CoRE-NRW - „Connecting Research on Extremism in North Rhine-Westphalia” - ist ein wissenschaftliches Netzwerk, das sich mit den Bedingungen und Formen extremistischer Radikalisierung sowie wirksamen Gegenmaßnahmen beschäftigt. Im Netzwerk kommen verschiedenste Expertisen und Perspektiven konstruktiv zusammen. Ein Fokus des Netzwerks liegt auf der Erforschung des gewaltbereiten Salafismus. Jedoch wird der Blick auch auf andere Formen des Extremismus gerichtet. So ist beispielsweise auch der Rechtsextremismus strukturell vergleichend zu untersuchen.
CoRE-NRW stärkt die wissenschaftliche Vernetzung über Institute und Fachdisziplinen hinweg und fördert die Debatten im Forschungsfeld. Es fördert den Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft. Das Netzwerk macht seine Informationen nicht nur dem Fachpublikum aus Wissenschaft und Praxis zugänglich, sondern erschließt sie auch für eine breitere Öffentlichkeit. Eine Übersicht aller CoRE-NRW-Projekte gibt es hier:
CoRE-NRW wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW (MKW) durch eine Koordinierungsstelle unterstützt, die beim Friedens- und Konfliktforschungsinstitut BICC in Bonn liegt.
Extremismusforschung in Nordrhein-Westfalen auf einen Blick
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Weitere Netzwerke zur Extremismusforschung
Institut: | Fachhochschule Münster, FB Sozialwesen |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, CoRE-NRW - |
Projektleiter/-in: | Dr. Sebastian Kurtenbach |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 01.2017 - 08.2019 |
Beschreibung: | Das Projekt "Anfällig für Radikalisierung?" untersucht, inwieweit es Übereinstimmungen zwischen salafismusrelevanten Themen und Wertvorstellungen auf der einen Seite und den Lebenswelten von Jugendlichen auf der anderen Seite gibt. Die Zielgruppe sind daher bewusst Kinder und Jugendliche, die sich bis dato nicht im salafistischen Spektrum bewegen. Zudem wird diskutiert, inwieweit gegebenenfalls vorhandene Übereinstimmungen als Anfälligkeit für eine spätere Radikalisierung betrachtet werden können. Anschließend werden spezifische Merkmale zur Bildung von Risikogruppen beschrieben. Aus dieser Typenbildung sollen dann Ansätze für die präventive Arbeit abgeleitet werden. Die Typenbildung ist aufgrund ihres hohen Abstraktionsgrades besonders geeignet für die Entwicklung von Fortbildungsangeboten für Fachkräfte, von spezifischen Gegenmaßnahmen und -strategien für politische Bildung und für die Beratung von Islamgemeinden. Sie eignet sich darüber hinaus auch für eine kriteriengeleitete Differenzierung von Maßnahmen der primären und sekundären Prävention. |
Website: | https://www.fh-muenster.de/sw/forschung/projektseiten/projekt-anfaellig-fuer-radikalisierung-kurtenbach.php |
Institut: | Technische Universität Dortmund |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, CoRE-NRW - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Johannes Drerup |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 10.2020 - 09.2022 |
Beschreibung: | Das Projekt „Bildung und der Diskurs zur Islamismusprävention. Pädagogische Ambitionen und kontraintentionale Effekte“ untersucht, auf welchen Vorstellungen und Annahmen pädagogische Islamismusprävention (in NRW) gründet. Darüber hinausgehend fragt es nach den konkreten Erfahrungen, die schulische Akteur*innen in entsprechenden pädagogischen Praxiszusammenhängen machen. Die Wissenschaftler*innen führen und analysieren im Rahmen eines qualitativen Ansatzes Gruppen- und Einzelinterviews, um zu klären, wie Pädagog*innen und Schüler*innen mit Aufgaben und Vorgaben der Radikalisierungsprävention umgehen. Leitend ist dabei die Frage, ob und inwiefern mit Präventionsprogrammen kontraintentionale Effekte einhergehen, die die mit ihnen verbundenen Ziele konterkarieren (z.B. durch Formen der Diskriminierung). Auf Grundlage der Forschungsergebnisse werden in Kooperation mit den Projektpartner*innen praktische Möglichkeiten einer diskriminierungssensiblen Islamismusprävention ausgearbeitet. |
Website: | http://www.fk12.tu-dortmund.de/cms/IAEB/de/home/Aktuelles/_Bildung-und-der-Diskurs-zur-Islamismuspraevention_-Paedagogische-Ambitionen-und-kontraintentionale-Effekte_-ab-10_2020/index.html |
Institut: | Universität Münster, Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, CoRE-NRW - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Mouhanad Khorchide |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 05.2017 - 04.2020 |
Beschreibung: | Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojektes Countering Digital Dominance: Islamdiskurse und Gegenerzählungen in online und offline Kontexten werden in sozialen Netzwerken verbreitete Gegennarrative erfasst und mittels diskurstheoretischer Überlegungen - fokussierend sowohl auf religiöse (vermitteltes Gottesbild, Menschenbild, Verhältnis zum „Anderen“ etc.) als auch soziale Aspekte (Anrufungen, Subjektivierungsprozesse etc.) - untersucht. |
Website: | http://re-coin.de/countering-digital-dominance |
Institut: | Hochschule Düsseldorf, Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus und Neonazismus (FORENA) |
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Projektpartner: | German Institute on Radicalization (GIRDS), University of Manchester, Anadolu University (Eskisehir/Türkei), Collegium Civitas University (Warschau), École des Hautes Études en Sciences Sociales (Paris), Institute of Social Sciences Ivo Pilar (Zagreb), European Network Against Racism (Brüssel), Higher School of Economics (Russland), Leiden University (Niederlande), Oslo Metropolitan University (Norwegen), Panteion University (Griechenland), University of Sfax (Tunesien), The University of Oslo (Norwegen), Teesside University (England), The People for Change Foundation (Malta), University of Birmingham (England) |
Finanzier & Budget: | Europäische Union (Horizon 2020) - 5,000,000 EUR |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Fabian Virchow |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 05.2017 - 04.2021 |
Beschreibung: | Das Projekt zielt darauf ab, das Verständnis von Radikalisierung zu erweitern und zu zeigen, dass sie nicht spezifisch für eine Religion oder Gemeinde ist. Dabei werden die Auswirkungen von Radikalisierung auf die Gesellschaft untersucht. DARE fokussiert sich auf Personen im Alter zwischen 12 und 30 Jahren, da sie ein wichtiges Ziel für extremistische Rekrutierung sind und die vorhandenen Forschungsergebnisse vermuten lassen, dass sie für Radikalismus besonders empfänglich sind. Es behandelt junge Menschen weder als Opfer noch als Täter von Radikalisierung, sondern als engagierte, reflexive, oft leidenschaftliche soziale Akteure, die Informationen suchen, denen sie vertrauen können, während sie in einer Welt, in der es zahlreiche Aufrufe zur Radikalisierung gibt, Orientierung suchen. |
Website: | http://www.dare-h2020.org/ |
Institut: | Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Kommunikationswissenschaft |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW - |
Projektleiter/-in: | Dr.‘in Lena Frischlich |
Status: | ongoing |
Laufzeit: | 01.2018 - 12.2022 |
Beschreibung: | Die digitale Gesellschaft bietet neben neuen Chancen für demokratischer Partizipation auch neue Möglichkeiten für „dunkle“ Teilhabe (Quandt, 2018). Beispielsweise missbrauchen strategisch handelnde Akteure die erleichterten Zugänge zu digitalen Öffentlichkeiten für die Verbreitung von (extremistischer) Online-Propaganda, Desinformationen und Hass. Die Befürchtungen sind groß, dass derartige Inhalte die Meinungsbildung verzerren, gesellschaftliche Polarisierung begünstigen und eventuell sogar Radikalisierungsprozesse befeuern könnten. Die Arbeit der Nachwuchsforschungsgruppe adressiert einerseits die Akteure, Formen und Disseminationswege manipulativer Online-Kommunikation auf der Makro-Ebene alternativer Nachrichtenmedien ebenso wie in sozialen Netzwerken und adressiert andererseits die psychologisch-individuelle Ebene der Medienwirkung derartiger Inhalte. Schließlich werden Maßnahmen zur Förderung digitaler demokratischer Resilienz in diesem Kontext identifiziert und implementiert. In einer innovativen Verzahnung von Methoden der Sozialwissenschaften, Informatik, Datenwissenschaft und experimentellen Medienwirkungsforschung analysiert DemoRESILdigital die Akteure, Verbreitung und Wirkung von Online-Propaganda, Fake news, Fear- und Hate speech auf verschiedene Zielgruppen. Auf Basis des zu entwickelnden Wirkungsmodells werden im Rahmen dieser interdisziplinären Forschungsgruppe aus der Kommunikationswissenschaft und Wirtschaftsinformatik geeignete Interventions- und Präventionsmaßnahmen zur Förderung demokratischer Resilienz identifiziert und implementiert. |
Website: | https://www.demoresildigital.uni-muenster.de/ |
Institut: | TU Dortmund |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW - |
Projektleiter/-in: | Johannes Drerup |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 04.2023 - 03.2025 |
Beschreibung: | Ausgangspunkt der Studie „Der Islam in der Kontroverse: Praktische Dilemmata in schulischen Kontexten" ist eine zunehmend vertrackte Kommunikationssituation innerhalb von Debatten über den „Islam" an Schulen. Ziel unserer Studie ist es, diese Kommunikationssituation anhand von Dilemma-Diskussionen von Gruppen schulischer Akteur:innen (Schüler:innen, Pädagog:innen, Eltern) näher zu analysieren und unter deren Beteiligung konstruktive und praxisorientierte Umgangsformen mit den entsprechenden Problemen zu entwickeln. |
Website: | https://iaeb.ep.tu-dortmund.de/lehrbereiche/allgemeine-erziehungswissenschaft/forschung/projekte/ |
Institut: | Forschungsstelle Radikalisierung und gewaltsame Konflikte: Antworten sozialer Berufe (RUK) ab der FH Erfurt |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | - |
Projektleiter/-in: | Miiriam Müller-Rensch |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 2016 - 2023 |
Beschreibung: | Das Forschungs- und Habilitationsprojekt von Miriam Müller-Rensch (2016-2023) beschäftigt sich kritisch mit Fragen politischer Ordnung und Herrschaft im Krieg und der Schaffung nachhaltiger politischer Ordnungen in Postkonflikt-Kontexten am konkreten Fallbeispiel der Herrschaft der Gruppe „Islamischer Staat“ (Daesh) in Gebieten Iraks und Syriens. Die Gruppe Daesh wird dabei als Teil der globalen, sozialrevolutionären Bewegung des jihadistischen Salafismus begriffen. Ziel des Projektes ist es, die transformativen Effekte des alternativen Herrschaftsmodus Daeshs auf die Gesellschaft (society), Gemeinschaft (community) & das Zusammenleben (social relationships) der durch die gruppe kontrollierten Gebiete auf Makro-, Meso- und Mikroebene zu erfassen. [...] Mit der fortschreitenden Destabilisierung des Nordirak und der Eskalation des Bürgerkrieges in Syrien gelang es der jihadistisch-salafistischen Gruppierung Daesh (sog. „Islamischer Staat“), aber auch anderen bewaffneten Gruppen, wie beispielsweise der Fattaḥ Al-Shām, über signifikante Zeiträume hinweg Anspruch auf die an Territorialität geknüpften, staatstypischen Gestaltungs- und Ordnungsfunktionen in den von den Gruppen kontrollierten sozio-politischen Gemeinschaften zu erheben. In diesem Prozess ziehen derlei nichtstaatliche Akteure, ob nun lokalen, nationalen und transnationalen Charakters, graduell staatstypische Leistungen aber auch Ansprüche immer dann an sich, wenn diese nicht oder nur unzureichend gewährleistet, bzw. eingefordert werden. Entsprechend des Vermögens dieser Akteure ihre Interessen im konkreten lokalen Kontext durch oder gegen die Akzeptanz der Bevölkerung zu verfolgen und durchzusetzen, können diese dann, zumindest phasenweise, als zum Staat konkurrierender Souverän i.S. von „multiple sovereignties“ auf dem von ihnen kontrollierten Gebiet auftreten. Das Erleben und Erleiden dieser „alternativen Governance-Modi“ bildet für die Zivilgesellschaft mitunter den präsentesten Bezugspunkt für die Bewertung zukünftiger Regierungsangebote. Individuelle Erfahrung und kollektives Gedächtnis sozio-politischer Gemeinschaften sind somit entscheidend für Strategien und Instrumente des (Wieder-) Aufbaus legitimer Governance-Regime als Gerüst nachhaltiger Friedensordnungen und somit langfristiger Konfliktprävention. |
Website: | https://ruk.fh-erfurt.de/daeshs-alternativer-herrschafts-modus-in-irak-und-syrien/ |
Institut: | Fachhochschule Dortmund, FB Angewandte Sozialwissenschaften |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, CoRE-NRW - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Ahmet Toprak |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 01.2017 - 02.2019 |
