn: Nationales Zentrum für Kriminalprävention. |
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Im Verlauf der letzten 25 Jahre hat sich in Deutschland die Arbeit im Feld der Rechtsextremismusprävention in verschiedene Ansätze differenziert und auf vielfältige Zielgruppen und Arbeitsfelder ausgeweitet. Die Rechtsextremismusprävention stellt insgesamt das größte Handlungsfeld in der Extremismusprävention dar. Dennoch besteht bis jetzt ein erheblicher Mangel an wissenschaftlich belastbaren Evaluationsstudien. Diese Überblicksarbeit fasst die Ergebnisse von zwölf Evaluationen zu insgesamt 23 Maßnahmen der selektiven und indizierten Prävention von Rechtsextremismus systematisch zusammen. Dazu zählen Maßnahmen der Aufsuchenden Arbeit, Ausstiegshilfen, Deradikalisierung, Multiplikatorenschulungen sowie Soziale Trainingskurse. Die überwiegende Anzahl von Evaluationen ist als Prozessevaluationen angelegt. Nur in einem Fall handelte es sich um eine Wirkungsevaluation. In der Überblicksarbeit wird deshalb, aufbauend auf einer kritischen Reflexion bisheriger Evaluationen, auf aktuelle Erkenntnislücken und Möglichkeiten von Evaluationsforschung hingewiesen. Soll die Entwicklung und Qualitätssicherung von Maßnahmen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, ist zukünftig ein verstärkter Dialog von Evaluationsforschung und Präventionspraxis notwendig. (NZK) |
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Döring, M. (Hg., 2020). Netzwerktreffen 2020. Demokratiefeindlichkeit, Menschenhass, Gewaltbereitschaft - Rechtsextremismus und Islamismus im Fokus der Extremismusforschung NRW (CoRE-NRW Dokumentation, Nr. 3). Bonn: CoRE-NRW. |
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Am 8. Oktober 2020 fand online das alljährliche Netzwerkstreffen von CoRE-NRW statt. Wie immer gab es einen lebhaften Austausch über aktuelle Perspektiven und Forschungsfragen. Wichtigstes Ziel des Treffens war, den bisherigen Fokus auf den gewaltbereiten Salafismus um eine Beschäftigung mit dem Rechtsextremismus zu erweitern – insbesondere unter dem Aspekt zunehmender rechtsterroristischer Anschläge, sowie der Frage, inwiefern die Corona-Pandemie zur Radikalisierung beiträgt. Hierfür hatte die Koordinierungsstelle Forscherinnen und Forscher, die zu unterschiedlichen Phänomenbereichen arbeiten, zum Austausch eingeladen. Zwei Vorträge legten den Grundstein für diese Diskussion. Alexander Häusler, Hochschule Düsseldorf/FORENA, beschrieb Akteure, Strukturen und Narrative der Proteste gegen die Corona-Politik. Dr. Nicole Bögelein, Universität zu Köln, stellte die Ergebnisse einer Biografie- und Netzwerkanalyse zu (De-)Radikalisierungsverläufen von Islamisten und Rechtsextremisten aus dem Kontext des Verbundprojekts „Radikalisierung im digitalen Zeitalter“ (RadigZ) vor. Prof. Dr. Teresa Koloma Beck, Universität der Bundes-wehr München, fügte mit ihrer einleitenden Keynote der Debatte eine weitere Perspektive hinzu. Sie vermittelte Einsichten der neueren Gewaltsoziologie und thematisierte, wie diese Erkenntnisse die Ansätze der Extremismusforschung mitformen und für einen Perspektivwechsel nutzen lassen. |
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Schindler, H.-J. (2021). Legal and Administrative Instruments to Counter the Threat from Violent Right-Wing Extremist and Terrorist Movements (Summary of the virtual conference on May 10, 2021). Berlin: Counter Extremism Project. |
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"The virtual conference organized by CEP on behalf of the German Federal Foreign Office on May 10, 2021, was opened by Simon Herchen, Deputy Head of Division “International Cooperation against Terrorism, Drug Trafficking and Organized Crime” of the German Federal Foreign Office and Ileana Visoiu, Chair of the Council of Europe Committee on Counter-Terrorism. The Council of Europe, namely its Committee on Counter Terrorism (the CDCT), is in the process of a deeper analysis of the issues at the center of the conference. Pursuant to the 2018-2022 Council of Europe Counter-Terrorism Strategy,1 one of its working groups has been tasked to map out emerging terrorist threats in Europe and give recommendations on the way forward in addressing elements of such threats that are not covered by the existing standards. The conference was organized in the framework of Germany’s chairmanship of the Committee of Ministers of the Council of Europe." |
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Bruhn, H. (2021). Resilienz – Konzept und Kritik (Working Paper No. 1). Siegen: Universität Siegen. |
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"Resilienz entstammt als Begriff der Physik, bahnte sich seinen Weg über die Psychologie und von dort streute er in verschiedene Disziplinen. Gemeinhin wird unter Resilienz die psychische Widerstandsfähigkeit verstanden, welche bei einigen Individuen stärker ausgeprägt zu sein scheint, als bei anderen. Mit dem Resilienz-Konzept wurde eine neue Perspektive eröffnet, welche den Blick von Risiken abwendet und den Fokus stattdessen vermehrt auf sog. Schutzfaktoren legt. Resilienz wurde lange Zeit als Persönlichkeitsmerkmal angesehen und erst in den letzten Jahren als ein dynamischer Prozess verstanden, in dem das Individuum Widerstandsfähigkeit erlernen kann und diese Aneignung daher förderbar sei. Entsprechend liegt der Forschungsfokus in vielen Bereichen vorrangig auf der Untersuchung von Mechanismen, welche für die individuelle Widerstandsfähigkeit von Menschen verantwortlich gemacht werden, um daraus u.a. Schlüsse für die eigene Praxis ableiten zu können. So befasst sich beispielsweise die Soziale Arbeit mit Ergebnissen aus der Resilienzforschung, um Resilienzförderung als Praktik in der Sozialen Arbeit aufnehmen und umsetzen zu können. In diesem Working Paper wird der Forschungsstand zum Resilienz-Konzept in seinen Anwendungsbereichen und Entwicklungslinien dargelegt." |
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Borstel, D. (2022). Mit „Rechten“ reden? – eine Standortbestimmung. In G. Weitzel & S. Mündges (Hg.), Hate Speech. Definitionen, Ausprägungen, Lösungen (S. 133–145). Wiesbaden: Springer VS. |
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"Mit dem Erstarken rechtspopulistischer Parteien in Europa und Deutschland wird wiederholt eine gesellschaftliche Spaltung diagnostiziert. Offene und geschlossene Gesellschaftsideen kämpfen um Hegemonien im Diskurs und letztendlich politische Macht. Damit verbunden ist oft der Aspekt einer gegenseitigen Sprachlosigkeit. Auf beiden Seiten wird diskutiert, ob mit der jeweils anderen Seite überhaupt noch ein Gespräch oder Diskurs möglich erscheinen könnte. Diesen Aspekt greift der Beitrag auf und fragt: Kann man mit Rechten überhaupt reden und ist das sinnvoll? Dazu werden die eigenen normativen Grundlagen geklärt und verschiedene Optionen des Dialogs und Gesprächs in Hinblick auf ihre Sinnhaftigkeit, aber auch auf mögliche Argumente für und wider des jeweiligen Formats diskutiert." (Springer) |
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Möller, K. (2022). Rechtsextreme Familien und Hilfen zum Ausstieg. In A. Schierbaum & J. Ecarius (Hg.), Handbuch Familie. Band II: Erziehung, Bildung und pädagogische Arbeitsfelder (S. 819–836). Wiesbaden: Springer Verlag. |
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"Der Beitrag beschreibt die Diskursgegenstände und die theoretischen und methodischen Forschungsansätze zum Themenbereich ‚Familie und Rechtsextremismus‘ und stellt die darauf bezogenen zentralen Befunde für Deutschland dar. Er geht dabei insbesondere auf Fragen nach der Rolle privater Lebensformen beim biografischen Aufbau, bei der Verfestigung und bei der Distanzierung entsprechender politischer Haltungen ein. Zum Abschluss werden pädagogische Ansätze der Bearbeitung der Problematik, insbesondere auch im Rahmen von Ausstiegshilfen aufgezeigt." |
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Hohnstein, S., Greuel, F., & Glaser, M. (2015). Einstiege verhindern, Ausstiege begleiten: Pädagogische Ansätze und Erfahrungen im Handlungsfeld Rechtsextremismus. Schriftenreihe der AFS, Bd. 12. Halle(Saale): Deutsches Jugendinstitut e.V. |
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Vor dem Hintergrund der bestehenden Wissenslücken führte die AFS von 2012 bis 2014 eine Studie durch, die pädagogische Ansätze der Ini-tiierung und Unterstützung von Distanzierungsprozessen und ihrer Umsetzung in den Blick nahm. Die durchgeführte Erhebung zielte zunächst darauf, einen syste-matischen Überblick darüber zu geben, welche Ansätze und Zielgrup-penzugänge in diesem Feld derzeit umgesetzt werden und unter wel-chen Rahmenbedingungen dies geschieht. Des Weiteren wurden die Umsetzungserfahrungen in Interviews mit Projektmitarbeitenden erho-ben und analysiert, um Erfolg versprechende Zugänge und Vorausset-zungen gelingender Praxis, aber auch weiteren Entwicklungsbedarf zu identifizieren. |
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Schmitt, J. B., Ernst, J., Frischlich, L., & Rieger, D. (2017). Rechtsextreme und islamistische Propaganda im Internet: Methoden, Wirkungen und Präventionsmöglichkeiten. In R. Altenhof, S. Bunk & M. Piepenschneider (Hg.), Politischer Extremismus im Vergleich (Bd. 3, S. 171–209). Berlin: LIT Verlag. |
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Koller, S. (2021). Kommunikation in der Tertiärprävention von islamistischem Extremismus (InFoEx Themenpapier Nr 28). Berlin: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik. |
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"Die Tertiärprävention von (gewaltorientiertem) islamistischem Extremismus umfasst alle Maßnahmen, die (gewaltorientierte) Extremisten und Extremistinnen in der Haft und in Freiheit bei der Distanzierung aus ihren Milieus, der Deradikalisierung, Entkriminalisierung und Resozialisierung ermutigen und unterstützen sollen. Akteure der Tertiärprävention intervenieren daher in einer Vielzahl von Kontexten und arbeiten mit verschiedenen Akteuren zusammen. Das zunehmende Verständnis der Komplexität von Radikalisierungs- und Deradikalisierungsprozessen sowie praktischen Erfahrungen lassen keinen Zweifel daran, dass es auf die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteuren ankommt, um die meisten potenziellen Klienten erreichen zu können. Eine der größten Herausforderungen für Fachleute in der Tertiärprävention besteht gleichzeitig darin, potenzielle Kontaktstellen zu identifizieren, einen wirksamen Rahmen für den Informationsaustausch zu schaffen und langfristige Beziehungen zu anderen Akteuren aufzubauen." |
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Hohnstein, S., & Figlestahler, C. (2021). Extremismusprävention im Spannungsfeld von Sicherheit und Safeguarding. Kriminologisches Journal, 53 (4), 275-293. |
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"In aktuellen Zeitdiagnosen und kriminologischen Debatten ist die Verknüpfung von Sicherheit, Prävention und Pre-Crime-Orientierung ein zentrales Thema. In der Bearbeitung von islamistischem Extremismus treten Spannungsfelder besonders deutlich hervor, die sich aus einer Verschränkung von sicherheitspolitischen und (sozial-)pädagogischen Orientierungen unter diesen Vorzeichen ergeben können. Zu deren Diskussion ist der Blick nach Großbritannien sehr aufschlussreich. Dort wurde 2006 mit Prevent eines der ersten europäischen, nationalen Präventionsprogramme etabliert, das v. a. sicherheitspolitisch ausgerichtet ist. Um die Einsichten aus der britischen Diskussion auch für hiesige Fachdebatten anschlussfähig zu machen, wird das Prevent eingelagerte Spannungsverhältnis zwischen einer sicherheitspolitischen Handlungslogik und (sozial-)pädagogischen Logiken nachfolgend einer kritischen Betrachtung unterzogen." (DJI) |
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Glaser, M., Frank, A., & Herding, M. (Hg., 2018). Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe. Sozialmagazin, Sonderband 2. Basel: Beltz Juventa. |
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Der Sammelband diskutiert im ersten Teil den Forschungsstand zu Hinwendungsprozessen junger Menschen und blickt dabei speziell auf Gender- und jugendkulturelle Aspekte. Der zweite Teil befasst sich mit Ansätzen und Konzepten pädagogischer Präventionsarbeit und stellt dabei u.a. Fragen nach geschlechtsspezifischer Intervention, der Rolle der Religion und Versicherheitlichung. |
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Daase, C., Gertheiss, S., Junk, J., & Klassen, J. (2016). Herausforderungen des Wissenstransfers. In J. Biene, C. Daase, J. Junk & H. Müller (Hg.), Salafismus und Dschihadismus in Deutschland: Ursachen, Dynamiken, Handlungsempfehlungen (S. 271–296). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Neben konkreten Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in der politischen, administrativen und zivilgesellschaftlichen Praxis ist dabei ein wiederkehrendes Thema, dass nicht nur mehr Forschung nötig sei, sondern dass das vorhandene Wissen besser der Praxis zugänglich gemacht werden müsse. Oft seien Wissensbestände in Inseln verschiedener Institutionen und Disziplinen beinahe hermetisch abgeschirmt und stünden einem umfassenden Wissenstransfer nicht zur Verfügung. Dieses Kapitel reflektiert diesen Befund und widmet sich der Frage, wie ein solcher Wissenstransfer zum Thema Salafismus und Dschihadismus in Deutschland gestaltet werden kann. |
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Arslan, E. (2009). Der Mythos der Nation im transnationalen Raum. Türkische Graue Wölfe in Deutschland. Wiesbaden: Springer VS. |
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Ein Teil der türkischen Migranten, darunter viele Jugendliche, die in Deutschland sozialisiert wurden, sympathisieren mit den rechtsextremen türkischen Grauen Wölfen in Deutschland: eine ultranationalistische Ideologie, deren Kern sich in Mythen darstellt, und die sich auf eine Nation bezieht, in deren Staat die Anhänger jedoch nicht leben und leben wollen. Um dieses soziologisch und politisch interessante Paradox zu verstehen, konzentriert sich die vorliegende Arbeit besonders auf die Mechanismen dieser ultranationalistischen Ideologie und die transnationalen Beziehungen von Grauen Wölfen in Deutschland und in der Türkei. (Springer) |
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Schied, M. (2005). Der religiöse Fundamentalismus in politischen Systemen Pakistan im politischen Spannungsfeld von Religion, Ethnie und Ideologie. In C. Six, M. Riesebrodt & S. Haas (Hg.), Religiöser Fundamentalismus: Vom Kolonialismus zur Globalisierung (2. unveränderte Aufl). Innsbruck: StudienVerlag. |
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Halbhuber-Gassner, L., & Kappenberg, B. (Hg., 2020). Wege aus der Radikalisierung. Eine Herausforderung auch für die Straffälligenhilfe. Freiburg im Breisgau: Lambertus. |
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Was ist Radikalisierung und wie wird sie begünstigt? Welche Rolle spielt das Gefängnis als möglicher Ort der Radikalisierung? Ausgehend von diesen Fragen befassen sich die Beiträge mit den gesellschaftlichen Voraussetzungen, die Radikalisierungsentwicklungen begünstigen. Die gesellschaftliche Entstehungsgeschichte ist notwendig, um Radikalisierung zu verstehen und wirksame Gegenmaßnahmen zu entwickeln. In der Fachwoche Straffälligenhilfe 2018, auf der das Buch basiert, wurde auf eine Bandbreite von ideologischer, bis hin zu religiöser Radikalisierung eingegangen. Ebenso wurden die Herausforderungen und Erwartungshaltungen an die Soziale Arbeit im Feld der Radikalisierungsprävention beleuchtet und diskutiert. Beispielhaft werden unterschiedliche Präventionsprojekte mit ihren praktischen Erfahrungen, Herausforderungen sowie Erfolgen vorgestellt. Um ein möglichst breites Spektrum um Thema zu bieten, wurden die Vorträge der Fachwoche wurden um weitere Beiträge ergänzt. PraktikerInnen können sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen und vielleicht auch die eigene Haltung reflektieren, um im beruflichen Alltag kultursensibel und kompetent zu handeln. |
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Waldmann, P. (2009). Radikalisierung in der Diaspora: Wie Islamisten im Westen zu Terroristen werden. Hamburg: Murmann. |
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Warum wenden sich muslimische Migranten, die zur Verbesserung ihres Lebensstandards in den Westen kamen, gegen ihre Aufnahmegesellschaften und greifen sie zum Teil gewaltsam an? Vor allem England ist davon bisher betroffen gewesen, aber auch in Deutschland gibt es eine gewisse Gefahr. Peter Waldmann zeigt, wie und weshalb die Migrationspolitik und die soziale Integration der Muslime die Wahrscheinlichkeit einer Radikalisierung beeinflussen. |
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Schlegel, L., & Amarasingam, A. (2022). Examining the Intersection Between Gaming and Violent Extremism. UN Counter-Terrorism Centre. |
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"This study explores the scope and nature of the exploitation of gaming spaces by violent extremists, scouts potential avenues to react to this exploitation and provides insights on the possibility to use gaming in preventing and/or countering violent extremism (PCVE). This report details the findings of this pilot study, conducted between May 2021 and May 2022. First, the relevant literature is briefly reviewed, then the findings from expert consultations (Phase I) and focus groups with gamers (Phase II) are presented. Finally, the results from a survey disseminated to over 600 gamers (Phase III) are described. It is anticipated that the findings from this research will inform policy and practice for more coordinated responses to gaming and violent extremism." |
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Malthaner, S., & Waldmann, P. (Hg., 2012). Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen. Mikropolitik der Gewalt, Bd. 6. Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Terrorismus ist eine Gewaltstrategie von Gruppen, die versuchen, mit Anschlägen aus dem Untergrund Angst zu verbreiten und Aufmerksamkeit zu erregen. Diese Gruppen sind jedoch nicht sozial isoliert, sondern stehen in einem sozialen Umfeld, dem »radikalen Milieu«, das mit ihnen sympathisiert und auf dessen Unterstützung sie angewiesen sind. Wie dieses Umfeld und seine Beziehung zu terroristischen Gruppen beschaffen ist und welche Wechselwirkungen bestehen, ist bislang wenig bekannt. Der Band bietet erstmals empirische Fallstudien zu historischen und aktuellen radikalen Milieus, die vom anarchistischen Terrorismus des 19. Jahrhunderts über ethnisch-radikale und sozialrevolutionäre Bewegungen bis hin zum aktuellen Rechtsterrorismus und zum islamistischen Terrorismus in Europa sowie dem Nahen und Mittleren Osten reichen. (Campus) |
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Baaken, T., Hartwig, F., & Meyer, M. (2019). Die Peripherie des Extremismus auf YouTube. Berlin: modus/Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung. |
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Im Rahmen dieses Reports wird die Peripherie des Extremismus auf YouTube auf vier verschiedenen Ebenen beschrieben: Mit Blick auf das Netzwerk, den Inhalt, die Vielfalt der Formensprachen sowie die Zahlen und Bewegungen unter den Kanälen der „Top 25“. (modus/zad) |
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Kärgel, J. (2021). Terrorismus im 21. Jahrhundert Perspektiven. Kontroversen. Blinde Flecken. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Was Terrorismus überhaupt ist, wo seine Wurzeln liegen und wie er sich verändert, darum geht es in dem reich bebilderten Band der Publikationsreihe „Zeitbilder“ mit dem Titel „Terrorismus im 21. Jahrhundert“. Dieser neue Zeitbild-Band ermöglicht eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Thema, diskutiert aktuelle Kontroversen und macht blinde Flecken sichtbar. Ergänzt durch zahlreiche Grafiken, Interviews, Portraits und Kartenmaterial sowie mit rund 400 Bildern eröffnet der Band ungewohnte Perspektiven. |
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Embacher, H. (2017). Antisemitismus im 21. Jahrhundert im linken Spektrum und in muslimischen Communities: Großbritannien und Deutschland. In R. Altenhof, S. Bunk & M. Piepenschneider (Hg.), Politischer Extremismus im Vergleich (Bd. 3, S. 377–406). LIT Verlag. |
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Bozay, K. (2017). De-Radikalisierung und Prävention als pädagogische Instrumente gegen Islamismus und Salafismus. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 447–471). Wiesbaden: Springer VS. |
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Mit dem gegenwärtig vielfältig diskutierten und auch in diesem vorliegenden Sammelband im Fokus stehenden Konzept der „Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ stellen Wilhelm Heitmeyer und das Team des Instituts für Gewalt- und Konfliktforschung an der Universität Bielefeld – anlehnend an den Studien zum Autoritären Charakter von Theodor W. Adorno (1950/1973) – die gruppenspezifischen Vorurteile und feindseligen Einstellungen in einen Gesamtzusammenhang antidemokratischer Einstellungen. Dabei stehen im differenzierten Sinne auch die gegenwärtig stärker werdenden rechtsextremen, rassistischen und nationalistischen Einstellungen im Zentrum der gesellschaftlichen Diskurse. (Springer) |
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Böckler, N., & Allwinn, M. (2017). Hate—Open Source: Das Internet als Kontext für kollektive und individuelle Radikalisierungsprozesse. In N. Böckler & J. Hoffmann (Hg.), Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement (S. 233–258). Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
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Terroristische Organisationen haben mittlerweile vielfältige Möglichkeiten erschlossen, das Internet für irhre Zwecke gezielt zu nutzen, etwas als Instrument der psychologischen Kriegsführung, als Kontext für Imagewerbung und Propaganda, zur Informations- und Datengewinnung, zur Vernetzung sowie zur Geld- und Mittelbeschaffung (Weimann, 2015). mit den sozialen Online-Netzwerken haben Extremisten jeglicher Coleur darüber hinaus eine Brücke in die Mitte der Gesellschaft gefunden. |
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Zick, A., Küpper, B., & Ayanian, A. (2021). In extremen Zeiten. Antidemokratische Orientierungen als Herausforderungen für die zivile Sicherheit. In T. Singelnstein & A. Ruch (Hg.), Auf neuen Wegen. Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft aus interdisziplinärer Perspektive. Festschrift für Thomas Feltes zum 70. Geburtstag (S. 289-302). Berlin: Duncker & Humblot. |
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Thomas, P. (2017). Im Wandel begriffen und doch umstritten: "Prevent, die Anti-Terrorismus-Strategie Großbritanniens. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 142–154). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
Beschreibung: |
In diesem Beitrag werden die Anfänge und späteren Veränderungen von *Prevent* nachgezeichnet und die wichtigsten Ziele und Inhalte Umrissen. Anhand von fünf weitgefassten und miteinander verknüpften Themen werden anschließend die heftigen und immer noch andauernden Kontroversen rund um das Programm dargelegt und diskutiert. |
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Milbradt, B., Frank, A., Greuel, F., & Herding, M. (Hg., 2022). Handbuch Radikalisierung um Jugendalter. Phänomen, Herausforderungen, Prävention. Opladen: Verlag Barbara Budrich. |
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"Prozesse der Radikalisierung hin zum gewaltorientierten Extremismus stellen eine der großen Herausforderungen für demokratische Gesellschaften dar. Das Buch versammelt Beiträge von Expert*innen der Forschung zu und Prävention von Radikalisierung im Jugendalter. Thematisiert werden die unterschiedlichen Phänomene Rechtsextremismus, islamistischer Extremismus und Linksextremismus mit besonderem Bezug auf jugendspezifische Aspekte. Der Sammelband bietet eine problemorientierte Aufbereitung des Forschungsstandes und eine Grundlage für die Praxis der Radikalisierungsprävention." |
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Paz, R. (2009). Reading Their Lips: The Credibility of Militant Jihadi Websites as „Soft Power“ in the War of the Minds. In T.M. Pick, A. Speckhard & B. Jacuch (Hg.), Home-grown terrorism: Understanding and addressing the root causes of radicalisation among groups with an immigrant heritage in Europe (S. 114–126). Amsterdam: IOS Press. |
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The credibility of information obtained from open sources has always been a problematic issue for intelligence and security communities and their analysts. The same was with many academic researchers, especially in military or security issues. Modern global Jihad is primarily a doctrinal development that requires legitimacy on the part of clerics and scholars, in the form of interpretations, rulings, and preaching. It embodies the Islamists' struggle to revive the Islamic civilization through global united solidarity and brotherhood on the one hand, and the demonization of whoever the current version of the eternal enemy is, on the other. Most importantly, however, this process takes place on the public forum. Since we deal with movements and groups that are persecuted everywhere, and since they have no access to formal media, the Internet is their only alternative, and they use it in the most efficient way they can. Most importantly, these groups are above all targeting their own societies and not Western regimes and their citizens. The Internet may be used to intimidate the Western public, knowing the audiences' wide exposure to the global media and the huge effect that exposure has upon the sense of security in the West. [...] (IOS Press) |
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Dziri, B. (2014). „Das Gebet des Propheten, als ob Du es sehen würdest“ – Der Salafismus als „Rechtsschule“ des Propheten? In B.T. Said & H. Fouad (Hg.), Salafismus: Auf der Suche nach dem wahren Islam (2., erw.verb. Aufl, S. 132–159). Freiburg im Breisgau: Herder. |
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Taubert, A., & Hantel, C. (2017). Intervention durch Beratungsstellen. Die Arbeit der Beratungsstellen zu religiös begründetem Extremismus. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 238–251). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Aufgabe der Beratungsstellen wie Legato in Hamburg oder beRATen e.V. aus Hannover, dei denen die Autoren diese Beitrags tätig sind - ist es unter anderem, Menschen zur Seite zu stehen, die den Eindruck haben, dass sich Angehörige, Bekannte oder auch Schülerinnen und Schüler in eine extremistisch-religiöse Richtung bewegen, und sie sollen auch sogenannte Ausstiegsberatungen anbieten. Im Rahmen der Beratung werden in jedem Fall gemeinsam Handlungsansätze entwickelt, die Radikalisierungsprozesse aufhalten und umkehren sollen. |
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Mohagheghi, M. (2015). Frauen für den Dschihad. Das Manifest der IS-Kämpferinnen. Freiburg i. B.: Herder. |
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"Ein Dokument, das erschreckt und aufrüttelt: Das Manifest der Khanssaa-Brigade, einer rein weiblichen Einheit der Terrororganisation IS, beschreibt den Alltag und die Rolle der Frauen im selbst ernannten Kalifat. Das Buch enthält die erste deutsche Übersetzung sowie das arabische Original und erlaubt so einen exklusiven Einblick in das Innere des IS. Kommentiert von der islamischen Theologin Hamideh Mohagheghi entlarvt es die falsche Ideologie des IS und zeigt, weshalb so viele Frauen aus Deutschland in den Dschihad ziehen und welches Leben sie in Syrien oder im Irak erwartet. Das Buch ist eine Absage an jede "Dschihad-Romantik". Aufwühlend und aufklärend zugleich." (Herder) |
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Dittmar, V., & Gesing, A. (2021). "Arm und radikal? Auswirkungen von sozialer Ungleichheit auf Hinwendungsprozesse zum religiös begründeten Extremismus". LIGANTE: Fachdebatten aus der Präventionsarbeit, 3, 33-39. |
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Eine Radikalisierung im Bereich des religiös begründeten Extremismus stellt einen Hinwendungsprozess dar, in dem Betroffene eine gewisse Distanz zur herrschenden politischen Ordnung entwickeln und sich einer religiös-ideologischen Weltanschauung annähern. Der vorliegende Beitrag widmet sich der Frage, inwiefern Ungleichheitserfahrungen in Form von Benachteiligungen sowie Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen zu diesem Prozess beitragen. Bevor dies anhand eines Fallbeispiels erläutert wird, wird auf den Forschungsstand zu Ursachen von Hinwendungsprozessen eingegangen. Dabei werden sowohl allgemeine Ursachen wie auch soziale Ungleichheit im Speziellen thematisiert. (BAG RelEx) |
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Farrokhzad, S., & Jagusch, B. (2022). Formen, Kontexte und Auswirkungen extrem rechter und rassistischer Gewalt auf das Alltagsleben von Menschen mit Migrations geschichte und BPoC in NRW. Köln: TH Köln. |
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"Extrem rechte und rassistische Gewaltereignisse sind keineswegs ein seltenes Phänomen. Gewalttaten wie die Morde in Hanau, in Bottrop, die Verbrechen des NSU, durch Betroffe- nenberatungsstellen dokumentierte Gewaltvorfälle und viele andere, oftmals weder promi- nent öffentlich gemachte noch anderweitig systematisch dokumentierte extrem rechte und rassistische Gewaltereignisse in unterschiedlichen Formen, mit unterschiedlichem Schwe- regrad und oberhalb und unterhalb der Schwelle des Strafrechts richten sich gezielt gegen Menschen mit Migrationsgeschichte und BPoC. Bisherige Befunde verdeutlichen, dass wir es quantitativ und qualitativ gesehen mit einem schwerwiegenden gesamtgesellschaftlichen Phänomen (mit hohen Dynamiken in diesem Feld und hohen Dunkelziffern) zu tun haben. Indes ist über kurz-, mittel- und langfristige Auswirkungen solcher Gewalterfahrungen auf das Alltagsleben von Betroffenen noch zu wenig bekannt." |
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Hecking, B. E. (2021). "(Un-)Sichere Räume? Humangeografische Perspektiven auf Marginalisierung und Radikalisierung im städtischen Kontext". LIGANTE: Fachdebatten zur Präventionsarbeit.Ausgabe 3, 21-25. |
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Mögliche Verbindungen zwischen sozialräumlicher Marginalisierung und Radikalisierung sorgen in der Stadt und Radikalisierungsforschung für kontroverse Diskussionen. Die vermeintliche Gefahr der Radikalisierung wird oft mit Diskursen über die „desintegrierten“ Bewohner*innen bestimmter marginalisierter Quartiere verknüpft. Die Annahme, dass sozialräumliche Marginalisierung eine Rolle im Prozess der Radikalisierung spielt, ist wissenschaftlich jedoch sehr umstritten. [...] Der vorliegende Artikel geht auf diese einzelnen Aspekte [verschiedener Annahmen] ein und beleuchtet ebenfalls, dass aus rassismuskritischer Perspektive das Sprechen über mögliche Konflikt und Radikalisierungspotenziale in „ethnisch“ und sozial segregierten Stadtvierteln viele Fallstricke birgt. |
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Bögelein, N., Golla, S., Lehmann, L., & Leimbach, K. (2021). "Wenn die Polizei vor der Tür steht und die Interviewdaten will ... – Situierung, Ethik und Recht qualitativer Radikalisierungsforschung". Forum Qualitative Sozialforschung, 22(3/3). |
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"In diesem Beitrag befassen wir uns mit den Herausforderungen qualitativer Forschung im Kontext der Radikalisierungsforschung unter dem Eindruck einer jüngst erfolgten Beschlagnahme von Forschungsdaten und zeichnen die Entwicklungslinien und die Versicherheitlichung des Forschungsfeldes nach. Während sich Forschende oft im Spannungsfeld von Grundlagenforschung und Anwendungsbezug befinden, zeigt sich im Teilbereich der (De-)Radikalisierungsforschung die Tendenz zur Versicherheitlichung wie unter einem Brennglas – und stellt damit Forschende vor besondere Aufgaben; u.a. angesichts des fehlenden Zeugnisverweigerungsrechts. Wir greifen konkrete ethische und rechtliche Aspekte auf und bieten einen Leitfaden mit rechtlichen Fragen, den Forschende bearbeiten sollten, bevor sie ins Feld gehen. " |
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Çelik, H., & Ülger, C. (2018). Rolle von »Religion« in der pädagogischen Auseinandersetzung mit gewaltorientiertem »Islamismus«. In M. Glaser, A. Frank & M. Herding (Hg.), Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe (1. Auflage, S. 126–136). Basel: Beltz Juventa. |
Beschreibung: |
Für islamistisch radikalisierte junge Menschen spielt Religion in ihren Lebenswelten und in ihrer ideologischen Ausrichtung häufig eine wichtige Rolle. In diesem Beitrag wird diskutiert, inwieweit Religion deshalb auch Teil der pädagogischen Arbeit mit ihnen sein kann und sollte. Und warum - unabhängig von der eigenen Religiosität - Kultur- und Religionssensibilität in dieser Arbeit unabdingbar sind. (Beltz) |
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Günther, C., & Pfeifer, S. (Hg., 2020). Jihadi Audiovisuality and its Entaglements: Meanings, Aesthetics, Appropriations. Edinburgh: Edingurg University Press. |
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ISIS is often described as a terrorist organisation that uses social media to empower its supporters and reinforce its message. Through 12 case studies, this book examines the different ways in which Jihadi groups and their supporters use visualisation, sound production and aesthetic means to articulate their cause in online as well as offline contexts. Divided into four thematic sections, the chapters probe Jihadi appropriation of traditional and popular cultural expressions and show how, in turn, political activists appropriate extremist media to oppose and resist the propaganda. By conceptualising militant Islamist audiovisual productions as part of global media aesthetics and practices, the authors shed light on how religious actors, artists, civil society activists, global youth, political forces, security agencies and researchers engage with mediated manifestations of Jihadi ideology to deconstruct, reinforce, defy or oppose the messages. (Edingurgh University Press) |
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Schröder, C. P. (2020). "Antisemitism among Adolescents in Germany". Youth and Globalization, 2(2), 136-185. https://doi.org/10.1163/25895745-02020003 |
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Europe is facing a new wave of antisemitism, which has grown in recent years. In 2019, the number of reported antisemitic crimes has increased in Germany. On the one hand, Muslim immigrants are suspected of so-called “imported Antisemitism”. On the other hand, right-wing extremism still appears to be the main cause of most antisemitic crimes. Moreover, antisemitism may also be rooted in the left-wing spectrum hiding behind the criticism of Israel and its policies. To analyze the connections of antisemitic attitudes, data from a school survey of 6,715 ninth-graders are used. The results indicate a strong connection between right-wing attitudes and antisemitism as well as left-wing and Islamist attitudes and antisemitism. Higher values of antisemitism are also found among Muslims, but the main predictor of antisemitic attitudes is by far right-wing attitudes. (BRILL) |
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Kurtenbach, S., Linßer, J., Weitzel, G. (2020). Anfällig für Radikalisierung? Einstellungen und Haltungen von Jugendlichen aus unterschiedlichen Lebenswelten zu den Themen Demokratie, Religion, Diskriminierung und Geschlecht (CoRE-NRW Forschungspapier, Nr. 2). Bonn: CoRE-NRW. |
Beschreibung: |
Während sich die meisten Studien mit den individuellen Biographien und Motivationen von radikalisierten Menschen befassen, liegt der Schwerpunkt des Projektes „Anfällig für Radikalisierung? Einstellungen und Haltungen von Jugendlichen aus unterschiedlichen Lebenswelten zu den Themen Demokratie, Religion, Diskriminierung und Geschlecht“, dessen Ergebnisse dieses Forschungspapier vorstellt, auf den Botschaften und ihrer Anschlussfähigkeit an Jugendliche, die bis dato nicht durch radikale wie extremistische Äußerungen sowie Handlungen aufgefallen sind. Im Rahmen der Untersuchung wurden mit 33 Gruppen und 160 Teilnehmenden Gruppendiskussionen zu den vier Kategorien geführt, um herausarbeiten zu können, wie anschlussfähig die Einstellungen von Jugendlichen an die salafistischen Narrative sind. |
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Sischka, K. (2019). Psychotherapeutische Beiträge zur Extremismus-Prävention. Erfahrungen, Grundlagen und Kooperationsmöglichkeiten. In E. Marks (Hg.), Gewalt und Radikalität—Ausgewählte Beiträge des 23. Deutschen Präventionstages (S. 275–386). Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg. |
Beschreibung: |
In der Radikalisierungs- und Extremismus-Prävention vollziehen sich seit einigen Jahren Professionalisierungsprozesse, zu denen eine stärkere Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen gehört. Dazu gehören mittlerweile auch psychologische und ärztliche PsychotherapeutInnen, die zunehmend gefragt sind, sich mit ihren spezifischen Kompetenzen einzubringen. Noch vor einigen Jahren beschränkte sich die psychotherapeutische Mitwirkung vor allem auf die Beratung und Behandlung von Opfern rechtsextremer Gewalt, neuerdings jedoch hat sich dieses Themenspektrum auch auf die Arbeit mit gefährdeten jungen Menschen und ihren Familien, extremistisch Straffälligen sowie Aussteigern aus extremistischen Szenen erweitert. Gemeinsam mit KollegInnen habe ich in den Jahren 2015 bis 2017 unter dem Dach des Zentrum Demokratische Kultur am Aufbau eines psychologischen Modellprojektes mitgewirkt (Ebrecht-Laermann 2017, Berczyk/Sischka 2017), das für uns sehr deutlich gezeigt hat, dass es lohnenswert ist Psychotherapeuten auch als Partner in lokalen Netzwerken der Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung zu gewinnen. Es lohnt sich, in dieser Richtung weiterzudenken, Chancen, aber auch Schwierigkeiten genau abzuwägen. (Sischka 2019) |
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Nehlsen, I., Biene, J., Coester, M., Greuel, F., Milbradt, B., & Armborst, A. (2020). "Evident and Effective? The Challenges, Potentials and Limitations of Evaluation Research on Preventing Violent Extremism". International Journal of Conflict and Violence, 14(2), 1-20. https://doi.org/10.4119/ijcv-3801 |
Beschreibung: |
Radicalization and its prevention have increasingly become the subject of public debate in academia and in the political arena. The impact of prevention efforts is subject to public scrutiny – not only because these efforts, if successful, contribute to the common good, but also because many countries have increased public spending on prevention based on this justification. Evaluations can analyze impact and effectiveness and thereby advance knowledge about how prevention operates within different social contexts and what kind of outcomes it produces. However, there are significant challenges to developing a robust basis of evidence in the field of Preventing Violent Extremism (PVE). On the one hand, practitioners and scholars debate the notion of “evidence-based approaches”, e.g. with regard to methods of data collection or appropriate evaluation designs, while some fundamentally question the concept itself. On the other hand, expectations regarding the capability and feasibility of outcome evaluations are often inflated and incompatible with real-world conditions in PVE practice. This article addresses some of the challenges that researchers face when conducting outcome evaluations in the field of PVE and it suggests pragmatic solutions. It sheds light on the state of evaluation in PVE, focusing on the German context, and gives recommendations pertaining to the commissioning, planning, implementation and utilization of (outcome) evaluations. (IJCV) |
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Helle, B., Fereidooni, K., Krüger, T., Nordbruch, G., & Oberle, M. (2020). Politische Bildung und Primärprävention - Auszug einer Fachdebatte. In S. E. Hößl, L. Jamal & F. Schellenberg (Hg.), Politische Bildung im Kontext von Islam und Islamismus (S. 165-185). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
Beschreibung: |
Als Teil der Lebenswelt von Millionen Menschen in Deutschland ist der Islam Thema für die politische Bildung. Dies gilt umso mehr angesichts der Virulenz antipluralistischer Ideologien und Denkweisen, die sich mit unterschiedlichen Begründungslogiken auf ihn beziehen: Antimuslimischer Rassismus und Islamismus bedrohen ein friedliches und demokratisches Zusammenleben in der bundesrepublikanischen Migrationsgesellschaft. Der vorliegende Sammelband wendet sich vor diesem Hintergrund zum Teil sehr kontrovers diskutierten Fragen nach politischer Bildung im Kontext von Islam und Islamismus zu und verliert dabei die Vielfalt muslimischer Lebenswelten und identitätsbezogener Entwürfe ebenso wenig aus dem Blick wie die Gefahren von Stigmatisierungen. (bpb) |
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Siebert, E., & Volkmann, T. (2017). Integration von Flüchtlingen als Motor der Demokratieförderung. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 355–347). Wiesbaden: Springer VS. |
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Demokratie ist immer dann in ihren Grundfesten gefährdet, wenn es an Identifikation und Gestaltungsbereitschaft ihrer Bürgerinnen und Bürger mangelt. Durch die aktive Teilhabe an politischen Prozessen haben Menschen die Möglichkeit, Demokratie als eine Chance und Bereicherung wahrzunehmen und sich für das Gelingen gesellschaftspolitischer Prozesse mitverantwortlich zu fühlen. Wer aktiv daran mitwirken kann, in einem Dickicht verschiedenster Interessen adäquate Lösungen für Herausforderungen zu finden, kennt die Mühen, aber auch die Vorteile der demokratischen Praxis aus eigener Erfahrung und verfügt über realistische Einschätzungen bezüglich ihrer Möglichkeiten und Grenzen. (Springer) |
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Schröder, C. P., Goede, L.-R., & Lehmann, L. (2020). Kriminologische Risikofaktoren für die Radikalisierung von Jugendlichen. In C. Grafl, M. Stempowski, K. Beclin & I. Haider (Hg.), „Sag, wie hast du’s mit der Kriminologie?“ – Die Kriminologie im Gespräch mit ihren Nachbardisziplinen (Neue Kriminologische Schriftenreihe der Kriminologischen Gesellschaft e.V.; Band 118) (S. 389-404). Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg. |
Beschreibung: |
In diesem Beitrag werden Risikofaktoren u.a. aus einschlägigen kriminologischen Theorien wie der Anomietheorie (Merton 1938), der General Theory of Crime (Gottfredson/ Hirschi 1990) und der Bindungstheorie (Hirschi 1969) abgeleitet bzw. entlehnt und hinsichtlich ihres Zusammenhangs mit extremistischen Einstellungen untersucht. Der Fokus liegt hier auf Jugendlichen, da diese in der Übergangsphase zwischen Kindheits- und Erwachsenenidentität (Benslama 2017) empfänglich für neue Sichtweisen, Weltanschauungen und Gruppierungen sind (Silke 2008; Toprak /Weitzel 2017; Veldhuis/Staun 2009). In dieser Phase suchen Jugendliche nach neuen Idealen und entwicklungsbedingte Faktoren wie Anerkennung, das Bedürfnis nach Spaß und Abenteuer, Zusammengehörigkeit, Sinn und Umorientierungen sind von besonderer Relevanz (Dantschke 2017; El-Mafaalani 2014, 2017; Toprak/Weitzel 2017). Dort setzen extremistische Gruppierungen an und versuchen, Jugendliche für ihre Zwecke und Anschauungen zu gewinnen. |
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Borstel, D., & Heitmeyer, W. (2012). Menschenfeindliche Mentalitäten, radikalisierte Milieus und Rechtsterrorismus. In P. Waldmann & S. Malthaner (Hg.), Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen (S. 339–368). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Am Beispiel der Zwickauer Zelle des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) gehen die Autoren den Unterstützungsstrukturen aus dem sozialen Umfeld der Gruppe nach und schauen auf die Übergänge zwischen Milieus, sowie gemeinsamen Welten und Selbstbildern, die Rechtsterrorismus ermöglichen. (md) |
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Zick, A. (2017). Salafismus als Phänomen der Radikalisierung: Ein Blick auf den viralen Salafismus und die Frage nach der Forschungsnotwendigkeit (CoRE Forschungsbericht 1). Bielefeld: Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. |
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Ziel des vorliegenden Sachstandsberichtes ist es, einen ausgewählten wissenschaftlichen Einblick in Phänomene, Themen, Entwicklungen, Erkenntnisse wie Notwendigkeiten einer interdisziplinären und grundlagenwissenschaftlichen wie angewandten Forschungs-Praxis Kooperation für den Phänomenbereich des (neo-)salafistischen Extremismus in seinem his torischen wie sozialen Kontext zu bekommen. Ebenso soll es Ziel sein, Anforderungen an Wissenschaft und Praxis und den Wissenschafts-Praxis-Transfer zu formulieren und ‚her ausfordernde Themen‘ (‚challenging questions‘) zu identifizieren, die die Kooperation und Koordination einer Wissenschafts-Praxis-Zusammenarbeit befördern, ohne die Differenzen der Perspektiven von Wissenschaft, Praxis (Prävention und Intervention) und Sicherheit (Behörden, Innenpolitik) zu adressieren oder zu verwischen. |
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Amadeo Antonio Stiftung (Hg., 2021). Weiblich, bewegt, extrem rechts. Frauen, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen. Berlin: Eigendruck. |
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"Rechtsextremismus stellt aktuell das größte Problem für die Demokratie dar. Darauf weisen seit vielen Jahren diverse zivilgesellschaftliche Organisationen und Rechtsextremismusforscher:innen hin. Inzwischen sind auch die Sicherheitsbehörden in Deutschland zu dieser Einsicht gelangt. Mit Rechtsextremismus werden aber meist nur Männer und vielfach auch noch mit Springerstiefeln und Glatze assoziiert und verortet. Doch der Wirklichkeit entspricht dieses Klischeebild der 90er Jahre längst nicht mehr. Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus ist als demokratiegefährdendes Phänomen unlängst viel ausdifferenzierter und auch weiblich/feminin, und das nicht erst seit Beate Zschäpe. Die Nicht-Wahrnehmung von Frauen im Rechtsextremismus verhindert, ihn in seiner Gänze und gesellschaftlich breiten Verankerung zu erkennen. Nur, wenn auch schon bei Mädchen Sympathien für rechtes Gedankengut frühzeitig erkannt werden, kann auch hier erfolgreich präventiv interveniert werden. Dieser immer noch stark unterbeleuchteten Seite der Rechtsextremismuswahrnehmung nimmt sich die neue Handreichung der Amadeu Antonio Stiftung an. „Weiblich, bewegt, extrem rechts“ bietet einen Überblick über Frauen im Rechtspopulismus und Rechtsextremismus am Beispiel von Nordrhein-Westfalen. " |
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Junk, J., Klöckner, M., Kroll, S., Leimbach, K., Schlicht-Schmälzle, R., & Tultschinetski, S. (2020). Evaluation in der Extremismusprävention. Chancen einer vielfältigen Landschaft nutzen. PRIF Spotlight (8). Frankfurt a.M.: Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. |
Beschreibung: |
Die Extremismusprävention in Deutschland ist breit aufgestellt, mit einer Vielzahl von Akteur.innen, Ansätzen und Maßnahmen. Diese Vielfalt ist eine zentrale Stärke. Zugleich stellt sie die Qualitätssicherung, beispielsweise in Form einer Evaluation, vor große Herausforderungen, da sie vielfältige Perspektiven vereinigen muss. Evaluierung kann die Wirkung einer Präventionsmaßnahme ermitteln, fokussiert aber oft auch das Management innerhalb einer Maßnahme. In jedem Fall unterstützt Evaluierung die Weiterentwicklung von Maßnahmen auf wissenschaftlicher Grundlage. Dies gelingt jedoch nur, wenn Evaluierte und Evaluierende über ein gemeinsames Problem- und Zielverständnis verfügen, das sowohl die Bedürfnisse der Praxis als auch wissenschaftliche Kriterien einschließt. (PRIF Spotlight) |
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Rekawek, K. (2021). Career Break or a New Career? Extremist Foreign Fighters in Ukraine. Berlin: Counter Extremism Project (CEP). |
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This report will focus on the Westerners who joined the conflict in Ukraine in general and the XRW—or in their terminology “nationalist”—foreign fighters (estimated to be 50-80% of the Westerners) in particular. This study aims to demonstrate who these fighters were, where they were coming from, what they are likely intent to do now and to assess to what extent they should be viewed as a security threat. (CEP) |
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Kallscheuer, O. (2017). Abendland – Deutschland – Europa Vier ideenpolitische Fußnoten zum neudeutschen Diskurs (und eine französische Marginalie). In W. Brömmel, H. König & M. Sicking (Hg.), Populismus und Extremismus in Europa: Gesellschaftswissenschaftliche und sozialpsychologische Perspektiven (S. 167–182). Bielefeld: Transcript. |
Beschreibung: |
Eine der historischen Absonderlichkeiten der Patriotischen Europäer Gegen Islamisierung Des Abendlandes liegt bereits in ihrem Namen versteckt: im ersten und im letzten Buchstaben ihres Akronyms P.E.G.I.D.A. Offensichtlich gehen ihre Protagonisten, Wortführer und Agitatoren von der Annahme aus, das ›Abendland‹, für dessen Verteidigung sie auf die Straße gehen, vertrage sich problemlos mit ›Deutschland‹, mit einem deutschnationalen Patriotismus all seiner Verteidiger. Aber stimmt denn das überhaupt? Sind deutschnationale Patrioten gewissermaßen automatisch auch ›abendländisch‹ gestimmt? (Kallscheuer 2017) |
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Goertz, S. (2019). „Islamistischer Terrorismus und Organisierte Kriminalität. Weltweite Bedrohungen und Akteure im 21. Jahrhundert“. SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis, 3, 65–77. http://dx.doi.org/10.7396/2019_3_F |
Beschreibung: |
Dieser Beitrag untersucht die Bedrohung, die aus der Kooperation und teilweisen Fusion von Akteuren des islamistischen Terrorismus einerseits und Akteuren der Organisierten Kriminalität andererseits her vorgeht. Einführend werden aktuell durchgeführte bzw. von Sicherheitsbehörden verhinderte Anschläge sowie europäische Jihad-Reisende untersucht. Daran schließt sich eine Klassifizierung des islamistischen Terrorismus und der Organisierten Kriminalität im 21. Jahrhundert an. Kapitel 3 stellt das Hauptkapitel dar und untersucht das Verhältnis von islamistischem Terrorismus zur Organisierten Kriminalität im 21. Jahrhundert. Dabei wird festgestellt, dass seit dem Ende des 20. Jahrhunderts das politikwissenschaftliche Interesse an transnationalen nichtstaatlichen Akteuren sehr stark angestiegen ist. Anders als der ethno-nationale Terrorismus ist der islamistische Terrorismus durch die globale Reichweite seiner religiös-politischen Ideologie in höchstem Maße inter national orientier t. Weiter analysiert werden aktuelle Formen der Interaktion, Kooperation und Fusion von islamistischem Terrorismus und Organisierter Kriminalität. So finden seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts verschiedene Studien Indizien, die für die Entwicklung einer neuen Organisierten Kriminalität und eines neuen internationalen Terrorismus sprechen. (SIAK) |
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Bücker, M. (2019). Dschihad calling? Spezifische Radikalisierungsfaktoren und salafistische Mobilisierungsstrategien als gesamtgesellschaftliche Herausforderung für die Präventionsarbeit (CoRE Report 9). Bielefeld: Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. |
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Ziel des vorliegenden Reports ist es, den Fragen nachzugehen, wie die salafistische Szene in der Bundesrepublik innerhalb von ein paar Jahren solche Mobilisierungserfolge verzeichnen konnte und wie die Extremismusforschung dabei einen Beitrag zur Salafismusprävention leisten kann. Zur Untersuchung des augenscheinlichen Mobilisierungserfolges der salafistischen Szene sollen verschiedene Erklärungsvariablen herangezogen werden. Hintergrund dieser Fragestellung ist, dass durch die Analyse der Struktur und der Strategien der salafistischen Szene wichtige Erkenntnisse für eine effektive primäre, sekundäre und tertiäre Präventionsarbeit gewonnen werden können. Mit dem Wissen, wie sich die Szene organisiert und mit welchen Mitteln rekrutiert wird, kann Handlungswissen für die verschiedenen Ebenen der Präventionsarbeit generiert werden. Die Problemstellungen, die sich aus der Fragestellung ergeben, bestehen u.a. in der Ursachenforschung und dem Mangel an empirischen Studien. |
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Bundeskriminalamt, Bundesamt für Verfassungsschutz, & Hessisches Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus. (2016). Analyse der Radikalisierungshintergründe und -verläufe der Personen, die aus islamistischer Motivation aus Deutschland in Richtung Syrien oder Irak ausgereist sind. Fortschreibung 2016. Wiesbaden: Bundeskriminalamt. |
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Die zweite Fortschreibung der Publikation informiert über Radikalisierungshintergründe und -verläufe der bundesweit insgesamt 784 Personen, zu denen den deutschen Innensicherheitsbehörden bekannt ist, dass sie bis Ende Juni 2016 aus islamistischer Motivation aus Deutschland in Richtung Syrien und Irak ausgereist sind oder dies aktiv versucht haben. (BKA) |
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Six, C., Riesebrodt, M., & Haas, S. (Hg., 2005). Religiöser Fundamentalismus: Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Querschnitte : Einführungstexte zur Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte, Bd. 16. 2. unveränderte Auflage. Innsbruck: StudienVerlag. |
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Das Thema des religiösen Fundamentalismus hat seit mehr als 20 Jahren Konjunktur und erfuhr durch die tragischen Ereignisse des 11. September 2001 und ihre tief greifenden, weltweiten Konsequenzen einen vorläufigen Höhepunkt. Vor allem die politischen Stellungnahmen über die Ursachen dieser Formen politisierter Religion und entsprechende Gegenmaßnahmen verraten in vielen Fällen ein beschränktes Verständnis nicht nur der religiösen Organisationen, sondern auch ihrer Herkunftsgesellschaften. Dieser Band untersucht den religiösen Fundamentalismus in seinen vielfältigen Erscheinungsformen in historisch und kulturell vergleichender Perspektive. In den Beiträgen wird der Begriff des Fundamentalismus aus seiner Fixierung auf den Islam herausgelöst und es werden strukturelle wie ideologische Gemeinsamkeiten der unter diesem Schlagwort zusammengefassten Bewegungen aus den unterschiedlichen Religionen erläutert. Die bis in den Kolonialismus des 19. Jahrhunderts zurückreichende historische Perspektive lenkt den Blick zum einen auf die Kontinuität entscheidender Rahmenbedingungen der Entstehung von Fundamentalismus, macht zum anderen aber auch dessen Wandlungsfähigkeit unter den Bedingungen der Globalisierung sichtbar. (StudienVerlag) |
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Lohlker, R. (2005). Islamismus und Globalisierung. In C. Six, M. Riesebrodt & S. Haas (Hg.), Religiöser Fundamentalismus: Vom Kolonialismus zur Globalisierung (2. unveränderte Aufl). Innsbruck: StudienVerlag. |
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Baran, Z. (2005). „Fighting the War of Ideas“. Foreign Affairs, 84(6), 68. https://doi.org/10.2307/20031777 |
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While radical Islamist terrorist groups such as al Qaeda grab the headlines, their nonviolent ideological cousins remain little known. But groups such as Hizb ut-Tahrir play a crucial role in indoctrinating Muslims with radical ideology. Because they occupy a gray zone of militancy, regulating them is a difficult challenge for liberal democracies--but ignoring them is no longer an option. (jstor) |
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Malkki, L. (2020). "Amok - private oder politische Gewalt? School Shootings und die Grenzen der Einzeltäterthese". Mittelweg 36 - Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, 29(4-5). |
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Dem Milieu der sogenannten School Shooter und ihrer ganz eigenen virtuellen Subkultur widmet sich Leena Malkki, die der Frage nachgeht: Amok, privat oder politisch? Anhand ausgewählter Fälle äußert sie Zweifel an der vorherrschenden Einstufung der zumeist von Einzelpersonen verübten Schulmassaker als apolitischer Taten und plädiert für ein erweitertes Verständnis politischer Gewalt. (HIS) |
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Kaya, Z. E., & Rhein, K. (Hg., 2021). Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus in der postnationalsozialistischen Gesellschaft – Erziehungswissenschaftliche und pädagogische Auseinandersetzungen. Weinheim Basel: Beltz Juventa. |
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In aktuellen Debatten um Antisemitismus und Rassismus in Deutschland wird vielfach, gerade wenn es um Jugendliche geht, die Forderung nach pädagogischen Maßnahmen laut. Oft geht es dabei um Fragen des Umgangs mit der NS-Zeit. Welche Kontinuitäten prägen die Artikulationen von Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus und welche Bedeutung hat das für eine antisemitismus-, antiziganismus- und rassismuskritische Pädagogik? Im vorliegenden Sammelband diskutieren Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen Fragen des Umgangs mit der Geschichte und ihren Nachwirkungen im postnationalsozialistischen Deutschland. (Beltz) |
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Günther, C., Ourgi, M., Schröter, S., & Wiedl, N. (2016). Dschihadistische Rechtfertigungsnarrative und ihre Angriffsflächen. In J. Biene, C. Daase, J. Junk & H. Müller (Hg.), Salafismus und Dschihadismus in Deutschland: Ursachen, Dynamiken, Handlungsempfehlungen (S. 159–198). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Sowohl quietistische und politisch-missionarische Salafistinnen und Salafisten als auch moderate Islamistinnen und Islamisten verbreiten bereits jetzt Gegennarrative und alternative Erzählungen, in denen die aktuelle Legitimation der Gewalt negiert und - zum Beispiel im Falle der Gerechtigkeitsnarrative - auf andere mögliche Handlungsoptionen [...] hingewiesen wird. [...] Für künfitge Präventions- und Deradikalisierungsarbeit sollte demnach eruiert werden, inwiefern der Einsatz von Gegennarrativen erfolgreich sein kann und mit welchen muslimischen Akteuren sinnvoll kooperiert werden könnte. |
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Six, C. (2005). „Hinduise all politics & Militarize Hindudom!!“ Fundamentalismen im Hinduismus. In C. Six, M. Riesebrodt & S. Haas (Hg.), Religiöser Fundamentalismus: Vom Kolonialismus zur Globalisierung (2. unveränderte Aufl). Innsbruck: StudienVerlag. |
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Daase, C., Deitelhoff, N., & Junk, J. (Hg., 2019). Gesellschaft Extrem: Was wir über Radikalisierung wissen. Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Extreme politische Ansichten haben Konjunktur. Auf der rechten und linken Seite des politischen Spektrums, aber auch in religiösen Milieus radikalisieren sich Positionen und stellen demokratische Werte und Institutionen infrage. Dieser Band gibt einen Überblick über die zentralen Aspekte dieses Phänomens: die Radikalisierung von Individuen, von Gruppen und von Gesellschaften, Deradikalisierung, Online- Radikalisierung und die Präventionsmaßnahmen. Außerdem werden eine Reihe wertvoller Handlungsempfehlungen für Politik und Zivilgesellschaft formuliert. (Campus) |
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Blee, K. M. (2020). "Unter Wölfinnen. Frauen in Kontexten von Rechtsextremismus und White Supremacy". Mittelweg 36 - Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, 29(4-5). |
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Kathleen M. Blee beleuchtet die von der Forschung lange Zeit eher randständig behandelte Rolle von Frauen in gewaltbereiten rechtsextremistischen Gruppierungen. (HIS) |
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Sischka, K. (2017). Kriminalpsychologische und psychotherapeutische Aspekte der Prävention von Hasskriminalität. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 289–307). Wiesbaden: Springer VS. |
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Das soziologisch-sozialpsychologische Konzept der Gruppenbezogen Menschenfeindlichkeit (GMF) hat sich in den zurückliegenden Jahren zu einem starken Bezugspunkt bei der Gestaltung pädagogischer Programme und Projekte entwickelt. So ist die Auseinandersetzung mit den diversen Formen von Abwertung, Diskriminierung und Gewaltbereitschaft gegenüber ‚schwachen Gruppen’ in der Gesellschaft beispielsweise ein gemeinsames Anliegen von Modellprojekten, die derzeit durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert werden. Viele dieser Projekte nehmen an, dass das Empowerment der von GMF betroffenen gesellschaftlichen Gruppen einen Beitrag zur Prävention von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit leisten kann. (Springer) |
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Glaser, M., & Schuhmacher, N. (2016). „Jugendlicher Rechtsextremismus und die biographische Perspektive. Darstellung und Diskussion vorliegender Forschungsbefunde“. Interventionen. Zeitschrift für Verantwortungspädagogik, 8, 28–33. |
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Wenn von rechtsextremen Orientierungen oder Affinitäten Jugendlicher die Rede ist, tut sich für die pädagogische Praxis seit jeher ein Spannungsfeld auf. Es eröffnet sich, weil Aufgaben und Ziele pädagogischer Arbeit nicht unbedingt deckungs-gleich sind mit gesellschaftlichen Erwartungen, die an sie herangetragen werden – Erwartungen, die häufig um die Abwehr von Gefährdungen durch diese Jugendlichen kreisen. Die pädagogische Arbeit kennt zwar die Aufgabe der Gefährdungsabwehr. Kernanliegen ist hierbei jedoch, junge Menschen selbst – dem Schutzauftrag der Jugendhilfe entsprechend – vor gefährdenden Einflüssen zu schützen. (Interventionen) |
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Hidalgo, O., Hildmann, P. W., & Yendell, A. (2021). Thesen zum "neuen" Antisemitismus (Argumentation Kompakt 2/2021). München: Hanns-Seidel-Stiftung. |
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Die Verbreitung antisemitischer Einstellungen und Verhaltensweisen ist während der COVID-19-Pandemie nochmals erschreckend klar ins soziale Bewusstsein gerückt. Das Beunruhigende am „alltäglichen“ Antisemitismus ist nicht allein, dass er sich heute wieder verstärkt in die Mitte der Gesellschaft verlagert. Vielmehr fällt auf, dass antisemitische Äußerungen und Handlungen von ihren Urhebern oft nicht erkannt und zum Teil sogar massiv bestritten werden. (Hanns-Seidel-Stiftung) |
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Zick, A., & Küpper B. (2021). Die geforderte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2020/21. Bonn: J.H.W. Dietz. Abrufbar unter: https://www.fes.de/forum-berlin/gegen-rechtsextremismus/mitte-studie-2021 |
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Selten war die gesellschaftliche Mitte so „gefordert“ wie heute. Rechtsextremismus, Populismus, Rassismus setzen ihr zu. Alle zwei Jahre untersucht die Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in der deutschen Gesellschaft. Die aktuelle repräsentative Umfrage von Dezember 2020 bis Frühjahr 2021 zeigt: Die „Mitte“ ist gefordert, Haltung zu zeigen, Position zu beziehen und ihre Demokratie zu stärken! Dazu hat sie das Potenzial. Hasskampagnen, Gewalt, rechter Terror und neue rechte Gruppen haben die Mitte in den vergangenen Jahren getroffen. Nun kommt die Coronapandemie mit globalen Unsicherheiten und unkalkulierbaren Folgekrisen dazu. Was heißt das für die demokratische Orientierung der Gesellschaft? Die hier vorliegende Mitte-Studie 2020/21 erkennt sowohl Entwicklungen, die die Demokratie fördern, als auch solche, die sie gefährden. Die Mitte selbst schätzt den Rechtsextremismus als größte Bedrohung für die Demokratie ein, und hierin liegt die Chance, ihm zu begegnen. (FES) |
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Koning, M. de. (2012). „Kämpfen im Namen Allahs“: Transnationale soziale Felder und die Radikalisierung des Hofstad-Netzwerks in den Niederlanden. In P. Waldmann & S. Malthaner (Hg.), Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen (S. 215–244). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Nachtwey, O., Schäfer, R., & Frei, N. (2020). Politische Soziologie der Corona-Proteste. https://doi.org/10.31235/osf.io/zyp3f |
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In the research project "Political Sociology of the Corona Protests", researchers from the Department of Sociology at the University of Basel are empirically investigating the current Corona protests in Switzerland and Germany. The aim of the research is to analyse the motivation, values and beliefs of the participants in rallies, actions and demonstrations directed against the corona-related measures. In order to be able to comprehensively investigate these new protests, a broad empirical approach (mixed-methods) will be pursued in the research project. This includes a quantitative online survey, ethnographic observations, qualitative interviews and document analyses. (SocArXiv) |
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Armborst, A., & Kober, M. (2017). Effekte von Ansätzen zur Prävention Islamistischer Radikalisierung. Systematische Übersichtsarbeit zu den Methoden und Ergebnissen von Studien zur Evaluation von Präventionsansätzen im Bereich Islamismus (Berichte des Nationalen Zentrums für Kriminalprävention, Nr. 1). Bonn: Nationales Zentrum für Kriminalprävention. |
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Die vorliegende Synthese möchte für die Extremismusprävention in zweierlei Hinsicht einen Nutzen stiften: Erstens, indem sie die (wenigen) relevanten Evaluationsergebnisse bündelt und somit zur Verbreitung von Erfahrungswissen beiträgt. Zweitens, indem sie Empfehlungen zur Verbesserung der Evaluationspraxis gibt. Unserem Leitbild folgend sollte Evaluation nicht als ärgerliche Berichtspflicht oder externe Kontrolle wahrgenommen werden, sondern als ein lohnendes Unternehmen, das Praktikern eine nützliche Rückmeldung zu den Ergebnissen ihrer Arbeit liefert. Von einer sinnvoll durchgeführten Evaluation können alle profitieren: Sie hilft dabei verfügbare Ressourcen optimal einzusetzen, und sie legitimiert die Ausgabe öffentlicher Mittel. Politik und Öffentlichkeit können vom gesellschaftlichen Nutzen einer sinnvoll evaluierten Maßnahme besser überzeugt werden, als von einer Maßnahme über deren positiven Effekte es keine gesicherten Erkenntnisse gibt. (NZK) |
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Zschach, M., & Zierold, D. (2021). Politische Bildung und Angebote sozialer Arbeit als Krisenlösungsagenten politischer Spannungen? Empirische Rekonstruktionen und Typisierungen zu praktischen Bearbeitungen. In B. Blättel-Mink (Hg.), Gesellschaft unter Spannung (Verhandlungen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2020. Band 40). |
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Der Beitrag beschäftigt sich mit Angeboten sozialer Arbeit und politischer Bildung mit jungen Menschen und thematisiert die Frage, inwiefern entsprechende pädagogische Formate als Krisenlösungsagenten politischer Spannungen zum Tragen kommen. Zentral ist dabei, wie Fachkräfte mit Jugendlichen arbeiten und welche Rolle Aspekten pädagogischer Professionalität zukommt. |
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Geisen, T. (2018). „Religiöse Ideologisierung als Herausforderung für die Soziale Arbeit“. Sozialmagazin, 43(6), 54–64. https://doi.org/10.3262/SM1806054 |
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Anschläge und Attentate im Zusammenhang mit religiösen Ideologisierungen zeigen, dass es sich dabei um ein (welt-)gesellschaftliches Phänomen handelt. Sie verweisen auf gesellschaftliche Herausforderungen im Zusammenhang mit religiöser Diversität und Gewalt in modernen (Migrations-)Gesellschaften. In der Sozialen Arbeit werden diese Auseinandersetzungen bislang noch kaum geführt. Vor diesem Hintergrund zeigt Thomas Geisen Konsequenzen und Handlungsbedarfe für die Soziale Arbeit auf. (Beltz Juventa) |
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Van der Heide, L., & Alexander, A. (2020). Homecoming: Considerations for Rehabilitating and Reintegrating Islamic State-Affiliated Minors. West Point: United States Military Academy. |
