Der Grundgedanke des Präventionskonzepts ist, durch bestimmte Interventionen der Hinwendung zu einer extremistischen Einstellung und/oder Handlung vorbeugen zu können. Eine präventive Intervention greift so womöglich einschneidend in den Lebensbereich einer betroffenen Person ein. Diese Verantwortung muss in der Präventionsarbeit immer mitgedacht werden. Präventionsmaßnahmen müssen daher wissensbasiert aus einer gründlichen Phänomenanalyse der individuellen Umstände des Betroffenen heraus entwickelt werden.
...
Gleichzeitig gibt es keine einheitliche Definition, was „Radikalisierungsprävention“ beinhaltet und worauf genau sie abzielt. Welches Konzept von Prävention man verfolgt, hängt vom jeweiligen Verständnis von Radikalisierung ab, also von der genauen Beschreibung des Phänomens, das verhindert werden soll. Auch gibt es kein allgemeines
Verständnis dafür, wann eine Prävention endet und wie der Erfolg oder Misserfolg der Maßnahme(n) zu bewerten ist (>>Evaluation). Während manche Akteure Prävention als einen offenen Prozess verstehen, plädieren andere für die Definition konkreter Ziele gemeinsam mit dem/der Betroffenen.
mehr