Beschreibung: | Das Interesse vieler junger Menschen, sich mit religiösen Themen zu befassen, scheint gegenwärtig zu wachsen. Konservative, wie auch politisch-religiöse Strömungen scheinen mehr Zulauf zu bekommen. Auch radikalere Ansichten spielen eine immer größere Rolle. Die öffentlich geführten Auseinandersetzungen hiermit ziehen in der Gegenwart aber vor allem sicherheitspolitische Debatten nach sich. Eine systematische und empirische Analyse, die das Phänomen aus der Perspektive der jungen Menschen in den Mittelpunkt stellt, fehlt aber. Das Forschungsprojekt hat das Ziel, das Phänomen des Salafismus unter jugendkulturellen Aspekten zu untersuchen und dabei den Schwerpunkt auf die Geschlechterperspektive zu legen. Eine der entscheidenden Fragen zur Klärung des Phänomens wird sein, worin die Gründe für das Erstarken einer Bewegung liegen, die seit etwa zehn Jahren in der deutschen Öffentlichkeit präsent ist. |
Website: | https://www.fh-dortmund.de/de/fb/8/forschung/Die_Jugendkulturelle_Dimension_muslimischer_Religiositaet_aus_der_Genderperspektive/starts_Radikalisierung.php |
Institut: | Universität zu Köln/Politikwissenschaft |
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Projektpartner: | TH Köln, Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit |
Finanzier & Budget: | RheinEnergieStiftung, Bundeszentrale für politische Bildung - |
Projektleiter/-in: | Prof.'in Gudrun Hentges, Prof.'in Birgit Jagusch, Dr. Marcus Meier |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 05.2022 - 04.2024 |
Beschreibung: | Das Projekt "Digitale Politische Bildung in Zeiten von Corona. Kritische Reflexion von Verschwörungsideologien und Antisemitismus in der schulischen und außerschulischen (digitalen) politischen Bildung" entwickelt auf der Basis einer empirisch fundierten Bedarfsanalyse in ausgewählten Kölner Schulen (Phase 1) digitale Bildungsformate für die schulische und außerschulische politische Bildung gegen Verschwörungsideologien und andere in der Coronakrise besonders virulente Formen von Antisemitismus (Phase 2). Diese im Projekt zu erprobenden Module digitalen Lernens stehen im Zentrum mehrerer eintägiger Weiterbildungsangebote für Kölner Lehrkräfte, Schulsozialarbeitende und Fachkräfte des offenen Ganztags (Phase 3), werden gegen Projektende auf einer Plattform für Open Educational Resources, aber auch einer über diesen lokalen Adressat:innenkreis noch hinausgehenden Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich gemacht (Phase 4), um dadurch einen aktiven Beitrag zur Demokratisierung von Schulen und Gesellschaft zu leisten. |
Website: | https://gudrun-hentges.de/forschungsprojekte/ |
Institut: | Humboldt-Universität zu Berlin |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Prof.'in Naika Foroutan |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 09.2020 - 08.2023 |
Beschreibung: | Während die aktuelle Forschung zu Islamismus den Fokus vornehmlich auf die Auswirkungen des Islamismus auf die Mehrheitsgesellschaft legt, werden die Auswirkungen des Islamismus auf die muslimischen Communities nur am Rande untersucht. Hier sehen wir eine Forschungslücke, die geschlossen werden muss. Islamisten bauen durch unterschiedliche Strategien Druck auf muslimische Communities auf, so zum Beispiel indem sie ihnen vorwerfen, durch die Migration den Zugang zum wahren Islam verloren zu haben oder indem sie aggressiv um Jugendliche werben oder auch indem sie Missionierungsmaterial mitbringen und kostenlos verteilen. Die Umgangsstrategien der muslimischen Verbände, der (Moschee)Vereine und muslimischer Einzelpersonen mit dem Phänomen Islamismus sind unterschiedlicher Natur. Aufklärungsmaßnahmen für die Gemeindemitglieder gehören ebenso dazu,wie Versuche,die Islamisten in die Gemeindestrukturen einzugliedern, um somit ihren Einfluss zu neutralisieren oder sie aus der Gemeinde zu verweisen.In einem ersten Modul „Fishing-Strategien" sollen die Strategien des Islamismus imHinblick auf deren Rekrutierungsmechanismen durch die Führung von ExpertInnen-Interviews erschlossen werden. In einem zweiten Modul, das als „Community-Defense" bezeichnet wird, sollen die Umgangsstrategien von muslimischen Verbänden und Vereinen mit dem Islamismus durch qualitative Interviews untersucht werden. Das dritte Modul „Deutscher Islam" erarbeitet die Transformation und Hybridisierung des Islam in einem theoretischen Rahmen auf Basis der Ergebnisse der empirischen Module I und II. |
Website: | https://fis.hu-berlin.de/converis/portal/detail/Project/903220808?auxfun=&lang=de_DE |
Institut: | modus | Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung |
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Projektpartner: | Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG), Violence Prevention Network (VPN) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - |
Projektleiter/-in: | Dr. Dennis Walkenhorst |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 03.2019 - 02.2022 |
Beschreibung: | Familien, Freund*innen, Lehrer*innen, Praktiker*innen der Präventionsarbeit und nicht zuletzt die betroffenen Menschen selbst: Die Anzahl derer, die Einfluss auf Distanzierungsprozesse von extremistischen Ideologien, Einstellungen und Gruppierungen nehmen können, ist lang. Gleiches gilt für die Liste der Personen, die solche Prozesse bewusst oder unbewusst beobachten. Dennoch stützt sich die Forschung zur Beobachtung von Distanzierungsprozessen auch im Jahr 2019 größtenteils auf die Erzählungen von Aussteiger*innen selbst – die wiederum häufig im Sinne der „Publikationsfähigkeit“ optimiert wurden. Doch welche Prozesse und Einflussfaktoren werden in solch eindimensionalen Beobachtungsschilderungen vergessen? Welche Faktoren werden durch Postrationalisierungen der selbst betroffenen Personen in ihren Schilderungen – bewusst oder unbewusst – ausgelassen? Um sowohl der eher anekdotischen und subjektiven Natur der vorherrschenden Selbsterfahrungsberichte als auch der in diesen Berichten ausgeblendeten zusätzlichen Beobachtungsdimensionen erste, empirische Ergebnisse entgegensetzen zu können, entwickelten wir DISLEX 3D. |
Website: | https://modus-zad.de/projekte/dislex-3d/ |
Institut: | Universität Vechta, Allgemeine Pädagogik |
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Projektpartner: | Internationale Hochschule Hannover |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Prof. Mehmet Kart (Internationale Hochschule Hannover), Prof.'in Margit Stein, Dr.'in Dr.'in Veronika Zimmer (Universität Vechta) |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 11.2020 - 10.2024 |
Beschreibung: | In enger Zusammenarbeit von beiden Standorten werden im Verbundprojekt zwei Arbeitspakete bearbeitet. Das Projekt Distanz zielt in der ersten Arbeitsphase darauf ab, mit Hilfe qualitativer Interviews mit jungen Menschen und Praktiker*innen aus themenrelevanten Beratungs-stellen den Prozess der Annäherung sowie der gelungenen Distanzierung von islamistischen Radikalisierung umfassend wissenschaftlich herauszuarbeiten (AP I). In der zweiten Arbeitsphase werden anhand der wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der qualitativen Untersuchung gemeinsam mit den Praxispartner*innen neue Modelle, Fortbildungen bzw. präventiv-pädagogische Ansätze für Beratungsstellen und weitere Akteur*innen im Feld erarbeitet, um Distanzierung zu unterstützen. Das Projekt beschäftigt sich somit praxisbezogen mit der Fragestellung, wie Radikalisierungstendenzen von jungen Menschen in einem frühen Stadium festgestellt und welche präventiv-pädagogischen Maßnahmen/Projekte – insbesondere in struktureller Hinsicht in Familien, Schulen, Arbeitsstätten und in (religiösen) Einrichtungen – erfolgreich eingesetzt werden können, um Radikalisierung entgegenzuwirken und Distanzierung zu befördern. Darüber hinaus werden Unterrichtskonzepte und Lehrkräftefortbildungen für Schulen zur präventiv-pädagogischen Arbeit entwickelt (AP II). Die mehrstündigen praxisnahen Workshops und Fortbildungen richten sich an interessierte Lehrkräfte. Im Arbeitspaket II wird nicht nur auf die Ergebnisse der Projektphase I zugegriffen, sondern es findet eine zusätzliche Sichtung bisheriger Ansätze und Angebote der Deradikalisierung statt, welche systematisiert und hinsichtlich der Übertragbarkeit auf das Projekt geprüft werden. Dies gilt so-wohl für die Fortbildungen und Workshops als auch die Handreichung, die den Praktiker*innen zur Verfügung gestellt wird. |
Website: | https://www.forschungsverbund-deradikalisierung.de/ |
Institut: | Universität Mainz, Institut für Ethnologie und Afrikastudien |
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Projektpartner: | Universität Frankfurt; Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK); Universität Siegen; Jugendschutz.net; Hochschule Fresenius |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - 2.700.000 EUR |
Projektleiter/-in: | Dr. Christoph Günther |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 06.2017 - 05.2022 |
Beschreibung: | Die interdisziplinäre Nachwuchsforschergruppe Dschihadismus im Internet macht die kommunikativen Angebote und den Umgang der MediennutzerInnen zu ihrem zentralen Erkenntnisinteresse. WissenschaftlerInnen aus den Disziplinen Ethnologie, Medien- und Filmwissenschaft sowie Islamwissenschaft fragen gemeinsam danach, was DschihadistInnen kommunizieren, wie sie es kommunizieren und wie dies von RezipientInnen angenommen wird. In einem dreigliedrigen Arbeitsprozess werden ethnografische Methoden mit neuen digitalen Methoden der Geistes- und Kulturwissenschaften kombiniert. Die beteiligten WissenschaftlerInnnen analysieren zunächst dschihadistische Bilder und Videos hinsichtlich ihrer politisch-religiösen Botschaften, ihrer Dramaturgie und Gestaltung. Mittels qualitativer Forschungsmethoden sollen so Wirkungspotenziale und die Intentionen der ProduzentInnen herausgearbeitet werden. Gleichzeitig fokussieren die ForscherInnen die Aufnahme, Weiterverarbeitung und Verbreitung der Medientexte in sozialen Netzwerken in Form affirmativer oder oppositioneller Kommentare, Bilder und Videos |
Website: | https://www.ifeas.uni-mainz.de/dschihadismus-im-internet-die-gestaltung-von-bildern-und-videos-ihre-aneignung-und-verbreitung/ |
Institut: | IFAK e.V., Beratungsnetzwerk Grenzgänger |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Bundesamt für Migration und Flüchtlinge - |
Projektleiter/-in: | Dr. Vera Dittmar |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 01.2020 - 12.2021 |
Beschreibung: | In der Distanzierungs- und Ausstiegsberatung im Kontext ‚Islamismus‘ beobachten wir vielfältige Ansätze und Methoden, wobei zahlreiche Beratungsstellen in Deutschland auf einen systemischen Ansatz verweisen. Die spezifischen Potentiale dieses Ansatzes wurden bisher nicht wissenschaftlich untersucht. Welche Potentiale kann ein systemischer Ansatz in der Beratung zur Deradikalisierung entfalten? Im Zentrum der Forschung steht ein neuentwickeltes „Modell kooperativer Praxisforschung“, welches sich dadurch auszeichnet, dass Workshops zur systemischen Beratung, ausgerichtet auf Beratungsfälle der islamistischen Deradikalisierung, als Impuls für eine Gruppendiskussion genutzt werden, um eine zielgerichtete sozialwissenschaftliche Datenerhebung zu ermöglichen. Teilnehmende der Gruppendiskussion sind erfahrene Berater*innen, die systemische Themen der Workshops aufgrund ihrer Fallerfahrung kritisch diskutieren und dadurch unser Wissen über Potentiale der systemischen Beratung als Deradikalisierungsansatz grundsätzlich erweitern. Zudem erstellen die Berater*innen spezifisch konzipierte Fallprotokolle zur Reflexion ihrer Beratungstätigkeit aus systemischer Perspektive. |
Website: | https://www.grenzgaenger.nrw/weitere-leistungen/wissenschaftliche-begleitung/ |
Institut: | Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Geographie |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Fritz Thyssen Stiftung - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Paul Reuber |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 01/2019 - 12/2020 |