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Though some minors are believed to be killed or missing, some foreign children have already been repatriated and returned to their countries. Whether separated or accompanied, however, many remain in displacement camps and detention facilities for extended periods, in environments that are especially dangerous to children, with no opportunity to change their situation. The conditions in such places continue to deteriorate, which is especially troubling since existing accounts already cite concerns about diseases, parasites, contaminated drinking water, overcrowding, malnutrition, neglect, and multiple forms of violence and abuse. Given these dynamics, policymakers and practitioners must account for the myriad ways in which life after the Islamic State may also affect a child in the short-, medium-, and long-term, particularly without some form of intervention. Realistically, some Islamic State-affiliated minors may spend more time in displacement or detention facilities than they did living under the Islamic State’s rule. This adds to the complexity of circumstances where, for example, a foreign child spends more time in Syria than their country of birth or nationality, distancing them from the culture, community, or family to which they could eventually return. [...] This report argues that policymakers and practitioners should help overcome these obstacles and enhance efforts to rehabilitate and reintegrate minors associated with the Islamic State. The report suggests that doing so requires stakeholders to prioritize the following actions: address a minor’s physical and psychological well-being, develop a context-based approach to matters concerning indoctrination, support the development of a minor’s identity, and safeguard against the effects of stigmatization and discrimination. Discussions concerning the four focus areas, which are motivated by literature relevant to each topic, may serve as useful references for those seeking to rehabilitate and reintegrate foreign minors associated with the Islamic State. (Van der Heide & Alexander 2020) |
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Baier, D. (2019). Gutachten für den 23. Deutschen Präventionstaf: „Gewalt und Radikalität—Forschungsstand und Präventionsperspektiven“. In E. Marks (Hg.), Gewalt und Radikalität—Ausgewählte Beiträge des 23. Deutschen Präventionstages (S. 13–98). Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg. |
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Anspruch der nachfolgenden Ausführungen ist es dabei, empirisch, d.h. datenbasiert die aktuelle Lage und derzeitige Entwicklungstrends einzuschätzen. Aus diesem Grund werden in umfassender Form verschiedene Statistiken präsentiert. Hierzu gehören Hellfelddaten der Polizeilichen Kriminalstatistik ebenso wie Dunkelfelddaten aus Befragungsstudien, zu denen verschiedene Sonderauswertungen dargestellt werden. Auf Basis der Analyse von empirischen Daten ist es einerseits möglich, sich den realen Entwicklungen anzunähern, die i.d.R. weniger dramatisch ausfallen als dies allgemein angenommen wird – gerade zu den Themen Gewalt und Radikalisierung sind Dramatisierungen wenig hilfreich. Andererseits ermöglicht die differenzierte Betrachtung, einige Leitlinien bzw. Herausforderungen für die zukünftige Präventionsarbeit zu benennen. (Baier 2019) |
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Ortner, M. (2017). Heimatliebe, Nationalstolz und Rassismus – Einzelmeinungen oder Trend? In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 235–259). Wiesbaden: Springer VS. |
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Spricht hierzulande jemand von „Rechtsextremismus“ werden damit üblicherweise Einstellungsmuster und Verhaltensweisen von Deutschen assoziiert. Wenig Beachtung findet bislang, wie verbreitet entsprechende Einstellungen und Verhaltensweisen bei Migrant_innen sind und ob das Beobachtete mit der Zuschreibung „Rechtsextremismus“ treffend benannt ist. Die Fachinformationsstelle Rechtsextremismus in München (firm) wollte einen Beitrag zur Klärung liefern und führte von 2009 bis 2013 ein Projekt dazu durch. (Springer) |
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Logvinov, M. (2016). "Was wird gemessen, wenn „Islamfeindlichkeit“ gemessen wird?". Die Kriminalpolizei, 2/2016, 12-16. |
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Ursachen für die pauschale Ablehnung des Islam und der Muslime lassen sich mit unterschiedlichen Ansätzen erklären. Sozialpsychologisch interpretiert, gehört die Abgrenzung der Eigengruppe im Vergleich zu Fremdgruppen bzw. zum Anderen zu einer der Konstanten gesellschaftlicher Identitätsstif-tung. Daraus resultiert ein Autoimage, ein Bild des Eigenen, welchem ein Heteroimage, ein Bild des Anderen bzw. Fremden, gegenübersteht. Auf ethnische und/oder nationale Kollek-tive respektive Gruppen bezogen bedeutet dies, dass zwecks Distinktion im sozialen Raum entsprechende Merkmale und Unterscheidungskriterien herangezogen werden, um Gruppen-kohäsion und -identität zu gewährleisten. Die Selbstkategorisierung der Gruppe in Abgrenzung zu anderen Kollektiven ist somit keine Pathologie, sondern eine sozialpsychologische Universalie. Problematisch wirkt dieser Distinktionsmechanismus allerdings, wenn rassische, kulturelle, religiöse u. a. Unterscheidungsmerkmale mit antipluralistischen identitären Argumentationsmustern gerahmt werden, die dann zum Postulieren einer sozialen und politischen Interessenidentität in einer angestrebten homogenen Gesellschaft führen. Die Folge eines solchen Gesellschaftsbildes wäre nämlich vom Ideal einer offenen Gesellschaft weit entfernt und von der Stigmatisierung und/oder Bekämpfung der vom propagierten „Ideal“ Abweichenden geprägt. |
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Benz, W., & Wetzel, J. (Hrsg.). (2007). Antisemitismus und radikaler Islamismus. Antisemitismus--Geschichte und Strukturen, Bd. 4. Essen: Klartext Verlag. |
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In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass der Antisemitismus zu einem ernst zu nehmenden Problem in den Zuwanderergesellschaften Europas geworden ist. Vor allem muslimische Jugendliche projizieren ihren Hass gegenüber Israel auf die in den europäischen Ländern lebenden Juden. Antisemitische Stereotype und Propaganda aus den arabischen Ländern finden via Satellitenfernsehen und über radikale Islamisten Eingang in die Gedankenwelt der Migranten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Expertinnen und Experten aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Schweden beleuchten in diesem Band sowohl historische als auch aktuelle Hintergründe dieses Phänomens. (Klartext Verlag) |
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Ingber, M. (2005). Fundamentalismus im Judentum und in der jüdisch- israelischen Gesellschaft im Staat Israel. In C. Six, M. Riesebrodt & S. Haas (Hg.), Religiöser Fundamentalismus: Vom Kolonialismus zur Globalisierung (2. unveränderte Aufl). Innsbruck: StudienVerlag. |
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Frei, A. (2017). Die Beurteilung eines potentiellen Dschihadisten aus forensisch psychatrischer Sicht: Ein Fallbeispiel aus dem Kanton Baselland. In N. Böckler & J. Hoffmann (Hg.), Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement (S. 223–229). Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
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Der Beitrag beschreibt den Prozess der Anamnese eines psychatrischen Gutachtens zu Erklärung eines Radikalisierungsprozesses. |
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Cremer, H. (2021). Nicht auf dem Boden des Grundgesetzes. Warum die AfD als rassistische und rechtsextreme Partei einzuordnen ist. Berlin: Deutsches Institut für Menschenrechte. |
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Rassistische und rechtsextreme Positionen haben im öffentlichen und politischen Raum deutlich zugenommen. Dies stellt staatliche, politische und gesellschaftliche Akteure vor erhebliche Herausforderungen. Zugleich steht dabei immer wieder die Frage im Raum, woran rassistische und rechtsextreme Positionen als solche zu erkennen sind. Vor diesem Hintergrund erörtert der Beitrag, welche Bedeutung den in Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz verankerten unabdingbaren Grundlagen der Menschenrechte als Bestandteil der freiheitlichen demokratischen Grundordnung bei der Einordnung von Positionen als rassistisch und rechtsextrem zukommen. Er erläutert, was unter rassistischen und rechtsextremen Positionen zu verstehen ist und inwiefern die AfD entsprechende Positionen vertritt. (Deutsches Institut für Menschenrechte) |
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Berger, L. (2021). Securitization across borders – commonalities and contradictions in European and Arab counterterrorism discourses. Global Politics, 7(5), 813-830. |
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As securitization often involves transnational issues, we need a better understanding of how such securitization processes mutually reinforce or contradict each other. Differences in political systems and political cultures increase the risk that audience reactions as well as routinizations run counter the interests informing the initial securitizing move. In the case of relations between European and Arab countries, the overlap and tensions associated with different political calculi behind such transnational processes are particularly relevant in terms of the fallout, which the securitization of the so-called Islamic State’s terrorism produces for political reform in the Arab world as well as for political discourses on Islam and Islamism in Europe. |
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Ceylan, R., & Kiefer, M. (2018). Radikalisierungsprävention in der Praxis: Antworten der Zivilgesellschaft auf den gewaltbereiten Neosalafismus. Wiesbaden: Springer VS. |
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Bei dem vorliegenden Band handelt es sich um das erste Praxishandbuch, das präzise die vorhandenen Problemstellungen analysiert und aufzeigt, welche Prämissen für eine funktionierende Radikalisierungsprävention erfüllt sein müssen. Darüber hinaus bietet er einen Überblick über die westeuropäische „Präventionslandschaft“ und bietet wegweisende Konzepte und Initiativen an. Allein aus Westeuropa sind in den vergangenen drei Jahren mehr als 5000 zumeist junge Menschen in die Bürgerkriegsgebiete Syriens und des Irak ausgereist, um am Aufbau des sogenannten „islamischen Staates“ mitzuwirken. Angesichts dieser sehr hohen Zahl kommt der Radikalisierungsprävention in allen gesellschaftlichen Handlungsfeldern - insbesondere Gemeinde, Jugendhilfe und Schule - eine wachsende Bedeutung zu. Die Radikalisierungsprävention ist in Deutschland eine noch sehr junge Disziplin, die in den Praxisfeldern nicht selten mit experimentellen Anordnungen einhergeht. Das Buch richtet sich in erster Linie an Sozialpädagogen und Lehrkräfte, die mit Phänomenen des gewaltbefürwortenden Neosalafismus befasst sind. |
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Mach, L. (2020). "Paradigmenwechsel im Extremismus". Soziologie Magazin, 13(1), S. 41-63. |
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Extremistische Einstellungen sind kein gesellschaftliches Randphänomen, sondern können in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen auftreten. Die klassische Links/Rechtszuordnung erweist sich nicht nur für eine moderne Extremismusforschung als ungeeignet. Dennoch scheinen einige politische, gesellschaftliche Akteur*innen an diesem alten Konzept, dem Hufeisen modell, festzuhängen. Moderne, sozialwissenschaftliche Extremismusforschung beruht auf dem Konzept gesellschaftlicher Desintegration. In diesem Artikel wird das Konzept der Desintegration sowie die damit verknüpfte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) diskutiert. Es wird auf das Phänomen des marktförmigen Extremismus der GMF eingegangen, welches Abwertungskonstruktionen auf ökonomischer Basis beschreibt. Diese Form des Extremismus, kann als Erklärungsansatz für die politische Entwicklung der letzten Jahre sowie für die Regierungskrise in Thüringen 2020 angewendet werden. In diesem Artikel wird argumentiert, dass mit einem Erstarken postdemokratischer Dynamiken die gesellschaftlichen Desintegrations prozesse eines marktförmigen Extremismus steigen. (Soziologiemaganzin) |
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Hauswedell, C. (2012). Das protestantisch-loyalistische Milieu in Nordirland: Reaktionäre Radikalisierung und ethno-sozialer Identitätsverlust. In P. Waldmann & S. Malthaner (Hg.), Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen (S. 307–338). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Dennaoui, Y. (2020). Reflexiver Islam. Islamsoziologie als Kosmopolitisierungsforschung. In M. Holzinger, R. Olivier & C. Boehncke (Hg.), Soziologische Phantasie und kosmopolitisches Gemeinwesen. Perspektiven einer Weiterführung der Soziologie Ulrich Becks. Nomos. |
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Nach dem unerwarteten Tod Ulrich Becks ist eine Auseinandersetzung um die perspektivische Weiterführung seines soziologischen Werkes bisher weitgehend ausgeblieben. Ein Grund hierfür mag das stark an öffentlicher Resonanz und tagespolitischen Fragen orientierte Schreiben Becks sein. Sein an der Grenze zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit angesiedeltes soziologisches Denken wird damit zu einer Herausforderung für eine akademische Disziplin, die ihre eigene defizitär wahrgenommene akademische Geschlossenheit immer öfter durch die Forderung nach einer öffentlichen Soziologie zu überwinden versucht, zugleich aber eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem ihrer wichtigsten öffentlichen Vertreter bestenfalls in Ansätzen in Angriff genommen hat. Ziel dieses Soziale Welt-Sonderbandes ist es, das Gespräch zwischen dem Soziologen Ulrich Beck und der gegenwärtigen akademischen Soziologie wieder aufzunehmen. (Nomos) |
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Pisoiu, D. (2020). Zusammenhänge zwischen Radikalisierung und Diskriminierung. In S. E. Hößl, L. Jamal & F. Schellenberg (Hg.), Politische Bildung im Kontext von Islam und Islamismus (S. 284-300). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Als Teil der Lebenswelt von Millionen Menschen in Deutschland ist der Islam Thema für die politische Bildung. Dies gilt umso mehr angesichts der Virulenz antipluralistischer Ideologien und Denkweisen, die sich mit unterschiedlichen Begründungslogiken auf ihn beziehen: Antimuslimischer Rassismus und Islamismus bedrohen ein friedliches und demokratisches Zusammenleben in der bundesrepublikanischen Migrationsgesellschaft. Der vorliegende Sammelband wendet sich vor diesem Hintergrund zum Teil sehr kontrovers diskutierten Fragen nach politischer Bildung im Kontext von Islam und Islamismus zu und verliert dabei die Vielfalt muslimischer Lebenswelten und identitätsbezogener Entwürfe ebenso wenig aus dem Blick wie die Gefahren von Stigmatisierungen. (bpb) |
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Baum, M., Breidung, J. M., & Spetsmann-Kunkel, M. (Hg., 2021). Rechte Verhältnisse in Hochschule und Gesellschaft. Rassismus, Rechtspopulismus und extreme Rechte zum Thema machen. Opladen: Verlag Barbara Budrich. |
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Rassismus, Antisemitismus und Rechtspopulismus sind allgegenwärtig und berühren auch Hochschulen als Bildungsorte in ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Der Band thematisiert aus unterschiedlichen Blickwinkeln aktuelle rassistische, antisemitische und faschistische Erscheinungen in Gesellschaft und Hochschule und diskutiert die hochschulpolitischen Potentiale diesen entgegenzuwirken in der Lehre und in der Transferarbeit. Obwohl Rassismus, Antisemitismus und Rechtspopulismus keine neuen gesellschaftlichen Phänomene darstellen, sind die Zivilgesellschaft, Bildungsinstitutionen wie die Hochschulen und die Praxis der Sozialen Arbeit aktuell in besonderer Weise herausgefordert: Antidemokratische Tendenzen, die sich unter anderem europaweit in Wahlerfolgen rechter Parteien und in hohen Umfragewerten für autoritäre, nationalistische und rassistische Einstellungen zeigen, spiegeln sich auch in der Hochschule und der Praxis Sozialer Arbeit. Das Feld des Sagbaren – auch in demokratischen Institutionen – wird systematisch erweitert. Diskriminierende Praxen wie rassistische, antisemitische, antifeministische und sexistische Anfeindungen sind alltäglich. Die Idee eines friedlichen, grenzfreien Europas weicht zunehmend völkisch-nationalem Denken. In der Hochschule stehen Lehrende und Studierende vor der Herausforderung, sich kritisch mit entsprechenden Positionen auseinanderzusetzen und entschieden gegen derartige Praxen vorzugehen. (Verlag Barbara Budrich) |
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Grunwald, K., & Thiersch, H. (Hg., 2016). Praxishandbuch lebensweltorientierte soziale Arbeit: Handlungszusammenhänge und Methoden in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Weinheim: Beltz Juventa. |
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Praxis Lebensweltorientierter Sozialer Arbeit : Handlungszugänge und Methoden in unterschiedlichen Arbeitsfeldern - Gegenstand des Buches ist die Praxis einer Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit für sozialpädagogisches Handeln und sozialpädagogische Arbeitsfelder. Es ist konzipiert als Arbeitsbuch für die Ausbildung und als weiterführende Anregung für kasuistische Praxisreflexionen |
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Attia, I. (2019). Unzumutbare Koexistenz. Rassialisierungsprozesse von Muslimen und Musliminnen in historischer Perspektive. In B. Uçar & W. Kassis (Hg.), Antimuslimischer Rassismus und Islamfeindlichkeit (S. 125–140). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. |
Beschreibung: |
Rassismus richtet sich gegen Menschen wegen dessen, was sie (vermeintlich) sind, und nicht gegen das, was sie tun oder denken. Da Muslime und Musliminnen die Freiheit hätten zu wählen, ob und welcher Religion sie anhängen, und die Kritik sich gegen ihren Glauben und ihre religiös begründeten Handlungen richte, handele es sich nicht um Rassismus. Außerdem sei Religionszugehörigkeit kein ›Rassemerkmal‹. Maßnahmen, die Personen muslimischen Glaubens davon abhielten, ihren Glauben zu leben, könnten deswegen nicht diskriminierend, ausgrenzend oder gar rassistisch bezeichnet werden. Schließlich hätten sie sich entschieden, so zu denken und zu handeln, und müssten die Konsequenzen hierfür tragen. Und ›wir‹ müssten ›uns‹ davor schützen dürfen, ›uns‹ und unsere Kinder und Frauen sowie ›unsere‹ Gesellschaft und Kultur. Denn ›wir‹ seien anderen Traditionen und Idealen verpflichtet und auf einem anderen Entwicklungs- und Zivilisationsniveau angekommen. Diese Argumentation beziehungsweise Teile und Variationen hiervon liegen antimuslimischen Äußerungen und Handlungen zugrunde, allerdings nicht nur jenen von PEGIDA, AfD und anderen Gruppierungen am rechten Rand. [...] Diese Argumentation ist nicht neu. Sie reicht zurück bis 1492. (V&R) |
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Meloy, J. R., Roshdi, K., Glaz-Ocik, J., & Hoffmann, J. (2017). Das „Terrorist Radicalization Assessement Protocol“: Ein Instrument zur Bewertung des Radikalisierungsverlaufs bei Einzeltätern und autonomen Zellen. In N. Böckler & J. Hoffmann (Hg.), Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement (S. 299–322). Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
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Im Laufe der vergangenen Jahre erschien eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten zu Einzeltätern, die terroristsiche Anschläge durchführen und auch als so genannte "Lone Actor" Terroristen bezeichnet werden. Diese Studien haben einerseits unser theoretisches und empirisches WIssen erweitert, zugleich aber auch das Verständnis über einen Tätertypus vertieft [...]. Trotz einer intensiven wissenschaftlichen Beschäftigung mit diesen Tätern, mangelt es nach wievor an fundierten wissenschaftlichen Instrumenten, die für einer Risikoanalyse genutzt werden können. Warum ist dies der Fall? |
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Bozay, K. (2009). „Ich bin stolz, Türke zu sein!“ Ethnisierung gesellschaftlicher Konflikte im Zeichen der Globalisierung. 2. Auflage. Schwalbach/Ts: Wochenschau-Verlag. |
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Die zeitweise in erbittertem Duktus geführte Diskussion über „Integration“ oder „Multikulti“ versus „Leitkultur“ ist von der politischen Agenda verschwunden – die Betroffenen sind allerdings weiterhin anwesend in Deutschland. In seiner Studie richtet der Autor auf Grundlage theoretischer Überlegungen wie auch bemerkenswerter Interviewsequenzen den Fokus auf eine Entwicklung, die von der Gesellschaft oft nicht wahrgenommen wird: Junge, türkischsprachige Migranten fühlen sich nicht als Teil dieser Gesellschaft und ziehen entscheidende politische Schlussfolgerungen. Als praktische Konsequenz entsteht ein rechts-nationalistisches Potenzial, das bereits nach Ausdruck sucht. Von dieser Entwicklung im politischen Bewusstsein junger Menschen – unter unser aller Augen – sollte man wissen. (Wochenschau Verlag) |
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Gruber, F., & Lützinger, S. (2017). Extremismusprävention in Deutschland – Erhebung und Darstellung der Präventionslandschaft. Wiesbaden: Bundeskriminalamt. |
Beschreibung: |
Die hier skizzierten Ergebnisse legen dar, dass trotz augenfälliger Unterschiede zwischen den Phänomenbereichen – etwa hinsichtlich der auslösenden Faktoren der Radikalisierung - Gemeinsamkeiten bestehen, die phänomenübergreifende Ansätze insbesondere im Bereich universeller Prävention, etwa in Form von politischen Bildungsangeboten, sowie der indizierten Prävention, etwa in Form von Resozialisierungsmaßnahmen nach einer bereits erfolgten Straffälligkeit, sinnvoll erscheinen lassen. Darüber hinaus lassen die Untersuchungsergebnisse den Schluss zu, dass eine in erster Linie die jeweilige Ideologie fokussierende Prävention nicht an den tatsächlichen Bedürfnislagen (Risikofaktoren) Radikalisierter bzw. von Radikalisierung Gefährdeter ansetzt. Im hier vorliegenden Bericht wird es ganz im Sinne dieser Erkenntnislage auch darum gehen zu prüfen, wie es um das Verhältnis von Angebot und Erfordernis bestellt ist. (BKA) |
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Theunert M. (Hg.), Schölper,D., Schwerma, K., & Siegl, E. (2022). Demokratieförderung, Radikalisierungsprävention und die Perspektiven geschlechterreflektierter Männerarbeit. Zürich/Berlin/Salzburg: Bundesforum Männer, Dachverband Männerarbeit Österreich, männer.ch. Abrufbar unter: https://www.maenner.ch/wp-content/uploads/2022/03/Discussion_paper_Radikalisierung_Demokratiegefaehrdung_-Maennlichkeit.pdf |
Beschreibung: |
"Männer bilden die klare Mehrheit in Gruppierungen mit extremistischer Tendenz (deutscher Verfassungsschutzbericht 2020, 113). In der Reichsbürger-Szene sind beispielsweise 75% Männer, in der salafistischen Szene 87% (ebd. 209). Auch 69% der AfD-Wähler_innen sind Männer (Brenke & Kritikos 2017). Die Zusammenhänge zwischen Männlichkeit, Radikalisierung und antidemokratischer Orientierung scheinen jedoch noch wenig bearbeitet und werden institutionell kaum berück- sichtigt. Ein interdisziplinärer und interinstitutioneller Dialog mit dem Ziel, diese noch ungenutzten Potenziale zu erschliessen, ist (noch) nicht wahrnehmbar. [...] Das vorliegende Dokument soll als Diskussionsgrundlage in diesem Entwicklungsprozess dienen. Es trägt den aktuellen Stand der fachlichen Problemwahrnehmung aus verschie- denen disziplinären Perspektiven zusammen. Daraus werden Schlussfolgerungen und Thesen für den weiteren Prozess hergeleitet." |
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Bozay, K., Güner, S., Mangitay, O., & Göçer, F. (Hg., 2021). Damit wir atmen können: Migrantische Stimmen zu Rassismus, rassistischer Gewalt und Gegenwehr. Köln: PapyRossa Verlag. |
Beschreibung: |
Das »I can’t breathe« des Afroamerikaners George Floyd mündete in einen Aufschrei gegen Rassismus. Der von Polizisten verübte Mord in den USA vom Mai 2020 und damit das Bild, »nicht mehr atmen zu können«, trafen im Land selbst sowie international ins Mark. Auch in Deutschland haben Rassismus und rassistische Gewalt tiefe Spuren hinterlassen. In diesem Buch erheben Migrantinnen und Migranten ihre Stimmen: sie analysieren Ursachen und ideologische Spielarten von Rassismus. Und sie zeigen konkrete Erscheinungsformen auf – vom Klassenzimmer bis zum mutmaßlichen Mord in einer Dessauer Polizeizelle, vom »Social Media«-Bereich bis zu den Morden von Hanau. Gefragt wird zudem nach Formen von Gegenwehr, die über größere Protestaktionen hinaus auch im Alltag greifen. Der Band sammelt Erfahrungen aus dem Kreis von Betroffenen, die in Politik, Publizistik, Wissenschaft, Kultur und antirassistischen Initiativen arbeiten und aktiv sind. (PapyRossa) |
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Gharaibeh, M. (2014). Zur Glaubenslehre des Salafismus. In B.T. Said & H. Fouad (Hg.), Salafismus: Auf der Suche nach dem wahren Islam (2., erw.verb. Aufl, S. 106–131). Freiburg im Breisgau: Herder. |
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Kiefer, M. (2017). Das Modellprojekt „Clearingverfahren und Case Management: Prävention von gewaltbereitem Neosalafismus und Rechtsextremismus“. In N. Böckler & J. Hoffmann (Hg.), Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement (S. 323–340). Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
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Der Beitrag präsentiert Aufbau, Struktur, Verfahren, Konditionen und Umsetzung des Modellprojekt "Clearingverfahren und Case Management", das an sechs Schulen erprobt wurde. |
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Buchheit, F. (2019). Resonanzachsen und ideologische Deradikalisierung. In E. Marks (Hg.), Gewalt und Radikalität—Ausgewählte Beiträge des 23. Deutschen Präventionstages (S. 199–216). Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg. |
Beschreibung: |
Der Fokus des Beitrags ist die praktische Deradikalisierungsarbeit mit ausstiegswilligen Rechtsextremisten, also der indizierten Individualprävention, die hier zunächst als Aussteigerarbeit eingeführt wurde und in der Folge als Distanzierungshilfe bezeichnet wird. Aus dem Wandel der Begriffe lässt sich semantisch eine Veränderung des Fokus von der Lösung aus auf eine Unterstützung beim Wechsel der Bezugspunkte der individuellen Lebensführung ablesen: die Überintegration in rechtsextrem konnotierten Szenebezügen ist problematisch, weswegen eine Distanzierung von diesen und eine Integration in andere (demokratischere, liberalere, mithin ‘normalere‘) Lebensbezüge als Aufgabe der praktischen Arbeit betrachtet wird. In neueren Konzeptionen tauchen martialische Formulierungen des ‘Herausbrechens‘ seltener oder gar nicht mehr auf, sondern es wird in spurtreuen Entwicklungen (oder ‘Trajektorien‘), aber mit neuer Orientierung auf die gewünschten Werte und Haltungen gedacht. (Buchheit 2019) |
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Koller, S. (2021). Frauen und Minderjährige in der Tertiärprävention von islamistischem Extremismus (InFoEx Themenpapier Nr. 25). Berlin: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik. |
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"Seit mehreren Jahren erhalten Genderfragen bei der Bekämpfung und Prävention von islamistischem Extremismus zunehmende Aufmerksamkeit. Seit dem Fall des „Kalifats“ des sogenannten Islamischen Staates (IS) in Syrien und im Irak waren die meisten der Rückkehrenden in westeuropäische Länder Frauen, die sich dem IS und anderen dschihadistischen Organisationen angeschlossen hatten. Viele kehrten mit Kindern zurück, die sie auf ihre Reise mitgenommen hatten oder die im Ausland geboren wurden. Die Arbeit mit Frauen und Minderjährigen, insbesondere mit Rückkehrenden, ist zu einer der größten Herausforderung für Akteure in der Tertiärprävention von islamistischem Extremismus geworden." |
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Robionek, B. (2017). Musik als Transportmittel für Ideologie. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 223–234). Wiesbaden: Springer VS. |
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Dieser Beitrag behandelt die Einflüsse, die der rechtsgerichtete Sänger Marko Perković alias Thompson mit den Texten seiner Rockmusik auf Jugendliche jenseits seines Heimatlandes Kroatien ausübt. Um die Bedeutung des umstrittenen Phänomens „Thompson“ besser verstehen zu können, müssen wir uns mit den aktuellen Verhältnissen in Kroatien und den historischen Hintergründen vertraut machen. Die Methode der Textanalyse dient zur Veranschaulichung zentraler Elemente Thompson‘scher Lyrik, vor allem des übersteigerten Nationalismus mit seiner antiserbischen Komponente und rechtspolitischer Referenzen. (Springer) |
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Albus, S., & Ziegler, H. (2013). Wirkungsforschung. In G. Graßhoff (Hg.), Adressaten, Nutzer, Agency (S. 163–180). Wiesbaden: Springer Fachmedien. |
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In ihrem Beitrag setzen sich die Autor*innen mit Rolle und Nutzen von Wirkungsforschung im Kontext der Kinder- und Jugendarbeit auseinander und reflektieren kritisch den dahinter stehenden gesellschaftlichen und politischen Diskurs. |
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Neitzert, A., Döring, M., Röing, T., & von Boemcken, M. (2021). Haftanstalten als Orte der Radikalisierungsprävention? Herausforderungen und Bedarfe der Präventionsarbeit in Justizvollzugsanstalten Nordrhein-Westfalens (BICC Working Paper Nr. 5). Bonn: Bonn International Centre for Conflict Studies. |
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Das BICC Working Paper untersucht Herausforderungen und Bedarfe der Radi- kalisierungsprävention in Justizvollzugsanstalten (JVAen) Nordrhein-Westfa- lens.Die Ergebnisse basieren auf Interviews,die das Projektteam am BICC 2021 mit Akteur:innen der Präventionsarbeit innerhalb und außerhalb des Justiz- wesens von NRW führte. Das BICC Working Paper unterscheidet zwischen drei Arbeitsbereichen der Prävention: Erstens,direkte und indirekte Maßnahmen, die Radikalisierungsprozesse in JVAen gar nicht erst entstehen lassen oder in einem sehr frühen Stadium unterbinden wollen (u.a. religiöse Seelsorge für In- haftierte, Angebote der politischen Bildung). Zweitens, der Umgang mit bereits radikalisierten Gefangenen in Haft, insbesondere die Arbeit der staatlichen und zivilgesellschaftlichen Ausstiegsprogramme in JVAen. Drittens, die Bedeutung von Prävention in der Arbeit der Bewährungshilfe, also nach der Haftentlas- sung.Im Vergleich zu den anderen Bereichen haben Programme der Radikalisierungsprävention im Justizwesen diesen Aspekt bisher vernachlässigt. Schließlich ist eine wichtige Erkenntnis,dass sich die Problemwahrnehmung in den JVAen in letzter Zeit diversifiziert hat. Standen ursprünglich islamistische Bewegungen im Zentrum der Aufmerksamkeit, arbeiten Präventionsakteur:innen zunehmend auch rechtsextremen Hinwendungstendenzen entgegen. |
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Koller, S. (2021). Zusammenarbeit in der Tertiärprävention von islamistischem Extremismus (DGAP Bericht Nr. 15). Berlin: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik. |
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"Der 7. InFoEx-Workshop im Herbst 2020 befasste sich mit der Zusammenarbeit mit staatlichen Einrichtungen zur Tertiärprävention von islamistischem Extremismus. Aufgrund von Einschränkungen wegen der COVID-19-Pandemie wurde der Workshop digital organisiert. Unter den 30 Teilnehmenden waren Netzwerkpartner der BAMF-Beratungsstelle Radikalisierung aus zivilgesellschaftlichen und staatlichen Institutionen sowie Praktiker und Praktikerinnen und Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Norwegen. Um den Workshop auf die Bedürfnisse seiner Akteure abzustimmen, teilten die in Beratungsstellen und Forschungseinrichtungen in Deutschland eingebetteten wissenschaftlichen Mitarbeitenden – in Absprache mit den Beratenden in ihren lokalen Beratungsstellen – vor dem Workshop ihre spezifischen Informationsbedürfnisse und Fragen mit. Relevante externe Expertinnen und Experten wurden entsprechend eingeladen. Die Teilnehmenden hatten bei dem Workshop die Gelegenheit, ihre Erfahrungen zur Zusammenarbeit von zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren sowie Beispiele von bewährten Prakti- ken zu teilen." |
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Lemmes, F. (2012). Der anarchistische Terrorismus des 19. Jahrhunderts und sein soziales Umfeld. In P. Waldmann & S. Malthaner (Hg.), Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen (S. 73–120). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Decker, O. (Hg., 2013). Rechtsextremismus der Mitte: Eine sozialpsychologische Gegenwartsdiagnose. Geißen: Psychosozial-Verlag. |
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Der vorliegende Band präsentiert Ergebnisse aus den letzten zehn Jahren. Getrennt nach Altersgruppen werden so Entwicklungstendenzen sichtbar, die für die demokratische Gesellschaft von höchster Relevanz sind. Von zentraler Bedeutung ist dabei der Strukturwandel der Öffentlichkeit: Wo befindet sich heute der Ort demokratischer Auseinandersetzung? Mehr und mehr im virtuellen Raum des Internets? Welche Konsequenzen hat das für die gesellschaftliche Partizipation? Darüber hinaus wird eine Theorie der Gesellschaft vorgestellt, die aktuelle Diskurse der Sozialpsychologie mit einer Gegenwartsdiagnose verbindet und Herausforderungen für die Demokratie im 21. Jahrhundert formuliert. |
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Grillmeyer, S., & Weber, K. (Hg., 2019). Das Religiöse ist politisch. Plädoyer für eine religionssensible politische Bildung. Echter-Verlag. |
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Religiöse Vielfalt ist ein Kennzeichen moderner Gesellschaften. Ihre Anerkennung verbunden mit dem Schutz der individuellen Religionsfreiheit von Menschen gilt als Wesensmerkmal eines an Demokratie und den Menschenrechten orientierten gesellschaftlichen Zusammenlebens. Und doch wird religiöse Vielfalt immer wieder in der öffentlichen Wahrnehmung problematisiert und als Erklärung für gesellschaftliche Konflikte instrumentalisiert. (echter verlag) Religiöse Einstellungen und der Umgang mit religiöser Vielfalt sind auch für junge Menschen Thema, das zeigen nicht zuletzt die Ergebnisse der jüngsten Shell-Jugend-Studie zu Identität und Religion im Jugendalter. Der vorliegende Band nimmt Bezug auf aktuelle Studien, begründet die Notwendigkeit einer religionssensiblen politischen Bildung und öffnet insbesondere konkrete Perspektiven für die politische Bildungspraxis. |
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Decker, O., Brähler, E. (Hg., 2020) Autoritäre Dynamiken. Alte Ressentiments – neue Radikalität (Leipziger Autoritarismus Studie 2020). Gießen: Prosozial-Verlag. |
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Die Leipziger Studien zu autoritären und rechtsextremen Einstellungen liefern seit nunmehr 2002 regelmäßig aktuelle und damit auch langfristig vergleichbare Daten. Die kontinuierlichen Erhebungen und Auswertungen ermöglichen deshalb seit fast 20 Jahren empirisch gesättigte Debatten über die jeweilige gesellschaftliche Stimmung im Land. [...] Die aktuelle Studie zeigt: Autoritäre, extremistische Einstellungen bleiben eine beständige Bedrohung für die offene, demokratische Gesellschaft. Auch wenn sich die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen ins-gesamt zwar reduziert hat, haben sich aber gerade bei rechtsextrem eingestellten Personen neonazistische Ideologien verfestigt, wie sie etwa in der Befürwortung einer rechtsautoritären Diktatur oder von Antisemitismus zum Ausdruck kommen. Hinzu kommt, dass ethnozentrische Einstellungen, Chauvinismus und Ausländerfeindlichkeit auf einem hohen Niveau verbleiben. Die Polarisierung in der Gesellschaft scheint sich verfestigt zu haben. (Heinrich-Böll-Stiftung, Otto Brenner Stiftung) |
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Weissbeck, W. (2019). Schnittstellen und gemeinsame Herausforderungen durch Amokhandlungen und andere schwere Gewaltandrohungen. In E. Marks (Hg.), Gewalt und Radikalität—Ausgewählte Beiträge des 23. Deutschen Präventionstages (S. 403–416). Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg. |
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Die Kinder- und Jugendpsychiatrie wird wiederkehrend mit der Frage konfrontiert, ob bei der Gewaltandrohung von Schülern mit der Umsetzung dieser Ankündigung zu rechnen ist. Da Schule der zentrale Ort der Lebensbewältigung Jugendlicher ist, kommt es hier zwangsläufig bei Problemen der Bewältigung von zentralen Entwicklungsaufgaben des Jugendalters zu möglicherweise öffentlich wirksamen Konflikten, nämlich wenn Jugendliche bei der Integration in die Gemeinschaft/ Gesellschaft scheitern und dies zu Amokdrohungen oder gar –handlungen führt. [...] Neue Herausforderungen stellen die Ankündigung von Gewalthandlungen in Flüchtlingsunterkünften im Zusammenhang mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden, sog. UMAs, dar. Wiederholt kam es zur Androhung schwerer Gewalt in Verbindung mit dem sogenannten „Islamischen Staat“, was ebenfalls krisenhafte Vorstellungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie nach sich zog. Insbesondere bei Strafunmündigen, also vor Vollendung des 14. Lebensjahres, scheint die Unterbringung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie auf Grund der dort in aller Regel auch vorhandenen restriktiven Möglichkeiten für die Polizei, aber mitunter auch andere Behörden, alternativlos, in Ermangelung anderer Unterbringungsmöglichkeiten im Rahmen der Jugendhilfe. Ankündigungen schwerer Gewalt haben aber nicht immer etwas mit psychischer Störung zu tun, was nun unweigerlich zu einem Konflikt führt, der sich mitunter kaum auflösen lässt. Beteiligte an den Schnittstellen sind bei der Fragestellung Androhung schwerer Gewalt einerseits die Polizei, gefragt ist aber auch die Jugendhilfe, selbstverständlich neben Eltern/ Erziehungsberechtigten, andererseits auch politische Institutionen, gerade wenn die Gewaltandrohungen öffentlichkeitswirksam werden. An den folgenden Fallbeispielen aus der kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis soll kurz illustriert werden, welche Möglichkeiten und Grenzen der psychiatrischen Abklärung bestehen. (Weissbeck 2019) |
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Kruglanski, A. W., Webber, D., & Koehler, D. (2019). The radical’s journey: How German Neo-Nazis voyaged to the edge and back. New York: Oxford University Press. |
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"The Radical's Journey draws from interviews with former right-wing extremists in Germany to present a compelling account of life as a political extremist. Insights are provided into four distinct phases of an extremist's lifecycle: joining a radical organization, involvement in and engagement with a violent movement, leaving extremism behind, and coping with the repercussions of once being an extremist and deviant in society. Analyses are derived from an empirically-supported framework that emphasizes the importance of psychological needs, exposure to ideological narratives, and embeddedness within a social network as critical to involvement in extreme violence. Instead of focusing on the details of life within an extreme movement, space is devoted to understanding the social psychological processes and factors that help the reader understand, for instance, why one would choose an extremist lifestyle or why one would remain committed to a violent organization. Throughout, insight is provided into which aspects of this journey are unique to the German context, and which aspects appear to be universal, no matter one's country of origin or ideological subscriptions. Space is also devoted to understanding the German right-wing space, both in terms of the evolution of extremism and the evolution of the counter-extremism industry that has developed to address this expanding threat. The issues covered within should resonate with practitioners and scholars working within counter-extremism fields." |
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Göldner-Ebenthal, K., & Dudouet, V. (2019). Dialogue with Salafi jihadi armed groups: Challenges and opportunities for conflict de-escalation. Research Report. Berlin: Berghof Foundation. |
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This report was written in the context of the research project “Salafi-Jihadi Armed Groups – (De-)escalation Trajectories and Dialogue Options” conducted by the Berghof Foundation from November 2017 to December 2019. Case study research was carried out on Salafi-jihadi armed groups (SJAGs) in Mali, Somalia and Syria. (Berghof Foundation) |
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Amghar, S. (2014). Quietisten, Politiker und Revolutionäre: Die Entstehung und Entwicklung des salafistischen Universums in Europa. In B.T. Said & H. Fouad (Hg.), Salafismus: Auf der Suche nach dem wahren Islam (2., erw.verb. Aufl, S. 381–410). Freiburg im Breisgau: Herder. |
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Ebner, J., & Hüttermann, J. (2022). Migration nach der Migration: Muslim/innen in konfliktförmigen Integrationsritualen der Bonner Stadtgesellschaft. Soziale Welt: Zeitschrift für Sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Sonderband 25, 206–237. |
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Bögelein, N., Meier, J., & Neubacher, F. (2017). „Modelle von Radikalisierungsverläufen—Einflussfaktoren auf Mikro-, Meso- und Makroebene“. Neue Kriminalpolitik, 29(4), 370–378. https://doi.org/10.5771/0934-9200-2017-4-370 |
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Der vorliegende Beitrag erläutert den Kontext Internet für Radikalisierungsprozesse und arbeitet die Gemeinsamkeiten von Radikalisierungsmodellen auf Mikro-, Meso- und Makroebene heraus. (Nomos) |
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Kattermann, V. (2009). Religious Metaphors in Political Discourse: Examples from the South African Truth and Reconciliation Commission. In T.M. Pick, A. Speckhard & B. Jacuch (Hg.), Home-grown terrorism: Understanding and addressing the root causes of radicalisation among groups with an immigrant heritage in Europe (S. 244–257). Amsterdam: IOS Press. |
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The South African Truth and Reconciliation Commission have become famous for its innovative approach in dealing with past collective trauma. The article looks at the religious discourse used in the context of the public hearings. It can serve as an inspiring example for understanding the possible impact of religion in political processes. Strong points and drawbacks of the use of the reconciliation discourse during the work of the Truth and Reconciliation Commission are discussed and analyzed from a psychoanalytical point of view. (IOS Press) |
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Landmann, H. (2021). The bright and dark side of eudaimonic emotions: A conceptual framework. Media and Communication, 9(2). https://doi.org/10.17645/mac.v9i2.3825 |
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"Based on a review of eudaimonic emotion concepts, definitional and empirical overlaps between the concepts are identified and a framework of eudaimonic emotions is developed. The framework proposes that feelings of elevation, awe, tenderness, and being moved can be differentiated based on their feeling components, thus constituting the feeling-specific types of eudaimonic emotions. A variety of other emotion concepts rely on reference to their elicitors, such as moral elevation (i.e., being moved by moral virtue), aesthetic awe (i.e., being moved by beauty), kama muta (i.e., being moved by communal sharing) and admiration (i.e., being moved by achievements), thus constituting elicitor-specific types of eudaimonic emotions. Structuring eudaimonic emotions along these lines allows for integrating research on these emotions. This integration leads to the proposition of general eudaimonic effects and value-specific effects of positive eudaimonic emotions on behaviour. Considering these effects can enhance understanding of how positive eudaimonic emotions affect pro-social intentions—the bright side of being moved—as well as the manipulating effects of propaganda—the dark side of being moved." |
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Schroeder, K. (2017). Aspekte der Politisierung und Radikalisierung von Linksradikalen/Linksextremisten. In R. Altenhof, S. Bunk & M. Piepenschneider (Hg.), Politischer Extremismus im Vergleich (Bd. 3, S. 263–294). Berlin: LIT Verlag. |
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Lang, J. (2018). Feminismus von rechts? Neue rechte Politiken zwischen der Forderung nach Frauenrechten und offenem Antifeminismus. Hamburg: Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands e. V. |
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Die Expertise beschäftigt sich mit Feminismus in der neurechten Bewegung und zeigt in diesem Zusammenhang bestehende Ideologien, Akteure/Akteurinnen und Inszenierungsformen auf. Die Autor_in zeigt die Mobilisierungskraft und die Anschlussfähigkeit des Antifeminismus und des vermeintlichen Einsatzes für Frauenrechte auf, mit der Intention Widersprüche aufzudecken und für Handlungsstrategien nutzbar zu machen. Im Fokus der Broschüre stehen dabei vergeschlechtliche beziehungsweise weiblich artikulierte Formen des Rassismus sowie die Bezugnahme auf feministische Debatten, wie zum Beispiel Antifeminismus oder Appelle an die "wehrhafte Männlichkeit“. (CJD) |
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Bouko, C., van Ostaeyen, P., & Voué, P. (2021). How Jihadi Salafists Sometimes Breach, But Mostly Circumvent, Facebook’s Community Standards in Crisis, Identity and Solution Frames. Studies in Conflict & Terrorism. |
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"We analyzed posts written by Facebook profiles who advocate violent jihad without supporting any terrorist group. They share extremist content in the middle of regular posts, thanks to which they are likely to reach a large audience. We identified to what extent their ingroup-outgroup opposition is constructed in crisis, identity, and solution frames and how they use these frames in posts which sometimes breach Facebook’s community standards, but which mostly circumvent them through various strategies of doublespeak. Among them, myth, in the sense of Barthes, and eudaimonic content appeared as particularly powerful to naturalize and spread jihadi ideology on social media." |
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Döring, M. (Hg., 2021). CoRE-NRW Projektvorstellungen (CoRE-NRW Dokumentation, Nr. 4). Bonn: CoRE-NRW. |
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Sieben neue Forschungsprojekte sind seit Ende 2020 im Rahmen von CoRE-NRW mit Förderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW (MKW-NRW) gestartet. Die neuen Projekte vertiefen etablierte CoRE-NRW-Forschungsthemen, erschließen aber darüber hinaus neue Schwerpunkte und Perspektiven, etwa in Bezug auf den Rechtsextremismus. Die neuen CoRE-NRW Forschungsprojekte haben sich in einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe dem Netzwerk vorgestellt und mit den Teilnehmenden angeregt diskutiert und Ideen ausgetauscht. Über solche Formate stärkt CoRE-NRW den inter- und transdisziplinären Wissensaustausch in der Forschung und mit den Fachkräften der Präventionspraxis und regt Kooperationen an. In dieser CoRE-NRW-Dokumentationen sind nun die Projektpräsentationen verfügbar. |
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Forchtner, B., & Özvatan, Ö. (2022). De/legitimising EUrope through the performance of crises: The far-right Alternative for Germany on 'climate hysteria' and 'corona hysteria', Journal of Language and Politics, 21(2), 208-232. |
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"This article illuminates the far-right populist Alternative for Germany's (AfD) performances of delegitmisation vis-à-vis EUrope and legitmisation of itself/the nation by articulating two paradigmatic, transnational crises: climate change and COVID-19. It asks: ‘how does the far-right AfD perform these two crises to legitimise itself and delegitimize others?’ and ‘what similarities/differences exist between the performance of these two crises in terms of topics, narrative (genres) and their linguistic realisations?’. To explore AfD’s de/legitimisation efforts, written texts and videos by AfD representatives through which they intervene in discourses about climate change in 2019 and COVID-19 in 2020 are analysed. The analysis identifies a two-dimensional process of narrative delegitimization, vilifying national and backgrounding EUropean ‘others’, and illustrates that a comic-romantic emplotment of ethno-national rebirth pre-configures the largely same topics and topoi. In so doing, the article, furthermore, takes another step towards the conceptual integration of narrative (genre) into the Discourse-Historical Approach in Critical Discourse Studies." (jbe) |
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Bozay, K. (2017). Islamfeindlichkeit und politischer Islamismus im Blickfeld der Ungleichwertigkeitsideologien. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 125–150). Wiesbaden: Springer VS. |
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Islamfeindlichkeit gewinnt gegenwärtig immer mehr an Boden: Während sich in Dresden und in zahlreichen anderen Städten Deutschlands nahezu wöchentlich die „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) zu Montagsdemonstrationen treffen und antimuslimische Stimmung machen, rechtsextreme Parteien (wie beispielsweise NPD) und rechtspopulistische Organisationen und Bewegungen (wie beispielsweise AFD) bundesweit zu Demonstrationen gegen Islam, Islamisierung und Moscheebau aufrufen, [...] nahezu tagtäglich Asylheime in Brand gesteckt werden, Persönlichkeiten wie Thilo Sarrazin vom „Untergang Deutschlands“ spekulieren und rechtspopulistische Ressentiments gegen den Islam propagieren verbreitet sich europa- und bundesweit ein „Antimuslimischer Rassismus“ (vgl. Miksch 2009), der einen Nährboden für eine neue Form von Rassismus, nämlich die Islamfeindlichkeit bietet. [...] Diese neue Form von Islamfeindlichkeit schürt innerhalb breiter gesellschaftlicher Teile Vorurteile, Feindlichkeit und Rassismus, der sich sowohl gegen Menschen muslimischen Glaubens als auch insgesamt gegen den Islam als Religion richtet [...]. Das Resultat dieses „Antimuslimischen Rassismus“ ist umgekehrt das gesellschaftliche Erstarken von gewaltbereiten islamistischen Einstellungen, Bewegungen und salafistischen Mobilisierungen in der Migrationsgesellschaft. Dies hat sich nicht zuletzt in den – teilweise gewaltbereiten – Aktivitäten der verschiedenen politisch-salafistischen und islamistischen Gruppen sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen europäischen Ländern (Frankreich, Belgien, Niederlande, England u. a.) gezeigt. (Springer) |
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Bouko, C., Naderer, B., Rieger, D., van Ostaeyen, P., & Voué, P. (2021). Discourse patterns used by extremist Salafists on Facebook: identifying potential triggers to cognitive biases in radicalized content. Critical Discourse Studies. |
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"Understanding how extremist Salafists communicate, and not only what, is key to gaining insights into the ways they construct their social order and use psychological forces to radicalize potential sympathizers on social media. With a view to contributing to the existing body of research which mainly focuses on terrorist organizations, we analyzed accounts that advocate violent jihad without supporting (at least publicly) any terrorist group and hence might be able to reach a large and not yet radicalized audience. We constructed a critical multimodal and multidisciplinary framework of discourse patterns that may work as potential triggers to a selection of key cognitive biases and we applied it to a corpus of Facebook posts published by seven extremist Salafists. Results reveal how these posts are either based on an intense crisis construct (through negative outgroup nomination, intensification and emotion) or on simplistic solutions composed of taken-for-granted statements. Devoid of any grey zone, these posts do not seek to convince the reader; polarization is framed as a presuppositional established reality. These observations reveal that extremist Salafist communication is constructed in a way that may trigger specific cognitive biases, which are discussed in the paper." |
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Bischoff, U., König, F., & Zimmermann, E. (2018). Pädagogik wirkt?! Wirkungsevaluationen in der pädagogischen Präventionsarbeit. In M. Glaser, A. Frank & M. Herding (Hg.), Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe (S. 147–157). Basel: Beltz Juventa. |
Beschreibung: |
Die Autor_innen stellen praktische Erfahrungen mit verschiedenen Ansätzen der Wirkungsevaluation in Bundesprogrammen der Rechtsextremismusprävention und Demokratiestärkung vor. Dabei plädieren sie für einen Mix verschiedener Methoden, mit dem gegenstandsangemessen Wirkungen plausibilisiert und Wirkungsbedingungen identifiziert werden können. Die hier gewonnenen Erfahrungen sind auch auf die Islamismusprävention und deren Evaluation übertragbar. (Beltz) |
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Fröchtling, D. (2021). "Fundamentalismus und Radikalisierung. Gruppenphänomene zwischen identitätren Ausgrenzungsprozessen und der (gewaltsamen) Durchsetzung hegemonialer Ansprüche". In Kunz-Lübcke (Hg.), Literarische und historische Gestalten in religiösen Kontexten außerhalb des Normativen (S. 21-50). Berlin: Evangelische Verlagsanstalt. |
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"Der vorliegende Beitrag untersucht die Phänomene Fundamentalismus und Radikalisierung under der Perspektive von Gruppen-Identität(en) und religiös oder anderweitig legitimierten Durchsetzungsansprüchen von Zielvorstellungen und Konstrukten des Dazugehörens. Hierzu werden interdisziplinäre Deutungsansätze zu den oben genannten Phänomenen vorgestellt und mit Identitätsfragen in Beziehung gebracht." |
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Koehler, D. (2020). "Dying for the cause? The logic and function function of ideologically motivated suicide, martyrdom, and self-sacrifice within the contemporary extreme right" Behavioral Sciences of Terrorism and Political Aggression. https://doi.org/10.1080/19434472.2020.1822426 |
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In recent years, extreme right-wing militancy and terrorism have increasingly become the major source of violent attacks, killings, and threats in many Western countries. Yet, the characteristics and logic of right-wing terrorism remain poorly understood. One aspect virtually unexplored is the apparent lack of suicide terror tactics within far-right terrorism. Suicide terrorism has been attributed mainly to religious and ethno-separatist terrorist organizations. This article explores the contemporary extreme right’s stance toward suicide, self-sacrifice, and martyrdom at the ideological, strategic, and subcultural levels through historic references to martyrdom in Nazi Germany and post-WWII far-right movements, as well as extreme right strategic manuals and ideological manifestos. In sum, this article argues that the extreme right is unlikely to use suicide attack tactics in the narrow sense since its own distinct sacrificial martyrdom mythology based on ideological steadfastness and a hypermasculine warrior identity of fighting until defeat incentivizes different types of attacks involving suicide, such as murder-suicides or mass shootings. (Taylor & Francis) |
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Bruckermann, J.-F., & Jung, K. (Hg., 2017). Islamismus in der Schule: Handlungsoptionen für Pädagoginnen und Pädagogen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. |
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Islamismus wird zunehmend zu einer Herausforderung an Schulen. Lehrerinnen und Lehrer artikulieren Unsicherheit in der Erkennung und im Umgang. Dieser Band soll das Phänomen Islamismus an Schulen mit Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.Woran erkennt man Islamisten unter den Schülerinnen und Schülern? Wo ist die Trennlinie zwischen konservativem Islam und Islamismus? Was kann man tun, um dem Islamismus zu begegnen? Dies sind wichtige Ausgangsfragen, auf die dieser Band eingeht. Er bietet eine Bestandsaufnahme, juristische und politische Handlungsoptionen sowie religionspädagogische Handlungsoptionen. Ein breites Spektrum von Autoren aus verschiedenen Religionen stellt eine möglichst hohe Bandbreite der Ansätze sicher. (Vandenhoeck & Ruprecht) |
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Pickel, S., et al. (2021). Radikaler Islam vs. radikaler Anti-Islam. Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohung als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co-Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten – ein Literaturbericht. o.O.: RIRA |
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"Ausgangspunkt des BMBF-geförderten Projektes „Radikaler Islam vs. Radikaler Anti-Islam“ ist die Beobachtung eines gesellschaftlichen und politischen Bedeutungsgewinns von kulturell geprägten Konflikten und Polarisierungsprozessen. Letztere gehen mit wechselseitigen Abstoßungsprozessen verschiedener sozialer Gruppen einher und entzünden sich nicht selten an Fragen, die sich um den Islam, islamistischer Radikalisierung oder um die Bereitschaft zur Aufnahme von Migrant:innen aus mehrheitlich islamischen Gesellschaften drehen. Die Diskurse rund um diese Streitthemen entfalten in Deutschland und anderen europäischen Gesellschaften zunehmend ein Spaltungs- und demokratiegefährdendes Potenzial. Befürworter:innen einer offenen Gesellschaft und Befürworter*innen einer nationalen Abschottung stehen sich zunehmend unversöhnlich gegen-über. [...]Der vorliegende Literaturbericht gibt einen Einblick in die Inhalte, Forschungsfragen undHypothesen der verschiedenen Teilprojekte und zielt auf eine komprimierte Darstellung des dazu gehörigen Forschungsstandes. Der Literaturbericht gliedert sich dabei wie folgt: Das zweite Kapitel richtet das Augenmerk auf die Bedingungen der Radikalisierung. Ausgehend von diesen Überlegungen widmet sich das dritte Kapitel den möglichen Effekten dieser Radikalisierungsprozess auf die Demokratie bzw. die demokratische politische Kultur in Deutschland. Im vierten Kapitel rückt die Präventionspraxis sowie erste Erkenntnisse über geeignete Schulmaterialien in den Fokus. Ausgehend von diesen Ausführungen werden im fünften und letzten Kapitel einige zentrale Erkenntnisse und verbleibende Forschungslücken skizziert." |
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Clemens, D. (2017). Politische Segregation. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 195–202). Wiesbaden: Springer VS. |
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Im Jahr 2008 wurde ein ebenso junges als auch randständiges Phänomen des Rechtsextremismus in Deutschland erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Das WDR-Magazin Westpol hatte darüber berichtet, dass in der Zeitschrift Ost-West-Panorama neben CDU-Mitgliedern auch NPD-Funktionäre publizierten. Das Magazin, in dem Artikel in russischer und deutscher Sprache erscheinen, adressiert vor allem die Community der „Russlanddeutschen“. (Springer) |
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Khosrokhavar, F. (2017). Deradikalisierung in Frankreich. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 155–172). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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In Westeuropa ist Frankreich das Land mit der höchsten Zahl and Dschihadisten, die nach Syrien gingen, und gleichzeitig das Land, das sich als letztes in Europa um Deradikalisierungsmaßnahmen bemühte. Dieser Widersrpuch verlangt nach einer Erklärung. |
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Ferber, A. L. (Hg., 2004). Home-grown hate: Gender and organized racism. Neww York: Routledge. |
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The top names in the field come together in this collection with original essays that explore the link between gender and racism in a variety of racial and white supremacy organizations, including white separatists, the Christian right, the militia/patriot movements, skinheads, and more. |
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Döring, M. (Hg., 2020). Netzwerktreffen 2019. Salafismus- und Extremismusforschung 2020: Prävention, Wissenstransfer, Vernetzung (CoRE-NRW Dokumentation, Nr. 1). Bonn: CoRE-NRW. |
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Am 29. November 2019 fand in Düsseldorf das CoRE-NRW-Netzwerktreffen zum Thema „Salafis-mus- und Extremismusforschung 2020: Prävention, Wissenstransfer, Vernetzung“ statt. An diesem interdisziplinären Austausch nahmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in verschiedenen Forschungsdisziplinen zum Thema Radikalisierung arbeiten, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Präventionsarbeit und der Landesverwaltung teil. In seinem Grußwort hob Thorsten Menne, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW), hervor, wie wichtig angesichts der aktuellen Bedrohungslage die praxisrelevante, freie Forschung des CoRE-NRW-Netzwerkes ist. CoRE-NRW könne dazu beitragen, neue Perspektiven zu entwickeln, gerade auch, wenn Praxispartnerinnen und –partner in den Forschungskontext mit einbezogen werden. Die neue Koordinierungsstelle, die seit August 2019 beim Friedens- und Konfliktforschungsinstitut BICC in Bonn angesiedelt ist, könne im Auftrag des MKW unterstützen, diese Zusammenarbeit zu stärken. |
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Matlach, P., Schwieter, C., Janulewicz, Ł., & Heyden, N. (2022). Deutschland und der angebliche Klimalockdown: Wie Rechtspopulisten und Verschwörungsgruppen die Pandemie zur Mobilisierung gegen den Klimaschutz nutzen (ISD-Bericht). Berlin/London: Institute for Strategic Dialogue. |
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"Seit dem Beginn der Covid19-Pandemie ging die Verbreitung von Verschwörungserzählungen über die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus mit der Entstehung verschiedener Anti-Lockdown- Protestbewegungen, einschließlich der deutschen Querdenker, Hand in Hand. Die Vielzahl von Online- Räumen, die durch diese Bewegungen insbesondere auf Telegram entstanden sind, werfen die Frage auf, wie sich diese Akteur:innen nach Abklingen der Pandemie politisch orientieren werden. Diese Snapshot-Studie liefert eine Teilantwort: Der Begriff Lockdown, der während der Pandemie an Bedeutung gewonnen hat, wird zunehmend als politischer Kampfbegriff genutzt, um Ängste zu schüren und so gegen Klimaschutzmaßnahmen zu mobilisieren." (ISD) |
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Grumke, T., & Hüllen, R. van. (2019). Der Verfassungsschutz: Grundlagen. Gegenwart. Perspektiven? 2. überarbeitete Auflage. Leverkusen-Opladen: Barabara Budrich. |
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Wie kann ein zukunftsfähiger Verfassungsschutz aussehen? Welche zum Teil längerfristigen Fehlentwicklungen müssen behoben werden? Kritik an den Verfassungsschutzbehörden gehört mindestens seit der Entdeckung des NSU-Rechtsterrorismus zum guten Ton öffentlicher Empörung. Weniger bekannt ist aber, wie diese Institutionen aufgebaut sind, wie sie in der Realität funktionieren und was sie tatsächlich leisten können. Die Autoren schließen diese Wissenslücke, formulieren Verbesserungsbedarf und entwickeln Perspektiven zwischen den nicht selten zu hörenden Forderungen “Abschaffen” und “Weiter so”. (Budrich) |
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Weitzel, G., & Mündges, S. (Hg., 2022). Hate Speech. Definitionen, Ausprägungen, Lösungen. Wiesbaden: Springer VS. |
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"Verbindung zwischen Theorie und Praxis, Interdisziplinäre wissenschaftliche Zugänge, Diskussion von Handlungsmöglichkeiten" (Springer) |
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Döring, M. (2020). CoRE-NRW Forschungsbericht 2020. Bonn: CoRE-NRW. |
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Der Forschungsbericht erschließt die Forschungslandschaft und Expertise zur Radikalisierungs- und Extremismusforschung. Er stellt Projekte und Institute in NRW sowie bundesweit in informativen Kurzbeschreibungen vor. Der Bericht wird jährlich aktualisiert. |
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Koller, S. (2019). Themenpapier: Psychologische Faktoren und Probleme der psychischen Gesundheit (DGAP Bericht Dezember 2019). Berlin: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Poltik (DGAP). |
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Psychologische Faktoren und psychische Gesundheit sind ein komplexes und sensibles Thema, aber auch ein wichti-ger Aspekt der Tertiärprävention von Radikalisierung und islamistischem Extremismus. In diesem Themenpapier werden die verschiedenen Teilaspekte, von Risikobewertung bis hin zur beruflichen (ärztlichen) Schweigepflicht beleuchtet, die während des zweiten InFoEx-Workshops im Mai 2019 behandelt wurden. Das Papier soll einen Beitrag zu einem besseren und differenzierteren Verständnis dieser Themen leisten. Zu diesem Zweck werden die Schwerpunkte aus den Fachgesprächen zusammengefasst, es werden zusätzliche Forschungsperspektiven angegeben und Praxisempfehlungen ausgesprochen. Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich die folgenden eher allgemeinen Empfehlungen für die Akteure, die an der Konzeption, Planung, Finanzierung und Durchführung von Projekten und Programmen im Bereich der Tertiärprävention beteiligt ist [sind] [...]. (DGAP) |
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Charchira, S. (2017). Möglichkeiten der Einbindung muslimischer Institutionen und Moscheegemeinden in die Radikalisierungsprävention. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 303–318). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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"Muslimische Institutionen, Moscheegemeinden und Islamtheologen wurden nur zögerlich an Präventions- und Deradikalisierungsprogrammen beteiligt, nicht zuletzt deshalb, weil lange Zeit die Annahme vorherrschte, dass ein enger Zusammenhang zwischen zunehmender Religiosität und beschleunigten Radikalisisirungsprozessen bestünde, sodass religiöse Vertreter in Prävention und Deradikalisierung zunächst außen vor bleiben sollten. Eine Annahme, die sich angesichts des aktuellen Forschungsstandes kaum halten lässt. DAbei können muslimische Institutionen und Moscheegemeinden in einer gesamtgesellschaftlichen Präventionsstrategie durchaus wichtige Aufgaben übernehmen, nicht nur als Träger, sondern auch als Experten, Kooperationspartner und Vermittler." |
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Böckler, N., Hoffmann, J., & Meloy, J. R. (2017). „‚Jihad Against the Enemies of Allah‘: The Berlin Christmas Market Attack from a Threat Assessment Perspective“. Violence and Gender, 4(3), 73–80. https://doi.org/10.1089/vio.2017.0040 |
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The case of 24-year-old Anis A. who killed 12 and injured more than 50 people during a terror attack is analyzed from a threat assessment perspective. On December, 19th, 2016, the perpetrator drove a truck into a Christmas market in Berlin. The study is based on a qualitative analysis of investigation reports and open source media data. It traces the perpetrator's psychological and social history of radicalization, as well as the role of five proximal warning behaviors that occurred before and correlated with the attack: leakage, fixation, identification, last resort, and pathway. Data show that security authorities had an enormous amount of information on the perpetrator before the attack. Eventually security agencies presumed that no acute threat from Anis A. existed a month before the attack. It will become increasingly important in the future that officials fall back on evidence-based and validated evaluation criteria. It is for this reason that both the development and implementation of structured risk and threat assessment instruments, as well as the scientific debate about them, are highly desirable. (Mary Ann Liebert, Inc.) |
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Binzer, I., Hebeisen, M., Hofmann, I., Oezmen, F., & Zywietz, B. (2021). Bericht Islamismus im Netz 2019/2020. Mainz: jugenschutz.net. |