Beschreibung: | Kulturelle, insbesondere religiöse Differenzen nehmen als geopolitische Leitbilder seit Ende des Kalten Krieges eine gewichtige Rolle in der Deutung der internationalen Ordnung ein. Sie sind auch zentrale Motoren im Narrativ des internationalen Terrorismus. Das Vorhaben untersucht die geopolitischen Identitätskonstruktionen am Fallbeispiel von Staatsschutzverfahren an deutschen Oberlandesgerichten im Bereich des islamistischen Terrorismus. Hier tritt die Gesellschaft, vertreten durch das Gericht, in eine unmittelbare Werteauseinandersetzung mit der Weltanschauung und den Ordnungsvorstellungen der Angeklagten. Welche geopolitischen bzw. geokulturellen Ordnungsvorstellungen des Eigenen und des Fremden werden von Gerichten in Staatsschutzprozessen gegen islamistische Terroristen herangezogen, aktiviert und reproduziert? Welche kulturräumlichen Deutungsmuster lassen sich auf Seiten der Angeklagten und ihrer Verteidiger beobachten? Mit der Methode der Gerichtsethnographie werden mehr als 25 Verfahren gegen insgesamt 39 deutsche und 6 syrische Staatsangehörige mit Hilfe der Diskurs- und Aktenanalyse untersucht. |
Website: | https://www.fritz-thyssen-stiftung.de/fundings/geopolitische-raum-und-identitaetskonstruktionen-im-kontext-des-islamischen-terrorismus-%E2%88%92-eine-politisch-geographische-analyse-deutscher-staatsschutzverfahren-im-zusammenhang-mit-dem-syrische/ |
Institut: | Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV), Institut für Polizei- und Kriminalwissenschaften (IPK) |
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Projektpartner: | Bezirksregierung Münster |
Finanzier & Budget: | Eigenmittel der HSPV - |
Projektleiter/-in: | Prof.‘in Dr. Dorothee Dienstbühl, Prof. Dr. Stefan Piasecki |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 09.2018 - 08.2019 |
Beschreibung: | Schulen sind geschützte Orte des Lernens und Miteinanders. Sie spielen in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen eine zentrale Rolle. Daher sind Gewalt und Kriminalität an Schulen ein besonders sensibler Problembereich. Nicht nur herausragende Gewaltphänomene, wie Amokläufe offenbaren das Gewaltpotenzial an Schulen. Auch Mobbing, Antisemitismus und extremistische Einstellungen stellen Schulen und Schülerschaft vor große Herausforderungen und verursachen Verunsicherung bei Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften. Eine polizeiliche Intervention kann dabei nicht immer angezeigt sein, z.B. wenn jemand zwar eine extremistische Einstellung offenbart, jedoch nicht in einem Maße, das justiziabel wäre. Welche Gewaltphänomene beeinträchtigen den Schulalltag in NRW? Die Daten wurden über die polizeiliche Kriminalstatistik erhoben und hinsichtlich der Qualität, Intensität und Entwicklung von Gewalttätigkeiten an Schulen analysiert. In die Erhebung wurden unterschiedliche Schulformen in einem begrenzten Untersuchungsradius (Regierungsbezirk Münster) aufgenommen. Auch extremistische Tendenzen werden dabei explizit in den Blick genommen. |
Website: | https://www.hspv.nrw.de/forschung/projekte/projekt/gewalt-und-extremismus-an-schulen/ |
Institut: | Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) |
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Projektpartner: | Forschungszentrums für Migration, Integration und Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium des Innern - |
Projektleiter/-in: | Sofia Koller |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 06.2019 - 12.2020 |
Beschreibung: | Als Teil des Projekts „Terrorismusbekämpfung und Prävention von gewalttätigem Extremismus“ und im Rahmen des Nationalen Präventionsprograms gegen islamistischen Extremismus (NPP) analysiert die DGAP Trends und Entwicklungen in präventionsrelevanten Themen- und Handlungsfeldern. Die DGAP hat dabei das International Forum for Expert Exchange on Countering Islamist Extremism (InFoEx) in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aufgebaut. In internationalen Workshops sammelt InFoEx von 2019 bis 2020 bewährte Praktiken von Praktikern und Praktikerinnen in der Tertiärprävention im In- und Ausland sowie Erkenntnisse von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die auf diesem Gebiet forschen. Ziel des Projekts ist es, (empirische) Befunde zu (De-)Radikalisierungsprozessen zu erheben, wobei der Schwerpunkt auf deren praktischer Anwendbarkeit für Deradikalisierungsbemühungen liegt. Die Ergebnisse der Workshops werden in Themenpapieren auf Deutsch und Englisch aufgearbeitet. |
Website: | https://dgap.org/de/forschung/programme/programm-sicherheit-und-verteidigung/terrorismusbekaempfung-praevention-von |
Institut: | Forschungsstelle Radikalisierung und gewaltsame Konflikte: Antworten sozialer Berufe (RUK) an der FH Erfurt |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Miriam Müller-Rensch |
Status: | |
Laufzeit: | - |
Beschreibung: | Die Integration extremistische Rückkehrer*innen aus Irak und Syrien stellt die Gesellschaften ihrer Heimatländer vor politische und soziale Herausforderungen. Im Projekt INSERT der Forschungsstelle RUK werden Konzeptionen der De-Radikalisierung und Exit-Programme analysiert, sowie die Kooperationsprozesse der relevanten Akteure in den Blick genommen. Alleinstellungsmerkmal von INSERT ist das Professionsverständnis Sozialer Arbeit und sozialer Berufe als primäre Perspektive auf den bisher vorrangig sicherheitspolitisch verhandelten Themenkomplex von IS-Rückkehrer*innen. [...] Die Rückkehr jihadistischer Kämpfer*innen und Anhänger*innen des sogenannten „Islamischen Staates“ aus den Kriegskontexten des Irak und Syrien in Ihre Heimatländer stellt die Gesellschaften pluraler Demokratien vor die soziale und politische Herausforderung, den Widerspruch öffentlicher Sicherheit und persönlicher Menschen- und Freiheitsrechte aufzulösen. Die ersten Ansätze der EU-Staaten und ihrer engsten Partner im Globalen Norden, mit IS-Rückkehrer*innen vor, während und nach einer möglichen Verurteilung und Inhaftierung umzugehen, sind dabei so divergierend, wie die sozialen und justiziellen Systeme der jeweiligen Staaten selbst. Was sich jedoch bereits jetzt deutlich abzeichnet, ist die Vergleichbarkeit der Problemstellungen aus der Kooperation der am Re-Integrationsprozess beteiligten Akteure aus Sozialer Arbeit, dem Justizvollzug und der Polizei, sowie im grundsätzlichen Umgang mit Rückkehrer*innen durch staatliche Stellen. |
Website: | https://ruk.fh-erfurt.de/insert/ |
Institut: | Bundeskriminalamt, Forschungsstelle Terrorismus/Extremismus |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | EU - |
Projektleiter/-in: | Christian Illgner |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 01.2018 - 12.2020 |
Beschreibung: | Der deutsche Justizvollzug steht aktuell vor der Herausforderung, mit zunehmend mehr als islamistisch radikalisiert eingestuften Personen umgehen zu müssen, die aus dem Gebiet des sog. „Islamischen Staates“ zurückkehren oder sonst im Zusammenhang mit islamistisch motivierten Straftaten verurteilt wurden. Zudem wird immer wieder diskutiert, ob bzw. wie die spezifischen Bedingungen im Gefängnis zu Radikalisierung beitragen. In den letzten Jahren ist vor diesem Hintergrund in den Bundesländern eine Vielzahl von Initiativen entstanden, die sich der Prävention islamistischer Radikalisierung im Justizvollzug widmen. Obwohl häufig theoretisch fundiert, sind dabei die wenigsten Initiativen ausreichend wissenschaftlich evaluiert. Mit dem Projekt „IRev – Islamistische Radikalisierung erkennen und vermeiden“ möchte die KrimZ zu einem besseren Verständnis der Wirkung von Präventionsmaßnahmen gegen islamistische Radikalisierung und Gewalt beitragen. Ziel des Projektes ist es, die Wirkung einzelner Maßnahmen auf Teilnehmer zu analysieren und in einen verallgemeinernden Kontext einzubetten. Geplant ist die Kooperation mit zwei deutschen Justizvollzugsanstalten. |
Website: | https://www.krimz.de/forschung/vollzug/irev.html |
Institut: | Universität Duisburg-Essen, Interdisziplinäres Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM) |
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Projektpartner: | Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) |
Finanzier & Budget: | Stiftung Mercator - |
Projektleiter/-in: | Lamya Kaddor, Prof.’in Dr. Nicolle Pfaff |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 05.2017 - 04.2020 |
Beschreibung: | Dieses Vorhaben untersucht islamfeindliche Diskurse, Narrationen und Praktiken bei jungen Menschen und beschreibt Islamfeindlichkeit systematisch als Erfahrungsraum von Jugendlichen. So wird das Phänomen der Islamfeindlichkeit in seinen inhaltlichen Dimensionen und Erscheinungsformen und sozialen Bedingungszusammenhängen bei jungen Menschen differenziert analysiert. Damit geht die Studie über die meist standardisierte Erfassung einzelner Facetten von Islambildern und Islamfeindlichkeit, die bereits von anderen Studien aufgezeigt wurden, hinaus und schafft eine geeignete Grundlage für die Kritik des Phänomens in der politischen Bildung und anderen Zusammenhängen. Wie nehmen Jugendliche den Islam und muslimische Menschen wahr, wie positionieren sie sich zu der Religion und zu Menschen, die sie als muslimisch markieren? Welche Themen und Zuschreibungen prägen das Bild von muslimischen Menschen und dem Islam für junge Menschen? Wie übernehmen Jugendliche islamfeindliche Positionen und welche lebensweltlichen und biographischen Erfahrungen moderieren diese Haltungen und Einstellungen? |
Website: | http://www.islam-feindlichkeit.de/ |
Institut: | Ruhr-Universität Bochum, Institut für Kriminologie |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Tobias Singelnstein |
Status: | ongoing |
Laufzeit: | 03.2018 - 01.2021 |
Beschreibung: | Zum Umfang rechtswidriger Gewaltanwendung durch Polizeibeamt*innen liegen bislang kaum empirisch gesicherte Erkenntnisse vor. Einerseits werden die vorhandenen statistischen Zahlen zur Körperverletzung im Amt, die eine äußerst geringe Anklagequote von etwa 2 % ausweisen, höchst unterschiedlich interpretiert. Die Deutungen reichen von einem hohen Anteil unberechtigter Anzeigen bis hin zur massenhaften rechtswidrigen Privilegierung von Amtsträger*innen. Andererseits gibt es trotz anhaltender öffentlicher Diskussion praktisch keine Studien zum Dunkelfeld dieses Deliktsbereichs, obwohl dieses mutmaßlich eine besondere Struktur aufweist. Vor diesem Hintergrund soll das Forschungsprojekt einschlägige Viktimisierungserfahrungen erfassen und systematisieren, das Anzeigeverhalten von Betroffenen rechtswidriger Gewaltanwendung durch Polizeibeamt*innen untersuchen, das Verhältnis von Hell- und Dunkelfeld sowie die Struktur des Dunkelfelds in diesem Bereich analysieren. Es wird auch untersucht, inwiefern sich die Erfahrungen von Personen mit Migrationshintergrund sowie People of Color von Personen ohne Migrationshintergrund bzw. weißen Personen unterscheiden. Wichtige Befunde ergeben sich außerdem aus der Gegenüberstellung der Perspektive von Betroffenen und der polizeilichen Perspektive. Die Auswertung macht Tendenzen im Hinblick auf Diskriminierungserfahrungen von Personen mit Migrationshintergrund und PoC bei Kontakten mit der Polizei sichtbar. Methodisch wird dies mit einer quantitativen Opferbefragung umgesetzt, in deren Rahmen erstmals eine systematische Erhebung von Daten zu Opfern rechtswidriger Polizeigewalt erfolgt. Die Ergebnisse der quantitativen Erhebung werden mittels qualitativer Interviews mit Polizist*innen, Staatsanwält*innen, Anwält*innen, Vertreter*innen von Opferberatungsstellen und weiteren ExpertInnen vertieft und ergänzt. |
Website: | https://kviapol.rub.de/ |
Institut: | FH Münster |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW - |
Projektleiter/-in: | Sebastian Kurtenbach |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 02.2023 - 01.2025 |
Beschreibung: | Woche für Woche demonstrieren diverse Gruppen von Aktivist:innen mit den unterschiedlichsten Protest- und Aktionsformen für mehr Klimaschutz. Sie lenken damit eine hohe Aufmerksamkeit auf dieses zentrale Thema und nehmen Einfluss auf die Politik. Durch Berichte des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wird der zeitliche Rahmen einer Intervention abgesteckt. Durch Anerkennung wissenschaftlicher Fakten bezüglich des menschgemachten Klimawandels verengt sich zudem der Raum für Kompromisse und Extremwetter-Phänomene wie die Flut im Ahrtal verdeutlichen die Ausmaße des Klimawandels, der nicht mehr als etwas Abstraktes wahrgenommen wird. Die Frage, wie weit Protest gehen darf, wird derzeit häufig gestellt. Von zivilem Ungehorsam mit symbolischem und gewaltfreiem Appell über die Beschädigung von Kunstwerken und Straßenblockaden bis hin zu Diffamierungen wie „Klima-Terrorismus“ reicht das Spektrum. Die Debatte hat den „heimischen Küchentisch“ erreicht und ist zum gesellschaftlichen Megathema herangewachsen. Das Projekt „Klima Extrem“ an der FH Münster untersucht daher, wie die aktuelle Klimaprotestbewegung agiert und sich von etablierten Formen des Protestes unterscheidet. Ferner wird analysiert ob es tatsächlich zu einer Radikalisierung des Protestes kommt oder diese auf äußeren Zuschreibungen basiert. |