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Um Jugendliche im Netz zu erreichen, setzt islamistische Propaganda verstärkt auf emotionale Themen wie Ungerechtigkeit, Ausgrenzung und Ohnmacht. Ob im Windschatten von Protesten gegen Rassismus und rechtem Terror oder in der Inszenierung als „moralische Autorität“ - bevorzugt werden jugendaffine, auf Instagram oder YouTube beliebte Darstellungsformen genutzt. Dies ist ein zentrales Ergebnis des Berichts „Islamismus im Netz 2019/20“ von jugendschutz.net, dem gemeinsamen Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Jugendschutz im Internet. Islamisten versuchen zwar, innerhalb der Grenzen des Erlaubten zu bleiben, ihre demokratiefeindliche Haltung zeigt sich aber in der Gesamtschau ihrer medialen Aktivitäten. (jugendschutz.net) |
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Malthaner, S. (2014). „Contextualizing Radicalization: The Emergence of the ‚Sauerland-Group‘ from Radical Networks and the Salafist Movement“. Studies in Conflict & Terrorism, 37(8), 638–653. https://doi.org/10.1080/1057610X.2014.921767 |
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This article proposes an analytical perspective on jihadist radicalization that focuses on the immediate social environment from which clandestine violent groups emerge, to which they remain socially and symbolically connected, and from which they receive some degree of support. Based on a detailed analysis of the “Sauerland-Group” it traces relational dynamics shaping individual pathways as well as processes of group formation within local Salafist milieus, the wider Salafist movement, and radical jihadist networks. It argues that one characteristic feature of “homegrown” jihadist groups is their simultaneous connection to and embeddedness in various different social contexts as well as the fluid, ad-hoc character of the clandestine group and its ambivalent relation with its supportive social environment. (Taylor & Francis) |
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Schmidt, M. B. (2018). Mögliche Rolle muslimisch religiöser Träger in der Präventionsarbeit. In M. Glaser, A. Frank & M. Herding (Hg.), Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe (1. Auflage, S. 137–146). Basel: Beltz Juventa. |
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Das Modellprojekt Kamil des Bündnis´ der Islamischen Gemeinden in Norddeutschland (BIG e.V.) erprobt in seiner Praxis in seinen angeschlossenen Mitgliedsgemeinden neue Ansätze der Jugend- und Präventionsarbeit. Die Mitarbeiter_innen schaffen als Bezugspersonen im Rahmen langfristiger Beziehungsarbeit Räume, in denen in religiösem Rahmen die Auseinandersetzung mit politischen, religiösen und gesellschaftlichen Themen ermöglicht wird. (Beltz) |
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Schulze, H., Hohner, J., Greipl, S., Girgnhuber, M., Desta, I., & Rieger, D. (2022). "Far-right conspiracy groups on fringe platforms: a longitudinal analysis of radicalization dynamics on Telegram". Convergence: The International Journal of Research into New Media Technologies. https://doi.org/10.1177/13548565221104977 |
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"Societal crises, such as the COVID-19 pandemic, produce societal instability and create a fertile ground for radicalization. Extremists exploit such crises by distributing disinformation to amplify uncertainty and distrust among the public. Based on these developments, this study presents a longitudinal analysis of far-right communication on fringe platforms, demonstrating radicalization dynamics. Public Telegram communication of three movements active in Germany (QAnon, Identitarian Movement, Querdenken) was analyzed through a quantitative content analysis of 4500 messages posted to nine channels between March 2020 and February 2021. We study the movements' discourse using several indicators of radicalization dynamics. The increasing prevalence of conspiracy narratives, anti-elitism, political activism, and support for violence indicate radicalization dynamics in these movements’ online communication. However, these dynamics varied within the movements. It can be concluded that, when studying radicalization dynamics online, it is crucial to not just focus on one single indicator, but consider longitudinal changes across several indicators, ideally comparing different movements." (Sage) |
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Koller, Sofia (2021). Themenpapier: Bewährte Praktiken für die Risikobewertung bei terroristischen Straftätern. (DGAP Report Nr. 4). Berlin: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). |
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Bei der Bewertung und dem Management des Risikos, das von gewalttätigen Extremisten ausgeht, stehen die europäischen Länder vor ähnlichen Herausforderungen. Dennoch sind ihre Lösungsansätze sehr unterschiedlich. In den vergangenen Jahren wurde eine Vielzahl von unterschiedlichen Instrumenten zur Risikobewertung entwickelt, wie z.B. VERA-2R in den Niederlanden oder RADAR-iTE in Deutschland. Auch für den Umgang mit (potenziell) hochradikalisierten Personen innerhalb und außer-halb des Gefängniskontextes existieren unterschiedliche Herangehensweisen. Mit der Frage, wie man die von hochradikalisierten Personen ausgehenden Risiken richtig einschätzen und ihre Deradikalisierung in der Haft und nach der Entlassung unterstützen kann, beschäftigte sich im März 2020 ein internationaler digitaler Workshop im Rahmen des International Forum for Expert Exchange on Countering Islamist Extremism (InFoEx). Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich die folgenden Zentralen Empfehlungen für Risikoeinschätzung und -management. (DGAP) |
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Aslan, F., & Bozay, K. (2010). Graue Wölfe heulen wieder. Türkische Faschisten und ihre Vernetzung in der BRD. 3. Auflage. Münster: Unrast Verlag. |
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Das vorliegende Buch beschreibt die Entwicklung des türkischen Nationalismus von der jungtürkischen ‘Revolution’ bis zum heutigen Tag. Es analysiert die Entstehungsbedingungen sowie die Ziele der faschistischen türkischen Bewegung und beschreibt ihre Aktivitäten in der Türkei und der Bundesrepublik Deutschland. Es ist das Ziel der Autoren, das wahre Gesicht des türkischen Nationalismus aufzuzeigen, und allen Interessierten Informationen zu geben, die für den Widerstand gegen den Nationalismus und Faschismus unerläßlich sind. (Unrast Verlag) |
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Böckler, N., & Hoffmann, J. (Hg., 2017). Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement. Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
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Anschläge durch islamistische aber auch rechtsextreme Gruppen und Einzeltäter stellen unsere Gesellschaften vor besondere Herausforderungen. Dies wird beispielhaft deutlich in der hohen Anzahl junger Menschen, die in den letzten Jahren aus Europa ausgereist sind, um sich terroristischen Milizen anzuschließen. Diese Entwicklungen haben unmittelbare Auswirkungen auf alle Institutionen, in denen Menschen mit den unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen und Bedürfnissen zusammenkommen. Dies birgt zugleich auch Chancen in sich, besorgniserregendes Verhalten frühzeitig zu erkennen, einzuschätzen und zu entschärfen. Aus vielfältigen praktischen wie wissenschaftlichen Perspektiven beleuchtet dieser Band die Einflüsse und Muster extremistischer Gewalt. Auch geht es um Möglichkeiten der Intervention und den vielversprechenden präventiven Ansatz des Bedrohungsmanagements. Das Buch richtet sich an alle Fachleute und Interessierte, die mit dem Phänomen der Radikalisierung konfrontiert sind oder sich auch einfach nur über die Thematik informieren möchten. (Verlag für Polizeiwissenschaften) |
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Duben, D. (2015). Hooligans gegen Salafisten. Wiesbaden: Bundeskriminalamt. |
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Der Autor analysiert die Bedeutung von ,HoGeSa' (Hooligans gegen Salafisten) in den Fanszenen der Bundesrepublik Deutschland. Hat ,HoGeSa' dort eine relevante Rolle gespielt und wenn ja, wie sah diese aus? Weiterhin ist die Wirkungsrichtung des Phänomens ,HoGeSa' von Interesse. Handelt es sich hierbei um ein gesellschaftliches Phänomen, das in die Fußballfanszenen strahlt oder drängt es im Gegenteil aus dem Fußballstadion heraus in die Gesamtgesellschaft? Oder ist gar eine gewisse Interdependenz zu erkennen? Die explorative Studie zeigt, dass sich das Phänomen ,Hooligans gegen Salafisten‘ (,HoGeSa‘) in der Auflösungsphase befindet und eher für Einzelpersonen als für organisierte Gruppen von Fußballfans attraktiv gewesen ist. Dennoch gibt es keinerlei Gründe für eine Entwarnung. Vieles spricht dafür, dass Nachfolgephänomene entstehen werden, um die Verzahnung von Fußballfans und rechtsextremen Akteuren weiter voranzutreiben. Diese Gruppen/Bewegungen/Zusammenschlüsse werden aus den Fehlern von ,HoGeSa‘ lernen und das diffus rechte Potential innerhalb der Fußballfanszene wesentlich effizienter abschöpfen. Es ist daher notwendig, zu verstehen, warum ,HoGeSa‘ (zumindest temporär) so erfolgreich sein konnte. Auf dieser Basis können und müssen Gegenstrategien entwickelt werden, die idealerweise in ein theoretisch fundiertes sowie zwischen allen beteiligten Akteuren abgestimmtes Gesamtkonzept für Strategien gegen Rechtsextremismus im Fußballstadion eingebunden werden sollen. Die wichtigste Erkenntnis der Studie ist, dass ,HoGeSa‘ nicht nur (einzelne) Hooligans mobilisiere, sondern dass sich vor allem erlebnisorientierte Fans unter dem Dach von ,HoGeSa‘ zusammengefunden haben. Damit wird eindrucksvoll unterstrichen, wie hoch das rechtsextrem nutzbare Potential innerhalb der deutschen Fanszene derzeit ist. (BKA) |
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Kruglanski, A. W., Bélanger, J. J., Gelfand, M., Gunaratna, R., Hettiarachchi, M., Reinares, F., Orehek, E., Sasota, J., & Sharvit, K. (2013). „Terrorism—A (self) love story: Redirecting the significance quest can end violence“. American Psychologist, 68(7), 559–575. https://doi.org/10.1037/a0032615 |
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Jean-Jacques Rousseau’s concepts of self-love (amour propre) and love of self (amour de soi même) are applied to the psychology of terrorism. Self-love is concern with one’s image in the eyes of respected others, members of one’s group. It denotes one’s feeling of personal significance, the sense that one’s life has meaning in accordance with the values of one’s society. Love of self, in contrast, is individualistic concern with self-preservation, comfort, safety, and the survival of self and loved ones. We suggest that self-love defines a motivational force that when awakened arouses the goal of a significance quest. When a group perceives itself in conflict with dangerous detractors, its ideology may prescribe violence and terrorism against the enemy as a means of significance gain that gratifies self-love concerns. This may involve sacrificing one’s self-preservation goals, encapsulated in Rousseau’s concept of love of self. The foregoing notions afford the integration of diverse quantitative and qualitative findings on individuals’ road to terrorism and back. Understanding the significance quest and the conditions of its constructive fulfillment may be crucial to reversing the current tide of global terrorism. (APA PsycInfo Database Record (c) 2016 APA, all rights reserved) |
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Köttig, M. (2004). Lebensgeschichten rechtsextrem orientierter Mädchen und junger Frauen: Biografische Verläufe im Kontext der Familien- und Gruppendynamik. Gießen: Psychosozial-Verlag. |
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Über rechtsextrem orientierte Mädchen und junge Frauen wurde bislang kaum nachgedacht. Die Autorin beleuchtet Hintergründe und zeigt Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit betroffenen jungen Frauen. Längst prägen nicht nur ausschließlich junge Männer das rechtsextreme Milieu, auch immer mehr Mädchen und junge Frauen integrieren sich in rechtsextreme Jugendcliquen. Michaela Köttig hat rechtsextrem orientierte junge Frauen und Mädchen in ihrem Alltag begleitet und die zahlreichen Aspekte, die für ihr Verhalten eine Rolle spielen, untersucht. Dabei stößt sie auf ein Ineinanderwirken von unterschiedlichen Erlebnissen und Bedingungen, die im Hintergrund wirken: unbearbeitete Familiengeschichten aus der NS-Zeit, persönliche Erfahrungen und die Dynamiken in den Jugendgruppen. Diese unterschiedlichen Faktoren sollten bei der Arbeit mit rechtsextrem orientierten jungen Mädchen und Frauen berücksichtigt werden. Michaela Köttig entwickelt auf der Basis ihrer Untersuchungen und zahlreicher Interviews dafür erfolgversprechende Handlungsoptionen. (Psychosozial-Verlag) |
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Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (Hg., 2014). Rechtsextremismus: Entwicklungen und Analysen—Band 1. Wien: Mandelbaum. |
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So erfolgreich die extreme Rechte, so überschaubar ist die kritische Rechtsextremismusforschung. Vor dem Hintergrund von Vereinzelung und geringer Institutionalisierung legt die seit 2011 bestehende Wiener »Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit« mit diesem Sammelband eine Bestandsaufnahme vor und gibt Impulse für weitere notwendige Arbeiten. Die Beiträge behandeln eine breite Themenpalette – von der Kritik an der Mainstream-Forschung und ihrem begrifflichen Instrumentarium bis hin zu gängigen Auslassungen (wie Sexismus und Antifeminismus), von zentralen Akteur/innen der extremen Rechten bis hin zu einschlägigen Feindbildern, von der Kritik des Verfassungsschutzes bis hin zur kritisch-solidarischen Reflexion von Gegenaktivitäten anhand der Proteste gegen den Wiener WKR- bzw. Akademikerball. Abgerundet wird der Band von einer Chronologie rezenter rechtsextremer Vorfälle. Der Band ist Auftakt zu einer Reihe kritischer Auseinandersetzungen mit Ideologien und Politiken der Ungleichheit. |
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Forschungsnetzwerk Radikalisierung und Prävention (FNRP). (2020). Aspekte von Radikalisierungsprozessen. Fallgestützte Studien. Osnabrück: Institut für Islamische Theologie. |
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Der Sammelband befasst sich mit der Funktion von Religion in den Radikalisierungsprozessen junger Menschen. Folgt man der öffentlichen Diskussion, so wird oft eine besondere Anfälligkeit junger Muslime für religiös begründete Radikalisierung behauptet. Der Band diskutiert die Rolle von „Religion als Faktor der Radikalisierung“ in dreifacher Weise: Im ersten Teil wird eine kritische Erörterung der Termini Religion und Radikalisierung dargelegt. Im zweiten Teil schließen sich empirische Fallstudien zu Social-Media Kanälen einer jugendlichen Salafistengruppe an. Der dritte Teil schließt mit Vergleichsstudien zur Rolle islamistischer Bildmedien auf Facebook sowie zur Radikalisierungsprävention in Justizvollzugsanstalten. |
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Schultz, T. (2021). Rechtsradikale in Uniform - struktureller Rassismus: Verantwortung und Verstrickung von Polizei und Geheimdiensten. In T. Schultz (Hg.), Auf dem rechten Auge blind? Rechtsextremismus in Deutschland (S. 118-132). Stuttgart: Kohlhammer. |
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Keller, A., Pingel, A., Weber, K., & Lorenz, A. (Hg., 2020). Politische Bildung und Jugendsozialarbeit gemeinsam für Demokratie: Neue Wege der Primärprävention. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. |
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Junk, J. (2019). Evaluation der Extremismusprävention. Zur Gestaltung von Qualitätssicherung und Erhöhung der Wirksamkeit (PRIF Spotlight 15/2019). Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. |
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Am 30. Oktober 2019 beschloss das Bundeskabinett ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität – nicht zuletzt in Reaktion auf den rechtsextremen Anschlag auf eine Synagoge in Halle (Saale) drei Wochen zuvor. Ein wesentlicher Aspekt darin ist die langfristige Stärkung der Qualität und Wirksamkeit der Präventionsmaßnahmen – von einschlägigen Ansätzen der politischen Bildung bis zur sicherheitsbehördlichen Arbeit. Stärker als bisher soll also die Evaluation mit Hilfe unterschiedlicher Ansätze und Maßnahmen systematisch mitgedacht werden. Es mangelt jedoch bislang an einer konkreten Strategie, wie diese Ziele erreicht werden können. (HSFK) |
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Schuck, C. (2021). "How Islamist is the Abu Sayyaf Group (ASG)? An ideological assessment". Asian Security, 17(1), 105-118. https://doi.org/10.1080/14799855.2020.1742700 |
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"This article demonstrates that militant groups who base their actions on Islam do so for two reasons: Either they do in fact pursue Islamist objectives, or the groups use what appears to be an Islamist narrative in order to pursue goals which actually have no religious basis. In the first part, conceptual issues are discussed to differentiate these motivations and examining how they are implemented beyond rhetoric. In the second part, the conceptual findings are applied to the Philippine Abu Sayyaf (ASG), since there is no agreement in academic debate on the group’s classification. It is demonstrated that the ASG had intrinsically Islamist features that continuously changed into a more instrumentalizing Islamist behavior. Despite the high fragmentation of the group today, it is argued that the ASG is a largely non-Islamist group which knows how to use an Islamist narrative to portray itself in ways that give it an advantage." |
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Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (Hg., 2019). Rechtsextremismus: Band 3: Geschlechterreflektierte Perspektiven. Wien: Mandelbaum. |
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Band 3 der von der Wiener Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit herausgegebenen Rechtsextremismus-Reihe befasst sich mit Verhandlungen von Geschlecht im Rechtsextremismus. Der Band versucht sowohl einen Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand zu geben als auch auf bislang kaum bearbeitete Themenaspekte und Akteur*innen einzugehen. Dazu gehören etwa Phänomene wie die aktive Partizipation von Trans*-Personen innerhalb des rechtsextremen Spektrums oder auch die grundlegende Inter- und Trans*-Feindlichkeit der Szene. Weiters wird näher auf die Bedeutung von unterschiedlichen Männlichkeitskonstruktionen innerhalb der extremen Rechten eingegangen. Ein Fokus wird zudem auf antifeministische Mobilisierungen gelegt, die verstärkt eine Scharnierfunktion zu anderen Akteur*innen und Ungleichheitsideologien wie Antisemitismus und Rassismus bilden. Der Band schließt thematisch an den 2014 erschienenen FIPU-Erstling „Rechtsextremismus: Entwicklungen und Analysen“ sowie den 2016 erschienen Sammelband „Rechtsextremismus – Band 2: Prävention und politische Bildung“ an. |
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Forum für kritische Rechtsextremismusfor (Hg., 2011). Ordnung, Macht, Extremismus: Effekte und Alternativen des Extremismusmodells. Wiesbaden: Springer VS. |
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Bestimmte Formen politischer Devianz werden regelmäßig für „extremistisch“ erklärt. Was damit gemeint ist, scheint intuitiv einleuchtend und wird in der „Extremismustheorie“ auch wissenschaftlich bestimmt. Verschiedene Kritiken an dieser Konzeption zeigen jedoch, dass das Extremismusmodell erhebliche analytische Schwächen aufweist und zugleich politisch folgenreich ist. Es suggeriert u.a. klare Grenzen einer demokratischen „Mitte“ und ihrer problematischen Ränder, wobei diese Grenzziehungen inhaltlich schwach bestimmt und der politischen Auseinandersetzung entzogen sind. Trotz dieser Mängel ist die Rede vom politischen Extremismus allgegenwärtig und bestimmt wissenschaftliches wie auch staatliches und zivilgesellschaftliches Handeln. Der Sammelband verhandelt Geschichte, Praxis und Alternativen der politischen Semantik des „Extremismus“ aus einer interdisziplinären Perspektive: Worin liegen die Probleme und Schwächen des Extremismusmodells? Was macht es trotzdem so definitionsmächtig und attraktiv? Welche Wirkungen entfaltet das Denken in Extremismen? Welche alternativen Zugänge und Konzepte gibt es? (Springer) |
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Bokhari, L. (2009). Pathways to Jihad. Radicalisation and the Case of Pakistan: A Way Forward? In T.M. Pick, A. Speckhard & B. Jacuch (Hg.), Home-grown terrorism: Understanding and addressing the root causes of radicalisation among groups with an immigrant heritage in Europe (S. 18–31). Amsterdam: IOS Press. |
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The aim of this chapter is to review some of the issues relevant to radicalisation towards violent extremism and terrorism. Section I is based on both the author's own research and on findings by colleagues within the field of radicalisation and conflict, and sets the background for an ongoing discussion of the issues at stake. The findings are based on research mostly in Muslim majority countries or in Europe among Muslim populations. A serious part of the research conducted by the author is based on fieldwork in Pakistan, and a separate section is devoted to this context (Section II). Finally, Section III tries to identify some practical steps forwards and some policy recommendations. (IOS Press) |
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Frischlich, L. (2022). H@te Online: Die Bedeutung digitaler Kommunikation für Hass und Hetze. In G. Weitzel & S. Mündges (Hg.), Hate Speech (S. 99–131). Wiesbaden: Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35658-3_5 |
Beschreibung: |
"Online-Medien sind selbstverständlicher Teil unserer Lebenswelt und bieten ein ideales Umfeld für die Verbreitung von Hate Speech. Hate Speech schadet dem Wohlbefinden der Angegriffenen und kann zu Radikalisierungsprozessen beitragen. Hate Speech ist kultur- und ideologieübergreifend zu finden. Ein substanzieller Teil der in Deutschland lebenden Personen hat bereits Hate Speech beobachtet, vor allem Angriffe auf benachteiligte Gruppen, aber auch auf Politiker*innen oder Journalist*innen. Hate Speech wird in Deutschland sowohl durch organisierte Gruppen und vor allem aus dem rechten Spektrum, aber auch durch einflussreiche Akteur*innen wie Politiker*innen und Individuen mit verschiedenen Motivlagen verbreitet. Entsprechend vielfältig müssen Maßnahmen zur Förderung demokratischer Resilienz gegen Hate Speech sein. Insbesondere müssen soziale Normen durch gesetzliche Vorgaben, aber auch durch konkretes Verhalten von Moderator*innen und anderen User*innen gestärkt werden. Auch die Förderung individueller Empathiefähigkeit könnte helfen. Repressionen von Inhalten sind gegen das Recht auf Meinungsäußerung abzuwägen und bergen das Risiko, zu einem Verfolgungserleben beizutragen. Studien zu zivilgesellschaftlichem Engagement machen Hoffnung auf ein besseres Miteinander, auch in digitalen Medien." (Springer) |
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Lehmann, L., & Jukschat, N. (2019). „'Linksextremismus’—Ein problematisches Konzept. Perspektiven verschiedener Praxisakteure“. SIAK Journal – Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis, 4, 41–52. http://dx.doi.org/10.7396/2019_4_D. |
Beschreibung: |
In dem folgenden Beitrag wird auf die Problematik des Konzepts von "Linksextremismus" für die Präventionsarbeit eingegangen. Neben der Skizzierung der wissenschaftlichen Diskussion werden anhand von Interviews Perspektiven von Akteuren, die in der Präventionslandschaft im Feld des "Linksextremismus" tätig sind, herausgearbeitet. Dabei wird ersichtlich, dass sich das "Linksextremismuskonzept" für die Präventionsarbeit als problematisch darstellt. (SIAK) |
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Abou Taam, M., Dantschke, C., Kreutz, M., & Sarhan, A. (2016). Anwerbepraxis und Organisationsstruktur. In J. Biene, C. Daase, J. Junk & H. Müller (Hg.), Salafismus und Dschihadismus in Deutschland: Ursachen, Dynamiken, Handlungsempfehlungen (S. 79–116). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
Beschreibung: |
Dieser Beitrag rekapituliert auf der Basis einer Datenbank von Berichten, Zeitschriftenartikeln, Monographien und Sammelbänden, die sich mit Salafismus in Deutschland beschäftigen, wie das Phänomen bisher definiert, erforscht und beschrieben wurde. Ziel ist es, epistemologische Voraussetzungen, analytische Konzepte sowie Erhebungsmethoden veröffentlichter Daten zu benennen und nicht zuletzt Bedingungen und Bedarfe von Forschung und Datenlage zum Thema Salafismus in Deutschland aufzuzeigen. Zu verdeutlichen, worauf sich die aktuell diskutierten Zahlen beziehen und welche Aspekte in der Forschung bislang (zu) wenige adressiert werden, ist zumindest in Grundzügen für die Auseinandersetzung mit den Begriffen notwendig, mit denen die Phänomene beschrieben werden. |
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Kulaçatan, M. (2020). Gender, Islam und Islamismus. In S. E. Hößl, L. Jamal & F. Schellenberg (Hg.), Politische Bildung im Kontext von Islam und Islamismus (S. 323-340). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
Beschreibung: |
Als Teil der Lebenswelt von Millionen Menschen in Deutschland ist der Islam Thema für die politische Bildung. Dies gilt umso mehr angesichts der Virulenz antipluralistischer Ideologien und Denkweisen, die sich mit unterschiedlichen Begründungslogiken auf ihn beziehen: Antimuslimischer Rassismus und Islamismus bedrohen ein friedliches und demokratisches Zusammenleben in der bundesrepublikanischen Migrationsgesellschaft. Der vorliegende Sammelband wendet sich vor diesem Hintergrund zum Teil sehr kontrovers diskutierten Fragen nach politischer Bildung im Kontext von Islam und Islamismus zu und verliert dabei die Vielfalt muslimischer Lebenswelten und identitätsbezogener Entwürfe ebenso wenig aus dem Blick wie die Gefahren von Stigmatisierungen. |
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Coquelin, M., & Ostwald, J. (2020). Extremismus und Radikalisierung – Eine Herausforderung für die Kinder- und Jugendarbeit. In T. Mayer & R. Patjens (Hg.), Studienbuch Kinder- und Jugendarbeit (S. 475-506). Wiesbaden: Springer. |
Beschreibung: |
Der Umgang mit Jugendlichen, die sich von radikalen Gruppierungen und Ideologien angezogen fühlen, stellt pädagogische Fachkräfte vor große Herausforderungen. In diesem Kapitel wird argumentiert, dass Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit auf Grundlage ihres Theorie- und Praxiswissens bereits über die notwendigen Kompetenzen verfügen, diese jedoch durch spezifische Kenntnisse der Funktionsweisen einer Radikalisierung ergänzt werden müssen. Das Kapitel stellt ausgewählte Radikalisierungs- und Extremismusmodelle vor und diskutiert sie, um darauf aufbauend Theoriemodelle vorzustellen, die handlungsleitend für die pädagogische Praxis sein können. Diese Perspektive wird durch einen Einblick in extremistische Ideologien angereichert und vor dem Hintergrund der wechselseitigen Radikalisierung von Rechtsextremismus und religiös begründetem Extremismus anhand von Rekrutierungskampagnen diskutiert. Zudem werden Übungen vorgestellt, die exemplarisch für die Möglichkeit stehen, den Themenkomplex der Radikalisierung und die zugrunde liegenden Dynamiken in der pädagogischen Praxis zu adressieren. (Springer) |
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Borstel, D. (2017). Der rechtsextreme Flickenteppich in Deutschland zwischen Höhenflug und Wunschtraum. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 153–164). Wiesbaden: Springer VS. |
Beschreibung: |
Der NPD Bundesvorsitzende Franz hatte in der Anhörung des Bundesverfassungsgerichts zu einem möglichen Verbot seiner Partei einen peinlichen Auftritt. Konfrontiert mit Aussagen aus dem Programm seiner Partei und internen Schulungsmaterialien, fielen ihm dazu kaum glaubhafte Erklärungen ein oder er verneinte eine Kenntnis der eigenen Schriften. Von einer stolzen Führerschaft der Nation war im Raum nichts zu spüren. (Springer) |
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Koller, S., & Schiele, Al, (2022). Holding Women Accountable: Prosecuting Female Returnees in Germany. CTC Sentinel, 14(10), 38-50. |
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"This article examines the criminal justice approach to prosecuting women who left Germany during the last 10 years to join terrorist organizations in Syria and Iraq, including the Islamic State, and returned. In 2018, the German Federal Court of Justice (BGH) ruled that presence in Islamic State territory alone was not enough to constitute membership in a terrorist organization, complicating criminal prosecution of female returnees in Germany. In response, German prosecutors have been using both national and international law to charge and convict female returnees for carrying weapons or looting, which in turn supports their argument that women have indeed been members or supporters of a terrorist organization. This has helped them hold female returnees to Germany responsible for their crimes. Of the more than 80 German adult female returnees, 22 have been charged as of December 2021. A total of 20 have been convicted of, for example, membership in or support of a terrorist organization, weapons violations, war crimes against property, and/or crimes against humanity, with the average sentence for female returnees of three years and 10 months." |
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von Boemcken, M. (2020). Sozialisierung von radikalisierten mit Fluchthintergrund in deren Heimat- und Transitländern (CoRE-NRW Kurzgutachten, Nr. 2). Bonn: CoRE-NRW. |
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Die biographische Fallarbeit mit Individuen sowie deren sozialem und familiärem Umfeld ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention islamistischer Radikalisierung. Oft kommen Beraterinnen und Berater dabei mit Menschen in Kontakt, deren Lebensgeschichte von Flucht- und Migrationserfahrungen geprägt ist. Solides und relevantes Hintergrundwissen über ihre Herkunftsländer und Fluchtrouten kann dann einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung individueller Fallbearbeitung leisten. Welche soziokulturellen Einstellungen und Verhaltensweisen sind zu erwarten? Von welchem Bildungsniveau können Präventionsberaterinnen und -berater ausgehen? Wie ist die Nähe oder Distanz zu einer bestimmten (islamistischen) Gruppe zu bewerten? Die vorliegenden Länderberichte greifen diese und ähnliche Fragen für Afghanistan, Syrien, Iran und die Türkei auf. Sie geben Überblicksinformationen und weisen jeweils auf weiterführende Quellen hin. |
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Goertz, S. (2020). Terrorismusabwehr. Zur aktuellen Bedrohung durch den islamistischen Terror in Deutschland und Europa. Wiesbaden: Springer VS. |
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Dieses Buch analysiert einführend ausführlich die aktuelle und zukünftige Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus in Deutschland und Europa. Dabei werden sowohl in Deutschland und Europa verübte als auch von den Sicherheitsbehörden verhinderte islamistische Anschläge auf ihre Taktik und Wirkmittel hin analysiert und potenzielle zukünftige Anschlagsszenarien erklärt. Auf der Ebene der Akteure, Mittel und Maßnahmen der Terrorismusabwehr werden u.a. islamistische „Gefährder“ und technische Mittel wie die Videoüberwachung des öffentlichen Raumes beleuchtet. Ausführlich wird die Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung dargelegt und die deutschen und europäischen Institutionen der Terrorismusabwehr werden vorgestellt. Stark erweitert wurde das Kapitel sechs, „Radikalisierung im Phänomenbereich Islamismus, Salafismus und islamistischer Terrorismus sowie Prävention“. Dort wird der aktuelle Stand der deutschen und internationalen Sozialwissenschaft zur Radikalisierungsforschung dargelegt und erstmals islamistische, salafistische und jihadistische Radikalisierung in Justizvollzugsanstalten analysiert. Abschließend werden in diesem Kapitel Präventions- und Deradikalisierungsprojekte gegen Islamismus, Salafismus und islamistischen Terrorismus untersucht. (Springer) |
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Peschak, J. (2020). "Working Paper: Designing Narrative-Based CVE Products With A Structured Professional Judgement Approach". Journal for Deradicalization, 25, 158-196 |
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Inspired by methods used in risk assessment, this paper suggests a structured professional judgment approach (SPJ) to facilitate the decision-making process in expert group settings tasked with the development of narrative-based countering violent extremism (CVE) products. The added value of this concept is to systematically apply the relevant knowledge distributed among the literature and identify the strengths and weaknesses of the narrative-based CVE product in early stages like the baseline assessment. This may enable campaigners to avoid expensive mistakes and accelerate the development of products. A tentative checklist is provided. Furthermore, indicators for monitoring and evaluation are suggested. (JfD) |
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Neitzert, A., Döring, M., Röing, T., & von Boemcken, M. (2021). Präventionsarbeit gegen Radikalisierung in den Haftanstalten NRWs stärken. Kapazitäten erhöhen, Mandate erweitern, zivilgesellschaftliche Träger fördern (BICC Policy Brief Nr. 5). Bonn: Bonn International Centre for Conflict Studies. |
Beschreibung: |
Das Land Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Jahren eine Struktur zur Prävention islamistischer Radikalisierung in Haft aufgebaut. Forscher:innen des BICC befragten zahlreiche Akteur:innen der Präventionsarbeit innerhalb und außerhalb des Justizwesens von NRW nach weiteren Herausforderungen und Bedarfen. Der Policy Brief präsentiert Empfehlungen an die NRW-Landesregierung, wie die Präventionsarbeit gegen Radikalisierung im Justizvollzugssystem gestärkt und ausgebaut werden kann. Die Empfehlung entwickeln die Autor:innen aus ihrer Forschungsarbeit des CoRE-NRW-Projekts "Radikalisierungsprävention in Nordrhein-Westfalen: Wie können die Kapazitäten von Intermediären gestärkt werden?". Die ausführlichen Forschungsergebnisse zu diesem Themenbereich werden im BICC Working Paper Nr. 5 vorgestellt. |
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Inhülsen, L. (2020). "Soziale Arbeit auch für Nazis? Zivilgesellschaftliche Ausstiegsberatung für extrem rechte Jugendliche und Erwachsene". SIEGEN:SOZIAL. Analysen, Berichte, Kontroversen, 25(1), 82.87. |
Beschreibung: |
NinA NRW steht für »Neue Wege in der Ausstiegsberatung für rechtsextreme Ju-gendliche und Erwachsene«. Das Projekt ist das zivilgesellschaftliche Angebot der Ausstiegs- und Distanzierungsberatung im Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus des Landes NRW. Es versteht sich dabei - begründet durch sein Aufgabenspektrum und fachliches Selbstverständnis - als sozialpädagogisches Beratungs- und Unterstützungsangebot. Für die sozialarbeiterische Praxis ergibt sich ein besonderes Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichem Auftrag und Mandat der Adressat*innen. Das übergeordnete Ziel, rechtsextreme Szenen in NRW zu schwächen, soll erreicht werden durch ein sozialpädagogisches Angebot für Menschen, die eben diesen Szenen zugehörig sind. Die Überlegungen, die angesichts dieser Herausforderungen bezüglich des professionellen Selbstverständnisses und Handelns anzustellen sind, sollen am Beispiel der Beratungarbeit von NinA NRW dargestellt werden. (SI:SO) |
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Schmitt, J. B., Ernst, J., Rieger, D., & Roth, H.-J. (Hg., 2020). Propaganda und Prävention. Forschungsergebnisse, didaktische Ansätze sowie interdisziplinäre Perspektiven zur pädagogischen Arbeit zu extremistischer Internetpropaganda. Wiesbaden: Springer VS. |
Beschreibung: |
Über Propaganda extremistischer Gruppierungen zu stolpern, ist für viele Jugendliche längst alltäglicher Bestandteil ihrer Mediennutzung – und damit gesellschaftliche wie pädagogische Herausforderung. Der Band versammelt tiefgehende Einblicke in theoretische und empirische Fragestellungen der pädagogischen Arbeit mit und über extremistische Internetpropaganda. Ein Schwerpunkt liegt auf Ergebnissen des durch die Europäische Kommission geförderten Forschungsprojekts CONTRA. Zudem versammelt der Band eine Vielzahl weiterer Perspektiven auf das Phänomen extremistischer Propaganda und deren pädagogische Implikationen aus Wissenschaft und Praxis. (Springer) |
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Bozay, K., & Borstel, D. (2020). Kultur der Anerkennung statt Menschenfeindlichkeit. Antworten für die pädagogische und politische Praxis. Weinheim: Beltz Juventa. |
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Ungleichwertigkeitsideologien lösen im öffentlich-politischen Raum vielfältige Diskussionen aus und stellen eine der zentralen Bedrohungen demokratischer Gesellschaften dar. Dabei geht es hierbei insbesondere um menschenfeindliche Einstellungen – völlig unabhängig davon, wer sie äußert oder verbreitet. Dieses Buch setzt sich daher aus der Perspektive der pädagogischen Arbeit und politischen Bildung mit den unterschiedlichen Praxiskontexten und Erfahrungen zu Ungleichwertigkeitsvorstellungen in der Einwanderungsgesellschaft auseinander. (Beltz) |
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Beller, J., & Kröger, C. (2018). „Religiosity, religious fundamentalism, and perceived threat as predictors of Muslim support for extremist violence“. Psychology of Religion and Spirituality, 10(4), 345–355. https://doi.org/10.1037/rel0000138 |
Beschreibung: |
Religion is often seen as one of the main causes of extremist violence, such as suicide attacks. Because empirical studies analyzing this purported relationship are scarce, we investigated how religious practices and attitudes, perceived threat, and demographic variables contribute to support for extremist violence. We analyzed multinational face-to-face interview data for native Muslims with a final sample size of N = 6,576. Using multilevel ordinal regression, we found that increased support for extremist violence was strongly predicted by social religious activities and perceived threat. Conversely, aspects of individual religiosity and even religious fundamentalism were associated with a decrease in support for extremist violence. Demographic variables showed small or no significant effects. Important practical and theoretical implications of the findings are discussed. (PsycINFO Database Record) |
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Heinrich, G. (2017). Was kann politische Bildung in der Auseinandersetzung mit Gruppenbezogener menschenfeindlichkeit leisten? In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 263–272). Wiesbaden: Springer VS. |
Beschreibung: |
"Mit dem Konzept der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit lässt sich ein breites Phänomen von „Stereotype[n], Vorurteile[n] und Diskriminierungen gegen Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu schwachen Gruppen in unserer Gesellschaft“ (Groß et al. 2012, S. 11) beschreiben. Es ist nun zu fragen, welche Rolle das Instrument der politischen Bildung im Rahmen eines strategischen Konzeptes gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit spielen kann." |
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Werkner, I.-J., & Hidalgo, O. (Hg., 2016). Religiöse Identitäten in politischen Konflikten. Wiesbaden: Springer. |
Beschreibung: |
Der Band untersucht religiöse Identitäten und ihre Rolle in politischen Konflikten, sowohl weltweit als auch in innenpolitischen Kontexten. Was bedeutet es für den Konfliktverlauf – so die Leitfrage –, wenn Religion zum zentralen Identitätsmarker avanciert? Autorinnen und Autoren verschiedener Disziplinen erörtern diesbezüglich Konzepte religiöser Identitätsbildung inklusive der empirischen Frage, wie sich kollektive Identitäten derart messen lassen, dass nicht nur Gruppengrenzen, sondern ebenso Übergänge und Mehrfachidentitäten sichtbar werden. Darüber hinaus stellen sie theoretische Zugänge zur Konfliktanfälligkeit religiöser Identitäten vor, nehmen die Voraussetzungen für gewaltfördernde bzw. -hemmende Wirkungen von Religionen in den Blick und verhandeln zugleich die Frage, inwieweit sich Eskalationen von Freund-Feind-Schemata verhindern lassen. Schließlich werden anhand konkreter Fallbeispiele religiöse Identitätsstrukturen in politischen Konflikten analysiert und ihre Impulse für die weitere Theoriebildung diskutiert. (Springer) |
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Mohammed Oulad M’Hand, S., & Nadar, M. (2020). Schwer erreichbare Zielgruppen für Radikalisierungsprävention. Erfahrungen und Ansätze der Sozialen Arbeit (CoRE-NRW Kurzgutachten, Nr. 1). Bonn: CoRE-NRW. |
Beschreibung: |
Dieser Beitrag untersucht die Möglichkeiten Sozialer Arbeit, Menschen, die als "schwer erreichbar" gelten, in bestimmte Angebote einzubinden. Die Autorinnen setzen dies in Bezug zu den Herausforderungen in der Radikalisierungsprävention. Sie legen auf der Grundlage des professionsethischen Verständnisses von Sozialer Arbeit und anhand von Praxisbeispielen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit die Voraussetzungen und strategischen Rahmenbedingungen dafür dar. |
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Hohnstein, S. (2021). "Digitalisierung und Extremismusprävention. Überlegungen zu Entwicklungsstand und -perspektiven des Handlungsfeldes 'vor' und 'nach Corona'". In N. Gaupp, B. Holthusen, B. Milbradt, C. Lüders, & M. Seckinger (Hg.), Jugend ermöglichen – auch unter den Bedingungen des Pandemieschutzes (S. 80-94). München: Deutsches Jugendinstitut. |
Beschreibung: |
"Es bestand (und besteht) ein großes Bedürfnis, sich über die sozialen und gesellschaft- lichen Folgen der Corona-Pandemie und der Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung zu vergewissern. Diese Fragen beziehen sich auch darauf, welche Konsequenzen die Corona-Pande- mie für junge Menschen hat, die sich auf dem Weg von der Kindheit ins Erwach- sensein befinden. Welche Bedeutung hat die Pandemie für das Erwachsenwerden und die Verselbstständigung von Jugendlichen? Wie verändert die Pandemie aber auch das Handeln und die Rahmenbedingungen von Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe, die sich mit ihren Angeboten an junge Menschen richten und diese in ihrem Aufwachsen unterstützen und begleiten? Diese Fragen beschäftigen die Abteilung Jugend und Jugendhilfe des DJI seit Frühjahr 2020. Wir haben uns in verschiedenen thematischen Bezügen und Diskursen gefragt, welchen Beitrag die Jugend- und die Jugendhilfeforschung zum Verständnis und zur Bearbeitung des „neuen gesellschaftlichen Problems Corona“ leisten kann." |
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Lehmann, L.; Schröder, C. P. (2021). Dynamiken bei der Online-Radikalisierung von Jugendlichen. BPJM Aktuell 2/2021, 10-15. |
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"Die Nutzung digitaler Medien durchdringt das Leben Jugendlicher. Smartphones, Tablets, PCs und eine Vielzahl anderer Geräte mit Internetzugang sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Jugendlichen ermöglicht es damit stets online zu sein und das Internet auf vielfältige Weise zu nutzen.Als Digital Natives nutzen sie die Technologien ganz selbstverständlich. Dabei dient das Internet neben der Kommunikation auch zur Unterhal- tung und als Informationsquelle. Besonders be liebt bei Jugendlichen sind soziale Netzwerke wie bspw.WhatsApp, Instagram oder Snapchat (Beisch& Schäfer, 2020). Extremistische Gruppierungen gelten als Early Adopter neuer Technologien und wissen das Internet und das Web 2.0 für ihre Zwecke zu nutzen. Sie setzen u. a. gezielt auf Internetpropaganda, um ihre Weltanschauung zu verbreiten, ihre eigene Ideologie zu stärken und insbesondere Jugendli- che für sich zu gewinnen (Awan, 2017; Ipsen, Wörner-Schappert & Eisentraut., 2017; Matt, 2020; Neumann, Winter, Meleagrou-Hitchens, Ranstorp & Vidino, 2018; Reinemann, Nienierza, Fawzi, Riesmeyer & Neumann, 2019). Darüber hinaus werden Anleitungen zu Gewaltausübung verbreitet und zu Gewalttaten aufgerufen. Zudem besteht auch durch nicht zielgerichtete Verbreitung von problematischen Inhalten „die Gefahr der Normalisierung digitaler Gewaltdiskurse, wodurch Gewalthandlungen jenseits der Onlinewelt legitimer und anschlussfähiger erscheinen könnten“ (Struck, Kraus & Görgen, 2017: 399). Die Problematik liegt dabei insbesondere in dem einfachen Zugang und der schnellen Verbreitung der Inhalte. Ergänzend spielen auch die Möglichkeit des (mutma§lich) anonymen Bewegens im Internet sowie der Einsatz von verdeckten Strategien um Jugendliche zu beeinlussen und anzuwerben eine Rolle." |
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Havertz, R. (2021). Radical Right Populism in Germany: AfD, Pegida and the Identitarian Movement (Routledge Studies in Facism and the Far Right). London: Routledge. |
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This book provides a comprehensive analysis of radical right populism in Germany. It gives an overview of historical developments of the phenomenon and its current appearance. It examines three of the main far-right organizations in Germany: the radical right populist party AfD (Alternative for Germany), Pegida (Patriotic Europeans against the Islamification of the Occident), and the Identitarian Movement. The book investigates the positions of these groups as expressed in programmes, publications, and statements of party leaders and movement activists. It explores their history, ideologies, strategies, and their main activists and representatives, as well as the overlap between the groups. (Routledge) |
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Basra, R., Neumann, P. R., & Brunner, C. (2016). Criminal Pasts, Terrorist Futures: European Jihadists and the New Crime-Terror Nexus. London: The International Centre for the Study of Radicalization and Political Violence, King's College London. |
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The purpose of this report is to describe the nature and dynamics of the crime-terror nexus, and understand what it means. To do so, a multi-lingual team of ICSR researchers compiled a database containing the profiles of 79 recent European jihadists with criminal pasts. What we have found is not the merging of criminals and terrorists as organisations but of their social networks, environments, or milieus. Criminal and terrorist groups have come to recruit from the same pool of people, creating (often unintended) synergies and overlaps that have consequences for how individuals radicalise and operate. This is what we call the new crime-terror nexus. (ICSR) |
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Nedza, J. (2014). "Salafismus" – Überlegungen zur Schärfung einer Analysekategorie. In B.T. Said & H. Fouad (Hg.), Salafismus: Auf der Suche nach dem wahren Islam (2., erw.verb. Aufl, S. 80–105). Freiburg im Breisgau: Herder. |
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Şirin, A. (2017). Vielfalt als Herausforderung. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 403–410). Wiesbaden: Springer VS. |
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Diese Frage haben sich die meisten schon einmal gestellt. Dabei sind es oftmals gar nicht die richtigen Worte, die in einer solchen Situation fehlen, sondern das Selbstvertrauen, sich in einer Situation behaupten zu können, in der Menschen diskriminiert werden. Zu groß ist die Angst, sich zu blamieren, die Aggression des Gegenübers auf sich zu ziehen, oder der Gedanke, dass man alleine ja sowieso nichts ausrichten kann. (Springer) |
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Neumann, P. R. (2016). Radicalized: New jihadists and the threat to the west. London: I.B. Tauris. |
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As ISIS seeks to expand its reach in the Middle East, its territory serves as a base for training and operations for a new generation of jihadis. Thousands of young people from the West, primarily from Europe, have travelled to join ISIS, re-emerging as hardened fighters with military training and a network of international contacts. Many of these have now returned to their homelands, where it is feared they are planning a new series of brutal attacks. Peter R. Neumann here explains the phenomenon of the 'new jihadis', and shows why the threat of terrorism in the West is greater than ever before. Based on interviews and previously-unseen material, Neumann provides an essential introduction to one of the greatest crises of our time. (Bloomsbury) |
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Jupskås, A.R., & Leidig, E. (2020). Knowing what’s (far) right. A compendium. (C-REX Compendium). Oslo: Center for Research on Extremism, University of Oslo. |
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Research often addresses very specific questions, while neglecting the broader questions that are more difficult, but also more important, to answer. [...] In this compendium, C-REX scholars synthesize theories and findings from various disciplines, providing concise, but solid, answers to ten big questions in the study of the far right. Some questions are more descriptive, some more explanatory. All of them, however, are key questions for academics and non-academics alike. These entries strive for completeness in their aim to include all important aspects, factors, and dimensions of a particular issue. (C-REX) |
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Schweitzer, Y., & London, S. (2009). Al-Qaida’s Radicalisation Doctrine: Concept and Execution. In T.M. Pick, A. Speckhard & B. Jacuch (Hg.), Home-grown terrorism: Understanding and addressing the root causes of radicalisation among groups with an immigrant heritage in Europe (S. 134–142). Amsterdam: IOS Press. |
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Over the last two decades, AQ's worldview has led it to evolve, and to enshrine as a core capacity, the ability to induce significant numbers of Muslims, particularly youths, to adhere to its extremist path and doctrine. This has effectively rendered Bin Laden's organization into one of the foremost actors on the international terrorist stage. After a brief introduction, then, this article will explore AQ's radicalization doctrine and the manner in which it is being prosecuted. The article will close with a brief overview of the methods requisite to contain and defeat AQ's subversive campaign. (IOS Press) |
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Klosterkamp, S. (2020). „Security, mobility, and the body – Syrian insurgent groups‘ infrastructures and their geopolitical contestations through/by/in legal institutions“. Political Geography, 84, 102301. https://doi.org/10.1016/j.polgeo.2020.102301 |
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Political geographers have repeatedly demonstrated how the ‘global war on/of terror’ has led to repressive and unjust international and domestic policies. Nevertheless, little has been said about the multifold intertwinements between such ‘Western’ perceptions and their shaping of anti-terrorism efforts within. To this end, this paper draws on recent feminist understandings of scale, global/local processes, and geopolitics, suggesting how these might be combined with current European participations in Syria, and its legal prosecution as ‘state-endangering actions.’ By visiting the sites where issues on security, mobility, and their interrelated body actions have been negotiated, I deploy an intersectional and multi-scalar analysis of how a layered system of gender-rendered and racialized patterns intersects with/in Germany's legal institutions combating terrorism wherever it may occur as well as the way multifold and different modes of support and logistics have been carried out through the European Schengen Area to Syria. Combining both feminist geopolitics and the vibrant work of (feminist) geolegalities, I offer another way of redressing Hyndman's call (2019) for expanding the tent of feminist geopolitics by not reversing the former, but through refocusing on embodied and material power-geometries and (legally) interconnected sites of an Islam-rendered, Western state-defined ‘war on/of terrorism’ simultaneously. (ScienceDirect) |
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Botsch, G. (2020). Rechtsextremismus und „neuer Antisemitismus“. In Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (Hg.), Wissen schafft Demokratie. Schwerpunkt Antisemitismus, Band 8 (S. 16-29). Jena: Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft. |
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Der Beitrag bezieht den rechtsextremen Antisemitismus auf die jüngere Debatte um einen „neuen Judenhass“. Denn die extreme Rechte bleibt ein außerordentlich aktiver und besonders radikaler Akteur, der auf einem geschlossenen antisemitischen Weltbild aufbaut und für entsprechende Straf- und Gewalttaten verantwortlich ist. Sie trägt sowohl zur Tradierung „alter“ Motive des Antisemitismus und ihrer Anpassung an den aktuellen Antisemitismus bei, als auch zur Entwicklung und Verbreitung „neuer“ Motive. So verbinden sich in der Rede über einen „Großen Austausch“ als Interpretationsrahmen für Migrationsprozesse und Asylpolitik Elemente verschwörungsmythischen antisemitischen Denkens mit flüchtlingsfeindlichem Rassismus. Die Forschung sollte die extreme Rechte wieder stärker als eigenständigen und dynamischen Akteur im Feld des Antisemitismus in den Blick nehmen. (IDZ) |
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Kerst, B. (2021). ‘Marksmen’s clubs in Germany in the context of mainstreaming the extreme’ (DARE Report on Young People's Trajectories through Anti-Islam(ist) and Extreme Right Milieus (DE)). |
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"This report is based on ethnographic research conducted during 2018 and 2019 in the marksmen’s club milieu. Marksmen’s clubs are rather conservative clubs that exist throughout Germany. Over one million people are members of such clubs. They look back on century-old tradition and are, for various reasons, attractive to far-right agents; they attempt to (increase) influence in this milieu and to appropriate certain aspects of it. The main question of this case study is how young people from marksmen’s clubs react to the phenomenon of ‘mainstreaming the extreme’ that has taken place in recent years in Germany and other European countries. The study is based on data from qualitative interviews with 12 marksmen and 11 markswomen aged 15 to 33 years, informal communications, observations and observational participation at numerous marksmen’s festivals and other marksmen’s events." |
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Bozay, K., & Borstel, D. (Hg., 2017). Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft. Wiesbaden: Springer VS. |
Beschreibung: |
Der Band analysiert und diskutiert die gegenwärtigen Ursachen, Formen und Bedingungen von Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft einerseits und zeigt andererseits mögliche gesellschaftliche und pädagogische Handlungsstrategien auf. |
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Meleagrou-Hitchens, A. (2020). Incitement: Anwar al-Awlaki’s western jihad. Cambridge: Harvard University Press. |
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"This is the definitive account of the career of Anwar al-Awlaki, the most influential Western exponent of violent jihad. Drawing on extensive research among al-Awlaki's followers, including interviews with convicted terrorists, Alexander Meleagrou-Hitchens explains how the radical preacher established his network and why his message resonated" |
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Masse, J. (2019). „In the Eye of the Boholder“: Recognizing the Breadth of Women’s Participation in Violent Political Organisations and Beyond (TSAS Research Report, Nr. 2). Ottawa: Canadian Network for Research on Terrorism, Security, and Society (TSAS). |
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The potential for political violence in women is still something that most contemporary societies are wary of openly acknowledging. It is, after all, easier to apprehend the relation between women and violence as a unidirectional one, that is to say, as something that is done to them. Even when a woman is at the origins of the violence, her actions are often presented and explained in a gendered way. It seems counterintuitive that this should still be the case when there are now numerous studies demonstrating that women have long been involved in political violence, and by many means. Women’s involvement is probably even greater than can be proven with official data, as historical records have been known not to reveal the full extent of women’s participation in violent organizations. Either way, it is now undeniable that gender has never fully prevented women from fighting — literally or figuratively — for what they wanted. Yet women’s involvement is still too often largely denied or at least depreciated, especially outside feminist literature. (TSAS) |
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Ohlrogge, S., & Selck, T. J. (2021). Radikalisierung rechtsextremistischer Lone Actor Terroristen. Zum Einfluss sozialer Isolation und des Internets. Wiesbaden: Springer VS. |
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"Über den Einfluss sozialer Isolation und des Internets auf die Radikalisierung von rechtsextremistischen Lone Actor Terroristen liegen bislang kaum theoretische und empirische Erkenntnisse vor, sodass die Untersuchung an dieser Forschungslücke anknüpft. Auf Basis einer vergleichenden Fallstudie werden praxisnah neue theoretische Erkenntnisse über die Wirkmechanismen der beiden Radikalisierungsfaktoren gewonnen. Insbesondere Online-Plattformen mit radikalen Communities spielen eine zentrale Rolle und können sowohl bei sozial isolierten als auch bei integrierten Einzeltätern gruppenbasierte Radikalisierungsprozesse initiieren." (Springer) |
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Szczepanek, S. (2017). Die Beratungsstelle Hayat. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 487–492). Wiesbaden: Springer VS. |
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Es gibt Eltern in Deutschland, die stehen morgens auf und bemerken, dass ihr Kind weg ist, nach Syrien ausgereist, um sich Terrororganisationen wie dem Islamischen Staat anzuschließen. Eine Mutter wird skeptisch, als ihr Sohn beginnt, sich für den Islam zu interessieren und Antworten auf seine Fragen bei bekannten salafistischen Predigern sucht. Wieder andere Eltern versuchen ihre minderjährige Tochter aus den Fängen ihres neuen Mannes im Irak, einem Kämpfer des Islamischen Staats, zu bekommen. (Springer) |
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Criezis, Meili (2020). "‚Many Sisters Wish They Were Men‘: Gendered Discourse and Themes in pro-ISIS Online Communities". Journal for Deradicalization, 25, 35-73. |
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Though official Islamic State propaganda maintained narratives about women and the appropriate societal roles they were expected to fill, unofficial online content and behavioral patterns of online supporters both amplified and strayed from the official party line. Excellent scholarship has focused on gender dynamics and female membership in the Islamic State however, with the exception of Twitter studies, not as much research has been conducted in the online realm on other platforms. This paper hopes to contribute towards filling the gap by 1) examining 22 conversation exchanges in private pro-ISIS groups; some of which include interactions between male and female members and 2) analyzing prominent themes and narratives displayed in unofficial propaganda about women by addressing how these elements may or may not reflect the official narratives of the Islamic State. The findings are drawn from qualitative and quantitative data gathered from the online platforms of Hoop, Riot (Element), RocketChat, TamTam and Telegram which were selected for their wide popularity among ISIS supporters during a period ranging from 2018-2020. (JfD) |
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Srowig, F., Roth, V., Böckler, N., & Zick, A. (2017). Junge Menschen und die erste Generation des islamistischen Terrorismus in Deutschland: Ein Blick auf die Propagandisten, Reisende und Attentäter. In N. Böckler & J. Hoffmann (Hg.), Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement (S. 101–118). Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
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In dem Verbundprojekt "Junge Menschen und gewaltorientierter Islamismus" führt das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld daher in Zusammenarbeit mit dem Institut für Islamische Theologie (IIT) und dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) eine vergleichende Analyse der Entwicklungswege verurteilter islamistischer Aktivisten durch. |
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Decker, S. H., & Pyrooz, D. C. (2011). „Gangs, Terrorism, and Radicalization“. Journal of Strategic Security, 4(4), 151–166. http://dx.doi.org/10.5038/1944-0472.4.4.7 |
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What can street gangs tell us about radicalization and extremist groups? At first glance, these two groups seem to push the boundaries of comparison. In this article, we examine the important similarities and differences across criminal, deviant, and extremist groups. Drawing from research on street gangs, this article explores issues such as levels of explanation,organizational structure, group process, and the increasingly important role of technology and the Internet in the context of radicalization. There are points of convergence across these groups, but it is important to understand the differences between these groups. This review finds little evidence to support the contention that American street gangs are becoming increasingly radicalized. This conclusion is based largely on organizational differences between gangs and terror groups. (JSS) |
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Leimbach, K. (2022). Doing Radikalisierung. Eine rekonstruktive Untersuchung der deutschen Extremismusprävention. Weinheim: Beltz Juventa. |
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Vor dem Hintergrund von zunehmenden Risiko-, Sicherheits- und Präventionsdiskursen werden in diesem Buch – aus interaktionistischer und problemsoziologischer Perspektive – Interviews mit Professionellen der Rechtsextremismus- und Islamismusprävention sowie mit Adressat*innen der Maßnahmen analysiert. Auf dieser Basis wird das Problematisierungswissen rekonstruiert und untersucht, welchen Einfluss dieses Wissen auf das Verständnis von Rechtsextremismus und Islamismus hat. »Doing Radikalisierung« bezeichnet das Ergebnis einer Analyse, die die komplexen Wechselwirkungen zwischen Subjekten, Diskursen und Institutionen auf Basis von Interviews rekonstruiert und theoretisiert. (Beltz) |
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Milbradt, B., Frank, A., Greuel, F., & Herding, M. (2022). Handbuch Radikalisierung im Jugendalter Phänomene, Herausforderungen, Prävention. Leverkusen-Opladen: Verlag Barbara Budrich. |
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Prozesse der Radikalisierung hin zum gewaltorientierten Extremismus stellen eine der großen Herausforderungen für demokratische Gesellschaften dar. Das Buch versammelt Beiträge von Expert*innen der Forschung zu und Prävention von Radikalisierung im Jugendalter. Thematisiert werden die unterschiedlichen Phänomene Rechtsextremismus, islamistischer Extremismus und Linksextremismus mit besonderem Bezug auf jugendspezifische Aspekte. Der Sammelband bietet eine problemorientierte Aufbereitung des Forschungsstandes und eine Grundlage für die Praxis der Radikalisierungsprävention. |
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Köpfer, B. (2014). Ghuraba’ – das Konzept der Fremden in salafistischen Strömungen. Vom Namen eines Terrorcamps zum subkulturellen Lifestyle. In B.T. Said & H. Fouad (Hg.), Salafismus: Auf der Suche nach dem wahren Islam (2., erw.verb. Aufl, S. 442–473). Freiburg im Breisgau: Herder. |
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Clever, L., Klapproth, J., & Frischlich, L. (2022). Automatisierte (Gegen-)Rede? Social Bots als digitales Sprachrohr ihrer Nutzer. In J. Ernst, M. Trompeta, M., & H.-J. Roth (Hg.). Gegenrede digital. (11-26). Springer VS. |
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"Social Bots zur Verbreitung von Fake News und Propaganda sind in aller Munde – aber wie funktionieren künstliche Accounts eigentlich? Und welche Rolle könnten Social Bots für die Positionierung gegen Hass und Fake News spielen? Nicht selten führen Unkenntnis über die Funktionsweise sowie technische Möglichkeiten dieser künstlichen Accounts zu großen Unsicherheiten bei den Rezipient*innen sozialer Plattformen. Dieser Beitrag beschreibt die grundsätzlichen Einsatzmöglichkeiten von Social Bots und gibt einen Einblick in die technische Umsetzung. Des Weiteren beleuchten wir Social Bots als Sprachrohr ihrer Nutzer*innen insbesondere im Hinblick auf ihre Nutzbarkeit für (teil-)automatisierte Gegenrede." (Springer) |
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Neumann, P. R. (2013a). „Radikalisierung, Deradikalisierung und Extremismus“. Aus Politik und Zeitgeschichte, 63(29–31), 3–10. |
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In Zeitungsartikeln tauchen Begriffe wie "Radikalisierung", "Deradikalisierung" und "Extremismus" häufig auf, werden aber meist ohne Erklärung oder Definition verwendet. So heißt es zum Beispiel, der Werdegang der zwei Brüder, die mutmaßlich für die Anschläge von Boston im April 2013 verantwortlich waren, sei "typisch" für die "Radikalisierung von Einzeltätern". Doch was bedeutet das? Und wie unterscheidet sich ein "Radikalisierter" von einem "Extremisten"? Ist es möglich, sich zu entradikalisieren? Und wenn ja, in welchem Zustand gilt man als erfolgreich deradikalisiert? (APuZ) |
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Hansen, H., & Pfahl-Traughber, A. (Hg., 2021). Jahrbuch für Extremismus- und Terrorismusforschung 2019/20. Brühl: Hochschule des Bundes. |
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Böllert, K. (2018). Prävention und Intervention. In H-U.Otto & H. Tiersch (Hg.), Handbuch Sozialarbeit Sozialpädagogik (6. überarbeitete Auflage, S. 1185–1190). München: Ernst Reinhardt Verlag. |
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von Berg, A. (2019). „Risk Assessment im Phänomenbereich gewaltbereiter Extremismus – State of the Art“. Interventionen. Zeitschrift für Verantwortungspädagogik, 13, 4–15. |
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Die Einschätzung von Risiken – oder auch „Risk Assessment“ – beschreibt einen Prozess, in dessen Rahmen untersucht wird wie hoch die Wahr-scheinlichkeit ist, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, welche Folgen der Eintritt dieses Ereignisses hat und wie tolerierbar die Folgen des Ereignisein-tritts sind (Lowrance 1980: 8). Häufig erfolgt eine Anbindung an das allgemei-ne Risikomanagement, womit konkrete Maßnahmen zum Umgang mit und zur Minimierung des Risikos verbunden sind. Im Extremismus-Kontext muss zwischen der Bewertung des allgemei-nen Terrorrisikos für einen Staat bzw. die Gesellschaft (bspw. Terrorwarnstufen) und der Bewertung des Risikos, das durch einzelne Personen oder Gruppen, die eine Gewalttat auszuüben planen, unterschieden werden. Der Schwerpunkt dieses Beitrages liegt auf Letzterem. (Interventionen) |
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Emser, C. Haase, I., Moeller, M., Nagel, C., & Pelzer, R. (i.E.). Distanzierungsverläufe im salafistischen Extremismus. Ergebnisse des Forschungsprojekts "Praxisorientierte Analyse von Deradikalisierungsprozessen" (Beiträge zu Migration und Integration, Bd. 10). Nürnberg: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. |
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Dovermann, U., & Weilnböck, H. (2013). „Narrative und Gegen-Narrative im Prozess von Radikalisierung und Deradikalisierung“. Aus Politik und Zeitgeschichte, 63(29–31), 39-45. |