Website: | https://www.fh-muenster.de/sw/personen/professorinnen.php?pId=10495&orga=10&m_list_id=0&p_list_id=13&anzeige=projekt&pr_id=1160 |
Institut: | modus | Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung |
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Projektpartner: | Violence Prevention Network (VPN) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat - |
Projektleiter/-in: | Dr. Dennis Walkenhorst |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 01.2020 - 12.2020 |
Beschreibung: | Deutschsprachige Youtube-Akteure einer „Peripherie des religiös begründeten Extremismus“ lassen sich offenbar von ähnlich charakterisierbaren englischsprachigen Kanälen inspirieren, wählen jedoch eine angepasste, individualisierte inhaltliche Umsetzung. Formate und Themen werden an die jeweilige Agenda der deutschsprachigen Akteure angepasst und auf die spezifische Zusammensetzung der deutschsprachigen Zielgruppen sowie das deutschsprachige muslimische Milieu allgemein ausgerichtet. Dementsprechend treten die angenommenen Korrelationen zwischen englischsprachigen und deutschsprachigen Kanälen in sehr unterschiedlichen Variationen und Intensitäten auf. So kann es durchaus sein, dass universelle Elemente der geteilten Ideologien, eine gemeinsame Ausbildung oder allgemein erfolgreiche Medienstrategien jeweils im englischsprachigen und deutschsprachigen Raum umgesetzt werden, ohne dass Korrelationen hinreichend begründbar sind. Sind begründbare und zeitlich versetzte Korrelationen aber beobachtbar, bedeutet dies, dass es grundsätzlich möglich ist, zukünftige Trends im deutschsprachigen Raum mittels eines zielgerichteten Monitorings englischsprachiger Akteure frühzeitig zu erkennen und entsprechend informierte Präventionsarbeit zu leisten. |
Website: | https://modus-zad.de/projekte/korrex2020/ |
Institut: | Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) |
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Projektpartner: | Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens-und Konfliktforschung (HSFK) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Dr. Martin Kahl |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 09.2020 - 08.2024 |
Beschreibung: | Islamistisch motivierter Terrorismus und der radikale Islam rücken seit Jahren in den Fokus der Betrachtung der Medien, Politik und Gesellschaft. Doch wann wird welche Form von Gegenmaßnahme ergriffen? Diverse staatliche und zivilgesellschaftliche Maßnahmen gegen den radikalen Islam reichen von Prävention durch zivilgesellschaftliche Gruppen bis hin zu staatlichen Zwangsmaßnahmen. Doch obwohl beim Umgang mit dem radikalen Islam immer auch Grundfragen liberaler und pluraler Gesellschaften angesprochen sind, mangelt es an Studien, die untersuchen, welche Faktoren für diese Maßnahmen bestimmend gewesen sind. Ausgehend von dieser Forschungslücke untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) und das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) das Spannungsfeld im Umgang mit dem radikalen Islam – und beziehen auch rechtspopulistische und rechtsextreme Dynamiken in ihre Analyse mit ein. Ziel ist das Zusammenspiel aus gesellschaftlichen Anforderungen an den Staat sowie an zivilgesellschaftliche Einrichtungen einerseits und den Problemwahrnehmungen, Problemdefinitionen, Lösungskonzepten und -praktiken von Politik, Verwaltung, Sicherheitsbehörden und zivilgesellschaftlichen Gruppen andererseits in diesem Phänomenfeld zu beleuchten. Das Vorhaben möchte Politik und Gesellschaft unterstützen, grundlagenbasierte und praxisrelevante Antworten zum Umgang mit dem radikalen Islam in Deutschland und Europa zu finden. |
Website: | https://www.kuri-projekt.de/ |
Institut: | Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol), Münster |
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Projektpartner: | Bayerisches Landeskriminalamt, Psychologische Hochschule Berlin |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Thomas Görgen |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 01/2019 - 12/2021 |
Beschreibung: | In den letzten Jahren ist es in Europa und auch in Deutschland zu einer Reihe extremistisch motivierter Taten gekommen, die hohe mediale sowie öffentliche Resonanz erzeugt haben. Der Terroranschlag in Berlin, die Sprengstoffattacke von Essen sowie die Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg haben das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigt. Die Prävention derartiger Taten ist schwierig, aber möglich, weil es häufig im Vorfeld Tatankündigungen, sogenannte Leakings, gibt. Dieses Phänomen ist aus der Forschung zu Amokläufen an Schulen bekannt, und Erkenntnisse dazu sollen jetzt auf extremistisch motivierte Taten angewendet werden. Ziel von LATERAN ist es daher, das Phänomen Leaking bei islamistisch sowie rechts- und linksextremistisch motivierten Straftaten zu erforschen. Dazu werden zunächst projektrelevante Fälle in Deutschland in den Jahren 2001 bis 2018 recherchiert und analysiert. Darauf aufbauend erfolgt eine standardisierte Auswertung des Aktenmaterials, woraus Bewertungskriterien für die Ernsthaftigkeit von Tatankündigungen abgeleitet werden. Erkanntes Leaking sowie dessen Erscheinungsformen werden erfasst, ausgewertet und systematisiert. |
Website: | https://www.dhpol.de/departements/departement_III/FG_III.1/projekte/lateran.php |
Institut: | Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V. |
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Projektpartner: | Universität Duisburg-Essen/Institut für Politikwissenschaft und Interdisziplinäres Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - |
Projektleiter/-in: | Dipl.-Soz. Peter Krumpholz |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 08.2017 - 12.2019 |
Beschreibung: | Die Konzeption des Modellprojektes reagiert auf das Phänomen linksextremistischer ideologischer Entgleisungen, die in spezifischen Jugend- bzw. Studierendenmilieus vor Ort in Duisburg und Umgebung sowie der hiesigen Hochschullandschaft zu beobachten sind. Obschon einige – indirekt zu Kenntnis gelangende – Informationen über die Existenz und die ideologische Denkungsart diverser politisch-linker Gruppierungen oder parteipolitischer Vorfeldorganisationen bekannt werden, ist es zur Anwendung präventiver Maßnahmen unabdingbar, direkten Zugang zu diesen Gruppierungen zu erarbeiten. Hauptziel des Vorhabens “Linke Militanz und Antisemitismus in heterogenen Jugendmilieus“ ist somit die Entwicklung zugangserschließender Ansätze zum heterogenen Milieu linker und linksextremer Gruppierungen vor Ort, die sich offen oder verdeckt gegen Juden richten. Des Weiteren sollen in Kooperation mit unseren ProjektpartnerInnen Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention konzipiert und erprobt werden. |
Website: | https://www.risp-duisburg.de/de/personen/profil/?show=Krumpholz |
Institut: | Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) |
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Projektpartner: | Universität Frankfurt a.M. (Islamische Religionspädagogik und Fachdidaktik des Islamischen Religionsunterrichts), Universität Osnabrück (Institut für Islamische Theologie), FH Münster (FB Sozialwesen) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Andreas Zick, Dipl.-Soz. Manuela Freiheit |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 12.2017 - 11.2020 |
Beschreibung: | Das MAPEX-Verbundprojekt widmet sich einer bundesweiten wie wissenschaftlich interdisziplinär begründeten Analyse von Maßnahmen der universellen, selektiven und indizierten Prävention im Bereich der islamistisch motivierten Radikalisierung. Vornehmliches Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über sämtliche öffentlich zugängliche Maßnahmen der selektiven Prävention, als auch Deradikalisierung und Distanzierung im Bereich des islamistischen Extremismus zu entwickeln und diese auf einer Landkarte digital abzubilden. Zusätzlich soll ein breit angelegter Überblick über Maßnahmen der universellen Prävention entwickelt werden. |
Website: | http://www.mapex-projekt.de/ |
Institut: | Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, CoRE-NRW - |
Projektleiter/-in: | Helmut Kellershohn |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 10.2020 - 09.2022 |
Beschreibung: | Die sog. Neue Rechte, der ‚innovativste‘ Teil des Rechtsextremismus, setzt sich aus z.T. stark divergierenden Strömungen zusammen und organisiert sich um Projekte wie Zeitungen, Zeitschriften, Verlage, Denkfabriken, Internetportale. Das strategische Grundkonzept besteht darin, eine ‚geistige Elite‘ heranzubilden, die in der Lage sein soll, weltanschaulich ‚führend‘ zu werden, eine kulturelle Gegenrevolution zu initiieren, in rechte Parteien hineinzuwirken und an der Eroberung von Machtpositionen bis hin zum Um- oder Neubau des Staates mitzuwirken. Das Schriftgut der Neuen Rechten zu sammeln und zur Auswertung bereitzustellen, ist Aufgabe des Archivs des DISS. Das vorliegende Projekt will unter Rückgriff auf die Quellen die neurechten Diskurse zu Fragen der Wirtschaft- und Sozialpolitik rekonstruieren und die identifizierbaren Konzepte auf ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin untersuchen sowie einer Kritik unterziehen. Es will dazu beitragen, den Wissensbestand über die Strömungen der Neuen Rechte und ihre jeweiligen strategischen Optionen zu erweitern und zu vertiefen. |
Website: | http://www.diss-duisburg.de/ |
Institut: | Bundeskriminalamt |
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Projektpartner: | Kriminologische Zentralstelle (KrimZ); Berghof Foundation; Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB); Uiversität Hamburg (UHH); German Institute of Global and Area Studies (GIGA); Karlsruher Institut für Technologie (KIT); Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - 12.300.000 EUR |
Projektleiter/-in: | Dr. Uwe Kemmesies |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 11.2019 - 10.2024 |
Beschreibung: | Der MOTRA-Forschungsverbund nimmt sich zum vorrangigen Ziel, zunächst über fünf Jahre nicht nur das Radikalisierungsgeschehen in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung eines religiös-islamistisch motivierten Extremismus in seinen Wechselwirkungen mit rechts- und linksextremistischen Strömungen kontinuierlich zu beobachten, sondern auch zu einem engeren Austausch zwischen Forschung und Praxis beizutragen. MOTRA zielt auf die Etablierung einer zentralen Austauschplattform für eine anwendungsorientierte Radikalisierungsforschung ab. Zu diesem Zweck wird in Kooperation mit der Hochschule Fresenius jährlich eine Konferenz in Wiesbaden stattfinden, die neben begleitenden Informationsformaten ein wesentliches Instrument des MOTRA-Verbundes sein wird, um einen kontinuierlichen Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den unterschiedlichen Akteuren in Wissenschaft und Praxis sicherstellen zu können: Im Kern geht es darum, die über die Forschung generierten Erkenntnisse umfassend und schneller an die Praktiker in den Handlungsfeldern Präventions- und Politikgestaltung heranzutragen. Es soll ein vitaler und substantieller Beitrag zur Gestaltung einer evidenzbasierten Sicherheitspolitik und Präventionspraxis geleistet werden. |
Website: | https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Forschung/ForschungsprojekteUndErgebnisse/TerrorismusExtremismus/Forschungsprojekte/MOTRA/motra_node.html |
Institut: | Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, CoRE-NRW - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Andreas Zick |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 06.2017 - 08.2020 |
Beschreibung: | Das Projekt erforscht, inwiefern und in welcher Form salafistische Gruppen hierzulande in urbane Sozialräume bzw. in die Stadtgesellschaft integriert sind. Es ist als eine explorative Fallstudie konzipiert, die sich in die Tradition der urbanen Ethnographie der Chicago School einreiht und zudem islamwissenschaftliche Aspekte berücksichtigt. Als Forschungsansatz dient die Verknüpfung der klassischen interaktionistischen Soziologie mit der Figurationssoziologie und dem interdisziplinären Ansatz der Symbolic Boundary Research. |
Website: | https://www.uni-bielefeld.de/zwe/ikg/projekte/ |
Institut: | Universität Bielefeld/Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) |
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Projektpartner: | Universität Osnabrück/Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Humboldt-Universität zu Berlin/Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - |
Projektleiter/-in: | Dr. Jörg Hüttermann |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 2020 - 2022 |
Beschreibung: | Das komparativ-explorative Projektvorhaben widmet sich dem Zusammenleben in ausgewählten, von migrationsbezogener Vielfalt geprägten Stadtteilen in Dortmund, Bonn und Halle an der Saale. Es erforscht, wie die Ordnungen des Zusammenlebens durch lokale Konflikt- und Aushandlungsinteraktionen reproduziert, variiert und verändert werden. Die Auswahl der Untersuchungsstädte erklärt sich aus dem Ziel, sozialräumliche Ungleichheit und unterschiedliche Ausprägungen migrationsbedingter Diversität als Vergleichsdimension zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang geraten auch Prozesse der raumbezogenen (De-)Radikalisierung und deren Rückwirkungen auf die urbane Raumproduktion in den Fokus. Wie interagieren extremistische und nicht extremistische Milieus miteinander im selben Sozialraum? Wie grenzen sie sich voneinander ab, wo und wie überschneiden sich Milieus und Netzwerke? |
Website: | https://www.uni-bielefeld.de/ikg/ |
Institut: | Fachhochschule Bielefeld |
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Projektpartner: | Fachhochschule Bremen |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Prof. Gerrit Hirschfeld |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 10.2020 - 09.2023 |
Beschreibung: | Terroristische Anschläge mit islamistischem Hintergrund haben nicht nur Folgen für Opfer und Angehörige, sondern führen auch zu einer Entfremdung der in Deutschland lebenden Muslime von der Mehrheitsgesellschaft, indem bei Teilen der Bevölkerung Angst und Vorurteile entstehen und verstärkt werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Darstellung der Anschläge und Reaktionen in den Medien. Daher stellt sich die Frage: Wie beeinflusst die Darstellung islamistischen Terrors die Wahrnehmung von Muslimen sowie muslimischen Organisationen und Verbände? Und wie soll einem solchen Ereignis durch muslimische Verbände und Organisationen begegnet werden, um negativen Vorurteilen gegenüber der Gesamtheit der Muslime vorzubeugen? Ziel des Projektes ist es, Theorien und Methoden der Krisenkommunikationsforschung anzuwenden, um evidenzbasierte Empfehlungen zu entwickeln, wie muslimische Verbände auf Anschläge mit islamistischem Hintergrund reagieren können, um einer Entfremdung und der Entstehung von Angst entgegenzuwirken. Da bisherige Modelle der Krisenkommunikation noch nicht systematisch eingesetzt wurden, um Reaktionen auf Terroranschläge zu untersuchen, sollen gemeinsam mit Prof. Dr. Sabrina Hegner von der Hochschule Bremen zum einen über die Analyse vergangener Medienberichte eine Klassifizierung von bisherigen Reaktionen und ihren eventuellen Wirkungen vorgenommen werden. Zum anderen sollen sozialpsychologische Online- und Eye-Tracking-Experimente eingesetzt werden, um die Wirkung unterschiedlicher Reaktionen muslimischer Organisationen zu untersuchen. Zuletzt sollen konkrete Handlungsempfehlungen für muslimische Organisationen entwickelt und disseminiert werden. Wir glauben, dass eine optimierte Krisenkommunikation negative Reaktionen nach terroristischen Anschlägen mit islamistischem Hintergrund auf die friedliche Gesamtheit der Muslime in Deutschland einerseits und die friedliche Gesamtheit aller in Deutschland Lebenden - unabhängig von deren Glauben - abfedern kann. |
Website: | https://www.fh-bielefeld.de/forschung/forschungsprojekte-und-forschungsberichte/aktuelle-forschungsprojekte/fachbereich-wirtschaft/hirschfeld-okai |
Institut: | Universität Marburg/Institut für Politikwissenschaft |
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Projektpartner: | Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH); Universität Mainz; Munich Innovation Labs GmbH; Technische Universität Berlin |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - 2.400.000 EUR |
Projektleiter/-in: | Prof.*in Dr. Ursula Birsl |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 03.2017 - 02.2020 |
Beschreibung: | Der Projektverbund PANDORA untersucht gewaltförmige Diskurse rechter und salafistischer Akteure in sozialen Medien und ihre Mobilisierungs- und Radikalisierungseffekte in der realen Welt. Diskurse und Mobilisierungsstrategien im Internet werden systematisch analysiert sowie kartographiert. Hierüber werden Orte in der realen Welt ausgewählt, an denen Gewaltdynamiken zu beobachten sind und auch solche, an denen diese gestoppt werden konnten. An diesen Orten werden Milieustudien durchgeführt, um soziale Kontexte zu identifizieren, die Radikalisierungsprozesse über Internetkommunikation befördern oder auch verhindern. Ziel ist es also, Aufschluss über die Interaktion zwischen virtueller und realer Welt sowie über Radikalisierungsverläufe zu erhalten. Gleichzeitig soll untersucht werden, inwieweit sich Diskurse und Propaganda des rechten und salafistisch-dschihadistischen Spektrums ähneln. |
Website: | https://www.pandora-projekt.de/ |
Institut: | Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) |
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Projektpartner: | Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) und 13 weitere europäische Partnerorganisationen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Sicherheitsbehörden |
Finanzier & Budget: | Europäische Union - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Dominic Kudlacek, Prof. Dr. Thomas Görgen |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 05/2017 - 04/2020 |
Beschreibung: | Forschung, Praxis und Entscheidungsträgerinnen und -träger stehen vor der Herausforderung, die unterschiedlichen Facetten und Formen von Radikalisierung und Extremismus zu verstehen. Infolgedessen bedarf es einer kontinuierlichen Datensammlung, auf deren Grundlage Radikalisierungsprozesse sowie Schutz- und Risikofaktoren ermittelt und analysiert werden. Wie verlaufen Radikalisierungsprozesse? Welche Kenntnisse benötigen Fachkräfte für ihre Arbeit im Bereich der Deradikalisierung? Wie kann Reintegration für Rückkehrer aus Kriegsgebieten gelingen? Zur Entwicklung geeigneter Instrumente für die Prävention wurden europaweit Interviews mit Sicherheitsbehörden, Fachkräften und Angehörigen von radikalisierten Personen geführt. Zudem wurde eine Bestandsaufnahme von Maßnahmen der Radikalisierungsprävention im deutschsprachigen Raum erarbeitet. Die Ergebnisse wurden im Rahmen von Workshops mit Fachkräften validiert und angepasst. Für die Entwicklung der Maßnahmen griff der Forschungsverbund nicht nur auf die Expertise des Konsortiums, sondern auch auf assoziierte Partner zurück. |
Website: | https://project-pericles.eu/ |
Institut: | Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV), Institut für Polizei- und Kriminalwissenschaften) |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Eigenmittel der HSPV - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Thomas Grumke |
Status: | laufend |
Laufzeit: | - |
Beschreibung: | Sowohl im Bericht des NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestages (2013), als auch im Bericht des NSU-Untersuchungsausschusses des Landtages NRW (2017) werden dezidiert eine bessere Aus- und Fortbildung der Polizeien als auch der Verfassungsschutzbehörden im Hinblick auf Phänomenerkenntnisse und Analysefähigkeit beim politischen Extremismus/Terrorismus eingefordert. Die HSPV untersucht dahingehend die Kapazitäten der Sicherheitsbehörden. Sie richtet sich zugleich mit eigenen Bildungskonzepten zur Stärkung des Kompetenzerwerbs an verschiedene Zielgruppen in den Sicherheitsbehörden und den angeschlossenen Institutionen. Wie können Sicherheitsbehörden und ihre Bediensteten in NRW im Umgang und der Bekämpfung von politischem Extremismus und Terrorismus gestärkt werden? |
Website: | https://www.hspv.nrw.de/forschung/projekte/projekt/politischer-extremismusterrorismus-in-der-aus-und-fortbildung-der-nordrhein-westfaelischen-sicherhe/ |
Institut: | Technische Universität Berlin |
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Projektpartner: | Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Bayrisches Landeskriminalamt/KomZ |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat - |
Projektleiter/-in: | Dr. Robert Pelzer |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 10/2018 - 12/2020 |
Beschreibung: | Im Fokus der Studie stehen die subjektiven Erfahrungen, Motivationen und Sichtweisen von Personen, die sich von salafistischen Bewegungen abwenden oder bereits abgewandt haben sowie von Personen, die in salafistischen Bewegungen verbleiben. Dabei geht es darum, Umstände und Faktoren in der Lebenswelt, Biographie, dem sozialen Umfeld und der Gesellschaft zu identifizieren, die im jeweiligen Fall eine Abwendung beziehungsweise den Verbleib bedingt haben. Die Datengrundlage bilden narrative Interviews mit Personen, die salafistischen Bewegungen nahestehen oder nahestanden. Ergänzend werden Sichtweisen von Personen, die solch einen Abwendungsprozess begleiten, beispielsweise Mitarbeitende von entsprechenden Beratungsstellen, hinzugezogen. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden dazu genutzt, Beratungs- und Unterstützungsangebote für Personen, die sich von salafistischen Bewegungen abwenden wollen, zu reflektieren und verbesserte Ansätze für Maßnahmen und Angebote zu entwickeln. (BAMF) |
Website: | https://www.tu-berlin.de/ztg/menue/projekte_und_kompetenzen/projekte_laufend/pradera/ |
Institut: | International Centre for Counter-Terrorism (ICCT) |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Europäische Union - |
Projektleiter/-in: | |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 2022 - |
Beschreibung: | Die EU sieht sich fortwährend der Bedrohung terroristischer Gewalt durch radikal-islamistischer und rechtsextremer Gruppen ausgesetzt. Es besteht jedoch eine Wissenslücke hinsichtlich des staatlichen Umgangs zur Unterstützung, Rehabilitierung und Reintegration von Kindern, deren Eltern mit extremistischen Organisationen verbunden sind. Der polarisierte Umgang der Gesellschaft mit Extremismus als Ausnahmephänomen und (politische) Effekthascherei erhöhen das Risiko, dass diese Kinder stigmatisiert und ihr Wohlergehen einem Sicherheitsdiskurs untergeordnet wird. Statt sie als "tickende Zeitbomben" zu betrachten, sollten sie als vulnerable Zielgruppe für Rehabilisierungsmaßnahmen gesehen werden und ihre Resilienz zu stärken. Diese Projekt hat zum Ziel, die Vulnerabilität und Stigmata, denen die Kinder extremistischer Eltern ausgesetzt sind, zu identifizieren und zu untersuchen, wie diese Faktoren von Präventionsakteuren mit Blick auf das Kindeswohl adressiert werden können. |
Website: | https://icct.nl/project/prepare/?utm_source=ICCT+Newsletter&utm_campaign=3e0b449fde-EMAIL_CAMPAIGN_2021_06_12_02_06_COPY_01&utm_medium=email&utm_term=0_93e13fcb36-3e0b449fde-398690813 |
Institut: | Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) |
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Projektpartner: | Universität Bielefeld/Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) , Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF), Global Public Policy Institute Berlin (GPPI), Violence Prevention Network e.V. (VPN) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat - |
Projektleiter/-in: | Dr. Julian Junk, Dr. Stefan Kroll |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 03.2020 - 12.2021 |
Beschreibung: | Das Projekt ist ein Forschungs- und Transfervorhaben zur Erhebung von Evaluationsbedarfen und -kapazitäten in der Extremismusprävention in Deutschland. PrEval zielt auf die Entwicklung multimethodischer Evaluations-designs und schließt dabei die Schnittstellen zur Kriminalprävention und zur politischen Bildung mit ein. PrEval befasst sich mit einem weiten Phänomen-bereich, der politische und religiöse Extremismen umfasst und dabei Maßnahmen aus der politischen Bildung, der primären, sekundären und tertiären Prävention sowie Schnittstellen zur Kriminalprävention adressiert. So sollen Maßnahmen in der Extremismusprävention auf ihre Qualität und Wirksamkeit geprüft werden. Wie kann die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen evaluiert werden? Worauf zielt Evaluation und wie lassen sich die dadurch gewonnenen Erkenntnisse in Praxis und Politik umsetzen? |