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In einem Rollenspiel als Teil eines Argumentationstrainings gegen Rechtsextremismus wird ein Teilnehmer gebeten, die Rolle eines "Nazis" zu übernehmen. Es geht in der Szene um ein Jugendzentrum, das geschlossen werden soll, weil es dort immer wieder zu Vandalismus und Gruppengewalt kommt. In diesem Szenario diskutieren die Teilnehmer als Bürgermeister, Vertreter der Elternschaft, Vertreter der Jugendlichen, Vertreter der Leitung des Jugendzentrums, als Journalist und eben rechtsextremistisch beeinflusste Bürger oder entsprechende Bürgerin. Das Gespräch findet – so die Spielanweisung – in einer Kneipe statt: offene Atmosphäre, Stammtisch-Ambiente, keine institutionellen Zwänge, keine Gesprächsmoderation. Das Gespräch nimmt fast immer – und es wurde unter meiner Begleitung öfter als 200 mal geführt – einen sehr ähnlichen Verlauf: Der "Nazi" übernimmt schnell die "Stammtischhoheit", er legt die Themen und Unterthemen fest und setzt sie mit Körpersprache, Lautstärke und auch mit schlichter Bedrohung durch. In der Regel hat er den höchsten Redeanteil. Die Gegenwehr der anderen Stammtischteilnehmer ist im ersten Anschein eher schwächlich. Selbst wenn ein beherzter Teilnehmer am Tisch versucht, den Rechtsextremisten rhetorisch oder argumentativ in die Schranken zu weisen oder auf das eigentliche Thema – das Jugendzentrum – zu verweisen, wird er nur selten unterstützt. Und so bleibt am Ende bei den Teilnehmenden, wie auch bei den Beobachtenden, der Eindruck, dass der "Nazi" solche Situationen beherrscht und die Auseinandersetzung "gewinnt". (APuZ) |
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Mattsson, C., & Johansson, T. (2020). "Talk is silver and silence is gold? Assessing the impact of public disengagement from the extreme right on deradicalization". Journal for Deradicalization, 24, 79-112. |
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This article explores the relationship between disengagement and deradicalization processes among 15 individuals who have left the neo-Nazi movement. The participants in this study were initially interviewed in 2015, and the interview process is still ongoing. In this particular study, the differences between individuals who disengaged publicly, that is, those who did not or could not conceal their engagement with the movement, and individuals who were able to and/or wanted to keep their past a secret, are studied. The analysis of the interviews has focused on the outcomes of revealed or concealed stigmatization, in particular in relation to how disengagement was or was not followed by deradicalization. The findings suggest that those who disengaged publicly followed a clear path from disengagement to deradicalization, whereas those who tried to conceal their former involvement in the neo-Nazi movement showed a more complex pattern. Among the latter are individuals who are not yet deradicalized. However, they want to live “ordinary” lives and to have a family, free from fear that neighbours or people at work will stigmatize them and dissociate themselves from them. It is also clear that these participants were to a greater extent less satisfied with life in general. The findings also stress the ethical problems involved in using former neo-Nazis as public examples, as this traps them into a former neo-Nazi identity, thus creating new trauma. (JD) |
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Ritzmann, A., Schindler, H.J., Hindrichs, T., & Kreter, M. (2021). Finanzierungsmuster und Netzwerke gewaltorientierter rechtsextremer Akteur:innen in Deutschland. Berlin: Counter Extremism Project (CEP). |
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"Die Finanzierung gewaltorientierter rechtsextremer Organisationen und Akteur:innen in Deutschland ist divers und breit gefächert. Aktuelle fundierte Analysen von Finanzstrategien und Einnahmequellen fehlen jedoch weitgehend. Ein „Follow The Money“-Ansatz zur Aufdeckung von Netzwerkstrukturen, wie er beispielsweise in einigen Fällen in der Prävention und Bekämpfung des islamistischen Extremismus und Terrorismus etabliert ist, scheint es im Phänomenbereich Rechtsextremismus noch nicht zu geben. Teile der rechtsextremen Milieus, und insbesondere solche die eng in transnationale Netzwerke eingebunden sind, scheinen sich auf eine Professionalisierung der Finanzstrategien geeinigt zu haben. Bei der Betrachtung der öffentlich zugänglichen Informationen zu den von gewaltorientierten rechtsextremen Unternehmer:innen gewählten Geschäftsmodellen und Rechtsformen kann jedoch der Eindruck entstehen, es handle sich um diffuses and strategieloses Bild. Es bietet sich jedoch auch eine alternative Interpretation an. Weite Teile der rechtsextremen Szene, und insbesondere das gewaltorientierte und transnationale Milieu, sind in hohem Maße miteinander vernetzt. Diese ausgeprägten Netzwerkstrukturen werden auf verschiedene Weise sichtbar." |
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Malthaner, S., & Hummel, K. (2012). Islamistischer Terrorismus und salafistische Milieus: Die „Sauerland-Gruppe“ und ihr soziale Umfeld. In P. Waldmann & S. Malthaner (Hg.), Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen (S. 245–278). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Nordbruch, G. (2018). Vom Kampf gegen Terrorismus zur Förderung des sozialen Zusammenhalts? Ansätze der Präventionsarbeit in Frankreich. In M. Glaser, A. Frank & M. Herding (Hg.), Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe (1. Auflage, S. 12–24). Basel: Beltz Juventa. |
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Die Präventionsarbeit in Frankreich hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Angesichts der Sorge vor religiös begründeten Anschlägen und der wachsenden Zahl von radikalisierten Personen beschränken sich staatlich initiierte Maßnahmen nicht mehr auf Repression und Strafverfolgung, sondern beinhalten zunehmend auch universell-präventive Ansätze zivilgesellschaftlicher Akteure. (Beltz) |
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Borstel, D. (2017). Der Rechtspopulismus verdeckt die alte Militanz. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 25–40). Wiesbaden: Springer VS. |
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Fast täglich brennen in Deutschland Flüchtlingsheime – angezündet zumeist nachts, die Täter werden nur selten gefasst. In Dresden demonstrieren fast jeden Montag Tausende gegen eine vermeintliche „Islamisierung des Abendlandes“. Mit der „Alternative für Deutschland“ (AfD) feiert eine neue Partei im rechten politischen Spektrum große Erfolge bei Landtagswahlen, deren politische Einordnung jedoch noch nicht eindeutig ist. (Springer) |
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Schlegel, L. (2021). "Connecting, Competing, and Trolling: “User Types” in Digital Gamified Radicalization Processes", Perspectives on Terrorism, 15(4), 54-64. |
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he concept of gamification is increasingly applied as a framework to understand extremist online subcultures and communications. Although a number of studies have been conducted, the theoretical and empirical basis to understand the role of gamification in extremist contexts remains weak. This article seeks to contribute to the development of a gamification of radicalization theory by exploring how Marczewski’s HEXAD, a user typology for gamified applications, may facilitate our understanding of individual variations in engagement with gamified extremist content. Five user types, named after their core motivational drivers for engagement, are discussed: Socializers, Competitors, Achievers, Meaning Seekers, and Disruptors. This typology may support future studies by providing a preliminary understanding of how different game elements may appeal to different users and increase their engagement with and susceptibility to extremist content in cyberspace. |
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Eppert, K., & Roth, V. (2021). “Radical Men and Sympathizing Women? Gendered Constructions of Agency in Charges of Terrorism in Germany.” New Journal of European Criminal Law, (November 2021). https://doi.org/10.1177/20322844211060227. |
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"In the past, scholarly research in extremism and terrorism studies tended to analyse women’s engagement with violent ideology-based groups from a normative angle, framing female commitment to radical ideologies and violence as cases of inherent victimization or as instigated by a dominant male. Particularly in the negotiation of women’s transnational support of terror organizations in Syria, gendered frames of political agency have been reproduced in the institutional practices of the judiciary. Taking the case of Germany and four appeals lodged at the Federal Court of Justice between 2015 and 2017 as examples, this article analyses gendered conceptions of agency in argumentation with respect to criminal liability in the context of extremist engagement in Syria. It identifies, first, the gendered construction of defendants before the courts and inherently gendered assumptions about agency and second, a formal organizational understanding in the terrorism clauses as the two underlying problems and suggests that current concepts in terrorism norms at national, EU und international levels deflect the focus on the wider conflict dynamics where civilians’ support to violence is concerned." |
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Harrendorf, S., Mischler, A., & Müller, P. (2019). Same Same, but Different: Extremistische Ideologien online. Salafistischer Jihadismus und Rechtsextremismus in Social Media. In A. Petzsche, M. Heger & G. Metzler (Hg.), Terrorismusbekämpfung in Europa im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit: Historische Erfahrungen und aktuelle Herausforderungen. Baden-Baden: Nomos. |
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Terrorismus ist historisch kein neues Phänomen. Spätestens seit den 1970er Jahren stellen seine unterschiedlichen Spielarten Herausforderungen für die liberalen Staaten Westeuropas dar. Sie wehren sich gegen immer neue Dimensionen der Gefahr nicht nur, indem sie Sicherungsmaßnahmen im öffentlichen Raum erhöhen (etwa mit Betonsperren gegen den Missbrauch von Fahrzeugen zur Tötung ziviler Opfer); sondern auch im Recht findet eine „Aufrüstung“ statt. Angesichts der aktuellen, tiefgreifenden Veränderungen im Recht auf nationaler wie internationaler Ebene ist es an der Zeit, innezuhalten für eine Bestandsaufnahme: Drohen die liberalen Demokratien in Anbetracht der terroristischen Bedrohungen und einer verschärften Politik der Inneren Sicherheit, ihre Freiheit zu verlieren, die doch gerade konstitutiv für diese Staaten ist? Mit dieser Frage befassen sich die Beiträge in diesem Band aus rechts- und geschichtswissenschaftlicher Perspektive. Sie thematisieren historische Konstellationen und Erfahrungen ebenso wie die aktuelle rechtliche Situation in Deutschland, Spanien und Frankreich und wollen so den Weg bahnen für eine interdisziplinäre und vergleichende Auseinandersetzung mit dieser Problematik. Mit Beiträgen von Hans-Christian Ströbele, Prof. Manuel Cancio Meliá, Prof. Emmanuel Droit, Prof. Stefan Harrendorf, PD Dr. Erol Pohlreich, Prof. Wolfgang Schild, Dr. Yoan Vilain, Prof. Bettina Weißer, Prof. Mark A. Zöller (Nomos) |
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Er, S. (2021). Der Strafvollzug als Zwischenstation der Radikalisierung - Eine Studie zu Strafgefangenen und Haftentlassenen muslimischen Glaubens anhand biographisch-narrativer Gesprächsführung. Wiesbaden: Springer VS. |
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Es gibt nur wenige wissenschaftliche Forschungen zur islamistischen Radikalisierung im Strafvollzug. Auch ist wenig erforscht, wie mit diesem Phänomen umzugehen ist. Es fehlen Informationen darüber, welche Personen oder -gruppen sich im Strafvollzug oder nach der Entlassung radikalisiert haben. Das liegt u.a. an den spärlich vorhandenen und kaum verwertbaren Daten und Erfahrungswerten, da es sich noch um ein relativ junges Phänomen handelt. Im Buch werden (radikalisierte) Strafgefangene und Haftentlassene mehrmals und über einen längeren Zeitraum hinweg interviewt, um sie und ihr bisheriges Leben anhand ihrer Selbstdarstellung besser verstehen und nachvollziehen zu können. Die Auswertungen zeigen, dass Prozesse der Radikalisierung mit biographischer Sinnsuche und den Erfahrungen im Strafvollzug zusammenhängend auch nach der Entlassung stattfinden können. (Springer) |
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Graßhoff, G. (Hg., 2013). Adressaten, Nutzer, Agency. Wiesbaden: Springer Fachmedien . |
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Die Menschen, um die es im Feld Soziale Arbeit eigentlich geht, werden als Adressaten in Forschungsarbeiten zu den verschiedenen Handlungsfeldern im Grunde nur am Rande thematisiert. Soziale Arbeit als Forschungsgebiet bleibt konzentriert auf eine eigene institutionelle und professionelle Praxis. Im Gegensatz hierzu werden Adressaten oder Nutzer im Kontext lebenweltsorientierter und dienstleistungsorientierter Ansätze eine wachsende Bedeutung zu geschrieben. Vor diesem widersprüchlichen Hintergrund ist es Ziel dieser Darstellung, die aktuelle Diskussion verschiedener Ansätze einer Adressatenforschung zu systematisieren und sozialpädagogische Adressatenforschung theoretisch und methodologisch zu fundieren. Der Inhalt Lebensweltorientierte Forschungsansätze - Dienstleistungsorientierte Forschungsansätze - Akteurstheoretische - Wirkungsforschung - Poststrukturalistischer Perspektiven Die Zielgruppen FachwissenschaftlerInnen in den Bereichen Bildungswesen, Sozialpädagogik und Soziologie Studierende und DozentInnen der Sozialen Arbeit, Sozialpädagogik und Soziologie. |
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Baron, H. (2021). Subtil zwischen Islam und Islamismus: Legalistischer Islamismus in Deutschland am Beispiel der Furkan-Gemeinschaft und Hizb ut-Tahrir-naher Organisationen. Berlin: Ufuq.de. |
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"Welche Gruppen und Einstellungen können zu legalistischem Islamismus gezählt werden? Was ist an ihnen problematisch? Hanna Baron beschreibt am Beispiel der Furkan-Gemeinschaft und Hizb ut-Tahrir-naher Organisationen Strategien und Wirkungsweisen der Gruppen. Außerdem zeigt sie Möglichkeiten im Umgang mit legalistischem Islamismus für Pädagogik und Präventionsarbeit auf." |
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Wildmaier, B. (2020). Extremismusprävention. Kritische Anmerkungen zur Verbindung von Risikoprävention und politischer Bildung. In A. Keller, A. Pingel, K. Weber & A. Lorenz (Hg.) Politische Bildung und Jugendsozialarbeit gemeinsam für Demokratie: Neue Wege der Primärprävention. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. |
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von Boemcken, M., Döring, M., Neitzert, A., & Röing, T. (2022). Radikalisierungsprävention in Nordrhein-Westfalen. Abschluss- und Ergebnisbericht des BICC-Forschungsprojekts „Radikalisierungsprävention in Nordrhein-Westphalen – Wie können die Kapazitäten von Intermediären gestärkt werden?“ (CoRE-NRW Forschungspapier, Nr. 4). Bonn: CoRE-NRW |
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"Öffentliche Mittel des Bundes und des Landes haben in Nordrhein-Westfalen über die letzten Jahre eine umfangreiche und über viele Kommunen verstreute Infrastruktur geschaffen, um Menschen davon abzuhalten, sich extremistisches Gedankengut anzueignen oder sich extre- mistischen Bewegungen anzuschließen. Das Projekt „Radikalisierungsprävention in Nord- rhein-Westfalen – Wie können die Kapazitäten von Intermediären gestärkt werden?“ ging am Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) zwischen Juli 2018 und Dezember 2021 der Frage nach, welche Herausforderungen und Bedarfe lokale Akteur:innen der Präventions- arbeit in NRW sehen. Es gliederte sich in vier Module. Das erste Modul untersuchte Pro- gramme und Maßnahmen der primären und sekundären Prävention – also Aktivitäten, die eine extremistische Radikalisierung gar nicht erst entstehen lassen oder sie bereits in einem frühen Stadium unterbinden wollen. Ein zweites Modul beschäftigte sich mit der sogenannten tertiären Prävention oder „Deradikalisierung“, die sich der Arbeit mit bereits radikalisierten Personen widmet. Das dritte Modul nahm den Sonderfall der Rückkehrenden aus dem Isla- mischen Staat unter die Lupe. Dabei konzentrierte es sich nicht nur auf Nordrhein-Westfalen, sondern berücksichtigte auch den Umgang mit Rückehrenden in anderen Bundesländern. Das vierte und letzte Modul fokussierte auf Herausforderungen und Bedarfe primärer, sekundä- rer und tertiärer Präventionsmaßnahmen im Justizvollzug NRWs. Die Ergebnisse des For- schungsprojekts wurden während der Projektlaufzeit in vier BICC Policy Briefs mit konkreten Politikempfehlungen und fünf BICC Working Paper veröffentlicht. Die Forschung wurde vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) NRW im Rahmen des Landesnetzwerks CoRE-NRW gefördert. Im vorliegenden Abschluss- und Ergebnisbericht stellen wir unsere wichtigsten Erkenntnisse für jedes Modul vor." |
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Knott, K., Lee, B., & Copeland, S. (2018). Reciprocal Radicalisation (CREST Briefings, August). Lancaster: Centre for Research and Evidence on Security Threats. |
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Reciprocal radicalisation (and related terms, including cumulative extremism and co-radicalisation) is the idea that extremist groups fuel one another’s rhetoric and/or actions, including violence. It emerged as a concept after the 2001 riots in Northern England linked to the presence of extremists, and was further embedded following the establishment of the English Defence League in response to demonstrations by Islamist extremists in 2009. In 2015, reference to reciprocal radicalisation was made in the UK Government’s Counter-Extremism Strategy. Despite finding a footing in both academic and policy circles, the empirical evidence for reciprocal radicalisation so far has been mixed. Analyses also suggest that relationships between extremist groups are more complex, and are mediated by the state, digital technology, and the news media. |
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Stohl, M., Burchill, R., & Englund, S. (Hg., 2017). The constructions of terrorism: An interdisciplinary approach to research and policy. Oakland: University of California Press. |
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Discussions about the meaning of terrorism are enduring in everyday language, government policy, news reporting, and international politics. And disagreements about both the definition and the class of violent events that constitute terrorism contribute to the difficulty of formulating effective responses aimed at the prevention and management of the threat of terrorism and the development of counterterrorism policies. Constructions of Terrorism collects works from the leading scholars on terrorism from an array of disciplines—including communication, political science, sociology, global studies, and public policy—to establish appropriate research frameworks for understanding how we construct our understanding of terrorism. |
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Grau, A. (2017). Zum Konzept der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit im lokalen Raum. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 7–23). Wiesbaden: Springer VS. |
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Der Begriff Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) wurde im Rahmen der gleichnamigen, zehnjährigen Langzeitstudie unter der Leitung von Wilhelm Heitmeyer (für einen Überblick siehe Heitmeyer 2002-2012) eingeführt. Ausgangspunkt war die Einschätzung, dass die Würde des Menschen in der bundesdeutschen Gesellschaft antastbar ist (Heitmeyer 2002: 3). Die Humanität oder Inhumanität einer Gesellschaft könne daran ermessen werden, ob oder in welchem Ausmaß bestimmten Gruppen in der Gesellschaft mit einer feindseligen Haltung gegenüber getreten werde, so eine der grundlegenden Vorüberlegungen (Heitmeyer 2002: 2). (Springer) |
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Larsen, M. D. (2005). Religiöser Fundamentalismus in den USA. Eine historische Perspektive. In C. Six, M. Riesebrodt & S. Haas (Hg.), Religiöser Fundamentalismus: Vom Kolonialismus zur Globalisierung (2. unveränderte Aufl). Innbruck: StudienVerlag. |
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Bögelein, N., & Meier, J. (2020). „Radikalisierung in den Rechtsextremismus aus Netzwerksicht. Eine empirisch begründete Typenbildung“. Kriminologie - Das Online-Journal | Criminology - The Online Journal, 2(1), 87–100. https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2020.1.6 |
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Der vorgestellte Text entwickelt eine Heuristik zur Beschreibung von Initialmomenten des Radikalisierungsprozesses in den Rechtsextremismus. Er beschreibt, welche Rolle Netzwerke im sozialen Nah- bzw. Fernraum spielen und inwiefern sich Personen aktiv radikalisieren. Als Datenbasis für die Typenbildung dienen neun egozentrierte Netzwerke aus qualitativen Interviews mit männlichen Befragten. Die entwickelten Typen Pfadabhängigkeit, Gefolgschaft, Selbstverständliches wird Überzeugung und Weltanschauung beschreibt der Text anhand von Fallbeispielen. (KrimOJ) |
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Faria, C., Klosterkamp, S., Torres, R. M., & Walenta, J. (2019). „Embodied Exhibits: Toward a Feminist Geographic Courtroom Ethnography“. Annals of the Association of American Geographers, 110(4) 1–17. https://doi.org/10.1080/24694452.2019.1680233 |
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Courtroom ethnographies are very rare in English-, German-, and Spanish-language legal geography. Yet courtrooms are dense spaces through which legal subjects, spaces, and instruments are performed, created, disciplined, and managed. In this article, we develop a feminist geographic ethnography of the court. This approach attends to the affective, intimate, and bodily politics of courtroom subjects, spaces, and moments, connecting these with wider structural processes of legal, sociocultural, political, and economic life. To develop this approach, we draw collaboratively on our work on immigrant detention hearings, corporate fraud, antiterrorist trials, and our conversations and reflections together as feminist geographers. We use four embodied exhibits—the file cabinet, the legal pad, the cloakroom ticket, and the cell phone—to make manifest four elements of our feminist methodology. These integrate grounded data sets, embodied transcriptions, global intimate analyses of legal power, and antithetical-activist scholarship. We assert that feminist courtroom ethnographies offer vital and deeply geographical insights into the spatial work of power in and through the legal system, connecting everyday legal goings-on and the transscalar structural machinations of state violence. (Taylor & Francis) |
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Schuhmacher, N. (2018). Ein neues Bild der Prävention? Zur Tendenz der „Versicherheitlichung“ im pädagogischen Feld. In M. Glaser, A. Frank & M. Herding (Hg.), Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe (1. Auflage, S. 158–166). Basel: Beltz Juventa. |
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Im Feld der Prävention von islamistischem Extremismus sind unterschiedliche Akteure mit unterschiedlichen professionellen Selbstverständnissen, Zielstellungen und Vorgehensweisen engagiert. Aktuell zeichnen sich Tendenzen einer Vereinheitlichung dahingehend ab, dass sicherheitspolitische Perspektiven auch in pädagogischen Kontexten zunehmend an Gewicht gewinnen. Der vorliegende Beitrag zeichnet diesen Prozess, der aus verschiedenen Entwicklungen resultiert und auf mehreren Ebenen stattfindet, unter dem Leitbegriff der "Versicherheitlichung" nach. (Beltz) |
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Frischlich, L., Rieger, D., Hein, M., & Bente, G. (2015). „Dying the right-way? Interest in and perceived persuasiveness of parochial extremist propaganda increases after mortality salience“. Frontiers in Psychology, 6, 1-11. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2015.01222 |
Beschreibung: |
Most of the time, propaganda videos are rated as uninteresting and non-persuasive by the target audience. Yet, evolutionary media psychology posits that the interest in and effectiveness of media increases when evolutionarily relevant problems are addressed. Consequently, interest in parochial altruistic right-wing extremist messages should increase under conditions of threat. The current study tested this assumption by randomly assigning German non-Muslims (N = 109) to either an existential threat (here: mortality salience) or a control condition and asking them to evaluate extremist propaganda that addressed them as either in-group members (right-wing extremists) or as out-group members (Islamic extremists). In support of the hypotheses, subjects under conditions of threat reported a higher interest in the right-wing extremist propaganda and perceived it as more persuasive. We discuss the results concerning the implications for evolutionary media psychology and the transmission of parochial altruism in propaganda videos. (Frontiers in Psychology) |
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Virchow, F., & Häusler, A. (2020). Pandemie-Leugnung und extreme Rechte in Nordrhein-Westfalen (CoRE-NRW Kurzgutachten, Nr 3). Bonn: CoRE-NRW. |
Beschreibung: |
Forscher*innen des Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus/Neonazismus der Hochschule Düsseldorf führten im Zeitraum 1. Juli bis 30. September 2020 eine umfangreiche Datenerhebung durch. Diese erlaubt es, nicht nur den Umfang der Proteste in Nordrhein-Westfalen für das gesamte Bundesland und seine Regierungsbezirke in Grundzügen abzubilden, sondern auch das Protestgeschehen in der Landeshauptstadt Düsseldorf exemplarisch darzustellen. Auf der Grundlage der erhobenen Daten stellt CoRE -NRW Kurzgutachten 3 zudem relevante Gruppen und Strukturen vor, die die Proteste organisieren bzw. an ihrer Durchführung mitwirken. Es untersucht Positionierung und Aktivitäten verschiedener Akteur*innen der populistischen/extremen Rechten sowie die relevantesten Verschwörungserzählungen und Schlagworte, die im Rahmen des Protestgeschehens relevant gesetzt wurden. Auch die durch das Geschehen mobilisierten Milieus skizziert das Kurzgutachten. |
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Malthaner, S. (2012). Auf der Suche nach dem radikalen Milieu: „Zeloten“, „Sikarier“ und „messianischer Terror“ im antiken Judentum. In P. Waldmann & S. Malthaner (Hg.), Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen (S. 45–72). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Koopmans, R. (2020). Das verfallene Haus des Islam. Die reiligiösen Ursachen von Unfreiheit, Stagnation und Gewalt. C.H. Beck. |
Beschreibung: |
Das "Haus des Islam" ist vielerorts zum Haus von Krieg, Terror, wirtschaftlicher Stagnation und Diktatur geworden. In seiner bahnbrechenden Analyse dieser desolaten Lage setzt der renommierte Sozialwissenschaftler Ruud Koopmans harte Fakten gegen islamkritische Pauschalurteile und eine modische Selbstkritik des Westens. Er zeigt, wie der Fundamentalismus den Islam weltweit in den Würgegriff nimmt, und fragt, welche Wege aus dieser Sackgasse führen. Immer mehr Muslime fliehen vor Diktatur und Unfreiheit, Terror und Krieg, Armut und Arbeitslosigkeit in den Westen - und bringen nicht nur ihre Kultur, sondern vielfach auch die Probleme der islamischen Welt mit. Ruud Koopmans zeigt erstmals auf breiter empirischer Grundlage und durch den systematischen Vergleich von muslimischen und nichtmuslimischen Ländern und Migrantengruppen, wie die islamische Welt einerseits und Muslime im Westen andererseits bezüglich Demokratie, Bildung und wirtschaftlicher Lage immer weiter ins Hintertreffen geraten. Er schildert, wie der Islam seit rund vierzig Jahren zunehmend von fundamentalistischen Strömungen beherrscht wird, die die Rechte der Frauen einschränken, Homosexuelle und andere Minderheiten verfolgen, säkulare Bildung bekämpfen und sich von Nichtmuslimen abkapseln. Am Ende seines erhellenden Buches macht Koopmans deutlich, dass sich die Hoffnung vieler Muslime auf Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand nur durch eine konsequente Zurückdrängung des Islamismus erfüllen kann. (CH Beck) |
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Bryans, S. (2016). Handbook on the Management of Violent Extremist Prisoners and the Prevention of Radicalization to Violence in Prisons. Wien: United Nations Office on Drugs and Crime |
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This Handbook is one of a series of tools developed by UNODC to support Member States in the implementation of the rule of law and the development of criminal justice reform. It is designed to be used by prison managers and prison staff, in particular, but will also be relevant for other actors involved in the criminal justice system, such as policymakers, legisla-tors and members of non-governmental organizations. It can be used in a variety of contexts, both as a reference document and as the basis for staff training. While some elements of the Handbook may not be achievable immediately in some jurisdictions, particularly in post-conflict situations, the Handbook provides national authorities with guidelines for the devel-opment of policies and protocols that meet international standards and good practice.This Handbook constitutes the first technical guidance tool to addresses the manifestation of radicalization to violence and violent extremism in prison settings at the level of the United Nations. It provides practical guidance on: • The management of violent extremist prisoners (prisoners who have embraced violent extremism) • Preventing the progression to violent extremism in prisons (prisoners who may be vulnerable to radicalization to violence) • Interventions aimed at disengaging violent extremist prisoners from violence and at facilitating their social reintegration upon release. |
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Borum, R. (2011). „Radicalization into Violent Extremism I: A Review of Social Science Theories“. Journal of Strategic Security, 4(4), 7–36. https://doi.org/10.5038/1944-0472.4.4.1 |
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In discourse about countering terrorism, the term "radicalization" is widely used, but remains poorly defined. To focus narrowly on ideological radicalization risks implying that radical beliefs are a proxy—or at least a necessary precursor—for terrorism, though we know this not to be true.Different pathways and mechanisms of terrorism involvement operate in different ways for different people at different points in time and perhaps in different contexts. This article explores the problems in defining radicalization and radicalism, and suggests that radicalization—and more specifically, involvement in terrorism—might best be viewed as a set of diverse processes. It goes on to review several potentially promising theories that might support further study of those processes, including social movement theory, social psychology, and conversion theory. Finally, it describes some possible frameworks for understanding how the processes might facilitate terrorism-related behavior. (JSS) |
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Laumont, B. (2020). "Passeurs and their beliefs. Preventing right-wing extremism in the German Land of Brandenburg." Revue française de science politique, 70(5), 617-637. https://doi.org/10.3917/rfsp.705.0617 |
Beschreibung: |
This article examines the influence of “passeurs” (a notion close to the one of norm and policy brokers) on the policy against right-wing extremism during the preventive turn which occurred in the German Bundesland of Brandenburg in the late 1990s. Whereas this policy was traditionally conducted by state actors and was characterised by the use of repressive instruments, so-called passeurs have developed and enhanced the circulation of preventive norms in the Land of Brandenburg. I show that the circulation of preventive norms is a process that strongly relies on the individual convictions of passeurs. These convictions are articulated with a national ideal setting favourable to the norms promoted by passeurs, which eventually serves their personal interests. Yet, actors only fully become passeurs when they institutionalise their preventive actions and therefore manage to collectively and systematically transfer their practices. An actor-centred constructivist approach which combines ideas, institutions, and interests enable me to develop a sociology of passeurs and to highlight their central role in the policy shift against right-wing extremism in Germany. (Cairn) |
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Bouko, C., Carton, J., Naderer, B., Rieger, D., Van Ostaeyen, P., & Voué, P. (2020) Prevention of Youth Radicalisation Through Self-Awareness on Cognitive Biases. (PRECOBIAS Scientific Report). |
Beschreibung: |
Cognitive biases play a very practical and important role in the way we process information. They shape the way we think and behave, and they act on an unconscious level. Most people are unaware of the fact that their thinking or behavior is steered by cognitive biases. These biases are not uncommon, nor are they bugs in our cognitive functioning. They are necessary and automatic processes that allow us to process information and make sensible decisions in our day-to-day lives. In PRECOBIAS, we hypothesize that online extremist narratives can trigger cognitive biases in users. [...] The project wants to examine the cognitive biases that play a role in exposure to extremist communication, and how they might push people into holding more radicalized opinions. The project targets radicalization in the political as well as in the religious sense. This is why our strategic focus lies on both non-official Islam-based extremist communication (see Question 3) and on right-wing extremists (see Question 8). We analyzed the specific patterns and narratives that are used in extremist communi-cation and that might activate biases when people process information. In an effect-based examination (see Question 12) we then built on these identified patterns to examine 1) how extremist communication can trigger cognitive biases and 2) how the activation of those cognitive biases might make people more vulnerable to extremist ideas. (PRECOBIAS) |
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Chassman, A. (2016). „Islamic State, Identity, and the Global Jihadist Movement: How is Islamic State successful at recruiting ‚ordinary‘ people?“ Journal for Deradicalization, 17(9), 205–259. |
Beschreibung: |
What conditions breed radicalization? How does Islamic State capitalize on those conditions to maximize their recruitment numbers? The foreign fighter phenomenon has puzzled academics, particularly as the crisis in Iraq and Syria has seen an influx of foreign fighters from “ordinary” backgrounds. This analysis attempts encapsulate why Islamic State is successful at recruiting foreign fighters by looking at their recruitment strategies in practice in conjunction with secondary analysis of identity theories and sociological processes of recruitment. The analysis finds that identity crises are key factor in the process, and IS recruiters are methodical in their approach of how they interject their ideology on the hearts and minds of the vulnerable. (JfD) |
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Schulze, H., Hohner, J., Greipl, S., Girgnhuber, M., Desta, I., & Rieger, D. (2022). Far-right conspiracy groups on fringe platforms: a longitudinal analysis of radicalization dynamics on Telegram. Convergence: The International Journal of Research into New Media Technologies. https://doi.org/10.1177/13548565221104977 |
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"Societal crises, such as the COVID-19 pandemic, produce societal instability and create a fertile ground for radicalization. Extremists exploit such crises by distributing disinformation to amplify uncertainty and distrust among the public. Based on these developments, this study presents a longitudinal analysis of far-right communication on fringe platforms, demonstrating radicalization dynamics. Public Telegram communication of three movements active in Germany (QAnon, Identitarian Movement, Querdenken) was analyzed through a quantitative content analysis of 4500 messages posted to nine channels between March 2020 and February 2021. We study the movements' discourse using several indicators of radicalization dynamics. The increasing prevalence of conspiracy narratives, anti-elitism, political activism, and support for violence indicate radicalization dynamics in these movements’ online communication. However, these dynamics varied within the movements. It can be concluded that, when studying radicalization dynamics online, it is crucial to not just focus on one single indicator, but consider longitudinal changes across several indicators, ideally comparing different movements." |
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Kemmesies, U. E., van de Wetering, D., & Zick, A. (Hg., 2018). Soziale Formen von Gruppendruck und Einflussnahme auf Ausstiegswillige der „rechten Szene“: Eine qualitative Studie zur Bestimmung ausstiegshemmender Faktoren. Polizei + Forschung, Bd. 52. Wiesbaden: Bundeskriminalamt. |
Beschreibung: |
Die vorliegende Studie ist eine der ersten umfassenden empirischen Untersuchungen zur Ausübung von Gruppendruck und Beeinflussungen auf Ausstiegswillige aus rechtsextremen Gruppen. Die Analysen der Interviews, die 2015 und 2016 deutschlandweit mit Aussteigenden, Ausgestiegenen und Expert_innen professioneller Ausstiegsprogramme geführt wurden, ermöglichen tiefere Einblicke in die Strukturen und Dynamiken rechtsextremer Sozialformen. Vor dem Hintergrund eines komplexen Gefüges gruppenspezifischer, individueller und kontextueller Faktoren verdeutlicht das hier dokumentierte Forschungsprojekt, wie rechtsextreme Gruppen Zugehörige und Mitglieder beeinflussen und Druck ausüben, um Ausstiegsversuche zu verhindern. Zentral ist in diesem Zusammenhang die Frage, wie und unter welchen soziologischen und sozialpsychologischen Umständen Beeinflussungsversuche und Momente der Druckausübung eine ausstiegshemmende Wirkung entfalten können. Hier finden sich wesentliche Ansatzpunkte für die professionellen Ausstiegsprogramme, die in erste Handlungsempfehlungen ausformuliert werden. |
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Jukschat, N., & Kudlacek, D. (2018). Neue Medien und gewaltorientierter Islamismus. Stand der Forschung und offene Fragen. In M. Glaser, A. Frank & M. Herding (Hg.), Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe (1. Auflage, S. 52–61). Basel: Beltz Juventa. |
Beschreibung: |
Welche Bedeutung hat das Internet für Hinwendungs- und Radikalisierungsprozesse im Kontext von gewaltorientiertem Islamismus? Inwieweit ermöglichen die digitalen sozialen Medien neue Radikalisierungsmechanismen und -dynamiken? Ungeachtet vielfältiger internationaler Forschungsbemühungen sind zahlreiche Fragen zum Zusammenhang zwischen Neuen Medien und Radikalisierungsprozessen bislang weitgehend ungeklärt. Der Beitrag informiert über den Stand der Forschung und diskutiert zentrale Herausforderungen, aber auch Chancen in diesem Forschungsfeld. (Beltz) |
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Bundeszentrale für politische Bildung. (2019). Rechtsrerrorismus. (Aus Politik und Zeitgeschichte 49-50/2019) Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
Beschreibung: |
Das Jahr 2019 hat in besonderer Weise vor Augen geführt, dass die rechtsterroristische Gefahr real und akut ist: In der Nacht zum 2. Juni wurde der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke ermordet; am 9. Oktober wurden in Halle an der Saale zwei Menschen erschossen – geplant war ein noch viel größeres Blutbad in der Synagoge. Zahlreiche Meldungen über aufgefundene Waffenlager, kursierende Feindeslisten, offene Todesdrohungen und die Aufdeckung staatsfeindlicher Netzwerke, die bis in Polizeikreise reichen, lieferten weitere alarmierende Hinweise. Die Vorfälle in Deutschland lassen sich auch in einen internationalen Kontext einordnen. (bpb) |
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Meysen, T., Brandt, L., Baer, S., Meilicke, T., & Becker, K. L. (2021). Orientierungshilfe für Jugendämter Kindeswohl bei Aufwachsen in islamistisch oder salafistisch geprägten Familien. Hamburg: SOCLES. Abrufbar unter: https://cultures-interactive.de/de/orientierungshilfe-jugendaemter.html |
Beschreibung: |
"Die Kinder- und Jugendhilfe ist zunehmend konfrontiert mit Kindern und Jugendlichen, die in islamistisch bzw. salafistisch geprägten Familien aufwachsen. Meist sind es die Eltern, aber auch ältere Geschwister, Onkel, Tanten oder andere Familienmitglieder, die dem Bereich des religiös begründeten Extremismus zugerechnet werden oder drohen, in diesen zu fallen. Die Lebens- und Handlungsweisen gehen häufig mit typischen extremistischen Denk- und Verhaltensweisen einher. Diese werden von den Personen selbst religiös (islamisch) begründet. Hinzu kommen seit einigen Jahren so genannte Rückkehrer*innen-Fälle. Es handelt sich um Kinder und Jugendliche von Eltern, die sich dem sog. Islamischen Staat, al Qaida oder anderen terroristischen Gruppierungen angeschlossen hatten, und teilweise allein, teilweise mit ihren Müttern, seltener mit ihren Vätern, regelmäßig aber hoch belastet aus den Kriegsgebieten oder Lagern nach Deutschland zurückkehren. [...] Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat im November 2019 das SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies gGmbH, die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V. (TGS-H) und cultures interactive e. V. (CI) mit der Erstellung der Orientierungs- hilfe beauftragt." |
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Kunst, J.R., Obaidi, M., Coenen, A.-C., Vasseljen, V. D., & Gill, P. (2021). What Makes a Terrorist? Muslims’ and non-Muslims’ Lay Perceptions of Risk Factors and Their Consequences for Counter-terrorism Policy Support, Terrorism and Political Violence. Oslo: C-REX. https://doi.org/10.1080/09546553.2021.1967149 |
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"The question of why people become terrorists has preoccupied scholars and policy makers for decades. Yet, very little is known about how lay people perceive individuals at risk of becoming terrorists. In two studies conducted in the U.K., we aimed to fill this gap. Study 1 showed that Muslims and non-Muslims perceived a potential minority-group terrorist in terms of both structural (e.g., life-history, social) and individual risk factors (e.g., personality, psychopathology, ideology). In Study 2, Muslims and non-Muslims perceived a potential right-wing majority-group terrorist as having more individual predispositions to terrorism than a potential left-wing majority-group terrorist. Importantly, in both studies, individualist perceptions such as psychopathology were positively associated with support for stricter law enforcement, whereas structuralist perceptions such as adverse childhood experiences were positively associated with support for social interventions. Lay people seem to have multifactorial understandings of individuals at risk of becoming terrorists, which influence their counter-terrorism policy support." |
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Mandel, D. R. (2009). Radicalization: What Does It Mean? In T.M. Pick, A. Speckhard & B. Jacuch (Hg.), Home-grown terrorism: Understanding and addressing the root causes of radicalisation among groups with an immigrant heritage in Europe (S. 101–113). Amsterdam: IOS Press. |
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A widely accepted viewpoint among terrorism experts and counter-terrorism practitioners is that terrorism depends on the radicalization of its instigators and perpetrators. This chapter examines various definitions of radicalization with a view toward formulating a working definition that may be of use to terrorism scholars and counter-terrorism practitioners. It is concluded that the current usage of the term radicalization is problematic for the productive social scientific analysis of the motivational bases of socio-political violence since the term is relative, subjective, and value-laden. A new working definition of the term is provided. (IOS Press) |
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Reusch, M. (2022). "Mutterschaft als Trägerthema für völkische Ideologie. Thematisierung und Inszensierung von Mutterschaft in der extremen Rechten". Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit 1(2022), 23-37. |
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Beschreibung zum Heft: "Geschlecht und Geschlechterbilder spielen eine wichtige Rolle in Ideologie und Mobilisierung der rechtsextremen Szene. Doch Geschlechterverhältnisse verändern sich und führen zu personellen und ideologischen Veränderungen auch innerhalb der autoritären und extremen Rechten. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Schwerpunkt dieser Ausgabe Fragen zum Verhältnis von Rechtsextremismus und Geschlecht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Möglichkeiten und Herausforderungen einer geschlechtersensiblen politischen Bildungs- und Beratungsarbeit." |
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Delto, H., Kerst, B., & Zick. A. (2022). "Radikalisierte Mitglieder in Schützenvereinen". Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit 1(2022), 103-117 |
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Beschreibung zum Heft: "Geschlecht und Geschlechterbilder spielen eine wichtige Rolle in Ideologie und Mobilisierung der rechtsextremen Szene. Doch Geschlechterverhältnisse verändern sich und führen zu personellen und ideologischen Veränderungen auch innerhalb der autoritären und extremen Rechten. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Schwerpunkt dieser Ausgabe Fragen zum Verhältnis von Rechtsextremismus und Geschlecht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Möglichkeiten und Herausforderungen einer geschlechtersensiblen politischen Bildungs- und Beratungsarbeit." |
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Malthaner, S., & Lindekilde, L. (2017). Analyzing pathways of lone-actor radicalization. A relational approach. In M. Stohl, R. Burchill & S.H. Englund (Hg.), The constructions of terrorism: An interdisciplinary approach to research and policy (S. 163–180). Oakland: University of California Press. |
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Blackwood, L., Hopkins, N., & Reicher, S. (2016). „From Theorizing Radicalization to Surveillance Practices: Muslims in the Cross Hairs of Scrutiny“. Political Psychology, 37(5), 597–612. https://doi.org/10.1111/pops.12284 |
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There are several psychological analyses of the processes of radicalization resulting in terrorism. However, we know little about how those in authority (e.g., the police) conceptualize the psychological dynamics to radicalization. Accordingly, we present a detailed account of an official U.K. counterterrorism intervention, the Workshop to Raise Awareness of Prevent, designed to enlist frontline professionals in identifying and referring those at risk of radicalization. Specifically, we report data gathered during an observation of this intervention delivered by the police in Scotland. This provides insight into the psychological model of radicalization being disseminated in the United Kingdom, and we evaluate the merits of this model in the light of current psychological theory. First, we consider how this model may overlook certain social dynamics relevant to understanding radicalization. Second, we discuss how this neglect limits consideration of how the surveillance warranted by the official model may lead Muslims to disengage from majority group members. Our analysis points to how political psychology's analysis of social identities and citizenship can inform public policy and practice. (Wiley) |
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Miliopoulos, L. (2017). Biografische Verläufe im Extremismus: Ein kritischer Blick auf ihre Bedeutung für die Radikalisierungsforschung und die Extremismusprävention. In R. Altenhof, S. Bunk & M. Piepenschneider (Hg.), Politischer Extremismus im Vergleich (Bd. 3, S. 105–136). Berlin: LIT Verlag. |
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Baier, D. (2019). „Muslimische Jugendliche in Deutschland und der Schweiz: Zusammenhänge zwischen Religiosität, Gewalt und Extremismus“. Praxis der Rechtspsychologie, 29(2), 55–79. |
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Said, B. T. (2017). Ausgereist—Und dann? Deutsche im Dschihad-Gebiet. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 68–83). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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"Wie läuft das Ausreisen in die Kampfzone eigentlich konkret, was passiert bei der Ankunft und welche Faktoren entscheiden über die künftige 'Verwendung" des Ausgreisten? Der folgende Beitrag versucht, einige erste Antworten auf diese Fragen zu finden. Für dieses Anliegen wurde hauptsächlich ein qualitativer Ansatz gewählt, der einzelne Berichte und Biografien von Ausgereisten sowie Gerichtsurteile berücksichtigt." |
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Ebner, J. (2019). Radikalisierungsmaschinen Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren. Berlin: Suhrkamp. |
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Wie rekrutieren, wie mobilisieren Extremisten ihre Anhänger? Was ist ihre Vision der Zukunft? Mit welchen Mitteln wollen sie diese Vision erreichen? Um Antworten zu finden, schleust sich Julia Ebner ein in zwölf radikale Gruppierungen quer durch das ideologische Spektrum. Sozusagen von der anderen Seite beobachtet sie Planungen terroristischer Anschläge, Desinformationskampagnen, Einschüchterungsaktionen, Wahlmanipulationen. Sie erkennt, Radikalisierung folgt einem klaren Skript: Rekrutierung, Sozialisierung, Kommunikation, Mobilisierung, Angriff. (Suhrkamp) |
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Hamachers, A., Weber, K., & Jarolimek, S. (Hg., 2021). Extremistische Dynamiken im Social Web. Befunde zu den digitalen Katalysatoren politisch und religiös motivierter Gewalt. Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaften. |
Beschreibung: |
Das Internet nimmt heutzutage einen wichtigen Stellenwert in der Lebenswelt der meisten Menschen ein, den auch politisch oder religiös motivierte Extremisten für sich zu nutzen wissen: Hier vernetzen sie sich untereinander, verbreiten ihre Hassbotschaften an ein großes, potenziell weltweites Publikum, rufen explizit zu Straftaten auf oder dokumentieren ihre eigenen Gewaltakte in Echtzeit. Die Gefahren, die vom Internet für die Radikalisierung vulnerabler Personen ausgehen, werden von Gesellschaft und Sicherheitsbehörden gegenwärtig entsprechend viel diskutiert – der Bedarf an gesichertem Wissen über die zugrundeliegenden Strukturen und Mechanismen ist groß. Die zehn in diesem Band zusammengestellten Beiträge wurden bewusst vielfältig ausgewählt, um sowohl eine Brücke zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu schlagen als auch zwischen Forschung und Praxis. Autoren aus Kriminologie, Islamwissenschaft, Informatik, Psychologie, Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Rechtwissenschaft, aber auch aktiv in Sicherheitsbehörden tätige Polizeibeamte, stellen hierbei aktuelle Befunde zu (De-)Radikalisierungsfaktoren im Internet vor. Die thematischen Schwerpunkte liegen dabei insbesondere auf den inhaltlichen Strukturen extremistischer Internetangebote, auf der Frage, welcher Stellenwert diesen „Online-Faktoren“ bei der individuellen Radikalisierung von Tätern, aber auch bei der Prävention von politisch motivierter Gewalt zukommt, sowie auf innovativen methodischen Zugängen zur Radikalisierungsforschung. |
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Struck, J., Müller, P., Mischler, A., & Wagner, D. (2020). "Volksverhetzung und Volksvernetzung: Eine analytische Einordnung rechtsextremistischer Onlinekommunikation". Kriminologie - Das Online-Journal, 2 (2), 310-337. https://doi.org10.18716/ojs/krimoj/2020.2.12 |
Beschreibung: |
Aktuell findet in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen eine Auseinandersetzung mit menschenfeindlicher Kommunikation im Internet statt, etwa mit Begriffen wie Hate Speech bezeichnet. Häufig werden zwei analytische Perspektiven zur Deutung entsprechender Phänomene herangezogen. Es handelt sich zum einen um etablierte sozialpsychologische Ansätze wie Bestätigungsneigung und Homophilie, die im Kontext von Social Media mit algorithmisch gestützter Selektion verknüpft und mit Begriffen wie Filterblase und Echokammer behandelt werden. Zum anderen werden Lesarten herangetragen, die derartige Kommunikation als (strategischen) Versuch ansehen, Deutungsmacht oder Diskurshoheit zu erlangen. Hier ist vornehmlich das Konzept der kulturellen Hegemonie relevant, auf welches verwiesen wird, wenn etwa eine Verschiebung der Grenze des Sagbaren thematisiert wird. Im vorliegenden Beitrag wird eine Synthese dieser beiden analytischen Perspektiven hergestellt und diskutiert. Dazu werden sie definiert und ihre Berührungspunkte und Differenzen beschrieben. Darauf aufbauend werden verschiedene rechtsextremistische Äußerungen unter Zuhilfenahme dieser Perspektiven analysiert und eingeordnet. (KrimOJ) |
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Langner, J., Herding, M., Hohnstein, S., & Milbradt, B. (Hg., 2020). Religion in der pädagogischen Auseinandersetzung mit islamistischem Extremismus. Deutsches Jugendinstitut e. V. |
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Fragen nach der Bedeutung und dem Stellenwert von „Religion“1 im pädagogischen Handlungsfeld „islamistischer Extremismus“ stellen sich seit einigen Jahren immer wieder: Welche Rolle spielt das Religiöse in der Hinwendung junger Menschen zum islamistischen Extremismus? Wie agieren Angebote der Radikalisierungsprävention in religiösen Kontex-ten? Wie gehen Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe mit religiösen Perspektiven und religionsbezogenen Bedarfen junger Menschen um, wenn sie bei diesen Affinitäten zum islamistischen Extremismus erkennen bzw. vermuten? Und inwieweit binden sie selbst „Religion“ in ihre pädagogische Arbeit ein? |
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Goetz, J., Sedlacek, J. M., & Winkler, A. (Hg., 2018). Untergangster des Abendlandes: Ideologie und Rezeption der rechtsextremen „Identitären“. 2., leicht korrigierte Auflage. Hamburg: Marta Press. |
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Die rechtsextremen ‚Identitären‘ gehören ohne Zweifel zu den wichtigsten Akteur_innen des außerparlamentarischen Rechtsextremismus in Österreich. Ihr ,Erfolgsrezept‘ liegt einerseits darin begründet, sich nach außen hin vom Nationalsozialismus abzugrenzen und so behördlicher Repression nach dem „Verbotsgesetz“ aus dem Weg zu gehen und andererseits gesellschaftlich anschlussfähige Konzepte eines modernisierten völkischen Nationalismus zu propagieren. Dabei bedienen sie sich eines Straßenaktivismus, der geschickt mit Social-Media-Tools inszeniert und verbreitet wird. Bisherige Auseinandersetzungen mit diesem relativ jungen Phänomen übernahmen nicht selten unkritisch Selbstbezeichnungen der ‚Identitären‘ als „weder links noch rechts“ oder ,Neue Rechte‘ und ließen dahinter stehende ideologische Denkmuster meist zu kurz kommen. Der vorliegende Sammelband nimmt daher eine kritische Analyse dieser Selbstinszenierungen vor, indem die hinter dem ‚identitären‘ Denken stehenden Vordenker und Ideologeme wie (Neo-)Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus analytisch durchdrungen und mit anderen Formen des Rechtsextremismus in Verbindung gesetzt werden. Ergänzend werden bislang vernachlässigte Themen wie subkulturelle Bezüge der ‚Identitären‘, propagierte Geschlechterbilder, Rhetoriken der Angst sowie ihr Verhältnis zu Islamismus und eurasischer Ideologie ins Zentrum der Analyse gerückt. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, wie sich der rechtsextreme Charakter der ‚Identitären‘ begründen lässt und inwiefern von einer modernisierten Form des Rechtsextremismus gesprochen werden kann. |
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Neumann, P. R. (2017). Was wir über Radikalisierung wissen—Und was nicht. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 42–56). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Basierend auf einem früheren Artikel in der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte und meinem aktuellen Buch "Der Terror ist unter uns: Radikalisierung und Dschihadismus in Europa (2016) grenze ich in diesem Beitrag zunächst wichtige Konzept voneinander ab und erkläre, was über Ursachen und Dynamiken bekannt ist. Im letzten Teil greife ich dann aktuelle Debatten auf und argumentiere, dass sich Radikalisierungsverläufe - trotz unbestreitbarer Neuerungen - weniger dramatisch vrändert haben als häufig dargestellt. |
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Moghaddam, F. M. (2005). „The Staircase to Terrorism: A Psychological Exploration“. American Psychologist, 60(2), 161–169. https://doi.org/10.1037/0003-066X.60.2.161 |
Beschreibung: |
To foster a more in-depth understanding of the psychological processes leading to terrorism, the author conceptualizes the terrorist act as the final step on a narrowing staircase. Although the vast majority of people, even when feeling deprived and unfairly treated, remain on the ground floor, some individuals climb up and are eventually recruited into terrorist organizations. These individuals believe they have no effective voice in society, are encouraged by leaders to displace aggression onto out-groups, and become socialized to see terrorist organizations as legitimate and out-group members as evil. The current policy of focusing on individuals already at the top of the staircase brings only short-term gains. The best long-term policy against terrorism is prevention, which is made possible by nourishing contextualized democracy on the ground floor. (APA PsycInfo Database Record (c) 2016 APA, all rights reserved) |
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Schuck, C. (2009). "Die Feder mit dem Degen tauschen – oder umgekehrt? Zur Dialektik der neueren transnationalen Kommunikation al-Qaidas". Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 2, Artikel Nr. 455. |
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"Der vorliegende Aufsatz analysiert die sich verändernden Formen islamistischer Kommunikation am Beispiel der neueren Botschaften al-Qaidas. In Abgrenzung zu der über Jahrzehnte zu beobachtenden kategorisch anti-demokratischen Rhetorik islamistischer Gruppierungen kennzeichnen sich die transnationalen Ausführungen der Führungsspitze al-Qaidas in den letzten Jahren verstärkt durch eine inhaltsorientierte Auseinandersetzung mit demokratischen Funktionsweisen. Basierend auf einer theoriegeleiteten Darstellung islamistischer Grundprinzipien intendiert der vorliegende Aufsatz die Gründe aufzuzeigen, weshalb die neuen demokratiebezogenen Botschaften al-Qaidas trotz des entsprechenden Wortlautes nicht als ein um Verständigung und Frieden bemühter Einstellungswandel zu kategorisieren sind." (Springer) |
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Gansewig, A., & Walsh, M. (2021). "Preventing Violent Extremism with Former Extremists in Schools: A Media Analysis of the Situation in Germany". Terrorism and Political Violence. https://doi.org/10.1080/09546553.2020.1862802 |
Beschreibung: |
During recent years, the inclusion of former extremists in preventing and countering violent extremism (P/CVE) has increased internationally. This paper addresses the issue of the involvement of former extremists in school-based work to prevent violent extremism. It provides a media analysis of the content of 151 newspaper articles (published between 2001 and 2019) regarding 133 lectures given by former extremists in German schools. The analysis shows that the lectures contain mostly movement- and biography-based narration and points to some critical aspects (e.g., detailed depictions of violence, insensitive language). Furthermore, the findings indicate that some former extremists engaging in PVE might not have completed the deradicalization process. (...) (Taylor & Francis) |
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Logvinov, M. (2019). Risikobewertung extremistischer Gewalt. Verfahren - Instrumente - Kritik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. |
Beschreibung: |
Im Zusammenhang mit den voranschreitenden Radikalisierungsprozessen ist ein dynamischer Markt für Instrumente zur Risikobewertung extremistischer Gewalt entstanden. Der erste Band in der Reihe „Radikalisierung – De-Radikalisierung – Prävention“ bietet einen praxisrelevanten Überblick internationaler Risikoinstrumente und diskutiert eingehend ihre Entwicklungsmethoden, empirischen Postulate und Testverfahren. Der Autor plädiert für eine Ausweitung evidenzbasierter Erforschung der Radikalisierungsfaktoren und deren Wirkungen, die Grundlage für Prognoseinstrumente darstellen und die ihrerseits wieder Gegenstand einer kontinuierlichen Wirkungsforschung sein müssen. Der Inhalt • Einführung in den Forschungsgegenstand • Messverfahren und Risikoinstrumente im Vergleich • Forschungsdesiderata und praktische Implikationen Die Zielgruppen • Sicherheitsexperten und -forscher • Sicherheitsbehördliche Analytiker • informierte Praktiker auf den Gebieten der Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung (Springer) |
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Hansen, H. (2021). Terror und Krieg in der Revolution. Lenins Ideologie der Gewalt und ihre ideengeschichtlichen Grundlagen bei Robespierre und Marx. In F.-L. Kroll & A. S. Podhraski (Hg.), Weltenwende 1917. Russland, Europa und die bolschewistische Revolution (S. 109-135). Dresden: Neisse-Verlag. |
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Weitzel, G., & Mündges, S. (2022, Hg.). Hate Speech. Definitionen, Ausprägungen, Lösungen. Heidelberg: Springer. |
Beschreibung: |
"Hate Speech ist Alltag, egal ob auf der Straße, im Parlament oder im Netz. Menschen werden beleidigt, entwürdigt und man ruft zu Gewalt auf. Die Folgen sind unübersehbar. Hate Speech ist so zu einem gesellschaftsbedrohenden Phänomen avanciert, befeuert durch politische und soziale Krisen wie die Flüchtlingskrise 2015/16 und die Corona-Pandemie 2020/21. Mit diesem Sammelband möchten wir einen Beitrag zu einer strukturierten Reflexion des Phänomens leisten. Dabei werden sprachliche Indikatoren von Hassrede, die Bedeutung von digitaler Kommunikation für Hass und Hetze sowie öffentliche Kommunikation und Hate Speech in der Praxis diskutiert. Ebenso setzt der Band sich mit möglichen politischen, rechtlichen, journalistischen sowie zivilgesellschaftlichen Handlungsoptionen auseinander. Einen besonderen Fokus legen wir dabei auf die journalistische Bearbeitung und digitale Verbreitung von Hate Speech." |
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Damir-Geilsdorf, S., Hedider, Y., & Menzfeld, M. (2018). Salafistische Kontroversen um die Auslegung des Glaubens und Alltagspraktiken: Pierre Vogel und andere Akteure in Deutschland (CoRE Report 2). Bielefeld: Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. |
Beschreibung: |
Den als salafistisch bezeichneten Gruppierungen in Deutschland gehört eine kleine Minderheit der hier lebenden Muslime an. Ihre Ausrichtung an den salaf salih, d.h. den ersten Generationen der Muslime, und ihr Bestreben, zu einem ‚reinen‘ Islam zurückzukehren, äußern sich in von Gruppe zu Gruppe unterschiedlichen Glaubens-und Lebensvorstellungen sowie religiösen und politischen Praktiken. Diese Unterschiede rühren u.a. daher, dass die jeweiligen Vorstellungen von einem authentischen und reineren Islam der Frühzeit divergieren. Salafistisch orientierte Muslime beziehen sich dabei sowohl auf verschiedene Stellen in Koran und Hadith, d.h. Überlieferungen zu Worten und Handeln des Propheten Muhammads, als auch auf verschiedene Konzepte muslimischer Theologen und Rechtsgelehrter. Mitunter legen sie auch dieselben Rechtsgelehrten verschieden aus. |
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Sirseloudi, M. (2019). „‚Double Trouble‘: Kleinkriminalität, Organisiertes Verbrechen und Radikalisierung“. Interventionen. Zeitschrift für Verantwortungspädagogik, 13, 36–47. |
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Die verheerenden Anschläge in Europa durch Mitglieder des dschihadistisch-motivierten selbsternannten „Islami-schen Staates“ (IS), 2015 in Paris sowie 2016 in Brüssel und Berlin, wurden teilweise von Individuen mit krimineller Vorgeschichte verübt. Sie waren in ihrer Vergangenheit in kriminelle Machenschaften, wie Kleinkriminalität, organisiertes Verbrechen oder illegalen Handel, verwickelt, bevor sie sich dem IS, der wohl bislang „erfolgreichsten“ terroristischen Organisation, zuwandten (Rekawek, et al. 2017). Diese Erkenntnis wird gestützt von der Analyse deutscher Sicherheitsbehörden zu den biographischen Hintergründen deutscher Syrien- und Irak-Ausreiser, die aufzeigt, dass zwei Drittel derer, die aus Deutschland ausreisten, um sich dschihadistisch motivierten Organisati-onen, wie dem IS oder dem lokalen al Qaida-Ableger der al-Nusra Front2, an-zuschließen, bereits vor ihrer Ausreise kriminell aufgefallen waren (BKA, BfV und HKE 2017). |
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Emerson, M. (2013). Ethno-Religious Conflict in Europe: Typologies of Radicalisation in Europe’s Muslim Communities. Brüssel: Centre for European Policy Studies. |
Beschreibung: |
This book addresses the greatest source of societal tensions and violent conflict in contemporary Europe, involving people from minority groups of Muslim culture. Six country case studies – on Belgium, France, the Netherlands, Spain, Russia and the United Kingdom – give a comprehensive account of Islam-related tensions and violence, from the jihadist terrorist acts seen in Europe in the aftermath of 9/11 in the US, through to the urban riots of the type seen in France in 2005. These events are analysed with a common typology together with detailed accounts of the social context in each country. Also included is an interpretation of the fundamental nature of the Islamist terrorism in Europe, with the outline of a strategy to repel it. The book is a unique source for those seeking to understand the nature of ethno-religious violence in contemporary Europe. (CEPS) |
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Alberda, D., Duits, N., van den Bos, K., Ayanian, A. H., Zick, A., & Kempes, M. (2021). The European Database of Terrorist Offenders (EDT): Development, Usability and Options. Perspectives on Terrorism, 15(2), 77-99. |
Beschreibung: |
The European Database of Terrorist offenders (EDT) is based on comprehensive judicial information of convicted or deceased terrorist offenders, including social, psychological and psychiatric reports. (...) The EDT dataset comprises developmental, individual, biographical and contextual factors, which are potentially related to engagement in violent extremism and terrorism. It supports research seeking to identify critical risk and protective factors for violent extremism and terrorism. (...) The aim of this article is twofold: firstly, it seeks to present the EDT, along with discussing its development and methodology. To this end, the inclusion criteria and coding principles are discussed, alongside quality-, privacy- and security issues associated with the gathering and processing of judicial data, together with some preliminary statistics. Secondly, it aims to discuss potentials for research based on EDT data. Accordingly, potential applications and future developments of the EDT are discussed as well as urgent needs to use and further develop this comprehensive and unique database. (Perspectives on Terrorism) |
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Dittmar, V. (2022). Systemische Beratung in der Extremismusprävention. Theorie, Praxis und Methoden. Stuttgart: Kohlhammer. |
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"Wie kann eine systemische Beratung zur Deradikalisierung, zur Distanzierung und zum Ausstieg aus dem Extremismus gelingen? Dieser Frage widmet sich dieses Buch. Als Grundlagenwerk der systemischen Deradikalisierungsberatung zeigt es theoretische Konzepte v.a. für den islamistischen Extremismus auf. Als Handbuch bietet es ein anwendungsorientiertes Praxiswissen, indem systemische Methoden zur Intervention an Fallbeispielen vorgestellt werden. Dies wird durch eine Online-Toolbox praxisnah vertieft. Beratende illustrieren als „Stimmen aus der Praxis für die Praxis“ die Potentiale der systemischen Beratung. Interdisziplinäre Gastbeiträge vertiefen einzelne Aspekte. Es werden besondere Herausforderungen des Arbeitsfeldes und Lösungsstrategien vorgestellt." |
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Lang, J. (2022). "Weiblichkeit in den Selbstinszendierungen von Protagonistinnen der autoritären und extremen Rechten". Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit 1(2022), 8-22. |
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Beschreibung zum Heft: "Geschlecht und Geschlechterbilder spielen eine wichtige Rolle in Ideologie und Mobilisierung der rechtsextremen Szene. Doch Geschlechterverhältnisse verändern sich und führen zu personellen und ideologischen Veränderungen auch innerhalb der autoritären und extremen Rechten. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Schwerpunkt dieser Ausgabe Fragen zum Verhältnis von Rechtsextremismus und Geschlecht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Möglichkeiten und Herausforderungen einer geschlechtersensiblen politischen Bildungs- und Beratungsarbeit." |
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Nordbruch, G. (2017). Präventionsarbeit: Alternativen zu salafistischen Angeboten aufzeigen. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 274–286). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Götz Nordbruch präsentiert verschiedene Handlungsfelder innerhalb der Präventionsarbeit, zeigt deren Möglichkeiten auf und macht dies an konkreten Projektbeispielen deutlich. |
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Borum, R. (2011). „Radicalization into Violent Extremism II: A Review of Conceptual Models and Empirical Research“. Journal of Strategic Security, 4(4), 37–62. https://doi.org/10.5038/1944-0472.4.4.2 |
Beschreibung: |
Over the past decade, analysts have proposed several frameworks to explain the process of radicalization into violent extremism (RVE). These frameworks are based primarily on rational, conceptual models which are neither guided by theory nor derived from systematic research. This article reviews recent (post-9/11) conceptual models of the radicalization process and recent (post-9/11) empirical studies of RVE. It emphasizes the importance of distinguishing between ideological radicalization and terrorism involvement, though both issues deserve further empirical inquiry.Finally, it summarizes some recent RVE-related research efforts, identifies seven things that social science researchers and operational personnel still need to know about violent radicalization, and offers a set of starting assumptions to move forward with a research agenda that might help to thwart tomorrow's terrorists. (JSS) |
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Eppler, N., Miethe, I., & Schneider, A. (Hg., 2011). Qualitative und quantitative Wirkungsforschung: Ansätze, Beispiele, Perspektiven. Theorie, Forschung und Praxis der sozialen Arbeit, Bd. 2. Verlag Barbara Budrich. |
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Angesichts der sich verschärfenden Lage der öffentlichen Kassen und der negativen Auswirkungen von wirtschaftlichen Fehlentwicklungen auf den sozialen Bereich, stellt sich die Frage nach der Wirkung Sozialer Arbeit immer dringender. Was bedeutet das für die Profession Soziale Arbeit? Wie will sie ihre Wirkung im öffentlichen Diskurs darstellen? |
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Armborst, A., & Walsh, M. (2019). „WESPE - Wissenstransfer für Ergebnisse aus Evaluationsstudien“. Zeitrschrift für Evaluation, 18(1), 140–149. |
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Keller A., Büsch, A., Bischoff, S., Geiger, G. (2020, Hg.): Die Attraktion des Extremen. Radikalisierungsprävention im Netz. Frankfurt a.M.: Wochenschau Verlag. |
Beschreibung: |
Die Schnellste, der Weiteste, das Beste: Das Extreme kann eine große Anziehungskraft ausüben. Dies gilt auch für das politisch Extreme. In einer Gesellschaft, in der Aufmerksamkeit ein knappes Gut ist, kann man sowohl durch extreme Leistungen als auch durch extreme politische Ansichten auffallen und dadurch Aufmerksamkeit erhalten. Die Verbreitung von extremistischer Propaganda ist durch die sozialen Medien viel einfacher geworden als in Rundfunk und Printmedien, denn im Internet gibt es bislang kaum wirksame Kontrollmechanismen, wie sie sich in den älteren Medien etabliert haben. Auf diese Weise können extremistische Gruppen mit relativ geringem Aufwand eine größere Anzahl an Menschen erreichen als je zuvor. Dies ist eine Herausforderung nicht nur für die politische Bildung, sondern auch für Jugendhilfe, Polizei, Schule, Sozialarbeit und Medienpädagogik. (Wochenschau Verlag) |
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Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW & Ministerium des Innern NRW. (2021). Radikalisierung als Weg zur Emanzipation? Weshalb Frauen und Mädchen sich dem extremistischen Salafismus zuwenden und wie Prävention gelingen kann. Düsseldorf. |
Beschreibung: |
Weshalb wenden sich junge Frauen und Mädchen dem extremistischen Salafismus zu? Welche Rolle und Aufgaben hat die Frau im salafistischen Extremismus? Wie werden weibliche Personen von der salafistischen Szene angesprochen? Welche Besonderheiten sind bei der Präventionsarbeit zu berücksichtigen? An wen können sich Betroffene wenden? Das sind Fragen, mit denen pädagogische Fachkräfte sowie Lehrerinnen und Lehrer in Schulen, in der Jugend- und Mädchenarbeit konfrontiert werden, und auf die sie Antworten suchen. Beiträge von Expertinnen und Experten informieren über Hintergründe, Zahlen und Fakten zum extremistischen Salafismus sowie Ansätze insbesondere für die geschlechterspezifische Präventionsarbeit. Ein Fallbeispiel aus der Beratungsarbeit und das Thema Rückkehrerinnen veranschaulichen den Umgang mit Frauen und Mädchen in der Arbeit des Präventionsprogramms „Wegweiser – gemeinsam gegen Islamismus“ und des Aussteiger-Programms Islamismus Nordrhein-Westfalen (API). |
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Biesta, G. (2007). „Why ‚what works‘ won’t work: Evidence-based practice and the democratic deficit in educational research“. Educational Theory, 57(1), 1–22. https://doi.org/10.1111/j.1741-5446.2006.00241.x |
Beschreibung: |
In this essay, Gert Biesta provides a critical analysis of the idea of evidence‐based practice and the ways in which it has been promoted and implemented in the field of education, focusing on the tension between scientific and democratic control over educational practice and research. Biesta examines three key assumptions of evidence‐based education: first, the extent to which educational practice can be compared to the practice of medicine, the field in which evidence‐based practice was first developed; second, the role of knowledge in professional actions, with special attention to what kind of epistemology is appropriate for professional practices that wish to be informed by the outcomes of research; and third, the expectations about the practical role of research implicit in the idea of evidence‐based education. Biesta concludes that evidence‐based practice provides a framework for understanding the role of research in educational practice that not only restricts the scope of decision making to questions about effectivity and effectiveness, but that also restricts the opportunities for participation in educational decision making. He argues that we must expand our views about the interrelations among research, policy, and practice to keep in view education as a thoroughly moral and political practice that requires continuous democratic contestation and deliberation. (Educational Theory) |
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Ceylan, R., & Jokisch, B. (Hg., 2014). Salafismus in Deutschland. Entstehung, Radikalisierung und Prävention. Berlin: Peter Lang. |
Beschreibung: |
Salafismus zeigt sich derzeit hauptsächlich in der medial aufgearbeiteten Form des zeitgenössischen politischen Salafismus: radikal, schnell wachsend, national und international als aktuelle Bedrohung empfunden. Dem öffentlichen Diskurs fehlt es häufig an Information und Differenzierung. Es gilt einerseits, Gefahren nicht kleinzureden, um Prävention und angemessene Reaktion zu ermöglichen, und andererseits, diese Minderheit in der Minderheit daran zu hindern, das Bild der Muslime in der Mehrheitsgesellschaft zu prägen. Informierend und differenzierend untersucht der vorliegende Band das Thema Salafismus in zwei Teilen unter den Gesichtspunkten Geschichte und Gegenwart des Salafismus in der islamischen Welt und, dem Titel folgend, Salafismus in Deutschland. Radikalisierung und Prävention. (Peter Lang) |
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Fouad, H. (2014). Postrevolutionärer Pluralismus: Das salafistische Spektrum in Ägypten. In B.T. Said & H. Fouad (Hg.), Salafismus: Auf der Suche nach dem wahren Islam (2., erw.verb. Aufl, S. 229–264). Freiburg im Breisgau: Herder. |
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Rothermel, A. (2020). Die Manosphere. Die Rolle von digitalen Gemeinschaften und regressiven Bewegungsdynamiken für on- und offline Antifeminismus. Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 33 (2), 491-505. https://doi.org/10.1515/fjsb-2020-0041 |
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Die sogenannte Manosphere – eine digitale Gemeinschaft, die sich hauptsächlich durch misogyne und antifeministische Beiträge und Ideologien auszeichnet – ist aufgrund ihrer Verbindung zu verschiedenen Terroranschlägen in der letzten Zeit verstärkt in das Blickfeld der Medien gelangt. Dieser Beitrag untersucht die bislang häufig vernachlässigte Rolle digitaler Räume und Netzwerke im Kontext regressiver, frauenfeindlicher Ideologien und daraus erwachsende gewalttätige antifeministische Handlungsrepertoires aus Perspektive der Bewegungsforschung. Am Beispiel der Manosphere auf der Plattform Reddit zeige ich, wie durch das Zusammenspiel zwischen technologischer Infrastruktur und regressiver Ideologie die Grundlage für die Mobilisierung und Sozialisierung in antifeministische Bewegungskulturen mit gewalttätigen Handlungsrepertoires on- und offline geschaffen wird. (De Gruyter) |
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Dienstbühl, D. (2016). "Ultranationalismus, Rechtsextremismus und Islamismus: Die Grauen Wölfe in Deutschland". Die Kriminalpolizei, 2/2016, 17-19. |
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Die türkischen Ultranationalisten Graue Wölfe sind seit Jahren im Visier der deutschen Sicherheitsbehörden. Gerade in den vergangenen zwei Jahren ist ein besorgniserregendes Anwachsen der Bewegung zu verzeichnen. Zudem treten Anhänger immer häufiger aggressiv in der Öffentlichkeit auf. Aufgrund der Agitation des türkischen Präsidenten Erdogan und der damit verbundenen Verschärfung des Kurdenkonfliktes, ertönen hierzulande längst Aufrufe zur Gewalt gegen Kurden, Griechen und Armenier. Doch auch die Deutschlandfeindlichkeit nimmt zu. Während die „Causa Böhmermann“ im April diesen Jahres zu einer handfesten Staatsaffäre um die Frage der Presse- und Mei-nungsfreiheit geriet, offenbarte sie nebenher einen gefährlichen Nationalismus vieler in Deutschland lebenden Türken, der mit demokratischen Prinzipien unvereinbar ist. |
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Busher, J., & Jerome, L. (Hg.) (2020). The Prevent Duty in Education. London: Palgrave Macmillan. |
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This open access book explores the enactment, impact and implications of the Prevent Duty across a range of educational contexts. In July 2015 the UK became the first country to place a specific legal requirement on those working in education to contribute to efforts to ‘prevent people from being drawn into terrorism’. Drawing on extensive research with staff, children and young people, the editors and contributors provide new insight into how this high-profile – and highly contentious – policy has shaped educational practice in Britain today. It will be a valuable resource for researchers, policymakers and others interested in the design, implementation and on-the-ground effects of Prevent or similar programmes internationally that place education at the heart of efforts to prevent or counter violent extremism. |
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Baer, S., & Weilnböck, H. (2017). „Was in aller Welt treibt ausgerechnet junge Frauen in den Extremismus?“: Genderaspekte in Radikalisierung und Prävention. In N. Böckler & J. Hoffmann (Hg.), Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement (S. 79–97). Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
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Mädchen und junge Frauen, die im Rechtsextremismus oder militanten Islamismus involviert sind, werden von Sicherheitsbehörden, Jugendarbeit und Schule nach wie vor übersehen - und sind auch kaum im öffentlichen Bewusstsein [...]. Eigenständig motivierte und aggressive politische Interessen sowie die Beteiligung an Hasskriminalität und Gewalt traut man dem vermeintlich friedlichen Geschlecht nicht zu. Wenn Frauen dennoch in dergleichen Zirkeln angetroffen werden, hält man sie für Mitläuferinnen bzw. Freundinnen von extremistischen Männern. (Verlag für Polizeiwissenschaft) |
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Quent, M. (2020). 33 Fragen – 33 Antworten. Rechtsextremismus. München: Piper. |
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Rechtsextreme Positionen werden immer offener vertreten, spalten die Gesellschaft und erschüttern unsere Demokratie. Woher kommt der Hass? Gegen wen richtet er sich? Welche Strategien verfolgen rechtsextreme Parteien und Individuen? Wer unterstützt sie – und mit welchen Mitteln? Was ist die Neue Rechte? Kann man mit Rechtsextremen diskutieren? Sollte man es? Was kann die Politik, was kann jeder Einzelne tun, um die Demokratie zu stärken und gegen Rechtsextremismus vorzugehen? Der bekannte Rechtsextremismus-Forscher Matthias Quent bietet in diesem Buch Antworten auf die wichtigsten Fragen. (Piper) |
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Pfahl-Traughber, A. (2017). Antisemitismus. Definition und Gefahrenpotential. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 83–102). Wiesbaden: Springer VS. |
Beschreibung: |
Antisemitismus gehört zu den ältesten Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, gehen doch einschlägige Einstellungen und Handlungen historisch bis in die Frühgeschichte des Christentums zurück und finden sich in gewandelter Form bis in die Gegenwart hinein. Dementsprechend liegt auch eine Fülle von Literatur zur historischen Entwicklung der Judenfeindschaft vor (vgl. u. a. Bergmann 2006; Bergmann/Wyrwa 2011; Nirenberg 2015; Nonn 2008; Pfahl-Traughber 2003; Poliakov 1977-1988; Weiss 1997). Insofern besteht dazu auch eine entwickelte Forschung, die in den letzten Jahrzehnten eine Fülle von bedeutenden und erkenntnisreichen Publikationen von Fallstudien bis zu Handbüchern vorgelegt hat (vgl. u. a. Benz 1992; Benz 2001; Benz 2004; Benz 2008; Bergmann/Körte 2004; Kiefer 2002; Salzborn 2010; Wistrich 2011). (Springer) |
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Krafeld, F. J. (2017). Möglichkeiten und Grenzen von Jugendarbeit in der Auseinandersetzung mit menschenfeindlichen Ideologien. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 309–319). Wiesbaden: Springer VS. |
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Je mehr in Teilen der Gesellschaft menschenfeindliche Ideologien an Attraktivität gewinnen, um so häufiger und nachdrücklicher wird gerade die Pädagogik – und da insbesondere die Jugendarbeit – eingefordert, dem entgegenzuwirken. Dabei werden deren tatsächliche Möglichkeiten immer wieder maßlos überschätzt. (Springer) |
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Reddig, M., & Leimbrink, C. (2018). Pierre Vogel—„gefällt mir“: Eine Fallstudie zu salafistischen Mobilisierungsstrategien im Web 2.0 aus feldtheoretischer Perspektive (CoRE Report 5). Bielefeld: Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. |
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Soziale Medien sind für SalafistInnen von großer Bedeutung, um öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen und möglichst viele UnterstützerInnen zu mobilisieren. In Deutschland ist es in den vergangenen Jahren vor allem dem deutschsprachigen salafistischen Prediger Pierre Vogel gelungen, durch Social-Media-Plattformen wie Facebook und Youtube auf sich und seine religiösen Überzeugungen aufmerksam zu machen (Wiedl/Becker 2014: 193, Holtmann 2014: 267). Gegenwärtig haben ca. 300.000 Facebook-NutzerInnen seine offizielle Facebook-Seite abonniert. Selbst wenn nur ein kleiner Teil dieser NutzerInnen tatsächlich seiner salafistischen Weltsicht zustimmen sollte, ist die hohe Zahl doch ein Beleg dafür, dass salafistische Mobilisierungsstrategien im Web 2.0 eine große Reichweite erzielen können. In der Salafismusforschung wurden Mobilisierungsstrategien bisher nur vereinzelt untersucht (Inan 2017: 104, Hummel et al. 2016: 53). In unserer Studie zu Pierre Vogels Mobilisierungsstrategien im Web 2.0 verwenden wir die Feldtheorie von Neil Fligstein und Doug McAdam (2012), die stark von der Sozialen Bewegungsforschung inspiriert ist. Wir verstehen Salafismus als ein strategisches Handlungsfeld, in dem zahlreiche Akteure um ihre Position im Feld kämpfen und ihre Position dann erfolgreich verteidigen bzw. verbessern können, wenn sie möglichst viele zur Kooperation mit ihnen bewegen. Die Publikation entstand im Rahmen des CoRE-NRW-Projekts "Spektren des salafitischen Diskurses in NRW - Kontroversen, Strategien, Machtverschiebungen". |
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Poli, A., & Arun, O. (2019). Report on the Meta-Ethnographic Synthesis of Qualitative Studies on Inequality and Youth Radicalisation. DARE, Dialogue About Radicalisation and Equality. |
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Diese Metastudie untersucht den Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und Radikalisierung auf der Grundlage empirischer Forschungsliteratur und bestätigt soziale Ungleichheit als Push-Faktor in Radikalisierungsprozessen. |
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Döring, M., Neitzert, A., Röing, T., & von Boemcken, M. (2021). Abwarten ist keine Lösung! Für eine Kehrtwende im Umgang mit deutschen IS-Anhängerinnen und -Anhängern (BICC Policy Brief 4/2021). Bonn: Bonn International Center for Conversion. |
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Der Policy Brief greift die Sicherheitsbedenken gegen die Rückholung der deutschen IS-Anghängerinnen und -Anhänger auf und argumentiert, dass eine baldige Rückholung nicht nur humanitär dringend geboten ist, sondern auch den Sicherheitsinteressen Deutschlands besser dient als die bisherige Politik des Aussitzens fortzuführen. Der Policy Brief wurde im Rahmen des Forschungsprojekts „Radikalisierungspräventi-on in NRW: Wie können die Kapazitäten von Intermediären gestärkt werden?“ veröffentlicht. Das Projekt wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW (MKW) gefördert und untersucht Herausforderungen und Bedarfe unterschiedlicher Präventionsstrukturen in NRW. |
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Hansen, H. (2021). Linke und rechte Identitätspolitik. Ein Vergleich der poststrukturalistischen Wende im Linksextremismus mit dem Ethnopluralismus und Nominalismus der Neuen Rechten. In H. Hansen & A. Pfahl-Traughber (Hg.), Jahrbuch für Extremismus- und Terrorismusforschung 2019/20 (S. 681-728). Brühl: Hochschule des Bundes. |
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Hansen, H., & Arning, A. (2021). Entgrenzung des Extremismus in der Klimaschutzbewegung. Eine Fallstudie am Beispiel von "Extinction Rebellion". In H. Hansen & A. Pfahl-Traughber (Hg.), Jahrbuch für Extremismus- und Terrorismusforschung 2019/20 (S. 389-417). Brühl: Hochschule des Bundes. |
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Schuurman, B. (2018). „Research on Terrorism, 2007–2016: A Review of Data, Methods, and Authorship“. Terrorism and Political Violence, 32(5), 1011–1062. https://doi.org/10.1080/09546553.2018.1439023 |
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Research on terrorism has long been criticized for its inability to overcome enduring methodological issues. These include an overreliance on secondary sources and the associated literature review methodology, a scarcity of statistical analyses, a tendency for authors to work alone rather than collaborate with colleagues, and the large number of one-time contributors to the field. However, the reviews that have brought these issues to light describe the field as it developed until 2007. This article investigates to what extent these issues have endured in the 2007–2016 period by constructing a database on all of the articles published in nine leading journals on terrorism (N = 3442). The results show that the use of primary data has increased considerably and is continuing to do so. Scholars have also begun to adapt a wider variety of data-gathering techniques, greatly diminishing the overreliance on literature reviews that was noted from the 1980s through to the early 2000s. These positive changes should not obscure enduring issues. Despite improvements, most scholars continue to work alone and most authors are one-time contributors. Overall, however, the field of terrorism studies appears to have made considerable steps towards addressing long-standing issues. (Taylor & Francis) |
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Bozay, K. (2016). Unter Wölfen?! Rechtsextreme und nationalistische Einstellungen unter Türkeistämmigen. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 165–185). Wiesbaden: Springer. |
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Rechtsextremismus, Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus sind nicht nur Phänomene unter der einheimischen Bevölkerung, sondern sind auch unter eingewanderten Bevölkerungsteilen verbreitet. Innerhalb der verschiedenen Einwanderercommunities prägen neben der verstärkten Wahrnehmung der alltäglichen Diskriminierungen hierzulande auch die politischen Entwicklungen der Herkunftsregionen nach wie vor (Berichte und Entwicklungen) die Diskussionen. Im Kontext der Ungleichwertigkeitsideologien hat sich hier ein „ethnischer Nationalismus“ (Bozay 2009: 9) herausgebildet, der eine zutreffende Bezeichnung für die rechtsextremen und rechtsnationalistischen Einstellungen von türkeistämmigen Menschen hierzulande ist. (Springer) |
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Meiering, D., Dziri, A., & Foroutan, N. (2020). "Connecting Structures: Resistance, Heroic Masculinity and Anti-Feminism as Bridging Narratives within Group Radicalization". International Journal of Conflict and Violence, 14(2), 1-19. https://doi.org/10.4119/ijcv-3805 |
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This article pursues two objectives. First, it provides a literature review of research on group radicalization and, second, building on previous research about narratives and their influence on radicalization, it introduces a new concept for comparative radicalization studies: bridging narratives. We use this term to address commonalities in the ideological elements found across various radicalized groups. As narratives shape perceptions of the world and guide processes of identification, they assume an important (internal) function in group formation. At the same time, various radical groups (ethnic nationalists, Salafist-jihadists and militant leftists) share core ideological elements, commonalities that can lead to the creation of new coalitions and unexpected alliances (an external function). The common factor among them are constructed conceptions of the adversary – be they modernity, universalism, Jewish people or feminism. Such constructions allow for the fabrication of an enemy as well as specific conceptions of hierarchical social orders. We analyze two examples in this context: anti-feminism (including heroic or toxic masculinity) and the resistance dispositif that promotes vigilante terrorism. This approach allows us to investigate processes of group radicalization while also taking into account their ideological content as well as the formal effects of such content on processes of group-building and the dynamics of radicalization. In the final section, we provide recommendations for action. (IJCV) |
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Altenhof, R., Bunk, S., & Piepenschneider, M. (Hg., 2017). Politischer Extremismus im Vergleich. Schriftenreihe Politische Bildung der Konrad-Adenauer-Stiftung, Bd. 3. Berlin: LIT Verlag. |
Beschreibung: |
"Warum ist die Methode des Vergleichs sinnvoll? Im systematischen Vergleich – der keine Gleichsetzung ist – lassen sich wertvolle Einsichten gewinnen und Erkenntnislücken schließen. Charakteristische Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden im Abgleich miteinander ebenso deutlich wieindividuelle Spezifika, die häufig erst im Kontrast sichtbar werden. Der Vergleich erlaubt es so, das Besondere wie das Allgemeine eines Phänomens zu erkennen. Damit ermöglicht er gleichzeitig eine Klassifizierung, mit der beispielsweise Erkenntnisgewinneaus der Bear-beitung ähnlicher Phänomene gezogen werden können. (KAS, Plädoyer für den Antiextremismus und die vergleichende Extremismusbetrachtung 9) |
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Reddy, P. (2020). „Hier bist du richtig, wie Du bist!“ – Theoretische Grundlagen, Handlungsansätze und Übungen zur Umsetzung von Ani-Bias-Bildung für Schule, Jugendarbeit, Soziale Arbeit und Erwachsenenbildung. Düsseldorf: Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. |
Beschreibung: |
Mit dem Ansatz der Anti-Bias-Bildung werden Voreingenommenheiten und Einseitigkeiten in Bezug auf verschiedene gesellschaftliche Differenzlinien bearbeitet. Dadurch werden strukturelle Schieflagen und Diskriminierungen sichtbar. Dies ermöglicht es Handlungsspielräume auszuleuchten und als von Diskriminierung und Vorurteilen betroffene Person in eine aktive Rolle zu kommen. Gleichzeitig ermöglicht der Ansatz eine Sensibilisierung für die Herausforderungen einer vielfältigen Gesellschaft und für die Lebensrealitäten verschiedener benachteiligter Gruppen. (IDA) |
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Koehler, D. (2021). "Disengaging from Left-Wing Terrorism and Extremism: Field Experiences from Germany and Research Gaps". Studies in Conflict & Terrorism (Online-Publikation 26. April). https://doi.org/10.1080/1057610X.2021.1917639 |
Beschreibung: |
Left-wing terrorism and extremism have received limited scholarly attention beyond a focus on large terrorist groups and violent campaigns between the 1970s and 1990s (e.g. German Red Army Faction, Italian Red Brigades, or Weather Underground in the United States). This article discusses the contribution of German research regarding disengagement from left-wing terrorism and extremism, as well as field experiences from Germany in the field of preventing and countering violent left-wing extremism. Significant research and prevention practice gaps severely limit knowledge in this regard. Available evidence mostly stems from highly structured and strategically operating groups from past decades. |
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Pisoui, D., Zick, A., Srowig, F., Roth, V., & Seewald, K. (2020). "Factors of Individual Radicalization into Extremism, Violence and Terror – the German Contribution in a Context". International Journal of Conflict and Violence, 14(2), 1-12. http://doi.org/10.4119/ijcv-3803 |
Beschreibung: |
The question as to why individuals join extremist groups, radicalize or even go on to commit acts of terror have been a focus of research for many decades and a multitude of researchers from different disciplines have advanced theories and hypotheses in an attempt to provide an answer. The German literature on the topic has also offered a number of promising contributions worth discussing in the context of general international literature. We begin by examining factors pertaining to the individual as such (personality features, cognitions and emotions) and then move on to address theories that focus on the interaction between individuals and their social environment and long-term socialization processes. (IJCV) |
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Baehr, D. (2019). Der Weg in den Jihad: Radikalisierungsursachen von Jihadisten in Deutschland. Wiesbaden: Springer VS. |
Beschreibung: |
Dirk Baehr untersucht anhand der in sieben Gerichtsverfahren gesammelten und ausgewerteten empirischen Daten die Radikalisierungsursachen von neun dschihadistischen Straftätern. Bei den Angeklagten handelt es sich um Extremisten, die entweder wegen der Werbung und Unterstützung von terroristischen Vereinigungen oder wegen der Mitgliedschaft in terroristischen Vereinigungen in Deutschland zu hohen Haftstrafen verurteilt wurden. Um die Radikalisierungsprozesse von Dschihadisten exemplarisch darzulegen, werden die Radikalisierungsverläufe von zwei Straftätern in Einzelfallanalysen rekonstruiert und die wichtigsten Radikalisierungsfaktoren aufgezeigt. (Springer) |
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Frischlich, L. (2020). „#Dark inspiration: Eudaimonic entertainment in extremist Instagram posts“. New Media & Society, 00, 1-24. https://doi.org/10.1177/1461444819899625 |
Beschreibung: |
Eudaimonic entertainment, which motivates a reflection on topics such as virtue or meaning, has many benefits, such as fostering wellbeing and inspiring prosocial behavior. Yet, it may also have a darker side when Islamic extremists use accordant elements in online propaganda. So far, this “dark inspiration” has attracted little scholarly interest. The current article fills this gap via a mixed-methods case study of an Islamic extremist influencer on Instagram. The study combined a qualitative content analysis of the account’s postings from 2016 to 2018 ( n = 301 posts), with a hierarchical cluster analysis and digital data on aggregated user response to these posts. I found four types of post, ranging from calls for conservativism to calls for violent jihad. Different eudaimonic cues were used in all four types. Likes and comments varied as a function of type, with the violence promoting posts motivating the largest number of user responses. (Sage) |
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Ramati, N. (2020). The Legal Response of Western Democracies to Online Terrorism and Extremism and its Impact on the Right to Privacy and Freedom of Expression. VOX-Pol Network of Excellence. |
Beschreibung: |
Extremists and terrorists have found the online sphere, and specifically its social networks, to be an efficient tool for advancing their methods and political needs. The legal responses to the resulting threats from this online activity vary from country to country. The immense importance of the Internet in the everyday life of billions of people worldwide has raised difficult questions regarding the attempt to regulate online activity, especially in relation to the right of privacy and freedom of speech. This report examines how western democracies balance, from a legal point of view, the need to protect their populations from terrorist attacks and their duty to preserve the democratic rights of privacy and free speech. (VOX-Pol) |
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Hüllen, R. van. (2017). Prävention im politischen Extremismus: Anspruch, Probleme und Chancen. In R. Altenhof, S. Bunk & M. Piepenschneider (Hg.), Politischer Extremismus im Vergleich (Bd. 3, S. 77–104). Berlin: LIT Verlag. |
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Wagner, B. (2017). EXIT - Deutschland. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 411–432). Wiesbaden: Springer VS. |
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Seit den 1980er Jahren wandelte sich der Rechtsradikalismus in beiden deutschen Staaten. Er formte die militante Dimension aus und schuf sich eine neue kulturell-ideologische Plattform. Die junge Generation wurde zu einem beständigen Reservoir. Er erlangte als ideologische Bewegung eine neue organisatorische Vielgestalt. Die Ideologie diversifizierte sich und schuf fortlaufend eine neue narrativ-memetische Struktur. Die Verbindung zur völkischen Textur in allen Teilen Deutschland wurde gerade in den letzten Jahren intensiver. Völkisches Bewusstsein ist heute wieder eine politische Größe, auch wenn die direkt rechtsradikalen Parteikörper deutlich schwächeln. (Springer) |
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Elverich, G. (2011). Demokratische Schulentwicklung Potenziale und Grenzen einer Handlungsstrategie gegen Rechtsextremismus. Wiesbaden: Springer VS. |
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Extrem rechte Tendenzen bei Jugendlichen werfen die Frage nach Handlungsmöglichkeiten der Institution Schule auf. Gabi Elverich rekonstruiert in ihrer ethnografischen Fallstudie einen Umsetzungsprozess demokratischer Schulentwicklung an einer ostdeutschen Schule. Sie untersucht Potenziale, Grenzen und Herausforderungen dieser Handlungsstrategie und verknüpft dabei Rechtsextremismus-, Schul- und Organisationsforschung. Die theoretisch fundierte Evaluationsstudie liefert Erkenntnisse zu Spannungsfeldern und Widersprüchen, in denen sich politische Bildung als Querschnittsaufgabe von Schule bewegt. Die Autorin arbeitet heraus, dass das Konzept demokratischer Schulentwicklung einer theoretisch-konzeptionellen Schärfung bedarf und gibt empirisch begründete Impulse für die Weiterentwicklung schulischer Rechtsextremismusprävention in Forschung und Praxis. (Springer) |
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Stark, T., Wegschneider, C., Brähler, E., & Decker, O. (2017). Sind Rechtsextremisten sozial ausgegrenzt? Eine Analyse der sozialen Lage und Einstellungen zum Rechtsextremismus (Papers 2/2017). Berlin: Rosa Luxemburg Stiftung. |
Beschreibung: |
Die Studie untersucht die Frage nach einem Zusammenhang von sozialer Lage und rechtsextremen Einstellungen (und Handlungen) auf der Basis der im Frühjahr 2016 erhobenen Daten. Fünf «soziale Lagen» werden auf dieser Datenbasis durch eine Clusteranalyse nach dem Konzept der «meritokratischen Triade» aus Einkommen, Beruf und Bildung konstruiert. Verglichen wird die jeweilige Ausprägung rechtsextremer Einstellungen. Ein Ergebnis ist, dass sich in den Gruppen der Arbeiter, Facharbeiter und einfachen Angestellten mit höchstens mittleren Bildungsabschlüssen rechtsextreme Einstellungen deutlich häufiger finden als in anderen Gruppen. Dieser Befund deckt sich mit Ergebnissen der Wahltagsbefragungen bei den Landtagswahlen 2016, bei denen die AfD in diesen sozialen Gruppen überdurchschnittliche Ergebnisse erzielte. Die vorliegende Studie liefert einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der sozialen Basis rechter Bewegungen und Parteien, die sich nun auch in Deutschland populistischer Methoden bedienen. (Rosa-Luxemburg-Stiftung) |
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Jikeli, G. (2012). Antisemitismus und Diskriminierungswahrnehmungen junger Muslime in Europa. Antisemitismus--Geschichte und Strukturen, Bd. 7. Essen: Klartext Verlag. |
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Es gibt einen spezifisch muslimischen Antisemitismus in Europa. Dieser kann latent, aber auch massiv und aggressiv geäußert werden und stellt eine Gefahr für Juden dar. Der Autor weist nach, dass sich der Antisemitismus muslimischer Jugendlicher weder durch Diskriminierungserfahrungen erklären noch auf 'Israelkritik' oder Antizionismus reduzieren lässt. Der Autor hat muslimische, männliche Jugendliche aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu ihren Diskriminierungserfahrungen, Identitäten und Einstellungen zu Juden befragt. Diskriminierungen werden in den Ländern unterschiedlich empfunden, wie sich auch die Identifikation als Deutscher, Franzose bzw. Brite unterscheidet. Die ablehnende Haltung gegenüber Juden ist hingegen länderübergreifend. Dazu gehören antisemitische Stereotype und Verschwörungstheorien, ein auf Israel bezogener Antisemitismus sowie negative Bilder von Juden und antisemitische Zuschreibungen, die mit der eigenen muslimischen oder ethnischen Identität begründet werden. Ausführlich erörtert der in seinem Buch verschiedene Quellen und Einflussfaktoren. Zahlreiche Zitate aus Interviews mit über 100 Jugendlichen veranschaulichen, wie muslimische Jugendliche ihre antijüdischen Einstellungen selbst begründen. Der Autor ist bei seinen Recherchen aber auch auf muslimische Jugendliche gestoßen, die sich dem Antisemitismus explizit entgegenstellen und so beispielhaft verdeutlichen, wie der Judenfeindschaft begegnet werden kann. (Klartext Verlag). |
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Ministerium des Innern NRW. (2021). Sonderbericht zu Verschwörungsmythen und „Corona-Leugnern“. Düsseldorf. |
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"Der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz hat die Protestbewegung gegen die Corona-Schutzmaßnahmen ab März 2020 intensiv in den Blick genommen. Ein Teil dieser Protestbewegung ist einem Spektrum zuzurechnen, das als „Corona-Leugner“ bezeichnet werden kann. Der vorliegende Bericht liefert insbesondere für Nordrhein- Westfalen grundlegende Erkenntnisse und informiert und sensibilisiert die Öffentlichkeit zu diesem Phänomen." |
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Salzborn, S. (2017). Hass auf Israel: Zur Geschichte und Systematik des antiisraelischen Antisemitismus. In R. Altenhof, S. Bunk & M. Piepenschneider (Hg.), Politischer Extremismus im Vergleich (Bd. 3, S. 357–376). Berlin: LIT Verlag. |
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Damir-Geilsdorf, S., & Menzfeld, M. (2016). „‚Looking at the life of the prophet and how he dealt with all these issues.‘ Self-positioning, demarcations and belongingness of German salafis from an emic perspective“. Contemporary Islam, 10(3), 433–454. https://doi.org/10.1007/s11562-016-0361-7 |
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This article explores self-ascriptions, processes of inclusion and exclusion, and senses of belonging in the everyday lives of German Muslims who orientate themselves towards the Salafiyya. Based on ethnographic fieldwork and in-depth interviews taking place over a year and a half, we draw on two case studies to show how demarcation lines between ‘us’ and ‘others’ can be established within the diverse Salafi communities and Salafi self-positioning in non-Muslim surroundings. The article sheds light on what orientation towards the life of the Prophet and the salaf sālih (the pious ancestors) means for the informants, especially focusing on their negotiations of being Salafiyya-oriented Muslims and citizens of Germany. Looking at their reasoning behind their own standing towards other persons labelling them Salafis, towards non-Salafis and towards possible opponents of Salafism, we provide insight into negotiations of political action, citizenship, identity and belongingness from an emic approach. (Springer) |
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Saimeh, N. (2017). Zur Bedeutung der Borderline-Persönlichkeitsorganisation für die Psychodynamik von Fanatisierung und Radikalisierung. In N. Böckler & J. Hoffmann (Hg.), Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement (S. 207–222). Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
Beschreibung: |
Bei politisch oder ideologisch motivierten schweren Gewaltakten im öffentlichen Raum wird unter reflexhaften Annahme, wer in zivilem Rahmen wahllos Menschen töte, müsse psychisch krank sein, stets die Psychatrie nach den Beweggründen solchen Handelns befragt. Die Allgemeine Psychatrie ist dabei kaum der passende Ansprechpartner. [...] Die Forenische Psychatrie als Spezialdisziplin mit ihrem umfangreichen Wissen über die Beziehungen von psychischen Störungn, Persönlichkeitsstilen und Gewaltbereitschaft kann jedoch über die Begutachtung zur strafrechtlichen Verantwortlichkeit von Einzeltätern hinaus die professionelle Risikoeinschätzung bereichern und Fehleinschätzungen vermeiden helfen. |
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Stützel, K. (2019). Jugendarbeit im Kontext von Jugendlichen mit rechten Orientierungen: Rekonstruktiv-praxeologische Perspektiven auf professionelles Handeln. Wiesbaden: Springer VS. |
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Ausgehend von einem rekonstruktiven Forschungsansatz geht Kevin Stützel den Handlungsweisen von Pädagoginnen und Pädagogen im Bereich der Sozialen Arbeit mit rechten Jugendlichen auf den Grund. Der Autor analysiert Gruppendiskussionen mit Team-Gruppen, die überwiegend in der aufsuchenden Jugendarbeit tätig sind, wobei er die Analyse um Bildinterpretationen ergänzt. Auf der Grundlage der empirischen Ergebnisse diskutiert er rekonstruktiv-praxeologische Perspektiven auf professionelles Handeln und präsentiert praxisrelevante Schlussfolgerungen. |
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Walsh, M., & Gansewing, A. (2019). Evaluationsstudie einer schulbasierten Präventionsmaßnahme eines Aussteigers aus dem Bereich Rechtsextremismus. Abschlussbericht (Forschungsberichte des Nationalen Zentrums für Kriminalprävention, Nr. 2;. Bonn: Nationales Zentrum für Kriminalprävention. |
Beschreibung: |
Die Prävention von Extremismus und hierbei insbesondere von Rechtsextremismus nimmt in Deutschland einen hohen Stellenwert ein. So existiert bundesweit eine Fülle von staatlichen und zivilgesellschaftlichen Angeboten. [....] Eine dieser schulischen Maßnahmen zur Extremismusprävention sind Veranstaltungen von und mit ehemaligen Extremisten. Obgleich dazu kaum empirische Untersuchungen vorliegen und bislang keine statistisch belastbaren Rückschlüsse auf eine extremismusvorbeugende Wirkung bei der Zielgruppe der Schüler gezogen werden können, werden sie seit Jahren im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Eine Übersicht über die Einsatzpraxis von Aussteigern aus extremistischen Szenen in der schulischen Präventionsarbeit war bis dato ebenso wenig vorhanden. Vor diesem Hintergrund erachteten die Autorinnen eine ergebnisoffene Evaluationsstudie eines solchen Präventionsangebots als Notwendigkeit. (NZK) |
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Gerlach, J. (2018). „Cooler Salafismus“. Zur Bedeutung von Szenen, Peers und jugendkulturellen Aspekten. In M. Glaser, A. Frank & M. Herding (Hg.), Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe (1. Auflage, S. 80–88). Basel: Beltz Juventa. |
Beschreibung: |
Während islamistische Szenen besonders junge Menschen anziehen, scheinen Islamismus und Jugendkultur von außen betrachtet zunächst einen Widerspruch darzustellen. Tatsächlich aber gibt es auf einigen Ebenen Überschneidungen, die deutlich über einen strategischen Einsatz von Jugendkulturen für islamistische Rekrutierung hinausgehen. Julia Gerlach beobachtet die Verflechtung von Jugendkulturen mit Islamismus, aber auch mit dem Islam seit vielen Jahren. Sie ist Autorin des Buches "Zwischen Pop und Dschihad. Muslimische Jugendliche in Deutschland". Auf der Grundlage von Beobachtungen der Szenen und vielen Interviews mit Jugendlichen gibt sie in diesem Interview Einschätzungen zu jugendkulturellen Aspekten von (gewaltorientiertem) Islamismus. (Beltz) |
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Beelmann, A., Jahnke, S., & Neudecker, C. (2017). „Prävention von Radikalisierungsprozessen: Grundlagen entwicklungsorientierter Maßnahmen“. Neue Kriminalpolitik, 29(4), 440–449. https://doi.org/10.5771/0934-9200-2017-4-440 |
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Im Beitrag wird über das Teilvorhaben „Entwicklungsorientierte Radikalisierungsprävention“ im Rahmen des BMBF-Verbundprojekts „Radikalisierung im digitalen Zeitalter“ (RadigZ) berichtet. Das Teilvorhaben hat das Ziel, Erkenntnisse zur Entwicklung von Radikalisierungsprozessen in Kindheit und Jugend systematisch zusammenzufassen und auf Basis dieser Ergebnisse entsprechende Präventionskonzepte zu entwickeln. Nach einer Definition von Radikalisierung und Extremismus liegt der Schwerpunkt der Darstellung auf einer Erörterung von gesellschaftlichen, sozialen und individuellen Risikofaktoren sowie der Formulierung einer ersten Entwicklungstheorie der Radikalisierung. Darauf basierend wird abschließend kurz auf mögliche Präventionsansätze im Rahmen einer entwicklungsorientierten Perspektive eingegangen. (Nomos) |
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Backes, U., Gallus, A., Jesse, E., & Thieme, T. (Hg., 2020) Jahrbuch Extremismus & Demokratie, Band 32. Baden-Baden: Nomos. |
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Das Jahrbuch „Extremismus & Demokratie“ fördert die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Problemkreis des politischen Extremismus in seinen verschiedenen Ausprägungen. Es versteht sich als Diskussionsforum, Nachschlagewerk und Orientierungshilfe zugleich. Der 32. Band dokumentiert, kommentiert und analysiert umfassend die Entwicklung im Berichtsjahr 2019. Aktuelle Schwerpunkte bilden u. a. die Auseinandersetzung mit dem Hufeisenmodell und dem Gebot der Äquidistanz, die linkspopulistische Bewegung #aufstehen, die Autonomiebestrebungen in Schottland, der Islamische Staat, die linksextremistische Interventionistische Linke, eine aktuelle Untersuchung der rechtsextremistischen und rechtsterroristischen Akteure in Deutschland sowie eine Ursachsenanalyse der Radikalisierung von Islamisten. Neben Analysen, Daten und Dokumenten findet sich ein umfassender Literaturteil mit Rezensionen der wichtigsten Publikationen zu Fragen von Extremismus und Demokratie in Geschichte und Gegenwart. (Nomos) |
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Diewald-Kerkmann, G. (2012). Die RAF und die Bewegung 2. Juni: Die Beziehung von Gewaltgruppen und radikalem Milieu im Vergleich. In P. Waldmann & S. Malthaner (Hg.), Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen (S. 121–142). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Setzt man sich mit der studentischen Protestbewegung in den 1960er Jahren und dem bundesdeutschen Terrorismus in den 1970er Jahren auseinander, fällt auf, in welchem Maße das Milieu, überhaupt die Frage nach Milieubedingungen ausgeblendet werden. Erst in neueren Studien wird die Relevanz alternativer Milieus aufgegriffen und problematisiert. [...] Beschäftigt man sich intensiver mit diesem Phänomen, wird das Profil eines radikalen Milieus deutlich, das im Spannungsfeld der studentischen Protestbewegung entstand und - so die These des folgenden Beitrags - eine zentrale Klammer zwischen Milieu und terroristischen Gruppen bildete. |
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Baaken, T., Becker, R., Bjørgo, T., Kiefer, M., Korn, J., Ruf, M., & Walkenhorst, D. (2018). Herausforderung Deradikalisierung: Einsichten aus Wissenschaft und Praxis (PRIF Report 9/2018). Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. |
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Verglichen mit dem Themenkomplex „Radikalisierung“ wurde „Deradikalisierung“ in der Wissenschaft bisher eher zweitrangig behandelt. Dieser Report arbeitet systematisch die zentralen Erkenntnisse aus der theoretischen Literatur und aus der Deradikalisierungspraxis auf. Es zeigt sich, dass zentrale Akteure aus Praxis, Wissenschaft, (Sicherheits-)Behörden und Politik nicht nur unterschiedliche Definitionen verwenden, es herrscht auch keine Einigkeit darüber, was Deradikalisierung (praktisch) zu bedeuten hat. Hinzu kommt, dass die Trägerlandschaft der Extremismusprävention in Deutschland so divers ist wie das föderale System der Bundesrepublik. Das in Deutschland bestehende Hybridmodell aus staatlichen und zivilgesellschaftlichen Zuständigkeiten sowie die Vielfalt an Ansätzen und Profilen der Beratenden können, bei richtiger Akzentuierung, als Chance für die Arbeit gewertet werden. Der Report schließt mit entsprechenden Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträgerinnen und -träger. (HSFK) Die Publikations entstand im Rahmen des Projekts "Gesellschaft extrem". |
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Kiefer, L., Kiefer, M., Wurzel, H., Stuppert, W., & Sträter, T. (2019). Praktische Handreichung zur Radikalisierungsprävention im schulischen Kontext. Düsseldorf: Aktion Gemeinwesen und Bildung e.V. |
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Wie kann es [...] gelingen, die Regelstrukturen [der Schule] aktiv in die Präventionsarbeit einzubinden und sie gleichzeitig nicht weiter zu überlasten? Das mehrjährige Modellprojekt „CleaR – Clearingverfahren gegen Radikalisierung“ zeigt eine Lösung für diese Kontroverse auf. Der sehr erfahrene Träger Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. aus Düsseldorf implementierte das Projekt an sechs Schulen in Nordrhein-Westfalen und Berlin. Jede Schule wurde eigens durch eine*n Mitarbeiter*in des Projektes über drei Jahre lang begleitet. So konnte ohne eine stetige Mehrbelastung Expertise zu Themen von Islamismus bis Rechtsextremismus aufgebaut, Verfahrenswege innerhalb der Schule etabliert und Handlungskompetenzen aller Akteur*innen gestärkt werden. Dies gelang auch durch die geschickte Verknüpfung von primärer bzw. sekundärer Prävention mit politischer Bildung. (Wurzel 2019) |
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Gallner, M. (2022). Antisemitismus ohne Antisemiten. Zur Aktualität von Jean Amérys Kritik des Antizionismus (CARS-Working Paper 8). Aachen: Katho NRW. |
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Jean Améry war einer der ersten, die im deutschsprachigen Raum den linken Antisemitismus und Antizionismus kritisierten. Seine ursprünglich zwischen 1966 und 1978 verfassten Essays sind heute jedoch so unbekannt, dass er mittlerweile als Stichwortgeber für einen allgemeinen Men- schenrechts- und Genoziddiskurs fungiert, der die Spezifik des Nationalsozialismus und der Shoah ausblendet. Dabei zeigt Améry in seinen Schriften, was es heißt, den kategorischen Impe- rativ Adornos, „Denken und Handeln so einzurichten, daß Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe“, ernst zu nehmen – nicht zuletzt, weil er selbst als jüdischer Häftling nur durch Zufall den nationalsozialistischen Todesfabriken entronnen war. Hellsichtig kritisierte er vor einem halben Jahrhundert den neuen Antisemitismus, der seinen Namen nicht nennt, und die neuen Antisemiten, die sich durch die vehemente Abwehr des Vorwurfs, Antisemiten zu sein, auszeichnen. Neben der Verquickung vom Hass auf die Juden und dem Hass auf ihren Staat, spricht Améry ebenfalls als einer der ersten offen über den islamischen Antisemitismus, den große Teile der Linken bereitwillig in Kauf nehmen. Amérys Analysen des linken Selbstverrats sind heute aktueller denn je. |
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Decker, F. (2017). Populismus und Extremismus in Europa – eine Gefahr für die Demokratie? In W. Brömmel, H. König & M. Sicking (Hg.), Populismus und Extremismus in Europa: Gesellschaftswissenschaftliche und sozialpsychologische Perspektiven (S. 43–62). Bielefeld: Transcript. |
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Seit Mitte der 1980er Jahre ist es in zahlreichen westeuropäischen Ländern zur Herausbildung einer neuen und zugleich neuartigen Parteienfamilie gekommen, für die sich in der Wissenschaft und im journalistischen Sprachgebrauch der Begriff ›rechtspopulistisch‹ eingebürgert hat. Als die Neuankömmlinge am rechten Rand (Front National, Lega Nord, Vlaams Blok, FPÖ) auf den Plan traten und die ersten Wahlerfolge erzielten, war man noch geneigt, sie als flüchtige Protesterscheinungen abzutun, wie es sie in den westlichen Demokratien – auch in populistischer Gestalt – schon immer gegeben hatte. Es herrschte die Erwartung, dass die Herausforderer über kurz oder lang wieder auf Normalmaß zurückgestutzt und aus den Parteiensystemen verschwinden würden. Die weitere Entwicklung sollte dies gründlich widerlegen. Nicht nur, dass die Rechtspopulisten ihre Stellung verteidigen und sogar noch ausbauen konnten. Das Phänomen begann sich nun auf andere westeuropäische Länder auszudehnen und machte auch vor den neuen Demokratien Mittel- und Osteuropas nicht halt. In einigen Ländern repräsentieren Rechtspopulisten dort heute sogar die Hauptströmung im Mitte-Rechts-Lager, in Polen etwa die Partei Recht und Gerechtigkeit (PIS), in Ungarn Fidesz. (Decker 2017) |
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Leggewie, C. (2017). Populisten verstehen!? In W. Brömmel, H. König & M. Sicking (Hg.), Populismus und Extremismus in Europa: Gesellschaftswissenschaftliche und sozialpsychologische Perspektiven (S. 63–78). Transcript. |
Beschreibung: |
Ein Gespenst geht um in Europa und der Welt, könnte man paraphrasieren, und sein Name ist Populismus. Der schillernde Begriff ist zum Passepartout geworden und wird analytisch zunehmend weniger brauchbar. »Populisten verstehen« heißt in sozialwissenschaftlich-hermeneutischer Hinsicht nicht, sie gutzuheißen, sondern ihre Ursachen, Antriebe und Wirkungen zu durchleuchten. Im Folgenden gehe ich weniger auf spezifische Erscheinungsweisen in bestimmten Ländern ein, sondern versuche zum einen, allgemeine Struktureigenschaften populistischer Strömungen zu analysieren und zum anderen, ihre aktuelle Dynamik in Richtung auf einen völkisch-autoritären Nationalismus zu erfassen. Dabei verfolge ich die Hypothese, dass dieser neu-alte Nationalismus auf den Ruinen eines politisch heimatlos gewordenen Antikapitalismus gedeiht und von einer weit verbreiteten Polemik gegen die ökonomische, kulturelle und politische Globalisierung zehrt. In diesem Sinne investieren ›politische Unternehmer‹ als stilisierte Außenseiter im Establishment in die Unzufriedenheit größerer Teile der Wählerschaft und stoßen in die seit Jahren und Jahrzehnten aufgerissene Repräsentationslücke. (Leggewie 2017) |
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Borstel, D. (2017). Community Coaching. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 435–445). Wiesbaden: Springer VS. |
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Die Kommune ist ein Ort der unmittelbaren, politischen Auseinandersetzung. Hier begegnen sich unterschiedliche politische Gruppen und Menschen mit ihren Ideen, Einstellungen und Plänen konkret, von Angesicht zu Angesicht. Dies gilt auch für rechtsextreme Erscheinungsformen wie Parteien, Jugendgruppen oder Kameradschaften. Wo sie existieren und wirken, kann die Auseinandersetzung mit ihnen nicht mehr abstrakt oder aus sicherer Entfernung erfolgen. Es braucht somit als Mosaikstein einer Gesamtstrategie der Rechtsextremismusbekämpfung, auch explizit kommunale Handlungsansätze für lokale Akteure und Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus vor Ort engagieren wollen. Der Ansatz des Community Coachings ist ein solches Konzept. Er entstand aus der konkreten Beratungspraxis, wurde Stück für Stück weiterentwickelt und zielt heute auf eine explizit offensive und ausstiegsorientierte Auseinandersetzung mit rechtsextremen Herausforderungen (vgl. ZDK 2003). Der folgende Beitrag zeichnet diesen Ansatz in seinen Ideen und Methodiken nach. Er analysiert seine Chancen und Grenzen in der Anwendung und erläutert den umstrittenen Punkt der Intervention. (Springer) |
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Häusler, A. (2021). "Erweiterung extrem rechten Resonanzraums oder neue Form der “Delegitimierung des Staates”? Die Bewegung der Pandemieleugner*innen". DISS-Journal, 41, 14-17. |
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"Über das, was unter den Schlagworten Querdenken bzw. Corona-Proteste im Kontext des Ausnahmezustands in Pandemiezeiten seit dem letzten Frühjahr zunehmend flächendeckend in Erscheinung trat, herrscht Uneinigkeit in dessen Bewertung: Antifaschistische Auswertungen von Protestbeobachtungen und erste wissenschaftliche Studien verweisen auf neue Protestdynamiken im Kontext der Gesundheitskrise, in denen Wissenschaft sfeindlichkeit, Verschwörungsdenken, Antisemitismus und autoritär-rebellische Demokratiefeindlichkeit zu rechten Radikalisierungstendenzen und einer Erweiterung des Resonanzraums des Rechtsaußen- spektrums geführt haben. Der Inlandsgeheimdienst hingegen sieht in diesem Protestgeschehen einen Ausdruck einer „verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates“. Hierzu folgend Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt verknüpft mit Einschätzungen zur politischen Einordnung dieser Bewegung." |
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Döring, M., Heinke, S., Neitzert, A., & von Boemcken, M. (2021). Präventionslücken in NRW schließen: Beratungsarbeit gegen rechtsextremistische Radikalisierung strukturell und finanziell unterstützen (BICC Policy Brief No. 1/2021). Bonn: BICC. |
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Der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen Herbert Reul sieht im Rechtsextremismus „mittlerweile eine der größten Gefahren für die Demokratie“. Im aktuellen BICC Policy Brief untersuchen die Autorinnen und Autoren, ob die Mittel und Kapazitäten Nordrhein-Westfalens zur Prävention rechtsextremer Ideologien und Bewegungen ausreichend sind. Sie geben zudem konkrete Politikempfehlungen, wie eine wirkungsvolle Präventionslandschaft gegen Rechtsextremismus in NRW gestaltet werden sollte. |
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Walkenhorst, D., Baaken, T., Ruf, M., Leaman, M., Handle, J., & Korn, J. (). Rehabilitation radikalisierter und terroristischer StraftäterInnen für PraktikerInnen (RAN Handbuch). Radicalisation Awareness Network/Violence Prevention Netzwork (VPN). |
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Dieses Handbuch bietet Anleitungen für PraktikerInnen, die sich für die Rehabilitation radikalisierter und terroristischer StraftäterInnen innerhalb und außerhalb des Gefängnisses einsetzen. Rehabilitation ist ein umfassender Prozess, der dazu führt, dass die rehabilitierte Person ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben in einer demokratischen Gesellschaft führt, ohne extremistische Ansichten zu vertreten oder an extremistisch motivierten Aktivitäten teilzunehmen (einschließlich solcher, die Gewalt beinhalten). Für diese Zielgruppe umfasst der Rehabilitationsprozess die folgenden drei Elemente:-Deradikalisierung (Ablegen extremistischer Einstellungen und Einstellen extremistisch motivierter Handlungen); Integration (sowohl allgemeine soziale Integration in Communitys als auch Integration in Kernbereiche gesellschaftlichen Lebens (wie Erwerbstätigkeit, Wohnung, Krankenversicherung); einen langfristigen Zeitraum der Stabilisierung, in dem positive Ergebnisse der vorherigen Prozesse verinnerlicht, verstärkt und gefestigt werden. |
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Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (Hg., 2016). Rechtsextremismus: Band 2: Prävention und politische Bildung. Wien: Mandelbaum. |
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Die extreme Rechte ist im Aufwind – abzulesen an rechtsextremen Wahlerfolgen, erfolgreichen rassistischen Mobilisierungen und grassierender Hate Speech im Internet. Entwicklungen wie diese verleihen der Frage Nachdruck, wie Rechtsextremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegengewirkt werden kann. Kann politische Bildung je mehr als Symptombekämpfung sein? Welche Art von Bildung wird dahingehend gebraucht und welche sozialen Kontexte hat sie zu berücksichtigen? Im Anschluss an Grundlagentexte zu Geschichte, gesellschaftlichen Beschränkungen und zur Geschlechterdimension politischer Bildung, zur Ideologiekritik und zu Grundlinien wirksamen pädagogischen Handelns gegen Rassismus und Antisemitismus widmet sich der Band verschiedenen Spezialaspekten der Bildung »gegen Rechts«: von ihren Orten (Gedenkstätten, soziale Arbeit) und Medien (Kinder- und Jugendbuch) bis hin zu spezifischen Herausforderungen in Zeiten von Deradikalisierungseifer und besorgter Bürgerlichkeit. Der Band schließt thematisch an den 2014 erschienenen FIPU-Erstling Rechtsextremismus: Entwicklungen und Analysen an. |
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Qasem, S., & Klapp, M. (2018). Erzählen als hegemoniale Praxis: Ein diskurstheoretischer Blick auf Gegennarrative in der Islamismusprävention. (CoRE Report 3). Bielefeld: Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. |
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Diskussionen über Möglichkeiten und Hindernisse der Integration von Muslim*innen in europäischen Ländern sind vielfach von der Frage nach einer grundsätzlichen Kompatibilität von Islam und ‚westlicher‘ Kultur oder ‚westlichen Werten‘ geprägt. Nicht selten wird diese Kompatibilität vor allem von expliziten Bekenntnissen von Muslim*innen zu Gewaltfreiheit und Rechtsstaatlichkeit unter gleichzeitiger Distanzierung von islamistischem Terrorismus abhängig gemacht. Dem zugrunde liegt ein defizitärer Blick auf islamistischen Terrorismus als Produkt einer radikal-islamischen extremistischen Ideologie, welche ‚westlichen Werten‘ gegenüberstehe und gleichzeitig für viele nicht-extremistische Muslim*innen nachvollziehbar und zu einem gewissen Teil mittragbar sei. Obwohl dieses Verständnis umstritten und keineswegs eindeutig empirisch belegt ist, scheinen sowohl Ansprachen an Muslim*innen als auch binnenislamische Debatten mittlerweile von dieser Leitdifferenz ‚kompatibel'‘/‚nicht-kompatibel‘ durchdrungen zu sein. Beinahe zwangsläufig ist dieser Blick auch in wissenschaftlichen Arbeiten zu Islam und Muslim*innen in Deutschland überrepräsentiert. |
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Lemmes, F. (2020). "Propaganda der Tat. Zur Geschichte einer besonderen Gewaltpraxis". Mittelweg 36 - Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, 29(4-5). |
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Fabian Lemmes schaut zurück in die Geschichte und erörtert, inwieweit die von den militanten Anarchisten des 19. Jahrhunderts verfolgte Strategie einer Propaganda der Tat nicht das Werk einzelner Attentäter, sondern einer ganzen Bewegung war. (HIS) |
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Wagemakers, J. (2020). Salafism: Generalisation, Conceptualisation and Categorisation. In M. Ranstorp (Hg.), Contextualising Salafism and Salafi Jihadism (S. 21–37). Danish Center for Prevention of Extremism. |
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This chapter seeks to shed light on the term “Salafism” by analysing how it is used, what it means and how it can be categorised. Based on secondary sources – including my own, reflecting well over a decade of research on Salafism – this chapter first deals with what I call the generalisation of the term “Salafism” in popular discourse, addressing some common misconceptions. It then goes on to deal with the conceptualisation of the word as a technical term by academics, who rely on the writings and practices of Salafis and those associated with the term throughout history. Finally, this chapter focusses on the categorisation of Salafis into different and fairly distinct ideological sub-trends. (Danish Center for Prevention of Extremism) |
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Simon, T. (2020). Schwere Arbeit: Erzählungen vom gelingenden Beziehungsaufbau zu schwer zugänglicher Klientel. Beltz Juventa. |
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Schwere Arbeit lautet der Titel dieses Buches. Er handelt von der Blue Note Sozialer Arbeit, davon, wie Zugänge geschaffen, erfolgreich Beziehungen aufgebaut werden und – wie Kraußlach es formuliert – Interventionsberechtigung entsteht. Der Herausgeber hat Menschen um kurze Beiträge gebeten, die ihm aus den einzelnen beruflichen Stationen zwischen 1974 und heute nachhaltig in Erinnerung geblieben sind. Die kurzen Erzählungen handeln von der erfolgreichen Gestaltung von Zugängen zu den oftmals wenig Zugänglichen. Darüber hinaus bilden sie eindrucksvoll Ausschnitte aus sechs Jahrzehnten Berufsgeschichte ab. |
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Castelli Gattinara, P., Froio, C. & Pirro, A. L. P. (2021). "Far-right protest mobilisation in Europe: Grievances, opportunities and resources". European Journal of Political Research. https://doi.org/10.1111/1475-6765.12484 |
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"What explains far-right mobilisation in the protest arena? After decades of growing electoral support and policy influence, the far right is experiencing an increase in grassroots mobilisation. Scholars of social movements and political parties have devoted little attention to the determinants of far-right protest mobilisation in Europe. In this article, we bridge previous research on the far right and social movements to advance hypotheses on the drivers of far-right protest mobilisation based on grievances, opportunities and resource mobilisation models. We use an original dataset combining novel data on 4,845 far-right protest events in 11 East and West European countries (2008–2018), with existing measures accounting for the (political, economic and cultural) context of mobilisation. We find that classical approaches to collective action can be fruitfully applied to the study of the far right. Cultural grievances, notably concerns about immigration, as well as the availability of institutional access points in contexts characterised by divided government increase far-right protest mobilisation. But far-right protest mobilisation also rests on the organisational resources available to nativist collective actors, that is, the network in which they are embedded, their visibility in the media and elected officials. These findings have important implications to understand far-right success in advanced democracies. They show that far-right mobilisation in the protest arena not only rests on favourable circumstances, but also on whether far-right actors can profit from them. More broadly, the study links party politics and social movement research to grasp the far right's modes of political contestation, locating research on this phenomenon at the intersection of political sociology and comparative politics." |
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Wahlström, M. (2020). "Chatten, hetzen, töten. Radikalisierung als Lernprozess". Mittelweg 36 - Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, 29(4-5). |
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Mattias Wahlström thematisiert in Chatten hetzen töten, wie rechtsextreme Gruppen die sozialen Medien für ihre Zwecke nutzen und ein von Hass und Verachtung geprägtes Klima erzeugen, das Radikalisierungsprozesse und Gewalthandeln begünstigt. (HIS) |
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Bouko, C., van Ostaeyen, P., & Voué, P. (2021). Facebook’s policies against extremism: Ten years of struggle for more transparency. First Monday, 26(9). https://doi.org/10.5210/fm.v26i9.11705 |
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"For years, social media, including Facebook, have been criticized for lacking transparency in their community standards, especially in terms of extremist content. Yet, moderation is not an easy task, especially when extreme-right actors use content strategies that shift the Overton window (i.e., the range of ideas acceptable in public discourse) rightward. In a self-proclaimed search of more transparency, Facebook created its Transparency Center in May 2021. It also has regularly updated its community standards, and Facebook Oversight Board has reviewed these standards based on concrete cases, published since January 2021. In this paper, we highlight how some longstanding issues regarding Facebook’s lack of transparency still remain unaddressed in Facebook’s 2021 community standards, mainly in terms of the visual ‘representation’ of and endorsement from dangerous organizations and individuals. Furthermore, we also reveal how the Board’s no-access to Facebook’s in-house rules exemplifies how the longstanding discrepancy between the public and the confidential levels of Facebook policies remains a current issue that might turn the Board’s work into a mere PR effort. In seeming to take as many steps toward shielding some information as it has toward exposing others to the sunshine, Facebook’s efforts might turn out to be transparency theater." |
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van de Wetering, D., Zick, A., & Mietke, H. (2018). „Extreme Right Women, (Dis-)Engagement and Deradicalisation: Findings from a Qualitative Study“. International Journal of Developmental Science, 12(1–2), 115–127. https://doi.org/10.3233/DEV-170238 |