Website: | https://preval.hsfk.de/ |
Institut: | Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften |
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Projektpartner: | Antigone (Rom), Centre for Crime and Justice Studies (London), European Public Law Organization (Athen), Helsinki Foundation for Human Rights, Instituto Universitário de Lisboa (Lissabon), Latvian Centre for Human Rights (Riga), Ludwig Boltzmann Institute of Human Rights (Wien) |
Finanzier & Budget: | Europäische Union, Criminal Justice Programme - 272.270 EUR |
Projektleiter/-in: | Prof.'in Dr. Christine Graebsch |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 11.2017 - 10.2019 |
Beschreibung: | Politisch und medial wird dem Gefängnis als Ort möglicher Radikalisierung große Bedeutung beigemessen. In diesem Projekt sollen Programme für die Prävention terroristisch gerahmter Gewalttaten in Gefängnissen in ihrer Relevanz für die Vollzugswirklichkeit, für die Rechte von Gefangenen sowie ihr Verhältnis zu Sicherungsmaßnahmen erforscht werden. Die politischen Programme und die vollzugliche Wirklichkeit sollen ebenso wie die Kriterien zur Personenauswahl zu Erkenntnissen der Terrorismus-, der Evaluations- und der Prognoseforschung in Beziehung gesetzt werden. |
Website: | https://www.fh-dortmund.de/de/fb/8/forschung/start_prison-radicalization-project-prp.php |
Institut: | Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. |
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Projektpartner: | Deutsche Hochschule der Polizei (Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention), Universität Greifswald (Lehrstuhl für Gesundheit und Prävention & Lehrstuhl für Kriminologie, Strafrecht Strafprozessrecht und vergleichende Strafrechtswissenschaften), Universität Jena (Institut für Psychologie), Universität Göttingen (Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie), Universität zu Köln (Institut für Kriminologie)), |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Thomas Bliesener, Dr. Lena Lehmann |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 02.2017 - 08.2020 |
Beschreibung: | Das Forschungsprojekt „Radikalisierung im digitalen Zeitalter – Risiken, Verläufe und Strategien der Prävention (RadigZ)“ widmet sich den folgenden Schwerpunkten: - Ermittlung von Vulnerabilitätsfaktoren - Bestimmung des Ausmaßes der Gefährdung - Untersuchung von Szenarien der Radikalisierung und Deradikalisierung - Analyse der Wirkung von internetbasierter Propaganda - Bestandsaufnahme und kritische Analyse bereits bestehender Präventionsmaßnahmen - Erstellung systematischer Forschungsbilanzen über bereits bestehende Arbeiten zu Radikalisierung - Entwicklung von Präventionsmaßnahmen |
Website: | https://radigz.de/ |
Institut: | Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, CoRE-NRW - |
Projektleiter/-in: | Dr. Marc von Boemcken |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 07.2018 - 12.2021 |
Beschreibung: | Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, über die Untersuchung individueller Zugänge verschiedener Multiplikatorinnen und Multiplikatoren best practices zu ermitteln, die sich in ihren jeweiligen Arbeitskontexten für den offenen Zugang zu jungen Menschen im Alter bis 27 Jahren und die konstruktive Bearbeitung radikalisierungsrelevanter Themen bewährt haben. Durch diesen explorativen Ansatz sollen bestehende Annahmen und Vorurteile über vermeintlich besonders gefährdete Gruppen junger Menschen empirisch hinterfragt werden. Gleichzeitig bewahren wir damit eine Offenheit für relevante Einzelfälle anstelle einer systematischen Voreingrenzung der Untersuchungsperspektive. Anhand dieser Herausarbeitung sollen verallgemeinerbare Praktiken für Präventions- und Deradikalisierungsarbeit in Deutschland, aber auch im europäischen Kontext identifiziert werden, um damit die Arbeitspraxis von Intermediären zu stärken. Die Analyse soll zudem detaillierte Einblicke in die speziellen Bedürfnisse junger Menschen vor dem Hintergrund ihrer sozialen Kontexte, welche einer individuellen Radikalisierung Vorschub leisten, erlauben. Darüber sollen Reaktionsmöglichkeiten aufgezeigt werden, um einer Radikalisierung bis hin zur Gewaltbereitschaft vorzubeugen. |
Website: | https://www.bicc.de/research-clusters/project/project/preventing-radicalisation-in-north-rhine-westphalia-how-can-the-capacities-of-intermediaries-be-st/ |
Institut: | Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)/ Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung (MIT) |
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Projektpartner: | Universität Bielefeld/Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Ruud Koopmans |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 11.2017 - 09.2019 |
Beschreibung: | Das Vorhaben analysiert die Beziehungen zwischen Migrationserfahrungen, Akkulturationsprozessen, Diskriminierungswahrnehmungen und -erfahrungen sowie der Bildung von politischen wie religiösen Überzeugungen. Bei Letzteren geht es insbesondere um die Herausformung extremistischer Einstellungen. Die Annahme ist, dass diese sich gerade in Akkulturationsprozessen entwickeln. Es richtet den Blick auf junge, muslimische Menschen, die sich im Radikalisierungsprozess befinden oder bereits in einem extremistischen Milieu verankert sind. Dabei bleibt ein phänomenübergreifender Blick gewahrt. In welchem kausalen Zusammenhang stehen Migration, Religion und Radikalisierung? Welche Rolle spielen Anpassungs- und Integrationserfahrungen bei der Bildung extremistischer Einstellungen? |
Website: | https://www.wzb.eu/de/forschung/migration-und-diversitaet/migration-integration-transnationalisierung/projekte/radikal-religioeser-extremismus-und-radikalisierung-aus-migrations-und-integrationstheoretischer |
Institut: | Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) |
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Projektpartner: | Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Dr. Julian Junk |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 11.2020 - 10.2025 |
Beschreibung: | Ziel des Transfervorhabens ist die Unterstützung und Begleitung der Forschungsprojekte in der Förderbekanntmachung „Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen des radikalen Islam in Deutschland und Europa“ in allen Aspekten der Vernetzung untereinander und der Kommunikation mit EntscheidungsträgerInnen aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Sicherheitsbehörden und Medien. Die Forschungsprojekte decken eine Vielfalt an Gegenständen der Forschung, disziplinären Verortung und Wissenstransfermöglichkeiten ab. Plattformen des Austauschs und Formate des dialogischen Wissenstransfers sind zwingend, soll innovative Grundlagenforschung, angewandte Forschung und zivilgesellschaftliche, politische und sicherheitsbehördliche Praxisexpertise jeweils effektiv gestaltet und miteinander verschränkt werden. |
Website: | https://www.hsfk.de/forschung/projekte/projekt/radis-transfervorhaben-gesellschaftliche-ursachen-und-wirkungen-des-radikalen-islam-in-deutschland-und-europa |
Institut: | International Centre for Socio-Legal Studies (SOCLES) |
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Projektpartner: | Deutsches Jugendinstitut (DJI), München; Cultures Interactive e.V., Berlin |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - |
Projektleiter/-in: | Dr. Thomas Meysen |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 03/2019 - 02/2022 |
Beschreibung: | Der Umgang mit religiöser bzw. weltanschaulicher Radikalität sowie Extremismus ist für viele Fachkräfte im Rahmen der pädagogischen Erziehung und der Jugendsozialarbeit Teil des Arbeitsalltags geworden. Das Verhalten der pädagogischen Fachkräfte und der Einrichtungen haben maßgeblichen Einfluss auf die Kinder und Jugendlichen. Die Fachkräfte sollen entsprechend auf das Problemverhalten reagieren und müssen gegebenenfalls intervenieren. Dabei bestehen auf Seiten der Fachkräfte im Kontakt mit diesen Phänomenen mitunter erhebliche Unsicherheiten über geeignete Umgangsformen sowie die Reichweite und Grenzen ihrer eigenen Befugnisse gegenüber den betroffenen Familien. Wie gehen pädagogische Fachkräfte mit entsprechenden Situationen um? Welche praktischen und ethischen Dilemmata nehmen sie wahr? Welches Wissen und welche Methoden setzen sie im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Eltern ein? Welchen Einfluss haben die Diskurse und Handlungskonzepte aus dem Bereich der Radikalisierungsprävention auf die inneren und äußeren Verständigungsprozesse? Welche Rolle spielen das Erziehungsrecht der Eltern sowie die Religions- und Weltanschauungsfreiheit aller Akteur*innen in der praktischen Arbeit? |
Website: | https://www.socles.org/jugendhilfe-projekte |
Institut: | Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) |
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Projektpartner: | Technische Universität Berlin, Universität Bremen, Universität Konstanz, Hochschule Fulda, Goethe-Universität Frankfurt, Universität Bielefeld, IDZ Jena, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Universität Mannheim, Universität Leipzig |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Gert Pickel, Prof. Dr. Matthias Middel, Andreas Zick (Universität Bielefeld) |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 01.2022 - 2024 |
Beschreibung: | "Diese Studie ist Teil des „Maßnahmenkatalogs des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus“, mit dem die Bundesregierung „ein klares Signal gesetzt und den Kampf gegen Rechtsextremismus sowie gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Muslimfeindlichkeit, Anti-Schwarzen Rassismus und alle anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auf die höchste Verantwortungsebene gehoben“ hat. [...] Während sich grundlegende normsetzende Dokumente wie das Grundgesetz und zahlreiche Gesetze, aber auch internationale Konventionen, denen die Bundesrepublik beigetreten ist und die sie in ihren eigenen Normen- und Regelungskatalog übernommen hat, gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte eine klare Absage an eine Diskriminierung aufgrund der „Rasse“ enthalten, sind in den letzten Jahren das gesellschaftliche Problembewusstsein für und der wissenschaftliche Diskurs über fortdauernde und neue Formen von Rassismus gewachsen und bilden den Ausgangspunkt für die Notwendigkeit neuer Forschungen, die auch in Handlungsempfehlungen münden sollen." |
Website: | https://www.fgz-risc.de/forschung/inra-studie |
Institut: | VOX-Pol Network of Excellence (NoE) |
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Projektpartner: | modus | Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung, CYTREC Swansea University, Hedayah |
Finanzier & Budget: | - |
Projektleiter/-in: | Prof. Maura Conway |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 08.2019 - 12.2020 |
Beschreibung: | Die akademische Forschung zu Online-Extremismus und Terrorismus birgt einzigartige Risiken. Eines davon ist die wiederholte Exposition gegenüber belastenden Inhalten, beispielsweise der detaillierten Analyse von Tausenden von Videos oder Bildern, die von ISIS erstellt wurden. Ein weiteres ist das Potenzial, von illegalen Akteuren online und offline durch Doxing, Trolling oder materielle Bedrohungen angegriffen zu werden. Bisher gab es für Forscher nur wenige Anleitungen, wie sie mit psychischen Problemen umgehen können, die durch wiederholtes Betrachten von gewalttätigem und anstößigem Material verursacht werden, oder auch mit den Herausforderungen, virtuell und physisch sicher zu bleiben. Es gibt bisher auch keine umfassende Studie zu diesen Herausforderungen und Risiken. Das Researcher Security, Safety and Resilience-Projekt (REASSURE) befasst sich genau damit. REASSURE dokumentiert und detailliert Fragen des Wohlbefindens von Forschernden, wie sie von Forschenden selbst erlebt wurden. Entscheidend ist dann, dass REASSURE Strategien entwickelt, um diese Probleme anzugehen. REASSURE wird auf die Wissensbasis verwandter Bereiche, einschließlich Strafverfolgung, Technologieunternehmen und Journalismus, zurückgreifen, um eine Charta für Ethik und Sicherheit von Forschern (CARES) zu erstellen. Diese wird auf Forschende zugeschnitten sein, die im Bereich Online-Extremismus und Terrorismus tätig sind, und ihnen Anleitungen zu bewährten Verfahren (‚best practices‘) geben. (modus | zad) |