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This article reconstructs disengagement of women from extreme right groups not theoretically as individual decision-making process, but empirically as social identity work. A thorough analysis of qualitative interviews conducted with six female and six male former right-wing extremists demonstrates how extreme right membership identities of women are socially produced. In tension-laden interactions between women and men processes of “becoming and being an extreme right woman” unfold in the dimensions of caring feminity, masculinity, disciplined heterosexuality, and political subordination. All interviewed women contributed fundamentally to upholding and disseminating right-wing structures and ideologies. The analysis reveals that the women fashion a disengagement narrative in which they emphasize their true and good core self. The narratives focus on suffering, or demonstrate how the core self was deceived by circumstances into extremist activity. The results correspond with the narrative identity theory of desistance and offer initial starting points for a professional deradicalisation practice that is sensitive to positive self-illusion. (IOS Press) |
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Syafiq, M. (2019). "Deradicalisation and Disengagement from Terrorism and Threat to Identity: An Analysis of Former Jihadist Prisoners’ Accounts". Psychology and Developing Societies, 31(2), 227-251. |
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This qualitative study aims to explore the personal experience of former prisoners jailed for terrorism-related offenses in Indonesia who have reported or have been reported as having deradicalised or disengaged from violent extremism. The participants were interviewed about their experiences of deradicalisation and disengagement and the perceived implication of the experiences on their identities. Data were collected through semistructured interviews and analysed using a thematic analysis. The results show that most participants reported that they experience identity threats because of their status as former terrorist prisoners from former comrades as well as from the wider society. The threats were said to have impacted negatively upon their positive sense of self; thus, they invoked the strategies to cope with the threats. While participants’ strategies to cope with former jihadist comrades’ threats operated in the intrapersonal level, their strategies to alleviate the threats from wider society occur in the interpersonal level. This study found that most participants re-evaluate their past experiences positively and even utilised them as a part of their present identities primarily when they dealt with former comrades’ criticisms. To resist the wider society’s stigma and suspicion, they concealed their identity as a former terrorist prisoner while, at the same time, bolstered their personal characteristics in terms of interpersonal relationships. |
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Schuhmacher, N. (2020). “Islamismus” und “Radikalisierung” – Was wir wissen (könnten). In S.E. Hößl, L. Jamal & F. Schellenberg (Hg.), Politische Bildung im Kontext von Islam und Islamismus (S. 119-142). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Als Teil der Lebenswelt von Millionen Menschen in Deutschland ist der Islam Thema für die politische Bildung. Dies gilt umso mehr angesichts der Virulenz antipluralistischer Ideologien und Denkweisen, die sich mit unterschiedlichen Begründungslogiken auf ihn beziehen: Antimuslimischer Rassismus und Islamismus bedrohen ein friedliches und demokratisches Zusammenleben in der bundesrepublikanischen Migrationsgesellschaft. Der vorliegende Sammelband wendet sich vor diesem Hintergrund zum Teil sehr kontrovers diskutierten Fragen nach politischer Bildung im Kontext von Islam und Islamismus zu und verliert dabei die Vielfalt muslimischer Lebenswelten und identitätsbezogener Entwürfe ebenso wenig aus dem Blick wie die Gefahren von Stigmatisierungen. (bpb) |
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Ernst, J., Schmitt, J. B., Rieger, D., Beier, A. K., Vorderer, P., Bente, G., & Roth, H.-J. (2017). „Hate beneath the counter speech? A qualitative content analysis of user comments on YouTube related to counter speech videos“. Journal for Deradicalization, 10, 1–49. |
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Based on a qualitative content analysis of a random sample of user comments related to the videos that are tagged with #whatIS, we basically aim to answer three research questions: First, to estimate the potentials of counter messages in order to foster a critical awareness or reflection, we inquire which themes and topics are brought up in comments posted below counter speech videos. Second, to relate these topics to the content of counter speech videos and we further investigate to which aspects of the videos the comments refer to. Third, in order to focus on a specific aspect of hate speech in comments below the counter message videos, we question which topics serve as the indicators of hate speech. (JfD) |
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Horgan, J. (2008). "Deradicalization or Disengagement? A Process in Need of Clarity and a Counterterrorism Initiative in Need of Evaluation". Perspectives on Terrorism, 2(4), 3-8. |
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As a result of the overwhelming preoccupation with uncovering the process of radicalization into terrorist activity, little attention has been paid to the related, yet distinct processes of disengagement and deradicalization from terrorism. This continuing neglect is ironic because it may be in the analysis of disengagement that practical initiatives for counterterrorism may become more apparent in their development and feasible in their execution. While a variety of deradicalization initiatives worldwide are currently receiving enormous interest from afar, it is inevitable they will be subjected to intense scrutiny regarding their alleged outcomes and claimed successes. A more immediate challenge, however, is to assert some conceptual and terminological clarity. While deradicalization has become the latest buzzword in counterterrorism, it is critical that we distinguish it from disengagement and stress that not only are they different, but that just because one leaves terrorism behind; it rarely implies (or even necessitates) that one become 'deradicalized'. One of several implications arising from this distinction may be a more realistic appraisal of how our knowledge and understanding of the disengagement processes (and not undefined and poorly conceptualised deradicalization efforts) may be put to effective use in the short-medium term development of research agendas. |
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Altun, T. (2018). Sprachlicher Umgang mit Rassismus im schulischen Kontext und Förderung von Partizipation in der Migrationsgesellschaft. Bericht vom Pädagogischen Tag am Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium Remscheid am 23.04.2018. Duisburg: proDaZ. |
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In der vorliegenden Broschüre werden Inhalte und Ergebnisse des zweiten gemeinsamen pädagogischen Tages dokumentiert, der sich im Rahmen der Arbeit des BiSS-Verbundes „Durchgängige Sprachbildung in der Sekundarstufe I – ein schulformübergreifendes Unterrichtsentwicklungsprojekt“ am 23.4.2018 mit dem Thema „Sprachlicher Umgang mit Rassismus im schulischen Kontext und Förderung von Partizipation in der Migrationsgesellschaft“ beschäftigte. |
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Neumann, P. R. (2013). „The trouble with radicalization“. International Affairs, 89(4), 873–893. https://doi.org/10.1111/1468-2346.12049 |
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Though widely used by academics and policy-makers in the context of the ‘war on terror’, the concept of radicalization lacks clarity. This article shows that while radicalization is not a myth, its meaning is ambiguous and the major controversies and debates that have sprung from it are linked to the same inherent ambiguity. The principal conceptual fault-line is between notions of radicalization that emphasize extremist beliefs (‘cognitive radicalization’) and those that focus on extremist behavior (‘behavioural radicalization’). This ambiguity explains the differences between definitions of radicalization; it has driven the scholarly debate, which has revolved around the relationship between cognition and behavior; and it provides the backdrop for strikingly different policy approaches—loosely labeled ‘European’ and ‘Anglo-Saxon’—which the article delineates and discusses in depth. Rather than denying its validity, the article calls on scholars and policy-makers to work harder to understand and embrace a concept which, though ambiguous, is likely to dominate research and policy agendas for years to come. (International Affairs) |
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Ranstorp, M. (Hg., 2020). Contextualising Salafism and Salafi Jihadism. Kopenhagen: Danish Center for Prevention of Extremism. |
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Understanding different orientations and ideological currents within Islam is a difficult and complex endeavour. Salafism is one such ideological current within Sunni Islam that have become increasingly important to understand for academics and the policymaking community, especially after the events of 9/11 and since the establishment of the Islamic State (IS) and its subsequent collapse in Syria and Iraq in 2017. Both al-Qaida as a global jihadist ideological movement and its associated regional and localized manifestations and the Islamic State (IS) have their ideological origins within Salafism. This literalist Salafi interpretation within Sunni Islam is crucial to understand in order to confront the current jihadist challenge. At the same time, it is crucial to avoid equating all salafism with radicalisation and violence. The vast majority of Salafis are actually non-violent, apolitical and purist in orientation. It is therefore essential to contextualising Salafism. |
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Brown, K. E., & Mohammed, F. N. (2021). Gender-Sensitive Approaches to FTF Child Returnee Management (ICCT Policy Brief December). Den Haag: International Centre for Counter-Terrorism. |
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This paper highlights the challenges for training professionals to enable gender-sensitive rehabilitation and reintegration interventions for children returning to Europe from the conflict zone in Iraq and Syria. The paper identifies the need for gender-sensitive training and responses based on a) the gendered experiences of children while in Iraq or Syria and b) the gender-blind provisions for their return to date. The paper also emphasises the importance of age-appropriate consideration based on age on arrival and departure and the length of time they spent in the conflict zone. |
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Kollberg, B. (2017). In die Schule müssen alle. Ein Chancenkatalog. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 273–287). Wiesbaden: Springer VS. |
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Im Januar 2015 beklagte ein junges Mädchen auf Twitter, dass sie bald volljährig und doch ganz und gar unvorbereitet auf die praktischen Dinge des Lebens sei – aber sie könne eine Gedichtinterpretation in vier Sprachen schreiben. Der Tweet löste enorme Aufmerksamkeit und eine Welle der Zustimmung aus sowie eine erneute Debatte darüber, was wir in der Schule lernen sollten. (Springer) |
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Trültzsch, L. (2019). Frauen in der rechtsextremen Szene – Strategien geschlechtsspezifischer Selbstermächtigung und politische Instrumentalisierung von Frauen im Rechtsextremismus. In K. Ketelhut & D. Lau (Hg.), Gender—Wissen—Vermittlung (S. 133–147). Wiesbaden: Springer VS. |
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Rechtsextremismus ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, welches in verschiedenen sozialen Milieus zu verorten ist (vgl. Decker et al. 2016: 102ff) und sich aktueller denn je als eine Herausforderung für die pädagogische Forschung und Praxis erweist (vgl. Hechler/Stuve 2015: 8). Hierzu werden bereits verschiedene Diskurse in Politik- und Sozialwissenschaften geführt, die sich auch an Bildungsbeauftragte und Pädagog*innen richten (Seipel et al. 2000). Weiterhin erscheinen derzeit zum Aufstreben des Rechtsextremismus und der sogenannten Neuen Rechten vermehrt Handreichungen und pädagogische Handlungsempfehlungen, die das Thema als Problemstellung im Bereich des Pädagogischen verorten (vgl. Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus 2018). (Tültzsch 2019) |
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Biene, J., Daase, C., Junk, J., & Müller, H. (Hg., 2016). Salafismus und Dschihadismus in Deutschland: Ursachen, Dynamiken, Handlungsempfehlungen. Fankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Spätestens seit den Attentaten von Paris und Brüssel ist auch hierzulande die Diskussion um Salafismus und Dschihadismus - als Gefahrenpotenzial sowie als Anlaufstelle für Sympathisanten - allgegenwärtig. Bis heute haben sich 800 Personen aus Deutschland einer dschihadistischen Gruppierung in Syrien oder dem Irak angeschlossen. In diesem Band kommen einschlägige Expertinnen und Experten zu Wort. Er beleuchtet bisher wenig erforschte Bereiche wie die organisatorischen Strukturen der salafistischen Bewegung und ihre transnationale Vernetzung. Wie rekrutieren die Bewegungen ihre Mitglieder? Und wie rechtfertigen sich insbesondere Dschihadisten? Die Autorinnen und Autoren bewerten laufende Präventions- und Deradikalisierungsmaßnahmen und schlagen eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis. Dabei verengen sie den Blick nicht auf sicherheitspolitische Fragen, sondern nehmen in interdisziplinärer Perspektive Salafismus und Dschihadismus auch als gesellschaftliche Herausforderung ernst. Mit Beiträgen unter anderem von Marwan Abou Taam, Claudia Dantschke, Aladin El-Mafaalani, Wolfgang Frindte, Rüdiger Lohlker, Ahmad Mansour, Götz Nordbruch, Daniela Pisoiu, Nico Prucha, Susanne Schröter, Riem Spielhaus, Nina Wiedl und Andreas Zick. (Campus) |
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Frischlich, L. (2016). „Extremistische Propaganda im Netz- und wie Counter Narrative dem entgegentreten wollen“. tv diskurs, 4(78), 52–53. |
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Extremistische Propaganda ist im Netz, z.B. in Form von YouTube-Videos, weit verbreitet. Viele befürchten, dass sie bislang neutrale Zuschauerinnen und Zuschauer beeinflussen könnte. Aber ist das tatsächlich so? Und wie sollen sogenannte Counter Narrative, also Videos oder Kommentare, die sich den „extremistischen Geschichten“ entgegenstellen, eine negative Wirkung von Propaganda verhindern? (tv diskurs) |
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Ibsen, D., Pham, L., Schindler, H.-J., Ritzmann, A., Rekawek, K., Fisher-Birch, J., & Macori, M. (2020). Gewaltorientierter Rechtsextremismus und Terrorismus - Transnationale Konnektivität, Definitionen, Vorfälle, Strukturen und Gegenmaßnahmen (CEP-Studie). Berlin: Counter Extremism Project |
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Dieser Bericht konzentriert sich auf die Bedrohung durch den gewaltorientierten Rechtsextremismus (GRX) und analysiert seine zunehmende transnationale (also grenzüberschreitende) Vernetzung im Zeitraum 2015 bis 2020. Dabei wird die These vertreten, dass der transnationale Rechtsextremismus wächst und durch die Vernetzung über die Landesgrenzen hinweg gestärkt wird. So wird er zu einem vollwertigen transnationalen Akteur, der durch gemeinsame Ideologien und Inspirationsquellen angetrieben und in mehreren Netzwerkknotenpunkten gepflegt wird, die von den Vertretern der Bewegung aufgesucht werden. |
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Bartlett, J., & Miller, C. (2012). „The Edge of Violence: Towards Telling the Difference Between Violent and Non-Violent Radicalization“. Terrorism and Political Violence, 24(1), 1–21. https://doi.org/10.1080/09546553.2011.594923 |
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Radicalization is often seen as a first, prerequisite step along the road towards terrorism. Yet to be radical is merely to reject the status quo, and not necessarily in a problematic or violent way. In Part 1—“Radicals”—this article compares the backgrounds, ideologies, behaviours, and attitudes of a sample of “violent radicals” with both radical and “mainstream” non-violent sample groups. By finding both what the violent and non-violent samples share, and also what they do not, the article hopes to achieve a more adept discrimination of violent and non-violent radicalization. In Part 2—“Radicalization”—the article suggests that, in addition to being an intellectual, rational, and religious decision, becoming a terrorist is also an emotional, social, and status-conscious one. (Taylor & Francis) |
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Muhammad, Y. S. (2021). Islam-Stereotype im deutschsprachigen Salafismusdiskurs Eine korpuslinguistische Untersuchung anhand ausgewählter Korpora. Berlin: Erich Schmidt Verlag. |
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Stereotype Vorstellungen darüber, wie Muslime sind bzw. sein sollten, was sie typischerweise tun bzw. nicht tun, kommen meistens nicht durch persönliche Erfahrungen zustande, sondern dadurch, was in den Massenmedien und/oder Schulbüchern vermittelt wird. Vor diesem Hintergrund skizziert das vorliegende Buch, welche Rolle die Massenmedien, vor allem die Presse, bei der Konstruktion des Bildes von Muslimen ausüben und welche Versprachlichungsmechanismen sie für eine Konstruktion des Islambildes verwenden. Das Buch geht dabei von folgenden Kernfragen aus: Wie hängt der deutsche Mediendiskurs über Salafisten mit den sozialen Einstellungen und dem sozialen Handeln gegenüber Muslimen zusammen? Und welchen Beitrag liefert dieser Diskurs zum Phänomen der 'Islamfeindlichkeit'? Auf der Grundlage einer korpuslinguistischen Analyse des deutschsprachigen Salafismusdiskurses zeigt das Buch, dass die Versprachlichung des Themas Salafismus auf den seit langem vorhandenen Islambildern im kollektiven Gedächtnis der westlichen Gesellschaften beruht und traditionelle Stereotype herausliest. Das Buch bietet damit eine fundierte Analyse, die nicht nur den Forschungsstand zur Wahrnehmung des Islam in Deutschland, sondern auch zur Stereotypenforschung und Korpuslinguistik aufarbeitet. |
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Damir-Geilsdorf, S., & Menzfeld, M. (2017). „Who are ‚the‘ Salafis?“ Journal of Muslims in Europe, 6(1), 22–51. https://doi.org/10.1163/22117954-12341337 |
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This article explores the lifeworlds of so-called Salafi(st)s in North Rhine-Westphalia, Germany, by examining the ways their beliefs impact upon their everyday lives, identities, and religious practices. Based on participant observation, informal talks, and in-depth interviews conducted with persons visiting mosques ascribed to apolitical “puristic Salafism” (salafiyya ʿilmiyya), the article is intended to shed light on their ways of life, convictions, and everyday practices by presenting four case studies. The subjects of our case studies show a highly heterogeneous and individual synthesis of personal guidelines for conducting what they call a “good Muslim life”, according to their translation of the role model of the salaf ṣāliḥ (“the pious ancestors”, i.e. the first three generations of Muslims) as well as a heterogeneity in their emic identity ascription and definition of what Salafism means to them. (BRILL) |
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MAPEX-Forschungsverbund (Hg., 2021). Radikalisierungsprävention in Deutschland: Mapping und Analyse von Präventions- und Distanzierungsprojekten im Umgang mit islamistischer Radikalisierung. Osnabrück/ Bielefeld: IIT, Universität Osnabrück/ IKG, Universität Bielefeld. |
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MAPEX ist ein Projekt, das auf der Grundlage einer umfangreichen Beforschung von Präventionsprogrammen gegen islamistische Radikalisierungen eine neue intelligente Landkarte von Präventionsprojekten entwickelt hat. Im Folgenden geht es also um Fragen der Prävention gegen islamistische Radikalisierung und um damit zusammenhängende Möglichkeiten der Deradikalisierungsarbeit. Die Beiträge spiegeln die Befunde und Erkenntnisse aus den Analysen der MAPEX-Landkarte. (MAPEX) |
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Silke, A. (2011). "Disengagement or Deradicalization: A Look at Prison Programs for Jailed Terrorists". CTC Sentinel, 4(1), 18-22. |
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At no time in the past 50 years has there been as much interest in the idea of deradicalizing terrorists as today.1 Programs to deradicalize those linked to al-Qa`ida have been established in multiple countries, with the hope that reforming these extremists is possible.2 Nevertheless, doubts remain over the effectiveness of these programs. This uncertainty is only heightened by the chronic lack of proper evaluations on almost any of the programs involved. Adding to the difficulty is confusion over how to define the goals of the programs. Should they seek to merely disengage subjects from violence and other illegal activity? Or should they actually “deradicalize” a subject, which would mean a complete shift in the prisoner’s mindset, sympathies and attitudes? This article assesses the differences between disengagement and deradicalization. It suggests that deradicalizing prisoners—which requires changing their mindset and ideological beliefs—is exceedingly difficult, and it finds that disengagement is likely a more realistic outcome. |
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Pisoiu, D., Zick, A., Srowig, F., Roth, V., & Seewald, K. (2020). "Individual Factors of Radicalization into Extremism, Violence and Terror: A Look into the Current State of Research". International Journal for Conflict and Violence 14 (2), 1-13. https://doi.org/10.4119/ijcv-3803 |
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The question as to why individuals join extremist groups, radicalize or even go on to commit acts of terror have been a focus of research for many decades and a multitude of researchers from different disciplines have advanced theories and hypotheses in an attempt to provide an answer. The German literature on the topic has also offered a number of promising contributions worth discussing in the context of general international literature. We begin by examining factors pertaining to the individual as such (personality features, cognitions and emotions) and then move on to address theories that focus on the interaction between individuals and their social environment and long-term socialization processes. (ijcv) |
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Jesse, E., & Mannewitz, T. (Hrsg.). (2018). Extremismusforschung: Handbuch für Wissenschaft und Praxis. Baden-Baden: Nomos. |
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Was ist Extremismus? Nicht viele sozialwissenschaftliche Begriffe lassen so viele Deutungen oder Konnotationen zu, sind so umstritten oder werden gar vehement als untauglich zurückgewiesen. Die Autorinnen und Autoren des Handbuches legen Extremismus eine Definition zugrunde, der zufolge er Verfassungsstaatlichkeit, Volkssouveränität, Pluralismus und grundlegende Menschenrechte direkt oder indirekt ablehnt. Auf der Basis dieses Begriffsverständnisses analysieren sie theoretische Konzepte des Extremismus und dessen empirische Erscheinungsformen – als Rechts- oder Linksextremismus sowie als Islamismus –insbesondere mit Blick auf Einstellungen, Handlungen und Wahlergebnisse. Weitere Beiträge gehen den Ursachen des politischen Extremismus, seinen Ausprägungen in den Demokratien West- und Osteuropas sowie seinen Beziehungen zur Systemtransformation nach. Schließlich beleuchtet das Handbuch politischen Extremismus in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus und im Kommunismus. (bpb) |
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Baaken, T., Ruf, M., Selby, A, & Walkenhorst, D. (2021). „Blinde Flecken“ in der Distanzierungsbeobachtung? Erste Zwischenergebnisse des Projekts DISLEX 3D. Berlin: modus zad. |
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Dieser Insight Report des Forschungsprojekts DISLEX 3D widmet sich den ersten im Rahmen der Interviewerhebungen identifizierten Distanzierungsbeobachtungen und diskutiert diese anhand von zwei Fällen exemplarisch. Der Fokus dieses Reports liegt auf den sogenannten blinden Flecken in Bezug auf die Distanzierungsbeobachtungen, die aus den unterschiedlichen Erzählungen und Wahrnehmungen der einzelnen Beobachtungsperspektiven hervorgehen. Bislang zeichnen sich sechs Kategorien ab, die für die Beobachtung von Distanzierungsprozessen aus dem islamistischen Extremismus von Bedeutung sein können. Der vorliegende Report hat zum Ziel, interessierten Leser*innen einen ersten Einblick in den bisherigen Stand des Forschungsprojektes zu ermöglichen und eine Grundlage zur Diskussion erster Interpretationsmöglichkeiten zu bilden. |
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Schneiders, T. G. (Hg., 2014). Salafismus in Deutschland: Ursprünge und Gefahren einer islamisch-fundamentalistischen Bewegung. Bielefeld: Transcript. |
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»Nicht alle Salafisten sind Terroristen, aber alle uns bekannten islamistischen Terrorverdächtigen haben einen salafistischen Hintergrund.« So beschreiben deutsche Innenpolitiker ein wachsendes Problem: Junge Menschen brechen auf, um in den Krieg nach Syrien oder in den Irak zu ziehen. Manche verüben dort Gräueltaten und rühmen sich damit im Internet. Die meisten bleiben in Deutschland, lehnen Gewalt ab und folgen strengsten Glaubensregeln. Wer sind die Salafisten, was wollen sie, wen bedrohen sie? Dieser Band gibt umfassend Antworten. Renommierte Experten ordnen den Salafismus in die islamische Geschichte sowie in den deutschen Gesellschaftskontext ein und schlagen Strategien für den Umgang mit dem Phänomen vor. Zudem berichten Betroffene über ihre Erfahrungen mit Salafisten. (Transcript) |
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Bozay, K. (2018). „Strategien der Deradikalisierung von Jugendlichen“. Sozialmagazin, 43(6), 62–72. |
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Radikalisierung und Gewalt bei Jugendlichen sorgen immer wieder für mediale Schlagzeilen. Gegenwärtig erleben rechtsextreme Einstellungen unter Jugendlichen einen Aufwind. Zugleich begeistern gewaltbereite salafistische Bewegungen junge Menschen für den Bürgerkrieg in Syrien. Die Anziehungskraft radikaler Gruppierungen nimmt unter jungen Menschen in der Einwanderungsgesellschaft zu und schafft einen Nährboden für Hass, Gewalt und Demokratiefeindlichkeit. Mehr denn je steht die Soziale Arbeit vor der Herausforderung, neue Strategien für Deradikalisierung und Prävention zu entwickeln. (Content-Select) |
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Becker, A. (2021). "Diskurse gegen den Klimaschutz in AFD-Programmen". DISS-Journal Sonderausgabe #4, 22-28. |
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"Zwar positioniert sich die AfD in ihrer Programmatik der letzten fünf Jahre unverändert mit klimapolitischer Fundamentalopposition, jedoch sind über die Zeit leichte Akzentverschiebungen zu beobachten. Sie betreffen zunächst die naturwissenschaftlichen Basisannahmen. Anders als im – übrigens nach wie vor gültigen – Grundsatzprogramm wird die Erderwärmung 2021 nicht mehr bestritten, die expliziten Angriffe auf die Klimawissenschaft bzw. den IPCC sind verschwunden. Die Wissenschaftsleugnung hat sich weg verlagert von der Tatsachenleugnung hin zur Leugnung der Gründe und der Folgen der Erderwärmung. Sie ist auf den ersten Blick schwerer als sol- che zu erkennen. Exemplarisch steht hierfür die Zwischenüberschrift „Dem Klimawandel positiv begegnen“ (WP21, 172). Sie suggeriert gemäß dem dazugehörigen Wahlslogan „Deutsch- land – aber normal“, dass auch die tatsächlich schon spürbaren Klimaveränderungen normal, weil im Rahmen natürlicher Schwankungen, seien." |
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Eppert, K., Frischlich, L., Bögelein, N., Jukschat, N., Reddig, M., & Schmidt-Kleinert, A. (2020). Navigating a Rugged Coastline—Ethics in Empirical (De-)Radicalization Research (CoRE-NRW Forschungspapier, Nr. 1). Bonn: CoRE-NRW. |
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Das vorliegende Forschungspapier dokumentiert die Ergebnisse eines multidisziplinären internationalen Workshops zur Ethik in der (De-)Radikalisierungsforschung, den die Autorinnen im März 2019 am Bochumer Center for Advanced Internet Studies (CAIS) organisiert haben. Im Hinblick auf die Besonderheiten der einzelnen Forschungskontexte soll dieses Papier eine projekt-, disziplin- und kontextübergreifende Basis für ethische Standards entwickeln. Ziel ist es, Instrumente bereitzustellen, die eine projektspezifische Aufstellung ermöglichen, die Forscherinnen und Forscher befähigt, eigene Konzepte und Lösungen im Kontext ihres empirischen Feldes zu entwickeln. Die folgenden Kapitel gehen auf die oben genannten Fragen ein und weisen auf Praktiken und mögliche Vorgehensweisen hin, um ethische Standards in der (De-) Radikalisierungsforschung zu gewährleisten. |
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Waldmann, P. (2012). Die radikale Gemeinschaft: Eine komparative Analyse der sozialen Unterstützungsbasis von ETA, IRA und Hizb Allah. In P. Waldmann & S. Malthaner (Hg.), Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen (S. 191–213). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Bozay, K. (2017). „Nation“ und „Nationalismus“ als Kernideologien der Herrschaftsabsicherung. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 41–61). Wiesbaden: Springer VS. |
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Die Analyse und die Auseinandersetzung mit den nationalistischen Einstellungen steht nicht explizit im Fokus der Untersuchungen zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, trägt aber enge Parallelen zu den Konzeptionen des Rassismus und Ethnozentrismus. Differenziert geht es hier vor allem auch um die Frage, inwieweit eine nationale/nationalistische Überhöhung der eigenen Gruppe mit einer negativen Abwertung von anderen ethnischen Gruppen einhergeht oder auch unabhängig davon sein kann. Daher versucht dieser Aufsatz im Lichte der Ungleichwertigkeitsideologien und der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in Auseinandersetzung mit den Phänomenen „Nation“ und „Nationalismus“ zu gehen, sowohl historisch als auch gegenwartsbezogen diese Erscheinungen kritisch zu diskutieren. Dabei geht es sowohl um die begrifflich-historische Genesis des Nationalismus als auch um aktuelle Einstellungen, Entwicklungen und Auseinandersetzungen. (Springer) |
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King, S., Endres, J., & Stemmler, M. (2021). "Radicalization potentials of young Muslims in prison: What role do religious factors play?". Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 104(3), 2021, 259-270. https://doi.org/10.1515/mks-2021-0126 |
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"Wie steht es um das Ausmaß islamistischer Einstellungen unter jungen Muslimen im deutschen Justizvollzug? Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Radikalisierungspotenziale und damit in Verbindung stehende mögliche religionsbezogene Einflussfaktoren sowie die Dauer der bisher verbüßten Haft anhand einer Stichprobe von 87 jungen muslimischen Inhaftierten explorativ zu untersuchen. Die Teilnehmer bearbeiteten hierfür einen Fragebogen, in dem wir Fragen zu religiösen Sozialisationserfahrungen und aktueller Religiosität stellten, sowie Zustimmung zu fundamentalistischen und religiös-militanten Aussagen erhoben. Wir untersuchten die Häufigkeitsverteilungen fundamentalistischer und militanter Einstellungen und verglichen die Skalenmittelwerte von Muslimen mit einer nicht-muslimischen Vergleichsgruppe (n = 255). Anschließend berechneten wir Regressionsmodelle und modellierten Kausalketten, die die von uns untersuchten Konzepte durch Mediation miteinander verknüpften. Unsere Ergebnisse geben Hinweise auf eine erhöhte Vulnerabilität von muslimischen Gefangenen für Radikalisierung. Weiterhin geht aus unseren Ergebnissen hervor, dass Sozialisationseinflüsse zwar offenbar keinen unmittelbaren Einfluss haben, sich aber indirekt auf das Ausmaß militanter Einstellungen auswirken. Die bisher im Gefängnis verbrachte Zeit spielt eine untergeordnete Rolle. Wir diskutieren die Verallgemeinerbarkeit unserer Ergebnisse und mögliche Implikationen für den Strafvollzug." |
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Herbst, A. (2018). „Umgangmit radikalem Islamismus in der Gerichts-und Bewährungshilfe–ein Handlungskonzept der Sozialen Dienste der Justiz Berlin“. Bewährungshilfe, 65(4), 374–385. |
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Ganesh, B., & Froio, C. (2020). "A 'Europe des Nations': far right imaginative geographies and the politicization oft he cultural crisis on Twitter in Western Europe." Journal of European Integration, 42 (5), 715-732. https://doi.org/10.1080/07036337.2020.1792462 |
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Contestation over European integration has been widely studied in the rhetoric of parties, leaders, and movements on the far right in a variety of media. Focusing on Twitter use by far right actors in Western Europe, we apply corpus-aided discourse analysis to explore how imaginative geographies are used to politicize Europe among their digital publics. We find that the idea of a crisis of cultural identity pervades imaginaries of Europe amongst far right digital publics. While Europe is presented as facing a crisis of cultural identity, we find that the far right articulates an aspirational imaginary of Europe, the ‘Europe des Nations’ that rejects liberal-democratic pluralism in the EU and the ‘establishment’. We find that the contestation of Europe in far right digital publics relies on a crisis of cultural identity, representing a translation of Nouvelle Droite imaginaries of Europe into the social media space. (Taylor & Francis) |
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Emser, C., Kreienbrink, A., Miguel Müller, N., Rupp, T., & Wielopolski-Kasaku, A. (Hg., 2022). SCHNITT:STELLEN 2.0 – Neue Erkenntnisse aus Forschung und Beratungspraxis im Phänomenbereich islamistischer Extremismus. Beiträge zu Migration und Integration, Band 10, Nürnberg: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. |
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Welche Rollen nehmen verschiedene (sicherheits-)behördliche Akteurinnen und Akteure sowie zivilgesellschaftliche Träger bei der Deradikalisierungs- und Ausstiegsarbeit ein? Welche Erkenntnisse können aus der wissenschaftlichen Begleitung der Beratungsstellen gezogen werden? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der zweite vom BAMF-Forschungszentrum herausgegebene Sammelband "SCHNITT:STELLEN 2.0". Der Sammelband ist in Kooperation mit dem Verbund wissenschaftlicher Mitarbeitender FoPraTEx (Forschung-Praxis-Transfer im Phänomenbereich islamistischer Extremismus) entstanden. Der Verbund setzt sich aus wissenschaftlichen Mitarbeitenden zusammen, die bei verschiedenen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Beratungsstellen in der Umfeldberatung mutmaßlich islamistisch radikalisierter Personen tätig sind. Seine Kernaufgabe ist die wissenschaftliche Begleitung von Beratungsstellen. Die unmittelbare Verzahnung von Wissenschaft und Praxis vor Ort ist dabei sein Alleinstellungsmerkmal. (BAMF) |
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Belarouci, L. (2009). Islamism: The Process of Identity Formation. In T.M. Pick, A. Speckhard & B. Jacuch (Hg.), Home-grown terrorism: Understanding and addressing the root causes of radicalisation among groups with an immigrant heritage in Europe (S. 3–17). Amsterdam: IOS Press. |
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Many young French citizens with Maghreb roots but born and raised in France have been involved in rioting and in terrorist acts. They grow up in crowded outer suburbs and attend secular schools. Although they live in the French society they felt excluded, and never integrated with the majority population. With the dilemma of French and Muslim as mutually exclusive categories and full Frenchness denied to them, the outcome for many of them is being successfully recruited into embracing Islamism and often in its extremist variant. This is unlikely to change unless these young people are offered a viable alternative: integration in terms of equal opportunity. (IOS Press) |
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Schmid, U. K., Rieger, D., & Frischlich, L. (2022). Posts, die brennen. Hate Speech als schädigende Online-Kommunikation. Der Deutschunterricht, 2. |
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"Die Lebenswelt von Jugendlichen ist stärker denn je durch (soziale) Online-Medien (im Folgenden: Soziale Medien) geprägt. Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 findet der Austausch mit Freund:innen zunehmend online und über Soziale Medien statt. 94 Prozent der deutschen Jugendlichen besaßen 2020 ein Smartphone, drei Viertel Laptops oder Computer (Feierabend et al. 2020). Auch der Zugang zu politischen Themen verlagert sich zunehmend in die digitale Welt. Soziale Medien und Plattformen wie Facebook und Instagram gewinnen als Nachrichtenquellen zunehmend an Popularität (ebd.). Soziale Medien sind aus dem Alltag von Schüler:innen nicht mehr wegzudenken, haben aber auch Schattenseiten: Anscheinend entwickelte sich in den letzten Jahren ein Diskursklima, in dem kommunikative Angriffe, Hass und Hetze zur Norm zählen (Kümpel/Rieger 2019). Neben extremen politischen Ansichten, Verschwörungsnarrativen und Desinformationen, sind es vor allem diskriminierende Hassbotschaften (sogenannte Hate Speech), denen Schüler:innen im Internet begegnen (Feierabend et al. 2020). So gaben 2021 drei Viertel der deutschen Internetnutzer:innen an, bereits Hate Speech im Internet gesehen zu haben. Unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist der Anteil besonders hoch (Reset./pollytix 2021; Steppat 2021). Hate Speech findet sich im Netz überall dort wieder, wo Diskurse stattfinden. Neben Sozialen Medien sind z. B. auch die Kommentarspalten von Zeitungen betroffen (Boberg et al. 2018; Geschke et al. 2019). Doch was genau ist Hate Speech eigentlich? Welchen unterschiedlichen Formen begegnen Mediennutzer:innen? Und vor allem: Was genau kann man persönlich dagegen machen? Dieser Beitrag liefert erste Antworten auf diese Fragen. Hierzu wird zunächst aus einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive beleuchtet, was Hate Speech ist. Anschließend werden die vielfältigen Formen von Hate Speech, mit denen Lehrpersonen und Schüler:innen konfrontiert werden, dargestellt. Schließlich werden Ansatzpunkte für die Prävention und den Umgang mit Hate Speech für den Schulunterricht aufgezeigt." |
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Ceylan, R., & Kiefer, M. (2013). Salafismus: Fundamentalistische Strömungen und Radikalisierungsprävention. Wiesbaden: Springer VS. |
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Neo-Salafistische Gruppierungen haben in den letzten Jahren die Diskussionen über den Islam in Deutschland stark geprägt. Trotz der religionspädagogischen und integrationspolitischen Relevanz fehlen weitgehend Erfahrungen mit Präventionsmaßnahmen gegen diese Strömung. Vor diesem Hintergrund verfolgt der vorliegende Band das Ziel, einen kompakten Überblick über die historischen Wurzeln und die politisch-theologischen Ideologien dieser fundamentalistischen Bewegungen zu geben. Als zweiter Themenschwerpunkt werden spezifische Präventionsmaßnahmen für den islamischen Religionsunterricht, für die Jugend- und Gemeindearbeit vorgestellt und kritisch eingeordnet sowie auf die Defizite in den unterschiedlichen Handlungsfeldern einer Präventionsarbeit hingewiesen. (Springer) |
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Deycke, A., Gmeiner, J., Schenke, J., & Micus, M. (Hg., 2020). Von der KPD zu den Post-Autonomen Orientierungen im Feld der radikalen Linken. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. |
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Seit den Ausschreitungen anlässlich der Anti-G20 Proteste im Juli 2017 erfährt die radikale Linke eine erhöhte mediale Aufmerksamkeit. Im Zuge dessen werden grundsätzliche Fragen nach Hintergründen, Akteuren und Netzwerken linker Militanz aufgeworfen: Wer sind »die Autonomen«? Was ist »die Antifa«? Fragezeichen überwiegen meist die Gewissheiten. Dabei ist die radikale Linke in ihren unterschiedlichsten, vielfach konkurrierenden Formen und Konjunkturen seit den Ursprüngen der liberalen Demokratie Akteur der politischen Auseinandersetzungen. Sicherheits- und ordnungspolitische wie auch affirmativ-sympathisierende Kurzschlüsse vermeidend, will der vorliegende Sammelband mithilfe historischer Längsschnitte, Länder- und Fallstudien sowie schlaglichtartigen Annäherungen an Gegenwartsphänomene Orientierungen schaffen. Das leitende Grundmotiv des Bandes ist der Wunsch nach Versachlichung und Differenzierung. (V&R) |
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Connect NRW. (2019). Extremismusforschung - Erkenntnisse aus den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Bonn: DLR Projektträger. |
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Das Dossier stellt verschiedene Initiativen, Projekte und Fördermöglichkeiten in und aus Nordrhein-Westfalen sowie ausgewählte Initiativen auf Bundes- und EU-Ebene vor. connectNRW ist die Plattform zur Vernetzung und zum Wissenstransfer für die Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften in Nordrhein-Westfalen. connectNRW zielt darauf, die geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Exzellenz in NRW zu stärken und den Informationstransfer weiter zu unterstützen. connectNRW organisiert Workshops, Expertenrunden und Tagungen zu unterschied-lichen Themen. Das Projekt endete 2019. |
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Larsson, G. (2021). "Those Who Choose to Fight the Islamic State: Autobiographical Accounts of Western Volunteers. Terrorism and Political Violence. https://doi.org/10.1080/09546553.2020.1837118 |
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This article is a qualitative study of anti-IS fighters who have traveled from the West to join the military struggle in Syria and Iraq. while earlier studies have mainly analyzed open sources (i.e. social media or journalist’s reports), this article is based on an in-depth analysis of eight autobiographies written by individuals who traveled from Sweden, Norway, Denmark, the United Kingdom, Germany and the U.S.A. to take part in the fight against IS. What motives do they give for doing so, how are they treated by the police and journalists after they return from the wars in Syria and Iraq, and do they express other motives than those given by Westerners who have joined IS? (Taylor & Francis) |
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Badawia, T., & Topalovic (2020). Möglichkeiten und Grenzen der Islamismusprävention durch die Institutionalisierung islamischer Bildung. In S. E. Hößl, L. Jamal & F. Schellenberg (Hg.), Politische Bildung im Kontext von Islam und Islamismus (S. 246-262). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Als Teil der Lebenswelt von Millionen Menschen in Deutschland ist der Islam Thema für die politische Bildung. Dies gilt umso mehr angesichts der Virulenz antipluralistischer Ideologien und Denkweisen, die sich mit unterschiedlichen Begründungslogiken auf ihn beziehen: Antimuslimischer Rassismus und Islamismus bedrohen ein friedliches und demokratisches Zusammenleben in der bundesrepublikanischen Migrationsgesellschaft. Der vorliegende Sammelband wendet sich vor diesem Hintergrund zum Teil sehr kontrovers diskutierten Fragen nach politischer Bildung im Kontext von Islam und Islamismus zu und verliert dabei die Vielfalt muslimischer Lebenswelten und identitätsbezogener Entwürfe ebenso wenig aus dem Blick wie die Gefahren von Stigmatisierungen. (bpb) |
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Hedayah. (2020). Blueprint of Rehabilitation and Reintegration Center: Guiding Principles for Rehabilitating and Reintegrating Returning Foreign Terrorist Fighters and Their Familiy Members. Abu Dhabi. |
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This document is the key outcome of a Hedayah program, funded by the Government of the United Arab Emirates (UAE), which concluded in September 2020. This program aimed to collect and share good practices and guiding principles for governments seeking to establish and operationalize a rehabilitation and reintegration center for returning Foreign Terrorist Fighters (FTFs) and their family members (hereinafter referred to as the “Center”). As there is much existing literature which addresses returning FTFs, prison management for Violent Extremist Offenders (VEOs), the interventions needed for rehabilitation, and the means by which former VEOs may be successfully reintegrated into society, Hedayah carefully considered how to add the most value for those decision-makers contemplating the establishment of such a Center. Therefore, the purpose of this report is to provide practical guidance to decision-makers for the creation and implementation of a Center, covering all of the key aspects, and based upon the experience of experts from many regions of the world. As such, the ideas and insights in this guide are intended to complement and expand upon the established canon of literature from experienced practitioners and experts from many reputable and distinguished organizations, both national and international. This guide differs from previous literature in that it is designed to be a holistic reference-point for those officials and other stakeholders responsible for the establishment of such a Center. By formulating expert ideas and insights into a series of guiding principles and corresponding considerations, Hedayah hopes this document will assist the thinking and planning, and inform decision-making on the many issues that must be dealt with effectively in order to create a viable Center. |
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King, S., Endres, J., & Stemmler, M. (2021). "Radicalization potentials of young Muslims in prison: What role do religious factors play?". Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 104(3), 2021, 259-270. https://doi.org/10.1515/mks-2021-0126 |
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Wie steht es um das Ausmaß islamistischer Einstellungen unter jungen Muslimen im deutschen Justizvollzug? Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Radikalisierungspotenziale und damit in Verbindung stehende mögliche religionsbezogene Einflussfaktoren sowie die Dauer der bisher verbüßten Haft anhand einer Stichprobe von 87 jungen muslimischen Inhaftierten explorativ zu untersuchen. Die Teilnehmer bearbeiteten hierfür einen Fragebogen, in dem wir Fragen zu religiösen Sozialisationserfahrungen und aktueller Religiosität stellten, sowie Zustimmung zu fundamentalistischen und religiös-militanten Aussagen erhoben. Wir untersuchten die Häufigkeitsverteilungen fundamentalistischer und militanter Einstellungen und verglichen die Skalenmittelwerte von Muslimen mit einer nicht-muslimischen Vergleichsgruppe (n = 255). Anschließend berechneten wir Regressionsmodelle und modellierten Kausalketten, die die von uns untersuchten Konzepte durch Mediation miteinander verknüpften. Unsere Ergebnisse geben Hinweise auf eine erhöhte Vulnerabilität von muslimischen Gefangenen für Radikalisierung. Weiterhin geht aus unseren Ergebnissen hervor, dass Sozialisationseinflüsse zwar offenbar keinen unmittelbaren Einfluss haben, sich aber indirekt auf das Ausmaß militanter Einstellungen auswirken. Die bisher im Gefängnis verbrachte Zeit spielt eine untergeordnete Rolle. Wir diskutieren die Verallgemeinerbarkeit unserer Ergebnisse und mögliche Implikationen für den Strafvollzug. |
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Mattei, C. (2019). The CVE-Cycle. An individual trajectory. Abu Dhabi: Hedayah. |
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This document introduces a basic Framework and provides practitioners and policy makers with suggestions on relevant types of CVE responses and tools with respect to each stage of the Radicalization process. |
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Weber, K. (2017). In den Kampf nach Syrien und den Irak: Motive und Gefährlichkeit von Ausreisenden und Rückkehrern. In N. Böckler & J. Hoffmann (Hg.), Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement (S. 139–154). Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
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Grundlage der Forschung der Autorin sind Gerichtsurteile, Anklageschriften und Personendossiers von deutschen Syrien-Rückkehrern |
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Quent, M. (2019). Rassismus, Radikalisierung, Rechtsterrorismus: Wie der NSU entstand und was er über die Gesellschaft verrät. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Weinheim: Beltz Juventa. |
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Der NSU war eine Zäsur des deutschen Rechtsextremismus und ist – trotz parlamentarischer und juristischer Aufklärungsbemühungen – auch Jahre nach dem öffentlichen Bekanntwerden nicht abschließend aufgeklärt. Matthias Quent analysiert die Entstehung der rechtsextremen Terrorgruppe mit soziologischen und sozialpsychologischen Konzepten und Methoden. Er zeigt, dass für ein umfassendes Verständnis gesellschaftliche Verhältnisse sowie Dynamiken der rechtsextremen Bewegung und individuelle Entwicklungen zu berücksichtigen sind. Die Untersuchung ist zugleich Fallstudie, zeitgeschichtliche Untersuchung und ein Beitrag zur politischen Aufarbeitung des NSU-Komplex und der Ursachen rechter Gewalt in Deutschland. Die zweite Auflage der Untersuchung präsentiert neue Erkenntnisse und geht der Frage nach: Ist mit der Radikalisierung des rechten politischen Lagers in Deutschland seit 2015 die Gefahr eines erneuten Rechtsterrorismus gestiegen? |
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Rohde, P., & Dienstbühl, D. (2020). "Harmlose Querulanten oder gefährliche Verschwörungstheoretiker? Eine kriminologische Betrachtung der Reichsbürger und Selbstverwalter". Deutsches Polizeiblatt, 4(2020), 11-14. |
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Junk, J., & Sold, M. (2020). Researching Extremist Content on Social Media Platforms: Data Protection and Research Ethics Challenges and Opportunities (GNET Report). London: International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR). |
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The digital space played a central role in the radicalisation processes of many perpetrators of past attacks: extremists including Anis Amri (Berlin, Germany), Brenton Tarrant (Christchurch, New Zealand) and Stephan Balliet (Halle, Germany) took advantage of social media platforms not only to gather and distribute information, and to network and stage, but also to exchange ideas with like‑minded people and sometimes even to share an attack live for thousands of viewers. It is through this communication by radical or extremist actors that we can learn much about the radicalisation processes that take place in the virtual world. The content and its presentation, as well as the way in which these actors communicate, are of central importance in that regard and can serve as a background against which to develop the most appropriate preventative and demobilising measures. In the context of this research field, data retrieved from social media naturally has become increasingly important. This is exemplified by numerous scientific publications based on data from social media: for instance, Facebook, Twitter, YouTube and Instagram. An extremely large pool of data can now be accessed and used to develop and test hypotheses. These opportunities go hand in hand with limitations and pitfalls. This relates to potential ethical and data protection requirements, which certainly provide challenges for researchers but also many opportunities. While transparency and the guideline “maximising benefits and minimising harm” are essential throughout the entire research process, there are further principles and guidelines that need to be considered. In the first two sections, we summarise some key ethical considerations that a research process in this academic field should include and we provide insights into the main data protection principles to be observed. We then highlight the opportunities available to and balancing acts required of researchers in this regard. In the third section, we discuss the interplay between researchers, data sources and policies of platforms, and give some key recommendations. (GNET) |
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Cragin, R. K. (2014). „Resisting Violent Extremism: A Conceptual Model for Non-Radicalization“. Terrorism and Political Violence, 26(2), 337–353. https://doi.org/10.1080/09546553.2012.714820 |
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Although much has been written about how and why individuals become terrorists, very little research has focused on why individuals choose not to become involved in political violence. Some assume that these non-radicalized individuals simply have not had the same life experiences as terrorists. Yet one only has to explore areas of conflict, such as the Gaza Strip, northwest Pakistan, or the southern Philippines, to wonder why more individuals have not joined local militant groups. This article presents a conceptual model ofnon-radicalization in an attempt to move the discussion forward on this topic. It argues that it is impossible to understand radicalization pathways, or design policies to preempt them, without a complementary knowledge ofwhy individuals resist the influence ofviolent extremism. (T&F) |
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Decker, O., Kiess, J., Heller, A., & Brähler, E. (Hg., 2022). Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten: Neue Herausforderungen - alte Reaktionen? Leipziger Autoritarismus Studie 2022. Gießen: Psychosozial-Verlag. |
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Die Leipziger Autoritarismus-Studie 2022 analysiert die Entwicklung autoritärer und rechtsextremer Einstellungen in Deutschland und beschreibt anhand der Ergebnisse die politische Situation in Deutschland sowie ihre Ursachen. Haben sich rechtsextreme und autoritäre Einstellungen in Deutschland verändert? Nimmt die Ausländerfeindlichkeit weiter ab? Und wie stehen die Deutschen zur Demokratie? Diese Fragen beantwortet die „Leipziger Autoritarismus-Studie 2022“. Die repräsentative Langzeiterhebung zeigt seit 2002 deutliche Entwicklungen und erfasst aktuelle Trends in Zusammenhang mit der COVID-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine. (Boell) |
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Al-Attar, Z. (2020). "Severe Mental Disorder and Terrorism:When Psychosis, PTSD and Addictions Become a Vulnerability." The Journal of Forensic Psychiatry & Psychology. https://doi.org/10.1080/14789949.2020.1812696 |
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There is no empirical evidence to suggest that terrorism is driven by mental illness in the majority of cases. However, when terrorist acts are planned or executed by individuals with mental disorder, possible functional links between the two need to be explored in order to delineate risk and inform approaches to risk management and reduction. This paper explores such functional links, their complexities and implications for clinical interventions, with a focus on psychosis, PTSD and addictions. The challenges of establishing the precise role of mental disorder, especially where there is co-morbidity and a range of complex interacting symptoms, are explored. Finally, the limitations of the existing research in the field of mental disorder and terrorism, and the challenges of extrapolating from such research to practice, are addressed. (Taylor & Francis) |
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Puschnerat, T., & Friederich, M. (2017). Jihadistische Radikalisierung: Von „Al-Qaida“ zum „Islamischen Staat“. In R. Altenhof, S. Bunk & M. Piepenschneider (Hg.), Politischer Extremismus im Vergleich (Bd. 3, S. 295–314). Berlin: LIT Verlag. |
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Beese, Y. (2020). Der Datensatz IS 2018 A/B: Eine Studie des ideologischen Potenzials von IS-Propaganda im Sommer 2018. In S. Ellebrecht, N. Eschenbruch & P. Zoche (Hg.), Sicherheitslagen und Sicherheitstechnologien. Beiträge der ersten Sommerakademie der zivilen Sicherheitsforschung 2018 (S. 89–122). Münster: LIT Verlag. |
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Pyszczynski, T., Vail III, K. E., & Motl, M. S. (2009). The Cycle of Righteous Killing. Psychological Factors in Its Prevention and the Promoting Peace. In T.M. Pick, A. Speckhard & B. Jacuch (Hg.), Home-grown terrorism: Understanding and addressing the root causes of radicalisation among groups with an immigrant heritage in Europe (S. 227–243). Amsterdam: IOS Press. |
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Although many plans for peace in the Middle East have been proposed over the years, none have seriously considered the psychological needs that promote conflict and violence, and thus, far none have been successful. This chapter uses Terror Management Theory, which is a general theory of the role of culture and self-esteem in providing psychological security, to shed light on forces that motivate and perpetuate the ongoing cycle of violence in this region. From this perspective, threats to one's cultural worldviews and self-esteem promote violence because they undermine the ability of these psychological entities to provide the protection from anxiety that is needed for psychological well-being and effective functioning. Consequently, people disparage and lash out at those who threaten their worldviews and self-esteem. Research exploring the role of worldviews and self-esteem in providing security and the impact of threats to this security in promoting violence is reviewed, with special emphasis on the operation of these processes in promoting support for violence against perceived enemies in Israel, Iran, and the United States. This analysis also suggests factors that reduce support for violence; research demonstrating the impact of activating compassionate religious values, a sense of shared humanity, close interpersonal attachments, and removing the association between lofty values and violence is discussed. (IOS Press) |
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Manemann, T. (2021). Rechtsterroristische Online-Subkulturen: Analysen und Handlungsempfehlungen. Berlin: Amadeu Antonio Stiftung. |
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Rechtsterrorismus ist mittlerweile ebenfalls in Deutschland die größte Gefahr. Dies liegt auch an den zahlreichen, bislang wenig beachteten rechtsterroristischen Online-Subkulturen. Ihre Mitglieder sind international und anonym miteinander vernetzt und haben Strategien entwickelt, einander zu massiven Anschlägen zu motivieren. Die Folgen zeigen sich in den allein sieben rechtsterroristischen Anschlägen der letzten zwei Jahre mit zahlreichen Todesopfern – darunter die Anschläge von Halle 2019 und Hanau 2020. Diese Broschüre gibt einen Überblick, wie die rechtsterroristischen Online-Subkulturen funktionieren, warum sie so eine große Gefahr darstellen sind und wie die demokratische Gesellschaft ihr entschieden entgegentreten kann. |
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Damir-Geilsdorf, S. (2005). Fundamentalismus und Terrorismus am Beispiel religiös-politischer Bewegungen im Nahen und Mittleren Osten. In C. Six, M. Riesebrodt & S. Haas (Hg.), Religiöser Fundamentalismus: Vom Kolonialismus zur Globalisierung (2. unveränderte Aufl). StudienVerlag. |
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Bouko, C., Carton, J., Naderer, B., Rieger, D., van Ostaeyen, P., & Voué, P. (2021). Prevention of Youth Radicalisation Through Self-Awareness on Cognitive Biases (PRECOBIAS scientific report). |
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"ln this section we will present the main scientific outcomes, contributing to a better understanding of how and why some extremist narratives are effective. Our research is based on a multidisciplinary approach, combining the analysis of extremist narratives on social media through discourse analysis with the reception of such narratives through social psychology and communication research on cognitive biases." |
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Hohnstein, S., Greuel, F., & Figlestahler, C. (2021). „Vom rechten Rand wieder eher ein stückweit in die Mitte". Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit als institutionelle De- und Resozialisierungsinstanz? GISO - Zeitschrift für Sozialisationsforschung, 2(2) 2, 1-16. |
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"Im Beitrag werden Hinwendungen zum Rechtsextremismus aus theoretischer Perspektive als Prozesse (politischer) Sozialisation begriffen, in denen junge Menschen – entgegen den Erwartungen demokrati-scher Gesellschaften – extremistische Weltsichten und Zugehörigkeiten entwickeln und konsolidieren. Ausgehend von der Überlegung, dass eine Sozialisation in den Rechtsextremismus grundsätzlich ein offener und damit auch umkehrbarer Prozess ist, wird die Abkehr vom Rechtsextremismus ebenfalls als sozialisatorischer Prozess begriffen. Wir adaptieren die Konzepte der Desozialisierung und Resozialisierung, um die Vorgehensweisen und Zielsetzungen von professionellen Angeboten der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit zu systematisieren. Auf Basis zweier empirisch-qualitativer Studien zu Praxiserfahrungen von Angeboten der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit zeichnen wir nach, wie Prozesse der Desozialisierung und Resozialisierung auf zentralen Zielebenen der Arbeit angestoßen werden und ineinandergreifen sollen. Betrachtet wird dabei auch, welche Zielvorstellungen in der Arbeit mit den Adressat:innen existieren und den normativen Korridor des Erwünschten darstellen." |
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Kiefer, M. (2020). Was macht eine erfolgreiche Prävention gegen islamistische Radikalisierung aus? In A. Keller, A. Pingel, K. Weber, & A. Lorenz (Hg.) Politische Bildung und Jugendsozialarbeit gemeinsam für Demokratie. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. |
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Lyons-Padilla, S., Gelfand, M. J., Mirahmadi, H., Farooq, M., & van Egmond, M. (2015). "Belonging nowhere. Marginalization and radicalization risk among Muslim Immigrants". behavioral science & policy, 1(2), 1-12. https://doi.org/10.1353/bsp.2015.0019 |
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In the last 15 years, the threat of Muslim violent extremists emerging within Western countries has grown. Terrorist organizations based in the Middle East are recruiting Muslims in the United States and Europe via social media. Yet we know little about the factors that would drive Muslim immigrants in a Western country to heed this call and become radicalized, even at the cost of their own lives. Research into the psychology of terrorism suggests that a person’s cultural identity plays a key role in radicalization, so we surveyed 198 Muslims in the United States about their cultural identities and attitudes toward extremism. We found that immigrants who identify with neither their heritage culture nor the culture they are living in feel marginalized and insignificant. Experiences of discrimination make the situation worse and lead to greater support for radicalism, which promises a sense of meaning and life purpose. Such insights could be of use to policymakers engaged in efforts against violent extremism, including terrorism. |
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Schedler, J., Achour, S., Elverich, G., & Jordan, A. (2019). Rechtsextremismus in Schule, Unterricht und Lehrkräftebildung, Wiesbaden: Springer. |
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Schule kommt eine Schlüsselfunktion in der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus zu. In ihrem bildungspolitischen Auftrag kann Schule nicht neutral sein. Sie hat die Aufgabe, pluralistische, demokratische und menschenrechtsorientierte Haltungen und Werte zu vermitteln. Dieser Band gibt einen Überblick über das Thema Rechtsextremismus und Schule sowie Verweise auf praktische Handlungsperspektiven. Neben einer Bestandsaufnahme schulischer Ansätze zur Auseinandersetzung mit dem Thema Rechtsextremismus wird auch die Lehrkräftebildung in den Blick genommen. (Springer) |
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Baron, H. (2021). Die Hizb ut-Tahrir in Deutschland. Herausforderungen und Ansätze der Präventionsarbeit (bpb-Serie: "Legalistischer" Islamismus). |
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Die islamistische Hizb ut-Tahrir ist keine besonders große Gruppierung, aber ihre Initiativen erreichen gerade im Internet neue und vor allem junge Zielgruppen. Hanna Baron betrachtet Ideologie und Ziele der Gruppierung. Sie analysiert ihre Attraktivität und Strategie in den sozialen Medien sowie ihr Vorgehen bei der Anwerbung im Offline-Bereich. Und sie zeigt, wie verschiedene Stellen der Jugend- und Kulturarbeit präventiv tätig werden können. (bpb) |
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Klevesath, L. (2018). Zum Begriff der „Demokratiefeindlichkeit“ (CoRE Report 1). Bielefeld: Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. |
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Viele Jahre herrschte in der wissenschaftlichen wie der politischen Diskussion der Begriff des „Extremismus“ vor, wenn es um die Benennung von politischen Ideologien und Bestrebungen ging, die die freiheitliche Demokratie ablehnen oder gar bekämpfen. Allerdings ist der Begriff stets umstritten geblieben – kritisiert wird, dass der Begriff antidemokratische Elemente in der politischen Mitte ausblende. In den letzten Jahren hat vielmehr der Begriff der Demokratiefeindlichkeit in der außerwissenschaftlichen Diskussion Einzug gehalten. Der Essay geht dabei der Frage nach, ob und wie der Begriff für die wissenschaftliche Diskussion nutzbar gemacht werden kann und wie er sich auf verschiedene politische Ideologien beziehen lässt. |
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Yayla, A. S. (2020) "Preventing Terrorist Recruitment through Early Intervention by Involving Families". Journal for Deradicalization, 23, 134-188. |
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Preventing terrorist recruitment is one of the most effective and less lethal methods of countering terrorism, and yet it is often overlooked. This article describes a program designed and administered by the author to prevent terrorist recruitment through early intervention, by promoting the involvement of the families of potential recruits in their children's activities and in a counterterrorism program that was developed and implemented in Sanliurfa, Turkey, for four years, from 2010 to 2014. The article details the concept and structure of the program, provides insights on how it was developed and administered, and presents the data, an analysis, and the findings. In addition, this article reports on the outcomes of the program and offers insights into why the youth in Sanliurfa were struggling to break their ties with terrorist organizations. (JfD) |
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Leimbach, K. (2019). „Figurationen staatlicher Interventionen bei Rechtsextremismus und Islamismus – Ein Zwischenbericht“. Kriminologie - Das Online-Journal, 163–179. https://doi.org/10.18716/OJS/KRIMOJ/2019.2.5 |
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Der Artikel soll das qualitativ-methodische Vorgehen zur Untersuchung des Feldes der „Radikalisierungsprävention“ transparent machen und einen Ausschnitt erster Ergebnisse präsentieren. Angeleitet durch die explorative Frage was Radikalisierungsprävention meint und wie sie durchgeführt wird, wurden zum einen Interviews mit Durchführenden von präventiven beziehungsweise interventiven Maßnahmen zur Verhinderung von Rechtsextremismus und Islamismus geführt und zum anderen mit sogenannten (ehemals) radikalisierten Personen. Sensibilisiert durch das Konzept sozialer Probleme können Präventions- und Interventionsmaßnahmen als institutionalisierte Strategien zur Bearbeitung von gesellschaftlich definierten sozialen Problemen wie „Radikalisierung“ verstanden werden. Für die Auswertung der Interviews wurde die Situationsanalyse als Erweiterung der Grounded Theory mit wissenssoziologisch-hermeneutischen Analysen kombiniert, wodurch der Blick auf die Interaktionen und das implizite Wissen der Akteur*innen geworfen wird. Entlang der Kategorie „Sicherheit“ wird gezeigt, wie unterschiedlich Expert*innen ihre rechts extremistisch-orientierten und islamistisch-orientierten Klient*innen als Problemgruppen konstruieren und welche Auswirkungen dies auf die Selbstpräsentation der interviewten „Radikalen“ hat. Der Fokus liegt hierbei auf den Biographien „radikalisierter“ Männer, die an einem Interventionsprogramm teilgenommen haben. (KrimOJ) |