Website: | https://www.voxpol.eu/introducing-the-reassure-project/ |
Institut: | Universität Osnabrück, Islamische Theologie |
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Projektpartner: | Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Uçar Bülent, Dr. Michael Kiefer, Prof. Dr. Andreas Zick |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 01.2018 - 12.2019 |
Beschreibung: | Eine heftige öffentliche wie auch wissenschaftliche Debatte wird derzeit zur Bedeutung von Religion und Religiosität im Rahmen von Radikalisierungsprozessen geführt. Sind insbesondere junge Muslime aufgrund ihrer religiösen Orientierung empfänglich für radikale Botschaften? Können Radikalisierungsprozesse mit einer „richtigen“ religiösen Unterweisung unterbunden werden? Leisten Moscheegemeinden mit ihrer Bildungsarbeit ein Korrektiv? Diese und weitere Fragen wird das Projekt „Religion als Faktor der Radikalisierung“ des Forschungsnetzwerks Radikalisierung und Prävention (FNRP) an den Universitäten Osnabrück und Bielefeld untersuchen. |
Website: | https://www.islamische-theologie.uni-osnabrueck.de/forschung/forschungsprojekte/fnrp_religion_als_faktor_der_radikalisierung_bmfsfj_foerderung.html |
Institut: | RWTH Aachen, Institut für Theologie |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Dr. Youssef Dennaoui |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 10.2020 - 09.2024 |
Beschreibung: | Das Projekt befasst sich mit dem Phänomen religiöser Überbietungs- und Deutungsmachtkämpfe im globalen Salafismus am Beispiel von Deutschland und Marokko. Mit Hilfe diskurs- und feldanalytischer Methoden wird der Frage nachgegangen, wie und unter welchen gesellschaftlichen Umständen religiös-theologische Überbietungsmuster und Verschärfungspraktiken in salafistischen Diskursen entstehen, funktionieren und zeitlich persistieren. Durch den Vergleich zwischen Marokko und Deutschland sollen die Ergebnisse der Analyse einerseits komparativ abgesichert und anderseits dem transnationalen Charakter des Überbietungsgeschehens im Salafismus gerecht werden. Ziel dabei ist, neben einem komparativ fundierten Verständnis salafistischer Lebenswelten und Überzeugungskulturen, Präventionsstrategien gegen religiöse Radikalisierung in Deutschland zu erarbeiten, die transreligiöse und translokale Ursachen berücksichtigen. |
Website: | http://www.kt.rwth-aachen.de/forschung/salafismus/ |
Institut: | Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen/Institut für politische Wissenschaft |
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Projektpartner: | Kommando Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr, Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr, Schönhofer Sales and Engineering GmbH, IABG Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium der Verteidigung - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Ralph Rotte |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 06.2019 - 03.2021 |
Beschreibung: | Im heutigen digitalen Kommunikations- und Informationszeitalter sind Informationen jederzeit und standortunabhängig abrufbar, schwer prüfbar und können schnell, mit wenig Aufwand und einer großen Reichweite von jedermann verfasst, verbreitet und kommentiert werden. Diese Entwicklung birgt Gefahren für westliche Demokratien: Immer häufiger nutzen staatliche, nichtstaatliche und zivilgesellschaftliche Organisationen Propaganda und Desinformation zur strategischen Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Dieses gezielte Einwirken auf gesellschaftliche Diskurse kann als ein Aspekt der hybriden Kriegsführung gewertet werden, dem nur mit einer konsequenten Weiterentwicklung des vernetzten Ansatzes begegnet werden kann. Seit Juni 2019 ist das IPW Teil der nicht technischen Studie des seit 2018 von der Bundeswehr durchgeführten Projekts „Propaganda Awareness“. Das Projekt richtet sich auf Desinformation und gezielt aus dem Kontext genommene oder frei erfundene Nachrichten. Das IPW stellt die wissenschaftliche Begleitung und Fundierung der Konzeptentwicklung sicher. Arbeitsschwerpunkte sind hierbei: Terminologie und Begriffsdefinition, kognitive Wirkweisen von Propaganda, Identifikation und Systematisierung sprachwissenschaftlicher Indikationen zur semiautomatisierten Erkennung von Propaganda, kognitive Schädigungskategorien von Propaganda, Entwicklung von Maßnahmen zum Aufbau kognitiver Resilienz. Wie und wodurch wirken Propaganda und Desinformation? Wie kann kognitive Resilienz gegen Desinformation aufgebaut und gestärkt werden? Welchen Beitrag kann politische Bildung hierzu leisten? Welche Inhalte sind hierfür geeignet? Inwiefern befinden Soldatinnen und Soldaten sich in einer besonderen Rolle? |
Website: | http://www.ipw.rwth-aachen.de/wp/resilienz-gegen-desinformation/ |
Institut: | Uni Siegen, Department Erziehungswissenschaft und Psychologie |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Dörte Negnal |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 07.2019 - 06.2022 |
Beschreibung: | Mit dem aufkommenden Diskurs um die Radikalisierung in Haft wird die Handlungsaufforderung an den Strafvollzug und die hier tätigen Mitarbeiter*innen explizit, neben resozialisierenden Maßnahmen Sicherheit aktiv hervorzubringen, indem eine Radikalisierung von Inhaftierten verhindert bzw. unterbrochen werden soll. Radikalisierung wird angenommen, erkannt und bearbeitet. Dabei geraten zwei zentrale Aspekte ins Hintertreffen. Zum einen bleibt implizit, wie sich das Wissen der Fachkräfte in der Deradikalisierungs- und Ausstiegsarbeit praktisch vollzieht. Wie bringen sie welches Wissen an? Wie sensibilisieren sie, klären auf und nehmen Setzungen vor? Zum anderen stellt Radikalität für viele Inhaftierte keine Option dar. Ihre Wahrnehmungen und ihr Repertoire bleiben ungehört. Die Widerständigkeiten entgegen einer Radikalisierung sollen daher einer Analyse unterzogen werden. Das Vorhaben fragt nach den Gelingensbedingungen und Mechanismen, die das Zusammenspiel der alltäglichen und professionellen Methoden im Gefängnis organisieren. Hierzu werden sowohl Fachkräfte in der Deradikalisierungs- und Ausstiegsarbeit als auch Inhaftierte im Haftalltag ethnographisch begleitet. Zentrales Anliegen des Vorhabens ist die Rekonstruktion der Abläufe, Bezugspunkte und Techniken, um sie einer Auseinandersetzung zugänglich zu machen. |
Website: | https://www.bildung.uni-siegen.de/mitarbeiter/negnal/resist/index.html |
Institut: | Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Prof. Mouhanad Khorchide |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 11.2020 - 10.2024 |
Beschreibung: | Das Vorhaben untersuchtden kulturellen Boden, auf dem islamische Radikalisierung gedeihen und Resonanz finden kann. Es geht der Frage nach, welchen Anteil die Ausbildung einer kulturrelevanten Affektlage der Unterlegenheit und des Ressentiments unter Musliminnen und Muslimen an Prozessen ihrer Radikalisierung hat. ‚Ressentiment‘ bezeichnet dabei die Verfestigung eines Gefühls der Kränkung, das negative soziale Erfahrungen hypostasiert und positive Ansätze einer Verbesserung der Lage entwertet. Es drückt sich in Polarisierungen zwischen den Bevölkerungsgruppen entlang ethnischer und religiöser Grenzziehungen aus. Um die Spezifik ressentimentgeladener Affektlagen herauszuarbeiten, sind ressentimentfreie Selbst-und Fremdwahrnehmungen im Mehrheits-/Minderheitsfiguration ebenfalls von Interesse. Das Vorhaben ist quantitativ und qualitativ angelegt. Eine repräsentative Befragung soll Ausprägungen und Verbreitung von sozial, religiös und politisch aufgeladenen Ressentiments unter in Deutschland lebenden muslimischen Einwanderern erfassen. Zum anderen ist geplant, Ziele und Organisationsstruktur islamischer Vereine und Assoziationen, und dabei insbesondere die in diesen Milieus gepflegten Wahrnehmungsmuster und Einstellungen, etwa zur nichtmuslimischen Umwelt,zu analysieren. Diese Wahrnehmungsmuster sollen zugleich mit denenin anderen muslimischen Milieus, die keinen Bezug zu den ressentimentgeladenen Gruppen haben, kontrastiert werden, um unterschiedliche Formen der Diskriminierungswahrnehmung und Differenzen in ihrer Verarbeitung herauszustellen. |
Website: | https://www.uni-muenster.de/ZIT/Aktuelles/2021/forschungsprojekt___ressentimentalsaffektivegrundlagevonradikalisierung___.html |
Institut: | Universität Duisburg-Essen, Institut für Politikwissenschaft |
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Projektpartner: | Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V. (RISP), Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI), Universität Osnabrück, dem Georg-Eckert-Institut Braunschweig (Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung), Universität Leipzig |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Prof.'in Dr. Susanne Pickel, Prof. Haci-Halil Uslucan |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 2020 - 2024 |
Beschreibung: | Das Vorhaben „Radikaler Islam versus radikaler Anti-Islam. Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohungen als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co-Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten“ untersucht, wie sich die Radikalisierung des Islam, seine pauschale Ablehnung und antidemokratische Mobilisierung immer enger verzahnen. Rechts, links, islamistisch: Was bringt junge Menschen in Deutschland dazu, sich politisch abzugrenzen und sich zu radikalisieren? Welche Dynamiken entstehen? Seit dem 11. September haben Terroranschläge weltweit für ein negatives Bild vom Islam gesorgt. Rechtspopulisten und Rechtsextreme greifen diese Angst auf und bauen „den Islam“ und „die Muslime“, die sie unter Generalverdacht stellen, als ein neues Feindbild auf. Sie begegnen ihnen mit Ablehnung, Hetze und Gewalt. Eine Folge: Nicht anerkannt von der Gesellschaft, in der sie leben, wenden sich junge Muslime fundamentalistischen Auslegungen des Korans bis hin zu einem fanatischen Islamismus zu. Diese Prozesse der Co-Radikalisierung bearbeitet das interdisziplinäre Team aus Politikwissenschaft, Integrationsforschung, Islamwissenschaften, Sozialpsychologie und Religionssoziologie. Ziel des Vorhabens ist auch zu erarbeiten, wie man gegen eine (Co-) Radikalisierung junger Menschen intervenieren und wie man ihr vorbeugen kann. |
Website: | https://www.uni-due.de/2020-11-05-projekt-erforscht-radikalisierung-junger-menschen |
Institut: | Bundeskriminalamt/Forschungsstelle Extremismus/Terrorismus |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat - |
Projektleiter/-in: | Dr. Uwe Kemmesies |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 11.2018 - 10.2020 |
Beschreibung: | Angesichts der zunehmenden Herausforderungen von politisch und religiös motivierten Extremismen und Terrorismen haben entsprechende Forschungsaktivitäten, insbesondere in den letzten 15 Jahren, deutlich zugenommen. Zunehmend fällt es nicht nur den potenziellen Anwenderinnen und Anwendern von Forschungsbefunden, sondern auch den Forschenden schwer, den Überblick zu behalten. Um dem zu begegnen, steht die nationale und internationale Service- und Kontaktstelle Radikalisierungsforschung (SeKoR) der am Thema interessierten (Fach-) Öffentlichkeit zur Verfügung. Sie versteht sich als eine Austauschplattform zur gezielten, themenfeldbezogenen interdisziplinären Vernetzung innerhalb der Forschungsgemeinschaft und zwischen den Arbeitsfeldern Wissenschaft und Praxis. So dient SeKoR insgesamt der verbesserten Wahrnehmung von Forschungsbefunden, um evidenzbasierte Praxis- und Politikgestaltung zu stärken. |
Website: | https://www.sekor.network/ |
Institut: | Universität zu Köln, Orientalisches Seminar |
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Projektpartner: | Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Soziologie |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, CoRE-NRW - |
Projektleiter/-in: | Prof.'in Dr. Sabine Damir-Geilsdorf |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 01.2017 - 02.2019 |
Beschreibung: | Das Projekt untersucht heterogene Strömungen sowie interne Grenzziehungen und prozessuale Differenzierungen in salafitischen Gruppierungen Nordrhein-Westfalens. Mit Theorien und methodischen Ansätzen aus der Islamwissenschaft, Soziologie und Ethnologie werden in dem Kooperationsprojekt Diskurse und Debatten salafitischer Akteur*innen sowie Dynamiken in den Milieus exploriert. |
Website: | http://orient.phil-fak.uni-koeln.de/31246.html |
Institut: | modus | zad |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - |
Projektleiter/-in: | Dr. Dennis Walkenhorst |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 03/2023 - 12/2024 |
Beschreibung: | Im Zentrum des Projektes stehen Phänomenbereiche, die weder dem klassischen Verständnis von religiös begründetem Extremismus noch dem (deutschen) Rechtsextremismus zuzuordnen sind. Ziel des Projektes ist es, den daraus resultierenden Herausforderungen und Unsicherheiten von Distanzierungsbegleiter*innen und Multiplikator*innen zu begegnen. Das Projekt bietet einen Raum zum Austausch und zur Vermittlung von Informationen über ultra-nationalistische Bewegungen in (post)migrantischen Communitys, wie z.B. die sogenannten „Grauen Wölfe“. Während der Projektlaufzeit werden aktuelle Entwicklungen und Aktivitäten relevanter Akteure auf Social Media durch kontinuierliches Monitoring beobachtet und die Ergebnisse für die Praxis aufbereitet. Die zweite Projektsäule beinhaltet einen Raum zum Erfahrungsaustausch und eine darauf basierende gemeinsame Konzeption innovativer Präventionsansätze. Eine wichtige Rolle nimmt dabei die frühzeitige Einbindung unterschiedlicher Perspektiven aus Praxis und Wissenschaft in Form eines Expert*innengremiums ein. |
Website: | https://modus-zad.de/schwerpunkte/monitorings-trendanalysen/trex/ |
Institut: | Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV)/Institut für Polizei- und Kriminalwissenschaften |
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Projektpartner: | Universität Bielefeld/Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) |
Finanzier & Budget: | Eigenmittel der HSPV - |
Projektleiter/-in: | Ines Zeitner (HSPV), Prof. Dr. Eberhard Krott (HSPV), Dr.‘in Nora Krott (IKG) |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 03.2019 - 09.2024 |
Beschreibung: | In den letzten Jahren haben sich in der Bundesrepublik Deutschland die Zahlen von Menschen mit Migrationshintergrund erhöht und somit auch die damit verbundenen Anforderungen an den Polizeidienst. Die Förderung interkultureller Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit gewinnt daher auch in der Ausbildung junger Polizistinnen und Polizisten immer mehr an Bedeutung. Als Repräsentanten staatlicher Autorität sind sie gerade vor dem Hintergrund der Debatten über Polizeigewalt und institutionellen Rassismus in Deutschland unter besonders kritischer Beobachtung. Als zentraler Ort polizeilicher Sozialisation verankert die HSPV diese kritischen Themen in Pflichtmodulen zur Stärkung der interkulturellen Kompetenz und Reflektion der Berufsrolle, als Bestandteil der polizeiwissenschaftlichen Lehre sowie in der Fort- und Weiterbildung. Die Datenlage zur Verbreitung fremdenfreundlicher oder fremdenfeindlicher Haltungen bei Polizistinnen und Polizisten sowie über die Einflussfaktoren im Rahmen von Studien und Berufspraxis ist jedoch noch nicht ausgeprägt. |
Website: | https://www.hspv.nrw.de/forschung/projekte/projekt/umgang-mit-fremdheit-entwicklung-im-laengsschnitt-der-beruflichen-erstsozialisation-umfelder-20/ |
Institut: | Universität Vechta, Allgemeine Pädagogik |
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Projektpartner: | |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Prof.'in Margit Stein |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 11.2020 - 10.2024 |
Beschreibung: | Das vierjährige Projekt zielt auf die systematische Erfassung von politischen Einstellungen sowie Einstellungen von (angehenden) islamischen Theolog*innen zu den vermuteten Ursachen und Wirkungen des Islamismus in Deutschland. Es erfasst zudem deren Ansätze und Konzepte zur Radikalisierungsprävention. Ziel ist es, über die Kartographie von politischen Einstellungen, Aus-sagen über die neue Klientel von Studierenden und Dozent*innen der islamischen Theologie tref-fen zu können sowie deren Annahmen zu den Ursachen und Wirkungen des Islamismus zu erfas-sen. Darauf sowie auf eine systematische Literaturanalyse, basiert die Entwicklung von Fortbil-dungen zum Themenbereich der islamischen Radikalisierung für (angehende) Lehrkräfte, (Schul)sozialarbeiter*innen, Berater*innen sowie weitere interessierte Personengruppen. Zudem entsteht eine Roadmap, die aufzeigen, wie sich Radikalisierung vollzieht sowie wie sie erkannt und präventiert werden kann. Die Erfassung der Einstellungen der (angehenden) islamischen Theolog*innen geschieht durch qualitative empirische Forschungsmethoden. |
Website: | https://www.forschungsverbund-deradikalisierung.de/ |
Institut: | Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für empirische Sozialforschung |
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Projektpartner: | Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) |
Finanzier & Budget: | Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, CoRE-NRW - |
Projektleiter/-in: | Prof.'in Dr. Cornelia Weins (RUB), Prof.'in Dr. Daniela Pollich (HSPV) |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 11/2020 - 03/2023 |
Beschreibung: | Im Projekt werden Veränderungen in der Qualität und Dynamik vorurteilsmotivierter Gewaltstraftaten und – damit zusammenhängend – Tätermerkmalen und Täternetzwerken auf Basis von prozessproduzierten Daten von Polizei und Justiz (Hellfeld, Vollerhebung) untersucht. Die leitenden Forschungsfragen beziehen sich auf die Art und Schwere von Tathandlungen, Interaktionen, Tatverdächtige/Täter_innen und Täternetzwerke im Beobachtungszeitraum. Analytisch stehen dabei Thesen von einer Radikalisierung aus der Mitte der Gesellschaft im Vordergrund. Zur Beantwortung der Forschungsfragen werden freitextliche Darstellungen der Taten zur Gewinnung von Daten – u.a. zur Motivation, zu Art und Schwere von Tathandlungen und zu Interaktionen zwischen Täter_innen, Opfern und dritten Personen – genutzt. Durch die Vollerhebung des Hellfeldes im Beobachtungszeitraum gelangen neben den schweren Gewalttaten auch niedrigschwelligere Angriffe in den Blick, die als „Alltags-Hassgewalt“ charakterisiert werden können. Das Projekt trägt damit auf breiter Fallbasis zu neuen Erkenntnissen über vorurteilsmotivierte Gewaltkriminalität im Kontext von rechtspopulistischer Mobilisierung und Fluchtzuwanderung bei. Der lange Beobachtungszeitraum wird durch die Nutzung von Daten eines eigenfinanzierten Projektes (siehe unten) möglich. Durch den analytischen Zugang über Vorurteilskriminalität werden Straftaten unabhängig davon, ob sie weltanschaulich rechts, religiös oder anders motiviert sind, berücksichtigt. Da vorurteilsmotivierte Gewaltkriminalität weitgehend im politisch rechten Spektrum verortet ist (und zur Anschlussfähigkeit an Ergebnisse der Rechtsextremismusforschung auch politisch rechts motivierte Taten „gegen links“ berücksichtigt werden), trägt das Projekt im Rahmen von CoRE hauptsächlich zur Analyse von Rechtsextremismus bei. |
Website: | https://www.methoden.ruhr-uni-bochum.de/empirische-sozialforschung/forschung-und-projekte/violent-hate-crimes-in-north-rhine-westphalia.html |
Institut: | Ruhr-Universität Bochum/Empirische Sozialforschung |
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Projektpartner: | Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV)/Institut für Polizei- und Kriminalwissenschaften |
Finanzier & Budget: | Eigenmittel der RUB und der HSPV - |
Projektleiter/-in: | Prof.‘in Dr. Cornelia Weins (RUB), Matthias Mletzko (Mainz), Prof.‘in Dr. Daniela Pollich (HSPV) |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 07.2018 - 12.2020 |
Beschreibung: | Vorurteilsmotivierte Gewaltkriminalität (Hassgewalt) erreichte 2016 den höchsten Stand seit Einführung des aktuellen Erfassungssystems im Jahr 2001. Der sprunghafte Anstieg erfolgte im Kontext einer seit 2014 zunehmenden politischen Mobilisierung neuer rechtspopulistischer/-militanter Bewegungen und Parteien seit 2014 und der im historischen Vergleich sehr hohen Fluchtzuwanderung in 2015/16. Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt Taten, Tatverdächtige/Täter und Opfer vorurteilsmotivierter Gewaltkriminalität in Nordrhein-Westfalen zwischen 2012 und 2016. Haben sich die Taten im Kontext der gesellschaftspolitischen Herausforderungen qualitativ verändert (Vorurteilsmotivationen, Tathandlungen/-typen, Art und Schwere der Gewalttaten)? Lassen sich Veränderungen in der Struktur von Tatverdächtigen/Tätern feststellen (Zunahme von Gewalttaten aus der „Mitte“ der Gesellschaft?)? Welche Bedeutung haben Täternetzwerke im Kontext des Anstiegs der Gewalttaten? |
Website: | https://www.methoden.ruhr-uni-bochum.de/empirische-sozialforschung/forschung-und-projekte/violent-hate-crimes-in-north-rhine-westphalia-2012-2016.html |
Institut: | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |
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Projektpartner: | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - |
Projektleiter/-in: | Dr. Jörn Thielmann |
Status: | laufend |
Laufzeit: | 09.2020 - 08.2024 |
Beschreibung: | Das Vorhaben analysiert die Wechselwirkungen zwischen Politik, Gesellschaft und muslimischen Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland. Dabei fokussiert es erstmals konsequent auf die muslimische Perspektive auf islamistische Radikalisierung: Wie nehmen Muslime die durch islamistische Radikalisierung ausgelösten Veränderungen (Politiken, Diskurse, Praktiken) wahr? Wie reagieren sie, nach innen wie nach außen? Was wird eigentlich in muslimischen Milieus diskutiert, was gelehrt, was gepredigt? Auch wenn in der Öffentlichkeit Einschätzungen zirkulieren, gibt es kaum empirisch gesicherte, wissenschaftlichen Kenntnisse darüber. Das Vorhaben schließt hier wesentliche Lücken. |
Website: | https://www.ezire.fau.de/forschung/laufende-projekte/wechselwirkungen/ |
Institut: | Universität Esslingen, Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege |
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Projektpartner: | Ministerium des Innern NRW, „Wegweiser“ Präventionsprogramm NRW |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Kurt Möller |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 03.2019 - 02.2022 |
Beschreibung: | Das Projekt „Wendezeit“ untersucht empirisch Verläufe und Hintergründe der Abwendungsprozesse von sog. ‚islamistischen‘ Haltungen. Dabei interessieren vorrangig Distanzierungen, die bereits in den Phasen der Affinisierung und Konsolidierung stattfinden. Zu Vergleichszwecken werden aber auch Abkehrbewegungen in den späteren Phasen der Fundamentalisierung und der Militanz einbezogen. Die Studie ist methodisch qualitativ-rekonstruktiv und längsschnittlich angelegt. Sie führt Interviews mit Personen durch, die Abwendungsprozesse durchlaufen (haben), befragt in ausgewählten Fällen darüber hinaus Umfeldpersonen sowie Fallbegleiter*innen und nimmt Dokumentenanalysen vor. Eine enge Praxis-Wissenschaft-Kooperation in Konzeptentwicklung, Durchführung, Auswertung und Dissemination zielt dabei im Sinne einer Transformation beiderseitigen Wissens ebenso auf einen unmittelbaren Praxisnutzen wie auf die Vertiefung wissenschaftlicher Erkenntnisse. |
Website: | https://www.hs-esslingen.de/soziale-arbeit-gesundheit-und-pflege/forschung/projekte/laufende-projekte/wendezeit/ |
Institut: | Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) |
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Projektpartner: | Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Deutsche Hochschule der Polizei (Fachgebiet Kommunikationswissenschaft), Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie, Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement Darmstadt, Landesinstitut für präventives Handeln (Saarland), LKA Niedersachen (Kriminologische Forschung und Statistik) |
Finanzier & Budget: | Bundesministerium für Bildung und Forschung - 3.200.000 EUR |
Projektleiter/-in: | Prof. Dr. Andreas Zick, Dr. Kerstin Eppert |
Status: | beendet |
Laufzeit: | 02/2017 - 02/2020 |
Beschreibung: | X-Sonar leistet praxisorientierte, interdisziplinäre Grundlagenforschung zum Verständnis extremistischer Interaktions- und Eskalationsdynamiken in sozialen Onlinenetzwerken. Es erforscht die Mechanismen der individuellen und kollektiven Gewaltdynamiken sowie die Selbstregulation von Radikalität in sozialen Online-Netzwerken. Onlineradikalisierung und die Eskalation von Gewalt im Internet sind nicht nur strafrechtlich relevant, sondern fordern auch neue Wege der Früherkennung und die Entwicklung geeigneter Präventionsmaßnahmen. |
Website: | https://www.x-sonar.de/ |