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Said, B. T., & Fouad, H. (Hg., 2014). Salafismus: Auf der Suche nach dem wahren Islam (2., erweiterte Auflage). Freiburg im Breisgau: Herder. |
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Kaum ein Thema hat den Diskurs um den Islam in Deutschland in den letzten zwei Jahren so sehr bestimmt wie der Salafismus. Doch wie groß ist die Bedrohung durch die sogenannten Salafisten wirklich? Was glauben Salafisten eigentlich genau? Inwiefern unterscheiden sie sich von anderen islamistischen Strömungen? Was macht den Salafismus für Jugendliche so attraktiv? Wie steht es um das Verhältnis zur Gewalt? In diesem Band zeichnen internationale Experten ein ganzheitliches Bild des Phänomens "Salafismus" in Deutschland und im internationalen Kontext. Mit Beiträgen von Guido Steinberg, Joas Wagemakers, Aaron Zelin, Claudia Dantschke, Justyna Nedza, Nina Wiedl, Mohammad Gharaibeh, Bacem Dziri, Samet Yilmaz, Olaf Farschid, Benno Köpfer, Mohammed Masbah und Samir Amghar sowie einem Vorwort von Tilman Seidensticker (Herder) |
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Singelnstein, T. (2021). Rassismus in der Polizei. In T. Singelnstein & A. Ruch (Hg.), Auf neuen Wegen. Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft aus interdisziplinärer Perspektive. Festschrift für Thomas Feltes zum 70. Geburtstag (S. 379-392). Berlin: Duncker & Humblot. |
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Kaspar, K., Gräßer, L., & Riffi, A. (Hg., 2017). Online Hate Speech: Perspektiven auf eine neue Form des Hasses. Schriftenreihe zur digitalen Gesellschaft NRW, Bd. 4. Düsseldorf: kopaed. |
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Immer öfter treten Internetnutzer*innen in Erscheinung, die sich wenig einfühlsam und zum Teil geradezu destruktiv verhalten, indem sie Diskussionen im Netz mit Hass und Aggression vergiften. Betroffen sind davon nicht nur spezielle Zielgruppen, sondern auch die Allgemeinheit – also wir alle, die wir das Netz als selbstverständlichen Teil unseres Alltags betrachten. Gemeint ist Online Hate Speech, die thematisch im Mittelpunkt des vierten Bandes der Schriftenreihe zur Digitalen Gesellschaft des Landes NRW steht. Betrachtet werden Hassreden im Netz aus unterschiedlichsten Perspektiven. Mögliche Gegenstrategien und unterschiedliche Felder werden ebenso präsentiert und diskutiert – in Fachaufsätzen, Projektberichten und Interviews. Der Ansatz ist interdisziplinär, vereint Theorie und Praxis zu einem umfassenden Werk. |
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Becker, K. L., Dabrowski, Y., Hambe, S., & Müller, M. (2021). Gestärkt durchs Leben – Übungen zur Resilienzförderung in der Grundschule im Themenfeld Aufwachsen in islamistisch und salafistisch geprägten Familien. Kiel: Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. Fachstelle Liberi |
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Um Fachkräfte im Grundschulbereich – aber auch alle anderen Fachkräfte im Themenbereich – möglichst praktisch unterstützen zu können, erarbeitete die Fachstelle Liberi eine umfangreiche Broschüre zum Thema Resilienz und Resilienzförderung im Themenbereich „Aufwachsen in islamistisch und salafistisch geprägten Familien“. In der Broschüre wird auf mögliche Risiko- als auch Schutzfaktoren für die betroffenen Kinder eingegangen sowie praktische Übungen zur Resilienzförderung zur Verfügung gestellt. Von Gruppen- und Einzelangeboten zur Stärkung der Kinder profitieren dabei nicht nur betroffene Kinder, sondern alle teilnehmenden Kinder – vor allem im Bereich Schule. So wirkt das Konzept integrativ, da es einer Stigmatisierung, Pathologisierung und Ausgrenzung der betroffenen Kinder entgegengewirkt: Resilienzbroschuere ‚Gestärkt durchs Leben – Übungen zur Resilienzförderung in der Grundschule‘ im Themenfeld Aufwachsen in islamistisch und salafistisch geprägten Familien. |
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Grande, E., Hutter, S., Hunger, S., & Kanol, E. (2021). Alles Covidioten? Politische Potenziale des Corona-Protests in Deutschland (Discussion Paper ZZ 2021-601). Berlin: Wissenschaftzentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). |
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Die Studie gibt erstmals einen umfassenden Überblick darüber, in welchem Ausmaß und bei welchen gesellschaftlichen Gruppen die Proteste gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen Anklang und Anhänger:innen fanden. Sie liefert damit empirisch verlässliche Aussagen über die tatsächliche Stärke der Proteste. Die Studie basiert auf repräsentativen Umfragen von mehr als 5.000 Personen zwischen Juni und November 2020. Gefragt wurde nach der Bereitschaft zur Teilnahme an einer Anti-Corona-Demonstration sowie nach dem Verständnis für die Anliegen dieser Demonstrationen. Die Umfrageergebnisse zeigen ein erhebliches und über die Zeit stabiles Mobilisierungspotenzial. (WZB) |
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Corner, E., Taylor, H., Van Der Vegt, I., Salman, N., Rottweiler, B., Hetzel, F., Clemmow, C., Schulten, N., & Gill, P. (2021). "Reviewing the links between violent extremism and personality, personality disorders, and psychopathy." The Journal of Forensic Psychiatry & Psychology. |
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Many early published analyses of the terrorist placed psychopathy as the core explanatory variable for terrorist behaviour. This speculative opinion was derived mainly from popular culture, and the desire to attribute mental disorders to those committing such violent acts. Poor research designs and a lack of empiricism ultimately undermined these arguments in favour of terrorism being rooted in disorders of personality. Multiple studies supporting psychopathic and personality-level explanations were conducted in the absence of rigorous clinical diagnostic procedures. Despite the methodological issues, concluding remarks from this research continues to hold instinctive appeal across the research field. This incentivises a need for a rigorous synthesis of the evidence base. The objective of this systematic review is to assess the impact of personality upon attitudes, intentions, and behaviours in the context of radicalisation and terrorism. This paper follows the same systematic process as the Gill et al. paper in this special issue. However, we use the model to interrogate the existing empirical literature on personality and terrorism in terms of its coverage, common themes, methodological strengths and weaknesses and implications. The search strategy for the systematic review is based on the Campbell Collaboration method. Results and their implications are discussed. (Taylor and Francis) |
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Amadeo Antonio Stiftung (Hg., 2021). Weiblich, bewegt, extrem rechts. Frauen, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen. Berlin: Eigendruck. |
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"Rechtsextremismus stellt aktuell das größte Problem für die Demokratie dar. Darauf weisen seit vielen Jahren diverse zivilgesellschaftliche Organisationen und Rechtsextremismusforscher:innen hin. Inzwischen sind auch die Sicherheitsbehörden in Deutschland zu dieser Einsicht gelangt. Mit Rechtsextremismus werden aber meist nur Männer und vielfach auch noch mit Springerstiefeln und Glatze assoziiert und verortet. Doch der Wirklichkeit entspricht dieses Klischeebild der 90er Jahre längst nicht mehr. Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus ist als demokratiegefährdendes Phänomen unlängst viel ausdifferenzierter und auch weiblich/feminin, und das nicht erst seit Beate Zschäpe. Die Nicht-Wahrnehmung von Frauen im Rechtsextremismus verhindert, ihn in seiner Gänze und gesellschaftlich breiten Verankerung zu erkennen. Nur, wenn auch schon bei Mädchen Sympathien für rechtes Gedankengut frühzeitig erkannt werden, kann auch hier erfolgreich präventiv interveniert werden. Dieser immer noch stark unterbeleuchteten Seite der Rechtsextremismuswahrnehmung nimmt sich die neue Handreichung der Amadeu Antonio Stiftung an. „Weiblich, bewegt, extrem rechts“ bietet einen Überblick über Frauen im Rechtspopulismus und Rechtsextremismus am Beispiel von Nordrhein-Westfalen." |
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Fisher, A., & Prucha, N. (2022). Understanding the Global Jihadist Movement. 20 years after 9/11 (EICTP Expert Paper October). Vienna: European Institute for Counter Terrorism and Conflict Prevention. |
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Seit dem 11. September 2001 haben westliche Regierungen multinationale, milliardenschwere Anstrengungen unternommen und ständigen militärischen Druck ausgeübt, um islamistische Terrorgruppen zu bekämpfen. Nach diesem massiven Einsatz von Ressourcen und der Aufopferung von Menschenleben haben Politiker, Entscheidungsträger und Experten gerne die so genannte Niederlage und den Untergang von transnationalen Terrorgruppen wie al-Dawlat al-Islamiyya (IS) und al-Qaida (AQ) verkündet. Die bedauerliche Realität ist jedoch, dass die globale Salafisten-Dschihadisten-Bewegung anhaltende Widerstandsfähigkeit bewiesen, ihre operativen Fähigkeiten erweitert und eine größere und vielfältigere Generation von Anhängern rekrutiert hat als je zuvor. Bislang haben westliche Länder transnationale salafistisch-dschihadistische Bewegungen aus einer westlich orientierten Sichtweise heraus analysiert und auf sie reagiert und dabei die globale Bedrohung durch den salafistisch-dschihadistischen Terrorismus unterschätzt. Anstatt sich in erster Linie auf englischsprachiges Material zu stützen, ist eine genaue Kenntnis der Quellen des salafistisch-dschihadistischen Materials, der arabischen Schriften und der entsprechenden Übersetzungen in andere Sprachen erforderlich, um problematische theologische Inhalte klar zu identifizieren und sowohl militanten als auch pro-, aber nicht-militanten Bestrebungen konsequent entgegentreten zu können. Unter Verwendung eines theologisch-linguistischen und evidenzbasierten Ansatzes umreißt dieser Artikel einige der gegenwärtigen analytischen Lücken, identifiziert einen neuen robusten Ansatz und bietet konkrete Empfehlungen für politische Entscheidungsträger, Akademiker und Praktiker der Terrorismusbekämpfung, wie man die globale Dschihad-Bewegung im Jahr 2021 besser verstehen kann. (EICTP) |
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Achour, S., & Wagner, S. (2019). Wer hat, dem wird gegeben: Politische Bildung an Schulen: Bestandsaufnahme, Rückschlüsse und Handlungsempfehlungen. Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung. |
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Die Studie nimmt nicht nur eine Bestandsaufnahme politischer Bildung an Schulen vor. Sie klärt zum einen den Umfang politischer Bildung an den Schulen unseres Landes, die vermittelten Inhalte und Methoden, fragt nach Kompetenzen, Einstellungen und Engagement von Schüler_innen. Zum anderen zieht sie Rückschlüsse und gibt Handlungsempfehlungen, wie politische Bildung an Schulen gestärkt werden kann. (Friedrich-Ebert-Stiftung) |
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Edler, K. (2017). Mit radikalisierten Jugendlichen diskutieren. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 262–273). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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"In der pädagogischen Praxis gibt es keine Äußerung ohne Situation, kein Argument ohne Subjekt, kein Thema ohne Kontext. Deshalb gibt es keine sieben goldenen Regeln, mit denen wir automatisch für alle zukünftigen Ereignisse gewappnet sind. [...] Wer dies von diesem Text erwartet, muss enttäuscht werden. Was wir aber tun können, ist, Handlungskorridore und kommunikative Szenarien zu beschreiben." |
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Hößl, S. E., & Fereidooni, K. (Hg, 2021). Rassismuskritische Bildungsarbeit Reflexionen zu Theorie und Praxis. Frankfurt a. M.: Wochenschau Verlag. |
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Rassismus ist weit mehr als ein bloßes Konglomerat von Vorurteilen und schlichtweg falschen Annahmen über bestimmte Menschen, die als Mitglieder imaginierter Kollektive wahrgenommen werden. Rassistisches Wissen ist auch keineswegs auf die extreme Rechte beschränkt, sondern ein Bestandteil des kollektiven Wissens in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Überdies ist Rassismus ein machtvolles Element im Kampf um Ressourcen und Zugänge zu gesellschaftlichen Positionen. Dieses Buch wendet sich der Theorie und Praxis rassismuskritischer Bildung zu und ermöglicht Orientierungen in diesem komplexen Feld. Dabei kommen sowohl Wissenschaftler*innen als auch Praktiker*innen einer solchen Bildungsarbeit zu Wort. (Wochenschau Verlag) |
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Münch, H. (2017). Politisch motivierte Kriminalität in Deutschland: Aktuelle Lage, Entwicklungen und Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden. In R. Altenhof, S. Bunk & M. Piepenschneider (Hg.), Politischer Extremismus im Vergleich (Bd. 3, S. 27–44). Berlin: LIT Verlag. |
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Borum, R. (2015). „Assessing risk for terrorism involvement“. Journal of Threat Assessment and Management, 2(4), 153–163. https://doi.org/10.1037/tam0000043 |
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The challenge of counterterrorism focuses increasingly on prevention. In this effort,nations are starkly confronted with questions about which people are likely to engagein terrorist action. Though a variety of risk assessment technologies are available for arange of populations and types of violent behavior, a robust empirical foundation doesnot yet exist for understanding the risk of terrorism or involvement in violent extremistactivity. A structured assessment process that is systematic, transparent, and reliant oncurrent evidence would serve the interests of both procedural fairness and substantivesecurity, but a simple process of tallying risk factors is unlikely to be effective. Thisstudy outlines some of the foundational concepts and challenges for developingapproaches to assess individuals’ risk of terrorism involvement and violent extremistactivity. It begins by examining the concept of risk assessment as it pertains toinvolvement in terrorism. Next, it suggests a series of guiding principles for developinga risk assessment approach. Finally, it outlines what a formulation-based risk assess-ment model for terrorist involvement might look like, at least conceptually. (APA PsycInfo Database Record (c) 2016 APA, all rights reserved) |
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Fischer, M., & Pelzer, R. (2016). Die Logik des Anschlags: Zur Zielwahl dschihadistischer Terroristen in Europa. Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Nach welcher Logik planen Dschihadisten Anschläge in europäischen Städten? Seit den Anschlägen von Paris und Brüssel ist diese Frage aktueller denn je. Um die Denkweise von Anschlagsplanern zu verstehen, haben die Kriminologen Michael Fischer und Robert Pelzer ein Planspiel durchgeführt, in dem Probanden über mehrere Monate fiktive Anschlagsszenarien entwickelt haben. Auf der Basis realer Fälle, wie der "Sauerland-Gruppe", wurden Tätertypen bestimmt. Die Autoren präsentieren ein Risikomodell und Kernelemente einer Soziologie des Anschlags. |
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Jamal, L., & Aydin, Y. (2022). „Graue Wölfe“ – Türkischer Ultranationalismus in Deutschland. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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" Durch Ausschreitungen in Wien, gewaltsame Eskalationen in Frankreich und Einschüchterungsversuche in Deutschland erregten die türkischultranationalistisch gesinnten »Grauen Wölfe« in jüngerer Vergangenheit politische und mediale Aufmerksamkeit. Dabei herrscht Konsens darüber, dass sie eine ernst zu nehmende Bedrohung für die Demokratie darstellen. Doch wer genau sind die »Grauen Wölfe«? Wie ist ihre Ideologie entstanden, welchen Einflüssen unterliegen sie? Was sind ihre Ziele und Methoden, welcher Symbole und Feindbilder bedienen sie sich? Welchen Stellenwert nehmen Rassismus, Antisemitismus, Ultranationalismus und Islamismus in ihrem Weltbild ein? Und was kann die demokratische Gesellschaft ihnen entgegensetzen?" (bpb) |
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Goertz, S. (2021). "'Corona-Proteste' und der Einfluss von Extremisten". forum kriminalprävention (2), 5-9. |
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Die „Corona-Proteste“ waren zu Beginn des Jahres 2020 nach Einschätzung der deutschen Sicherheitsbehörden von einem sehr heterogenen Teilnehmerfeld geprägt und die „Mitte der Bevölkerung“ soll die Mehrheit ausgemacht haben. Im Verlauf des Jahres 2020 wiederum beobachteten die deutschen Verfassungsschutzbehörden eine deutliche Einflussnahme von Rechtsextremisten, „Reichsbürgern“ und „Selbstverwaltern“ sowie Verschwörungstheoretikern auf die „Corona-Proteste“. Diese Akteure und ihre Einflussnahme werden hier beleuchtet, darunter auch die „Querdenken 711“-Bewegung und deren Analyse durch die Verfassungsschutzbehörden. (forum kriminalprävention) |
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Schmidt, M. B., & Martiensen, S. (2021). "Soziale Ungleichheit in Ansprache und Ideologie islamistischer Gruppen: Eine Analyse am Fallbeispiel der Hizb ut-Tahrir". Ligante. Fachdebatten aus der Präventionsarbeit, 3, 40-43. |
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Die Hizb ut-Tahrir („Partei der Befreiung“, HuT) ist eine in den 1950ern gegründete panislamistische Partei, die im Kontext des Israel-Palästina-Konflikts die Befreiung Palästinas und die aller Muslim*innen durch die Errichtung eines transnationalen Kalifats zum Ziel hat. (...) Dieser Artikel bietet als Praxisbericht einen kurzen erfahrungs- und analysegestützten Einblick in einen Aspekt der von der Gruppe verwendeten Narrative und ergänzt diesen um Anregungen für die Praxis. Objekt der knappen Analyse ist das Aufgreifen sozialer Ungleichheit im öffentlichen und nichtöffentlichen Auftreten der HuT. Dieser vorangestellt sei die Feststellung, dass die Wirkmächtigkeit politislamistischer Ansprachen im Allgemeinen und die der HuT im Besonderen multifaktoriell ist. In der Ansprache islamistischer Akteur*innen spielen genuin theologische Diskurse eine in der Präventionsarbeit häufig unterschätzte Rolle. Die Autoren verfolgen in ihrer Präventionsarbeit deshalb einen ganzheitlichen Ansatz, auf den im Rahmen der Anregungen für die Praxis genauer eingegangen wird. (BAG RelEx) |
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Yuzva Clement, D. (2020). Offene Kinder- und Jugendarbeit mm Kontext des Salafismus. Soziale Arbeit und Radikalisierungsprävention. Wiesbaden: Springer. |
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David Yuzva Clement untersucht das Handeln pädagogischer Fachkräfte in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Auseinandersetzung mit Radikalisierungsprozessen Jugendlicher zum Salafismus. Der Autor weist nach, dass ein Verstehen von Gründen und Kontexten von Radikalisierungsprozessen durch Essentialisierungen verhindert und Jugendlichen die objektivierte Position „des Anderen“ zugeschrieben wird. Hingegen führen verstehensorientierte Beobachtungs- und Handlungsformen zu unterschiedlichen pädagogischen Anschlussmöglichkeiten und schaffen die Voraussetzung, Differenzkonstruktionen zu hinterfragen. Dieses Buch liefert wesentliche Empfehlungen für die pädagogische Praxis sowie für Fort- und Weiterbildungen. |
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van de Wetering, D., Mietke, H., & Zick, A. (2019). „Sozialer Druck auf Ausstiegswillige in rechtsextremen Szenen. Ergebnisse einer Studie“. Kriminalistik, 6, 352–357. |
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Der Beitrag fasst zentrale Erkenntnisse der Studie „Soziale Formen von Gruppendruck und Einflussnahme auf Ausstiegswillige der rechten Szene“ zusammen. Auf Grundlage einer Systematik gruppenspezifischer, individueller und kontextueller Faktoren, analysiert das Forschungsprojekt Interviews mit Aussteigern sowie mit Experten professioneller Ausstiegsprogramme. Dabei wird untersucht, welche Druckphänomene im Zuge einer Loslösung und Abwendung von rechtsextremen Gruppierungen und Organisationen zu beobachten sind. Zentral ist dabei die Frage, wie und unter welchen soziologischen und sozialpsychologischen Umständen soziale Beeinflussungsversuche und Momente der Ausübung von sozialem Druck durch die Gruppe den Ausstieg hemmen. Die Ergebnisse zeigen Ansatzpunkte für professionelle Ausstiegsprogramme. Diese werden in Handlungsempfehlungen festgehalten. (IKG) |
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Decker, O., Brähler, E., & Baier, D. (Hg., 2018). Flucht ins Autoritäre: Rechtsextreme Dynamiken in der Mitte der Gesellschaft: die Leipziger Autoritarismus-Studie 2018. Gießen: Psychosozial-Verlag. |
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Auf Grundlage der Ergebnisse einer 2018 durchgeführten repräsentativen Bevölkerungsumfrage wird die gegenwärtige politische Situation in Deutschland beschrieben und ihre Ursachen werden analysiert. Stärker noch als in den vergangenen Jahren liegt der Fokus in der aktuellen Studie auf der autoritären Dynamik in der Gesellschaft. Die gravierenden gesellschaftspolitischen Veränderungen, die sich aktuell abzeichnen, sind Anlass, mit der nun »Leipziger Autoritarismus-Studie« benannten Untersuchung auf die Gefahren für die Demokratie hinzuweisen. |
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Ahmad, A. (2017). Jihad & Co: Black markets and Islamist power. New York: Oxford University Press. |
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The rise of militant jihadist groups is one of the greatest international security crises in the world today. In civil wars across the modern Muslim world, Islamist groups have emerged out of the ashes, surged dramatically to power, and routed their rivals on the battlefield. Aisha Ahmad Offers a new explanation for the rise of modern Islamist groups: support from the business class Challenges conventional wisdom, offering a realist explanation for the rise of Islamism Showcases all-new interview material with a range of hard-to-reach subjects |
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Zeitner, I., Krott, E., & Krott, N. (2019). "Umgang mit Fremdheit - Entwicklung im Längsschnitt der beruflichen Erstsozialisation (UMFELDER)". Die Polizei, 110(5), 129-139. |
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In den letzten Jahren haben sich in der Bundesrepublik Deutschland die Zahlen von Menschen mit Migrationshintergrund erhöht und somit auch die damit verbundenen Anforderungen an den Polizeidienst. Die Förderung interkultureller Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit hat im dualen Bachelorstudiengang des Polizeivollzugsdienstes zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, ob und in welchem Ausmaß fremdenfreundliche oder -feindliche Einstellungen zu Beginn des Studiums vorliegen, sich diese im Laufe der Studienabschnitte verändern und wie sie letztlich durch Praxiserfahrungen beeinflusst werden. In einem Zeitrahmen von vier Jahren wurden explizite Einstellungen zu Beginn des Studiums, am Ende des fachwissenschaftlichen Grundstudiums, nach dem Praxismodul des Hauptstudiums und nach dem ersten Berufsjahr erhoben. Im Verlauf des dreijährigen Studiums kam es zu einer signifikanten Abnahme von Fremdenfeindlichkeit. Im Verlauf des ersten Praxisjahres kam es sodann zu einem leichten Anstieg von Fremdenfeindlichkeit. Über die vier Jahre hinweg konnte eine Entwicklung hin zu weniger Fremdenfeindlichkeit beobachtet werden. Die Ergebnisse können als Hinweis auf die Wirksamkeit der im Studiengang Polizeivollzugsdienst angebotenen Maßnahmen verstanden werden. Gleichzeitig verweisen die Ergebnisse auch auf die Notwendigkeit, entsprechende Angebote im Rahmen von Fort-und Weiterbildung nach Beendigung des Studiums vorzuhalten und eine obligate Teilnahme an solchen Maßnahmen festzuschreiben. |
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Kurtenbach, S., Linßer, J., & Weitzel, G. (2018). Anfällig für Radikalisierung? Einstellungen und Haltungen von Jugendlichen aus unterschiedlichen Lebenswelten zu den Themen Demokratie, Religion, Diskriminierung und Geschlecht (CoRE Report 6). Bielefeld: Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. |
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Das CoRE-NRW-Projekt «Anfällig für Radikalisierung» hat zum Ziel, Mechanismen und Prozesse sozialer/ demokratischer Entfremdung und gesellschaftlicher Konflikte frühzeitig bei Jugendlichen, die nicht durch radikale und extremistische Äußerungen/Handlungen aufgefallen sind, herauszuarbeiten und Handlungsempfehlungen zu generieren, da ein frühes Einsetzen von Prävention eine zentrale Gelingensbedingung darstellt. Dabei wird vor allem untersucht, inwiefern sich salafistische Narrative in Einstellungen und Haltungen von Jugendlichen aus unterschiedlichen Lebenswelten wiederfinden. Die forschungsleitenden Fragen sind: Welche salafistischen Botschaften und Themen sind für Jugendliche interessant und anschlussfähig? Welche Konflikte im Verhältnis zur Demokratie und Demokratie konstituierenden Grundrechten gibt es? Methodisch werden salafistische Narrative und empirisch gesicherte Anfälligkeiten herausgearbeitet, deren gezielte Adressierung durch bestimmte Narrative beschrieben sowie die Anschlussfähigkeit der salafistischen Themen und Botschaften bei den Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Gruppendiskussionen überprüft. Bei der Aufarbeitung der Narrative zeigte sich, dass Salafisten die Themen Demokratie, Religion, Diskriminierungs- und Ausgrenzungserfahrungen sowie Geschlechterrollen verstärkt thematisieren. Dabei werden die Themen ineinander verwoben und mit eigenen Interpretations- und Lösungsvorschlägen versehen, welche auf einen Radikalisierungspfad führen. |
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Rees, J. H., Rees, Y. P. M., Hellmann, J. H., & Zick, A. (2019). „Climate of Hate: Similar Correlates of Far Right Electoral Support and Right-Wing Hate Crimes in Germany“. Frontiers in Psychology, 10(2328), 1–14. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2019.02328 |
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Since 2015, far right parties drawing heavily on radical anti-refugee rhetoric gained electoral support in Germany while the number of political hate crimes targeting refugees rose. Both phenomena – far right electoral support and prevalence of right-wing hate crimes – have theoretically and empirically been linked with socio-structural and contextual variables. However, systematic empirical research on these links is scattered and scarce at best. We combine official statistics on political hate crimes targeting refugees in Germany and far right electoral support of the far right party “Alternative für Deutschland” (AfD) in the German national elections 2017 with socio-structural variables (proportion of foreigners and unemployment rate) and survey data collected in a representative survey (N = 1,506) in 2016. We aggregate and combine data for all German municipalities except Berlin which were the level of analysis for the current study. In path analyses, we find socio-structural variables to be unrelated with each other but significantly correlated with both criterion variables in a systematic fashion: proportion of foreigners was negatively while unemployment rate was positively linked with far right electoral support. Right-wing crime was linked positively with unemployment rate across Germany and positively with proportion of foreigners only in East Germany while proportion of foreigners was unrelated to right-wing crime in West Germany. When including survey measures into the model, they were linked with socio-structural variables in the predicted fashion – intergroup contact correlated positively with proportion of foreigners, collective deprivation correlated positively with unemployment rates, and both predicted extreme right-wing attitudes. However, their contribution to the explained variance in outcome variables above and beyond socio-structural variables was neglectable. We argue that both far right-wing electoral support and right-wing hate crime can be conceptualized as behavioral forms of political extremism shaped through socio-structural and contextual factors and discuss implications for preventing political extremism. (Frontiers in Psychology) |
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Könemann, J., Sajak, C. P., & Lechner, S. (2017). Einflussfaktoren religiöser Bildung: Eine qualitativ-explorative Studie. Wiesbaden: Springer VS. |
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Das Buch leistet auf empirischer Ebene einen Beitrag zur Debatte über die Bedeutsamkeit unterschiedlicher religiöser Lernorte – insbesondere von Religionsunterricht und Katechese. Mit Hilfe von zwölf leitfadengestützten Interviews werden an biografischen Schnittstellen erste Kriterien und Parameter von Nachhaltigkeit und Wirksamkeit religiöser Lernprozesse gewonnen. (Springer) |
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Mafaalani, A., Fathi, A., Mansour, A., Müller, J., Nordbruch, G., & Waleciak, J. (2016). Ansätze und Erfahrungen der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit (PRIF Report 6/2016). Frankfurt a.M.: Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. |
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Die Ideologie und Bewegung des Salafismus stellt eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Dieser Report gibt einen Überblick über bestehende Ansätze und Erfahrungen der Prävention und Deradikalisierung im Kontext salafistischer Ansprachen und Radikalisierungen. Dabei geht es zunächst um die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Maßnahmen und Interventionen, die Radikalisierungsprozessen vorbeugen und entgegenwirken. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Bedeutung von stigmatisierenden Diskursen über „den“ Islam und „die“ Muslime hingewiesen („Logik des Verdachts“), die eine Identifikation von Muslimen mit der Gesellschaft erschweren. Ähnlich problematisch erscheint eine Verkürzung des Phänomens auf sicherheitspolitische Fragen, in denen der weitere gesellschaftliche Kontext von Radikalisierungsprozessen – und damit möglicher pädagogischer und gesellschaftlicher Interventionen – ausgeblendet wird. Der Beitrag unterscheidet zwischen Ansätzen der Prävention und Distanzierungsarbeit bzw. Deradikalisierung. Während Prävention im Vorfeld und in Frühphasen ansetzt, richten sich Distanzierungsarbeit und Deradikalisierung auf Personen, die bereits in salafistischen Szenen aktiv sind und entsprechende Ideologie und Handlungsweisen übernommen haben. (HSFK) |
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Böckler, N. (2017). Der sogenannte Islamische Staat und die Mudschaheddin aus dem Westen: Radikalisierungsprozesse unter schwarzer Flagge. In N. Böckler & J. Hoffmann (Hg.), Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement (S. 119–138). Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
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Will man Radikalisierungsprozesse verstehen, müssen sowohl biografische Weichenstellungen, positive wie negative soziale Rückkopplungsporzesse für eingeschlagene Lebenspfade als auch Opportunitätskosten des extremistischen Handelns berücksichtigt werden (Garz, 2014). Je dominanter und bedeutender extremistische Kontexte für das Selbstkonzept werden, desto mehr Anstrengung ist von Nöten, diese eingeschlagenen Pfade wieder zu verlassen, insbesondere dann, wenn alternative Zukunftsmodelle und emotional belastbare Bindungsmuster zu Menschen fehlen, die im demokratischen Wertesystem verankert sind. |
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Jongman, A. (2009). Radicalisation and Deradicalisation: Dutch experiences. In T.M. Pick, A. Speckhard & B. Jacuch (Hg.), Home-grown terrorism: Understanding and addressing the root causes of radicalisation among groups with an immigrant heritage in Europe (S. 32–50). Amsterdam: IOS Press. |
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Since 9/11 the Netherlands has experienced a number of traumatic terrorist incidents that shocked and polarised society. The incidents triggered a wave of investigations and studies by journalists, academics, government, NGOs and think tanks, which has resulted in an extensive body of knowledge on radicalisation leading to terrorism. In 2003 the Dutch government reformed its counterterrorism structure, which resulted in the appointment of a National Coordinator for Counterterrorism tasked with the coordination of Dutch CT-policy. The Hofstad-group was a group emerging from the Moroccan community in the Netherlands and engaged in terrorist activities. Members were arrested and convicted to long prison sentences. While the current terrorist threat is still significant (one level below critical) the threat has gradually shifted from homegrown groups to the danger of groups that may come from abroad. Salafist jihadi groups use the video Fitna produced by MP Geert Wilders in their argumentation to justify attacks directed against Dutch interests. Partly as a result of an extensive awareness campaign the popular concern about terrorism has diminished and the feeling of security among the general public has improved. In general Dutch society remains peaceful with a far lower level of political violence than most other European countries. Over the last three years there have been no terrorist incidents with a Salafist jihadi background and in 2008 only four suspects were arrested. (IOS Press) |
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Lang, J., Reusch, M., & Schmitt, S. (2022). Geschlechtersensible politische Bildung. Das rechtsextreme Geschlechterbild (Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit, Bd. 1/2022). Frankfurt a. M.: Wochenschau Verlag. |
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"Geschlecht und Geschlechterbilder spielen eine wichtige Rolle in Ideologie und Mobilisierung der rechtsextremen Szene. Doch Geschlechterverhältnisse verändern sich und führen zu personellen und ideologischen Veränderungen auch innerhalb der autoritären und extremen Rechten. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Schwerpunkt dieser Ausgabe Fragen zum Verhältnis von Rechtsextremismus und Geschlecht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Möglichkeiten und Herausforderungen einer geschlechtersensiblen politischen Bildungs- und Beratungsarbeit." |
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Gödde, T. (2022). Soziale Kompetenzen als Bildungsziel – Von spezifischen Präventionsangeboten zu einer kompetenzorientierten Perspektive (KN:IX Analyse #8). Berlin: BAG RelEx, ufuq.de, VPN. |
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Der Bereich Schule ist einer der wichtigsten Lebens- und Lernorte von Kindern und Jugendlichen und damit ein wichtiges Handlungsfeld der Extremismus- und Gewaltprävention. Häufig geht es bei diesen Präventionsmaßnahmen aber um Vermeidungsziele. Selten werden positive Ziele der Prävention benannt. Thomas Gödde schlägt vor, zunehmend Ressourcen in die Förderung sozialer Kompetenzen zu investieren. Sie sind aus seiner Sicht der wirkmächtigste Hebel der übergreifenden Gewaltprävention: Soziale Kompetenzen ermöglichen positive Erfahrungen mit Menschen, stärken die Erfahrung der Selbstwirksamkeit und damit den Selbstwert. |
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Schröder, C. P., Bruns, J., Goede, L.-R., Lehmann, L., Bliesener, T. & Tomczyk, S. (2022). Radicalization in Adolescence: The Identification of Vulnerable Groups. European Journal on Criminal Policy and Research. https://doi.org/10.1007/s10610-022-09505-x |
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"Given that the normative search for identity and belonging, as well as political socialization, plays an important role during adolescence, this life stage is characterized by high vulnerability to radicalization processes. When investigating the influence of different factors on radicalization processes, latent profile analysis can identify and analyze groups of adolescents with different vulnerabilities. Based on a sample of 6,715 ninth-graders from Germany, we identified six latent classes with specific vulnerabilities to right-wing attitudes as one possible outcome of radicalization. The results show that the class with the highest approval of right-wing statements mainly consists of male adolescents with a high sense of relative disadvantage and social deprivation. Specific family ties constitute a unique feature among those who are indifferent in their attitudes." (Springer) |
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Vorländer, H. (2017). PEGIDA – Provinzposse oder Vorbote eines neudeutschen Rechtspopulismus? In W. Brömmel, H. König & M. Sicking (Hg.), Populismus und Extremismus in Europa: Gesellschaftswissenschaftliche und sozialpsychologische Perspektiven (S. 107–118). Bielefeld: Transcript. |
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Als am 20. Oktober 2014 eine Gruppe von Demonstranten durch die Dresdner Innenstadt zog, konnte nicht erwartet werden, dass daraus eine Bewegung erwachsen würde, die schnell ein hohes Maß an nationaler und internationaler Aufmerksamkeit auf sich zog. Vor allem das Momentum, mit der aus einer Truppe von rund 250 Leuten eine Ansammlung von fast 25.000 protestierenden Menschen wurde, erstaunte genauso, wie das Label der »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes« die Öffentlichkeit erschrecken ließ. Die Reden auf den Kundgebungen, die Äußerungen einzelner Demonstrationsteilnehmer und die mitgebrachten Spruchbänder, Schilder und Fahnen hinterließen – nicht nur – bei journalistischen Beobachtern den Eindruck, dass es sich um Islam- und Fremdenfeinde, um »Rassisten« und »Nazis in Nadelstreifen«, um »Rechtsextremisten«, um »Pack« und »Pöbel« handelte. (Vorländer 2017) |
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Landeskommission Berlin gegen Gewalt. (Hg.). (2020). Interdisziplinäre Beiträge zu Radikalisierung. Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis. Berliner Forum Gewaltprävention, 21 (69). |
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Das BFG-Heft Nr. 69 ist eine Zusammenstellung interdisziplinärer Beiträge aus dem Themenfeld der Radikalisierungsprävention, die von verschiedenen Expert(inn)en verfasst wurden. Zusammengetragen wurden die Beiträge im Rahmen des Projektes „Interdisziplinäres Wissenschaftliches Kompetenznetzwerk Radikalisierungsprävention“ der Denkzeit-Gesellschaft e.V., das seit dem Jahr 2017 im Landesprogramm Radikalisierungsprävention gefördert wird. [...] Es wendet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Institutionen, Verwaltungen, Verbänden und an die interessierte Öffentlichkeit als Forum zur Diskussion und Information über Prävention. (BFG) |
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Rothut, S., Schulze, H., Hohner, J., Greipl, S., & Rieger, D. (2022). Radikalisierung im Internet - Ein systematischer Überblick über Forschungsstand, Wirkungsebenen sowie Implikationen für Wissenschaft und Praxis (CoRE-NRW Kurzgutachten, Nr. 5). Bonn: CoRE-NRW |
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"Im Zuge des Medienwandels und der stetigen Ausdifferenzierung verfügbarer Online-Angebote verlagert sich nicht nur das alltägliche Leben zunehmend ins Digitale, sondern auch die Aktivitäten extremistischer Akteure. In Folge technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen (z. B. hinsichtlich zunehmender Gewaltbereitschaft im Rahmen von Covid-19-Demonstrationen) rücken Befürchtungen, das Internet könne eine Radikalisierung fördern, in den Fokus wissenschaftlicher und öffentlicher Debatten. Die Durchdringung des Alltags durch das Internet ist daher auch zentral bei der Analyse, Diskussion und Prävention von Radikalisierungsdynamiken. Die genaue Rolle des Internets in Radikalisierungsprozessen hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Anhand einer systematischen Literaturanalyse von 216 Publikationen zu Radikalisierung im Internet wird ein Überblick über das Forschungsfeld generiert. Die Systematisierung der Literatur erfolgt auf drei Betrachtungsebenen, nämlich (1) der Unterscheidung von Wirkmechanismen auf Mikro-, Meso- und Makroebene, (2) der Modellierung von Radikalisierungsdynamiken entlang des Kommunikationsprozesses (Kommunikator:innen, Inhalt, Medium, Rezipient:innen) sowie (3) der differenzierten Betrachtung unterschiedlicher digitaler Räume im Kontext ihrer Nutzungspotenziale (Affordanzen) für extremistische Akteure. Darauf aufbauend werden Forschungslücken und Potenziale für künftige Studien sowie Handlungsempfehlungen für Akteure aus Praxis und Politik abgeleitet." |
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Aslan, E., Akkılıç, E. E., & Hämmerle, M. (2018). Islamistische Radikalisierung: Biografische Verläufe im Kontext der religiösen Sozialisation und des radikalen Milieu. Wiesbaden: Springer VS. |
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Die vorliegende Studie nähert sich den Lebenswelten radikalisierter Personen und analysiert das vielschichtige Phänomen mittels Biografieforschung.Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei islamistischer Radikalisierung um einen aktiven Prozess der Auseinandersetzung des Individuums mit einer bestimmten islamischen Theologie, samt ihren Normen und Wertvorstellungen, handelt. Die betroffenen Individuen radikalisieren sich dabei nicht isoliert, sondern sind eingebettet in ein soziales Umfeld, das in dieser Studie als radikales Milieu bezeichnet wird. (Springer) |
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Figl, J. (2005). Säkularisierung und Fundamentalismus. In C. Six, M. Riesebrodt & S. Haas (Hg.), Religiöser Fundamentalismus: Vom Kolonialismus zur Globalisierung (2. unveränderte Aufl). Innsbruck: StudienVerlag. |
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Heins, V. M. (2017). Spiegel der Menschheit? Die Zukunft der Migrationsmaschine Deutschland. In W. Brömmel, H. König & M. Sicking (Hg.), Populismus und Extremismus in Europa: Gesellschaftswissenschaftliche und sozialpsychologische Perspektiven (S. 149–166). Bielefeld: Transcript. |
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Vor dreißig Jahren schrieb Die Zeit, die Bundesrepublik sei »ein Nichteinwanderungsland mit Einwanderern« (Die Zeit, Nr. 39/1984). Das Einwanderungsland, das eigentlich gar keins sein wollte, brauchte lange, um sich als das zu erkennen, was es ist, und noch länger, um dafür eine passende Sprache zu entwickeln. Den Augenblick der Selbsterkenntnis kann man vielleicht am besten auf das Jahr 2001 datieren, als der Bericht der Unabhängigen Kommission »Zuwanderung« der Bundesregierung unter der Leitung von Rita Süssmuth erschien. Darin wurde erstmals offiziell die Zuwanderung von Menschen als notwendig und wünschenswert für die weitere Entwicklung des Landes bezeichnet. Langsam bestimmte das Sein das Bewusstsein. Während die Eliten die Zukunft der Gesellschaft von einer vorausschauenden Migrationspolitik abhängig machten, wurde zugleich klar, dass gerade Deutschland immer schon ein Magnet für Einwanderer war. (Heins 2017) |
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Jende, S., Krause, A., Reulecke, J., Sander, L., & Speer, D. (2018). „Gelingende Kooperationen. Wie Strafvollzug, Bewährungshilfe, Polizei und zivilgesellschaftliche Träger im Umgangmit Rechtsextremismuserfolgreich zusammenarbeiten können“. Bewährungshilfe, 65(4), 374–385. |
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Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e.V. (2019). „Für Volk und Glaube?“ Die extreme Rechte und religiös begründeter Extremismus (Ausgabe 2; Ligante - Fachdebatten aus der Präventionsarbeit). Berlin: BAG RelEx. |
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Im Mai 2019 fand in Dortmund eine gemeinsame Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) statt. Ziel war es, Akteur*innen aus zwei benachbarten Feldern erstmals miteinander in einen direkten Austausch zu bringen. Die Arbeit scheint ähnlich: Bei beiden Organisationen steht Prävention von antidemokratischem Handeln, das zu terroristischer Gewalt führen kann, im Fokus. Zudem ist sowohl die BAG RelEx als auch die BAG K+R eine Netzwerkorganisation, die die wesentlichen Akteur*innen in den jeweiligen Feldern vereint. Wie können beide Arbeitsbereiche von einem Austausch profitieren? Im Rahmen des Fachtags war zum Beispiel die Frage zu diskutieren, ob sich die jeweils bearbeiteten Phänomene gegenseitig stärken – etwa dadurch, dass Rassismuserfahrungen junge Menschen anfälliger für religiös extremistische Angebote machen könnten. Kann es sein, dass auch Angst vor islamistischer Gewalt manche Menschen anfälliger für rechtspopulistische Angebote macht? Ist es also möglicherweise so, dass beide Formen von antidemokratischem Handeln und von antidemokratischer Ideologie nur gleichzeitig zurückgedrängt werden können? Die Veranstaltung sollte zudem der Frage nachgehen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen religiös begründetem Extremismus und rechten Milieus gibt. Nicht zuletzt stand die Frage im Raum, was beide Präventionsbereiche voneinander lernen können und wie auch in Zukunft ein Austausch organisiert werden kann. (BAG RelEx) |
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Döring, M. (Hg., 2022). Zwischen Leugnung, Skepsis und Widerstand: Rechte Klimapolitikdiskurse. CoRE-NRW Werkstatt 29. April 2022 (CoRE-NRW Dokumentation, Nr. 9). Bonn: CoRE-NRW. |
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Die Klimakrise ist die wohl größte Herausforderung der Menschheit. Auch die Neue Rechte beteiligt sich an der Debatte zum Klimaschutz und formiert sich auf diesem Politikfeld. Mit dem Schüren der Angst vor Wohlstandsverlusten und unter Nutzung populistischer Kampf- begriffe positioniert sich die Rechte überwiegend gegen die Maßnahmen zum Klimaschutz. Die Diskurse zur Begründung dieser Haltung sind durchsetzt von Wissenschaftsskepsis, Ab- lehnung vermeintlich korrupter Eliten, rassistisch-nationalistischen Argumentationslinien sowie der Selbstinszenierung als Beschützer des deutschen Volkes gegen staatliche Repres- sionen und Überfremdung. Aufgrund der Reichweite und Verbreitung rechter Argumentationsmuster ist es wichtig, sich intensiver mit den (neu)rechten Diskursen auseinander- zusetzen. Dr. Andrea Becker vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) arbeitet im CoRE-NRW-Projekt „Metapolitik und Weltanschauung. Konzepte und Debatten der Neuen Rechten zu Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik“, in dessen Rahmen sie (neu)rechte Dis- kurse zur Klimapolitik analysiert hat. Paula Matlach vom Institute for Strategic Dialogue Germany beobachtet die Diskurse in den sozialen Medien, die Verbreitung von Falschinformation, Verschwörungserzählungen und klassisch-rechten Feindbildern. Sie zeigt am Beispiel des „Klimadiktatur/Klimalock- down“-Narrativ auf, wie rechte Akteur:innen so den Klimaschutzdiskurs in den Sozialen Me- dien unterwandern und instrumentalisieren. Diese Dokumentation stellt die Präsentations- folien aus der Veranstaltung zu Verfügung. |
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Hüttermann, J., & Ebner, J. (2022). Prozesse der (Selbst-)Vulnerabilisierung: Zur Artikulation von Verletztsein in Konflikt- und Aushandlungsprozessen der Migrationsgesellschaft. In R. Schützeichel (Hg.), Würde und Entwürdigung. Soziologische Analysen von Demütigungsordnungen. Weinheim: Beltz Juventa. |
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Berger, L. (2022). 'Just another story that was prepared in advance' - political distrust, Islamism, and conspiratorial thinking in Arab public opinion on the Islamic State. British Journal of Middle Eastern Studies, online first. |
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"In many Arab countries, political and media discourse about the rise of the Islamic State (ISIS) tended to blend discussions of root causes with conspiratorial narratives about the perceived malign actions and motives of external actors. Investigating the role which conspiratorial narratives play in (de)stabilizing political order across the Arab world, this analysis demonstrates that distrust in the political system and support for Islamist ideas are associated with the willingness to blame external actors such as the United States and Israel for the creation of the Islamic State. The results thus demonstrate how closely intertwined the production and spread of conspiracy theories are with the crisis of Islamist ideology and authoritarian governance in the Arab world." |
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Becker, A. (2021). "Der Reset der großen Transformation". DISS Journal 42, 10-15. |
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"Große Transformation und Reset, die beiden Wendungen in der eingeschobenen Klammer des obigen Zitates sind nicht zufällig im AfD-Wahlprogramm gelandet, sie markieren jeweils für sich die Rezeption einer Verschwörungserzählung und deren zeitgeistige Aktualisierung. Bei der AfD taucht sie 2016 im Grundsatzprogramm zum ersten Mal auf, die „Große Transformation“ als feststehender Ausdruck mit großem „G“: die deutsche Regierung „missbraucht die steigende CO2-Konzentration zur ‚Großen Transformation‘ der Gesellschaft“ ist dort zu lesen (GP, 79). Damit wolle man Schluss machen. Die Wendung nimmt einen Diskurs auf, der sich in Deutschland auf das im Jahr 2011 veröffentlichte Hauptgutachten des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) mit dem Titel „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ bezieht (WBGU 2011). Zur besseren Einordnung der diskursiven Aneignung des WBGU-Gutachtens von rechts werden nachfolgend zunächst dessen wesentliche Inhalte referiert." |
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Emser, C., Kreienbrink, A., Miguel Müller, N., Rupp, T., & Wielopolski-Kasaku (Hg., 2021). SCHNITT:STELLEN – Erkenntnisse aus Forschung und Beratungspraxis im Phänomenbereich islamistischer Extremismus. Beiträge zu Migration und Integration, Band 8. Nürnberg: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. |
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Der Sammelband spiegelt die große Bandbreite an aktuellen und praxisrelevanten Fragestellungen Präventionsfeld Islamismus wider. Er gliedert sich in drei Abschnitte, die jeweils einem thematischen Fokus folgen. Der erste Abschnitt widmet sich theoriegeleitet den Herausforderungen, die die Forschung sowohl zur Deradikalisierung als auch zur Evaluation von Interventionsansätzen mit sich bringt. Der zweite und umfangreichste Abschnitt steht unter der Überschrift "Aus der Wissenschaft für die Praxis". Mit dem Fokus auf die Zielgruppen werden Erkenntnisse zu verschiedenen relevanten extremistischen Strömungen des "legalistischen Islamismus" präsentiert und die Herausforderungen für die Beratungspraxis beleuchtet. Daneben wird auch die salafistisch-jihadistische Radikalisierung samt ihrer Auswirkung auf Deradikalisierungs- und Demobilisierungsprozesse betrachtet. Mit Blick auf die Beratungspraxis werden detailliert die systemische Beratung sowie Aspekte von Professionalisierung und Standardisierung beleuchtet. Der dritte Abschnitt bietet unter der Überschrift "Aus der Praxis für die Wissenschaft" Erkenntnisse der Beratungsstellen über aktuelle Fragen zu Radikalisierungs- und Deradikalisierungsprozessen. Dies geschieht in Form von sog. "Trendanalysen", die basierend auf Fragen aus der Praxis an FoPraTEx gestellt und von BAMF-Forschungszentrum ausgewertet worden sind. (FoPraTEx) |
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Jakob, M., Jukschat, N., & Herding, M. (2022). Radikalisierungsprävention im Gefängnis. (Sozial-)Pädagogisches Handeln unter erschwerten Bedingungen. Weinheim und Basel: Beltz Juventa. |
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Gefängnisse haben als (potenzielle) Orte für Radikalisierungsprozesse in den vergangenen Jahren eine besondere Aufmerksamkeit erfahren. Das Buch gibt auf Basis umfangreicher empirischer Analysen einen Überblick über (sozial-)pädagogische Projekte zur Prävention und Deradikalisierung im deutschen Strafvollzug. Dazu werden die Herausforderungen und paradoxalen Anforderungen dargestellt, die sich aus dem institutionellen Setting Gefängnis einerseits und dem Gegenstand der Radikalisierungsprävention andererseits für die Soziale Arbeit ergeben. Im Fokus stehen dabei vor allem Strategien der Professionellen, mit diesen umzugehen. (Beltz) |
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Glaser, M., Herding, M., & Langner, J. (2018). Warum wenden sich junge Menschen dem gewaltorientierten Islamismus zu? Eine Diskussion vorliegender Forschungsbefunde. In M. Glaser, A. Frank & M. Herding (Hg.), Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe (1. Auflage, S. 12–24). Basel: Beltz Juventa. |
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Die deutschsprachige wie auch die internationale empirische Forschung zu der Frage, warum junge Menschen sich gewaltorientierten islamistischen Strömungen zuwenden, ist nach wie vor begrenzt. Dennoch lassen sich einige Aussagen zu Motiven, biografischen Hintergründen und sozialisatorischen Erfahrungen treffen, die für die Konzeption und Realisierung pädagogischer Präventionsarbeit in diesem Handlungsfeld von Interesse sind. (Beltz) |
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Haugstvedt, H. (2020). "The role of social support for social workers engaged in preventing radicalization and violent extremism". Nordic Social Work Research. https://doi.org/10.1080/2156857X.2020.1806102 |
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Over the last decade, social workers have been engaged in prevention work against violent extremism in the United Kingdom and the Nordic countries. There are scholarly findings of professional uncertainty among social workers carrying out this task, but the influence of organizational factors and support have not yet been studied in this context. This paper fills some of that gap with findings from research using 17 in-depth and two focus group interviews with experienced social workers involved in prevention work against radicalization and violent extremism. Theoretically, this paper applies Curtona and Russell’s theory of social support to its findings. The analysis revealed that professional acknowledgement is important for these social workers and that being given time and understanding of how this work impacts professionals on a personal level is a critical part of their interaction with peers and managers. Supportive measures, such as peer support, debriefing, and supervision, are also essential parts of maintaining well-being in the aftermath of these client encounters. Additionally, the novel contribution of this paper is that, for practitioners in a mixed and still evolving practice field, these support services may also strengthen prevention workers to remain close to their professional principles and focus on emancipating, not controlling their target group. (Taylor & Francis) |
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Gebauer, B. (2019). „Free to Speak – Safe to Learn“—Democratic Schools for All. Unterrichten kontroverser Themen als Extremismusprävention. In E. Marks (Hg.), Gewalt und Radikalität—Ausgewählte Beiträge des 23. Deutschen Präventionstages (S. 239–251). Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg. |
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Das Unterrichten kontroverser Themen unterstützt Jugendliche dabei, demokratische Werte zu entwickeln und eine Resilienz gegenüber extremistischem Gedankengut aufzubauen. Lehrkräfte sollten „aufgeladene“ Themen im Unterricht nicht vermeiden. In diesem Beitrag stellt Bernt Gebauer die Kampagne „Free to Speak – Safe to Learn“ des Europarates vor, die Pädagogen bei dieser Aufgabe unterstützt und konkrete Übungen vorstellt, mit denen das Unterrichten kontroverser Themen eingeübt werden kann. [...] Die Vielfältigkeit unserer Gesellschaft bzw. unserer Gesellschaften wird in der Schule zunehmend spürbarer – mit allen damit verbundenen Chancen und Herausforderungen. Wie nun kann ein pädagogischer, auf Demokratiestärkung ausgerichteter Umgang mit Kontroversität im Unterricht (und in der Schule insgesamt) für Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und Schulleitungsmitglieder aussehen? Anders gefragt: Wie kann ich als Bildungsexperte/Bildungsexpertin an meiner Fähigkeit arbeiten, mit kontroversen Meinungen zu leben, sie auszuhalten und diese im schulischen Kontext friedlich heraus zu fordern? (Gebauer 2019) |
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Conway, M. (2012). Von al-Zarwawi bis al-Awlaki: Das Internet als neue Form des radikalen Milieus. In P. Waldmann & S. Malthaner (Hg.), Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen (S. 279–305). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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In diesem Beitrag wird die Frage aufgeworfen, ob die oben beschriebenen Aktivitäten und Umfelder radikale Milieus darstellen. Falls ja, ist zu klären, inwieweit die Konzepte des radikalen Milieus und des radikalen Online-Milieus zu unserem Verständnis von der/den Funktionsweise(n) des gewaltsamen politischen Extremismus im Internet beitragen und inwieweit eine gewaltsame Radikalisierung durch das Internet möglich ist. Hauptargument dieses Kapitels ist, dass radikale Online-Milieus ihre eigenen ausgeprägten Charakteristika haben, die diese Umfelder zu eigenständigen sozialen Einheiten werden lassen, dass aber bisher noch kein ausreichendes Forschungsmaterial vorliegt, um ihren Einfluss auf die Prozesse der gewaltsamen Radikalisierung präzise beschreiben zu können. |
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Brömmel, W., König, H., & Sicking, M. (Hg., 2017). Populismus und Extremismus in Europa: Gesellschaftswissenschaftliche und sozialpsychologische Perspektiven. Europäische Horizonte, Bd. 10. Bielefeld: Transcript. |
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Populistische Protestbewegungen, Gruppierungen und Parteien erhalten viel Zulauf – sie schüren antieuropäische Vorbehalte, die sich aus einem generellen Unbehagen an Politik, Staat und Medien speisen. Die Beiträge des Bandes beleuchten das unübersichtliche Terrain von Nationalismus, Populismus und Extremismus in Europa und fragen, warum antidemokratischer Fundamentalismus, Terrorismus und Gewaltmilieus an Attraktivität gewinnen. Zudem erörtern sie, wie wir die Logik des Ressentiments und die Faszination von Gewalt und Fanatismus fassen können. (transcript) |
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Treskow, L., & Baier, D. (2021). "Einflussfaktoren und Prävention von Linksextremismus". forum kriminalprävention, 1, 12-17. |
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Auf Initiative des Landespräventionsrats Niedersachsen haben das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen und das Institut für Delinquenz und Kriminalprävention der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften eine Analyse zum Phänomen des Linksextremismus in Niedersachsen durchgeführt, dessen primäres Anliegen darin bestand, Einflussfaktoren und Präventionsmöglichkeiten dieses Phänomens zu untersuchen (Treskow/Baier 2020). Im Folgenden werden ausgewählte Befunde der Analyse vorgestellt, wobei vor allem auf die Ergebnisse von Befragungsstudien sowie die Folgerungen für die Prävention eingegangen wird. (forum kriminalprävention) |
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Bonte, H., & Soors, J. (2017). Von der „Dschihadisten-Hochburg“ zum Vorbild. Die Erfolge der belgischen Vorstadt Vilvoorde in der Radikalisierungsprävention. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 129–130). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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2012 galt die belgische Stadt Vilvoorde vor den Toren Brüssels als "Dschihadisten-Hochburg", denn aus keinem Ort in Europa waren verglichen mit der Zahl der muslimischen Einwohner mehr junge Menschen nach Syrien ausgereist. MIttlerweile sind die Ausreisen nach Syrien gestoppt und die Kleinstadt gilt vielen heute als Vorbild bei der Radikalisierungsprävention. Was ist passiert? Ein Gespräch mit Bürgermeister Hans Bonte und der kommunalen Beauftragten für Deradikalisierung Jessika Soors. |
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Abay Gaspar, H., Daase, C., Deitelhoff, N., Junk, J., & Sold, M. (2020). "Radicalization and Political Violence – Challenges of Conceptualizing and Researching Origins, Processes and politics of illiberal beliefs". International Journal of Conflict and Violence, 14(2), 1-18. http://doi.org/10.4119/ijcv-3802 |
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Recently, radicalism and radicalization have been gaining a great deal of public attention and are considered one of many signs of political crisis. Yet, this belies the ambivalence of these terms. The present article argues for a broader understanding of radicalization in order to explore the entire spectrum of radicalization phenomena: from radicalization without violence to radicalization into violence and radicalization within violence. A broader concept helps to ensure that radicalization is not conflated with situations marked by imminent threats of violence, which too often result in the curtailment of civil liberties and forms of social and political stigmatization. In addition, a broader understanding can open a discursive and regulative space in the area of primary, secondary and tertiary prevention. (IJCV) |
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Kärgel, J. (Hg., 2017). „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Warum radikalisieren sich junge Menschen? Was macht islamistische Ideologien so attraktiv? Was kann man ihnen entgegensetzen? Vertreter/-innen aus der Präventionspraxis, der Wissenschaft und den Sicherheitsbehörden leuchten in diesem Buch Möglichkeiten und Grenzen der Radikalisierungsprävention aus. (bpb) |
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Meinhardt, A.-K., & Redlich, B. (Hg., 2020). Linke Militanz pädagogische Arbeit in Theorie und Praxis. Schwalbach/Ts: Wochenschau Verlag. |
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Linke Militanz wird in Gesellschaft und Wissenschaft kontrovers diskutiert. Es gibt kaum weitreichende Forschungsprojekte auf diesem Gebiet und bisher wurden nur wenige praktische Projekte initiiert, die sich des Themas annehmen. Wie kann vor einem solchen Hintergrund eine pädagogische Arbeit in diesem umstrittenen und wenig beleuchteten Bereich aussehen? Der Sammelband widmet sich der Thematik aus wissenschaftlicher, pädagogischer und schließlich aus theaterpädagogischer Perspektive. (Wochenschau Verlag) |
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Münch, H. (2017). Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Lage und Handlungserfordernisse. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 84–95). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Der vorliegende Beitrag gibt einen Rundum-Überblick über Gefährdungslage in Deutschland, das Potential der militanten salafistischen Szene und bestimmter international agierende Gruppen sowie den Umgang deutscher Behörden mit der Lage. |
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Hummel, K., Kamp, M., Spielhaus, R., Stetten, L.-M., & Zick, A. (2016). Datenlage und Herausforderungen empirischer Forschung. In J. Biene, C. Daase, J. Junk & H. Müller (Hg.), Salafismus und Dschihadismus in Deutschland: Ursachen, Dynamiken, Handlungsempfehlungen (S. 43–78). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Dieser Beitrag rekapituliert auf der Basis einer Datenbank von Berichten, Zeitschriftenartikeln, Monografien und Sammelbänden, die sich mit Salafismus in Deutschland beschäftigen, wie das Phänomen bisher definiert, erforscht und beschrieben wurde. Ziel ist es, epistemologische Voraussetzungen, analytische Konzepte sowie Erhebungsmethoden veröffentlichter Daten zu benennen und nicht zuletzt Bedingungen und Bedarfe künftiger Forschung aufzuzeigen. |
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Zick, A. (2017). Extremistische Inszenierungen: Elemente und Pfade von Radikalisierungs- und Deradikalisierungsprozesse. In N. Böckler & J. Hoffmann (Hg.), Radikalisierung und extremistische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement (S. 15–36). Frankfurt a.M.: Verlag für Polizeiwissenschaft. |
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Für die Analyse wie Prävention ist die Komplexität und Vielschichtigkeit des Prozesses der Radikalisierung eine besondere Herausforderung wie auch Motivation. Wird dieser Prozess allerdingsin seinen Phasen und mit seinen unterschiedlichen Ursachen, Phänomenen und Folgen verstanden, kann die Analyse wie auch die Primär-, Sekundär-, und Tertiär-Prävention danach ausgerichtet werden. Zudem können diverse Präventionsangebote so abgestimmt werden, dass sie symmetrisch zum Prozess sind. Daher wird der vorliegende Beitrag einen weiteren Versuch unternehmen und einen Blick auf den Prozess anbieten. |
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Mehran, W., Imiolek, D., Smeddle, L., & Springett-Gilling, J. (2020). "The Depiction of Women in Jihadi Magazines: A Comparative Analysis of Islamic State, Al Qaeda, Taliban and Tahrik-e Taliban Pakistan." Small Wars & Insurgencies. https://doi.org/10.1080/09592318.2020.1849898 |
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In its magazine, Sunnat-e Khola, Tahrik-e Taliban Pakistan (TTP) called upon women to rise because the ‘Time of Martyrdom has come’. This research addresses questions surrounding how women are framed in jihadi rhetoric and what roles they play within these frames. Using a mixed-methods approach, we analysed sixty-eight jihadi magazines by Islamic State (ISIS), TTP, Al Qaeda, and Taliban, generating 3,417 codes which were further sorted into relevant contextual categories. These data were analysed through the lenses of social movement framing theory, which highlight the nuances and fine-grain differences among the aforementioned jihadi extremist groups in how women are depicted and how women’s agency within these groups is constructed. A significant finding of this paper is that Al Qaeda and ISIS often show opposite trends in how they depict women within diagnostic, prognostic, and motivational framings. Furthermore, while the TTP has a higher proclivity to follow similar patterns to ISIS, the Taliban shares more similarities with Al Qaeda than any other group. For example, both ISIS and TTP are more likely than the Taliban and Al Qaeda to encourage women to do hijra and join jihad. |
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Said, B. T. (2014). Salafismus und politische Gewalt unter deutscher Perspektive. In B.T. Said & H. Fouad (Hg.), Salafismus: Auf der Suche nach dem wahren Islam (2., erw.verb. Aufl, S. 193–227). Freiburg im Breisgau: Herder. |
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von Boemcken, M. (2019). Theologie, Therapie oder Teilhabe? Deutscher Salafismus, Radikalisierung und die Suche nach Präventionsstrategien (BICC Working Paper 1/19). Bonn International Center for Conversion (BICC). |
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Radikalisierungsprävention braucht eine klare, zielgerichtete Strategie. Dazu muss sie Antworten auf drei Fragen finden: Was genau ist die Radikalisierung, die hier verhindert werden soll? Welche Ursachen hat sie? Und wie lassen sich diese Ursachen beseitigen? So einfach diese Fragen klingen mögen, so schwierig ist ihre Beantwortung. Geht es um die Prävention radikaler Ideen oder um die Prävention gewalttätiger Anschläge? Sind es eher ideologische, psychologische oder politische und gesellschaftliche Faktoren, die eine Radikalisierung antreiben? In Bezug auf islamistische Radikalisierung regt das Working Paper drei mögliche Orientierungspunkte für die Entwicklung inländischer Präventionsstrategien an: - Fokus auf Gewaltprävention - Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit - Ermöglichung der gewaltfreien Austragung von Wertekonflikten |
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Decker, S. H., & Pyrooz, D. C. (2015). „'I’m down for a Jihad’: How 100 Years of Gang Research Can Inform the Study of Terrorism, Radicalization and Extremism“. Perspectives on Terrorism, 9(1), 104–112. |
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One of the difficult tasks in the social sciences is integrative, interdisciplinary work. There are many commonalities across the social sciences in method, theory, and policy. The study of gangs has a tradition in the U.S. that dates back nearly 100 years, with an emerging focus in Europe and other parts of the world. This Research Note argues that there is considerable overlap between the study of gangs and that of radicalized groups. Both fields examine violence conducted largely in a group context. Group structure, demographics, marginalization, strength of membership bonds, leaving the group, and the role of prison in expanding membership are all issues the two have in common. There are lessons those who study radicalized groups can take from the long tradition of gang research. This Research Note identifies twelve lessons learned (mistakes and successes) from the study of gangs that have relevance to the study of radicalized and extremist groups. (Perspectives on Terrorism) |
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Roose, J. (2020). Sie sind überall. Eine repräsentative Umfrage zu Verschwörungstheorien (Forum empirische Sozialforschung). Berlin: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. |
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Mehrfach demonstrierten Anhänger von Verschwörungstheorien gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Ein Teil von ihnen zweifelt gar an der Existenz des SARS-CoV-2-Virus. Es entsteht der Eindruck einer ganz neuen, massenhaften Verbreitung von Verschwörungstheorien, die es in dieser Weise vorher nicht gab. Dieser Eindruck täuscht. Bereits vor der Corona-Krise hielt ein erheblicher Teil der Bevölkerung eine geheime Weltverschwörung für wahrscheinlich. In einer repräsentativen Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung gaben drei von zehn Befragten an, die Welt werde sicher oder wahrscheinlich von einer geheimen Macht gesteuert. Damit ist der Glaube an eine Verschwörungstheorie weiter verbreitet als beispielsweise der Zweifel an einem menschlichen Einfluss auf den Klimawandel. Die Studie untersucht, welche Menschen eher an Verschwörungstheorien glauben. Dies wird verglichen mit Zweifeln an gut belegtem, öffentlich verfügbarem Wissen. (KAS) |
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Döring, M. (Hg., 2022). Projektpräsentationen RIRA und DEUTUNGSMACHT. CoRE-NRW Werkstatt 4. Februar 2022 (CoRE-NRW Dokumentation, Nr. 7). Bonn: CoRE-NRW. |
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Bedrohungswahrnehmungen zwischen Sozialgruppen gehen mit gruppenbezogenen Vorurteilen einher. Eine besondere Bedeutung kommt in diesen Prozessen der (wahrgenommenen) Bedrohung durch den radikalen Islam zu, durch die eine Gelegenheitsstruktur für eine reziproke Spirale potentieller Radikalisierung entsteht. Dies führt zur Frage, welche kollektiven Interventionsansätze bei der Radikalisierung und Co-Radikalisierung Jugendlicher und post-adoleszenter Muslim:innen und Nicht-Muslim:innen identifiziert werden können? Dieser Frage geht das Projekt „Radikaler Islam versus radikaler Anti-Islam (RIRA) - Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohungen als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co-Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten“ nach. Religiöse Gruppen treten miteinander in Deutungsmachtkonflikte, in denen sie sich über theologische und religionspraktische streiten. Dieser Wettstreit kann in einer Übersteigerung und einem Überbietungswettkampf münden. Diese Dynamik kann zur Radikalisie-rung von Gruppen beitragen. Das Projekt „Religiöse Deutungsmachtkonflikte und Überbietungskämpfe im globalen Feld des Salafismus (Deutungsmacht) - Eine vergleichende Untersuchung salafistischer Überzeugungen zwischen Deutschland und Marokko den Staat und die Zivilgesellschaft beleuchten - Probleme und Lösungsansätze erkennen“ untersucht diese Deutungsmachtkämpfe, um die destruktiven individuellen, sozialen und religiösen Folgen zu analysieren. Diese Dokumentation stellt die Präsentationsfolien aus der Veranstaltung zur Verfügung. |
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Schneider, J., Schmitt, J. B., Ernst, J., & Rieger, D. (2019). „Verschwörungstheorien und Kriminalitätsfurcht in rechtsextremen und islamistischen YouTube-Videos“. Praxis der Rechtspsychologie, 29(1), 41-66. |
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Richter, E. (2017). Populismus und der ›gesunde Menschenverstand‹. In W. Brömmel, H. König & M. Sicking (Hg.), Populismus und Extremismus in Europa: Gesellschaftswissenschaftliche und sozialpsychologische Perspektiven (S. 79–106). Bielefeld: Transcript. |
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Die zahlreichen populistischen Parteien und Bewegungen aller Schattierungen, die gegenwärtig fast überall in Europa für erhebliche politische Irritationen sorgen, haben eine auffällige Gemeinsamkeit. Diese besteht aus dem Anspruch, einen unverstellten Willen des Volkes zu vertreten, der sich gegen die selbsteingenommenen Blickverengungen der politischen Eliten sowie gegen deren Ignoranz und Verkennung der ›wahren‹ Anliegen und Probleme des Volkes richtet. Stattdessen sollen die schlichten, aber überzeugenden Wahrnehmungsmuster und die handfesten Erwartungen der ›einfachen Leute‹ an die Politik zum Maßstab eines gerechtfertigten Regierens erhoben werden. Schon die Bezeichnung ›Populist‹ enthält ja den wörtlichen Verweis auf ein ›Volk‹, dessen Perspektiven und Ansprüche in der politischen Sphäre nicht angemessen berücksichtigt werden. Im engeren Sinne geht es den Populisten darum, die Interessen, Bedürfnisse, Ängste und ganz allgemein die Sichtweise derjenigen Bevölkerungskreise deutlicher in die Politik einzubringen, die von den politischen Führungsriegen, dem ›politischen Establishment‹, vernachlässigt, nicht ernstgenommen oder offen geschmäht werden. Wie glaubwürdig ist diese populistische Berufung auf den missachteten Willen des Volkes? (Richter 2017) |
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Glaser, M., Figlestahler, C., Langner, J., & Schau, K. (2018). Demokratiefeindlichen islamistischen Angeboten entgegenarbeiten. In M. Glaser, A. Frank & M. Herding (Hg.), Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe (1. Auflage, S. 12–24). Basel: Beltz Juventa. |
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In vergleichsweise kurzer Zeit ist in Deutschland eine Fachpraxis der (sozial-)pädagogischen Auseinandersetzung mit demokratiefeindlichem Islamismus entstanden. Dieser Beitrag zeichnet ihre Entwicklung nach, stellt systematisch das Spektrum ihrer unterschiedlichen Ansätze und Handlungslogiken dar und umreißt zentrale Herausforderungen, mit denen diese Praxis konfrontiert ist. (Beltz) |
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Rosiny, S. (2012). Vom radikalen Milieu in die Mitte der Gesellschaft. Die Dynamik der Hizb Allah im Libanon. In P. Waldmann & S. Malthaner (Hg.), Radikale Milieus: Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen (S. 167–190). Frankfurt a.M.: Campus Verlag. |
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Pfundmair, M., & Schmidt, H. (2019). „Der Weg zur Radikalisierung und zurück: Deradikalisierung und seine psychologischen Mechanismen in der Praxis“. Praxis der Rechtspsychologie, 29(1), 23–39. |
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Czulo, O., Nyhuis, D., & Weyell, A. (2020) "Der Einfluss extremistischer Gewaltereignisse auf das Framing von Extremismus in Online-Medien". Journal für Medienlinguistik, 3(1), 14-45. https://doi.org/10.21248/jfml.2020.11 |
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In diesem Beitrag untersuchen wir die Darstellung von Rechtsextremismus, Linksextremismus und Islamismus im medialen Diskurs am Beispiel von SPIEGEL Online, einem der deutschen Leitmedien. Wir leiten vier zentrale Dimensionen für die Konzeptualisierung von Extremismen ab: Ideologie und Organisation, Herkunft der Akteure, Stellung zur Gesellschaft und Typische Handlungen. Wir beobachten die Entwicklung der Darstellung der drei Extremismen an möglichen Bruchpunkten: Wir untersuchen das assoziative Framing der drei Extremismen vor und nach prominenten extremismusbezogenen Gewaltereignissen, namentlich die Anschläge des 11. September, die Veröffentlichung des NSU-Skandals und linksextremistische Aktivitäten während des G20-Gipfels in Hamburg. Mittels einer Kollokationsanalyse identifizieren wir mit den Extremismen assoziierte Aspekte und ordnen diese den Konzeptualisierungsdimensionen zu. Wir beobachten Veränderungen im Framing, die durch die ausgewählten Ereignisse bedingt sind, und vergleichen das resultierende Framing mit den Kerndefinitionen des Verfassungsschutzes aus dem Bericht des Jahres 2017, um mögliche Unterschiede in der Konzeptualisierung von Extremismen mit möglicherweise unterschiedlichen Handlungslogiken als Resultat divergierender Konzeptualisierungen herauszuarbeiten. (jmfl) |
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Farschid, O. (2014). Salafismus als politische Ideologie. In B.T. Said & H. Fouad (Hg.), Salafismus: Auf der Suche nach dem wahren Islam (2., erw.verb. Aufl, S. 160–192). Freiburg im Breisgau: Herder. |
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Abay Gaspar, H., & Sold, M. (2022). Der Ukraine-Krieg in der islamistischen Propaganda (KN:IX Impuls Nr. 6). Berlin. |
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"Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bestimmt derzeit die Berichterstattung auf internationaler sowie europäischer Ebene. Auch in vielen extremistischen Online-Milieus ist der Krieg das Thema der Stunde (Criezis 2022). Berichte über den Krieg werden von Extremist*innen jeglicher Couleur aufgegriffen und für eigene Zwecke instrumentalisiert. Bei einem Blick auf den Umgang islamistischer Akteur*innen mit den gegenwärtigen Entwicklungen fällt auf internationaler Ebene eine große Heterogenität auf. So sind drei wesentliche Positionierungen festzustellen: Einige Gruppierungen begrüßen den Krieg als einen Schauplatz der „Selbstzerstörung“ des Westens. Andere wiederum fordern Muslime zu einer aktiven Unterstützung auf russischer oder ukrainischer Seite auf. Ein drittes Narrativ hingegen ist die Ablehnung jeglicher Beteiligung, da muslimische Opferbringung für eine der „ungläubigen“ Kriegsparteien inakzeptabel sei. Wird der Blick auf den deutschen Diskursraum gerichtet, ist ein spezifisches Narrativ zu erkennen, das sich unter der Überschrift „Heuchelei des Westens“ zusammenfassen lässt. Dabei wird „dem Westen“ eine Doppelmoral in der Haltung zum Ukraine-Krieg vorgeworfen, im Gegensatz zur Haltung gegenüber Konflikten, in denen muslimische Länder involviert sind. Während somit auf internationaler Ebene variierende Positionen festzustellen sind, dominiert im deutschen Raum das Narrativ der Ungleichbehandlung mit gleichzeitiger Ablehnung einer Beteiligung durch Muslim*innen. Die Rahmung des Konfliktes und seiner Folgen als vermeintlicher Beweis für die weltweite Ungleichbehandlung von Muslim*innen durch „den Westen“ hegt die Gefahr, dass bereits vorhandene Ungerechtigkeits- und Diskriminierungswahrnehmungen verschärft und somit Radikalisierungsprozesse vorangetrieben werden. Es bedarf daher in der Zivilgesellschaft, insbesondere bei Präventionsakteur*innen, einer Sensibilisierung, indem die eingesetzten Narrative näher bestimmt werden und Raum für deren kritische Reflexion geschaffen wird. Zu diesem Zwecke werden in diesem Impuls-Beitrag zunächst vorherrschende Narrative im internationalen sowie anschließend im deutschen Raum betrachtet. Im Anschluss daran werden Handlungsmöglichkeiten für Akteur*innen der Radikalisierungsprävention aufgezeigt." |
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Meleagrou-Hitchens, A., Crawford, B., Wutke, V. (2021). Rise of the Reactionaries: Comparing The Ideologies of Salafi-Jihadism and White Supremacist Extremism (NCITE Report). Washington, D.C.: Program on Extremism. |
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"Salafi-jihadism and right-wing white supremacist extremism are two of the most visible, active, and threatening violent extremist movements operating in the West today, responsible for dozens of attacks throughout North America and Western Europe. Despite key distinctions, both movements rely on ideas which, while vastly different in language and context, are rooted in a similar set of underlying structural processes and drivers. The purpose of this study is to identify and analyze these similarities, with the aim of contributing to the understanding of why both are enjoying a moment of increased popularity in the West today. This report is structured around the five most important ideological overlaps identified by the authors: chauvinist collective identity, conspiracism, antisemitism, necessity and legitimacy of violence, and utopianism" |
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Damm, J., & Mlynek, M. (2021). Die AfD und Geflüchtete. Was rechte Ideologie gesellschaftlich bewirkt (CINTEUS, Bd. 19). Stuttgart: Ibidem-Verlag. |
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Die Alternative für Deutschland (AfD) gewinnt bundesweit steigenden Einfluss auf parlamentarische und öffentliche Debatten – maßgeblich mit ihren rechtspopulistischen Forderungen. Von Bedeutung ist hierbei insbesondere der Fokus der Partei auf die Themen Zuwanderung, Asyl und Islam. Die daraus resultierende Diskursverschiebung in Politik und Gesellschaft wirkt sich auch auf in Deutschland lebende Menschen mit Fluchterfahrungen aus. Diese Auswirkungen stehen im Fokus der Untersuchung von Juliana Damm und Maren Mlynek. Die Autorinnen geben dabei zunächst einen Abriss über die Entwicklung der AfD seit 2012 und analysieren ihre Programmatik, parlamentarischen Initiativen und öffentlichen Auftritte. Vor diesem Hintergrund untersuchen sie auf der Basis von explorativen Interviews, die sie mit Fachkräften geführt haben, die in der Arbeit mit Geflüchteten tätig sind, welche Auswirkungen die von der AfD bewirkte Diskusverschiebung auf die lebenssituation Geflüchteter in Deutschland hat. Mithilfe inhaltsanalytischer Analysetechniken arbeiten die Autorinnen fünf Hauptkategorien heraus, welche die Lebenssituation Geflüchteter mit Blick auf den aktuellen rechtsgerichteten Diskurs aufzeigen. Dabei wird deutlich, dass die von der AfD verbreiteten Ideologien sich negativ auf das Ankommen Geflüchteter in Deutschland auswirken und zudem eine Integration erschweren oder gar verhindern. Abschließend eröffnen die Autorinnen unter Bezugnahme auf Zygmunt Baumans Ambivalenz in der Moderne (2005) einen Ausblick, wie den von ihnen festgestellten Entwicklungen entgegengewirkt werden kann. |
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Wagemakers, J. (2014). Salafistische Strömungen und ihre Sicht auf al-wala’ wa-l bara’ (Loyalität und Lossagung). In B.T. Said & H. Fouad (Hg.), Salafismus: Auf der Suche nach dem wahren Islam (2., erw.verb. Aufl, S. 55–79). Freiburg im Breisgau: Herder. |
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Virchow, F. (2021). "Einschüchtern und Vertreiben, Bestrafen und Eskalieren. Instrumentelle Zielsetzungen rechtsterroristischen Handelns". Soziale Probleme 32(2). https://doi.org/10.1007/s41059-021-00086-1 |
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"Der Beitrag entwickelt anhand zahlreicher Beispiele rechtsterroristischer Gewalt eine Systematisierung instrumenteller Zielsetzungen rechtsterroristischen Handelns. Dabei ruft er zunächst als zentrale weltanschauliche Referenz den völkischen Nationalismus auf, dem biopolitische Paradigmen inhärent sind, denen mittels rechtsterroristischer Gewalt Geltung verschafft werden soll. Dieses ist für eine Vielzahl rechtsterroristischer Gewalttaten zentral, denen es um die Aufrechterhaltung rassistischer, sexistischer und heteronormativer Gesellschaftsverhältnisse geht. Regelmäßig ist solche Gewalt auch als Botschaftsverbrechen zu verstehen, wobei ganz unterschiedliche Modi der Kommunikation beobachtbar sind. Rechtsterroristische Gewalt – sofern sie nicht parastaatlich verfasst ist – hat nicht die direkte Schwächung der Kampffähigkeit des Gegners zum Ziel, sondern zielt auf Bestrafung, Einschüchterung und Vertreibung ausgewählter sozialer Gruppen und Individuen sowie in manchen Fällen auf das strategische Moment der Zuspitzung gesellschaftlicher Konflikte, wie im abschließenden Teil des Beitrages an zahlreichen Beispielen gezeigt wird." |
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Frischlich, L., Schatto-Eckrodt, T., & Völker, J. (2022). Rückzug in die Schatten? Die Verlagerung digitaler Foren zwischen Fringe Communities und „Dark Social“ und ihre Implikationen für die Extremismusprävention (CoRE-NRW Kurzgutachen Nr. 4). Bonn: CoRE-NRW. |
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"Extremist:innen greifen zunehmend auf dunkle Sozialen Medien zurück. Der Begriff der dunklen sozialen Medien umfasst verschiedene Typen alternativer Sozialer Medien (soziale Kontermedien wie Gab, kontextgebundene alternative Soziale Medien wie VKontakte, Fringe Communities wie 4Chan), ebenso wie verschiedene Typen dunkler Kanäle (ursprünglich privatenKanäle wie Telegram und Separée-Kanäle wie geschloßene Facebook-Gruppen). Das vorliegende Gutachten beleuchtet die Gelegenheitsstrukturen für Extremismus und Extremismusprävention, die sich durch die Verlagerung hin zu dunklen Sozialen Medien ergeben. Hierfür werden in einem theoretischen Rahmenmodel Einflussfaktoren auf drei Ebenen verknüpft: (1) Regulierung (etwa durch das NetzDG) auf der gesellschaftlichen Makro-Ebene. (2) Verschiedene Genres und Typen (dunkler) sozialer Medien auf der Meso-Ebene einzelner Angebote. (3) Einstellungen, Normen und technische Affordanzen als Motivatoren menschlichen Verhaltens im Sinne der Theorie des geplanten Verhaltens (Ajzen und Fishbein, 1977) auf der Mikro-Ebene. Basierend auf die- sem Rahmenmodel werden die Gelegenheitststrukturen für Extremismus und Extremismus- prävention mit Hilfe zweier Studien untersucht: (1) Einer detaillierten Plattformanalyse dunkler und etablierter Sozialer Medien (N = 19 Plattformen). (2) Eine Literaturanalyse ( ‚scoping review‘) des Forschungsstandes zu (dunklen) Sozialen Medien im Kontext von Extremismus und Extremismusprävention (N = 142 Texte)." |
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Bultmann, T., Käthner, S., & Cloppenburg, J. (2014). Wissenschaft von Rechts: Rechte Ideologie, Theorie und Netzwerke an Hochschulen. BdWi-Studienheft 9. Marburg: BdWi-Verlag. |
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Viele mögen spontan an prügelnde Nazis in sozialen Brennpunkten denken, wenn der Begriff ›Rechtsextremismus‹ fällt. Die Wissenschaft erscheint demgegenüber als Hort der Bildung, der Vernunft und der Humanität. Diese Gegenüberstellung ist trügerisch. Rechte und rechtsextreme Denkweisen sind fester Bestandteil der deutschen und der österreichischen Hochschulgeschichte. Innerhalb der deutschen Studierendenschaft hatten die Nazis bereits Jahre vor der ›Machtergreifung‹ die Hegemonie. Doch es geht nicht allein um politische Einstellungen, sondern auch um Wissenschaftsproduktion. Die Hochschulen waren immer auch ein Ort, an dem etwa durch rassistische und biologistische Theorieentwicklungen gesellschaftliche Ressentiments ›wissenschaftlich‹ legitimiert und menschenverachtende politische Ideologien in der Gesellschaft unterstützt wurden. Zugleich werden an Hochschulen gesellschaftliche Multiplikator_innen und Meinungsführer_innen ausgebildet, die sich selbst mitunter als ›Führungselite‹ sehen. So haben sich hier auch bis heute rechte männerbündische akademisch-politische Netzwerke und Seilschaften entwickelt, um Einfluss auf Medien, Kultur und politische Willensbildung insgesamt zu nehmen. |
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Das Progressive Zentrum. (2021). Vertrauen. Impfzugang. Radikalisierung. Unzufriedenheit. Wo die Coronakrise die Gesellschaft ungleicher macht (Policy Paper No. 7, 29. Juli). Konstanz. |
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"Vertraut die Gesellschaft ihrem Staat noch? Im zweiten Coronajahr gehen wir dieser Frage in vier Aspekten nach. Dafür untersuchen wir Wahrnehmungen und Einstellungen zu strukturellen Ungleichheiten in der Coronakrise auf der Basis repräsentativer Befragunge mit mehreren tausend Teilnehmenden. Das Ergebnis sind vier Kurzstudien: Wir betrachten das öffentliche Vertrauen in die Krisenresilienz des Gesundheitssystems. Wir untersuchen, ob sich am Zu- gang zu Impfungen Fairnessdebatten entzünden. Wir analysieren, inwiefern die Corona-Eindämmungsmaßnahmen in der Bevölkerung negative Reaktionen bis hin zur Radikalisierung hervorbringen. Schließlich richten wir den Blick auf Mehrbelastungen durch Kinderbetreuung im Lockdown." |
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Ben Slama, B., & Kemmesies, U. E. (Hg., 2020). Handbuch Extremismusprävention – Gesamtgesellschaftlich. Phänomenübergreifend: Bd. Polizei + Forschung Bd. 54. Wiesbaden: Bundeskriminalamt. |
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Das Handbuch Extremismusprävention versammelt Beiträge von Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis. In sieben auf einander aufbauenden Kapiteln wird das weite Feld der unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Prävention auf der Grundlage des aktuellen Wissens- und Erfahrungsstandes fürein breites Publikum verständlich und nachvollziehbar ausgeleuchtet. Leserinnen und Leser, die in diesem Themenfeld Neuland betreten, werden so systematisch und umfänglich in das komplexe Arbeitsfeld eingeführt. Und der mit diesem Themenkomplex bereits vertrauten Leserschaft gelingt über ein umfängliches Schlagwortregister ein gezielter Quereinstieg, auch in Teilaspekte, denen in der einschlägigen Literatur sowie in den öffentlichen Diskussionen bisher weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Der Aufbau des Buches, die Zusammenstellung der Texte und die fokussierten Inhalte folgen einem Leitgedanken: Die Prävention von Extremismus sowie politisch und/oder religiös motivierter Gewalt ist als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen und unter Bündelung aller gesellschaftlichen – insbesondere auch der zivilgesellschaftlichen – Kräfte zu gestalten. (BKA) |
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Drachenfels, M. von, Offermann, P., & Wunderlich, C. (Hg., 2018). Radikalisierung und De-Radikalisierung in Deutschland. Eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Frankfurt a.M.: Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. |
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Die 21 Kapitel dieses Bandes beleuchten pointiert verschiedene Dimensionen des Themenbereichs „Radikalisierung und Deradikalisierung“. Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und (Sicherheits)-Behörden diskutieren dabei begriffliche Grundlagen, die verbindenden Elemente und Unterschiede der jeweiligen extremistischen Strömungen sowie das komplexe Gemenge an Faktoren, das Menschen in Radikalisierungsprozesse (und wieder heraus-) führen kann. Die Frage nach der Rolle der gesellschaftlichen Ebene wird ebenso diskutiert wie die Chancen und Risiken der praktischen Präventions- und Deradikalisierungsarbeit. Nicht zuletzt liefern die Beiträge konkrete Handlungsmöglichkeiten, die sich aus der Analyse der Phänomene ergeben. |
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Döring, M. (Hg., 2021). Antisemitismus: Perspektiven für die Radikalisierungsforschung (CoRE-NRW Dokumentation, Nr. 5). Bonn: CoRE-NRW. |
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Antisemitismus in verschiedenen Formen und Ausprägungen spielt in extremistischen Ideologien und Verschwörungserzählungen eine herausgehobene Rolle. Er zieht sich als Brückennarrativ quer durch das Spektrum verschiedener politisch- und religiös-extremistischer Ideologien, insbesondere der extremen Rechten, im Islamismus, aber auch im Linksextremismus. Antisemitismus ist ein zentrales Versatzstück von Verschwörungserzählungen und Opfernarrativen, das nicht mehr allein in extremistischen Milieus genutzt wird, sondern weit darüber hinaus zu Hass und Gewalt mobilisiert. Diese CoRE-NRW-Diskussionsveranstaltung nahm die Antisemitismusforschung in den Blick, um zu diskutieren, inwiefern die Forschung zu Radikalisierung und Extremismus von den dort angewendeten theoretischen und methodischen Ansätzen profitieren kann. Oliver Hidalgo und Sarah Kleinmann setzen als Referen:innen und Diskussionsparter:innen spannende Impulse für das Netzwerk. |
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Baer, S. (2017). Mädchen im Blick: Genderreflektierte Präventionsarbeit. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 287–302). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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In den meisten Fällen wurden Frauen höchstens als friedvoll-ausgleichende Präventionsarbeiterinnen im familiären und kommunalen Raum im Betracht gezogen. Im Rahmen der Präventionsarbeit werden sie darin unterstützt, männliche Familienangehörige vor den Verblendungen durch militante Rekrutierer zu bewahren. Das Erscheinungsbild von militantem, religiös begründetem Extremismus in der Öffentlichkeit ist dagegen martialisch, brutal und vor allem: männlich. Jedoch lässt sich ein islamistischer Gottesstaat nicht ohne Frauen errichten. |
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Quent, M. (2021). Blinde Flecken öffentlichen und staatlichen Umgangs. Über die Rechtfertigung von Rechtsradikalismus und -terrorismus. In T. Schultz (Hg.), Auf dem rechten Auge blind? Rechtsextremismus in Deutschland (S. 53-74). Stuttgart: Kohlhammer. |
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Deitelhoff, N., Groh-Samberg, O., & Middel, M. (Hg., 2020). Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Ein interdisziplinärer Dialog. Frankfurt/ New York: Campus Verlag. |
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Begriff und Vorstellung des "Gesellschaftlichen Zusammenhalts" deuten auf einen komplexen Gegenstand, der in all seinen Facetten von einer einzigen Disziplin kaum gefasst werden kann. Um die sozialen Herausforderungen der Gegenwart zu analysieren, ist daher ein interdisziplinäres Zusammenwirken erforderlich. Das im Jahr 2020 gegründete Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt nimmt diese Aufgabe an. Die Autor*innen dieses Bandes gehen den Leitfragen des Instituts nach Begriff, Entstehungsbedingungen, Gefährdungen und Wirkungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts nach. Die Themen reichen von neuen sozialen Konflikten über das Auseinanderdriften von Stadt und Land bis hin zum Populismus und zunehmenden Antisemitismus. Das Thema wird dabei auch ein im internationalen und historischen Vergleich verfolgt. (FGZ) |
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Toprak, A., Akkuş, U., Yilmaz, D., & Götting, V. (2018). Die jugendkulturelle Dimension des Salafismus aus der Genderperspektive (CoRE Report 7). Bielefeld: Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. |
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Die Relevanz und Aktualität von Themen rund um Salafismus und islamistische Radikalisierung bewahren eine stetige Präsenz. Die immer öfter anzutreffenden Aktivitäten entsprechender religiöser Akteur*innen im gesellschaftlichen Alltag bis hin zu wissenschaftlichen sowie öffentlichen Debatten über reale Gefahrenlagen halten das Thema aktuell für öffentlichkeitswirksame Diskurse. Jedoch liegen bei der Beurteilung und Analyse des Salafismus und der islamistischen Radikalisierung die Schwerpunkte meistens auf sicherheitspolitischen Aspekten. Warum sich junge Menschen für radikal-religiöse Sichtweisen interessieren und diese internalisieren ist demgegenüber wenig erforscht. Das Forschungsprojekt „Die jugendkulturelle Dimension des Salafismus“ möchte aus diesem Grund herausfinden, weshalb salafistisch-islamistische Ansichten für junge Menschen, insbesondere junge Frauen attraktiv sind. |
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Winter, C., Neumann, P., Meleagrou-Hitchens, A., Ranstorp, M., Vidino, L., & Fürst, J. (2020). "Online Extremism: Research Trends in Internet Activism, Radicalization, and Counter-Strategies". International Journal of Conflict and Violence, 14(2), 1-20. https://doi.org/10.4119/ijcv-3809 |
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This article reviews the academic literature on how and for what purposes violent extremists use the Internet, at both an individual and organizational level. After defining key concepts like extremism, cyber-terrorism and online radicalization, it provides an overview of the virtual extremist landscape, tracking its evolution from static websites and password-protected forums to mainstream social media and encrypted messaging apps. The reasons why violent extremist organizations use online tools are identified and evaluated, touching on propaganda, recruitment, logistics, funding, and hacking. After this, the article turns to the ways violent extremist individuals use the Internet, discussing its role as a facilitator for socialization and learning. The review concludes by considering the emergent literature on how violent extremism is being countered online, touching on both defensive and offensive measures. (IJCV) |
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Claus, R. (2021). Ihr Kampf: Wie Europas extreme Rechte für den Umsturz trainiert. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Im extrem rechten Spektrum wird das Leben zum dauerhaften Kampf stilisiert - und dies nicht nur im übertragenen Sinn. Angetrieben von politischen Umsturzfantasien und rassistischer Ideologie trainieren militante Neonazis, rechte Hooligans und gewaltaffine Identitäre Kampfsport, betreiben Gyms und organisieren eigene "Fight Nights". Kampfsportarten wie das sogenannte Mixed Martial Arts (MMA) werden von diesen Akteuren gekapert und als Mittel zur Rekrutierung und Indoktrinierung eingesetzt. Zudem stellen sie ein wichtiges Bindeglied etwa zur Securitybranche, ins Rocker- oder Hooliganmilieu dar. Gerade die extrem rechten Kampfsportevents wie der "Kampf der Nibelungen" spielen eine große Rolle bei der europaweiten Vernetzung der Szene. Bei solchen Veranstaltungen, aber auch über szeneeigene Mode- und Musiklabels wird zudem Geld erwirtschaftet, das wiederum in rechte Strukturen fließt. Robert Claus und seine Gastautorinnen und Gastautoren beleuchten zahlreiche Zusammenhänge und Entwicklungen im extrem rechten Kämpfermilieu, zeigen Strukturen und länderübergreifende Netzwerke auf, widmen sich aber auch dem Aspekt der Prävention. (bpb) |
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Lehmann, L., Goede, L.-R., & Schröder, C. P. (2020). Meine Gewaltaffinität, mein Interesse an Politik und meine Zukunftssicht? Einflussfaktoren von extremistischen Einstellungen bei Jugendlichen. In A-K. Meinhardt & B. Redlich (Hg.), Linke Militanz pädagogische Arbeit in Theorie und Praxis (S. 68–77). Schwalbach/Ts: Wochenschau Verlag. |
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Koller, S. (2022). Prosecution of German Women Returning from Syria and Iraq. Insights and Recommendations for Policymakers and Security Agencies (CEP Policy Paper). Berlin. |
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"Over the last decade, approximately 25 percent of the individuals who left Germany to travel to Syria and Iraq—the majority of which joined ISIS—were women. Of those women who have returned to Germany, approximately 29 percent have been convicted for “membership in or support of a foreign terrorist organization,” with one also being convicted of aiding and abetting genocide. These convictions have reaffirmed a common argument made by German prosecutors in recent years: that these women have not just been caring for their family and household; rather, their support of their family and household has in turn enabled their husbands to fight for ISIS and should be considered members of ISIS themselves. The cases have also highlighted the role that women with ISIS have played in offenses against Yazidi “slaves.” The first step to enforce arrest warrants and enable prosecution is to repatriate all German citizens and minors and with a connection to Germany from Northeast Syria and Iraq. Additionally, in order to fairly adjudicate these cases, international efforts regarding access to “battlefield or military evidence” and cooperation with Yazidi communities must both be strengthened. As these cases continue to unfold, relevant law enforcement parties must have access to improved analysis and risk assessment tools to ensure the safety of the German and international communities." |
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Fielitz, M., & Schwarz, K. (2020). Hate not found?! Das Deplatforming der Extremen Rechten und seine Folgen (IDZ Forschungsbericht). Jena: Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft. |
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Forscher*innen des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) aus Jena analysierten systematisch Muster in Kommunikations- und Verhaltensweisen, wenn Plattformbetreiber ihre Gemeinschaftsstandards gegen rechtsextreme Hassakteure durchsetzen. „Unser Fokus lag auf der Klärung der Fragen, welche Einschränkungen Hassakteure durch Löschungen hinnehmen müssen, welche innovativen Umgänge sie entwickeln, um kommunikativ handlungsfähig zu bleiben, und wie sie ihre Mobilisierung in sozialen Medien neu ausrichten“, stellt Maik Fielitz, Co-Autor der Studie, heraus. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich Rechtsextreme von kommerziellen Plattformen abhängig gemacht haben und ihnen das Einschreiten der Betreiber erheblich schadet. [...] Co-Autorin Karolin Schwarz erläutert: „Das Deplatforming zentraler rechtsextremer Akteure schränkt deren Mobilisierungskraft deutlich ein und nimmt ihnen eine zentrale Ressource, auf die ihre Inszenierungen abzielen: Aufmerksamkeit. In dieser Hinsicht lässt sich eindeutig sagen: Deplatforming wirkt.“ (IDZ) |
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Stern, V. (2020). "Covid-19 als Themenfeld der Rechten?" Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 33(3), 677-681. https://doi.org/10.1515/fjsb-2020-0058 |
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Die Einschränkungen [zur Eindämmung der Corona-Pandemie] drückten sich in unterschiedlichen Maßnahmen und Anordnungen wie Lockdowns, Versammlungsbeschränkungen oder dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aus. Die persönliche Freiheit fungierte somit als Mobilisierungsscharnier zwischen rechten und liberal-konservativen Auffassungen von Staat. Dieser sollte sich möglichst wenig in die Belange von Bürger*innen einmischen [...]. Die Gründe für eine solche Auffassung variieren ebenso wie die konkreten Vorstellungen ihrer Umsetzung. Oftmals eint sie jedoch ein rechtspopulistischer Ansatz: Die Existenz einer (korrupten) Elite und die (notwendige) Opposition eines ethnisch homogen gedachten Volkes. Dies brachte vielerorts Menschen bis in den dreistelligen Bereich auf die Straße, um gegen die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus - oder in ihrem Wording gegen die "Grundrechtsbeschneidungen" - zu protestieren. (Stern 2020) |
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Goede, L.-R., & Lopez Trillo, A. (2020). "Islamistischer Extremismus: anderes Geschlecht, andere Risikofaktoren?" RPsych, 6(4), 533-558. https://doi.org/10.5771/2365-1083-2020-4-533 |
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Dieser Beitrag analysiert die Zusammenhänge verschiedener Einflussfaktoren mit islamistischen Einstellungen muslimischer Jugendlicher und geht der Frage nach, ob sich diese bei Mädchen und Jungen unterscheiden. Für die Untersuchung werden Daten der Jugendbefragung „Jugendliche Perspektiven auf Politik, Religion und Gemeinschaft (JuPe)“ herangezogen. Im Rahmen dieser Studie wurden ca. 6.700 Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs im Jahr 2018 deutschlandweit befragt. Die fokussierten Einflussfaktoren begründen sich aus der kriminologischen Theorie des sozialen Lernens, der Subkulturtheorie sowie der General Strain Theorie. Die Ergebnisse multivariater Analysen zeigen, dass die Subkulturtheorie und die Theorie des sozialen Lernens relevante Ansatzpunkte für die Erklärung islamistischer Einstellungen bei Jugendlichen liefern. Aus der General Strain Theorie abgeleitete Faktoren weisen hingegen, bis auf Effekte von kollektivem Strain (wahrgenommene gruppenbezogene Belastungen), keine signifikanten Zusammenhänge auf. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass sich die Einflussfaktoren zwischen Mädchen und Jungen nur im Hinblick auf zwei Faktoren (Rekrutierungs- und Missionierungsangebote) unterscheiden, die aus der Theorie des sozialen Lernens abgeleitet wurden. (Nomos) |
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Pfahl-Traughber, A. (2017). Der Erkenntnisgewinn der vergleichenden Extremismusforschung: Besonderheiten, Entwicklung, Prognosen und Ursachen. In R. Altenhof, S. Bunk & M. Piepenschneider (Hg.), Politischer Extremismus im Vergleich (Bd. 3, S. 45–75). Berlin: LIT Verlag. |
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Wolrab, J. (2017). Widersprechen! Aber wie? In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 369–380). Wiesbaden: Springer VS. |
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Diese Frage haben sich die meisten schon einmal gestellt. Dabei sind es oftmals gar nicht die richtigen Worte, die in einer solchen Situation fehlen, sondern das Selbstvertrauen, sich in einer Situation behaupten zu können, in der Menschen diskriminiert werden. Zu groß ist die Angst, sich zu blamieren, die Aggression des Gegenübers auf sich zu ziehen, oder der Gedanke, dass man alleine ja sowieso nichts ausrichten kann. (Springer) |
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Abushi, S., & Nordbruch, G. (2020). Religion und Religiosität in der Bildungs- und Präventionsarbeit. In A. Keller, A. Pingel, K. Weber & A. Lorenz (Hg.) Politische Bildung und Jugendsozialarbeit gemeinsam für Demokratie: Neue Wege der Primärprävention. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. |
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Neumann, P., Winter, C., Meleagrou-Hitchens, A., Ranstorp, M., & Vidino, L. (2018). Die Rolle des Internets und sozialer Medien für Radikalisierung und Deradikalisierung (PRIF Report 10/2018). Frankfurt a.M.: Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. |
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Der vorliegende Report behandelt die akademische Forschung der letzten 15 Jahre zur Nutzung des Internets von Extremistinnen und Extremisten. Er untersucht und verarbeitet die akademische Literatur im Bereich des sogenannten „Online-Extremismus” und identifiziert sowohl generelle Dynamiken als auch spezifische Bereiche der taktischen und strategischen Entwicklung dieses Phänomens. Damit leitet der Report die Leserinnen und Leser durch die vielfältigen und durchaus komplexen Forschungsarbeiten, die in diesem Feld in den letzten Jahren entstanden sind. Darüber hinaus werden die Faktoren beleuchtet, die dazu führen, dass extremistische Aktivistinnen und Aktivisten ihr digitales Nutzverhalten stetig anpassten. Diese Übersicht des Forschungsstandes gliedert sich entlang von fünf Themenkomplexen: erstens Versuche, die Parameter der extremistischen Herausforderung zu definieren; zweitens die bahnbrechenden Entwicklungen des virtuellen Raumes und dessen Nutzung von Extremistinnen und Extremisten seit den 1980er Jahren aus struktureller Perspektive; im dritten und vierten Abschnitt wendet sich der Fokus von der Struktur hin zur Funktion. Zuerst wird das Thema aus organisationaler Sicht – wie und warum verwenden extremistische Organisationen das Internet – und dann aus der Sicht der Nutzenden – wie und warum verwenden extremistische Einzelpersonen das Internet. Im letzten Teil wird die Literatur behandelt, die sich den Gegenmaßnahmen zu „Online-Extremismus“ widmet. (HSFK) |
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Borum, R. (2011). „Rethinking Radicalization“. Journal of Strategic Security, 4(4), 1–6. |
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Over the course of the past decade, the United States and its international partners have vacillated between waging war on al-Qaida, waging war on terrorism, combating violent extremism, engaging in a battle of ideas, and attempting to win hearts and minds. In a series of hard-learned lessons, counterterrorism and counterinsurgency forces confronted the realization that, even as they were steadily removing bad guys from battlespace, the adversary forces were continuing to replenish and expand. It seemed nec-essary to look upstream for possible ways to stem the flow of new fighters and supporters. (JSS) |
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Bossong, C., Dipçin, D., Marquardt, P. A., Schellenberg, F., & Drerup, J. (Hg., 2022). Islamismusprävention in pädagogischen Handlungsfeldern. Rassismuskritische Perspektiven. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Publikation aus dem CoRE-NRW-Projekt "Bildung und Diskurs zur Islamismusprävention. Pädagogische Ambitionen und kontraintentionale Effekte" der TU Dortmund: Islamismusprävention hat in den letzten Jahren einen Bedeutungszuwachs erfahren, der sich nicht allein auf das Feld der Sicherheitspolitik beschränkt. So spielen Bildungsinstitutionen mittlerweile bei der Radikalisierungsprävention eine zentrale Rolle. Wissen aus dem Sicherheitsbereich wird hierbei oft unhinterfragt in pädagogische Kontexte übertragen, wenn etwa von pädagogischen Akteur*innen erwartet wird, dass sie islamistische Tendenzen frühzeitig erkennen und diesen entgegenwirken. In diesem Sammelband soll Islamismusprävention in pädagogischen Handlungsfeldern kritisch hinterfragt und aus rassismuskritischen Perspektiven diskutiert werden. Welche Vorannahmen liegen den Konzepten und Maßnahmen der Islamismusprävention zugrunde? Welche intendierten und nicht intendierten Effekte haben sie für die Beteiligten? Inwiefern sind Praktiken der Islamismusprävention von rassistischen Deutungen durchzogen bzw. befördern rassistische Narrative? Welche Dilemmata werden im pädagogischen Alltag deutlich und wie gehen Praktiker*innen damit um? Der Band geht diesen Fragen nach, verknüpft theoriegeleitete Perspektiven mit Erfahrungen aus der pädagogischen Praxis und zielt darauf ab, eine rassismuskritische Debatte über Islamismusprävention anzustoßen. (bpb) |
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Heitmeyer, W., Freiheit, M., & Sitzer P. (2021). Das rechte Eskalationskontinuum. In Schultz, T. (Hg.), Auf dem rechten Auge blind? Rechtsextremismus in Deutschland (S. 75-96). Stuttgart: Kohlhammer. |
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Rada, U. (2017). Nationalbewusst und reaktionär. In K. Bozay & D. Borstel (Hg.), Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft (S. 187–194). Wiesbaden: Springer VS. |
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Dresden im Februar 2009. Sie waren nicht viele, aber sie waren da. Am 64. Jahrestag der Bombardierung Dresdens demonstrierten 6.000 Neonazis aus ganz Europa in der Dresdner Innenstadt – und mit ihnen einige Vertreter_innen der polnischen Neonaziszene. Sie gehörten vor allem der rechtsextremen „Narodowe Odrodzenie Polski“ (NOP) an, der „Nationalen Wiedergeburt Polens“. (Springer) |
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Saal, J. (2021). The Dark Social Capital of Religious Radicals – Jihadi Networks and Mobilization in Germany, Austria and Switzerland, 1998-2018. Wiesbaden: Springer VS. |
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With the departure of European Muslims to the “Islamic State” and a wave of terrorist attacks in Europe in recent years, the questions of why and how individuals radicalize to Jihadi extremism attracted keen interest. This thesis examines how individuals radicalize by applying a theoretical framework that primarily refers to social capital theory, the economics of religion, and social movement theory. The analysis of the biographical backgrounds, pathways of radicalization, and network connections of more than 1,300 Jihadi extremists from Germany, Austria, and Switzerland shows that radicalization primarily need to be considered as a social process of isolation from former social contacts and affiliation with a new religious group. Radicalization is characterized by the transformation of social capital and often channeled through so-called “strong ties” to friends and family members. These peer networks constitute the social fundament of radical clusters on the local level which are usually linked to a broader milieu through exclusive mosque communities and religious authorities. Bonding social capital within these radical groups minimizes the risk of betrayal and promotes trust essential for clandestine and risky activities. |
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Pawelz, J. (2020). Aux armes! Der digitale Kampf gegen Rechtsextremismus im Internet (IFSH Policy Brief 04/20). Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik. |
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Die Hoffnung auf eine erneuerte demokratische Debattenkultur und größere Meinungsfreiheit durch die sozialen Medien wird inzwischen überschattet von Hass, Hetze und rechtsextremer Propaganda. Digitale Hasskampagnen werden gezielt und geschickt von extrem rechten Akteur*innen inszeniert, um menschenfeindliche Botschaften zu verbreiten und kritische Stimmen einzuschüchtern. Zivilgesellschaftliche Gegenrede ist und bleibt wichtig, kann aber allein den verselbstständigten Dynamiken rechtsextremer Propaganda kaum Einhalt gebieten. (IFSH) |
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Marsden, S. (2020). "Radicalization: Trajectories in Research, Policy and Practice". International Journal of Conlict and Violence, 14(2), 1-6. https://doi.org/10.4119/ijcv-3811 |
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Schlegel, L. (2020). "Jumanji Extremism? How games and gamification could faciliate radicalization processes." Journal for Deradicalization, 23, 1-44. |
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While the last years have seen increased engagement with gaming in relation to extremist attacks, its potential role in facilitating radicalization has received less attention than other factors. This article makes an exploratory contribution to the theoretical foundations of the study of gaming in radicalization research. It is argued that both top-down and bottom up gamification have already impacted extremist discourse and potentially radicalization processes but that research on gamification in other contexts points to a much wider application of gamification to extremist propaganda distribution tools in the future. The potential influence of video games on radicalization processes exceeds the transfer of the popular argument that exposure to violent media leads to desensitization to the context of radicalization and includes the exploitation of pop culture references, increases in self-efficacy regarding violence, and the direct experience of retropian visions through the content of games. (JfD) |
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Schlegel, L. (2021). The Role of Gamification in Radicalization Process (modus | working paper 1/2021). Berlin: modus|zad. |
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A large part of this report is (...) dedicated to organizing the current state of knowledge and to provide readers with a baseline of knowledge on gamification extremist contexts. After a discussion on gamification as such and how it may or may not be differentiated from other gaming appeals, an overview of the current evidence of gamified radicalization process is provided. Then, research findings on the psychological mechanism of gamification are applied to the issue of radicalization. Lastly, the report flashlights some preliminary possibilities of applying gamification to preventing and/or countering extremism (P/CVE). Readers must be aware that this final part of the report lacks robust empirical grounding and is not meant to be taken as evidence of what should or should not be done. Rather, it is meant as an invitation to explore and discuss the implifications of gamification vor P/CVE. (Schlegel, 2021) |
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Theis, D., Verhovnik-Heinze, M., Kroll, S., & Kierek, K. (2022). Webvideos und Livestream zur Aufklärung über Desinformation. Evaluationsansätze zu digitalen Formaten in der politischen Bildung (PRIF Report 6/2021). Frankfurt a. M.: Leipniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. |
Beschreibung: |
"Die massenhafte Verbreitung von Desinformation über digitale Medien stellt die demokratische Meinungs- und Willensbildung vor immer größere Herausforderungen. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) entwickelt deshalb eigene Formate, um die Medienkompetenz und Medienkritikfähigkeit junger Erwachsener zu fördern und sie am Sozialisationsort Internet über die Gefahren von Desinformation aufzuklären. Hierzu arbeitete die bpb im Projekt „UnFAKE“ mit sog. ‚Creator:innen‘ zusammen, um deren Follower:innen auf Augenhöhe anzusprechen und politisch bildende Inhalte über Webvideoformate zu vermitteln. Die Autor:innen dieses Reports haben die Entstehung und Publikation dieser Webvideos wissenschaftlich begleitet, um Erkenntnisse zu Prozess- und Wirkungsevaluation solcher Formate zu gewinnen. Im Dialog mit den Mitarbeitenden der bpb haben sie Evaluationsansätze und partizipative Instrumente entwickelt sowie diese im Rahmen des Projekts getestet. Die Pilotstudie stellt das Projekt sowie die getesteten Evaluationsinstrumente vor und diskutiert, welche Potenziale der Einsatz von Webvideos und Livestreams im Kontext politische Bildung bietet." |
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Kiefer, M. (2017). Prävention gegen neosalafistische Radikalisierung in Schule und Jugendhilfe. Voraussetzungen und Handlungsfelder. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 251–261). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
Beschreibung: |
"Die Schule ist der einzige soziale Ort, an dem alle jungen Menschen über einen relativ langen Zitraum beständig anzutreffen sind. Für Präventionsarbeit gleich welcher Art sind dort also ideale Bedingungen gegeben. Dieser Sachverhalt ist seit geraumer Zeit bekannt und Präventionsprogramme gegen andere schädlcihe Phänomene wie GEwalt, Diskriminierung oder Drogen sind längst fester Bestandteil des schulischen Alltags. Damit diese in der Schule und dem angrenzenden Sozialraum erfolgreich implementiert und durchgeführt werden kann, sind jedoch einige weitere Voraussetzungen zu erfüllen." |
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Döring, M. (Hg., 2020). Vorsicht, Ansteckungsgefahr: Stigmatisierung, Vorurteil und Diskriminierung: Der Einfluss der Corona-Krise auf extremistische Radikalisierungsprozesse in Deutschland (CoRE-NRW Dokumentation, Nr. 2). Bonn: CoRE-NRW. |
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Der virtuelle CoRE-NRW Workshop „Vorsicht, Ansteckungsgefahr: Stigmatisierung, Vorurteil undDiskriminierung - Der Einfluss der Corona-Krise auf extremistische Radikalisierungsprozesse in Deutschland“ am 17. Juni 2020 fokussierte auf die tatsächlichen und möglichen Schnittstellen zwischen pandemischem Ausnahmezustand und extremistischem Diskurs. Zwei Phänomene stan-den dabei im Vordergrund: Der Rechtsextremismus und der Islamismus. Prof. Andreas Zick (Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld), Anetta Kahane (Vorsit-zende der Antonio-Amadeu-Stiftung), Alexander Häusler (Hochschule Düsseldorf) und Martin Zabel (Kai-Arnold-Stiftung) präsentierten Beobach-tungen zu den skizierten Fragen und diskutierten im Anschluss mit den Teilnehmenden. Dieser Be-richt fasst die zentralen Erkenntnisse und Aspekte der Veranstaltung basierend auf den Vorträgen und den Diskussionen zusammen. |
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Kiesel, D., & Eppenstein, T. (Hg., 2021). “Du Jude” Antisemitismus-Studien und ihre pädagogischen Konsequenzen. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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Antisemitismus ist präsent – die Auffassung, er sei marginalisiert oder gar überwunden, wird durch die wachsende Zahl judenfeindlicher Äußerungen und Übergriffe widerlegt. Alte und neue Narrative, Ressentiments, Diffamierungen und Hass finden unter anderem im Internet einen bedrückenden Resonanzboden, der auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zurückwirkt. Der Sammelband fragt aus verschiedenen Perspektiven nach den Konsequenzen grassierender Judenfeindlichkeit für die antisemitismuskritische Praxis, insbesondere in der Pädagogik und der historisch-politischen Bildung, beleuchtet Problemlagen und Handlungsoptionen: Wie lässt sich dem fehlenden Wissen, der Indifferenz oder der Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden begegnen? Wie muss die Demokratie mit verrohten Umgangsformen, mit sprachlicher Gewalt und verbreiteter Permissivität im öffentlichen Diskurs über Juden umgehen? Wie können antisemitische Diskriminierungen an Schulen bekämpft werden? Welches Potenzial hat der Religionsunterricht? Was können deutsche KZ-Gedenkstätten und andere Akteure zu einer antisemitismuskritischen Bildungsarbeit beitragen? Welche Vorteile bietet eine jenseits des Kognitiven auch emotional ausgerichtete antisemitismuskritische Bildungsarbeit? (bpb) |
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Aufsess, D., & Eren-Wassel, M. (2018). Streetwork halal? Akzeptierende Jugendarbeit in muslimischen und interkulturellen Lebenswelten. In M. Glaser, A. Frank & M. Herding (Hg.), Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter: Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe (1. Auflage, S. 118–127). Basel: Beltz Juventa. |
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Um der Attraktivität extremistischer Angebote zu begegnen, gilt es, verstärkt Räume zu schaffen, in denen Jugendliche sich lebensweltbezogen mit politischen, gesellschaftlichen und religiösen (Konflikt-)Themen auseinandersetzen können. Von dieser Prämisse ausgehend erprobt das Projekt jamil neue Ansätze religions- und diversitätssensibler Jugendsozialarbeit. Die Herausforderung ist dabei, zugleich anerkennend auf Bedarfe und Ressourcen junger Menschen einzugehen und menschenrechts- und demokratiefeindlichen Haltungen entgegenzuwirken. (Beltz) |
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Dantschke, C. (2017). Die Rolle der Angehörigen in der Radikalisierungsprävention. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 227–237). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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"'Die Familie ist der Schlüssel für die Arbeit mit jungen Menschen, die sich radikalisieren' - so Claudia Dantschke von der Beratungsstelle HAYAT. Einerseits ist eine gestörte Beziehung zu Familie oft ein Ausgangspunkt für den Weg in die Radikalisierung. Andererseits ist die Familie gerade daher der wichtigste Partner, um Jugendliche davon abzubringen." |
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Von der Heide, B. (2017). Ein Sommer im Dschihad: Die Geschichte eines „IS“-Aussteigers. In J. Kärgel (Hg.), „Sie haben keinen Plan B“: Radikalisierung, Ausreise, Rückkehr—Zwischen Prävention und Intervention (S. 29–41). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. |
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"Ich habe das Bedürfnis, vieles zu erklären", sagt Ebrahim B. "Nicht nur in meiner Stadt, nicht nur in Deutschland und nicht nur in Niedersachsen. Nicht nur in Europa, sondern weltweit möchte ich, dass die Wahrheit ankommt." Die Wahrheit über die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS). |
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Schultz, T. (2021). Auf dem rechten Auge blind? Rechtsextremismus in Deutschland. Stuttgart: Kohlhammer. |
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Der Mord an Walter Lübcke, die Anschläge von Halle und Hanau, Hass und Gewalt gegen Juden und Muslime - immer wieder erschüttert rechter Terror das Land. Die Bundesrepublik wird die Neonazis nicht los. Schaut der Staat scharf genug hin, um die Gefahr des Rechtsextremismus zu erkennen? Geht er effektiv dagegen vor? In jüngster Zeit mehren sich die Vorwürfe gegen Beamte, Polizisten und Behörden, selbst in radikale Umtriebe verstrickt zu sein. Vor dem Hintergrund dieser alarmierenden Entwicklungen beschreiben die Autorinnen und Autoren die Entwicklung des Rechtsextremismus in Deutschland. Sie schauen in die Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg, erörtern das Erstarken einer "Neuen Rechten" und analysieren die Verantwortung von Polizei und Geheimdiensten. (Kohlhammer) |
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Bögelein N., Eppert K., Roth V., Schmidt-Kleinert, A. (2022). "Courtroom Ethnography in the Context of Terrorism: A Multi-Level Approach". International Journal of Qualitative Methods. January 2022 (Open Access). |
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This paper addresses terrorism trials as sites of research and proposes an approach for the analysis of ethnographic data collected during these trials. The suggested approach offers multi-level analytical access, it centers around interactionist conceptions and knowledge discourses. The conceptual framework we suggest is spelled out in terms of how to observe and being sensitive of (re-)production of power structures inside the courtroom as well as in regard to relations imported into the courtroom. For this purpose, we integrate (i) the micro-level of courtroom interactions and (ii) (self-)presentation, (iii) the meso-level of knowledge (re)production and the establishment of knowledge orders and (iv) an intersectional perspective on gender, race, and class in knowledge discourses. By applying a multi-level approach, we open up new explanatory avenues to understand the constitution of terrorism as a socio-legal object. The methodical framework connects hitherto unconnected elements, that is, participants’ interactions and negotiation, their (self-)representations, ascriptions and narrative performances, and knowledge (re-)production in order to establish or maintain political and social orders. |
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Lambert, R. (2009). Police and Muslim Communities in London. Countering Al-Qaida influence and Islamophopia. In T.M. Pick, A. Speckhard & B. Jacuch (Hg.), Home-grown terrorism: Understanding and addressing the root causes of radicalisation among groups with an immigrant heritage in Europe (S. 51–73). Amsterdam: IOS Press. |
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The paper highlights the paradoxical position of certain Salafi and Islamist communities in London who have consistently demonstrated skill, courage and commitment in countering al-Qaida propaganda and recruitment activity while simultaneously facing ill-founded criticism from other Muslim communities and secular political lobbyists for creating the conditions that gave rise to the al-Qaida phenomena. In doing so the paper makes comparisons between Salafi and Islamist communities living in London during an ongoing terrorist campaign by al-Qaida and Jewish and Irish Catholic communities living in London during earlier terrorist campaigns against the UK's capital city. In each instance community policing is shown to have a crucial role to play in terms of reassurance for minority faith communities and the prevention of terrorism. However, the intersection between community policing and counter-terrorism is shown to produce tensions that may weaken minority community confidence in policing and thereby reduce pro-active community support for counter-terrorism measures. A London policing initiative is shown to have developed pro-active counter-terrorism partnerships with Salafi and Islamist community groups of a pioneering nature. In consequence that policing initiative has been accused of appeasing extremism by the same critics who conflate Salafis and Islamists with an urgent terrorist threat to London. (IOS Press) |
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Neumann, P. R. (2021). "Arm, frustriert, extrem? Soziale Ungleichheit als Baustein von Radikalisierungsprozessen". LIGANTE: Fachdebatten aus der Präventionsarbeit, 3, 15-19. |
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Ist soziale Ungleichheit die Ursache für Terrorismus und Radikalisierung? Grundsätzlich gilt: Die einfachen Antworten auf die Frage nach den Wurzeln und Treibern der Radikalisierung sind fast immer falsch. Das trifft besonders dann zu, wenn sie versuchen, Radikalisierungsverläufe mit einer einzigen Ursache zu erklären. (...) Das bedeutet nicht, dass Makroerklärungen wie beispielsweise soziale Ungleichheit unwichtig sind. Aber auf sich allein gestellt ist ihr analytischer Wert begrenzt. Der Grund, dass Radikalisierungsverläufe komplizierter sind, als Zeitungskolumnen erlauben, ist, dass Radikalisierung kein Ereignis ist, sondern ein Prozess. Radikalisierung hat nicht eine Ursache, sondern viele. Und die Erklärung, warum junge Menschen zu Terroristinnen und Terroristen werden, besteht nicht aus der Addition von Ursachen, sondern aus ihrem Zusammenspiel. Dies gilt für soziale Ungleichheit wie für jeden anderen Faktor. (...) Wie dieser Artikel zeigt, ist deshalb ein differenziertes und nuanciertes Herangehen wichtig: Soziale Ungleichheit kann ein Radikalisierungsfaktor sein, doch seine genaue Wirkung lässt sich nur im Kontext richtig verstehen. (BAG RelEx) |
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Lehnert, E., & Radvan, H. (2016). Rechtsextreme Frauen: Analysen und Handlungsempfehlungen für Soziale Arbeit und Pädagogik. Opladen: Verlag Barbara Budrich. |
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Rechtsextreme Frauen werden mit ihren Einstellungen und ihrem Handeln oft übersehen und unterschätzt – auch in der Sozialen Arbeit und Pädagogik. Dies hat Folgen für das demokratische Miteinander, insbesondere aber für Menschen, die von rechter Gewalt betroffen sind. Doch wie kommt es zu diesem Wahrnehmungs- und Interventionsdefizit? Welche Ursachen lassen sich in Geschichte und Gegenwart in der Sozialen Arbeit und Pädagogik erkennen? Wie verlaufen Situationen in verschiedenen Handlungsfeldern und welche Alternativen lassen sich herausarbeiten? Diese und weitere Fragen werden im Buch beantwortet. Die Autor_innen plädieren für eine professionsethische Haltung von (sozial)pädagogischen Fachkräften. |
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Clifford, B. (2020). Migration Moments: Extremist Adoption of Text-Based Instant Messaging Applications. GNET Report. London: International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR). |
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This report examines the patchwork of online text‑based instant messaging applications preferred by jihadist and far‑right extremist groups, with a focus on charting their technical affordances and their host companies’ stances on user privacy, security and regulation. To this end, the report analyses six online messaging services (BCM, Gab Chat, Hoop Messenger, Riot.im, Rocket.Chat and TamTam) that have been or may be used in conjunction with Telegram by extremist groups. |
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Leikert, C. (2021). "Radikalisierungsfaktor soziale Ungleichheit? Rückblick und Implikationen für die zivilgesellschaftliche Extremismusprävention". Ligante. Fachdebatten aus der Präventionsarbeit, 3, 44-47. |
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Dieser Beitrag richtet den Blick auf die Position zivilgesellschaftlicher Akteur*innen in dem Zusammenspiel von Radikalisierung und sozialer Ungleichheit und geht unter anderem auf ihre Handlungsmöglichkeiten im Bereich der Prävention ein. |
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Henshaw, A. (2021). Bringing Women, Peace and Security Online: Mainstreaming Gender in Responses to Online Extremism (GNET Report), London: International Centre for the Study of Radicalisation . |
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Over the past two decades, gender mainstreaming efforts have sought to highlight the links between gender and international security. The Women, Peace and Security (WPS) agenda, launched in 2000 by UN Security Council resolution 1325 and encompassing nine additional resolutions, has taken a special interest in addressing the status of women along four dimensions, referred to as the pillars of WPS. These include: protection; prevention; relief and recovery; and the participation of women in related processes. The relevance of gender within the digital space, especially with relation to extremism and technology, has been acknowledged but not capitalised upon fully. For example, documents including UN Security Council resolution 2354 (2017) and the UN Counter‑Terrorism Committee’s “comprehensive international framework to counter terrorist narratives” (S/2017/375) have called for attention to be paid to gender, while efforts by UN Women have examined violence against women occurring either online or facilitated by information and communication technology (ICT). However, none of the current UN Security Council resolutions on WPS directly address the agenda’s application in the digital space. Additionally, analysis of national action plans on WPS drafted by UN member states suggests that while attention to the gender aspects of extremism and radicalisation has been on the rise since 2015, few states engage directly with technology or cybersecurity issues in their implementation strategies. Efforts to bring WPS into the digital space may be impacted by a number of factors. First, there is a tendency to view relevant issues like the digital gender divide narrowly, framing them as development issues and siloing them accordingly. Second, the failure to envision the full spectrum of violence against women arguably results in WPS initiatives focused on certain forms of harm, like violence in fragile and conflict‑affected states. Third, attempts to extend global governance may run up against geopolitical efforts to extend national sovereignty over cyberspace. Finally, the under‑representation of women in the technology sector should be taken into account as a factor resulting in outcomes that fail to account fully for how women engage with technology. The report proceeds as follows: first, I engage with feminist scholarship to discuss principles that can be deployed to view the study of extremism and technology through a gender lens. Next, I offer insight into the applications of this approach by discussing recent cases of gender‑based violence and gender‑based recruitment by extremists. Finally, I comment on ways to approach gender mainstreaming in this area. Throughout, I argue that the issues discussed in this report intersect with every pillar of the WPS agenda, providing the basis for future dialogue. (GNET) |
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Döring, M. (Hg., 2021). Forschungsbericht 2021. Bonn: CoRE-NRW. |
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Der Forschungsbericht des Netzwerks „Connecting Research on Extremism in North Rhine-Westphalia“ kurz CoRE-NRW, ist ein „living document“, das von der Koordinierungsstelle des Netzwerkes unter Mitwirkung der Netzwerkpartner erstellt und jährlich aktualisiert wird. Die vorliegende Publikation gibt einen systematischen Überblick über die Forschungslandschaft zu Radikalisierung und Extremismus innerhalb des Berichtzeitraums von August 2020 bis Juli 2021. Der Bericht fokussiert auf Forschung in NRW. Dazu gibt die Karte zu Anfang einen Überblick über die Forschungslandschaft. Darüber hinaus werden auch bundesweite und europäische Verbundprojekte und Institutionen vorgestellt. Thematisch gliedert sich der Bericht entlang der Schwerpunktthemen in CoRE-NRW in drei Cluster: 1) Salafismus und Islamismus, 2) Rechtsextremismus und Rassismus sowie 3) Phänomenübergreifende Forschung und andere Formen des Extremismus. Forschungsvorhaben sind zudem unterteilt nach a) Forschung in NRW, d. h. Einzelprojekte und Institutionen, die in NRW beheimatet sind; b) bundesweite Forschung, d. h. Einzelprojekte außerhalb NRWs und Verbundprojekte; sowie c) Forschung in Europa, d. h. Verbundprojekte auf europäischer Ebene. Der Forschungsbericht bietet informative Kurzprofile mit Beschreibungen zu Hintergründen der Vorhaben, der gestellten Forschungsfragen, der Methodik, der wichtigsten Ergebnisse und ausgewählter Schlüsselpublikationen. Er betrachtet insgesamt 56 Projekte und 12 Forschungseinrichtungen. |